[0001] Die Erfindung betrifft eine Hochdruckentladungslampe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Insbesondere handelt es sich um Halogenmetalldampfhochdruckentladungslampen mit einer
ionisierbaren, der Lichterzeugung dienenden Füllung, deren Halogenidkomponente Halogenide
der Metalle Natrium und Zinn enthält, und um Halogenmetalldampfhochdruckentladungslampen
für medizinische oder technische Anwendungen, die vornehmlich im ultravioletten Spektralbereich
emittieren und deren ionisierbare, der Strahlungserzeugung dienende Füllung ein oder
mehrere Halogenide der Metalle Quecksilber, Eisen oder / und Nickel aufweist.
[0003] Bei diesen Lampen mit halogenhaltiger Füllung läuft neben dem bekannten Halogenkreislauf,
der die Entladungsgefäßwand vor einer Schwärzung bewahrt, ein weiterer, schädlicher
Kreisprozeß ab, an dem das Elektrodenmaterial beteiligt ist und der zu einem schwerwiegenden
Qualitätsproblem, nämlich der Elektrodenkorrosion, führt. Die Elektrodenkorrosion
verkürzt die Lebensdauer der Halogen enthaltenden Lampen erheblich. Sie tritt auf
wenn im Betriebszustand freies Halogen an den Elektroden bei einer Elektrodentemperatur
existiert, bei der das Halogen der ganz oder teilweise dissoziierten Metallhalogenidfüllungskomponente
mit dem Elektrodenmaterial reagieren kann. Restsauerstoff, der zum Beispiel in Form
von Wasser als Verunreinigung der Füllgase und des Entladungsgefäßmaterials oder in
Gestalt von OH-Gruppen im Quarzglas in das Entladungsgefäß gelangt, ist entscheidend
für diesem schädlichen Kreislauf verantwortlich. Höhere Sauerstoffkonzentrationen
beschleunigen die Elektrodenkorrosion in erheblichem Maße.
[0004] Unter solchen Bedingungen wird das Elektrodenmaterial, das ist in der Regel Wolfram
oder thoriertes Wolfram, als Halogenid von der kältesten Stelle der Elektroden abgetragen.
Das dampfförmige Wolframhalogenid bzw. Wolframoxihalogenid wird in der Entladung wieder
dissoziiert, wobei sich das freiwerdende Wolfram an den heißen Stellen der Elektrode,
an der Elektrodenspitze, abscheidet. Dieser Prozeß kann bis zum Abbrechen der Elektroden
an der durch Korrosion verdünnten Stelle und damit zum Ausfall der Lampe führen. Dieses
bei der Elektrodenkorrosion ablaufende Reaktionsschema kann anhand der schematischen
Darstellung in der Figur 2 erläutert werden.
[0005] Der Restsauerstoff (O₂) bildet zunächst Wolframdioxid (WO₂), das mit dem Halogen
(X₂) zu Wolframoxihalogenid (WO₂X₂) reagiert. Die Wolframoxihalogenidverbindung dissoziiert
in der Entladung, wobei sich das Wolfrann an den heißen Stellen der Elektroden ablagert,
während der Sauerstoff (O₂) und das Halogen (X₂) an den kühleren Elektrodenteilen,
an denen die Wolframabtragung erfolgt, für weitere Kreisläufe mit dem Elektrodenmaterial
(W) zur Verfügung stehen.
[0006] Im besonderen Maße sind Halogenmetalldampf-Hochdruckentladunslampen von der Elektrodenkorrosion
betroffen, deren Metallhalogenidfüllungszusatz überwiegend Natrium- und Zinnhalogenid
enthält, sowie UV-Strahler, deren Metallhalogenidfüllungszusatz vornehmlich Quecksilberhalogenide,
Eisen- oder / und Nickelhalogenide aufweist.
[0007] Bisher wurde das Problem der Elektrodenkorrosion dadurch gelöst, daß der ionisierbaren
Füllung der Halogenmetalldampflampen ein Metallüberschuß zugegeben wurde, der freies
Halogen bindet und so die Teilnahme des Elektrodenmaterials am Halogenkreislauf stark
einschränkte. So lassen sich beispielsweise bei einem atomaren Metall / Halogen-Verhältnis
von größer oder gleich 1,5 Lampenlebensdauem von mehr als 6000 Betriebsstunden erreichen,
wie z.B. im Aufsatz "Elektrodenentwicklung für kleine Halogen-Metalldampflampen" des
Autors D.C. Fromm, veröffentlicht in den Technisch-wissenschaftlichen Abhandlungen
der OSRAM-Gesellschaft Band 12, Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York Tokyo 1986
auf den Seiten 65-72, offenbart ist.
[0008] In der europäischen Patentschrift EP 0 092 221 ist eine dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 entsprechende Halogenmetalldampflampe beschrieben. Die ionisierbare Füllung dieser
Lampe besitzt zur Verhinderung der Elektrodenkorrosion einen metallischen Zinnüberschuß.
Zusätzlich werden die Elektroden an den kühleren Stellen im Einschmelzungsbereich,
die besonders durch die Elektrodenkorrosion betroffen sind, durch eine den Elektrodenschaft
umgebende Wendel geschützt.
[0009] Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine elektrische Lampe, bei der die Elektrodenkorrosion,
bedingt durch den Halogenangriff auf die Elektroden, auf möglichst kostengünstige
Weise unterdrückt wird.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0011] Der erfindungsgemäße Getter bindet den durch Verunreinigungen der Füllsubstanzen
in das Entladungsgefäß eingebrachten Restsauerstoff. Dadurch steht der Sauerstoff
für den in Figur 2 dargestellten schädlichen Kreisprozeß nicht mehr zur Verfügung,
d.h., die beschleunigte, katalytische Wirkung des Sauerstoffs auf die chemische Reaktion
der Halogene mit dem Elektrodenmaterial entfällt. Auf diese Weise werden der Halogenangriff
auf die Elektroden und damit die Elektrodenkorrosion unterdrückt.
[0012] Ein Metallüberschuß in der ionisierbaren Füllung zur Bindung des freien Halogens,
wie im oben zitierten Aufsatz "Elektrodenentwicklung für kleine Halogen-Metalldampflampen"
offenbart oder eine Schutzwendel für den Elektrodenschaft, wie in der EP 0 092 221
B1 beschrieben, werden bei den erfindungsgemäßen Halogenmetalldampflampen nicht benötigt,
so daß sich hier erhebliche Kosteneinsparungen ergeben.
[0013] Als Gettersubstanzen werden vorteilhafterweise die chemischen Elemente Bor, Phosphor,
Aluminium, Scandium oder die Seltenen-Erdmetalle sowie deren Halogenide, vorzugsweise
Jodide Bromide oder Cloride, und die Wolfram-Bor-Verbindungen WB und W₂B sowie die
Zinn-Phosphor-Verbindungen SnP, SnP₃, Sn₄P₃ verwendet. Diese Gettersubstanzen binden
den Restsauerstoff im Entladungsgefäß und führen bei der geringen, unten angegebenen
Dosierung, nicht zu einer Beeinflußung des Farbortes der Lampe oder zu einer Schädigung
der Quarzglaswandung des Entladungsgefässes. Die Dosierung der Gettersubstanzen in
den erfindungsgemäßen Hochdruckentladungslampen ist derart gewählt, daß der Gewichtsanteil
des in den obengenannten Getterverbindungen enthaltenen aktiven Getterelementes (z.
B. Bor, Phosphor und Aluminium), bezogen auf das Gesamtgewicht der der Licht- oder
Strahlungserzeugung dienenden Metallhalogenidfüllungszusätze in der Entladungslampe,
ca. 0,05 bis 1 Gewichtsprozent und vorzugsweise 0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent beträgt.
[0014] Im einzelnen beträgt die Dosierung der Gettersubstanzen im Entladungsgefäß für die
Elemente Bor, Phosphor und Aluminium etwa 0,05 bis ca. 1 Gewichtsprozent und für ihre
Halogenide ca. 0,1 bis 6 Gewichtsprozent.
[0015] Bei den Wolfram-Bor-Verbindungen WB, W₂B und den Zinn-Phosphor-Verbindungen ist die
Dosierung derart gewählt, daß der Bor- bzw. Phosphor-Anteil ca. 0,05 bis 1 Gewichtsprozent
beträgt.
[0016] Für Scandium und die Seltenen-Erdmetalle beträgt die Dosierung ca. 0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent
sowie für deren Halogenide ca. 0,1 bis 6 Gewichtsprozent.
[0017] Sämtliche Angaben in Gewichtsprozent beziehen sich auf die der Licht-oder Strahlungserzeugung
dienenden Metallhalogenidfüllungszusätze der Entladungslampe.
[0018] Bei geringeren Gettermengen kann der üblicherweise freie Restsauerstoff nicht mehr
vollständig gebunden werden, während eine höhere Gettermenge, als hier angegeben,
zu einer Schwärzung der Entladungsgefäßwand oder zu einer Beeinflussung des Emissionsspektrums
der Lampe führen kann. Bei einem zu hohen Getteranteil wird auch der Halogenkreislauf,
der die Entladungsgefäßwand sauber hält, beeinträchtigt.
[0019] Andererseits ist die eingebrachte Gettermenge so gering, daß die Gettersubstanzen
keinen Einfluß auf das Emissionsspektrum und den Farbort der erfindungsgemäßen Halogenmetalldampflampe
ausüben. Dieser Gesichtspunkt ist insbesondere dann zu beachten, wenn Halogenide der
Seltenen-Erdmetalle, die als Licht oder Strahlung emittierende Füllungskomponenten
wohlbekannt sind, als Gettersubstanzen zum Binden des freien Sauerstoffs verwendet
werden.
[0020] Die Zugabe des Getters kann vorteilhafterweise gemeinsam mit den der Licht-bzw. Strahlungsemission
dienenden Metallhalogenidfüllungszusätzen in Form einer Festkörperdosierung erfolgen.
[0021] Die Erfindung wird nachstehend anhand mehrerer bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- Eine schematische Darstellung des Aufbaus einer erfindungsgemäßen zweiseitig gequetschten
Halogenmetalldampflampe
- Figur 2
- Eine Darstellung des bei der Elektrodenkorrosion unter Beteiligung von Sauerstoff
ablaufenden Reaktionsschemas
Figur 1 zeigt den Aufbau einer erfindungsgemäßen zweiseitig gequetschten Halogenmetalldampflampe.
Die Lampe 1 besitzt ein gasdicht verschlossenes Entladungsgefäß 2 aus Quarzglas, das
von einem gläsernen Außenkolben 3 umgeben ist. Innerhalb des Entladungsgefäßes 2 befinden
sich zwei Wolframelektroden 4, 5, zwischen denen sich im Betriebszustand eine Gasentladung
ausbildet. Die Elektroden 4, 5 sind gasdicht in den Quetschenden des Entladungsgefäßes
2 eingeschmolzen und über jeweils eine Molybdänfolie 6, 7 mit je einer Stromzuführung
8, 9 elektrisch leitend verbunden. Die Stromzuführungen 8, 9 stellen ihrerseits über
jeweils eine Molybdänfolieneinschmelzung 10, 11 des Außenkolbens 3 eine elektrisch
leitende Verbindung zu den elektrischen Anschlüssen 12, 13 der Lampe 1 her. Innerhalb
des Außenkolbens 3 befindet sich ein Getter 14, der an einem Quetschende des Entladungsgefäßes
2 befestigt ist. Die Entladungsgefäßenden weisen beide eine Wärme reflektierende Beschichtung
15, 16 auf.
[0022] Alle Ausführungsbeispiele, die im folgenden näher erläutert werden, besitzen den
oben geschilderten und in Figur 1 schematisch dargestellten Aufbau.
[0023] Bei den ersten fünf Ausführungsbeispielen der Erfindung handelt es sich jeweils um
eine 70W-Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe, die eine warmweiße Lichtfarbe
erzeugt. Die ionisierbare, lichtemittiernde Füllung dieser Lampe besteht aus 125 mbar
Argon-Krypton Edelgasgemisch, 14,2 mg Quecksilber und 1,4 mg Metallhalogenidfüllungszusätzen.
Die Metallhalogenidfüllung enthält 33,51 Gewichtsprozent Natriumjodid (NaI), 34,96
Gewichtsprozent Zinnbromid (SnBr₂), 23,3 Gewichtsprozent Zinnjodid (SnI₂), 7,8 Gewichtsprozent
Thalliumjodid (TlI) und 0,43 Gewichtsprozent Indiumjodid (InI). Bei allen folgenden
Ausführungsbeispielen ist die Gettersubstanz gemeinsam mit den Metallhalogenidfüllungszusätzen
in Form einer Festkörperdosierung in das Entladungsgefäß eingebracht. Die Ausführungsbeispiele
eins bis fünf unterscheiden sich nur durch die Art oder die Menge des eingebrachten
Getters.
[0024] Das erste Ausführungsbeispiel besitzt ca. 0,4 Gewichtsprozent Phosphorjodid (PI₃)
als Sauerstoff bindende Gettersubstanz, während dem zweiten Ausführungsbeispiel ungefähr
2,0 Gewichtsprozent Phosphorjodid (PI₃) zugesetzt sind. Die Gettermenge bezieht sich
auf die Menge der Metallhalogenidfüllungszusätze, die zur Lichtemission dienen.
[0025] Beim dritten Ausführungsbeispiel werden ca. 1,8 Gewichtsprozent Borjodid (BI₃) und
beim vierten Ausführungsbeispiel ca. 5,0 Gewichtsprozent Borjodid (BI₃) als Sauerstoffgetter
in das Entladungsgefäß eingefüllt.
[0026] Das fünfte Ausführungsbeispiel enthält ca. 0,4 Gewichtsprozent Aluminiumjodid (AlI₃)
als Gettersubstanz.
[0027] Bei den Ausführungsbeispielen sechs bis acht handelt es sich jeweils um eine zweiseitig
gequetschte 150W-Halogen-Metalldampf-Hochdruckentladungslampe, die Licht wannweißer
Farbe emittiert. Der Aufbau einer derartigen Lampe ist schematisch in der Figur 1
dargestellt.
[0028] Die Füllung dieser Lampen besteht neben dem obligatorischen Quecksilber und dem Zündgas
(Argon-Krypton Edelgasgemisch) aus 2,8 mg Metallhalogenid, das vorzugsweise als Festkörperdosierung
in das Entladungsgefäß eingefüllt ist. Die Metallhalogenidfüllung enthält 41,93 Gewichtsprozent
Zinnjodid (SnI₂), 25,32 Gewichtsprozent Natriumjodid (NaI), 17,41 Gewichtsprozent
Natriumbromid (NaBr), 12,66 Gewichtsprozent Thalliumjodid (TlI), 1,34 Gewichtsprozent
Indiumjodid (InI) und 1,34 Gewichtsprozent (LiBr). Die Ausführungsbeispiele sechs
bis neun unterscheiden sich lediglich durch die beigemischten Gettersubstanzen.
[0029] Bei dem sechsten Ausführungsbeispiel werden als Sauerstoff bindende Gettersubstanz,
ca. 0,4 Gewichtsprozent Phosphorjodid (PI₃) verwendet.
[0030] Der Metallhalogenidfüllung des siebten Ausführungsbeispiels sind ca. 1,8 Gewichtsprozent
Borjodid (BI₃) als Getter beigemischt.
[0031] Das achte Ausführungsbeispiel enthält ungefähr 0,4 Gewichtsprozent Aluminiumjodid
(AlI₃).
[0032] Beim neunten Ausführungsbeispiel wird als Getter die Zinn-Phosphor-Verbindung SnP
verwendet. Die Dosierung beträgt hier 2,16 Gewichtsprozent SnP bezogen auf das Gesamtgewicht
der Metallhalogenidfüllungskomponenten. Das entspricht einem Phosphoranteil von ungefähr
0,5 Gewichtsprozent.
[0033] Bei allen Ausführungsbeispielen konnten weder eine Schwärzung der Entladungsgefäßinnenwand
aufgrund eines Getterüberschusses noch Frühausfalle, verursacht durch Elektrodenkorrosion,
beobachtet werden.
[0034] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die oben näher erläuterten Ausführungsbeispiele.
So können anstelle der Jodide von Aluminium, Bor und Phosphor auch deren Bromide oder
Cloride verwendet werden. Als Gettersubstanzen eignen sich auch Scandiumhalogenid
oder Halogenide, insbesondere Jodide, Bromide und Cloride, der Seltenen-Erdmetalle.
Ferner ist es möglich, anstelle der obengenannten Getterverbindungen auch die Substanzen
Aluminium, Phosphor, Bor, Scandium und die Seltenen-Erdmetalle in elementarer Form
zu verwenden. Die als Getter dienenden Seltenen-Erdmetalle bzw. Seltenen-Erdmetall-Halogenide
sowie Scandium bzw. Scandiumhalogenid werden in so geringen Dosierungen verwendet,
daß keine nennenswerte Einflußnahme der Gettersubstanzen auf das Emissionsspektrum,
insbesondere die Farbtemperatur, der Lampe erfolgt. Erfolgreiche Versuche wurden außerdem
mit den Wolfram-Bor-Verbindungen WB und W₂B als Sauerstoffgetter durchgeführt.
[0035] Die oben genannten Gettersubstanzen können vorteilhaft auch in Halogenmetalldampfstrahlern
verwendet werden, die vornehmlich im UV-Bereich emittieren. Die ionisierbare Füllung
dieser UV-Strahler enthält neben Quecksilber und einem Edelgasgemisch Metallhalogenidzusätze,
die überwiegend aus Halogeniden (Jodide und Bromide) der Metalle Quecksilber, Eisen
oder Nickel bestehen.
[0036] Versuche haben ferner gezeigt, daß es sogar möglich ist, mit Hilfe der oben genannten
Gettersubstanzen den durch Sauerstoffverunreinigungen verursachten Halogenangriff
auf die Wolframwendel bei Halogenglühlampen deutlich einzuschränken.
1. Hochdruckentladungslampe mit einem Entladungsgefäß, in dem eine halogenhaltige, der
Licht- oder Strahlungserzeugung dienende ionisierbare Füllung eingeschlossen ist,
und mit in das Entladungsefäßvolumen hineinragenden Elektroden, dadurch gekennzeichnet,
daß das Entladungsgefäß einen Sauerstoff bindenden Getter enthält.
2. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die halogenhaltige,
der Licht- oder Strahlungserzeugung dienende ionisierbare Füllung Halogenide der Metalle
Natrium und Zinn sowie eventuell Halogenide weiterer Metalle enthält.
3. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die halogenhaltige,
der Licht- oder Strahlungserzeugung dienende ionisierbare Füllung ein oder mehrere
Halogenide der Metalle Quecksilber, Eisen oder / und Nickel sowie eventuell Halogenide
weiterer Metalle enthalten.
4. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Getter in
Form einer oder mehrerer chemischer Elemente aus der Gruppe Phosphor, Bor, und Aluminium
in das Entladungsgefäß eingebracht ist.
5. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Getter in
Form von Halogeniden eines oder mehrerer der Elemente aus der Gruppe Phosphor, Bor,
und Aluminium in das Entladungsgefäß eingebracht ist.
6. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Getter in
Form von Wolfram-Bor-Verbindungen (WB, W₂B) in das Entladungsgefäß eingebracht ist.
7. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Getter in
Form von Zinn-Phosphor-Verbindungen (SnP, SnP₃, Sn₄P₃) in das Entladungsgefäß eingebracht
ist.
8. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Getter in
Form von Scandium oder eines Seltenen-Erdmetalles eingebracht ist.
9. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Getter in
Form von Scandiumhalogenid oder Halogeniden Seltener-Erdmetalle in das Entladungsgefäß
eingebracht ist.
10. Hochdruckentladungslampe nach den Ansprüchen 5, 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halogenide der Gettersubstanzen Jodide, Bromide oder / und Cloride sind.
11. Hochdruckentladungslampe nach den Ansprüchen 2 oder 3 sowie 5 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewichtsanteil der in das Entladungsgefäß eingebrachten Gettersubstanzen bezogen
auf die zur Licht- oder Strählungsemission dienenden Metallhalogenidfüllungskomponenten
0,1 bis 6 Gewichtsprozent beträgt.
12. Hochdruckentladungslampe nach den Ansprüchen 2 oder 3 und 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewichtsanteil der in das Entladungsgefäß eingebrachten Gettersubstanzen bezogen
auf die zur Licht- oder Strählungsemission dienenden Metallhalogenidfüllungskomponenten
0,05 bis 1 Gewichtsprozent beträgt.
13. Hochdruckentladungslampe nach den Ansprüchen 2 oder 3 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewichtsanteil der in das Entladungsgefäß eingebrachten Gettersubstanzen bezogen
auf die zur Licht- oder Strahlungsemission dienenden Metallhalogenidfüllungskomponenten
0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent beträgt.
14. Hochdruckentladungslampe nach den Ansprüchen 2 oder 3 sowie 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gewichtsanteil des in der Getterverbindung enthaltenen Bors bzw. Phosphors,
bezogen auf die zur Licht- oder Strahlungsemission dienenden Metallhalogenidfüllungskomponenten,
0,05 bis 1 Gewichtsprozent beträgt.