[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen federnd nachgiebigen Fußboden, insbesondere
für Sporthallen, welcher an seiner Oberseite durch Parkettelemente gebildet ist, welche
von im Abstand voneinander angeordneten, parallel zueinander verlaufenden Schwingbrettern
getragen sind, welche ihrerseits über elastische Stützkörper auf einem Unterboden
abgestützt sind, wobei die Parkettelemente eine obere Nutzschicht aus zueinander parallelen
Stabriemen und eine unter dieser Nutzschicht liegende Tragschicht aus quer zu den
Stabriemen verlaufenden Brettchen aufweisen.
[0002] Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung einen Fußboden vorstehend angeführter
Art zu schaffen, welcher baulich einfach ausgebildet ist und unter Zugrundelegung
der in der Regel auftretenden Kurzzeitbelastungen ein gutes Federungsverhalten besitzt
und der weiter auch beim Auftreten größerer Belastungen keinen Schaden erleidet.
[0003] Der erfindungsgemäß ausgebildete Fußboden eingangs erwähnter Art ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützkörper aus Lamellen gebildet sind, welche in Form steif-elastischer Platten
ausgebildet sind, und welche an der Unterseite der Schwingbretter angeordnet und an
ihrem einen Rand an den Schwingbrettern fixiert sind und von diesem Rand weg von den
Schwingbrettern schräg abstehen, wobei die Unterseite der Lamellen in bezug auf den
Unterboden mindestens im unbelasteten Ruhezustand des Fußbodens geneigt verläuft,
und wobei diese Lamellen sich im unbelasteten Ruhezustand des Fußbodens mit einer
Kante am Unterboden abstützen und mit steigender Belastung des Fußbodens von dieser
Kante ausgehend eine Verformung der Lamellen und eine stärkere Anschmiegung der Lamellen
an den Unterboden erfolgt. Durch diese Ausbildung kann der vorstehend angeführten
Zielsetzung gut entsprochen werden, wobei zusätzlich der Vorteil einer geringen Bauhöhe
erreicht werden kann; die Konzipierung kann auch so ausgelegt werden, daß bei großen
Belastungen des Fußbodens, am Ende des hauptsächlich durch die Lamellen bestimmten
Federweges, ein ungefedertes Abstützen der Schwingbretter zustandekommt, so daß große
Belastungen aufgenommen werden können, ohne daß die Gefahr einer Beschädigung der
Federelemente besteht. Es bilden die Lamellen Biegefedern, und es bietet dies die
Möglichkeit durch Wahl der Dicke und der Breite der Lamellen und durch Wahl des Lamellenwerkstoffs
auf relativ einfache Weise verschiedenen Anforderungen hinsichtlich Federweg, Federsteifigkeit
und Federcharakteristik sowie auch hinsichtlich der Dämpfungseigenschaften entsprechen
zu können.
[0004] Es kann erwähnt werden, daß aus der DE-OS 3 838 733 ein schwingfähiger Boden für
Sporthallen bekannt ist, der eine Lastverteilungsschicht in Form von Platten aus Sperrholz
oder dergl. aufweist, oberhalb der sich eine Verschleißschicht, die z.B. aus einem
PVC-Belag besteht, befindet. An der nach unten weisenden Fläche der Lastverteilungsschicht
sind bei diesem bekannten Boden streifenförmige federnde Elemente aus einem elastischen
Material, wie beispielsweise PU-Schaum, angeordnet, welche die Lastverteilungsschicht
elastisch nachgiebig auf einem Unterboden abstützen.
[0005] Weiter ist aus der DE-OS 3 801 445 ein flächenelastisches Fußbodenelement bekannt,
welches zur Bildung von Sporthallenböden vorgesehen ist und welches eine ein- oder
mehrlagige Bodenplatte aus hartem Material, wie z.B. Holzspanplatte, Sperrholzplatte,
Gipsplatte, aufweist, unter der eine elastisch nachgiebige Kunststoffplatte angeordnet
ist. Die Kunststoffplatte besteht aus einem Grundkörper, der wenigstens an einer Seite
mit Nocken oder Stegen versehen ist, welche elastische Deformationen senkrecht zur
Plattenfläche zulassen.
[0006] Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäß ausgebildeten Fußbodens ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Lamellen aus Holz bestehen. Die Ausbildung der Lamellen aus
Holz ermöglicht es, den Fußboden weitgehend aus Material der gleichen Art, nämlich
Holz, aufzubauen, wobei sich auch der Vorteil ergibt, daß Holz günstige Dämpfungseigenschaften
hat und seine Federcharakteristik über längere Zeiträume gleichbleibt.
[0007] Eine vorteilhafte Weiterbildung des Fußbodens ist dadurch gekennzeichnet, daß der
der jeweiligen Lamelle zugewandte Bereich der Unterseite der Schwingbretter eine bombierte
Stützfläche bildet, vorzugsweise mit von der Fixierungsstelle der betreffenden Lamelle
weg zunehmendem Krümmungsradius, an der die betreffende Lamelle mit zunehmender Belastung
fortschreitend zum Anliegen kommt. Diese Ausbildung schafft die Möglichkeit, durch
Wahl der Form der bombierten Stützfläche an der Unterseite der Schwingbretter den
Verlauf der Federungscharakteristik auf baulich einfache Weise festlegen zu können.
[0008] Zur Fixierung der Lamellen an der Unterseite der Schwingbretter ist bei einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Fußbodens vorgesehen, daß an der Unterseite der Schwingbretter
Nuten vorgesehen sind, in denen die Lamellen mit ihrem einen Rand fixiert sind. Hierbei
kann man vorteilhaft vorsehen, daß die Lamellen in die Nuten eingeklebt sind. Man
kann aber die Lamellen auch mit Nägeln, Schrauben, Klammern oder dergl. an der Unterseite
der Schwingbretter fixieren, und zwar sowohl beim Vorsehen von Nuten, in welche die
Lamellen mit einem Teil ihrer Breite eingeschoben sind, als auch bei einem freien
Aufliegen der Lamellen auf einem Teil der Unterseite der Schwingbretter. Eine besonders
widerstandsfähige Fixierung der Lamellen an den Schwingbrettern, welche auch verhältnismäßig
einfach hergestellt werden kann, kann erhalten werden, wenn man vorsieht, daß unter
dem an den Schwingbrettern zu fixierenden Rand der Lamellen eine Leiste angeordnet
ist, welche zur Fixierung der Lamellen mit Nägeln, Schrauben, Klammern oder dergl.
mit den Schwingbrettern verbunden ist.
[0009] Es ist für das Bewegungsverhalten der Schwingbretter des Fußbodens und dabei zum
Hintanhalten jeglicher Seitenkipptendenz auch gegenüber auf den Fußboden schräg einwirkenden
Stoßkräften von Vorteil, wenn man vorsieht, daß die Lamellen von der Mitte der Unterseite
der Schwingbretter, wo sie fixiert sind, nach beiden Seiten ausgehen. Weiter ist es
für ein gutes Federungsverhalten sehr günstig, wenn zwischen den Lamellen und dem
Unterboden eine Gleitfolie angeordnet ist.
[0010] Durch das Vorsehen von Lamellen, welche im wesentlichen über die ganze Länge der
Schwingbretter durchgehend verlaufen, kann eine besonders gute Stabilität im Bereich
der Schwingbretter erzielt werden. Um diese Eigenschaft voll nützen zu können, soll
der Unterboden möglichst glatt und eben sein. Ist dies nicht gewährleistet, sieht
man vorteilhaft vor, daß auf den einzelnen Schwingbrettern eine Mehrzahl von Lamellen
fixiert ist, welche in Längsrichtung der Lamellen mit gegenseitigen Abständen aufeinanderfolgend
angeordnet sind.
[0011] Bei dieser Ausführungsform des Fußbodens sind die Lamellen verhältnismäßig kurz,
so daß in der Regel allfällig vorliegende Unebenheiten des Unterbodens je nur im Bereich
von einer oder zwei Lamellen liegen, welche sich unabhängig von den anderen Lamellen
des betreffenden Schwingbrettes verformen können, so daß sich insgesamt gesehen Unebenheiten
des Unterbodens kaum nachteilig auswirken.
[0012] Um den ganzen Fußbodenaufbau am Unterboden festzuhalten, sieht man vorteilhaft vor,
daß die sich am Unterboden abstützenden Kanten mit diese Kanten überdeckenden Klammern,
welche eine begrenzte Querverschiebung dieser Kanten zulassen, am Unterboden gehalten
sind. Es kann so der Fußboden einfach und schnell am Unterboden montiert werden, wobei
sich eine solche Befestigungsart auch dann sehr gut eignet, wenn ein solcher Fußboden
nur für kurze Zeit vorgesehen werden soll, wie dies oft bei der Durchführung spezieller
Veranstaltungen in Mehrzweckräumen oder Mehrzweckhallen der Fall ist, wobei ein solcher
Fußboden z.B. für wenige Tage oder Wochen verlegt und verwendet wird. Für einen solchen
temporären Einbau eines Fußbodens ist es auch günstig, wenn man vorsieht, daß mindestens
ein Teil der Parkettelemente mit den Schwingbrettern durch Schrauben oder Nut-Feder-Verbindungen
lösbar verbunden sind.
[0013] Der erfindungsgemäß ausgebildete Fußboden eignet sich auch sehr gut zum Einbau einer
sogenannten Fußbodenheizung. Es können dabei die Heizrohre auf dem Niveau der Schwingbretter
zwischen diesen angeordnet werden, so daß die Heizrohre dicht unter den Parkettelementen
zu liegen kommen, und damit eine rasche Wärmeabgabe erzielt werden kann, und weiter
durch den Einbau einer Fußbodenheizung keine Vergrößerung der Bauhöhe des Fußbodens
eintritt. Es ergibt sich dabei eine baulich und in ihrer Heizwirkung günstige Ausführungsform,
wenn man vorsieht, daß der Fußboden mit Heizrohren versehen ist, welche an der Unterseite
von Wärmeverteilblechen angebracht sind, welche ihrerseits, den Abstand zwischen benachbarten
Schwingbrettern überbrückend, beiderseits an der Oberseite benachbarter Schwingbretter
gehalten sind. Es läßt diese Ausführungsform eine sehr gleichmäßige Wärmeverteilung
erzielen und eignet sich besonders gut für aus Metall bestehende Heizrohre, wobei
aber im Prinzip auch die Verwendung von Kunststoff-Heizrohren möglich ist. Es ist
bei dieser Ausführungsform günstig, unter den Heizrohren eine Isolierung vorzusehen,
wobei eine solche Isolierung auch durch wärmereflektierende Einbauten gebildet sein
kann, welche auch eine Zweitfunktion haben können, wie z.B. Klammerbleche, welche
die Lamellen am Unterboden halten. Eine andere vorteilhafte Ausführungsform eines
erfindungsgemäß ausgebildeten Fußbodens, der mit einer sogenannten Fußbodenheizung
versehen ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß er mit Heizrohren versehen ist, welche
an der Oberseite von tassenartig geformten Wärmeverteilblechen angebracht sind, welche
ihrerseits auf der Höhe der Schwingbretter zwischen benachbarte Schwingbretter eingefügt
sind. Diese Ausführungsform eignet sich besonders gut für Fälle, in denen die Heizrohre
aus Kunststoff bestehen. Desgleichen kann bei dieser Ausführungsform auf baulich sehr
einfache Weise im Bereich der Heizrohre bzw. Wärmeverteilbleche eine gute Isolierung
gegen den Unterboden hin erhalten werden.
[0014] Die Erfindung wird nun anhand von Beispielen unter Bezugnahme auf die schematisch
gehaltene Zeichnung weiter erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig.1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten Fußbodens im
Schnitt,
Fig.2 gleichfalls im Schnitt eine andere Ausführungsform eines solchen Fußbodens,
und
Fig.3 wieder im Schnitt eine weitere Ausführungsform;
Fig.4 zeigt wieder im Schnitt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Fußbodens, welche mit einer Heizeinrichtung versehen ist, und
Fig.5 zeigt eine andere Ausführungsform eines mit einer Heizung versehenen erfindungsgemäß
ausgebildeten Fußbodens.
[0015] Die in Fig.1 im Querschnitt dargestellte Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten
nachgiebigen Fußbodens 1 ist an der Oberseite durch Parkettelemente 2 gebildet, welche
von Schwingbrettern 3 getragen sind. Die Parkettelemente 2 haben eine obere Nutzschicht
4 aus zueinander parallelen Stabriemen 5 und eine unter dieser Nutzschicht 4 liegende
Tragschicht 6, welche aus quer zu den Stabriemen 5 verlaufenden Brettchen gebildet
ist. Die Schwingbretter 3 sind parallel zueinander und im Abstand voneinander angeordnet
und ihrerseits durch elastische Stützkörper, welche aus Lamellen 7 gebildet sind,
auf einem Unterboden 8 abgestützt. Die Lamellen 7 sind an den Schwingbrettern 3 an
deren Unterseite 9 fixiert, und es verläuft die Unterseite 10 der Lamellen 7 in bezug
auf den Unterboden 8 im unbelasteten Ruhezustand des Fußbodens 1, auf welchen Zustand
sich die aus Fig.1 ersichtliche Darstellung bezieht, in bezug auf den Unterboden 8
geneigt. Es stützen sich die Lamellen 7 dabei mit einer Kante 11 am Unterboden 8 ab.
Mit steigender Belastung des Fußbodens 1, wie sie durch Pfeile 12 angedeutet ist,
kommt es zu einer Verformung der in diesem dargestellten Fall auf Querbiegung beanspruchten
Lamellen, wobei sich die Schwingbretter 3, wie durch Pfeile 13 angedeutet ist, dem
Unterboden 8 nähern. Es kommt dabei durch die Querbiegung der in diesem Fall in Form
steif-elastischer Platten ausgebildeten Lamellen 7, welche vorzugsweise aus Holz oder
aus einem Holzwerkstoff, wie z.B. Sperrholz, bestehen, mit der Zunahme der Belastung,
von der Kante 11 ausgehend, zu einer immer stärkeren Anschmiegung der Lamellen 7 an
den Unterboden 8, bis schließlich die Lamellen 7 praktisch ganz am Unterboden aufliegen
und damit die Schwingbretter 3 eine feste Abstützung am Unterboden finden. In diesem
Zustand, in dem dann keine weitere Abfederung mehr erfolgt, kann der Fußboden verhältnismäßig
große Belastungen aufnehmen. Der Übergang vom nachgiebigen Zustand in den vorerwähnten
voll abgestützten Zustand ist stetig und reversibel.
[0016] Zur Fixierung des einen Randes 14 der Lamellen 7 an den Schwingbrettern 3 sind bei
der in Fig.1 dargestellten Ausführungsform an der Unterseite 9 der Schwingbretter
3 Nuten 16 vorgesehen, in denen die Lamellen 7 mit ihrem einen Rand 14 fixiert sind.
Es ergibt sich eine gute Haltbarkeit dieser Fixierung, wenn die Lamellen 7 in die
Nuten 16 eingeklebt bzw. eingeleimt sind. Es kommt aber auch eine Fixierung mit lösbaren
Befestigungselementen, wie Nägeln, Schrauben, Klammern oder dergl. in Betracht, welche
Fixierungsart insbesondere dann Vorteile verspricht, wenn mit einem allfälligen Auswechseln
der Lamellen gerechnet wird. Ein Auswechseln der Lamellen 7 kann z.B. in Frage kommen,
wenn die Federungscharakteristik eines solchen Fußbodens verändert werden soll, oder
wenn es sich um einen Fußboden handelt, welcher für oftmaligen kurzfristigen Einsatz
an verschiedenen Orten, z.B. für Versammlungsräume bei Veranstaltungen, verwendet
werden soll, weil natürlich bei einem mehrmaligen Aufbau und Abbau, bei häufigem Transport
und Einlagerungen eine Beschädigung der Lamellen auftreten kann.
[0017] Um eine Positionierung des Fußbodens in bezug auf den Unterboden 8 zu erhalten, sind
bei der in Fig.1 dargestellten Ausführungsform Klammern 17 vorgesehen, welche mit
Schrauben 15 oder ähnlichen Befestigungselementen am Unterboden 8 fixiert sind und
welche die Kanten 11 von Lamellen 7 überdecken und dabei eine begrenzte Querverschiebung
der Kanten 11 der Lamellen 7, wie sie beim Belasten des Fußbodens auftritt, zulassen.
Hierzu sind diese Klammern abgestuft ausgebildet, wobei die Stufe 18 im unbelasteten
Ruhezustand des Fußbodens einigen Abstand von der benachbarten Kante 11 einer mit
einer solchen Klammer 17 positionierten Lamelle 7 hat, so daß für ein im Belastungsfall
des Fußbodens auftretendes seitliches Wandern dieser Kante 11 ausreichend Platz zur
Verfügung steht, wobei aber die betreffende Lamelle 7 durch den sie überdeckenden
Schenkel 19 der betreffenden Klammer 17 am Unterboden 8 gehalten ist.
[0018] Die Parkettelemente 2 können auf verschiedene Weise mit den Schwingbrettern 3 verbunden
sein. Man kann hierfür z.B. Schrauben 20 vorsehen oder korrespondierend in die Schwingbretter
3 und in die Parkettelemente 2 eingearbeitete Nuten 21, 22 vorsehen, in welche dann
Federn 23 eingefügt werden. Solche Verbindungen mit Schrauben oder mit Nuten und Federn
können im Bedarfsfall gelöst werden und eignen sich demgemäß gut für Böden, welche
nur für kürzere Zeiträume verlegt und dann wieder entfernt werden sollen. Man kann
aber auch, um einen besonders kompakten Aufbau des Fußbodens zu erhalten, die Parkettelemente
und die Schwingbretter mit einer Verleimung 24 zusammenfügen. Es ist für die meisten
Fälle günstig, jeweils mehrere nebeneinander liegende Parkettelemente 2 mit zugehörigen
Schwingbrettern 3 zu tafelartigen Einheiten zu verbinden, wobei solche tafelartigen
Einheiten vorgefertigt werden können und dann beim Verlegen des Fußbodens aneinandergefügt
werden, was die Verlegerarbeit vereinfacht, und zwar insbesondere bei für kürzere
Zeiträume zu verlegenden Fußböden, und auch die Stabilität verbessert. Man kann auch
aus solchen tafelartigen Einheiten aufgebaute Fußböden mit Klammern 17 am Unterboden
positionieren, da es ja in der Regel ausreicht, einen Teil der Lamellen 7 mit solchen
Klammern 17 am Unterboden zu halten.
[0019] Es ist für das Federungsverhalten des erfindungsgemäß ausgebildeten Fußbodens von
Vorteil, wenn die Kanten 11, mit denen die Lamellen 7 sich am Unterboden 8 abstützen,
in bezug auf den Unterboden 8 unbehindert seitlich verschiebbar sind. Diese Möglichkeit
ist bei verschiedenen Unterbodenoberflächen ohne weiteres gegeben. Ist hingegen die
Reibung zwischen den Kanten 11 der Lamellen 7 und dem Unterboden 8 zu hoch, kann man
vorteilhaft zwischen diesen Lamellen und dem Unterboden eine Gleitfolie 25 anordnen.
[0020] Bei der in Fig.2 dargestellten Ausführungsform eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Fußbodens, sind die Lamellen 7, welche an der Unterseite der die Parkettelemente 2
tragenden Schwingbretter 3 fixiert sind, wie bei der Ausführungsform nach Fig.1, in
Form steif-elastischer Platten ausgebildet, welche vorzugsweise aus Holz bestehen.
Zur Fixierung der Lamellen 7 ist in diesem Fall eine unter dem am betreffenden Schwingbrett
zu fixierenden Rand 14 der Lamellen 7 angeordnete Leiste 26 vorgesehen, welche mit
Schrauben 27 mit dem Schwingbrett 3 verbunden ist. Anstelle solcher Schrauben können
selbstverständlich ähnliche Befestigungselemente, wie z.B. Nägel oder Klammern oder
dergl., Verwendung finden. Es gehen die Lamellen 7 in diesem Fall von der Mitte 28
der Schwingbretter 3, wo sie fixiert sind, nach beiden Seiten aus. Es verlaufen dadurch
die Lamellen über einen großen Teil ihrer Breite, oder gegebenenfalls auch über ihre
ganze Breite, unter den Schwingbrettern 3, wobei die Ausbildung so getroffen werden
kann, daß die Lamellen 7 beim Niederfedern des Fußbodens 1 unter dem Einfluß von Belastungen
12 nach und nach an der Unterseite 9 der Schwingbretter 3 zum Anliegen kommen. Es
kann hierdurch das Federungsverhalten des Fußbodens beeinflußt werden. Es ist dabei
in der Regel besonders günstig, wenn man, wie dies bei der Ausführungsform nach Fig.3
vorgesehen ist, die Unterseite 9 der Schwingbretter 3 bombiert ausbildet, wobei durch
Wahl der Oberflächenform der Unterseite 9 der Schwingbretter 3 auf baulich einfache
Weise der Verlauf der Federungseigenschaften, der sich mit zunehmender Belastung des
Fußbodens ergibt, verhältnismäßig stark beeinflußt werden kann. Es ist dabei in vielen
Fällen vorteilhaft, wenn man vorsieht, daß die Bombierung der Unterseite 9 der Schwingbretter
3 so geformt ist, daß von der Fixierungsstelle der Lamellen 7 weg der Krümmungsradius
zunimmt.
[0021] Stehen die Lamellen 7, wie in Fig.2 dargestellt, zumindest ein Stück über den Seitenrand
29 der Schwingbretter 3 vor, ist es auch in diesem Fall günstig, zum Positionieren
der Lamellen 7 am Unterboden 8 Klammern 17, welche die Kanten 11 der Lamellen 7 übergreifen,
vorzusehen.
[0022] Es ist zum Erzielen von Federungseigenschaften, welche von Umgebungseinflüssen, wie
Temperatur und Feuchtigkeit, und auch von Montageeinflüssen bzw. Toleranzen weitgehend
unabhängig sind, bei allen vorgenannten Ausführungsformen oft von Vorteil, wenn man
an den Zusammenfügungsstellen der Parkettelemente 2 elastisch-nachgiebige Einlagen
30 einfügt.
[0023] Man kann bei allen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Fußbodens die Lamellen
7 im wesentlichen ununterbrochen über die ganze Länge der Schwingbretter 3 verlaufend,
also senkrecht zur Zeichenebene der Zeichnungsfiguren verlaufend, vorsehen. Eine solche
Ausbildung ergibt insbesondere dann, wenn der Unterboden, auf dem der Fußboden aufruht,
glatt und eben ist, ein über die ganze Fläche des Fußbodens gleichmäßiges Federungsverhalten
und Dämpfungsverhalten und auch eine gut ausgeglichene Belastungsverteilung bei kleinflächig
auftretenden Belastungen, wie sie sich in Sporthallen, z.B. bei Ballspielen, oft ergeben.
Die langgestreckte Ausbildung der Lamellen trägt dabei vorteilhaft zur Belastungsverteilung
bei. Man kann aber auch an den einzelnen Schwingbrettern eine Mehrzahl von Lamellen
fixieren, welche in Längsrichtung der Lamellen mit gegenseitigen Abständen aufeinanderfolgend
angeordnet sind, z.B. Lamellen mit einer Länge von etwa 10-20 cm, welche durch Abstände
von etwa gleicher Größe voneinander getrennt sind, und damit auch bei Unterböden,
welche eine größere Zahl von Unebenheiten, insbesondere flächenmäßig kleinen Unebenheiten,
aufweisen, erreichen, daß im wesentlichen alle Lamellen trotz dieser Unebenheiten
des Unterbodens zur federnden Abstützung des Fußbodens beitragen und eine weitgehend
problemlose Verlegung möglich ist; es wirken sich dann nämlich Unebenheiten des Unterbodens
je nur auf eine solche kurze Lamelle aus, und es ist damit ohne weiteres ein Ausgleich
des Einflusses solcher Unebenheiten ohne besonderes Zutun erzielbar.
[0024] Die in Fig.4 dargestellte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Fußbodens ist mit
einer sogenannten Fußbodenheizung ausgestattet. Es sind hierzu Heizrohre 31 vorgesehen,
welche an der Unterseite von Wärmeverteilblechen 32 angebracht sind, und es sind diese
Wärmeverteilbleche ihrerseits, den Abstand zwischen benachbarten Schwingbrettern 3
überbrückend, beiderseits an der Oberseite 34 benachbarter Schwingbretter 3 gehalten.
Hierzu sind im dargestellten Fall an der Oberseite 34 der Schwingbretter 3 Nuten 35
vorgesehen, in welche die Wärmeverteilbleche 32 mit ihren abgebogenen Rändern 36 eingehängt
sind. Durch die Klammern 17, welche in diesem Fall in Form durchgehender Blechprofile
ausgebildet sind, und welche an ihrer Oberseite eine reflektierende Oberfläche haben,
wird eine unerwünschte Wärmeabgabe nach unten hintangehalten. Man kann auch nachgiebiges
Isoliermaterial 37 an der Unterseite der Heizrohre 31 und Wärmeverteilbleche 32 vorsehen.
Gegebenenfalls kann man auch Isoliermaterial an der Unterseite der Klammerbleche 17
anordnen. Es ist bei dieser Ausführungsform auf einen guten Wärmeübergang von den
Heizrohren 31 zu den Wäremleitblechen 32 zu achten. Ein solcher guter Wärmeübergang
kann z.B. durch inniges Anpressen der Heizrohre 31 an die Wärmeverteilbleche 32 oder
durch eine Löt- und Schweißverbindung dieser Rohre mit den Wärmeleitblechen oder durch
wärmeübertragende Laschen 33 oder dergl. erzielt werden.
[0025] Bei der in Fig.5 dargestellten Ausführungsformen eines erfindungsgemäß ausgebildeten
Fußbodens ist gleichfalls eine sogenannte Fußbodenheizung vorgesehen, wobei Heizrohre
31 an der Oberseite von tassenartig geformten Wärmeleitblechen 38 angebracht sind.
Diese tassenartigen Wärmeleitbleche 38 sind ihrerseits auf der Höhe der Schwingbretter
3 des Fußbodens 1 zwischen benachbarte Schwingbretter eingefügt und können gegebenenfalls
auch einfach auf die seitlich über den Rand der Schwingbretter 3 hinausragenden Abschnitte
der Lamellen 7 aufgelegt werden. Es ist auch in diesem Fall vorteilhaft, an der Unterseite
der Wärmeleitbleche 38 ein wärmedämmendes Isoliermaterial 37 vorzusehen. Gewünschtenfalls
kann man in den tassenartig ausgebildeten Wärmeleitblechen 38 seitlich neben den Heizrohren
31 auch wärmespeicherndes Material, z.B. Streifen 39 aus wärmespeicherndem Material,
vorsehen.
1. Federnd nachgiebiger Fußboden, insbesondere für Sporthallen, welcher an seiner Oberseite
durch Parkettelemente (2) gebildet ist, welche von im Abstand voneinander angeordneten,
parallel zueinander verlaufenden Schwingbrettern (3) getragen sind, welche ihrerseits
über elastische Stützkörper auf einem Unterboden (8) abgestützt sind, wobei die Parkettelemente
(2) eine obere Nutzschicht (4) aus zueinander parallelen Stabriemen (5) und eine unter
dieser Nutzschicht liegende Tragschicht (6) aus quer zu den Stabriemen verlaufenden
Brettchen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützkörper aus Lamellen (7)
gebildet sind, welche in Form steif-elastischer Platten ausgebildet sind, und welche
an der Unterseite (9) der Schwingbretter (3) angeordnet und an ihrem einen Rand (14)
an den Schwingbrettern (3) fixiert sind und von diesem Rand (14) weg von den Schwingbrettern
(3) schräg abstehen, wobei die Unterseite (10) der Lamellen (7) in bezug auf den Unterboden
(8) mindestens im unbelasteten Ruhezustand des Fußbodens (1) geneigt verläuft, und
wobei diese Lamellen (7) sich im unbelasteten Ruhezustand des Fußbodens (1) mit einer
Kante (11) am Unterboden (8) abstützen und mit steigender Belastung des Fußbodens
(1) von dieser Kante (11) ausgehend eine Verformung der Lamellen (7) und eine stärkere
Anschmiegung der Lamellen an den Unterboden (8) erfolgt.
2. Fußboden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (7) aus Holz bestehen.
3. Fußboden nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der der jeweiligen Lamelle (7)
zugewandte Bereich der Unterseite (9) der Schwingbretter (3) eine bombierte Stützfläche
bildet, vorzugsweise mit von der Fixierungsstelle der betreffenden Lamelle (7) weg
zunehmendem Krümmungsradius, an der die betreffende Lamelle (7) mit zunehmender Belastung
fortschreitend zum Anliegen kommt.
4. Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite
(9) der Schwingbretter (3) Nuten (16) vorgesehen sind, in denen die Lamellen (7) mit
ihrem einen Rand (14) fixiert sind.
5. Fußboden nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen (7) in die Nuten
(16) eingeklebt sind.
6. Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß unter dem an
den Schwingbrettern (3) zu fixierenden Rand (14) der Lamellen (7) eine Leiste (26)
angeordnet ist, welche zur Fixierung der Lamellen mit Nägeln, Schrauben, Klammern
oder dergl. mit den Schwingbrettern verbunden ist.
7. Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellen
(7) von der Mitte der Unterseite (9) der Schwingbretter (3), wo sie fixiert sind,
nach beiden Seiten ausgehen.
8. Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf den einzelnen
Schwingbrettern (3) eine Mehrzahl von Lamellen fixiert sind, welche in Längsrichtung
der Lamellen (7) mit gegenseitigen Abständen aufeinanderfolgend angeordnet sind.
9. Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Lamellen (7) und dem Unterboden (8) eine Gleitfolie (25) angeordnet ist.
10. Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die sich am
Unterboden (8) abstützenden Kanten (11) der Lamellen (7) mit diese Kanten (11) überdeckenden
Klammern (17), welche eine begrenzte Querverschiebung dieser Kanten (11) zulassen,
am Unterboden (8) gehalten sind.
11. Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Teil der Parkettelemente (2) mit den Schwingbrettern (3) durch Schrauben (20)
oder Nut-Feder-Verbindungen (21, 22, 23) lösbar verbunden sind.
12. Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß er mit Heizrohren
(31) versehen ist, welche an der Unterseite von Wärmeverteilblechen (32) angebracht
sind, welche ihrerseits, den Abstand zwischen benachbarten Schwingbrettern (3) überbrückend,
beiderseits an der Oberseite (34) benachbarter Schwingbretter (3) gehalten sind.
13. Fußboden nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß er mit Heizrohren
(31) versehen ist, welche an der Oberseite von tassenartig geformten Wärmeverteilblechen
(38) angebracht sind, welche ihrerseits auf der Höhe der Schwingbretter (3) zwischen
benachbarte Schwingbretter eingefügt sind.