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EP 0 636 395 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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01.02.1995 Patentblatt 1995/05 |
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Anmeldetag: 29.06.1994 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE ES FR GB NL |
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Priorität: |
30.06.1993 DE 4321728
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Anmelder: Gröning, Rüdiger, Dr. |
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D-48159 Münster (DE) |
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Erfinder: |
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- Gröning, Rüdiger, Dr.
D-48159 Münster (DE)
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(56) |
Entgegenhaltungen: :
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Spielzeug-Flugkörper (Windrad-Drachen) mit gegenläufigen Windrädern |
(57) Die Erfindung mit der Bezeichnung "Spielzeug-Flugkörper (Windrad-Drachen) mit gegenläufigen
Windrädern" betrifft ein neuartiges Aufbauprinzip für Drachen. Die Tragflächen der
Drachen bestehen im wesentlichen aus mindestens zwei axial rotierenden Windrädern
(1,2), bei denen sich eine Schrägstellung von Tragflächen oder Tragflächenteilen im
Wind durch die Biegsamkeit der an der Rotationsachse befestigten Stäbe oder durch
die Verformung von Segelflächen ergibt. Erfindungsgemäß wird ein besonders stabiles
Flugverhalten bei entsprechend aufgebauten Drachen dadurch erhalten, daß Windräder
mit entgegengesetzter Drehrichtung verwendet werden.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein neuartiges Konstruktionsprinzip für Drachen.
[0002] Als Drachen werden Flugkörper mit Tragflächen bezeichnet, die an einer oder mehreren
Schnüren schräg gegen den Wind gestellt im Luftstrom Auftrieb erhalten und fliegen.
Drachen finden vorzugsweise als Spielzeug Verwendung. Drachen werden auch für technische
Zwecke z.B. als Träger für Antennen eingesetzt.
[0003] In der Vergangenheit wurden verschiedene Versuche unternommen, hubschrauberartige
Drachen mit permanent schräggestellten Tragflächen oder permanent schräggestellten
Tragflächenteilen zu konstruieren, bei denen windmühlenartige Drehbewegungen von einer
oder mehreren Tragflächen ausgeführt werden. Entsprechende Konstruktionen sind in
der Patentliteratur unter DE-GM 75 13 285 und US 24 72 290 dokumentiert. Alle diese
Drachen weisen aufgrund der permanenten Schrägstellung der Rotoren bei wechselndem
Wind ein sehr Ungünstiges Flugverhalten auf. Die permanente Schrägstellung der Rotoren
führt bei kurzzeitig geringer Windgeschwindigkeit zu einem starken Abbremsen und Stillstand
der Drehbewegung. Dadurch wird der Auftrieb stark vermindert.
[0004] In der Offenlegungsschrift DE 31 40 251 werden Spielzeug-Flugkörper beschrieben,
bei denen vorzugsweise flache drehbare Tragflächen verwendet werden, die aufgrund
der unterschiedlichen Biegsamkeit von Stützstäben eine Schrägstellung der Tragflächen
im Wind erfahren.
Entsprechen aufgebaute Drachen mit zwei oder mehreren flachen Windrädern weisen ein
instabiles Flugverhalten auf. Bedingt durch die Rotation drehen sich die an einer
Halteschnur fliegenden Drachen aus dem Wind.
[0005] Dieser Mangel wird durch die vorliegende Erfindung behoben. Die windradartigen Tragflächen
des Drachens werden mit entgegengesetzten Drehrichtungen nebeneinander oder hintereinander
angeordnet. Dadurch gleicht sich der Einfluß des Drehens auf den Flug aus.
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Drachens ist vorzugsweise als Spielzeug oder Sportgerät
vorgesehen.
Beispiel 1:
[0006] In Abb. 1 ist ein nichtbeschränkendes Beispiel für die Konstruktion eines Drachens
mit flachen Windrädern wiedergegeben, bei denen die sich in entgegengesetzter Richtung
drehenden Tragflächen 1 und 2 des Drachens nebeneinander an einem Haltegestell 3 mit
Rotationsachsen befinden.
Beispiel 2:
[0007] In Abb. 2 ist ein nichtbeschränkendes Beispiel für einen Drachen wiedergegeben, bei
dem sich die gegenläufigen Windräder 1 und 2 hintereinander auf einer Rotationsachse
3 befinden. Der Drachen wird durch eine oder mehrere Halteleinen 4 im Wind gehalten.
1. Spielzeug-Flugkörper (Drachen) zum Fliegenlassen an einer oder mehreren Schnüren im
Wind bestehend im wesentlichen aus zwei oder mehreren an Rotationsachsen befestigten
sich turbinenartig im Wind drehenden flachen Tragflächen aus folienartigen Papier-,
Textil- oder Kunststoffmaterialien mit sich durch den Winddruck durch die Biegsamkeit
der an der Rotationsachse befestigten Stäbe oder durch Verformung von Segelflächen
windmühlenartig schrägstellenden Flügeln oder Tragflächenteilenteilen,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei der Windräder eine entgegengesetzte Drehrichtung aufweisen.
2. Spielzeug-Flugkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbaren Tragflächen
nebeneinander oder übereinander auf unterschiedlichen Rotationsachsen befestigt sind.
3. Spielzeug-Flugkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich mindestens
zwei drehbare Tragflächen hintereinander auf Rotationsachsen befinden.
4. Spielzeug-Flugkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbesserung
der Flugeigenschaften Windsäcke, Windturbinen oder Drachenschwänze verwendet werden.
