[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung von Klemmkontakten an elektrische
Leiter mit einer aus zwei Spannbacken bestehenden Spanneinrichtung zur Erfassung der
eingeführten isolierten Leiter, hinter der etwas abgesetzt zwei gegenphasig bewegbare
Abisoliermesser an einem in Längsrichtung verschiebbaren Abisolierkopf angebracht
sind, wobei oberhalb des Abisolierkopfes unmittelbar hinter den Spannbacken ein vertikal
bewegbarer Prägeeinsatz und darunter ein Amboß angeordnet ist, dem über eine Transporteinrichtung
in Streifen aufgeteilte Klemmkontakte zuführbar sind, wobei einer der Spannbacken
vertikal bewegbar und der andere Spannbacken feststehend ausgebildet sind, und ein
Sensor zur Auslösung des Klemmvorangs am Abisolierkopf befestigt ist, bei der der
Prägeeinsatz und der ebenfalls vertikal bewegbare Amboß zweiteilig zur Klemmung von
Isolations- und Leitungsklemmlappen der Klemmkontakte ausgebildet sind, und die Transporteinrichtung
aus einer fest mit dem Amboß verbundenen Bandführung besteht, auf der das mit Klemmkontakten
bestückte Trägerband quer horizontal an der Oberseite des Ambosses vorbei bewegbar
ist, wobei an der Oberkante des Ambosses entlang ein Messer zum Abtrennen der Klemmkontakte
vom Trägerband vorgesehen ist.
[0002] In der deutschen Patentschrift DE 35 28 203 C1 wird bereits eine solche Vorrichtung
zur Befestigung von Klemmkontakten an elektrische Leiter beschrieben.
[0003] Die bekannte Vorrichtung ist in Figur 1 dargestellt. Die Spannbacken sind an ihren
benachbarten Seiten mit zwei Halböffnungen 3 und 4 versehen, die zusammen eine kreisförmige
Öffnung ergeben, in die der zu behandelnde Leiter 5, der üblicherweise aus Litzendraht
besteht, einführbar ist. Hinter den Spannbacken 1, 2 ist ein in Längsrichtung verfahrbarer
Abisolierkopf 7 vorgesehen, der zwei in querhorizontaler Richtung bewegbare Abisoliermesser
6 enthält und hinter denen der Sensor 8 angeordnet ist. Im Ruhezustand oberhalb des
Abisolierkopfes 7 und unmittelbar hinter den Spannbacken 1, 2 ist der Prägesatz 9
angeordnet, der aus zwei Teilen besteht, wobei in der Figur nur das Prägeteil für
die abisolierte Leitung dargestellt ist, während das Prägeteil für die,die Isolation
umfassenden Lappen, der Einfachheit halber nicht gezeigt ist. Dieses Teil hat die
gleiche Form wie der Prägesatz 9, jedoch ist dieser Prägeeinsatz an seiner unteren
Seite mit einer halbkreisförmigen Ausnehmung versehen. Unterhalb des Prägesatzes 9
ist der Amboß 12 angeordnet, der wiederum aus zwei Teilen besteht, wobei auch hier
aus Übersichtlichkeitsgründen nur das mit dem Prägesatz 9 zusammenarbeitende Amboßteil
12 dargestellt ist. Der Amboß 12 ist nach oben verjüngt, wodurch er von dem wäscheklammerartig
geformten Prägesatz 9 in Arbeitsstellung umgriffen werden kann. Der Amnboß 12 ist
außerdem fest mit der Bandführung 13 verbunden und sowohl Amboß 12 bzw. Bandführung
13 und Prägesatz 9 sind in vertikaler Richtung bewegbar. Auf der Bandführung 13 wird
das Trägerband 16 querhorizontal bewegt Dieses Trägerband enthält nebeneinander angeordnet
eine Anzahl der Klemmkontakte 14, wobei das Trägerband 16 seitlich mit der oberen
Amboßfläche fluchtend am Amboß vorbeigeführt wird, so daß jeweils ein Klemmkontakt
14 auf der oberen Amboßfläche zu liegen kommt.
[0004] Der Ablauf des Crimpvorganges ist wie folgt: Die isolierte Leitung 5, die eine Litzenleitung
sein kann, wird zwischen den fest eingebauten Spannbacken 2 und den beweglichen Spannbacken
1 eingeführt. Der Abisolierkopf 7 befindet sich dabei in der Position A. Beim Einführen
des Leiter 5 berührt dieser den Sensor 8 im Abisolierkopf 7. Dadurch löst der Sensor
den Arbeitszyklus des Strippercrimpers aus. Zunächst wird der Leiter mit dem beweglichen
Spannbacken 1 gespannt. Das wesentliche dabei ist daß der Leiter 5 in dieser Lage
bleibt und nicht wie bei bekannten Anordnungen schlagartig nach unten bewegt wird.
Dieser Vorteil bietet eine gute Voraussetzung für eine automatische Verarbeitung von
Einzellitzen.
[0005] Die beiden Abisoliermesser 6 werden danach gleichmäßig zur Mitte hin bewegt und dringen
mit ihren Schneiden in die Isolation ein, ohne die Metallseele des Leiters 5 zu verletzen.
Der Abisolierkopf 7 fährt dann in die Position B und zieht dabei die Isolation vom
Leiter 5 ab und wird abgesaugt. Danach öffnen die Abisoliermesser 6 und gehen in ihre
Ausgangslage zurück.
[0006] Die Bandführung 13 und der Amboß 12, die eine Einheit bilden, fahren, nachdem der
Abisolierkopf 7 in die Position B zurückgefahren ist und eine mechanische Verriegelung
dadurch aufgehoben wurde, nach oben. Der Kontakt 14 wird dabei zum Leiter 5 und in
die richtige Crimpposition gebracht
[0007] Mit zeitlicher Verzögerung bewegt sich der Prägeeinsatz 9 nach unten und klemmt den
Kontakt 14 so an den Leiter 5 an, daß die hinteren beiden Kontaktlappen 10 die Isolation
des Leiters 5 und die vorderen Kontaktlappen 11 die Seele des Leiters 5 umfassen.
In der letzten Phase des Crimpvoganges trennt das zwischen Kontakt 14 und Leiter 5
befindliche Messer 15 den Klemmkontakt 14 vom Trägerband 16. Das Trägerband 16 selbst
wird in einem nicht dargestellten Afalltrenner in Stücke geschnitten.
[0008] Anschließend fährt der Amboß 12 zusammen mit der Bandführung 13 und dem Prägesatz
9 in ihre Ausgangsstellung in die Positionen C und D zurück.
[0009] Der bewegliche Spannbacken 1 öffnet und läßt jetzt ein genügend großes Fenster frei,
um den gecrimpten Kontakt aus dem Strippercrimper entnehmen zu können.
[0010] Anschließend fährt der bewegliche Spannbacken 1 bis auf einen geringen Spalt an den
festen Spannbacken 2 heran. Gleichzeitig fährt der Abisolierkopf 7 in die Startposition
A. Der Strippercrimper ist für den nächsten Arbeitszyklus bereit
[0011] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, die bekannte Vorrichtung so auszubilden,
daß, unter Beibehaltung des prinzipiellen Verfahrensablaufes, das gleichzeitige Abisolieren
von mehr als einem elektrischen Leiter gleichzeitig mit anschließendem Befestigen
nur eines gemeinsamen Klemmkontaktes möglich ist.
[0012] Zur Lösung dieser Aufgabe wird die Vorrichtung erfindungsgemäß derart ausgebildet,
daß die Spannbacken der Spanneinrichtung der Zahl der Leiter entsprechende Halböffnungen
für die Aufnahme mehrerer nebeneinander liegender Leiter aufweisen, und daß die Abisoliermesser
mit der Zahl der Leiter entsprechenden halbkreisförmigen Schnittkanten versehen und
zueinander vertikal bewegbar ausgebidlet sind, und daß der Prägesatz für mehrere Leiter
gemeinsam vorgesehen ist.
[0013] Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß mehrere Leiter oder Litzen in einem Arbeitsgang
abisolier und mit einem Klemmkontakt versehen werden können.
[0014] Anhand des Ausführungsbeispiels nach der Figur 2 wird die Erfindung näher erläutert
[0015] Es ist eine Anordnung mit zwei Leitern dargestellt, wobei jedoch die Zahl der Leiter
auch größer sein kann. Die Leiter werden durch die Spannbacken 1, 2 gehalten. Der
Abisolierkopf 7a ist in Längsrichtung verfahrbar und enthält ein Sensorteil 8a, 8b,
das entweder nur einen Sensor enthält, was jedoch den Nachteil mit sich bringt, daß
bei unterschiedlich langen Leitungen der Abisoliervorgang bereits bei der ersten Berührung
eingeleitet wird, so daß die Leitungen nach dem Crimpvorgang unterschiedlich lang
sind. Dieser Nachteil wird dadurch vermieden, daß man jeder Leitung einen Sensor zuordnet,
und erst wenn alle Sensoren betätigt sind, der Abisoliervorgang beginnt.
[0016] Die Abisoliermesser 6a, sind an der Vorderseite des Abisolierkopfes angeordnet und
im Gegensatz zur bekannten Anordnung vertikal aufeinander zubewegbar, wobei die Schnittkanten
17 entsprechend an die Form der Leitungen angepaßt sind. In der Figur 2 ist lediglich
das untere Messer dargestellt, um einen besseren Einblick in das Innere des Abisolierkopfes
7 zu gestatten. Das obere Messer ist entsprechend dem unteren ausgebildet Beide Messer
wobei in der Figur nur das Prägeteil für die abisolierte Leitung dargestellt ist,
während das Prägeteil für die die Isolation umfassenden Lappen der Einfachheit halber
nicht gezeigt ist. Dieses Teil hat die gleiche Form wie der Prägeeinsatz 9, jedoch
ist dieser Prägeeinsatz an seiner unteren Seite mit einer halbkreisförmigen Ausnehmung
versehen. Unterhalb des Prägeeinsatzes 9 ist wiederum der Amboß 12 angeordnet, der
ebenfalls aus zwei Teilen besteht, wobei auch hier aus Übersichtlichkeitsgründen nur
das mit dem Prägeeinsatz 9 zusammenarbeitende Amboßteil 12 dargestellt ist. Auch hier
ist der Amboß 12 wieder nach oben verjüngt, wodurch er von dem wäscheklammerartig
geformten Prägeeinsatz 9 in Arbeitsstellung umgriffen werden kann. Auf der Bandführung
13 wird das Trägerband 16 so weit quer horizontal bewegt, bis der Klemmkontakt 14
auf den Amboß 12 unmittelbar unterhalb der beiden Leitungen 5a, 5b aufliegt Anschließend
fährt der Prägeeinsatz 9 nach unten und bewerkstelligt den Crimpvorgang. Dabei werden
beide Leitungen nur mit einem Klemmkontakt verbunden.
1. Vorrichtung zur Befestigung von Klemmkontakten an elektrische Leiter mit einer aus
zwei Spannbacken bestehenden Spanneinrichtung zur Erfassung der eingeführten isolierten
Leiter, hinter der etwas abgesetzt zwei gegenphasig bewegbare Abisoliermesser an einem
in Längsrichtung verschiebbaren Abisolierkopf angebracht sind, wobei oberhalb des
Abisolierkopfes unmittelbar hinter den Spannbacken ein vertikal bewegbarer Prägeeinsatz
und darunter ein Amboß angeordnet ist, dem über eine Transporteinrichtung in Streifen
aufgeteilte Klemmkontakte zuführbar sind, wobei einer der Spannbacken vertikal bewegbar
und der andere Spannbacken feststehend ausgebildet sind, und ein Sensor zur Auslösung
des Klemmvorangs am Abisolierkopf befestigt ist, bei der der Prägeeinsatz und der
ebenfalls vertikal bewegbare Amboß zweiteilig zur Klemmung von Isolations- und Leitungsklemmlappen
der Klemmkontakte ausgebildet sind und die Transporteinrichtung aus einer fest mit
dem Amboß verbundenen Bandführungbesteht, auf der das mit Klemmkontakten bestückte
Trägerband quer horizontal an der Oberseite des Ambosses vorbei bewegbar ist, wobei
an der Oberkante des Ambosses entlang ein Messer zum Abtrennen der Klemmkontakte vom
Trägerband vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannbacken (1,2) der Spanneinrichtung der Zahl der Leiter (5a,5b) entsprechende
Halböffnungen (3a,3b,4a,4b) für die Aufnahme mehrerer nebeneinander liegender Leiter
(5a,5b) aufweist, daß die Abisoliermesser (6a,6b) mit der Zahl der Leiter entsprechenden
halbkreisförmigen Schnittkanten (17) versehen und zueinander vertikal bewegbar ausgebildet
sind, und daß ein Prägeeinsatz (9) undein Amboß (12) für mehrere Leiter gemeinsam
vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Leiter (5a,5b) ein Sensor (8a,8b) zugeodnet ist.