[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spannen eines Gummi- oder Drucktuches
auf einem Zylinder einer Rotationsdruckmaschine entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Durch das DE 81 01 707 U1 ist eine Vorrichtung zum Spannen eines Gummituches oder
einer Platte auf einen Zylinder einer Offsetdruckmaschine bekannt geworden, bei welcher
eine in einem Kanal angeordnete, parallel zur Zylinderachse verlaufende Spannwelle
vorgesehen ist, die an ihren Enden über Schneckenräder und Schnecken drehbar ist.
[0003] Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist es, daß es bei einer Drehrichtungsumkehr des
Zylinders zu einer Walkbewegung des Drucktuches kommt. Diese Walkbewegung wirkt gegen
vorgespannte Federn, welche zur ständigen Nachspannung des Drucktuches vorgesehen
sind, so daß dies zum Lockern des Drucktuches führen kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Drucktuchspannvorrichtung zu schaffen,
welche auch bei einer Drehrichtungsumkehr des Zylinders ein Lockern des Drucktuches
verhindert.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Patentanspruches 1 gelöst
Durch die Erfindung werden insbesondere folgende Vorteile erzielt: Infolge der Anordnung
von in einer Drehrichtung wirkenden, ein Lockern des Gummi-/Drucktuches verhindernden
Sperreinrichtung ist gesichert, daß auch bei einer Drehrichtungsumkehr des Zylinders
ein ungewolltes Lockern des Gummi-/Drucktuches verhindert wird. Ein stetiges und über
die gesamte axiale Breite des Zylinders gleichmäßiges Nachspannen des Gummi-/Drucktuches
während des Betriebes erfolge in Normaldrehrichtung durch die tangential am Umfang
der Spannwelle synchron wirkenden Zahnstangensegmente. Entsprechend einer besonderen
Ausbildung der Spannwelle kann diese in Spannsegmente unterteilt sein, so daß die
Spannsegmente jeweils einzeln aus einem Zwischenraum zwischen Schmitzring und der
Spannvorrichtung, z. B. zu Reinigungszwecken entnommen werden können, ohne daß der
Zylinder dazu aus der Rotationsdruckmaschine ausgebaut werden muß.
[0006] Die Erfindung wird nachfolgend an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, teilweise ausgebrochen,
in Spannstellung;
- Fig. 2
- einen Schnitt II - II in Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Darstellung nach Fig. 2, jedoch in Einhängestellung;
- Fig. 4
- einen Schnitt IV - IV in Fig. 1 jedoch mit der Darstellung einer Sperreinrichtung
nach Fig. 4;
- Fig. 5
- eine Ansicht A der Sperreinrichtung in Fig. 4;
- Fig. 6
- einen Schnitt VI - VI in Fig. 4 in verkleinerter Darstellung.
[0007] In einer Zylindergrube 1 eines nur angedeuteten Zylinders 2 erstreckt sich eine insgesamt
mit 3 bezeichnete Vorrichtung zum Spannen von einem auf dem Mantel des Zylinders 2
befindlichen Gummi- oder Drucktuches 10, - im folgenden kurz "Drucktuch 10" genannt
-, in Umfangsrichtung. Die Zylindergrube 1 weist eine ebene Bodenfläche 4 sowie zwei
die Bodenfläche 4 begrenzende Seitenflächen 6, 7 auf. Die in der Zylindergrube 1 angeordnete
Vorrichtung 3 erstreckt sich in achsparalleler Richtung zum Zylinder 2. Längs der
ersten Seitenfläche 6 erstreckt sich eine Einsatzleiste 8 mit einer spitzwinklig verlaufenden
achsparallelen Kante 9 zur Aufnahme eines abgewinkelten ersten Endes 48 des Drucktuches
10. Die Einsatzleiste 8 sitzt mit ihrem zweiten, der Bodenfläche 4 nahen Ende auf
einer Bodenplatte 11.
[0008] Längs der zweiten Seitenfläche 7 erstreckt sich eine zweite Einsatzleiste 12 mit
einer spitzwinklig verlaufenden, achsparallelen, abgerundeten Kante 13, über welche
ein zweites Ende 49 des Drucktuches 10 gezogen und einer noch näher zu beschreibenden
Spannspindel 14 zum Spannen des zweiten Drucktuchendes 49 zugeführt wird. Das Drucktuch
10 weist an jedem Ende 48, 49 eine Einfaßleiste 51 auf. Die Einfaßleiste 51 des ersten
Drucktuchendes 48 hintergreift dabei eine in der Einsatzleiste 8 parallel zu einer
Rotationsachse 52 verlaufenden Einhängekante 53 einer Nut 54. Die Einsatzleiste 8
ist zusammen mit der Einsatzleiste 12 über nicht dargestellte Stege einstückig ausgeführt
und weist Hohlräume zur Aufnahme von Spannspindelstücken 14.1 bis 14.4 und Zahnstangen
18 bis 22 auf. Die Einsatzleiste 12 ist in Fig. 1 nur mit ihren Stirnseiten angedeutet.
Die Spannspindel 14 weist einen im wesentlichen kreisrunden Querschnitt mit einem
Schlitz 16 zur Aufnahme des zweiten Endes 49 des zu spannenden Gummituches 10 auf.
Dem Schlitz 16 diametral am Umfang der Spannwelle 14 gegenüber befindet sich eine
Verzahnung 17 mit einer Breite, die der Länge g der Spannspindel 14 bzw. deren noch
näher darzustellenden Spannspindelstücken entsprechen.
[0009] Der Kopfkreis der Verzahnung 17 kann dem Durchmesser der Spannspindel 14 entsprechen.
Die Spannspindel 14 ist in ihrer Länge in verschiedene, z. B. vier gleichlange Spannspindelstücke
14.1, 14.2, 14.3, 14.4 unterteilt, von denen in Fig. 1 das Spannspindelstück 14.4
nicht gezeigt worden ist. Das trifft auch für eine weitere Zahnstange zu, auf welcher
sich das nicht dargestellte Spannspindelstück 14.4 mit seinem zweiten stirnseitigen
Ende abstützt. Diese Spannspindelstücke 14.1 bis 14.4 greifen mit ihrer der Bodenplatte
11 zugewandten, mit der Verzahnung 17 versehenen Seite in die Oberseite von Zahnstangen
18, 19, 21, 22 ein. Die Zahnstangen 18 bis 22 weisen einen etwa quadratischen Querschnitt
auf, entsprechen in ihrer Länge l der 0,6-fachen bis 0,8-fachen Breite b der Zylindergrube
1 und sind mit ihrer Bodenfläche auf der Bodenplatte 11 der Zylindergrube 1 jeweils
gegen die Kraft einer Feder 23, 24, 26, 27 in Umfangsrichtung des Zylinders 2 bewegbar.
Die Zahnstangen 18 bis 22 können auch aus einem runden Querschnitt bestehen. Die Zahnstangen
18, 19, 21, 22 sind jeweils unter den an den stirnseitigen Enden 29, 30, 31, 32, 33,
34 der Spannspindelstücke 14.1, 14.2, 14.3, 14.4 der Spannspindel 14 angeordnet, so
daß das erste Ende 29 des Spannspindelstückes 14.1 in die Zahnstange 18 eingreift,
das zweite Ende 30 des Spannspindelstückes 14.1 sowie das erste Ende 31 des Spannspindelstückes
14.2 in die Zahnstange 19 eingreift, das zweite Ende 32 des Spannspindelstückes sowie
das erste Ende 33 des Spannspindelstückes 14.3 in die Zahnstange 21, das zweite Ende
34 des Spannspindelstückes 14.3 sowie das nicht dargestellte erste Ende des Spannspindelstückes
14.4 in die Zahnstange 22 eingreift. Das zweite Ende des nicht dargestellten Spannspindelstückes
14.4 greift dann allein in eine nicht dargestellte Zahnstange ein. Die Zahnstangen
18, 19, 21, 22 weisen stoffschlüssig an ihrer Oberseite jeweils einen Zapfen 36 auf,
der jeweils in eine in der Einsatzleiste 8 rundstirnig begrenzten Schlitz 37 eingreift.
[0010] Alle Schlitze 37 sind parallel zueinander und parallel zu den Stirnseiten des Zylinders
2 angeordnet. Die Federn 27 können auch in einer jeweils ersten Stirnseite 38 der
Zahnstange 18, 19, 21, 22 befindlichen Sacklochbohrung 39 gehalten sein. Eine jeweils
der zweiten Seitenfläche 7 der Zylindergrube 1 zugewandte zweite Stirnseite 41 der
Zahnstangen 18, 19, 21, 22 ist kraft- und formschlüssig mit einer parallel zur zweiten
Seitenfläche 7 der Zylindergrube 1 verlaufenden Auflageplatte 42, 43, 44, 45, z. B.
durch nicht dargestellte Schrauben verbunden. Diese Auflageplatten 42, 43, 44, 45
sind in axialer Richtung geringfügig voneinander beabstandet und weisen eine in radialer
Richtung verlaufende Höhe h auf, welche größer ist als die gestreckte Breite e eines
Luftschlauches 47, welcher einstückig in axialer Richtung zwischen den Auflageplatten
42 bis 45 und der zweiten Seitenfläche 7 der Zylindergrube 1 angeordnet ist. Der Luftschlauch
47 ist an seinem ersten Ende verschlossen und an seinem zweiten Ende mit einem nicht
dargestellten Stutzen für den Einlaß und Auslaß von Druckluft versehen. Zweckmäßigerweise
ist dem ersten Luftschlauch 47 parallel ein zweiter Luftschlauch 57 zugeordnet, welcher
ebenfalls über einen nicht dargestellten Stutzen mit Druckluft beaufschlagbar ist.
Die Druckluft mit einem Druck von 4 bis 6 bar ist über einen nicht dargestellten Schlauch
und ein nicht dargestelltes Ventil von einer Druckluftanlage beziehbar. Der Stutzen
befindet sich an der Stirnseite der Vorrichtung 3 und wird während des Stillstandes
des Zylinders 2 mit dem genannten Schlauch verbunden. Die Vorrichtung 3 ist über nicht
dargestellte Durchgangslöcher in der Bodenplatte 11 in der Zylindergrube 1 befestigt.
Dazu sind nicht dargestellte Schrauben vorgesehen, die mit nicht dargestellten Gewindebohrungen
der Bodenfläche 4 der Zylindergrube 1 zusammenwirken. Dabei ist die Bodenplatte 11
mit den einstückigen Einsatzleisten 8, 12 mittels nicht dargestellter Halteschrauben
verbunden. Die Einsatzleisten 8, 12 sind auf der der Spannspindel 14 zugewandten Seite
dem Umfang der Spannspindel 14 angepaßt, jedoch so, daß zwischen der Einsatzleiste
8 und dem Schlitz 16 der Spannspindel 14 noch das zweite Ende 49 des Drucktuches 10
aufgenommen werden kann. Die Spannspindel 14 kann auch einstückig ausgeführt sein.
[0011] Die Funktionsweise ist wie folgt: Das erste Ende 48 des Gummituches 10 wird in eine
im Querschnitt gesehen, sich in radialer Richtung erstreckende achsparallele Nut 54
gebracht und mittels der Einfaßleiste 51 hinter der Einhängekante 53 eingehangen.
Das Drucktuch 10 wird nunmehr um die Kante 9 der Einsatzleiste 8 gelegt. Durch Verdrehen
des Zylinders 2 gelangt das zweite Ende 49 in den Bereich der Kante 13 der Einsatzleiste
12 und wird mit seiner Einfaßleiste 51 in den Schlitz 16 gesteckt (Fig. 3). Dabei
sind die Luftschläuche 47, 57 mit Druckluft beaufschlagt.
[0012] Zum Spannen der Spannspindel 14 wird die Druckluftzufuhr unterbrochen, so daß die
Druckluft aus den Luftschläuchen 47, 57 und die Federn 23, 24, 26, 27 die Zahnstangen
18, 19, 21, 22 synchron über die Spannspindelstücke 14.1, 14.2, 14.3, 14.4 wieder
in die Spannstellung bringen (Fig. 2). Das Drucktuch 10 ist somit gespannt. Im Falle
von durchzuführenden Reinigungs- oder Wartungsarbeiten können die Spannspindelstücke
14.1, 14.2, 14.3, 14.4 aus einem Zwischenraum, der sich in der Zylindergrube 1 zwischen
dem Ende der Vorrichtung 3 und einem nicht dargestellten Schmitzring befindet, herausgenommen
werden. Dabei ist ein Abstand zwischen dem Schmitzring und der Stirnseite der Vorrichtung
3 in der Zylindergrube 1 größer als die Länge g eines der Spannspindelstücke 14.1,
14.2, 14.3, 14.4, so daß ein schnelles Herausnehmen der Spannspindelstücke 14.1 bis
14.4 gewährleistet ist. Bei schmitzringlosen Plattenzylindern wird zum Herausnehmen
der einzelnen Spannspindelstücke 14.1 bis 14.4 ein Zwischenraum zwischen dem Ende
der Vorrichtung 3 und einem Seitengestell benötigt. Somit entfällt bei der Durchführung
von Reinigungs- und Wartungsarbeiten ein Ausbau der gesamten Vorrichtung 3.
[0013] In Fig. 4 bis 6 wird die Verriegelung einer Spannspindel 14 gezeigt, um die Wirkungen
der Walkbewegung des Drucktuches 10 zu minimieren, wenn der Zylinder 2 im Gegenuhrzeigersinn
C bewegt wird. Dazu ist in der Zylindergrube 1 parallel zu den Zahnstangen 18, 19,
21, 22 eine insgesamt mit 56 bezeichnete Sperreinrichtung vorgesehen, welche sich
synchron mit o. g. Zahnstange 18, 19, 21, 22 quer zur Rotationsachse 52 der Spannspindel
14 bewegt. Die Sperreinrichtung 56 besteht aus einer Zahnstange 58 mit einer Bohrung
59 zur Aufnahme eines Bolzens 61, welcher an seinem ersten Ende kraft- und formschlüssig
mit einer Auflageplatte 62 verbunden ist, welche wiederum mittels Druckfedern 63 von
der zweiten Stirnseite 41 der Zahnstange 58 beabstandet ist. Der Bolzen 61 weist an
seinem zweiten Ende eine z. B. keil- oder kegelstumpfförmige Anfasung 64 auf. Weiterhin
schließt sich an die Bohrung 59 ein Durchbruch zur Aufnahme eines zweiarmigen Hebels
66 an, welcher mittels eines Haltebolzens 67 zahnstangenfest gelagert ist. Ein erstes
Ende 68 (= Schalthebelarm 68) des Hebels 66 ist keilförmig und steht im Falle eines
Drucktuchwechsels mit der Anfasung 64 des Bolzens 61 reibschlüssig in Verbindung.
Ein zweites Ende 69 (= Klinke 69) des Hebels 66 ist etwa 45
o gegenüber dem ersten Ende 68 in Richtung Bodenplatte 11 abgewinkelt und greift mit
seiner Vorderkante in eine zylinderfeste Verzahnung 71 ein, die z. B. in Form eines
Teiles einer Zahnstange in der Bodenplatte 11 eingearbeitet ist. Die Klinke 69 wird
mit der Kraft einer nicht dargestellten Feder in die Verzahnung 71 gedrückt. Die Funktionsweise
ist wie folgt: In der Spannstellung nach Fig. 4 kann sich das Drucktuch 10 bei einer
Drehrichtung des Zylinders 2 im Gegenuhrzeigersinn C infolge einer Walkbewegung nicht
lockern, da der Hebel 66 mit seiner Klinke 69 in die Verzahnung 71 der Bodenplatte
11 eingreift. Das Drucktuch 10 kann sich jedoch weiter selbst spannen, wenn sich die
Druckfedern 23, 24, 26, 27 weiter ausdehnen. In diesem Falle bewegt sich die Zahnstange
58 mit ihrer Verzahnung 72 in Richtung der Luftschläuche 47, 57 und das zweite Ende
69 des Hebels 66 rastet einen Zahn weiter nach rechts ein. Soll nun die Spannvorrichtung
zwecks Drucktuchwechsel entspannt werden, so wird in die Luftschläuche 47, 57 Druckluft
eingebracht. Die Luftschläuche 47, 57 drücken nun zuerst gegen die etwas gegenüber
den übrigen Auflageplatten 42 bis 45 hervorstehende Auflageplatte 62, so daß die Anfasung
des Bolzens 61 mit der Schräge des ersten Endes 68 kraftschlüssig in Verbindung kommt
und Richtung Bodenplatte 11 drückt. Das zweite Ende 69 des Hebels 66 kommt außer Eingriff
mit der Verzahnung 71, so daß die Schläuche 47, 57 nunmehr die Zahnstangen 18, 19,
21, 22 sowie 58 nach links in Richtung der Einsatzleiste 8 bewegt. Somit wird eine
Stellung der Spannspindel 14 entsprechend Fig. 3 zum Wechseln des Drucktuches 10 eingenommen.
Es ist auch möglich, spiegelbildlich zur Darstellung nach Fig. 6 nochmals eine gleiche
Anzahl von Zahnstangen 18, 19, 21, 22 sowie eine weitere Zahnstange 58 zur Verriegelung
für eine Spannspindel 14 vorzusehen.
[0014] Weiterhin ist nach Fig. 2 und 3 in der Einsatzleiste 8 ein insgesamt mit 73 bezeichnetes
Ausdrückelement angeordnet, welches aus einem in der Einsatzleiste 8 parallel zur
Bewegungsrichtung der Zahnstangen 18, 19, 21, 22 bewegbar geführten Stift 74 besteht,
welcher mit seinem ersten Ende 76 mit einem nicht näher bezeichneten Kolben einer
Kolben-Zylindereinheit 77 kraft- und formschlüssig verbunden ist. Der Stift 74 drückt
im Falle der Betätigung der Kolben-Zylindereinheit 77, z. B. mittels Druckluft, aus
einer nicht dargestellten Druckluftquelle mit seinem zweiten Ende 78 gegen die Flanke
der Einfaßleiste 51 und schiebt diese dabei in Richtung der Rotationsachse 52 der
Spannspindel 14, so daß die Einfaßleiste 51 außer Eingriff kommt mit der Einhängekante
53 der Nut 54 und das erste Ende 48 des Drucktuches 10 entnommen werden kann (Fig.
3). Dabei drückt die Einfaßleiste 51 gegen die Kraft einer Feder 79, welche in Form
einer mit einer Wölbung versehenen vorgespannten Blattfeder ausgeführt und auf einer
einseitigen Abflachung 81 der Spannspindel 14 mit einem Ende befestigt sein kann.
Dabei befindet sich die Abflachung 81 in der Nähe des Schlitzes 16 der Spannspindel
14 und zwar in Spannrichtung gesehen, hinter dem Schlitz 16 der Spannspindel 14. Es
können in axialer Richtung 52 mehrere Ausdrückelemente 73 sowie Federn 79 beabstandet
nebeneinander angeordnet sein.
[0015] Es ist auch möglich, die Feder 79 an einem nicht dargestellten kanalfesten bzw. bodenplattenfesten
Halter anzuordnen, so daß die Feder 79 ebenfalls gegen eine der Flanken der Einfaßleiste
51 drückt. Somit kann das in der Nut 54 der Zylindergrube 1 bzw. der Einsatzleiste
8 befestigte Ende 48 des Drucktuches 10 mühelos entfernt werden. Darüberhinaus wird
ein neu auf den Zylinder 2 aufzuziehendes Drucktuch 10 mit seiner Einfaßleiste 51
in die Nut 54 eingebracht und mittels der Kraft der Feder 79 gegen den Nutgrund gedrückt
und an der Einhängekante 53 festgehalten.
[0016] Der Antrieb der verschiebbaren Stifte 74 kann auch mittels einer zur Rotationsachse
52 der Spannspindel 14 parallel in der Einsatzleiste 8 angeordneten Nockenwelle erfolgen.
Teileliste
[0017]
- 1
- Zylindergrube (2)
- 2
- Zylinder
- 3
- Vorrichtung
- 4
- Bodenfläche (1)
- 5
- -
- 6
- Seitenfläche (1), erste
- 7
- Seitenfläche (1), zweite
- 8
- Einsatzleiste (3)
- 9
- Kante (8)
- 10
- Gummi- oder Drucktuch
- 11
- Bodenplatte
- 12
- Einsatzleiste (3)
- 13
- Kante (12)
- 14
- Spannspindel
- 14.1
- Spannspindelstück
- 14.2
- Spannspindelstück
- 14.3
- Spannspindelstück
- 14.4
- Spannspindelstück
- 15
- -
- 16
- Schlitz
- 17
- Verzahnung (14.1, 14.2, 14.3, 14.4)
- 18
- Zahnstange
- 19
- Zahnstange
- 20
- -
- 21
- Zahnstange
- 22
- Zahnstange
- 23
- Feder (18)
- 24
- Feder (19)
- 25
- -
- 26
- Feder (21)
- 27
- Feder (22)
- 28
- -
- 29
- Ende, erstes (14.1)
- 30
- Ende, zweites (14.1)
- 31
- Ende, erstes (14.2)
- 32
- Ende, zweites (14.2)
- 33
- Ende, erstes (14.3)
- 34
- Ende, zweites (14.3)
- 35
- -
- 36
- Zapfen (18, 19, 21, 22)
- 37
- Schlitz (11)
- 38
- Stirnseite, erste (18, 19, 21, 22)
- 39
- Sacklochbohrung (18, 19, 21, 22)
- 40
- -
- 41
- Stirnseite, zweite (18, 19, 21, 22)
- 42
- Auflageplatte
- 43
- Auflageplatte
- 44
- Auflageplatte
- 45
- Auflageplatte
- 46
- -
- 47
- Luftschlauch
- 48
- Ende, erstes (10)
- 49
- Ende, zweites (10)
- 50
- -
- 51
- Einfaßleiste (10)
- 52
- Rotationsachse (14)
- 53
- Einhängekante (54)
- 54
- Nut (8)
- 55
- -
- 56
- Sperreinrichtung
- 57
- Luftschlauch, zweiter
- 58
- Zahnstange (56)
- 59
- Bohrung (58)
- 60
- -
- 61
- Bolzen
- 62
- Auflageplatte
- 63
- Druckfedern
- 64
- Abfasung (61)
- 65
- -
- 66
- Hebel
- 67
- Bolzen (66)
- 68
- Ende, erstes (66)
- 69
- Ende, zweites (66)
- 70
- -
- 71
- Verzahnung
- 72
- Verzahnung (58)
- 73
- Ausdrückelement
- 74
- Stift (73)
- 75
- -
- 76
- Ende, erstes (74)
- 77
- Kolben-Zylindereinheit
- 78
- Ende, zweites (74)
- 79
- Feder
- 80
- -
- 81
- Abflachung (14)
- l
- Länge (18, 19, 21, 22)
- b
- Breite (1)
- h
- Höhe (42, 43, 44, 45)
- e
- Breite (47)
- g
- Länge (14.1, 14.2, 14.3, 14.4)
- A
- Ansicht
- C
- Drehrichtung (2)
1. Vorrichtung zum Spannen eines Gummi- oder Drucktuches (10) auf einem Zylinder (2)
einer Rotationsdruckmaschine mit einer in einer Zylindergrube (1) angeordneten, parallel
zur Zylinderachse verlaufenden drehbaren Spannspindel (14), dadurch gekennzeichnet,
daß zum Antrieb der Spannspindel (14; 14.1; 14.2; 14.3) ein in Richtung "GUMMI- bzw.
DRUCKTUCH ENTSPANNEN" sperrendes Sperrgetriebe (17, 72, 58, 56, 66, 67, 68, 69, 71,
61, 64, 43, 62) vorgesehen ist, daß die Sperrwirkung des Sperrgetriebes (17, 72, 58,
56, 66, 67, 68, 69, 71, 61, 64, 43, 62) wahlweise aufhebbar ist.
2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Sperreinrichtung
(56; 59, 61, 62, 63, 66, 67) eine quer zur Rotationsachse (52) der Spannspindel (14;
14.1; 14.2; 14.3) bewegbare und mit der Spannspindel (14) in Eingriff stehende Zahnstange
(58) vorgesehen ist, daß an der Zahnstange (58) ein schwenkbar angeordneter, zweiarmiger
Hebel (66) mit einem als Schalthebelarm (68) ausgebildeten ersten Hebelarm (68) und
einem als Klinke (69) ausgebildeten zweiten Hebelarm (69) vorgesehen ist, daß das
Klinkenende (69) des Hebels (66) mit einer zylinderfesten Verzahnung (71) in Eingriff
bringbar ist, daß ein verschiebbarer Bolzen (64, 61) mit dem Schalthebelarmende (68)
des Hebels (66) in Eingriff bringbar angeordnet ist, um eine Schwenkbewegung des Hebels
(66) zu erzeugen.
3. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
zwei Sperrgetriebe (17, 72, 58, 56, 66, 67, 68, 69, 71, 61, 64, 43, 62) vorgesehen
sind.
4. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antrieb
(18, 19, 21, 22; 23, 24, 26, 27) für die Spannspindel (14; 14.1; 14.2; 14.3) vorgesehen
ist, daß der Antrieb (18, 19, 21, 22; 23, 24, 26, 27) aus mehreren, quer zu einer
Rotationsachse (52) der Spannspindel (14) in einer Zylindergrube (1) angeordneten
Einsatzleiste (8, 12) gegen eine Vorspannkraft von Federn (23, 24, 26, 27) mittels
eines Stellgliedes (47, 57) bewegbar angeordneten Zahnstangen (18, 19, 21, 22) besteht,
daß die Zahnstangen (18, 19, 21, 22) mit einer Verzahnung (17) am Umfang der Spannspindel
(14) in Eingriff stehen.