Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zum Befestigen eines Flüssigkeitsfilters
an einem Maschinenteil nach der Gattung des Anspruchs 1.
[0002] Es ist schon eine solche Einrichtung zum Befestigen eines Flüssigkeitsfilters an
einem Maschinenteil aus der DE-GM 77 29 318 bekannt, bei der eine metallische Spannschelle
mit einem schlingenförmigen Abschnitt das Gehäuse des Flüssigkeitsfilters umfaßt,
wobei zwei parallele Stegabschnitte durch eine Spannschraube zusammengehalten werden
und die Schelle mit zwei in einer Ebene verlaufenden Endabschnitten an einem Maschinenteil
befestigbar ist. Mit solchen Metallschellen wird das Filter in der Regel an einem
metallischen Fahrzeuggehäuse bzw. am Motorblock befestigt. Im Servicefall muß zum
Austausch des Flüssigkeitsfilters unter Umständen nicht nur die Spannschraube, sondern
auch eine Befestigungsschraube gelockert werden. Für eine schnelle und einfache Montage
an einem Kunststoffteil ist diese Halterung schlecht geeignet.
[0003] Ferner ist es aus der DE-OS 3 121 538 bekannt, das zylindrische Gehäuse eines Filters
mittels zweier U-förmiger Drahtbügel an einer Profilschiene festzuschrauben, die ihrerseits
an einem Maschinenteil befestigbar ist. Auch hier sind zur Montage teuere Metallteile
und aufwendige Schraubvorgänge notwendig.
[0004] Weiterhin ist es aus der DE-OS 35 27 134 bekannt, bei einem Flüssigkeitsfilter am
Deckel einstückig einen Steg anzuformen, mit dem das Filter am Motorblock befestigbar
ist. Obwohl hier eine gewisse Vormontage von Flüssigkeitsfilter und Befestigungsmittel
möglich ist, erfolgt die Montage mit Hilfe teurer Metallteile und zeitraubender Schraubvorgänge.
Zudem schränkt der am Deckel angeformte Steg die räumlichen Einbaumöglichkeiten des
Filters ein.
Vorteile der Erfindung
[0005] Die erfindungsgemäße Einrichtung zum Befestigen eines Flüssigkeitsfilters an einem
Maschinenteil mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber
den Vorteil, daß sie eine einfache und schnelle Montage der vormontierten Einheit
bestehend aus Flüssigkeitsfilter und Halterung am Maschinenteil ermöglicht. Dies ist
besonders dann zweckmäßig, wenn die vormontierte Einheit an dem aus Kunststoff bestehenden
Fahrzeugtank montiert werden soll. Die Einrichtung zum Befestigen des Flüssigkeitsfilters
baut relativ platzsparend und kostengünstig. Eine teuere Metallhalteschelle kann entfallen;
ebenso zeitaufwendige Ahschraubvorgänge. Die Befestigungseinrichtung ist servicefreundlich,
da sie im Bedarfsfall einen einfachen Austausch der Einheit ermöglicht bzw. einen
leichten Austausch des Flüssigkeitsfilters gewährleistet. Die Halterung sorgt für
eine sichere und stabile Befestigung des Flüssigkeitsfilters, die auch den im Fahrzeug
auftretenden Beanspruchungen standhält.
[0006] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Einrichtung zum Befestigen des Flüssigkeitsfilters
möglich, welche vor allem die einfache und schnelle Montage der vormontierten Einheit
am Fahrzeugtank begünstigen. Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus
der Beschreibung sowie der Zeichnung.
Zeichnung
[0007] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in
der nachfolgenden Beschreibung naher erläutert. Es zeigen Figur 1 und 2 ein erstes
bzw. zweites Ausführungsbeispiel der Einrichtung zum Befestigen des Flüssigkeitsfilters
an einem Fahrzeugtank in vereinfachter Darstellung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0008] In Figur 1 ist in vereinfachter Darstellung und als Draufsicht eine Einrichtung 10
zum Befestigen eines Flüssigkeitsfilters 11 an einem Maschinenteil dargestellt, das
hier als Fahrzeugtank 12 ausgebildet ist. Die Einrichtung 10 weist zu diesem Zweck
eine Halterung 13 aus Kunststoff auf, die mit einer kreisförmig ausgebildeten Spannschelle
14 das zylindrische Gehäuse des Flüssigkeitsfilters 11 ringförmig umspannt. Das Flüssigkeitsfilter
11 kann dabei in an sich bekannter Weise aus Metall oder Kunststoff gefertigt sein.
Die kreisförmig verlaufende Spannschelle 14 ist an einer Stelle unterteilt und verläuft
in Schellen-Enden 15, die durch eine Klemmschraube 16 zusammenspannbar sind.
[0009] Die Halterung 13 weist am Außenumfang der Spannschelle 14 angeformte Befestigungsmittel
auf, die einerseits als Steckfuß 17 und andererseits als Halterarm 18 ausgebildet
sind. Steckfuß 17 und Halterarm 18 sind im wesentlichen diametral an der kreisförmigen
Spannschelle ausgebildet, wobei die Klemmeinrichtung 15, 16 etwa in der Mitte zwischen
diesen beiden Befestigungsmitteln 17, 18 angeordnet ist. Spannschelle 14, Steckfuß
17 und Halterarm 18 erstrecken sich im wesentlichen in der gleichen Ebene. Während
die frei auskragende Länge des Steckfußes 17 relativ kurz ausgebildet ist, beträgt
die frei auskragende Länge des Halterarms 18 ein Vielfaches der Länge vom Steckfuß
17. Der Halterarm 18 endet somit in einem laschenartigen, gerade ausgebildeten Teil.
Bezogen auf einen Durchmesser durch die Spannschelle 14 erstrecken sich ferner der
Halterarm 18 einerseits und der Steckfuß 17 andererseits in einander entgegengesetzten
Richtungen, wobei der Halterarm 18 etwa tangential an die Spannschelle 14 heranführt.
Ferner ist am Steckfuß 17 zur Erleichterung der Montage der Halterung 13 und zum Erreichen
einer spielfreien Verbindung eine kugelige Auflage 19 ausgebildet.
[0010] In der Figur 1 ist als Maschinenteil ein Fahrzeugtank 12 dargestellt, der aus Kunststoff
besteht. Der Fahrzeugtank 12 weist in seiner Außenkontur eine zur Aufnahme des Flüssigkeitsfilters
11 dienende Einformung 21 auf, wodurch zwei etwa senkrecht zueinanderstehende Wände
22, 23 gebildet sind. Die Breite dieser Wände 22, 23 ist so groß gewählt, daß sich
das Flüssigkeitsfilter 11 leicht zugänglich und geschützt unterbringen läßt. Dies
ist vor allem dann der Fall, wenn deren Breite etwa dem Durchmesser des Flüssigkeitsfilters
11 entspricht. An der ersten Wand 22 ist ein zum Steckfuß 17 passender Steckschuh
24 befestigt, wobei dessen Abstand von der zweiten Wand 23 etwa zwei Drittel des Durchmessers
der Spannschelle 14 ausmacht. In der zweiten Wand 23 beginnt eine Rille 25, die sich
weiter in der angrenzenden Außenwand 26 des Fahrzeugtanks 12 erstreckt und in welche
der Halterarm 18 mit seinem auskragenden Ende eingelegt ist. In diesem Bereich ist
der Halterarm 18 mit dem Fahrzeugtank 12 durch Ultraschallschweißen oder Heißsiegelschweißen
befestigt, da beide Teile aus einem dazu geeigneten Kunststoff bestehen.
[0011] Die Befestigungs-Einrichtung 10 erlaubt eine schnelle und einfache Montage des Flussigkeitsfilters
11 am Fahrzeugtank 12. Filter 11 und Halterung 13, die hier als voneinander getrennte,
separate Teile ausgeführt sind, werden miteinander vormontiert und durch die Klemmschraube
16 miteinander verspannt. Anschließend wird die vormontierte Einheit am Fahrzeugtank
12 befestigt, wobei der Steckfuß 17 in den Steckschuh 24 eingeführt wird und anschließend
der Halterarm 18 in die gehausefeste Rille 25 eingesetzt und anschließend verschweißt
wird. Somit können teuere Metallhalteschellen und Anschraubvorgänge entfallen. Im
Servicefall läßt sich die Klemmschraube 16 lösen und das Flüssigkeitsfilter 11 kann
aus der Halterung 13 entnommen werden, so daß ein einfacher und schneller Austausch
möglich ist.
[0012] Die Figur 2 zeigt in vereinfachter Darstellung eine zweite Einrichtung 30 zum Befestigen
des Flüssigkeitsfilters an einem Fahrzeugtank, wobei sich die zweite Einrichtung 30
wie folgt von der ersten Einrichtung 10 unterscheidet, wobei für gleiche Bauelemente
gleiche Bezugszeichen verwendet werden.
[0013] Bei der zweiten Einrichtung 30 bilden die Halterung 31 und das Gehäuse des Flüssigkeitsfilters
11 ein gemeinsames, einziges Bauteil aus einem kraftstoffbeständigen Kunststoff, zum
Beispiel Polyamid. Die Halterung 31 ist hier unmittelbar am Flüssigkeitsfilter 11
angespritzt, so daß eine gesonderte Spannschelle sowie eine Klemmschraube entfallen;
die Funktion der Spannschelle, nämlich die Befestigungsmittel 17, 18 zu haltern, ist
somit unmittelbar in das aus Kunststoff bestehende Gehäuse des Flüssigkeitsfilters
11 integriert. Um ferner einen einfachen Austausch von Flüssigkeitsfilter 11 mit Halterung
31 im Servicefall zu gewährleisten, ist am Ende des Halterarms 18 eine Schnappverbindung
32 vorgesehen, so daß die Halterung 31 lösbar am Fahrzeugtank 12 befestigt ist. Auch
hierbei ergeben sich die bei der ersten Einrichtung 10 aufgezeigten Vorteile für eine
einfache und schnelle Montage der vormontierten Einheit.
[0014] Selbstverständlich sind an den gezeigten Ausführungsformen Änderungen möglich, ohne
vom Gedanken der Erfindung abzuweichen.
1. Einrichtung zum Befestigen eines Flüssigkeitsfilters an einem Maschinenteil, insbesondere
einem Fahrzeugtank, mit Hilfe einer Halterung, welche die Funktion einer das zylindrische
Gehäuse des Filters ringförmig umspannenden Spannschelle aufweist, an der nach außen
ragende Befestigungsmittel angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel
als ein an der Halterung (13, 31) angeformter, zum Einstecken in einen fest am Maschinenteil
(12) angeordneten Steckschuh (24) ausgebildeter Steckfuß (17) sowie als ein vom Gehäuse
des Filters (11) schräg nach außen ragender Halterarm (18) ausgebildet sind, wobei
Steckfuß (17) und Halterarm (18) im möglichst großen Abstand voneinander in der Halterung
(13, 31) angeordnet sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckfuß (17) und der
Halterarm (18) sowie insbesondere die ringförmige Spannschelle (14) sich im wesentlichen
in einer Ebene erstrecken.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steckfuß (17)
und der Halterarm (18) im wesentlichen diametral an dem die Funktion der Spannschelle
(14) übernehmenden Bauelement (13, 31) angeordnet sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung
(13, 31) aus Kunststoff besteht.
5. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Halterarm (18) im wesentlichen tangential zum zylindrischen Gehäuse des Filters
(11) verläuft.
6. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steckfuß (17) einerseits und der diametral dazu angeordnete Halterarm (18)
andererseits sich in entgegengesetzten Richtungen erstrecken.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge
des frei auskragenden Halterarms (18) ein Vielfaches der Länge des Steckfußes (17)
beträgt.
8. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (13, 31) unlösbar am Fahrzeugtank (12) befestigt ist und die Spannschelle
(14) geteilt ist und ihre beiden Enden (15) durch eine Klemmschraube (16) verspannbar
sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterarm (18) mit dem
aus Kunststoff bestehenden Fahrzeugtank (12) verschweißt ist.
10. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Funktion der Spannschelle (14) vom Gehäuse des Filters (11) übernommen wird
und der Halterarm (18) mittels einer Schnappverbindung (32) lösbar am Fahrzeugtank
(12) befestigt ist.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (31) am Flüssigkeitsfilter
(12) angespritzt ist, dessen Gehäuse aus Kunststoff besteht.
12. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fahrzeugtank (12) eine den Flüssigkeitsfilter (11) mit Halterung (13, 31)
aufnehmende Einformung (21) aufweist, die von zwei zueinander etwa senkrecht stehenden
Wänden (22, 23) begrenzt sind, deren Breite etwa dem Durchmesser der Spannschelle
(14) entspricht und daß an einer dieser Wände (22) der Steckschuh (24) angeformt ist,
während von der anderen Wand (23) eine Rille (25) ausgeht und in einer angrenzenden
Außenwand (26) verläuft, wobei die Rille (25) den laschenartigen Halterarm (18) aufnimmt.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der Rille (25) an
der Außenwand (26) bzw. am Ende des Halterarms (18) die Schnappverbindung (32) für
den Halterarm (18) angeordnet ist.