(19)
(11) EP 0 636 756 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.02.1995  Patentblatt  1995/05

(21) Anmeldenummer: 94890127.7

(22) Anmeldetag:  28.07.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6E04F 15/22
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR IT LI

(30) Priorität: 29.07.1993 AT 1515/93

(71) Anmelder: Fischer, Johann, Dipl.-Ing.
A-5152 Michaelbeuern (AT)

(72) Erfinder:
  • Fischer, Johann, Dipl.-Ing.
    A-5152 Michaelbeuern (AT)

(74) Vertreter: Weinzinger, Arnulf, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Sonn, Pawloy, Weinzinger & Wolfram Riemergasse 14
A-1010 Wien
A-1010 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Federnd nachgiebiger Fussboden


    (57) Federnd nachgiebiger Fußboden (1), insbesondere für Sporthallen, welcher an seiner Oberseite durch Parkettelemente (2) gebildet ist, welche von im Abstand voneinander angeordneten, parallel zueinander verlaufenden Schwingbrettern (3) getragen sind. Die Schwingbretter (3) sind über elastische Stützkörper in Form von Lamellen (7) auf einem Unterboden (8) abgestützt. Die Parkettelemente (2) haben eine Nutzschicht aus Stabriemen (5) und eine Tragschicht (6) aus quer zu den Stabriemen verlaufenden Brettchen. Die Lamellen (7), welche in Form steifelastischer Platten ausgebildet sind, sind an der Unterseite der Schwingbretter (3) fixiert, und es verläuft die Unterseite (10) der Lamellen im bezug auf den Unterboden mindestens im unbelasteten Ruhezustand des Fußbodens geneigt. Dabei stützen sich diese Lamellen (7) im unbelasteten Ruhezustand des Fußbodens mit einer Kante (11) am Unterboden (8) ab. Vorzugsweise bestehen die Lamellen aus Holz.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen federnd nachgiebigen Fußboden, insbesondere für Sporthallen, welcher an seiner Oberseite durch Parkettelemente gebildet ist, welche von im Abstand voneinander angeordneten, parallel zueinander verlaufenden Schwingbrettern getragen sind, welche ihrerseits über elastische Stützkörper auf einem Unterboden abgestützt sind, wobei die Parkettelemente eine obere Nutzschicht aus zueinander parallelen Stabriemen und eine unter dieser Nutzschicht liegende Tragschicht aus quer zu den Stabriemen verlaufenden Brettchen aufweisen.

    [0002] Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung einen Fußboden vorstehend angeführter Art zu schaffen, welcher baulich einfach ausgebildet ist und unter Zugrundelegung der in der Regel auftretenden Kurzzeitbelastungen ein gutes Federungsverhalten besitzt und der weiter auch beim Auftreten größerer Belastungen keinen Schaden erleidet.

    [0003] Der erfindungsgemäß ausgebildete Fußboden eingangs erwähnter Art ist dadurch gekennzeichnet, daß die Stützkörper aus Lamellen gebildet sind, welche in Form steif-elastischer Platten ausgebildet sind, und welche an der Unterseite der Schwingbretter angeordnet und an ihrem einen Rand an den Schwingbrettern fixiert sind und von diesem Rand weg von den Schwingbrettern schräg abstehen, wobei die Unterseite der Lamellen in bezug auf den Unterboden mindestens im unbelasteten Ruhezustand des Fußbodens geneigt verläuft, und wobei diese Lamellen sich im unbelasteten Ruhezustand des Fußbodens mit einer Kante am Unterboden abstützen und mit steigender Belastung des Fußbodens von dieser Kante ausgehend eine Verformung der Lamellen und eine stärkere Anschmiegung der Lamellen an den Unterboden erfolgt. Durch diese Ausbildung kann der vorstehend angeführten Zielsetzung gut entsprochen werden, wobei zusätzlich der Vorteil einer geringen Bauhöhe erreicht werden kann; die Konzipierung kann auch so ausgelegt werden, daß bei großen Belastungen des Fußbodens, am Ende des hauptsächlich durch die Lamellen bestimmten Federweges, ein ungefedertes Abstützen der Schwingbretter zustandekommt, so daß große Belastungen aufgenommen werden können, ohne daß die Gefahr einer Beschädigung der Federelemente besteht. Es bilden die Lamellen Biegefedern, und es bietet dies die Möglichkeit durch Wahl der Dicke und der Breite der Lamellen und durch Wahl des Lamellenwerkstoffs auf relativ einfache Weise verschiedenen Anforderungen hinsichtlich Federweg, Federsteifigkeit und Federcharakteristik sowie auch hinsichtlich der Dämpfungseigenschaften entsprechen zu können.

    [0004] Es kann erwähnt werden, daß aus der DE-OS 3 838 733 ein schwingfähiger Boden für Sporthallen bekannt ist, der eine Lastverteilungsschicht in Form von Platten aus Sperrholz oder dergl. aufweist, oberhalb der sich eine Verschleißschicht, die z.B. aus einem PVC-Belag besteht, befindet. An der nach unten weisenden Fläche der Lastverteilungsschicht sind bei diesem bekannten Boden streifenförmige federnde Elemente aus einem elastischen Material, wie beispielsweise PU-Schaum, angeordnet, welche die Lastverteilungsschicht elastisch nachgiebig auf einem Unterboden abstützen.

    [0005] Weiter ist aus der DE-OS 3 801 445 ein flächenelastisches Fußbodenelement bekannt, welches zur Bildung von Sporthallenböden vorgesehen ist und welches eine ein- oder mehrlagige Bodenplatte aus hartem Material, wie z.B. Holzspanplatte, Sperrholzplatte, Gipsplatte, aufweist, unter der eine elastisch nachgiebige Kunststoffplatte angeordnet ist. Die Kunststoffplatte besteht aus einem Grundkörper, der wenigstens an einer Seite mit Nocken oder Stegen versehen ist, welche elastische Deformationen senkrecht zur Plattenfläche zulassen.

    [0006] Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäß ausgebildeten Fußbodens ist dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen aus Holz bestehen. Die Ausbildung der Lamellen aus Holz ermöglicht es, den Fußboden weitgehend aus Material der gleichen Art, nämlich Holz, aufzubauen, wobei sich auch der Vorteil ergibt, daß Holz günstige Dämpfungseigenschaften hat und seine Federcharakteristik über längere Zeiträume gleichbleibt.

    [0007] Eine vorteilhafte Weiterbildung des Fußbodens ist dadurch gekennzeichnet, daß der der jeweiligen Lamelle zugewandte Bereich der Unterseite der Schwingbretter eine bombierte Stützfläche bildet, vorzugsweise mit von der Fixierungsstelle der betreffenden Lamelle weg zunehmendem Krümmungsradius, an der die betreffende Lamelle mit zunehmender Belastung fortschreitend zum Anliegen kommt. Diese Ausbildung schafft die Möglichkeit, durch Wahl der Form der bombierten Stützfläche an der Unterseite der Schwingbretter den Verlauf der Federungscharakteristik auf baulich einfache Weise festlegen zu können.

    [0008] Zur Fixierung der Lamellen an der Unterseite der Schwingbretter ist bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fußbodens vorgesehen, daß an der Unterseite der Schwingbretter Nuten vorgesehen sind, in denen die Lamellen mit ihrem einen Rand fixiert sind. Hierbei kann man vorteilhaft vorsehen, daß die Lamellen in die Nuten eingeklebt sind. Man kann aber die Lamellen auch mit Nägeln, Schrauben, Klammern oder dergl. an der Unterseite der Schwingbretter fixieren, und zwar sowohl beim Vorsehen von Nuten, in welche die Lamellen mit einem Teil ihrer Breite eingeschoben sind, als auch bei einem freien Aufliegen der Lamellen auf einem Teil der Unterseite der Schwingbretter. Eine besonders widerstandsfähige Fixierung der Lamellen an den Schwingbrettern, welche auch verhältnismäßig einfach hergestellt werden kann, kann erhalten werden, wenn man vorsieht, daß unter dem an den Schwingbrettern zu fixierenden Rand der Lamellen eine Leiste angeordnet ist, welche zur Fixierung der Lamellen mit Nägeln, Schrauben, Klammern oder dergl. mit den Schwingbrettern verbunden ist.

    [0009] Es ist für das Bewegungsverhalten der Schwingbretter des Fußbodens und dabei zum Hintanhalten jeglicher Seitenkipptendenz auch gegenüber auf den Fußboden schräg einwirkenden Stoßkräften von Vorteil, wenn man vorsieht, daß die Lamellen von der Mitte der Unterseite der Schwingbretter, wo sie fixiert sind, nach beiden Seiten ausgehen. Weiter ist es für ein gutes Federungsverhalten sehr günstig, wenn zwischen den Lamellen und dem Unterboden eine Gleitfolie angeordnet ist.

    [0010] Durch das Vorsehen von Lamellen, welche im wesentlichen über die ganze Länge der Schwingbretter durchgehend verlaufen, kann eine besonders gute Stabilität im Bereich der Schwingbretter erzielt werden. Um diese Eigenschaft voll nützen zu können, soll der Unterboden möglichst glatt und eben sein. Ist dies nicht gewährleistet, sieht man vorteilhaft vor, daß auf den einzelnen Schwingbrettern eine Mehrzahl von Lamellen fixiert ist, welche in Längsrichtung der Lamellen mit gegenseitigen Abständen aufeinanderfolgend angeordnet sind.

    [0011] Bei dieser Ausführungsform des Fußbodens sind die Lamellen verhältnismäßig kurz, so daß in der Regel allfällig vorliegende Unebenheiten des Unterbodens je nur im Bereich von einer oder zwei Lamellen liegen, welche sich unabhängig von den anderen Lamellen des betreffenden Schwingbrettes verformen können, so daß sich insgesamt gesehen Unebenheiten des Unterbodens kaum nachteilig auswirken.

    [0012] Um den ganzen Fußbodenaufbau am Unterboden festzuhalten, sieht man vorteilhaft vor, daß die sich am Unterboden abstützenden Kanten mit diese Kanten überdeckenden Klammern, welche eine begrenzte Querverschiebung dieser Kanten zulassen, am Unterboden gehalten sind. Es kann so der Fußboden einfach und schnell am Unterboden montiert werden, wobei sich eine solche Befestigungsart auch dann sehr gut eignet, wenn ein solcher Fußboden nur für kurze Zeit vorgesehen werden soll, wie dies oft bei der Durchführung spezieller Veranstaltungen in Mehrzweckräumen oder Mehrzweckhallen der Fall ist, wobei ein solcher Fußboden z.B. für wenige Tage oder Wochen verlegt und verwendet wird. Für einen solchen temporären Einbau eines Fußbodens ist es auch günstig, wenn man vorsieht, daß mindestens ein Teil der Parkettelemente mit den Schwingbrettern durch Schrauben oder Nut-Feder-Verbindungen lösbar verbunden sind.

    [0013] Der erfindungsgemäß ausgebildete Fußboden eignet sich auch sehr gut zum Einbau einer sogenannten Fußbodenheizung. Es können dabei die Heizrohre auf dem Niveau der Schwingbretter zwischen diesen angeordnet werden, so daß die Heizrohre dicht unter den Parkettelementen zu liegen kommen, und damit eine rasche Wärmeabgabe erzielt werden kann, und weiter durch den Einbau einer Fußbodenheizung keine Vergrößerung der Bauhöhe des Fußbodens eintritt. Es ergibt sich dabei eine baulich und in ihrer Heizwirkung günstige Ausführungsform, wenn man vorsieht, daß der Fußboden mit Heizrohren versehen ist, welche an der Unterseite von Wärmeverteilblechen angebracht sind, welche ihrerseits, den Abstand zwischen benachbarten Schwingbrettern überbrückend, beiderseits an der Oberseite benachbarter Schwingbretter gehalten sind. Es läßt diese Ausführungsform eine sehr gleichmäßige Wärmeverteilung erzielen und eignet sich besonders gut für aus Metall bestehende Heizrohre, wobei aber im Prinzip auch die Verwendung von Kunststoff-Heizrohren möglich ist. Es ist bei dieser Ausführungsform günstig, unter den Heizrohren eine Isolierung vorzusehen, wobei eine solche Isolierung auch durch wärmereflektierende Einbauten gebildet sein kann, welche auch eine Zweitfunktion haben können, wie z.B. Klammerbleche, welche die Lamellen am Unterboden halten. Eine andere vorteilhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten Fußbodens, der mit einer sogenannten Fußbodenheizung versehen ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß er mit Heizrohren versehen ist, welche an der Oberseite von tassenartig geformten Wärmeverteilblechen angebracht sind, welche ihrerseits auf der Höhe der Schwingbretter zwischen benachbarte Schwingbretter eingefügt sind. Diese Ausführungsform eignet sich besonders gut für Fälle, in denen die Heizrohre aus Kunststoff bestehen. Desgleichen kann bei dieser Ausführungsform auf baulich sehr einfache Weise im Bereich der Heizrohre bzw. Wärmeverteilbleche eine gute Isolierung gegen den Unterboden hin erhalten werden.

    [0014] Die Erfindung wird nun anhand von Beispielen unter Bezugnahme auf die schematisch gehaltene Zeichnung weiter erläutert. In der Zeichnung zeigt

    Fig.1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten Fußbodens im Schnitt,

    Fig.2 gleichfalls im Schnitt eine andere Ausführungsform eines solchen Fußbodens, und

    Fig.3 wieder im Schnitt eine weitere Ausführungsform;

    Fig.4 zeigt wieder im Schnitt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten Fußbodens, welche mit einer Heizeinrichtung versehen ist, und

    Fig.5 zeigt eine andere Ausführungsform eines mit einer Heizung versehenen erfindungsgemäß ausgebildeten Fußbodens.



    [0015] Die in Fig.1 im Querschnitt dargestellte Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten nachgiebigen Fußbodens 1 ist an der Oberseite durch Parkettelemente 2 gebildet, welche von Schwingbrettern 3 getragen sind. Die Parkettelemente 2 haben eine obere Nutzschicht 4 aus zueinander parallelen Stabriemen 5 und eine unter dieser Nutzschicht 4 liegende Tragschicht 6, welche aus quer zu den Stabriemen 5 verlaufenden Brettchen gebildet ist. Die Schwingbretter 3 sind parallel zueinander und im Abstand voneinander angeordnet und ihrerseits durch elastische Stützkörper, welche aus Lamellen 7 gebildet sind, auf einem Unterboden 8 abgestützt. Die Lamellen 7 sind an den Schwingbrettern 3 an deren Unterseite 9 fixiert, und es verläuft die Unterseite 10 der Lamellen 7 in bezug auf den Unterboden 8 im unbelasteten Ruhezustand des Fußbodens 1, auf welchen Zustand sich die aus Fig.1 ersichtliche Darstellung bezieht, in bezug auf den Unterboden 8 geneigt. Es stützen sich die Lamellen 7 dabei mit einer Kante 11 am Unterboden 8 ab. Mit steigender Belastung des Fußbodens 1, wie sie durch Pfeile 12 angedeutet ist, kommt es zu einer Verformung der in diesem dargestellten Fall auf Querbiegung beanspruchten Lamellen, wobei sich die Schwingbretter 3, wie durch Pfeile 13 angedeutet ist, dem Unterboden 8 nähern. Es kommt dabei durch die Querbiegung der in diesem Fall in Form steif-elastischer Platten ausgebildeten Lamellen 7, welche vorzugsweise aus Holz oder aus einem Holzwerkstoff, wie z.B. Sperrholz, bestehen, mit der Zunahme der Belastung, von der Kante 11 ausgehend, zu einer immer stärkeren Anschmiegung der Lamellen 7 an den Unterboden 8, bis schließlich die Lamellen 7 praktisch ganz am Unterboden aufliegen und damit die Schwingbretter 3 eine feste Abstützung am Unterboden finden. In diesem Zustand, in dem dann keine weitere Abfederung mehr erfolgt, kann der Fußboden verhältnismäßig große Belastungen aufnehmen. Der Übergang vom nachgiebigen Zustand in den vorerwähnten voll abgestützten Zustand ist stetig und reversibel.

    [0016] Zur Fixierung des einen Randes 14 der Lamellen 7 an den Schwingbrettern 3 sind bei der in Fig.1 dargestellten Ausführungsform an der Unterseite 9 der Schwingbretter 3 Nuten 16 vorgesehen, in denen die Lamellen 7 mit ihrem einen Rand 14 fixiert sind. Es ergibt sich eine gute Haltbarkeit dieser Fixierung, wenn die Lamellen 7 in die Nuten 16 eingeklebt bzw. eingeleimt sind. Es kommt aber auch eine Fixierung mit lösbaren Befestigungselementen, wie Nägeln, Schrauben, Klammern oder dergl. in Betracht, welche Fixierungsart insbesondere dann Vorteile verspricht, wenn mit einem allfälligen Auswechseln der Lamellen gerechnet wird. Ein Auswechseln der Lamellen 7 kann z.B. in Frage kommen, wenn die Federungscharakteristik eines solchen Fußbodens verändert werden soll, oder wenn es sich um einen Fußboden handelt, welcher für oftmaligen kurzfristigen Einsatz an verschiedenen Orten, z.B. für Versammlungsräume bei Veranstaltungen, verwendet werden soll, weil natürlich bei einem mehrmaligen Aufbau und Abbau, bei häufigem Transport und Einlagerungen eine Beschädigung der Lamellen auftreten kann.

    [0017] Um eine Positionierung des Fußbodens in bezug auf den Unterboden 8 zu erhalten, sind bei der in Fig.1 dargestellten Ausführungsform Klammern 17 vorgesehen, welche mit Schrauben 15 oder ähnlichen Befestigungselementen am Unterboden 8 fixiert sind und welche die Kanten 11 von Lamellen 7 überdecken und dabei eine begrenzte Querverschiebung der Kanten 11 der Lamellen 7, wie sie beim Belasten des Fußbodens auftritt, zulassen. Hierzu sind diese Klammern abgestuft ausgebildet, wobei die Stufe 18 im unbelasteten Ruhezustand des Fußbodens einigen Abstand von der benachbarten Kante 11 einer mit einer solchen Klammer 17 positionierten Lamelle 7 hat, so daß für ein im Belastungsfall des Fußbodens auftretendes seitliches Wandern dieser Kante 11 ausreichend Platz zur Verfügung steht, wobei aber die betreffende Lamelle 7 durch den sie überdeckenden Schenkel 19 der betreffenden Klammer 17 am Unterboden 8 gehalten ist.

    [0018] Die Parkettelemente 2 können auf verschiedene Weise mit den Schwingbrettern 3 verbunden sein. Man kann hierfür z.B. Schrauben 20 vorsehen oder korrespondierend in die Schwingbretter 3 und in die Parkettelemente 2 eingearbeitete Nuten 21, 22 vorsehen, in welche dann Federn 23 eingefügt werden. Solche Verbindungen mit Schrauben oder mit Nuten und Federn können im Bedarfsfall gelöst werden und eignen sich demgemäß gut für Böden, welche nur für kürzere Zeiträume verlegt und dann wieder entfernt werden sollen. Man kann aber auch, um einen besonders kompakten Aufbau des Fußbodens zu erhalten, die Parkettelemente und die Schwingbretter mit einer Verleimung 24 zusammenfügen. Es ist für die meisten Fälle günstig, jeweils mehrere nebeneinander liegende Parkettelemente 2 mit zugehörigen Schwingbrettern 3 zu tafelartigen Einheiten zu verbinden, wobei solche tafelartigen Einheiten vorgefertigt werden können und dann beim Verlegen des Fußbodens aneinandergefügt werden, was die Verlegerarbeit vereinfacht, und zwar insbesondere bei für kürzere Zeiträume zu verlegenden Fußböden, und auch die Stabilität verbessert. Man kann auch aus solchen tafelartigen Einheiten aufgebaute Fußböden mit Klammern 17 am Unterboden positionieren, da es ja in der Regel ausreicht, einen Teil der Lamellen 7 mit solchen Klammern 17 am Unterboden zu halten.

    [0019] Es ist für das Federungsverhalten des erfindungsgemäß ausgebildeten Fußbodens von Vorteil, wenn die Kanten 11, mit denen die Lamellen 7 sich am Unterboden 8 abstützen, in bezug auf den Unterboden 8 unbehindert seitlich verschiebbar sind. Diese Möglichkeit ist bei verschiedenen Unterbodenoberflächen ohne weiteres gegeben. Ist hingegen die Reibung zwischen den Kanten 11 der Lamellen 7 und dem Unterboden 8 zu hoch, kann man vorteilhaft zwischen diesen Lamellen und dem Unterboden eine Gleitfolie 25 anordnen.

    [0020] Bei der in Fig.2 dargestellten Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten Fußbodens, sind die Lamellen 7, welche an der Unterseite der die Parkettelemente 2 tragenden Schwingbretter 3 fixiert sind, wie bei der Ausführungsform nach Fig.1, in Form steif-elastischer Platten ausgebildet, welche vorzugsweise aus Holz bestehen. Zur Fixierung der Lamellen 7 ist in diesem Fall eine unter dem am betreffenden Schwingbrett zu fixierenden Rand 14 der Lamellen 7 angeordnete Leiste 26 vorgesehen, welche mit Schrauben 27 mit dem Schwingbrett 3 verbunden ist. Anstelle solcher Schrauben können selbstverständlich ähnliche Befestigungselemente, wie z.B. Nägel oder Klammern oder dergl., Verwendung finden. Es gehen die Lamellen 7 in diesem Fall von der Mitte 28 der Schwingbretter 3, wo sie fixiert sind, nach beiden Seiten aus. Es verlaufen dadurch die Lamellen über einen großen Teil ihrer Breite, oder gegebenenfalls auch über ihre ganze Breite, unter den Schwingbrettern 3, wobei die Ausbildung so getroffen werden kann, daß die Lamellen 7 beim Niederfedern des Fußbodens 1 unter dem Einfluß von Belastungen 12 nach und nach an der Unterseite 9 der Schwingbretter 3 zum Anliegen kommen. Es kann hierdurch das Federungsverhalten des Fußbodens beeinflußt werden. Es ist dabei in der Regel besonders günstig, wenn man, wie dies bei der Ausführungsform nach Fig.3 vorgesehen ist, die Unterseite 9 der Schwingbretter 3 bombiert ausbildet, wobei durch Wahl der Oberflächenform der Unterseite 9 der Schwingbretter 3 auf baulich einfache Weise der Verlauf der Federungseigenschaften, der sich mit zunehmender Belastung des Fußbodens ergibt, verhältnismäßig stark beeinflußt werden kann. Es ist dabei in vielen Fällen vorteilhaft, wenn man vorsieht, daß die Bombierung der Unterseite 9 der Schwingbretter 3 so geformt ist, daß von der Fixierungsstelle der Lamellen 7 weg der Krümmungsradius zunimmt.

    [0021] Stehen die Lamellen 7, wie in Fig.2 dargestellt, zumindest ein Stück über den Seitenrand 29 der Schwingbretter 3 vor, ist es auch in diesem Fall günstig, zum Positionieren der Lamellen 7 am Unterboden 8 Klammern 17, welche die Kanten 11 der Lamellen 7 übergreifen, vorzusehen.

    [0022] Es ist zum Erzielen von Federungseigenschaften, welche von Umgebungseinflüssen, wie Temperatur und Feuchtigkeit, und auch von Montageeinflüssen bzw. Toleranzen weitgehend unabhängig sind, bei allen vorgenannten Ausführungsformen oft von Vorteil, wenn man an den Zusammenfügungsstellen der Parkettelemente 2 elastisch-nachgiebige Einlagen 30 einfügt.

    [0023] Man kann bei allen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Fußbodens die Lamellen 7 im wesentlichen ununterbrochen über die ganze Länge der Schwingbretter 3 verlaufend, also senkrecht zur Zeichenebene der Zeichnungsfiguren verlaufend, vorsehen. Eine solche Ausbildung ergibt insbesondere dann, wenn der Unterboden, auf dem der Fußboden aufruht, glatt und eben ist, ein über die ganze Fläche des Fußbodens gleichmäßiges Federungsverhalten und Dämpfungsverhalten und auch eine gut ausgeglichene Belastungsverteilung bei kleinflächig auftretenden Belastungen, wie sie sich in Sporthallen, z.B. bei Ballspielen, oft ergeben. Die langgestreckte Ausbildung der Lamellen trägt dabei vorteilhaft zur Belastungsverteilung bei. Man kann aber auch an den einzelnen Schwingbrettern eine Mehrzahl von Lamellen fixieren, welche in Längsrichtung der Lamellen mit gegenseitigen Abständen aufeinanderfolgend angeordnet sind, z.B. Lamellen mit einer Länge von etwa 10-20 cm, welche durch Abstände von etwa gleicher Größe voneinander getrennt sind, und damit auch bei Unterböden, welche eine größere Zahl von Unebenheiten, insbesondere flächenmäßig kleinen Unebenheiten, aufweisen, erreichen, daß im wesentlichen alle Lamellen trotz dieser Unebenheiten des Unterbodens zur federnden Abstützung des Fußbodens beitragen und eine weitgehend problemlose Verlegung möglich ist; es wirken sich dann nämlich Unebenheiten des Unterbodens je nur auf eine solche kurze Lamelle aus, und es ist damit ohne weiteres ein Ausgleich des Einflusses solcher Unebenheiten ohne besonderes Zutun erzielbar.

    [0024] Die in Fig.4 dargestellte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fußbodens ist mit einer sogenannten Fußbodenheizung ausgestattet. Es sind hierzu Heizrohre 31 vorgesehen, welche an der Unterseite von Wärmeverteilblechen 32 angebracht sind, und es sind diese Wärmeverteilbleche ihrerseits, den Abstand zwischen benachbarten Schwingbrettern 3 überbrückend, beiderseits an der Oberseite 34 benachbarter Schwingbretter 3 gehalten. Hierzu sind im dargestellten Fall an der Oberseite 34 der Schwingbretter 3 Nuten 35 vorgesehen, in welche die Wärmeverteilbleche 32 mit ihren abgebogenen Rändern 36 eingehängt sind. Durch die Klammern 17, welche in diesem Fall in Form durchgehender Blechprofile ausgebildet sind, und welche an ihrer Oberseite eine reflektierende Oberfläche haben, wird eine unerwünschte Wärmeabgabe nach unten hintangehalten. Man kann auch nachgiebiges Isoliermaterial 37 an der Unterseite der Heizrohre 31 und Wärmeverteilbleche 32 vorsehen. Gegebenenfalls kann man auch Isoliermaterial an der Unterseite der Klammerbleche 17 anordnen. Es ist bei dieser Ausführungsform auf einen guten Wärmeübergang von den Heizrohren 31 zu den Wäremleitblechen 32 zu achten. Ein solcher guter Wärmeübergang kann z.B. durch inniges Anpressen der Heizrohre 31 an die Wärmeverteilbleche 32 oder durch eine Löt- und Schweißverbindung dieser Rohre mit den Wärmeleitblechen oder durch wärmeübertragende Laschen 33 oder dergl. erzielt werden.

    [0025] Bei der in Fig.5 dargestellten Ausführungsformen eines erfindungsgemäß ausgebildeten Fußbodens ist gleichfalls eine sogenannte Fußbodenheizung vorgesehen, wobei Heizrohre 31 an der Oberseite von tassenartig geformten Wärmeleitblechen 38 angebracht sind. Diese tassenartigen Wärmeleitbleche 38 sind ihrerseits auf der Höhe der Schwingbretter 3 des Fußbodens 1 zwischen benachbarte Schwingbretter eingefügt und können gegebenenfalls auch einfach auf die seitlich über den Rand der Schwingbretter 3 hinausragenden Abschnitte der Lamellen 7 aufgelegt werden. Es ist auch in diesem Fall vorteilhaft, an der Unterseite der Wärmeleitbleche 38 ein wärmedämmendes Isoliermaterial 37 vorzusehen. Gewünschtenfalls kann man in den tassenartig ausgebildeten Wärmeleitblechen 38 seitlich neben den Heizrohren 31 auch wärmespeicherndes Material, z.B. Streifen 39 aus wärmespeicherndem Material, vorsehen.


    Ansprüche

    1. Federnd nachgiebiger Fußboden, insbesondere für Sporthallen, welcher an seiner Oberseite durch Parkettelemente (2) gebildet ist, welche von im Abstand voneinander angeordneten, parallel zueinander verlaufenden Schwingbrettern (3) getragen sind, welche ihrerseits über elastische Stützkörper auf einem Unterboden (8) abgestützt sind, wobei die Parkettelemente (2) eine obere Nutzschicht (4) aus zueinander parallelen Stabriemen (5) und eine unter dieser Nutzschicht liegende Tragschicht (6) aus quer zu den Stabriemen verlaufenden Brettchen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützkörper aus Lamellen (7) gebildet sind, welche in Form steif-elastischer Platten ausgebildet sind, und welche an der Unterseite (9) der Schwingbretter (3) angeordnet und an ihrem einen Rand (14) an den Schwingbrettern (3) fixiert sind und von diesem Rand (14) weg von den Schwingbrettern (3) schräg abstehen, wobei die Unterseite (10) der Lamellen (7) in bezug auf den Unterboden (8) mindestens im unbelasteten Ruhezustand des Fußbodens (1) geneigt verläuft, und wobei diese Lamellen (7) sich im unbelasteten Ruhezustand des Fußbodens (1) mit einer Kante (11) am Unterboden (8) abstützen und mit steigender Belastung des Fußbodens (1) von dieser Kante (11) ausgehend eine Verformung der Lamellen (7) und eine stärkere Anschmiegung der Lamellen an den Unterboden (8) erfolgt.
     
    2. Fußboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (7) aus Holz bestehen.
     
    3. Fußboden nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der der jeweiligen Lamelle (7) zugewandte Bereich der Unterseite (9) der Schwingbretter (3) eine bombierte Stützfläche bildet, vorzugsweise mit von der Fixierungsstelle der betreffenden Lamelle (7) weg zunehmendem Krümmungsradius, an der die betreffende Lamelle (7) mit zunehmender Belastung fortschreitend zum Anliegen kommt.
     
    4. Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite (9) der Schwingbretter (3) Nuten (16) vorgesehen sind, in denen die Lamellen (7) mit ihrem einen Rand (14) fixiert sind.
     
    5. Fußboden nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (7) in die Nuten (16) eingeklebt sind.
     
    6. Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem an den Schwingbrettern (3) zu fixierenden Rand (14) der Lamellen (7) eine Leiste (26) angeordnet ist, welche zur Fixierung der Lamellen mit Nägeln, Schrauben, Klammern oder dergl. mit den Schwingbrettern verbunden ist.
     
    7. Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (7) von der Mitte der Unterseite (9) der Schwingbretter (3), wo sie fixiert sind, nach beiden Seiten ausgehen.
     
    8. Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf den einzelnen Schwingbrettern (3) eine Mehrzahl von Lamellen fixiert sind, welche in Längsrichtung der Lamellen (7) mit gegenseitigen Abständen aufeinanderfolgend angeordnet sind.
     
    9. Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Lamellen (7) und dem Unterboden (8) eine Gleitfolie (25) angeordnet ist.
     
    10. Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die sich am Unterboden (8) abstützenden Kanten (11) der Lamellen (7) mit diese Kanten (11) überdeckenden Klammern (17), welche eine begrenzte Querverschiebung dieser Kanten (11) zulassen, am Unterboden (8) gehalten sind.
     
    11. Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Parkettelemente (2) mit den Schwingbrettern (3) durch Schrauben (20) oder Nut-Feder-Verbindungen (21, 22, 23) lösbar verbunden sind.
     
    12. Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß er mit Heizrohren (31) versehen ist, welche an der Unterseite von Wärmeverteilblechen (32) angebracht sind, welche ihrerseits, den Abstand zwischen benachbarten Schwingbrettern (3) überbrückend, beiderseits an der Oberseite (34) benachbarter Schwingbretter (3) gehalten sind.
     
    13. Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß er mit Heizrohren (31) versehen ist, welche an der Oberseite von tassenartig geformten Wärmeverteilblechen (38) angebracht sind, welche ihrerseits auf der Höhe der Schwingbretter (3) zwischen benachbarte Schwingbretter eingefügt sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht