[0001] Die Erfindung betrifft einen einstückigen Lötkontakt aus einem Blechstanzteil gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiger Lötkontakt ist aus der DE 41 03 423 C2 bekannt. Die Kontaktstelle
ist bei diesen Kontakten so angeordnet, daß sie dauerhaft beweglich ist, so daß Relativbewegungen
zwischen einem Kontaktstift und der Kontaktstelle des Lötkontakts verhindert werden
können, indem die Kontaktstelle insbesondere in Steckachsrichtung und quer dazu beweglich
ist und dadurch den Bewegungen eines Kontaktstifts oder des auf einer Leiterplatte
aufgelöteten Lötkontakts folgen kann.
[0003] Der bekannte Lötkontakt ist wegen der besonderen schwingfähigen Aufhangung der Kontaktstelle
relativ großvolumig.
[0004] Ein ähnlicher Lötkontakt ist aus der DE 41 09 519 A1 bekannt, der eine etwa quaderförmige
Form hat, wobei quermittig an zwei gegenüberliegenden Seitenflächen die Kontaktbereiche
vorgesehen sind, die jeweils durch mäanderförmig ausgeschnittene Streifen mit den
Stirnrändern des quaderförmigen Kontakts verbunden sind. Hierbei ist die Kontaktstelle
im Zentrum des quaderförmigen Lötkontakts angeordnet und mit einer gewissen Nachgiebigkeit
in Richtung zu den Seitenwänden versehen. Der Weg eines in einen solchen Lötkontakt
eingesteckten Kontaktstiftes ist somit durch die Stirnränder des Lötkontakts begrenzt
und die beiden durch die mäanderförmigen Streifen gehaltenen Kontaktbereiche sind
jeweils unabhängig voneinander beweglich, so daß es hier keine Kontaktstelle mit einem
exakt definierten Abstand gibt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Lötkontakt mit geringem Raumbedarf zu schaffen,
der eine bewegliche Kontaktstelle hat.
[0006] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Dadurch, daß die die Kontaktstelle bildenden Kontaktfederarme an einem Bogenfederarmsteg
angebunden sind, der sich von einer Gehäusewandung über einen Bogen in das Gehäuse
erstreckt, kann in einem kleinen Gehäuse ein relativ langer Bogenfederarmsteg vorgesehen
sein, so daß eine Beweglichkeit der Kontaktstelle erreicht wird, die es ermöglicht,
daß ein in die Kontaktstelle gesteckter Kontaktstift sich unabhängig von dem Gehäuse
des Lötkontakts bewegen kann. Hierdurch wird ein Lösen des Lötkontakts von einer Leiterplatte
aufgrund von Vibrationen eines in der Kontaktstelle steckenden Kontaktstiftes vermieden,
da nur geringe Bewegungskräfte vom Kontaktstift über die Kontaktstelle auf das auf
einer Leiterplatte aufgelötete Gehäuse des Lötkontakts übertragen werden.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung im folgenden beispielhaft näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Lötkontakts
mit weggeschnittener Seitenwand;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Lötkontakts aus Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den Lötkontakt aus Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Stirnansicht des Lötkontakts aus Fig. 1;
- Fig. 5
- eine Unteransicht des Lötkontakts aus Fig. 1.
- Fig. 6
- eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Lötkontakts
mit weggeschnittener Seitenwand;
- Fig. 7
- eine Seitenansicht des Lötkontakts aus Fig. 6;
- Fig. 8
- eine Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Lötkontakts;
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf den Lötkontakt aus Fig. 9;
- Fig. 10
- eine Unteransicht des Lötkontakts aus Fig. 8;
- Fig. 11
- Federarme, die eine Kontaktstelle bilden, im Querschnitt längs der Linie A-A aus Fig.
10;
- Fig. 12
- eine Stirnansicht des Lötkontakts aus Fig. 8, die die Seite des Lötkontakts zeigt,
an der der Bogenfederarmsteg angebunden ist; und
- Fig. 13
- eine Stirnseite des Lötkontakts aus Fig. 8, die die Seite der Kontaktstelle des Lötkontakts
zeigt.
[0009] Ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Lötkontakts umfaßt zwei Seitenwandungen
1 und 2 sowie eine Deckenwandung 3 (Fig. 1-5). Die Seitenwandungen 1 und 2 sind rechtwinklig
von der Deckenwandung 3 abgebogen, so daß eine Art nach unten offenes, im Querschnitt
U-förmiges Gehäuse gebildet wird.
[0010] Die Deckenwandung 3 weist eine freie, gerade verlaufende Hinterkante 4 und eine freie,
halbkreisbogenförmig verlaufende Vorderkante 5 auf. Kurz vor der Hinterkante 4 ist
in der Deckenwandung 3 eine parallel zur Hinterkante 4 verlaufende Sicke 6 eingedrückt,
die sich ein Stück in die Seitenwandungen 1 und 2 erstreckt, so daß die U-Form des
Gehäuses durch die Sicke 6 gegen Aufweitung versteift wird. Im Bereich der Vorderkante
5 ist in der Deckenwandung 3 ein Steckloch 7 von etwa 1,5 mm Durchmesser für das Durchstecken
eines etwa 1 mm dicken Steckkontaktstifts (nicht dargstellt) ausgestanzt. Zwischen
dem Steckloch 7 und der Sicke 6 kann in der Deckenwandung 3 durch einen zum Loch 7
weisenden U-förmigen Freischnitt 9 ein Anschlaglappen 8 ausgebildet sein, der rechtwinklig
nach innen in das Gehäuse abgewinkelt ist.
[0011] Die Seitenwandungen 1, 2 weisen eine freie gerade Hinterkante 10, 11, eine gerade
Vorderkante 12, 13 sowie freie gerade Unterkanten 14, 15 auf. An jede Unterkante 14,
15 ist ein von der Kante vorstehendes Lötbein 16 angebunden und zwar in geringem Abstand
von der Hinterkante 10 bzw. 11. In geringem Abstand neben jedem Lötbein 16 ist ein
vorspringender Stützlappen 17 für die Abstützung des Gehäuses auf einer Leiterplatte
17a angebunden, dessen Funktion weiter unten erläutert wird.
[0012] Die Seitenwandungen 1, 2 können zur Versteifung je eine parallel zur Hinterkante
10, 11 verlaufende Sicke 18 im Bereich zwischen dem Lötbein 16 und der Vorderkante
12 bzw. 13 aufweisen, die sich jeweils noch etwas in die Deckenwandung 3 erstreckt.
Unter anderem zur Erleichterung der Biegung der Gehäuseform bei der Herstellung des
Lötkontakts aus einer aus einem Blech gestanzten Platine sind Löcher 19, 19a an den
Längskanten 20 im Übergangsbereich zwischen den Seitenwandungen 1, 2 und der Deckenwandung
3 ausgestanzt und zwar zweckmäßigerweise im Bereich zwischen den Sicken 6 und 18 sowie
zwischen der Sicke 18 und der Vorderkante 12 bzw. 13. Die Seitenwandung 2 weist einen
weiteren Anschlaglappen 21 auf, der durch einen parallel zur Unterkante 15 im Abstand
davon verlaufenden, von der Vorderkante 13 her eingebrachten Einschnitt gebildet wird,
wobei der Anschlaglappen 21 rechtwinklig in das Gehäuse derart abgebogen ist, daß
sich seine zur Deckenwandung 3 weisende freie Längskante 21a im Abstand unter der
freien Längskante 8a des Anschlaglappens 8 befindet.
[0013] Die Funktion der Anschlaglappen 8, 21 wird weiter unten erläutert. In dem Anschlaglappen
21 ist in Längserstreckung des Lappens eine die Abbiegung überbrückende Versteifungssicke
22 eingedrückt; er weist außerdem an seiner Unterkante weitere, seitlich beabstandete
Stützlappen 17 zur Abstützung des Anschlaglappens 21 auf der Leiterplatte 17a auf.
In Richtung der Längsmittenachse des Gehäuses sind die Anschlaglappen 8 und 21 geringfügig
zueinander versetzt, wobei der Anschlaglappen 8 näher zu den Hinterkanten 10, 11 und
der Anschlaglappen 21 näher zu den Vorderkanten 12, 13 zu liegen kommt. Die Funktion
der Relativlage der Anschlaglappen 8, 21 wird weiter unten näher erläutert.
[0014] Die Seitenwandung 1 weist einen rechteckigen Bogenfederarmsteg 23 auf, der von zwei
von der Hinterkante 10 dieser Seitenwandung eingebrachten Einschnitten 24 und 25 gebildet
ist und in etwa mittig zwischen der Deckenwandung 3 und der freien Unterkante 14 der
Seitenwandung 1 verläuft. Ausgehend von seinem Anbindungsbereich an die Seitenwandung
1 verläuft der Bogenfederarmsteg 23 halbkreisförmig gebogen, und dieser Bogenbereich
26 steht über die Hinterkante 4 der Deckenwandung 3 geringfügig nach außen vor. Anschließend
an den Bogenbereich 26 verläuft der Bogenfederarmsteg 23 parallel zu den Seitenwandungen
1 und 2 im Abstand von diesen in einer die Deckenwandung 3 lotrecht näher zur Seitenwandung
2 durchsetzenden Ebene. Am freien Ende des geraden Bogenfederarmstegbereichs 27 ist
eine U-förmige Federarmbasis 28 angebunden, die einen zur Deckenwandung 3 ausgebogenen
U-Basissteg 29 mit in Gehäuselängsrichtung verlaufender Bogenmantellinie und zwei
parallel zu den Seitenwandungen 1, 2 verlaufende gerade U-Schenkel 30 und 31 aufweist,
die beidseits über die Längskanten des geraden Bogenfederarmbereichs 27 vorstehen
und von denen der Schenkel 31 in Verlängerung des geraden Bogenfederarmbereichs 27
liegt. Die Federarmbasis 28 ist wegen der außermittigen Lage des geraden Bogenfederarmbereichs
27 von den Seitenwandungen 1, 2 gleich weit beabstandet und liegt mit ihren Stirnkanten
beabstandet zu den Anschlaglappen 8, 21. In die U-Schenkel 30, 31 und den U-Basissteg
29 ist eine durchgehende, U-förmige Sicke 32 eingedrückt, durch die die Federarmbasis
28 gegen Aufweitung versteift wird.
[0015] An die zur Vorderkante 5 der Deckenwandung 3 weisenden Stirnkanten der beiden U-Schenkel
30 und 31 sind Konkaktfederarme 33 und 34 einstückig angebunden, die unter dem Steckloch
7 eine Kontaktstelle 35 festlegen. Durch parallel zueinander verlaufende Einschnitte
im Anbindungsbereich der Kontaktfederarme 33, 34 an die U-Schenkel 30, 31 sind quer
zur Längserstreckung verlaufend, von der Längskante der Federarme 33, 34 abgewinkelte
Anschlaglappen 36 bis 39 festgelegt, die mit den Anschlagkanten 8a und 21a zusammenwirken.
Die Federarm-Anschlaglappen 36 bis 39 sind um 90° von den Federarmen 33, 34 nach außen
abgebogen und mit ihren freien Querkanten von den Anschlagkanten 8a, 21a beabstandet,
so daß sich die Federarme 33, 34 frei durch die Verengung hindurch erstrecken, die
durch die einander gegenüberliegenden Anschlaglappen 8 und 21 festgelegt ist. Die
die Anschlaglappen 36 bis 39 festlegenden Einschnitte sind in Längsrichtung der Federarme
33, 34 derart voneinander beabstandet, daß die Federarm-Anschlaglappen 36 bis 39 auch
in dieser Richtung einen Abstand zu den Anschlaglappen 8, 21 aufweisen. Der Anschlaglappen
8 liegt näher an den eingeschnittenen freien Stirnkanten der U-Schenkel 30, 31 als
der Lappen 21, der seinerseits näher zu den kontaktstellenseitigen, durch die Einschnitte
festgelegten Hinterkanten von Kontaktbereichen 40, 41 der Federarme liegt als der
Lappen 8. Durch den Abstand der Anschlagkanten 8a, 21a zu den Anschlaglappen 36 bis
39 wird die Beweglichkeit des Bogenfederarmstegs 23 nach oben und unten begrenzt.
Seitlich kann die Beweglichkeit des Bogenfederarmstegs durch die Seitenwandung 1,
2 oder durch einen Anschlag der Hinterkanten der Kontaktabschnitte 40, 41 an den Anschlaglappen
21 begrenzt sein.
[0016] Die Kontaktstelle 35 wird durch die Kontaktbereiche 40 und 41 der Kontaktfederarme
33, 34 festgelegt, die sich an die Anschlaglappen 36 bis 39 anschließen und das Steckloch
7 überspannen. Die Kontaktbereiche 40 und 41 sind um die Längsmittenachse des Gehäuses
beidseits dieser Achse quer nach außen auf die Seitenwandungen 1, 2 zu abgebogen.
Durch diese Biegung werden die Kontaktbereiche 40, 41 versteift und bilden außerdem
einen dem Steckloch 7 gegenüberliegenden, sich zu diesem hin erweiternden Findungstrichter
42. Quer zu ihren zur Längsmittenachse parallelen Bogenmantellinien liegen sich die
gekrümmten Kontakabschnitte 40, 41 mit minimalem Abstand gegenüber und bilden so die
Kontaktstelle 35.
[0017] An die Stirnkante des Kontaktbereichs 40 ist ein rechteckiger Bogenfedersteg 44 angebunden,
der schmaler ist als der Kontaktbereich 40, und der mit seinem freien Ende 45 den
anderen Kontaktbereich 41 seitlich von außen umgreift, und der mit seiner freien Stirnkante
43 in einer Ebene liegt, die das Stecklochzentrum durchsetzt. Der Abschnitt 46, mit
dem der Bogenfedersteg 44 an der Außenseite des Kontaktbereichs 41 anliegt, ist ballig
bzw. teilzylindrisch auf den Kontaktbereich 41 mit in Längsrichtung verlaufender Bogenmantellinie
zu ausgebogen und bildet ein Widerlager, das von auf der Höhe der Kontaktstelle 35
außen gegen den Kontaktbereich 41 drückt. Durch den derart ausgebildeten Bogenfedersteg
44, der einstückig mit dem einen Kontaktbereich 40 verbunden ist und außen gegen den
anderen Kontaktbereich 41 drückt, wird erreicht, daß bei Einführen des Steckkontaktstifts
in die Kontaktstelle 35 über das Steckloch 7, dieser Stift im Kontaktbereich gefangengehalten
wird. Die weiche Federkennlinie des Bogenfederstegs 44 wird durch ein Langloch 47
bestimmt, das sich von seinem Anbindungsbereich an den Kontaktbereich 40 bis zu seinem
balligen Anlagebereich 45 erstreckt. Der Bogenfedersteg 44 erstreckt sich bis nahe
zur Vorderkante 5 der Deckenwandung 3. Erreicht wird durch den Bogenfedersteg 44 eine
dauerhaft feste Kontaktierung des Steckkontaktstifts.
[0018] Der Bogenfederarmsteg 23 ist ebenfalls durch eine weiche Federkennlinie gekennzeichnet,
die aus seiner großen Länge resultiert und durch die erreicht wird, daß die den Kontaktstift
gefangenhaltende Kontaktstelle 35 dauerhaft beweglich ist, so daß Relativbewegungen
zwischen dem Kontaktstift und der Kontaktstelle verhindert werden, indem die Kontaktstelle
insbesondere in Steckachsrichtung sowie quer dazu beweglich ist, wodurch die Kontaktstelle
35 den Bewegungen des Kontaktstifts die im Rahmen der Bewegungsfreiheit der Federarme
33, 34 im Bereich ihrer Anschlaglappen 36 bis 39 gegenüber dem gehäusefesten Anschlaglappen
8, 21 folgen kann. Erfindungsgemäß wird die besonders schwingfähige Aufhängung der
Kontaktstelle 35 bei einem kleinen Volumen des Lötkontakts aufgrund des langen Bogenfederarmstegs
23 erreicht, der alternativ zu der vorstehend beschriebenen Ausführungsform zusätzlich
dadurch verlängert sein kann, daß sein Anbindungsbereich durch entsprechend tiefe
Einschnitte noch weiter in die Seitenwandung 1 hineingelegt wird.
[0019] Ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung (Fig. 6, 7) hat einen Bogenfederarmsteg
23, der aus zwei dünnen Bogenschleifen 23a, 23b ausgebildet ist. Durch diese zwei
dünnen Bogenschleifen 23a, 23b wird die Nachgiebigkeit und somit die Beweglichkeit
der durch die Kontaktfederarme 33, 34 definierten Kontaktstelle gegenüber dem ersten
Ausführungsbeispiel mit einem streifenförmigen Bogenfederarmsteg 23 wesentlich erhöht.
Diese Beweglichkeit der Kontaktstelle 35 ermöglicht es, daß ein in der Kontaktstelle
35 befindlicher Kontaktsteckstift gegenüber dem Gehäuse des Lötkontaktes noch freier
beweglich ist, insbesondere schwingen bzw. vibrieren kann, wobei der elektrische Kontakt
nicht unterbrochen wird und die Bewegungsenergie des Kontaktsteckstiftes nicht oder
nur zu einem sehr geringen Teil auf das Gehäuse des Lötkontaktes übertragen wird,
so daß der Lötkontakt auf Dauer sicher an der Leiterplatte 17a befestigt ist.
[0020] Durch das Ausbilden des Bogenfederarmstegs 23 aus zwei dünnen Bogenschleifen 23a,
23b kann der Bogenbereich 26 mit einem kleineren Radius gebogen sein, so daß bei einer
Anbindung der Bogenschleifen mit Einschnitten 24 und 25 der Bogen nicht nach außen
über die Hinterkante 4 der Deckenwandung 3 vorsteht. Hierdurch wird ein seitlicher
Schutz der Bogenschleifen 23a, 23b gewährleistet und die Gesamtlänge des Lötkontakts
weiter verringert.
[0021] Im übrigen ist das zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung (Fig. 6, 7) mit dem ersten
Ausführungsbeispiel (Fig. 1 bis 5) identisch, wobei mit gleichen Bezugszeichen gleiche
Teile an den Lötkontakten gekennzeichnet sind.
[0022] Ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung (Fig. 8 bis 13) hat einen mäanderförmigen
Federarmsteg 23 (Fig. 12). Der Federarmsteg 23 ist mit einem Bogenbereich 50 an die
Seitenwandung 1 angebunden. Der Bogenbereich 50 des Bogenfederarmstegs 23 geht über
in einen mäanderförmig geschlungenen Bereich mit geradlinig verlaufenden Bereichen
51a, 51c und 51e des Bogenfederarmstegs 23, die jeweils durch enge Bögen 51b und 51d
miteinander verbunden sind. Dieser mäanderförmig verschlungene Bereich des Bogenfederarmstegs
23 erstreckt sich vom Bereich der Anbindung 50 an der Seitenwandung 1 nach hinten
in Richtung zur Hinterkante 4, wobei der Bogenfederarmsteg in einen geradlinig senkrecht
zur Seitenwandung 1 verlaufenden Bereich 54 übergeht, an dem sich ein weiterer Bogenbereich
53 anschließt, der in etwa in das Zentrum des Gehäuses des Lötkontakts führt, wo die
U-förmige Federarmbasis 28 an den Bogenfederarmsteg 23 angebunden ist (Fig. 10). Zwischen
dem Bogenfederarmsteg 23 und der Seitenwandung 2 besteht ein Freiraum, in dem sich
der mäanderförmig ausgebildete Bogenfederarmsteg 23 elastisch verformen kann. Der
derart mäanderförmig verlaufende Bogenfederarmsteg 23 liegt vollständig in dem Bereich,
der durch die Seitenwandungen 1, 2 und der Deckenwandung 3 begrenzt ist. Das heißt,
der Bogenfederarmsteg 23 steht nicht über die Hinterkante 4 der Deckenwandung 3 nach
außen vor, wie es beim ersten Ausführungsbeispiel der Fall ist. Der mäanderförmig
verlaufende Bereich des Bogenfederarmstegs 23, der sich vorzugsweise vom Bereich der
Anbindung 50 bis in den Bogenbereich 53 erstreckt, verleiht dem Bogenfederarmsteg
23 eine weiche Kennlinie, so daß die durch die zwei Kontaktfederarme 33, 34 begrenzte
Kontaktfederstelle 35 im Bezug zum Gehäuse des Lötkontakts fast frei beweglich ist,
aber ohne daß die elektrische Verbindung, die von den Kontaktfederarmen 33, 34 über
die Federarmbasis 28, dem Bogenfederarmsteg 23, dem Gehäuse mit den Seitenwandungen
1, 2 und der Deckenwandung 3 und den Lötbeinen 16 führt, unterbrochen wird.
[0023] Durch parallel zueinander verlaufende Einschnitte im Anbindungsbereich der Kontaktfederarme
33, 34 an den U-Schenkeln 30, 31 sind quer zur Längsrichtung der Kontaktfederarme
33, 34 abgewinkelte Anschlaglappen 36 bis 39 ausgebildet. Diese Anschlaglappen 36
bis 39 wirken mit einem durch einen Freischnitt 9 in der Deckenwandung 3 freigeschnittenen
Lappen 8 zusammen, der die Bewegung der Kontaktfederarme 33, 34 in Richtung zur Deckenwandung
3 begrenzt und wirken ferner mit einem Steg 55 zusammen, der an die Seitenwandung
2 angebunden und von der Seitenwandung 2 zur Seitenwandung 1 sich etwa im rechten
Winkel zu den Seitenwandungen 1, 2 erstreckt, durch den die Bewegung der Kontaktfederarme
33, 34 in Richtung weg von der Deckenwandung 3 begrenzt wird. Der Steg 55 liegt vorzugsweise
in einem Einschnitt 57 in der Seitenwandung 1, so daß seine Lage fixiert ist, die
in diesem Ausführungsbeispiel nicht in Längsrichtung des Lötkontakts zum Lappen 8
versetzt ist. Der Lappen 8 und der Steg 55 sind mit Abstand zu den jeweiligen Anschlaglappen
36 bis 39 angeordnet, so daß die Kontaktfederarme 33, 34 nach oben und unten ein Spiel
haben. Die Deckenwandung 3 erstreckt sich nicht über die Kontaktstelle 35, sondern
hat eine Vorderkante 5 mit einem Bogenbereich 5a, über den die Kontaktfederarme 33,
34 vorstehen.
[0024] Die Kontaktfederarme 33, 34 bilden in ihrem mittigen Bereich Kontaktbereiche 40 und
41, an die sich jeweils nach außen gebogene Lappen 40a und 41a anschließen, um so
einen Findungstrichter für einen Kontaktsteckstift zu bilden. Die Kontaktbereiche
40, 41 sind wiederum mit einem Bogenfedersteg 44 verbunden, der an den Kontaktbereich
41 angebunden ist und außen gegen den anderen Kontaktbereich 40 drückt. Am Kontaktbereich
40 ist ferner ein Lappen 56 angebunden, der schräg nach vorne in Richtung zum gegenüberliegenden
Kontaktbereich 41 steht, so daß die Kontaktstelle 35 nach vorne begrenzt ist.
[0025] Durch die Ausbildung des Bogenfederarmstegs 23 aus Bogenschleifen bzw. mäanderförmigen
Bogenfederarmsteg 23 wird die Federkennlinie gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel
deutlich weicher, so daß die Kontaktstelle fast völlig unabhängig vom Gehäuse des
Lötkontakts bewegt werden kann und nur nach oben und unten durch die Lappen 8, 21
bzw. den Lappen 8 und den Steg 55 und seitlich durch die Seitenwandungen 1, 2 begrenzt
ist, an die die Lappen 40a, 41a der Kontaktfederarme 33, 34 anstoßen. Durch die weiche
Kennlinie ist es ferner nicht notwendig, die Wandungen 1, 2 und 3 des Gehäuses durch
Sicken oder dergleichen zu verstärken, da die von einem Kontaktsteckstift auf die
Wandungen über die Kontaktfederarme ausgeübten Kräfte sehr gering sind. Dies vereinfacht
den Herstellungsvorgang und vermindert somit die Herstellungskosten des Lötkontakts.
1. Lötkontakt aus einem Blechstanzteil mit einem Gehäuse mit Gehäusewandungen (1, 2,
3) und mit einer durch zwei Kontaktfederarme (33, 34) begrenzten beweglich angeordneten
Kontaktstelle (35) zur Kontaktierung eines Kontaktstifts, wobei das Gehäuse mindestens
ein durch ein Loch in eine Leiterplatte steckbares Lötbein (16) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die die Kontaktstelle (35) begrenzenden Kontaktfederarme (33, 34) mit einem Bogenfederarmsteg
(23) an eine der Gehäusewandungen (1, 2, 3) angebunden sind und sich der Bogenfederarmsteg
(23) frei in das Gehäuse bogenförmig erstreckt, so daß die durch die Kontaktfederarme
(33, 34) begrenzte Kontaktstelle (35) in Steckachsrichtung eines Kontaktstiftes und/oder
quer dazu beweglich angeordnet ist.
2. Lötkontakt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bogenfederarmsteg (23) streifenförmig ausgebildet ist.
3. Lötkontakt nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bogenfederarmsteg (23) durch zwei dünne Bogenschleifen (23a, 23b) ausgebildet
ist.
4. Lötkontakt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bogenfederarmsteg (23) mäanderförmig ausgebildet ist.
5. Lötkontakt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steckachsrichtung des Kontaktsteckstiftes quer zur Längsrichtung des Lötkontakts
ist.
6. Lötkontakt nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steckachsrichtung des Kontaktstiftes parallel zur Steckachsrichtung des Lötbeins
(16) verläuft.
7. Lötkontakt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Gehäusewandung (1, 2), an der der Bogenfederarmsteg (23) angebunden ist,
Einschnitte (24, 25) eingebracht sind, durch die der Bogenfederarmsteg (23) verlängert
wird.
8. Lötkontakt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bogenfederarmsteg (23) sich von der Gehäusewandung (1, 2), an der er angebunden
ist, in einem Halbkreisbogen in das Gehäuse des Lötkontakts erstreckt.
9. Lötkontakt nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich an den Halbkreisbogen ein geradlinig verlaufender Bereich (27) des Bogenfederarmstegs
(23) anschließt, an dem eine U-förmige Federarmbasis (28) einstückig angebunden ist,
die zwei gerade U-Schenkel (30, 31) aufweist, an die jeweils einer der Kontaktfederarme
(33, 34) angebunden ist, wobei die Federarmbasis (18) zwischen dem Bogenfederarmsteg
(23) und den Kontaktfederarmen (33, 34) angeordnet ist.
10. Lötkontakt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beweglichkeit der Federarme (33, 34) bzw. der Kontaktstelle (35) durch gehäusefeste
Anschlaglappen (8, 21) bzw. durch einen gehäusefesten Anschlaglappen (8) und einen
gehäusefesten Steg (55) begrenzt ist, die jeweils einander in Steckachsrichtung des
Kontaktsteckstifts gegenüberliegend quer zu den Federarmen (33, 34) verlaufend angeordnet
sind.
11. Lötkontakt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse einen U-förmigen Querschnitt hat mit einer Deckenwandung (3) und zwei
sich gegenüberliegende Seitenwandungen (1, 2), an die Lötbeine (16) an deren freien
Unterkanten (14, 15) angebunden sind, die vorzugsweise in den Ebenen der Seitenwandungen
(1, 2) liegen, wobei der Bogenfederarmsteg (23) an eine Seitenwandung (1, 2) angebunden
ist.
12. Lötkontakt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktfederarme (33, 34) aus quer zur Steckachsrichtung des Kontaktstiftes
verlaufenden Kontaktbereichen (40, 41) ausgebildet sind, an die in Steckachsrichtung
nach außen gebogene Lappen (40a, 41a) angebunden sind, so daß sie einen Findungstrichter
für den Kontaktstift bilden.
13. Lötkontakt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einem der Kontaktfederarme (33, 34) ein Bogenfedersteg (44) angebunden ist,
der sich von der der Federarmbasis gegenüberliegenden Seite in einem Bogen um das
entsprechende Ende des gegenüberliegenden Kontaktfederarms (33, 34) erstreckt, so
daß der Bogenfedersteg (44) diesen seitlich umgreift und an ihm außen im Bereich der
Kontaktstelle (35) anliegt.
14. Lötkontakt nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bogenfedersteg (44) ein Langloch (47) aufweist, das sich im wesentlichen über
seine gesamte Länge erstreckt.
15. Lötkontakt nach Anspruch 10 oder Anspruch 10 und einem oder mehreren der Ansprüche
11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer der Anschlaglappen (8) durch einen U-förmigen Freischnitt in einer der Gehäusewandungen
(1, 2) verbindenden Deckenwandung (3) freigeschnitten und in das Gehäuse gebogen ist.
16. Lötkontakt nach Anspruch 10 oder nach Anspruch 10 und einem oder mehreren der Ansprüche
11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß einer der gehäusefesten Anschlaglappen (21) oder der gehäusefeste Steg (55) aus
einer der Gehäusewandungen (1, 2) frei- bzw. ausgeschnitten ist und in das Gehäuse
gebogen ist und vorzugsweise einen rechteckigen Lappen bildet.
17. Lötkontakt nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der gehäusefeste Steg (55) sich von der Gehäusewandung, an der er frei- bzw. ausgeschnitten
ist, bis zur gegenüberliegenden Gehäusewandung (1, 2) erstreckt und diese in einem
Einschnitt (55) durchsetzt.
18. Lötkontakt nach Anspruch 11 oder Anspruch 11 und einem oder mehreren der Ansprüche
12 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Deckenwandung (3) über die Kontaktstelle (35) erstreckt und ein Steckloch
(7) für den freien Durchtritt eines Kontaktsteckstiftes aufweist.
19. Lötkontakt nach Anspruch 10 oder Anspruch 10 und einem oder mehreren der Ansprüche
11 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gehäusefesten Anschlaglappen (8, 21) bzw. der gehäusefeste Anschlaglappen
(8) und der gehäusefeste Steg (55) in Richtung der Gehäuselängsachse versetzt zueinander
angeordnet sind.