(19)
(11) EP 0 636 794 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.02.1995  Patentblatt  1995/05

(21) Anmeldenummer: 94111432.4

(22) Anmeldetag:  22.07.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6F04D 29/40, F04D 29/42
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 26.07.1993 DE 4324998

(71) Anmelder: KSB Aktiengesellschaft
D-67227 Frankenthal (DE)

(72) Erfinder:
  • Riel, Axel
    D-67227 Frankenthal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Flanschverstärkung


    (57) Gegenstand der Erfindung ist eine Flanschverstärkung, bei der ein Stützelement (8) integraler Bestandteil der Flanschverstärkung ist. Die Flanschverstärkung ist gabelförmig ausgebildet und das Stützelement (8) wird aus dem zwischen den Gabeln liegenden Raum (7) ausgeformt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Flanschverstärkung für die Flanschfläche von Anschlußstutzen eines Pumpengehäuses in Blechbauweise, wobei zwischen Flanschverstärkung und Pumpengehäuse ein oder mehrere Stützelemente angeordnet sind.

    [0002] Eine vorbekannte Ausführungsform sieht hierzu ein Verstärkungsblech vor, welches auf der zum Pumpengehäuse zugekehrten Unterseite des Anschlußflansches befestigt ist. Zur Kräfteübertragung zwischen Anschlußflansch und Pumpengehäuse sind separate Stützelemente vorgesehen, die an der gehäuseseitigen Stirnseite bzw. mit dem Gehäuseanschlußflansch für einen Lagerstuhl, Antriebsmotor oder dgl. verbunden sind. Die Herstellung dieser Teile sowie deren ordnungsgemäße Befestigung ist sehr aufwendig und kostenintensiv. Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, eine einfach zu erstellende Flanschverstärkung zu entwickeln, die für eine Vielzahl von verschiedenen Gehäusedurchmessern verwendbar ist.

    [0003] Die Lösung dieses Problems ist im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches beschrieben. Durch die Verwendung einer gabelförmigen Flanschverstärkung mit im Bereich der Verbindenden zwischen den beiden Schenkeln des gabelförmigen Teiles angeformten Stützelementes besteht die Möglichkeit, die Flanschverstärkung und die Stützelemente in einfachster Weise direkt aus bandförmigen Rohmaterial zu fertigen. Die Flanschverstärkung, die selbstverständlich mit Durchgangsbohrungen für später einzusetzende Flanschverschraubungen versehen ist, kann für eine Vielzahl von unterschiedlichen Pumpengehäusen mit gleichen Anschlußflanschen Verwendung finden. Das Stützelement wird dabei so weit vom gabelförmigen Teil abgebogen, bis es am Außenumfang des Pumpengehäuses anliegt. Dies gilt natürlich für den Fall, bei dem die Flanschverstärkung am Anschlußflansch eines Druckstutzens einer radialen Kreiselpumpe angebracht ist. Die Flanschverstärkung kann auch am Saugstutzen eines Pumpengehäuses vorgesehen werden, wobei sich dann das oder die Stützelemente in schräger oder axialer Richtung am Pumpengehäuse abstützen und damit verbunden sind.

    [0004] Nach einer Ausgestaltung sind das oder die Stützelemente am Außen- und/oder am Innenumfangsteil einer Verbindenden des gabelförmigen Teiles angeformt. Sind vom Pumpengehäuse große Rohrleitungskräfte aufzunehmen, dann empfiehlt sich die Anbringung des oder der Stützelemente am Außenumfang der Verbindenden des gabelförmigen Teiles. Je nach der Art und dem Verlauf des Anwendung findenden Anschlußstutzens kann die Anformung des Elementes auch am Innenumfangsteil sinnvoll sein.

    [0005] Eine weitere Ausgestaltung der Flanschverstärkung sieht vor, daß das gabelförmige Teil mit einem angeformten Rand versehen ist. Mit dieser Maßnahme wird zum einen die Steifigkeit der Flanschverstärkung verbessert und gleichzeitig durch eine umgebogene Randzone die Verletzungsgefahr eines derartigen Blechteiles verringert.

    [0006] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind an einem oder beiden Schenkel des gabelförmigen Teiles ein oder mehrere Stützelemente angeformt. Dies ermöglicht eine Verbesserung der Abstützwirkung in einer Ebene, die sich 90° zur derjenigen Ebene befindet, in der der Stützkörper an der Verbindenden des gabelförmigen Teiles befestigt ist.

    [0007] Für besonders schwierige Einsatzbedingungen besteht auch die Möglichkeit, mehrere Flanschverstärkungen übereinander anzuordnen, wobei dann die einzelnen Flanschverstärkungen zueinander verdreht angeordnet sind.

    [0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen die
    Fig. 1
    eine perspektivische Darstellung der Flanschverstärkung, die
    Fig. 2
    eine Draufsicht auf ein Rohteil der Flanschverstärkung, welches aus einem bandförmigen Rohmaterial herausgestanzt wird und die
    Fig. 3
    eine Draufsicht auf ein Rohteil einer Flanschverstärkung mit am Innenumfang angeformtem Stützelement.


    [0009] In der Fig. 1 ist perspektivisch eine Flanschverstärkung dargestellt, die auf der Oberseite eines Pumpengehäuses 1 im Bereich eines möglichen Druckstutzenanschlusses befestigt ist. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde der Druckstutzen selbst und ein den Druckstutzen begrenzender Flansch nicht dargestellt. Das gabelförmige Teil 2 der Flanschverstärkung verfügt über zwei Schenkel 3, 4, die durch eine Verbindende 5 miteinander verbunden sind. Die von dem gabelförmigen Teil 2 eingeschlossene Grundfläche kann hierbei rechteckig oder quadratisch sein. Bohrungen 6 sind deckungsgleich mit Flanschbohrungen eines auf der Flanschverstärkung aufliegenden Anschlußflansches. Der Raum 7 zwischen den beiden Schenkeln 3, 4 dient zur Durchführung eines Anschlußstutzens, hier eines Druckstutzens. Aufgrund der hier gewählten U-Form kann der einsetzbare Anschlußstutzen jede beliebige Verlaufsform aufweisen. Die Breite des Ausschnittes 7 entspricht hierbei dem maximalen Außendurchmesser des Anschlußstutzens. Die Breite der Schenkel 3, 4 kann je nach verwendetem Anschlußstutzen gleich oder unterschiedlich sein. Am gabelförmigen Teil 2 ist am Außenumfangsteil der Verbindenden 5 ein Stützelement 8 angeformt und so umgebogen, daß es am Pumpengehäuse 1 zur Anlage gelangt. Der zwischen dem gabelförmigen Teil 2 und dem Stützelement 8 eingeschlossene Winkel α ist gleich oder größer 90°. Somit kann diese Flanschverstärkung auch bei unterschiedlich langen Anschlußstutzen Verwendung finden. Zur Anpassung ist dann lediglich das Stützelement 8 mehr oder weniger stark umzubiegen, um zur Anlage am Pumpengehäuse zu gelangen. Sicken 9 im Stützelement 8 dienen hierbei zur Verbesserung von dessen Steifigkeit.

    [0010] Weiterhin zeigt die dargestellte Flanschverstärkung ein ebenfalls mit Sicken 9 ausgestattetes Stützelement 10, welches am Außenumfangsteil des Schenkels 3 angeformt bzw. angebracht ist. Dieses Stützelement verbessert die Abstützwirkung zusätzlich, da hierdurch auch Kräfte in einer anderen Ebene in das Pumpengehäuse 1, insbesondere in einen Gehäuseflansch 11, eingeleitet werden. Ein am gabelförmigen Teil 2 angeformter Rand 12 erhöht die Steifigkeit des gesamten Bauteiles.

    [0011] In der Fig. 2 ist dargestellt, wie das in Fig. 1 abgebildete Bauteil als Stanzzuschnitt aussieht. Falls ein Stützelement 10 - wie in Fig. 1 dargestellt - am Schenkel 3 des gabelförmigen Teils 2 mit angeformt ist, dann ist für die Herstellung ein Metallstreifen mit der Breite X erforderlich. Findet dagegen aufgrund der tatsächlichen Gegebenheiten eine Flanschverstärkung Verwendung, bei der auf das angeformte Teil 10 verzichtet wird, dann genügt zur Herstellung ein Metallstreifen oder auch ein sogenannter Coil mit einer Breite Y. Die verlustarme Herstellung dieses Bauteils ist möglich, weil das Stützelement 8 aus demjenigen Raum des gabelförmigen Teiles 2 herausgeschnitten wird, der später den Raum 7 zur Aufnahme eines Druckstutzens bildet. Nach weiteren Umformvorgängen, d. h. Anformen eines Randes 12 und Einpressen von Sicken 9 bzw. Umbiegen des oder der Stützelemente 8 bzw. 10 kann die Flanschverstärkung direkt mit einer Flanschscheibe verbunden und an einem Pumpengehäuse befestigt werden.

    [0012] Eine andere mögliche Ausführungsform der Flanschverstärkung ist in der Fig. 3 gezeigt, bei der ein Raum für die Aufnahme eines Anschlußstutzens durch Herausbiegen des Stützelementes 8 erzeugt wird. In diesem Fall ist das Stützelement 8 am Innenumfang der Verbindenden 5 zwischen den beiden Schenkeln 3, 4 des gabelförmigen Teiles 2 angeordnet. Schrägschnitte 13 an den Ecken des gabelförmigen Teiles 2 bedingen eine gefälligere Verbindung mit einer darauf aufzusetzenden Flanschscheibe. Die Ecken stehen dann in keiner Weise verletzend vor. Für den Gebrauch dieser Flanschverstärkung wird der Stützkörper 8 entlang einer Naht 14 umgebogen, um danach eine sichere Anlage am zugehörigen Pumpengehäuse zu gewährleisten. Das hier angeformte Stützelement 10, welches entlang einer Naht 15 umbiegbar ist, kann, aber muß nicht in jedem Fall an dem gabelförmigen Teil 2 angeformt sein. Dies ist abhängig von den jeweiligen Gegebenheiten, unter denen diese Flanschverstärkung Verwendung findet.


    Ansprüche

    1. Flanschverstärkung für die Flanschfläche der Anschlußstutzen eines Pumpengehäuses in Blechbauweise, mit zwischen Flanschverstärkung und Pumpengehäuse angeordneten Stützelementen, dadurch gekennzeichnet, daß die Flanschverstärkung als gabelförmiges Teil (2) ausgebildet ist, wobei im Bereich der Verbindenden (5) zwischen zwei Schenkeln (3, 4) des gabelförmigen Teiles (2) ein oder mehrere Stützelemente (8) angeformt sind.
     
    2. Flanschverstärkung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Stützelemente (8) am Außen- und/oder am Innenumfangsteil einer Verbindenden (5) des gabelförmigen Teiles (2) angeformt sind.
     
    3. Flanschverstärkung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das gabelförmige Teil (2) mit einem angeformten Rand (12) versehen ist.
     
    4. Flanschverbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an einem oder beiden Schenkeln (3, 4) des gabelförmigen Teiles (2) ein oder mehrere Stützelemente (10) angeformt sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht