[0001] Die Erfindung betrifft feste Fahrbahnen für schienengebundenen Verkehr, wie sie im
Oberbegriff der Ansprüche 1, 23 und 36 beschrieben sind.
[0002] Der schienengebundene Verkehr benötigt feste Fahrbahnen, beispielsweise für Hochgeschwindigkeitsstrecken
bei denen besonders hohe Anforderungen an die Lagestabilität und dabei wiederum besonders
an die Stabilität gegen seitliche Verschiebungen der Gleise gestellt werden, wie sie
bei üblicher Schotterbettung des Gleises nicht erreichbar sind.
[0003] Es sind zahlreiche Konstruktionen fester Fahrbahnen für schienengebundenen Verkehr
bereits bekannt. Der vorliegenden Erfindung am nächsten kommt eine feste Fahrbahn,
wie sie in der DE 41 13 566 beschrieben ist.
[0004] Die Schwellen müssen auf der Tragschicht mindestens in Richtung der Schwellenlängsachse
- d.h. quer zur Gleisachse - elastisch aber unverschieblich gehalten sein. Zudem sollte
auch das Gleis in definierten Lagern vertikal beweglich auf der Tragschicht gehalten
sein, um vertikale Relativbewegungen zwischen Tragschicht und Schwelle, die bei jeder
Befahrung des Gleises durch elastische Verformung der Zwischenlage zwischen Schwelle
und Tragschicht auftreten, jedoch auch durch die Schienenverformung aus Vor- und Nachlaufwelle
möglich sind, auf Dauer schadlos aufnehmen zu können.
[0005] Bei der bekannten festen Fahrbahn ist der Zwischenraum zwischen den Flanken des Querkraftsockels
und den zugeordneten Seitenflächen der Aussparung, die bei dieser Konstruktion zwangsläufig
die Schwelle auf ihre volle Breite durchschneidet und damit ihre statische Höhe und
ihre Tragfähigkeit mindert, schwer zugänglich. Der Querkraftsockel ist dabei im Regelfall
als mit straßenbauüblichen Mitteln paßgenau für die entsprechende Ausnehmung in der
Schwelle herstellbar gedacht. Ein Verguß dieses Zwischenraumes ist zwar für die Verwendung
von Biblockschwellen angedacht, jedoch nicht grundsätzlich vorgesehen. Bei dieser
aus DE 41 13 566 bekannten festen Fahrbahn wird daher die schlechte Zugänglichkeit
einer möglichen Vergußfuge und das Fehlen einer vertikalen, geführten Bewegbarkeit
der Schwelle als nachteilig empfunden.
[0006] Der Verguß des Zwischenraumes zwischen Schwelle und Querkraftsockel gewährleistet
nicht mit Sicherheit eine dauerhafte vertikale Beweglichkeit. Es besteht die Gefahr,
daß der Verguß durch Altern versprödet. Die unabdingbare horizontale Verdübelung wäre
auf Dauer mindestens gefährdet. Die Überprüffing oder ein Nachvergießen des Zwischenraumes
ist wegen seiner eingeschränkten Zugänglichkeit schwierig. Ein zerstörungsfreies Abheben
des Gleisrostes im Reparaturfall ist wegen der Verklebung von Schwelle und Querkraftsockel
nicht möglich.
Eine ohne Verguß paßgenau gedachte Herstellung des Querkraftsockels ist in der Praxis
nicht möglich.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, die vorbeschriebenen Mängel der bekannten festen Fahrbahn
in verschiedenen Lösungsvorschlägen ganz oder teilweise zu beseitigen, mindestens
jedoch die bekannte Lösung weiterzuentwickeln und zu verbessern.
[0008] Es werden selbständige nebengeordnete Lösungen, die mindestens einzelne der genannten
Nachteile vermeiden, vorgeschlagen.
Die Aufgabe wird gelöst durch feste Fahrbahnen, wie sie in den kennzeichnenden Merkmalen
der Ansprüche 1, 23 und 36 beschrieben sind. Die Ansprüche 1, 23 und 36 beschreiben
die grundlegenden übergreifenden Konstruktionsmerkmale der neuen Lösungen. Ausgestaltungen
sind in den Ansprüchen 2 bis 22, 24 - 35 und 37 beschrieben.
[0009] Anspruch 1 beschreibt eine feste Fahrbahn bei der für mindestens einen Teil der Schwellen
einzelne, jede Schwelle gesondert haltende, dübelartige Vorrichtungen vorgesehen sind.
[0010] Anspruch 23 beschreibt eine feste Fahrbahn bei der die dübelartige Vorrichtung, die
die Schwelle auf der Tragschicht horizontal unverschieblich hält, ein vorgefertigtes
und an die Schwelle - zweckmäßig bereits bei deren Herstellung - anformbares zapfenförmiges
Element ist. Die vertikale Beweglichkeit wird bei dieser Lösung durch einen vertikal
gleitfähig in der Ausnehmung der Tragschicht eingegossenen Elastomereschuh erreicht.
[0011] Anspruch 36 beschreibt eine feste Fahrbahn mit dübelartigen Vorrichtungen in Form
von einstückig der Tragschicht angeformten Rippen, zwischen denen die Schwellen in
ihrer Achse unverschieblich aber vertikal beweglich gehalten sind.
[0012] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Tragschicht sind in den Unteransprüchen 2 - 7, Ausgestaltungen
der Dübel in den Unteransprüchen 8 - 22 und 24 - 34 beschreiben. Dübel nach Anspruch
10 können aus unterschiedlichen Materialien, z.B. Beton, Kunstharz, Stahl oder Keramik
hergestellt sein.
[0013] Anspruch 35 gibt einen Vorschlag für eine wirtschaftliche Verwendung von dübelartigen
Vorrichtungen in einer festen Fahrbahn. Die die Schwellen in ihrer Längsachse haltenden
dübelartigen Vorrichtungen müssen lediglich in der Anzahl am Gleis angeordnet sein,
die den zu erwartenden, auf das Gleis wirkenden, horizontalen Kräften entspricht.
Es kann daher genügen sie lediglich an einzelnen, zweckmäßig in gleichem Abstand liegenden
Schwellen, zwischen Schwellen ohne Verdübelung vorzusehen. Vornehmlich bei Biblockschwellen
empfiehlt sich die Anordnung der Vorrichtung wechselseitig an einem der beiden Enden
der Schwelle.
[0014] An der Schwelle außen montierbare dübelartige Vorrichtungen, wie sie beispielsweise
in den Ansprüche 30 - 34 beschrieben sind, eignen sich auch dazu, das Gleis für einen
begrenzten Zeitraum während der Gleismontage starr und unverschieblich in der Sollage
so lange zu fixieren, bis der Vergußmörtel ausreichend erhärtet ist. Dazu muß man
an ihnen die vertikale Beweglichkeit zwischen Schwelle und Tragschicht temporär an
den entsprechenden Vorrichtungsteilen - beispielsweise durch Verschraubung mit den
anliegenden Bauteilen Schwelle (Ansprüche 30,33,34) bzw. Tragschicht (Anspruch 31)
- aufheben. Veränderungen der Gleisachse während der Montage - beispielsweise durch
Temperatursprünge - können so verhindert werden. Nach Erhärtung des Vergußmörtels
werden die Verschraubungen gelöst und die dübelartigen Vorrichtungen können in vorgesehener
Weise arbeiten.
[0015] Für die feste Fahrbahn ist die Verwendbarkeit von Normschwellen von hoher wirtschaftlicher
Bedeutung. Ganz ohne Veränderung können Normschwellen bei einer festen Fahrbahn nach
den Ansprüchen 36 u. 37 verwendet werden. Nachteil dieser Lösung ist der Trog zwischen
den aufkantungsähnlichen, neben den Schwellen entlanglaufenden Rippen als Vorrichtung
7, der Nachteile für die Entwässerung aufweist.
[0016] Ohne oder mit nur sehr geringfügigen Änderungen sind normale Schwellen auch bei festen
Fahrbahnen mit Vorrichtungen nach den Ansprüchen 23,24 - 29 u. 30 - 34 einsetzbar.
Soweit dabei stählerne Verbindungselemente verwendet werden, haben sie den Nachteil
größerer Korrosionsanfälligkeit bei Normalstahl oder höherer Kosten bei Edelstahl
und benötigen z.T. einen höheren Zeitaufwand beim Einbau vor Ort.
[0017] Weisen die dübelartigen Vorrichtungen genügend geringe Querschnittsabmessungen auf,
können sie in geschlossenen Ausnehmungen in der Schwelle angeordnet werden, die seitlich
in Längsachse der Schwelle noch ausreichend Betonquerschnitt belassen, um darin Spannstäbe
durchzuführen. Bei den für die feste Fahrbahn verwendeten Schwellen kann dann Bauhöhe
eingespart werden. Vorteilhafte Lösungen für Vorrichtungen, die diese Bedingungen
leicht erfüllen, sind vornehmlich dollenförmige Vorrichtungen nach den Ansprüchen
24 - 29.
[0018] Die Rohrhülse, in dem der Dollen eines dollenartigen Dübels geführt ist, wird nach
Montage des Dübels zum Schutz gegen Eindringen von Tagwasser zweckmäßig mit einem
Deckel verschlossen.
[0019] Für Dübelkörper nach den Ansprüchen 8 - 22 wird in der Regel ein durchgehender Schlitz
in der Schwelle zweckmäßig sein, der eine Verminderung der statischen Höhe der Schwelle
im Schlitzbereich bewirkt und damit eine Vergrößerung der Schwellenhöhe nötig macht.
Diese kann u.U. zur Erhöhung des Schwellengewichtes und zur Stabilisierung der Gleislage
erwünscht sein.
[0020] Dübelkörper mit einem Verformungslager nach den Ansprüchen 10 - 12 in Verbindung
mit den Ansprüchen 13 - 20 ermöglichen, insbesondere bei einer Ausbildung nach den
Ansprüchen 18 - 20, in einem durchgehenden Schlitz eine erwünschte elastische Nachgiebigkeit
des Gleises auf der Tragschicht, auch in Gleisachse, als besonderen Vorteil.
[0021] Ein Schlitz gibt auch die besonders für Dübelkörper nach den Ansprüchen 13 - 20 wichtige
Möglichkeit, die Verformungslager zu inspizieren und gegebenenfalls Reparaturen durchzuführen,
ohne das Gleis dafür anheben zu müssen.
[0022] Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung sind Maßnahmen, durch die eine zeitsparende
wirtschaftliche Endmontage erreicht wird. Eine solche Maßnahme ist die Vormontierung
der Dübelkörper auf der Schwelle nach den Ansprüchen 21 u. 22.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung stellt eine feste Fahrbahn nach Anspruch 5
und 5/1 dar. Es kann aus wirtschaftlichen oder technischen Gründen - z.B. bei Kunstbauten,
wie Brücken - zweckmäßig sein feste Fahrbahnen über Tragschichten aus Beton oder Stahl
durchzuziehen, in denen die Herstellung von Ausnehmungen für die dübelartigen Vorrichtungen
schwierig ist. Es wird für solche Fälle vorgeschlagen, eine zweite obere Lage der
Tragschicht aus bituminösem Material vorzusehen, auf der die Gleise verlegt werden.
Die Ausnehmungen für die Verankerung der Dübelkörper können zweckmäßig mit Hilfe an
sich bekannter Schneidverfahren in einem dem Schienenverlegezug unmittelbar vorauslaufenden
vorteilhaft ebenfalls vollmechanisierten Arbeitsgang in die Tragschicht eingearbeitet
werden.
[0023] Wird eine rinnenförmige Ausnehmung in der Tragschicht vorgesehen -sie ermöglicht
eine beschränkungsfreie Anordnung der Schwellen ohne Rücksicht auf gegebenenfalls
wechselnde Schwellenabstände, - z.B. in Kurven oder in Weichenbereichen, - so sind
Maßnahmen zur Einsparung von aufwendiger Vergußmasse zum Vergießen der dübelartigen
Vorrichtungen für die Wirtschaftlichkeit der Fahrbahhkonstruktion mitbestimmend. Zur
Einsparung von Vergußmasse dienen in die Ausnehmung im Bereich zwischen den Schwellenverdübelungen
eingelegte Füllkörper. Diese werden mit einem einfacheren hydraulischen Mörtel eingegossen,
der auch für sich allen zum bereichsweisen Ausgießen der Ausnehmung verwendet werden
kann. Um ein allseitiges Umfließen des Füllkörpers durch den hochwertigen Mörtel sicherzustellen
und damit das Eindringen von Tagwasser zu verhindern, können die Füllkörper mit Warzen
als Abstandhalter versehen sein. Ebenso ist das Verschließen dieser Bereiche mit Asphalt
möglich.
[0024] Allseitig sattes Umfließen des Dübelkörpers mit Vergußmörtel nach Anspruch 7 kann
durch konvexe oder konkave Ausbildung mit Entlüftungskanal der Bodenfläche des Dübelkörpers
in der Ausnehmung sichergestellt, die Güte der Einbindung des Dübelkörpers in der
Ausnehmung durch Aufrauhung und/oder Profilierung der Seitenflächen von Dübelkörper
und/oder Ausnehmung sowie durch Aufsprühen eines Haftvermittlers verbessert werden.
[0025] Die Erfindung wird durch Beispiele anhand der Figuren 1 - 41 erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 - 3
- Erfindungsgemäße feste Fahrbahnen nach Anspruch 1 in Schnitten senkrecht zur Gleisachse
durch eine Schwelle.
Fig. 1 u. 3 Fahrbahnen mit Monoblockschwellen,
Fig. 2 Fahrbahn mit Biblockschwelle.
- Fig. 4 - 7
- Anordnung von Ausnehmungen für dübelartige Vorrichtungen in der Tragschicht.
Fig. 4 u. 5 für Ausnehmungen nach Anspruch 2,
Fig. 6 u. 7 für Ausnehmungen nach Anspruch 4.
- Fig. 8
- Schnitt in Gleisachse durch eine Ausnehmung 12 mit Füllkörper nach Anspruch 3.
- Fig. 9 u. 10
- Feste Fahrbahnen nach den Ansprüchen 5 und 5/1 in Schnitten senkrecht zur Gleisachse.
Fig. 9 Fahrbahn mit Monoblockschwelle,
Fig. 10 Fahrbahn mit Biblockschwelle.
- Fig. 11 - 14
- Feste Fahrbahn mit gegossenen Dübelkörpern in Schnitten senkrecht zur Gleisachse (Fig.
11 u. 13) und in Aufsicht (Fig. 12 u. 14).
Fig. 11 u. 12 nach Anspruch 8,
Fig. 13 u. 14 nach den Ansprüchen 8 u. 9.
- Fig. 15/1-3
- Feste Fahrbahn mit Dübelkörper nach Anspruch 10 im Schnitt senkrecht zur Gleisachse
(Fig. 15/1) und Dübelkörper gesondert in Schnitt (Fig. 15/3) und Aufsicht (Fig. 15/2).
- Fig. 16 - 21
- Dübelkörper nach den Ansprüchen 13,19 u. 20 in Schlitzen nach Anspruch 18; in horizontalen
Schnitten (Fig. 16 u. 19) sowie vertikalen Schnitten in Schwellenlängsachse (Fig.
18 u. 21) und senkrecht dazu (Fig. 17 u. 20).
- Fig. 22 u. 23
- Vormontierter Dübelkörper nach den Ansprüchen 21 u. 22 in vertikalen Schnitten senkrecht
zur Schwellenachse (Fig. 22) und in Schwellenachse (Fig. 23).
- Fig. 24 u. 25
- Feste Fahrbahn mit vorgefertigtem zapfenartigen Element nach Anspruch 23 im vertikalen
Schnitt durch die Schwellenlängsachse (Fig. 24) und in Aufsicht (Fig. 25).
- Fig. 26 u. 27
- Dübelartige Vorrichtung mit Dollen nach Anspruch 24 im vertikalen Schnitt durch die
Schwellenlängsachse (Fig. 26) und in Aufsicht (Fig. 27).
- Fig. 28 u. 29
- Dübelartige Vorrichtung mit Dollen nach den Ansprüchen 25 u. 26 im vertikalen Schnitt
durch die Schwellenlängsachse (Fig. 28) und im vertikalen Schnitt durch Schwellenlängsachse
und Tragschicht (Fig. 29).
- Fig. 30
- Dübelartige Vorrichtung mit Dollen nach Anspruch 29.
- Fig. 31 - 33
- Beispiele von dübelartigen Vorrichtungen,
Fig. 31 nach Anspruch 10,
Fig. 32 nach Anspruch 13,
Fig. 33 nach Anspruch 25.
- Fig. 34 u. 35
- Dübelartige Vorrichtung mit Dollen nach Anspruch 27, Fig. 34 eingetrieben, in Verbindung
mit Anspruch 28, Fig. 35 eingeklebt.
- Fig. 36 - 39
- Dübelartige Vorrichtungen,
Fig. 36 nach Anspruch 30,
Fig. 37 nach Anspruch 31 und 32,
Fig. 38 nach Anspruch 33,
Fig. 39 nach Anspruch 34.
- Fig. 40 u. 41
- Feste Fahrbahn nach den Ansprüchen 36 u. 37 im Schnitt senkrecht zur Gleisachse (Fig.
40) und in Aufsicht (Fig. 41).
Erläuterung der Bezugszahlen:
[0026] Die Erfindungsgemäße feste Fahrbahn nach Anspruch 1 baut sich auf aus der Tragschicht
1 mit einer im wesentlichen ebenen Oberfläche 2 auf der Monoblockschwellen 3 (Fig.
1) oder Biblockschwellen 10 (Fig. 2) verlegbar sind. Die Schwellen 3,10 liegen in
den Bereichen 4 auf nachgiebigen Ausgleichsschichten 6 auf der Tragschicht 1 auf Zwischen
den Bereichen 4 erstreckt sich unter der Sohlfläche der Monoblockschwelle 3 der Bereich
5 in dem die Schwelle 3 nicht aufliegt und eine offene Fuge 18 bildet. Bei Monoblockschwellen
3 eignet sich dieser Bereich besonders für eine mittige Anordnung von dübelartigen
Vorrichtungen 7. Bei der Biblockschwelle 10 werden die Vorrichtungen 7 zweckmäßig
im Bereich eines Blocks 11 angeordnet. Die dübelartigen Vorrichtungen haben die Aufgabe
die quer zur Gleichachse wirkenden Horizontalkräfte aus dem Gleis in die Tragschicht
1 einzuleiten und die Schwelle 3,10 gegen seitliche Verschiebung zu halten.
[0027] Die Vorrichtungen 7 weisen einen unteren Teil 8 auf, das kraftschlüssig in der Tragschicht
1 verankert ist, und einen oberen Teil 9, der die Schwelle 3,10 widerlagerartig gegen
Verschiebungen in Schwellenlängsachse hält. Da das Gleis im Fahrbetrieb vertikale
Bewegungen ausführen kann, wird die Schwelle 3,10 zweckmäßig vertikal beweglich durch
den oberen Teil 9 der Vorrichtung 7 gehalten.
[0028] Die Vorrichtungen 7 können in unterschiedlicher Weise in der Tragschicht verankert
werden. Dollenartige Vorrichtungen 14 können unmittelbar in die Tragschicht mit eingebohrten
Klebdübeln (Fig. 35) oder eingetriebenen (Fig. 34) befestigt werden. Sie können auch
in vorgefertigten rinnenförmigen durchlaufenden oder örtlich begrenzten Ausnehmungen
12 bzw. 13 eingegossen werden. Um bei den durchlaufenden Ausnehmungen 12 hochwertiges
Vergußmaterial 29 einzusparen, können Füllkörper 59 in den Abschnitten 58 zwischen
den Einbindungen von Vorrichtungen 7 mit geringwertigem Mörtel zum Schließen in die
rinnenartige Ausnehmung 12 eingelegt werden. Die Füllkörper können warzenartige Vorsprünge
81 aufweisen, um einen satten Verguß des Füllkörpers zu erreichen.
[0029] Die dollenartigen Vorrichtungen 7 werden zweckmäßig in Hülsen 15 in der Schwelle
3,10 geführt. Bei einer Ausbildung nach Fig. 26 ist der Dollen 14 durch eine Aussparung
48 in einen Spreizdübel 45 eingetrieben.
[0030] Die Backen des Spreizdübels 45 werden dabei gegen die Seitenflächen der Ausnehmung
12,13 gepreßt und verankern so den Dollen. Anschließend wird eine Hülse 15 über den
Dollen geschoben, die Hülse mit Vergußmörtel 49 eingegossen und mit einem Deckel 17
gegen Eindringen von Tagwasser geschützt. Zwischen Dollen und Deckel kann auch noch
ein Schaumstoffpolster 16 eingebracht werden. Zwischen Dollen 14 und Hülse 15 kann
noch eine führende, die Gleitfähigkeit des Dollens in der Hülse verbessernde elastische
Manschette 50 eingeschoben werden. In Fig. 30 ist eine dynamische kräftedämpfende
elastische Manschette 50 außen um die Hülse 15 angeordnet. Die Hülse 15 selbst kann
aus elastischem dämpfenden Material gefertigt sein.
[0031] In Figur 28 und 29 ist eine dollenartige Vorrichtung 7 dargestellt, die vormontierbar
ist. Der in einem Ankerkörper 28 verankerte Dollen 14 weist eine die Höhe der Schwelle
3, 10 geringfügig überscheitende Länge auf. Er wird von unten durch die Hülse 15 gesteckt
bis sein oberes Ende, das mit einer Bohrung 26 versehen ist, aus der Hülse austritt.
Mit Hilfe eines Splints 27 wird die Vorrichtung in dieser Stellung bis zur Endmontage
gehalten und bei der Endmontage durch Lösen des Splints in die Ausnehmung 12,13 abgesenkt
und mit Mörtel 29 umgossen.
[0032] Figur 34 und 35 zeigen Beispiele für unmittelbar - ohne vorher hergestellte Ausnehmungen
12,13 in der Tragschicht 1 - verankerte dollenartige Vorrichtungen 7. Nach Figur 34
wird ein Dollen 14 mit seinem unteren Teil 51 in die Tragschicht 1 durch eine in der
Schwelle 3,10 vorgesehene Hülse 15 eingetrieben. Der obere Teil 52 des Dollens 14
hält die Schwelle gleitend in der Hülse. Zum Schutz gegen Tagwasser ist die Hülse
mit einem Deckel 17 geschlossen. Im Beispiel nach Figur 34 ist die Schwelle im Auflagerbereich
5 verdübelt. Beim Eintreiben kann sich die Oberfläche 2 der Tragschicht 1 an der Durchstoßstelle
des Dollens 14 aufwölben. Um zu vermeiden, daß die Schwelle an dieser Stelle reitet
und unzulässig belastet wird, ist an der Stelle 53 die Ausgleichsschicht 6 dort ausgespart.
Zusätzlich kann die Schwelle muldenförmig ausgespart sein.
[0033] Bei der Ausführungsart der Verdübelung nach Figur 35 wird der Dübel mit seinem unteren
Teil 51 mit einem eingebohrten Klebedübel in der Tragschicht 1 verankert.
[0034] Vorrichtungen 7 sind als Dübelkörper 19 gießbar (Fig. 11 - 15). Der Dübelkörper 19
wird durch den Gießkanal 23 in der Schwelle 3 ausgegossen. Er wird gebildet durch
die Ausnehmung 22 in der Schwelle, den Raum der Fuge 18 unter der Sohlfläche 44 der
Schwelle innerhalb des Dichtungsstranges 20 und die Ausnehmung 13 bzw. den durch Abschalungen
21 abgegrenzten Raum der Ausnehmung 12. Vor Herstellung des Gießkörpers muß die obere
Begrenzungsfläche 72 der Ausnehmung 22 mit einem nachgiebigen Polster 73 beklebt werden,
damit der Dübelkörper 19 sich unbehindert vertikal in der Ausnehmung bewegen kann.
Zur Ersparnis hochwertigen Vergußmaterials kann ein Verdrängungskörper 24 in den Hohlraum
für den Dübelkörper 19 eingelegt werden.
[0035] Eine weitere Ausbildungsform einer Vorrichtung 7 ist ein vorgefertigter Dübelkörper
30. Er ist in einfacher Form kubisch herstellbar (siehe Musterformen in Fig. 31/1-6).
Mit seinem oberen Teil greift er horizontal kraftschlüssig, vertikal beweglich in
die Ausnehmung 22 ein; mit seinem unteren Teil ist er fest in die Tragschicht eingegossen.
[0036] Eine bevorzugte Ausbildung des Dübelkörpers 30 zeigen die Fig. 15 - 21. Mit seinen
Seitenflächen 33 springt der obere Teil 31 gegenüber den Seitenflächen 36 seines unteren
Teils 32 zurück. Die Ausnehmung 22 ist in diesem Fall zweckmäßig mit konisch sich
nach unten erweiternden Seitenflächen 34 ausgebildet. In dem seitlich von den Flächen
33 und 34 und unten durch den Rücksprung 41 begrenzten Raum 37, wurde ein Verformungslager
35 eingespannt. Seine Elastizität läßt vertikale Bewegungen des Dübelkörpers 30 in
dem über ihm freigehaltenen Raum der Ausnehmung zu, während der Dübelkörper horizontal
kraftschlüssig in der Ausnehmung 22 gehalten ist.
[0037] Anstelle einer in der Sohlfläche 44 angeordneten geschlossenen Ausnehmung 22 kann
die Ausnehmung ein durchgehender Schlitz 74 sein. Der Dübelkörper 30 erhält für diesen
Fall zweckmäßig eine etwa längsrechteckige Form. Die Verformungslager 35 werden dann
nur an den quer zur Schwellenlängsachse verlaufenden Seiten 75 des Schlitzes benötigt.
Um montagefreundliche geschlossene Lagerrahmen zu erhalten, werden die an den Seiten
75 anliegenden Abschnitte 43 des Verformungslagers 35 durch Stege 87 verbunden.
[0038] Für die Wirksamkeit der Dübelkörper 30 ist eine gute Qualität ihres Verbundes in
einer Ausnehmung 12,13 wichtig. Dieser kann durch geeignete bekannte Maßnahmen wie
Haftvermittler, Profilierung oder Aufrauhung der Seitenflächen der Ausnehmung 12,13
und des unteren Teils 32 des Dübelkörpers 30 zusätzlich verbessert werden und dadurch,
daß der Teil 32 allseitig satt von Vergußmörtel umflossen wird. Letzteres kann durch
günstige Formung der Sohlfläche 42 des Dübelkörpers 30 erreicht werden, z.B. konvex
(76) oder konkav (77) im Zusammenwirken mit einer Entlüftung 78.
[0039] Zur Ersparnis von Montagezeiten empfiehlt es sich, die Dübelkörper bei der Herstellung
der Schwelle im Werk gem. Fig. 22 u. 23 vorzumontieren und mit Bandagen 79 in der
Ausnehmung 22 bzw. dem Schlitz 74 an der Schwelle 3,10 zu halten. Dabei kann durch
Anspannen der Bandage 79 das Verformungslager 35 eine Verformung 80 erhalten, die
bis zur Erhärtung des Vergußmörtels 29 in der Ausnehmung 12,13 bei der Endmontage
aufrechterhalten werden muß. Durch die Vorverformung 80 kann vermieden werden, daß
sich das Verformungslager bei geringen Gleishebungen von der Ausnehmung 22 bzw. dem
Schlitz 74 löst.
[0040] Figur 24 und 25 zeigen eine feste Fahrbahn nach Anspruch 23. Ein vorgefertigtes zapfenartiges
auf seiner Untersichtsfläche 39 mit einer kompressiblen Platte 40 beklebtes und von
einem Platte 40 und Element 38 übergreifenden Elastomereschuh 47 umschlossenes Element
38 wird mit Bewehrung 46 bei der Fertigung der Schwelle in den frischen Beton der
Sohlfläche 44 mit einbetoniert.
[0041] In den Figuren 36 bis 39 werden Beispiele von einer an einem Schwellenende außen
angreifenden Vorrichtungen 7 dargestellt. Nach Figur 36 bildet ein mit seinem unteren
Teil 55 in die Tragschicht eingeklebtes plattenförmiges Element 54 mit seinem oberen
Teil 56 einen Anschlag für die Stirnfläche 25 der Schwelle 3,10 gegen seitliche Verschiebung.
Zwischen Teil 56 und Stirnfläche 25 kann ein Gleitmittel eingelegt sein.
[0042] Mit seinem nach unten gerichteten Schenkel 62 schlägt nach Figur 37 ein z-förmiges
Element 60, dessen anderer nach oben gerichteter Schenkel 61 mit Schraubverbindungen
auf die Gewindeenden der Spannstäbe 57 fest auf die Stirnfläche 25 der Schwelle 3,10
aufgeschraubt ist, an einen in der Tragschicht 1 ausgebildeten Anschlag 63 an und
hält so die Schwelle 3,10 gegen horizontale Verschiebung.
[0043] Figur 38 zeigt ein Winkelelement 64 als Vorrichtung 7. Mit seinem liegenden Schenkel
65 ist es mit Ankerschrauben 67 auf der Tragschicht 1 gehalten. Mit seinem aufstehenden
Schenkel 66 bildet es ein Widerlager gegen Verschiebungen für die Schwelle 3,10 in
ihrer Längsachse.
[0044] Figur 39 zeigt ein schuhartiges Element 68. Es umschließt den Kopf 71 der Schwelle
3,10 u-förmig. Zwei mit einem Schenkel an den Flanken der Schwelle anliegende, mit
dem anderen Schenkel durch Ankerschrauben 67 in der Tragschicht 1 verankerte Winkelprofile
halten einen sie verbindenden Teil 69, an den die Stirnfläche 25 der Schwelle als
Widerlager gegen Verschiebungen der Schwelle in ihrer Längsachse anschlägt.
[0045] Eine weitere Möglichkeit eine feste Fahrbahn auszubilden, ist in Figur 40 und 41
dargestellt. Die Tragschicht 1 ist mit durch Straßenfertiger herstellbaren aufkantungsähnlichen,
beidseitig vor den Stirnflächen 25 der Schwellen 3,10 in Richtung der Gleisachse durchlaufenden
Rippen 82 versehen. Mindestens ein Teil der Zwischenräume 84 zwischen den Stirnflächen
25 und den ihnen zugekehrten Innenflächen 83 der Rippen 82 ist mit einem geeigneten
Material 85 ausgegossen und bildet so ein Widerlager für das Gleis gegen Verschiebungen
quer zur Gleisachse. Das trogartige Tragschichtfeld 87 zwischen den Rippen 82 wird
durch Auslässe 86 entwässert.
1. Feste Fahrbahn für schienengebundenen Verkehr bestehend aus einer Tragschicht (1),
wie sie aus dem Straßendeckenbau an sich bekannt ist und darauf verlegtem Gleisrost
mit Schwellen (3,10), mit mindestens unter den Gleisrosten ebener Oberfläche (2),
die dübelartige Mittel aufweist, die die Schwelle (3,10) auf der Tragschicht (1) mindestens
in der Längsachse der Schwelle unverschieblich halten,
dadurch gekennzeichnet,
· daß einzelne Schwellen dübelartige Vorrichtungen (7) aufweisen, die mit ihrem unteren
Teil (8) in dafür vorgesehene Ausnehmungen (12,13) der vorher gefertigten Tragschicht
(1) einsetzbar und kraftschlüssig mit der Tragschicht verbindbar sind,
· daß mit ihrem oberen aus der Tragschicht herausstehenden Teil (9) auf die Schwelle
(3,10) mindestens in Schwellenlängsachse wirkende horizontale Kräfte widerlagerartig
aufnehmbar und die Schwelle senkrecht zur Gleisachse unverschiebbar auf der Tragschicht
fixierbar ist, und
· daß die Schwelle (3,10) gegenüber dem oberen Teil (9) der Vorrichtung (7) vertikal
bewegbar ist.
2. Feste Fahrbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (7) mit ihrem unteren Teil (8) in der Tragschicht (1) in einer
im Sohlbereich (5 bzw. 4) der Schwelle (3,10) parallel zur Gleisachse in der Tragschicht
ausgesparten durchlaufenden rinnenförmigen Ausnehmung (12) einbindbar und durch geeignete
Mittel festsetzbar ist.
3. Feste Fahrbahn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in den Abschnitten (58) der rinnenförmigen Ausnehmung (12) zwischen den Einbindungen
der Vorrichtungen (7) vergußmörtelsparende Füllkörper (59) einlegbar sind.
4. Feste Fahrbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (7) mit ihrem unteren Teil (8) in der Tragschicht in einer ihrer
späteren Position in einer Schwelle (3,10) zugeordneten, in der Tragschicht ausgesparten
begrenzten Ausnehmung (13) einbindbar und durch geeignete Mittel festsetzbar ist,
und daß die Ausnehmungen (13) hintereinanderliegender verdübelter Schwellen (3,10)
in regelmäßigen Abständen auf mindestens einer parallel zur Gleisachse verlaufenden
Achse angeordnet sind.
5. Feste Fahrbahn nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
· daß die Tragschicht (1) des Gleises aus mindestens zwei Lagen (88 u. 89) voneinander
unterschiedlicher Materialien aufbaubar ist, und
· daß die oberste Lage (88) der Tragschicht (1) aus bituminösem Material besteht.
5/1 Feste Fahrbahn nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß örtlich begrenzte Ausnehmungen (13) in die dübelartigen Vorrichtungen (7) verankerbar
sind, in einem dem Schienenverlegungszug unmittelbar vorauslaufenden Arbeitsgang nachträglich
in die vorher planeben gefertigte Oberfläche (2) der Tragschicht (1) mit Hilfe einer
der an sich bekannten Verfahren - z.B. durch Fräsen - einarbeitbar sind.
6. Feste Fahrbahn nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die etwa senkrechten in die Ausnehmungen (12,13) einbindenden Seitenflächen
(36) des unteren Teils (8,32) der dübelartigen Vorrichtung (7,30) und/oder die Seitenflächen
der Ausnehmungen (12,13) mindestens im Bereich der Einbindung der Vorrichtung (7)
aufrauhbar oder profilierbar sind.
7. Feste Fahrbahn nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (7) durch einen PCC- oder PC-Mörtel in der Tragschicht (1) vergießbar
ist, der Festigkeiten von mindestens 50 N/mm² Druckfestigkeit und 12 N/mm² Biegezugfestigkeit
nach 24 Stunden und 75 N/mm² Druckfestigkeit und 12 N/mm² Biegezugfestigkeit nach
28 Tagen aufweist.
8. Feste Fahrbahn nach Anspruch 1 in Verbindung mit Ansprüchen 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
· daß die Vorrichtung 7 ein durch Ausgießen eines Hohlraums mit elastisch verformbarem,
fließfähigem Material herstellbarer Dübelkörper (19) ist, wobei der Hohlraum von der
Ausnehmung (22) in der Schwelle (3,10) und von dem durch Abschalungen (20,21) - in
der Fuge (6) zwischen Schwelle und Tragschicht (1), sowie in der rinnenförmigen Ausnehmung
(12) bzw. in der begrenzten Ausnehmung (13) um schlossenen Raum gebildet wird,
· daß auf der oberen Begrenzungsfläche (72) der Ausnehmung (22) in der Schwelle (3,10)
zwischen Schwelle und Dübelkörper (19) ein nachgiebiges Polster (73) angeordnet ist,
· daß die seitlichen Begrenzungsflächen (34) der Ausnehmung (22) senkrecht zur Schwellenlängsachse
ausgebildet und mit Gleitmittel versehbar sind, und
· daß der Dübelkörper (19) durch einen Gießkanal (23) in der Schwelle von oben vergießbar
ist.
9. Feste Fahrbahn nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Ausgießen des Hohlraums des Dübelkörpers (19) ein Verdrängungskörper
(24) aus gegenüber dem gießbarem Material kostengünstigeren Werkstoff in den Hohlraum
einsetzbar ist.
10. Feste Fahrbahn nach Anspruch 1 in Verbindung mit einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die dübelartige Vorrichtung (7) ein vorgefertigter etwa kubischer Dübelkörper
(30) ist, der die Fuge zwischen der Tragschicht (1) und der Schwelle (3,10) durchsetzt,
dessen oberer Teil (31) kraftschlüssig für die Übertragung horizontaler, mindestens
in Schwellenachse wirkender Kräfte und nachgiebig für in vertikaler Achse wirkende
Kräfte in die Ausnehmung (22) der Schwelle (3, 10) einsetzbar und dessen unterer Teil
(32) kraftschlüssig in die Ausnehmungen (12,13) der Tragschicht (1) eingießbar ist.
11. Feste Fahrbahn nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Dübelkörper (30) aus Beton herstellbar ist.
12. Feste Fahrbahn nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Dübelkörper aus elastischem Kunststoff herstellbar und durch entsprechende
konstruktive Ausbildung - beispielsweise Kammern - gegen Verformungen horizontal steif
und vertikal weich ist.
13. Feste Fahrbahn nach Anspruch 10 und Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
· daß die seitliche Begrenzungsfläche (34) der Ausnehmung (22) in der Schwelle (3,10)
eine sich gegen die Sohle der Schwelle konisch erweiternde Form aufweist,
· daß mindestens die zur Schwellenachse senkrechten Seitenflächen (33) des in die
Schwelle (3,10) einbindenden oberen Teiles (31) des Dübelkörpers (30) gegenüber den
Flächen (36) des unteren Teiles (32) zurückspringen, und
· daß in den zwischen den konischen Flächen (34) der Ausnehmung (22) und den zurückspringenden
Seitenflächen des oberen Teiles (31) des Dübelkörpers (30) gebildeten Raum (37) ein
Verformungslager (35) einsetzbar ist, das auf den Rücksprung (41) abstützbar ist.
14. Feste Fahrbahn nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Verformungslager (35) ein Elastomerelager ist, beispielsweise aus Cloroprenekautschuk
oder Gummi
15. Feste Fahrbahn nach den Ansprüchen 10,13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens in den etwa senkrecht zur Schwellenlängsachse verlaufenden Abschnitten
des Raumes (37) ein Verformungslager (35) angeordnet ist.
16. Feste Fahrbahn nach Anspruch 10 und einem der Ansprüche 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein nur auf senkrecht zur Längsachse der Schwelle (3,10) verlaufende Abschnitte
beschränktes Verformungslager (35) durch Stege (45) zu montagefreundlichen geschlossenen
Rahmen verbindbar sind.
17. Feste Fahrbahn nach den Ansprüchen 10 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Verformungslager (35) aus einem gießfähigen, aushärtbaren Elastromer - beispielsweise
PUR - besteht.
18. Feste Fahrbahn nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 und 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (22) ein in der Schwelle (3,10) für den Dübelkörper (30) in Querrichtung
durchgehender Schlitz (74) ist.
19. Feste Fahrbahn nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (74) konkave oder konvexe Seitenflächen (75) aufweist und daß die
diesen Flächen zugeordneten Seitenflächen (33) des Dübelkörpers (30) zugeordnet konvex
oder konkav geformt sind.
20. Feste Fahrbahn nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenfläche (75) des Schlitzes (74) und die zugeordnete Fläche (33) des
Dübelkörpers (30) auf parallelen Linien liegen.
21. Feste Fahrbahn nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch gekennzeichnet, daß der Dübelkörper (30) mit dem Verformungslager (35) in der Ausnehmung (22,74)
der Schwelle (3,10) vormontierbar und bis zum Abschluß der Endmontage und bis zum
Erhärten des Vergußmörtels (29) in der Ausnehmung (12) bzw. (13) der Tragschicht (1)-z.B.
durch Bandagen (79) - temporär mit der Schwelle verbindbar ist.
22. Feste Fahrbahn nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandagen (79) vorspannbar und damit das Verformungslager (35) etwa um das
Maß (80) einer zu erwartenden Schwellenhebung im Gleisbetrieb vorverformbar ist.
23. Feste Fahrbahn für schienengebundenen Verkehr bestehend aus einer Tragschicht (1),
wie sie aus dem Straßendeckenbau an sich bekannt ist und darauf verlegtem Gleisrost
mit Schwellen (3,10), mit mindestens unter den Gleisrosten ebener Oberfläche (2),
die dübelartige Mittel aufweist, die die Schwelle (3,10) auf der Tragschicht (1) mindestens
in der Längsachse der Schwelle unverschieblich halten,
dadurch gekennzeichnet,
· daß die dübelartige Vorrichtung (7) ein vorgefertigtes zapfenartiges Element (38)
aus Beton ist, das bei der Fertigung in den noch nicht erhärteten Beton der Sohlfläche
(44) der Schwelle (3,10) einrüttelbar und mittels Bewehrung (46) mit der Schwelle
fest verbindbar ist
· daß das Element (38) an seiner Untersichtsfläche (39) mit einer ca. 10 mm dicken
hohlraumschaffenden leicht kompressiblen Platte (40) beklebbar ist, und Element und
Platte - soweit sie im endmontiertem Zustand in die Tragschicht (1) einbinden - mit
einem Elastomereschuh (47) als Auflager dicht und fest umschließbar sind, und
· daß das mit seinem bei der Montage der Schwelle (3,10) nach unten gerichtete beschuhte
Element (38) in vorbereitete Aussparungen (12,13) in der Tragschicht (1) einsetzbar
und kraftschlüssig vergießbar ist.
24. Feste Fahrbahn nach Anspruch 1 und Ansprüchen 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
· daß die Vorrichtung (7) aus einem Dollen (14) und einem den Dollen in der Tragschicht
(1) verankernden Spreizdübel (45) besteht,
· daß der Dollen (14) durch eine Ausnehmung (48) in der in ihrer Sollage versetzen
Schwelle (3,10) von oben in den vorher in einer Ausnehmung (12,13) in der Tragschicht
(1) verlegten Spreizdübel (45) eintreibbar und durch Verkeilen der Dübelbacken an
den Seitenwänden der Ausnehmung verankerbar ist, und
· daß über den verankerten Dollen (14) eine Hulse (15) stülpbar und in der Ausnehmung
(48) mit Mörtel (49) vergießbar ist, in der der Dollen (14) bewegbar geführt ist.
25. Feste Fahrbahn nach Anspruch 1 und Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
· daß die Vorrichtung (7) aus einem Dollen (14) und einem Ankerkörper (28) besteht,
in den der Dollen fest eingießbar und vorfertigbar ist,
· daß der Dollen (14) vertikal bewegbar in einer in der Schwelle (3,10) eingegossenen
Hülse (15) gleitend geführt ist, und
· daß der Dübelkörper (28) nach Versetzung der Schwelle in ihre Sollage in die Ausnehmung
(12,13) in der Tragschicht (1) absenkbar und mit Mörtel (29) umgießbar ist.
26. Feste Fahrbahn nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
· daß der Dollen (14) geringfügig länger als die Schwelle (3,10) hoch ist und eine
an seinem oberen Ende angeordnete Bohrung (26) aufweist,
· daß die Vorrichtung (7) durch Einstecken des Dollens (14) in die Hülse (15) und
Fixierung des Dollens in der Hülse mittels eines durch die geringfügig über der Schwellenoberfläche
herausstehende Bohrung (26) im Dollen gesteckten Splints (27) in dieser Position vormontierbar
und fixierbar ist, und
· daß zur Endmontage der Dübelkörper (28) durch Lösen des Splints (27) in die Ausnehmung
(13) in der Tragschicht (1) absenkbar und dort mit Vergußmörtel (29) umgießbar ist.
27. Feste Fahrbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen (7) stählerne Dollen (14) sind, die vor Ort nach Verlegen
der Schwelle (3,10) durch eine in der Schwelle vorgesehene Ausnehmung (15) mit Hilfe
eines der bekannten Verfahren - z.B. Schießen, Bohren, Kleben - unmittelbar mit ihrem
unteren Teil (51) in der Tragschicht (1) fest verankerbar und mit ihrem oberen Teil
(52) horizontal kraftschlüssig, aber vertikal verschieblich in Ausnehmungen (15) in
der Schwelle (3,10) geführt sind.
28. Feste Fahrbahn nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß für eine beim Niederbringen des Dollens (14) möglicherweise entstehende Aufwölbung
der Oberfläche (2) ein Freitraum (53) auf der Unterseite der Schwelle (3,10) vorgesehen
ist.
29. Feste Fahrbahn nach den Ansprüchen 24 - 28, dadurch gekennzeichnet, daß der Dollen (14) elastisch dämpfend umhüllt wird, in dem die Hülse (15) aus entsprechendem
Material ausgeführt ist, oder eine Manschette 50 aus geeignetem Material innerhalb
oder außerhalb der Hülse (15) den Dollen umgibt.
30. Feste Fahrbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen (7) ein plattenförmiges Element (54) ist, das mit seinem oberen
Teil (56) an der Stirnfläche (25) der Schwelle (3,10) horizontal druckkraftschlüssig
anlegbar und mit seinem unteren Teil (55) schwertartig in die Tragschicht (1) kraftschlüssig
verankerbar ist.
31. Feste Fahrbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (7) ein platten- oder Z-förmiges Element (60) ist, das mit seinem
etwa senkrecht über die Oberfläche (2) der Tragschicht (1) herausstehenden Teil (61)
fest mit der Schwelle (3,10) an deren Stirnfläche (25) verbunden und mit seinem entgegengesetzt
nach unten gerichteten unteren Teil (62) horizontal druckkraftschlüssig, vertikal
verschiebbar an einen vertikalen Anschlag (63) der Tragschicht (1) anschlagbar ist.
32. Feste Fahrbahn nach Anspruch 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (54,60) mit Hilfe der an der Stirnfläche (25) der Schwelle (3,10)
vorhandenen Gewindeenden der Spannbewehrung (57) an seinem oberen Teil (56,62) kraftschlüssig
anschraubbar ist.
33. Feste Fahrbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (7) als Winkelelement (64) ausgebildet ist, dessen abstehender
nach oben gerichteter Schenkel (66) an der Stirnfläche (25) der Schwelle (3,10) gegen
horizontale Verschiebungen druckkraftschlüssig anlegbar, dessen an der Tragschicht
(1) anliegender etwa waagerechter Schenkel (65) unverschieblich mit bekannten Mitteln
- beispielsweise mit Ankerschrauben (67) - fest auf der Oberfläche (2) der Tragschicht
(1) verankerbar ist.
34. Feste Fahrbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (7) ein schuhartiges Element (68) ist, mit dem der Schwellenkopf
(71) an der Stirnseite (25) und den Längsseiten der Schwelle (3,10) umgreifbar ist,
das einen Teil (69), der als Widerlager in Schwellenlängsachse dient, sowie den Schwellenkopf
(71) an den Längsseiten umfassende winkelförmige Schenkel (70), die die Schwelle (3,10)
an einer Verschiebung in Gleislängsachse hindern und mit bekannten Mitteln (67) fest
auf der Oberfläche (2) der Tragschicht (1) verankert sind, aufweist.
35. Feste Fahrbahn nach einem der Ansprüche 1 - 34, dadurch gekennzeichnet, daß in Abhängigkeit von den aufzunehmenden Gleiskräften in gleichmäßigem Wechsel
von Vorrichtungen (7) gehaltene und von Vorrichtungen (7) freie Schwellen (3,10) verlegbar
sind.
36. Feste Fahrbahn für schienengebundenen Verkehr bestehend aus einer Tragschicht (1),
wie sie aus dem Straßendeckenbau an sich bekannt ist und darauf verlegtem Gleisrost
mit Schwellen (3,10), mit mindestens unter den Gleisrosten ebener Oberfläche (2),
die dübelartige Mittel aufweist, die die Schwelle (3,10) auf der Tragschicht (1) mindestens
in der Längsachse der Schwelle unverschieblich halten,
dadurch gekennzeichnet,
· daß die dübelartigen Mittel zwei aufkantungsähnlich beidseitig vor den Stirnflächen
(25) aller Schwellen (3,10) eines Gleises entlanglaufende, der Tragschicht (1) einstückig
angeformte Rippen (82)sind, und
· daß deren den Schwellen (3,10) zugekehrte Innenflächen (83) den Schwellen als Widerlager
gegen seitliche Verschiebung dienen, indem der Zwischenraum (84) in Längsachse der
Schwelle zwischen Stirnfläche (25) der Schwelle (3,10) und der Innenflächen (83) der
Rippen (82) mit geeignetem an sich bekannten Material (85), druckkraftschlüssig ausfüllbar
ist.
37. Fahrbahn nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß die aufkantungsähnlichen Vorrichtungen (7) in Abständen Auslässe (86) zur Entwässerung
des von ihnen eingeschlossenen trogartigen Tragschichtfeldes (87) aufweisen.