[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft schaumarme, silikonfreie, wässrige Textilhilfsmittel,
ihre Herstellung und vielfache Verwendung z.B. als Netzmittel, Waschmittel, Dispergiermittel
oder als Stabilisator in Peroxid-Bleichflotten.
[0002] Bei der Vorbehandlung von textilen Fasermaterialien werden Netzmittel eingesetzt,
zu deren Aufgabe es beispielsweise gehört, die Ablösung von Faserverunreinigungen
oder den Bleichprozeß zu unterstützen. Solche Hilfsmittel müssen verschiedene applikatorische
Anforderungen erfüllen. Sie müssen beispielsweise unter den häufig stark alkalischen
Bedingungen chemisch stabil sein, eine kurze Benetzungszeit aufweisen, schaumarm sein,
Prozeßschaum unterdrücken können und darüber hinaus biologisch leicht abbaubar sein.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind Netzmittel bekannt, die einen Gehalt an Fettalkoholpolyglykolethern
und insbesondere endgruppenverschlossenen Fettalkoholpolyglykolethern, sogenannte
"Mischether" aufweisen. So sind beispielsweise aus der EP-A-0,124,815 Mischether mit
8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Fettalkyl-und 7 bis 12 Ethylenoxideinheiten in der
Polyetherkette als schaumunterdrückende Zusätze zu schaumarmen Reinigungsmitteln bekannt.
In der internationalen PCT-Anmeldung WO 92/15664 werden Textilhilfsmittel vorgeschlagen,
die neben einer homopolymeren Verbindung aus einer ethylenisch ungesättigten Sulfonsäure
oder Carbonsäure oder deren Anhydrid einen offenkettigen und/oder endgruppenverschlossenen
Fettalkoholpolyglykolether enthalten.
[0004] Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass gewisse endgruppenverschlossene Fettalkoholpolyglykolether,
die eine spezifische Kombination von Strukturelementen wie Fettalkylrest, Propoxylierungsgrad,
Ethoxylierungsgrad und Endgruppenverschluss aufweisen, hinsichtlich Schaumverhalten,
Netzvermögen, Alkalibeständigkeit und biologischer Abbaubarkeit eine ausgezeichnete
Wirkung zeigen und daher für die Verwendung in Textilhilfsmitteln hervorragend geeignet
sind.
[0005] Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher wässrige Textilhilfsmittel, enthaltend
(a) ein nichtionogenes Tensid der Formel

worin
R1 einen streng linearen Alkylrest mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen,
R2 einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
m1 0,5 bis 2 und
n1 6 bis 9
bedeuten,
(b) ein nichtionogenes Tensid der Formel

worin
R3 C8-C,8-Alkyl
R4 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl,
n2 1 bis 40
bedeuten,
(c) eine polymere Verbindung aus einer ethylenisch ungesättigten Sulfonsäure oder
Carbonsäure oder deren Anhydrid,
(d) ein Hydrotropiermittel und gegebenenfalls
(e) einen aliphatischen, gesättigten Monoalkohol.
[0006] Auf Grund der extremen Schaumarmut und des guten Dämpfungsvermögens von Prozeßschäumen
kann bei den erfindungsgemässen Textilhilfsmitteln auf den Zusatz weiterer schaumdämpfender
Mittel, insbesondere silikonhaltiger Verbindungen, verzichtet werden.
[0007] Der Substituent R
1 in Formel (1) stellt den geradkettigen Kohlenwasserstoffrest eines gesättigten aliphatischen
Monoalkohols mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen dar, also n-Octyl, n-Nonyl oder n-Decyl.
Vorzugsweise bedeutet R
1 den n-Octyl-Rest. Der Begriff "streng linear" ist in diesem Zusammenhang so zu verstehen,
dass der Gehalt an verzweigten Spezies im Alkylrest 0,5 Gew.% nicht übersteigen darf.
Damit ist klargestellt, dass Mischether auf Basis von Oxoalkoholen, deren Anteil an
verzweigten Homologen üblicherweise im Bereich von 5 bis 25 Gew.% liegt, als nichtionogene
Tenside (a) nicht in Betracht kommen.
[0008] R
2 in Formel (1) bedeutet Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec.Butyl oder
tert.Butyl. Vorzugsweise bedeutet R
2 den n-Butylrest.
[0009] m
1 bedeutet insbesondere Zahlen von 1,2 bis 1,7 und n
1 Zahlen vorzugsweise von 6 bis 8 und insbesondere von 6 bis 7.
[0010] Hinsichtlich Schaumarmut, Netzvermögen und biologische Abbaubarkeit ist als Komponente
(a) ein Mischether der Formel

von ganz besonderem Interesse, der durch Anlagerung von zunächst Propylenoxid und
dann Ethylenoxid an n-Octanol in den entsprechenden Molverhältnissen und nachfolgendem
Endgruppenverschluss mit n- Butylchlorid zugänglich ist.
[0011] Die Herstellung dieser endgruppenverschlossenen nichtionogenen Tenside geschieht
in an sich bekannter Weise, so z.B. durch Umsetzung von Propylenoxid und Ethylenoxid
in den entsprechenden molaren Verhältnissen mit einem Mol des Alkohols R
L-OH, und nachfolgender Umsetzung des entstandenen Anlagerungsproduktes mit einem Alkylhalogenid
R
2-Hal, vorzugsweise C
1-C
4-Alkylchlorid.
[0012] Bei der Komponente (b) entsprechend Formel (2) handelt es sich um nicht endgruppenverschlossene
nichtionogene Tenside (Nio-Tenside). Der Rest R
3 in Formel (2) leitet sich dabei von aliphatisch gesättigten C
8-C,
8- Monoalkoholen ab, wie beispielsweise von natürlichen Alkoholen, wie z.B. Laurylalkohol,
Myristylalkohol, Cetylalkohol oder Stearylalkohol, sowie synthetischen Alkoholen,
wie z.B. 2-Ethylhexanol, 1,1,3,3-Tetramethylbutanol, Octan-2-ol, Isononylalkohol,
Trimethylhexanol, Trimethylnonylalkohol, n-Decanol, C
9-C
13-Oxoalkohol, Tridecylalkohol, Isotridecylalkohol oder linearen primären Alkoholen
(Alfole) mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen. Einige Vertreter dieser Alfole sind Alfol
(8-10), Alfol (9-11), Alfol (10-14), Alfol (12-13) oder Alfol (16-18). ("Alfol" ist
ein eingetragenes Warenzeichen).
[0013] Als nichtionogene Tenside entsprechend Komponente (b) sind beispielsweise Anlagerungsprodukte
von vorzugsweise 2 bis 10 Mol Ethylenoxid an gesättigte Fettalkohole mit 8 bis 18
Kohlenstoffatomen zu erwähnen.
[0014] Von ganz besonderem Interesse sind dabei nichtionogene Tenside der Formel

worin
R5 C11-C13-Alkyl bedeutet.
[0015] Die Komponente (c) kann als homo- oder copolymere Verbindung vorliegen.
[0016] Als monomere Ausgangsverbindung zur Herstellung der homopolymeren Verbindungen der
Komponente (c) sind ethylenisch ungesättigte monomere Sulfonsäuren oderCarbonsäuren
geeignet. Es können sowohl Monocarbonsäuren als auch Dicarbonsäuren und deren Anhydride
sowie auch Sulfonsäuren, die jeweils einen ethylenisch ungesättigten aliphatischen
Rest und vorzugsweise höchstens 7 Kohlenstoffatome aufweisen, eingesetzt werden. Bevorzugt
sind Monocarbonsäuren mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen, z.B. die Acrylsäure, Methacrylsäure,
a-Halogenacrylsäure, 2-Hydroxyethylacrylsäure, a-Cyanoacrylsäure, Crotonsäure und
Vinylessigsäure. Ethylenisch ungesättigte Dicarbonsäuren sind vorzugsweise die Fumarsäure,
Maleinsäure oder Itaconsäure, ferner die Mesaconsäure, Citraconsäure, Glutaconsäure
und Methylmalonsäure. Als Anhydrid dieser Säuren sei insbesondere Maleinsäureanhydrid
genannt.
[0017] Als monomere Sulfonsäuren, die zur Homopolymerisation verwendet werden, kommen beispielsweise
Vinylsulfonsäure oder2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure in Frage. Als polymerisierte
Carbonsäuren stehen dabei die Polymethacrylsäure und vor allem die Polyacrylsäure
im Vordergrund des Interesses. Die erfindungsgemäss einzusetzenden Polyacrylsäuren
weisen dabei ein Molekulargewicht von 1 '000 bis 2'000'000, vorzugsweise von 3'500
bis 800'000 auf.
[0018] Die Herstellung der Homopolymerisate der Komponente (c) der erfindungsgemässen Zusammensetzung
erfolgt nach an sich bekannten Methoden, zweckmäßig in der Weise, dass man die entsprechende
monomere Verbindung in Gegenwart von Katalysatoren, zweckmäßig bei einer Temperaturvon
60 bis 100°C polymerisiert.
[0019] Als Katalysatoren für die Herstellung der Komponenten (c) werden vorzugsweise freie
Radikale bildende organische Initiatoren verwendet. Geeignete Initiatoren zur Durchführung
der radikalischen Polymerisation sind z.B. symmetrische aliphatische Azoverbindungen
wie Azo-bis-isobuttersäurenitril, Azo-bis-2-methyl-va- leronitril, 1,1'-Azo-bis-1-cyclo-hexanitril
und 2,2'-Azo-bis-isobuttersäurealkylester; symmetrische Diacylperoxide, wie z.B. Acetyl-,
Propionyl- oder Butyrylperoxid, Benzoylperoxid, brom-, nitro-, methyl- oder methoxysubstituierte
Benzoylperoxide sowie Lauroylperoxid; symmetrische Peroxydicarbonate, wie z.B. Diethyl-,
Diisopropyl-, Dicyclohexyl-, sowie Dibenzylperoxidicarbonat; tert.-Butylperoctoat,
tert.-Butylperbenzoat oder tert.-Butylphenylperacetat sowie Peroxidicarbamate wie
tert.-Butyl-N-(phenylperoxi)-carbamat oder tert.-Butyl-N-(2,3-dichlor- oder -4-chlorphenyl-peroxi)-carbamat.
Weitere geeignete Peroxide sind: tert.-Butylhydroperoxid, Di-tert.-butylperoxid, Cumolhydroperoxid,
Di-cumolperoxid und tert.-Butylperpivalat. Eine weitere geeignete Verbindung ist Kaliumpersulfat,
das bei der vorliegenden Erfindung bevorzugt eingesetzt wird.
[0020] Die Katalysatoren werden in der Regel in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise
0,5 bis 2 Gew.- %, bezogen auf die Ausgangsprodukte, eingesetzt.
[0021] Die Polymerisation wird vorteilhafterweise in inerter Atmosphäre, z.B. in Gegenwart
von Stickstoff durchgeführt.
[0022] Liegt die Komponente (c) als copolymere Verbindung vor, erfolgt die Herstellung "in
situ", das heisst gleichzeitig und zusammen mit der Herstellung der erfindungsgemässen
Zusammensetzung. Die Ausführungsform dieser Herstellungsvariante dieser Herstellungsvariante
ist weiter unten beschrieben.
[0023] Als Hydrotropiermittel entsprechend Komponente (d) kommen in Betracht:
- Aromatische Alkohole der Formel

worin
X1 -(CH2)1-6-, -CH=CH-CH2- oder -O-(CH2)2-6- und
Rs, R7 und R8, unabhängig voneinander, Wasserstoff, Hydroxy, Halogen oder Cl-C6-Alkoxy bedeuten. Als Beispiele für Verbindungen der Formel (5) kommen Benzylalkohol,
2,4-Dichlorbenzylalkohol, Phenylethanol, Phenoxyethanol, 1-Phenoxy-2-propanol (Phenoxy-isopropanol)
und Zimtalkohol in Betracht.
- Sulfonate von Terpenoiden oderein- oderzweikernigen aromatischen Verbindungen, z.B.
die Sulfonate des Camphers, Toluols, Xylols, Cumols und Naphthols;
- Aliphatische gesättigte und ungesättigte C1-C11-Monocarbonsäuren, wie die Essigsäure, Propionsäure, Capronsäure oder Undecylensäure;
- Gesättigte oder ungesättigte C3-C12-Di- oder Polycarbonsäuren, z.B. die Malon-, Bernstein-, Glutar-, Adipin-, Pimelin-,
Kork-, Azelain- und Sebacinsäure, die Undecan- und Dodecandicarbonsäure, die Fumar-,
Malein-, Wein- und Apfelsäure sowie die Citronen- und Aconitsäure.
[0024] Alle erwähnten organischen Säuren können auch in Form ihrer wasserlöslichen Salze,
wie der Alkalimetall-, insbesondere Natrium- oder Kaliumsalze oder der Aminsalze vorliegen.
[0025] Besonders bevorzugte erfindungsgemässe Hydrotropiermittel der Komponente (d) sind
Alkylsulfate der Formel

worin
Rg einen aliphatischen gesättigten, verzweigten oder geradkettigen Rest mit 4 bis
24 Kohlenstoffatomen und
X2 Wasserstoff, Alkalimetall oder Ammonium bedeutet.
[0026] Liegt das Alkylsulfat als Salz vor, so kommen beispielsweise Natrium-, Kalium- oder
Ammoniumsalze in Betracht. Das Natriumsalz ist bevorzugt.
[0027] Ganz besonders bevorzugte Hydrotropiermittel der Komponente (d) sind Alkylsulfate,
bei denen der Substituent Rg in Formel (6) den Kohlenwasserstoffrest eines aliphatischen
gesättigten Monoalkohols mit 4 bis 24 Kohlenstoffatome bedeutet. Der Kohlenwasserstoffrest
kann geradkettig oder verzweigt sein.
[0028] Als aliphatische gesättigte Monoalkohole kommen dabei natürliche Alkohole in Betracht,
wie z.B. Lauryl-, Myristyl-, Cetyl-, Stearyl-, Arachidyl- oder Behenylalkohol. Bevorzugt
sind Verbindungen, bei denen sich der Substituent Rg von verzweigten aliphatischen
synthetischen Alkoholen mit 4 bis 12, insbesondere 4 bis 8 Kohlenstoffatomen ableitet,
z.B. Isobutylalkohol, sek.Butanol, tert.Butanol, Isoamylalkohol, 2-Ethylbutanol, 2-Methylpentanol,
5-Methylheptan-3-ol, 2-Ethylhexanol, 1,1,3,3-Tetramethylbutanol, Octan-2-ol, Isononylalkohol,
Trimethylhexanol, Trimethylnonylalkohol, n-Decanol oder C
9-C
11-Oxoalkohol.
[0029] Die Alkylsulfate können dabei bereits in Form ihrer Salze vorliegen und allein oder
als (technisches) Gemisch untereinander in dem erfindungsgemässen Netzmittel eingesetzt
werden.
[0030] Ganz besonders bevorzugt wird als Hydrotropiermittel 2-Ethylhexylsulfat verwendet.
[0031] Die Alkylsulfate der Formel (6) sowie ihre Alkalimetall- oder Aminsalze können auch
zusammen mit anderen Verbindungen als Hydrotropiermittel eingesetzt werden, z.B. mit
C
1- bis C
10 - Alkylphosphonsäure oder C
1- bis C
io - Alkylphosphonsäureestern.
[0032] Die Herstellung dieser Alkylsulfate erfolgt nach an sich bekannter Weise durch Umsetzung
der entsprechenden Alkohole mit z.B. Schwefelsäure, Oleum, Chlorsulfonsäure oder Schwefeltrioxid.
[0033] Als aliphatische Alkohole für die fakultative Komponente (e) kommen zweckmässigerweise
geradkettige Alkohole in Betracht, die entweder synthetisch oder als Fettalkohole
bekanntermassen aus natürlichen Rohstoffen zugänglich sind. Alkohole natürlicher Herkunft
sind z.B. Myristylalkohol, Cetylalkohol, Stearylalkohol oder Oleylalkohol. Bei den
synthetischen Alkoholen handelt es sich in erster Linie um Alkohole, die sich von
verzweigten Kohlenstoffen ableiten, wie z.B. Isobutylalkohol, sek.Butanol, tert.Butanol,
Isoamylalkohol, 2-Ethylbutanol, 2-Methylpentanol, 5-Methylheptan-3-ol, 2-Ethylhexanol,
1,1,3,3-Tetramethylbutanol, Octan-2-ol, Isononylalkohol, Trimethylhexanol, Trimethylnonylalkohol,
Decanol, Cg-C
1,-Oxoalkohol oder Hexadecylalkohol. Selbstverständlich kann es sich bei den Alkoholen
auch um Mischungen handeln. Derartige Mischungen können sich insbesondere von den
in der Fettchemie üblichen technischen Mischungen von z.B. geradkettigen C
4-C
18-Alkoholen ableiten.
[0034] Bevorzugt werden erfindungsgemässe Textilhilfsmittel eingesetzt, die
(a) ein nichtionogenes Tensid der Formel (1),
(b) ein nichtionogenes Tensid der Formel (2)
(c) Polyacrylsäure,
(d) 2-Ethylhexylsulfat-Na-Salz und gegebenenfalls
(e) 3,5,5-Trimethylhexanol
enthalten.
[0035] Von besonderem Interesse sind Textilhilfsmittel, die
(a) ein nichtionogenes Tensid der Formel (3)
(b) ein nichtionogenes Tensid der Formel (4),
(c) Polyacrylsäure und
(d) 2-Ethylhexylsulfat-Na-Salz
enthalten.
[0036] Die erfindungsgemässen Textilhilfsmittel können durch Eintragen der Komponenten (a),
(b), (c), (d) und gegebenenfalls (e) in Wasser hergestellt werden, oder dadurch, dass
man die entsprechenden Komponenten unter Rühren mischt und deionisiertes Wasser hinzugibt,
bis eine homogene Lösung vorliegt. Es handelt sich dabei um einen rein mechanischen
Vorgang, der gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, beispielsweise von 30 bis 40°C
durchgeführt wird. Eine chemische Reaktion findet dabei nicht statt.
[0037] Eine weitere Ausführungsform der Herstellung der erfindungsgemässen Textilhilfsmittel
besteht darin, dass man zunächst die Komponente (c) durch Umsetzung einer monomeren
ethylenisch ungesättigten Sulfonsäure oder Carbonsäure oder deren Anhydrid in Gegenwart
einer oder mehrerer der Verbindung des nichtionogenen Tensids (a) und/oder (b) in
Anwesenheit eines Katalysators herstellt, den pH-Wert auf ca. 4,5 einstellt und dann
die restlichen Komponenten hinzugibt, bis eine homogene Lösung vorliegt.
[0038] Das fertig hergestellte Textilhilfsmittel weist einen pH-Wert von 3 bis 5, vorzugsweise
von 3,5 bis 4,5 auf. Zur Einstellung des gewünschten pH-Wertes verwendet man z.B.
Magnesiumhydroxid, Kaliumhydroxid, Mono-, Di-oder Triethanolamin und vor allem Natriumhydroxid.
[0039] Bevorzugte erfindungsgemässe Textilhilfsmittel enthalten, bezogen auf das gesamte
Gemisch, wobei sich die Gew.% auf den Feststoffgehalt beziehen:
3 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.% der Komponente (a),
5 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.% der Komponente (b),
3 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 10 Gew.% der Komponente (c)
1-15, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.% der Komponente (d),
0-10 Gew.%, vorzugsweise 0 bis 5 Gew.% der Komponente (e) und
ad 100 % Wasser.
[0040] Die neuen Formulierungen stellen schaumarme und silikonfreie Textilhilfsmittel mit
schmutzlösender Wirkung dar. Sie zeichnen sich auf Grund ihrer flüssigen Handelsform
durch einfache Handhabung aus, weshalb sie besonders für moderne Dosiereinrichtungen
geeignet sind. Sie sind universell einsetzbar und können daher für verschiedene Anwendungszwecke
in Betracht kommen.
[0041] Beispielsweise können sie als Netzmittel, Textilwaschmittel, Dispergiermittel oder
als Stabilisator in Peroxid-Bleichflotten eingesetzt werden.
[0042] Ferner eignen sie sich hervorragend als universelles Haushaltswaschmittel.
[0043] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demnach auch ein Verfahren zum Netzen,
Waschen und/oder Bleichen von Fasermaterialien, das dadurch gekennzeichnet ist, dass
man diese Materialien in wässrigem Medium in Gegenwart eines Textilhilfsmittels, enthaltend
(a) ein nichtionogenes Tensid der Formel

worin
R1 einen streng linearen Alkylrest mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen,
R2 einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
m1 0,5 bis 2 und
n1 6 bis 9
bedeuten,
(b) ein nichtionogenes Tensid der Formel

worin
R3 C8-C,8-Alkyl
R4 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl,
n2 1 bis 40
bedeuten,
(c) eine polymere Verbindung aus einer ethylenisch ungesättigten Sulfonsäure oder
Carbonsäure oder deren Anhydrid,
(d) ein Hydrotropiermittel und gegebenenfalls
(e) einen aliphatischen, gesättigten Monoalkohol,
behandelt.
[0044] Vorzugsweise kommen für dieses Verfahren Textilhilfsmittel in Betracht, die
(a) ein nichtionogenes Tensid der Formel (3)
(b) ein nichtionogenes Tensid der Formel (4),
(c) Polyacrylsäure und
(d) 2-Ethylhexylsulfat-Na-Salz
enthalten.
[0045] Die Einsatzmengen, in denen die erfindungsgemässen Textilhilfsmittel den Behandlungsflotten
zugesetzt werden, betragen von 0,1 und 60, vorzugsweise von 0,2 und 10 g pro Liter
Behandlungsflotte. Diese Flotten können noch weitere Zusätze enthalten, z.B. Entschlichtungsmittel,
Farbstoffe, optische Aufheller, Alkalien wie Natriumhydroxid, Wasserstoffperoxid und
Magnesiumsalze.
[0046] Als Fasermaterialien kommen in Betracht: Cellulose, insbesondere unvorbehandelte
natürliche Cellulose wie z.B. Hanf, Leinen, Jute, Zellwolle, Viskose, Azetatreyon,
native Cellulosefaser und besonders Rohbaumwolle, Wolle, Polyamid-, Polyacrylnitril-
oder Polyesterfasermaterialien sowie Fasermischungen, z.B. solche aus Polyacrylnitril/Baumwolle
oder Polyester/Baumwolle.
[0047] Das zu behandelnde Fasermaterial kann in verschiedenen Verarbeitungsstufen vorliegen,
so z.B. das cellulosehaltige Material als loses Material, Garn, Gewebe oder Gewirke.
Hierbei handelt es sich also in der Regel stets um textile Fasermaterialien, die aus
reinen textilen Cellulosefasern oder aus Gemischen von textilen Cellulosefasern mit
textilen Synthesefasern hergestellt werden. Das Fasermaterial kann kontinuierlich
oder diskontinuierlich in wässriger Flotte behandelt werden.
[0048] Die wässrigen Behandlungsflotten können in bekannter Weise auf die Fasermaterialien
aufgebracht werden, vorteilhaft durch Imprägnieren am Foulard, wobei die Flottenaufnahme
etwa 70 bis 120 Gew.% beträgt. Das Foulardierverfahren kommt insbesondere beim Pad-Steam-
sowie Pad-Batch-Verfahren zurAnwendung.
[0049] Die Imprägnierung kann bei 10 bis 60°C, vorzugsweise jedoch bei Raumtemperatur, vorgenommen
werden. Nach der Imprägnierung und Abquetschung wird das Cellulosematerial gegebenenfalls
einer Hitzebehandlung, z.B. bei Temperaturen von 80 bis 140°C unterworfen. Vorzugsweise
erfolgt die Hitzebehandlung durch Dämpfen bei 95 bis 140°C, insbesondere bei 100 bis
106°C. Je nach Art der Hitzeentwicklung und des Temperaturbereiches kann die Hitzebehandlung
30 Sekunden bis 60 Minuten dauern. Bei dem Pad-Batch-Verfahren wird die imprägnierte
Ware ohne Trocknung aufgerollt und anschliessend gegebenenfalls mit einer Plastikfolie
verpackt, und bei Raumtemperatur 1 bis 24 Stunden gelagert.
[0050] Die Behandlung der Fasermaterialien kann aber auch in langen Flotten bei einem Flottenverhältnis
von z.B. 1:3 bis 1:100, vorzugsweise 1:4 bis 1:25 und bei 10 bis 100, vorzugsweise
60 bis 98°C während etwa 1/4 bis 3 Stunden unter Normalbedingungen, d.h. unter atmosphärischem
Druck in üblichen Apparaturen, z.B. einem Jigger, Jet oder einer Haspelkufe erfolgen.
Gegebenenfalls kann aber auch die Behandlung bis 150°C, vorzugsweise 105 bis 140°C
unter Druck in sogenannten Hochtemperatur-Apparaturen (HT-Apparaturen) durchgeführt
werden.
[0051] Anschliessend werden die Fasermaterialien, wenn es das Verfahren verlangt, mit heissem
Wasser von etwa 90 bis 98°C und dann mit warmem und zuletzt mit kaltem Wasser gründlich
gespült, gegebenenfalls neutralisiert und hierauf vorzugsweise bei erhöhten Temperaturen
getrocknet.
[0052] In den nachfolgenden Beispielen, die zur Veranschaulichung der Erfindung dienen,
beziehen sich die Prozente stets auf das Gewicht.
Herstellung der Formulierungen:
Beispiel 1:
[0053]
7,2 g einer 50%igen wässrigen Lösung von Polyacrylsäure mit einem Molekulargewicht
von 4000 werden zu
50,0 g deionisiertem Wasser gegeben. Dann werden nacheinander
8,2 g einer 40%igen Lösung des Na-Salzes des 2-Ethylhexylschwefelsäureesters
6,4 g des Anlagerungsproduktes aus 6 Mol Ethylenoxid und 1 Mol Isotridecylalkohol
(Gehalt an Aktivsubstanz: 90%),
25,5 g des nichtionogenen endgruppenverschlossenen Tensids der Formel

und
2,7 g 3,5,5-Trimethylhexanol
zugerührt.
[0054] Man erhält eine leicht viskose Formulierung, deren Trübungspunkt bei 35,2°C liegt.
Beispiel 2:
[0055]
7,2 g einer 50%igen wässrigen Lösung von Polyacrylsäure mit einem Molekulargewicht
von 4000 werden zu
50,0 g deionisiertem Wasser gegeben. Dann werden nacheinander
8,2 g einer 40%igen Lösung des Na-Salzes des 2-Ethylhexylschwefelsäureesters
6,4 g des Anlagerungsproduktes aus 3 Mol Ethylenoxid und 1 Mol eines ClO-Fettalkohols
25,5 g des nichtionogenen endgruppenverschlossenen Tensids der Formel (101) und
2,7 g 3,5,5-Trimethylhexanol
zugerührt.
[0056] Man erhält eine leicht viskose Formulierung, deren Trübungspunkt bei 28,3°C liegt.
Beispiel 3:
[0057]
7,2 g einer 50%igen wässrigen Lösung von Polyacrylsäure mit einem Molekulargewicht
von 4000 werden zu
50,0 g deionisiertem Wasser gegeben. Dann werden nacheinander
8,2 g einer 40%igen Lösung des Na-Salzes des 2-Ethylhexylschwefelsäureesters,
6,4 g des Anlagerungsproduktes aus 1 Mol eines Cg-C1,-Fettalkohols und 4 Mol Ethylenoxid,
25,5 g des nichtionogenen endgruppenverschlossenen Tensids der Formel (101) und
2,7 g 3,5,5-Trimethylhexanol
zugerührt.
[0058] Man erhält eine leicht viskose Formulierung, deren Trübungspunkt bei 33,5°C liegt.
Beispiel 4:
[0059]
7,2 g einer 50%igen wässrigen Lösung von Polyacrylsäure mit einem Molekulargewicht
von 4000 werden zu
50,1 g deionisiertem Wasser gegeben. Dann werden nacheinander
8,2 g einer 40%igen Lösung des Na-Salzes des 2-Ethylhexylschwefelsäureesters,
9,5 g des Anlagerungsproduktes aus 1 Mol eines C9-C11-Fettalkohols und 4 Mol Ethylenoxid,
22,3 g des nichtionogenen endgruppenverschlossenen Tensids der Formel (101) und
2,7 g 3,5,5-Trimethylhexanol
zugerührt.
[0060] Man erhält eine leicht viskose Formulierung, deren Trübungspunkt bei 38,6°C liegt.
Beispiel 5:
[0061]
7,2 g einer 50%igen wässrigen Lösung von Polyacrylsäure mit einem Molekulargewicht
von 4000 werden zu
50,1 g deionisiertem Wasser gegeben. Dann werden nacheinander
8,2 g einer 40%igen Lösung des Na-Salzes des 2-Ethylhexylschwefelsäureesters,
12,7 g des Anlagerungsproduktes aus 1 Mol eines C9-C11-Fettalkohols und 4 Mol Ethylenoxid,
19,1 g des nichtionogenen endgruppenverschlossenen Tensids der Formel (101) und
2,7 g 3,5,5-Trimethylhexanol
zugerührt.
[0062] Man erhält eine leicht viskose Formulierung, deren Trübungspunkt bei 41,5°C liegt.
Beispiel 6:
[0063]
7,2 g einer 50%igen wässrigen Lösung von Polyacrylsäure mit einem Molekulargewicht
von 4000 werden zu
50,0 g deionisiertem Wasser gegeben. Dann werden nacheinander
8,2 g einer 40%igen Lösung des Na-Salzes des 2-Ethylhexylschwefelsäureesters,
6,4 g des Anlagerungsproduktes aus 1 Mol eines C9-C11-Fettalkohols und 4 Mol Ethylenoxid,
25,5 g des nichtionogenen endgruppenverschlossenen Tensids der Formel

und
2,7 g 3,5,5-Trimethylhexanol
zugerührt.
[0064] Man erhält eine leicht viskose Formulierung, deren Trübungspunkt bei 37,7°C liegt.
Beispiel 7a: Durchführung der Acrylsäure-Polymerisation in Gegenwart eines Oxalkoholethoxylates
(Komponente (c)):
[0065] In einem Planschliffkolben mit Heizmantel werden
110,0 g deionisiertes Wasser,
38,0 g des Umsetzungsproduktes aus einem Mol eines C13-Oxalkohol und 4 Mol Ethylenoxid
bei 20° bis 30°C vorgelegt und auf 88-92°C erwärmt. Es entsteht eine milchig trübe,
weisse Emulsion. Bei 90°C werden gleichzeitig
38 g Acrylsäure und eine Initiatorlösung bestehend aus
0,2 g Kaliumpersulfat gelöst in 0,6 g Wasser
zudosiert. Die Dosierzeit für die Acrylsäure beträgt 180 Minuten, für die Initiatorlösung
195 Minuten.
[0066] Anschliessend wird die entstandene Polymerlösung noch ca. 15 bis 30 Minuten nachgerührt
und dann auf 25°C abgekühlt. Während der Abkühlphase werden unterhalb von 70°C
4,5 g Natronlauge (30%ig)
bei guter Rührung zugegeben. Die milchige Polymer-Emulsion wird nun klar, farblos
und homogen.
Beispiel 7b: Herstellung der erfindungsgemässen Formulierung:
[0067]
Bei einer Temperatur von 20 bis 30°C werden der in Beispiel 7a hergestellten Polymerlösung
413,3 g deionisiertes Wasser,
88,0 g Cumolsulfonat-Na-Salz (40%ig),
272,0 g des nichtionogenen Tensids der Formel (101) und
29,0 g Trimethylhexanol
zugegeben.
[0068] Das Schaumvolumen der so hergestellten erfindungsgemässen Zusammensetzung beträgt
10 ml. (Prüfmethode vgl. Beispiele 12 bis 16)
Beispiele 8 bis 11:
[0069] Man verfährt wie in den Beispielen 7a und 7b beschrieben unter Verwendung der in
der Tabelle 1 angegebenen Einzelkomponenten:

Applikationsbeispiele
[0070] In den folgenden Beispielen 12 bis 16 werden die erfindungsgemässen Formulierungen
auf ihr Schaumverhalten nach DIN 53902 getestet. Wird unter diesen Prüfungsbedingungen
ein Schaumvolumen von ≦ 50 ml erreicht, gilt die entsprechende Formulierung als schaumarm.
Beispiel 12:
[0071] 200 ml einer Lösung, die im Liter 2,5 g der in Beispiel 1 hergestellten Formulierung
enthält und die mit NaOH auf einen pH-Wertvon 10 eingestellt ist, werden nach DIN
53902 auf ihr Schaumverhalten geprüft. Unter diesen Prüfungsbedingungen beträgt das
Schaumvolumen 20 ml.
Beispiel 13:
[0072] Man verfährt wie in Beispiel 12 beschrieben mit dem Unterschied, dass man anstelle
der in Beispiel 1 hergestellten Formulierung 2,5 g der in Beispiel 2 hergestellten
Formulierung verwendet. Das Schaumvolumen beträgt 20 ml.
Beispiel 14:
[0073] Man verfährt wie in Beispiel 12 beschrieben mit dem Unterschied, dass man anstelle
der in Beispiel 1 hergestellten Formulierung 2,5 g der in Beispiel 3 hergestellten
Formulierung verwendet. Das Schaumvolumen beträgt 30 ml.
Beispiel 15:
[0074] Man verfährt wie in Beispiel 12 beschrieben mit dem Unterschied, dass man anstelle
der in Beispiel 1 hergestellten Formulierung 2,5 g der in Beispiel 4 hergestellten
Formulierung verwendet. Das Schaumvolumen beträgt 50 ml.
Beispiel 16:
[0075] Man verfährt wie in Beispiel 12 beschrieben mit dem Unterschied, dass man anstelle
der in Beispiel 1 hergestellten Formulierung 2,5 g der in Beispiel 6 hergestellten
Formulierung verwendet. Das Schaumvolumen beträgt 40 ml.
1. Schaumarmes, wässriges Textilhilfsmittel, enthaltend
(a) ein nichtionogenes Tensid der Formel

worin
R1 einen streng linearen Alkylrest mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen,
R2 einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
m1 0,5 bis 2 und
n 6 bis 9
bedeuten,
(b) ein nichtionogenes Tensid der Formel

worin
R3 C8-C18-Alkyl
R4 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl,
n2 1 bis 40
bedeuten,
(c) eine polymere Verbindung aus einer ethylenisch ungesättigten Sulfonsäure oder
Carbonsäure oder deren Anhydrid,
(d) ein Hydrotropiermittel und gegebenenfalls
(e) einen aliphatischen, gesättigten Monoalkohol.
2. Textilhilfsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R1 n-Octyl bedeutet.
3. Textilhilfsmittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass R2 n-Butyl bedeutet.
4. Textilhilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
die Komponente (a) ein Mischether der Formel

bedeutet.
5. Textilhilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Komponente (b) ein nichtionogenes Tensid der Formel

ist, worin R
5 C
ll-C
13-Alkyl bedeutet.
6. Textilhilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
als Komponente (c) eine Polyacrylsäure verwendet wird, die ein Molekulargewicht von
2'000 bis 2'000'000 aufweist.
7. Textilhilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
als Komponente (d) 2-Ethylhexylsulfat-Na-Salz verwendet wird.
8. Textilhilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
es
(a) ein nichtionogenes Tensid der Formel (1),
(b) ein nichtionogenes Tensid der Formel (2)
(c) Polyacrylsäure,
(d) 2-Ethylhexylsulfat-Na-Salz und gegebenenfalls
(e) 3,5,5-Trimethylhexanol
enthält.
9. Textilhilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass
es
(a) ein nichtionogenes Tensid der Formel (3)
(b) ein nichtionogenes Tensid der Formel (4),
(c) Polyacrylsäure und
(d) 2-Ethylhexylsulfat-Na-Salz
enthält.
10. Textilhilfsmittel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
es einen pH-Wert zwischen 3 und 5 aufweist.
11. Textilhilfsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es, bezogen auf
das Mittel,
3 bis 40 Gew.% der Komponente (a),
5 bis 40 Gew.% der Komponente (b),
3 bis 20 Gew.% der Komponente (c)
1-15 Gew.% der Komponente (d),
0-10 Gew.%, der Komponente (e) und
ad 100 % Wasser.
enthält.
12. Verfahren zur Herstellung derTextilhilfmittel nach einem derAnsprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass man zunächst die Komponente (c) durch Umsetzung einer
monomeren ethylenisch ungesättigten Sulfonsäure oder Carbonsäure oder deren Anhydrid
in Gegenwart einer oder mehrerer der Verbindungen des nichtionogenen Tensids (a) und/oder
(b) in Anwesenheit eines Katalysators herstellt, den pH-Wert auf ca. 4,5 einstellt
und dann die restlichen Komponenten hinzugibt.
13. Verwendung des Textilhilfsmittels nach einem der Ansprüche 1 bis 11 als Netzmittel,
Textilwaschmittel, Dispergiermittel oder als Stabilisator in den Peroxid-Bleichflotten.
14. Verfahren zum Netzen, Waschen und/oder Bleichen von Fasermaterialien, dadurch
gekennzeichnet, dass man diese Materialien in wässrigem Medium in Gegenwart eines
Textilhilfsmittels, das
(a) ein nichtionogenes Tensid der Formel

worin
R1 einen streng linearen Alkylrest mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen,
R2 einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
m1 0,5 bis 2 und
n1 6 bis 9
bedeuten,
(b) ein nichtionogenes Tensid der Formel

worin
R3 C8-C,8-Alkyl
R4 Wasserstoff, Methyl oder Ethyl,
n2 1 bis 40
bedeuten,
(c) eine polymere Verbindung aus einer ethylenisch ungesättigten Sulfonsäure oder
Carbonsäure oder deren Anhydrid; oder
(d) ein Hydrotropiermittel und gegebenenfalls
(e) einen aliphatischen, gesättigten Monoalkohol enthält,
behandelt.
15. Verfahren gemäss Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet dass ein Textilhilfsmittel
verwendet wird, das
(a) ein nichtionogenes Tensid der Formel (3)
(b) ein nichtionogenes Tensid der Formel (4),
(c) Polyacrylsäure und
(d) 2-Ethylhexylsulfat-Na-Salz
enthält.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass man das Textilhilfsmittel
in einer Menge von 0,1 bis 60 g, vorzugsweise 0,2 bis 10 g pro Liter Flotte einsetzt.
17. Das nach einem der Ansprüche 14 bis 16 behandelte Fasermaterial.