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EP 0 638 655 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
(43) |
Veröffentlichungstag: |
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15.02.1995 Patentblatt 1995/07 |
(22) |
Anmeldetag: 17.06.1994 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DK ES FR GB IT LI LU NL PT SE |
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Priorität: |
07.08.1993 DE 4326550
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Anmelder: HERM. SPRENGER GmbH & Co. KG |
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D-58644 Iserlohn (DE) |
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Erfinder: |
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- Völlmecke, Valentin
D-58640 Iserlohn (DE)
- Baumann, Heinz
D-58640 Iserlohn (DE)
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Vertreter: Schröter, Martin, Dipl.-Ing. |
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Im Tückwinkel 22 D-58636 Iserlohn D-58636 Iserlohn (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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(54) |
Verwendung einer Kupferlegierung zur Herstellung von Pferdegebissen bzw. Teilen davon |
(57) Vorgeschlagen wird die Verwendung einer Kupferlegierung zur Herstellung von Pferdegebissen
bzw. Teilen davon, bestehend aus Kupfer 81 - 88 Gew.%, Silizium < 4 Gew.%, Rest Zink
einschließlich Verunreinigungen.
[0001] Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Kupferlegierung zur Herstellung von Pferdegebissen
oder Teilen davon. Es ist bekannt, Kupferlegierungen für den Guß von Pferdegebissen
bzw. deren Gebißstange zu benutzen, da Kupfer bzw. die sich bildenden Oxide oder sonstige
Verbindungen die Pferde zur Kautätigkeit anregen. Die Beeinflußbarkeit der Pferde
durch den Reiter, die sogenannte Durchlässigkeit und das Stellen des Pferdes an die
Zügel, wird dadurch erleichtert und verbessert.
[0002] Für diesen Zweck eingesetzte Neusilberlegierungen haben in der Regel nur Kupfergehalte
in der Größenordnung von 50 - 70 Gew.% in Verbindung mit 13 - 25 Gew.% Zink und einem
relativ hohen Nickelanteil von 12 - 16 Gew.%. Die wünschenswerte Erhöhung des Kupferanteiles
führt zur erheblichen Abnahme der Festigkeit, so daß die Legierung für diesen Zweck
nicht mehr einsetzbar ist, da die Gebißstangen beansprucht werden.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Kupferlegierung mit hohem Kupferanteil
zur Herstellung von Pferdegebissen bzw. Teilen davon vorzuschlagen, die mindestens
die Festigkeitseigenschaften der bekannten verwendeten Neusilberlegierungen hat und
schwermetallfrei ist.
[0004] Gelöst wird die Erfindungsaufgabe durch die Verwendung einer Kupferlegierung, bestehend
aus Kupfer 81 - 88 Gew.%, Silizium < 4 Gew.%, Rest Zink einschließlich Verunreinigungen.
[0005] In der Praxis hat es sich gezeigt, daß eine solche Legierung ausreichend hohe Festigkeitseigenschaften
hat und in der Form einer Gebißstange oder dergleichen vom Pferd gut angenommen wird,
das heißt, das Pferd wird zu einer raschen Kautätigkeit angeregt.
[0006] Besonders gute Erfolge wurden erzielt durch die Verwendung einer Kupferlegierung
für Pferdegebisse bzw. die vom Pferd im Maul aufzunehmenden Teile davon, die aus Kupfer
mit 83 - 86 Gew.%, Silizium mit 2,5 - 3,7 Gew.% und Zink mit 10 - 13 Gew.% besteht.
[0007] Die Wirkung solcher Gebißteile auf das Pferd beruht offensichtlich auf dem gegenüber
bisher üblichen Legierungen deutlich höheren Kupferanteil. Von Bedeutung ist auch
die Tatsache, daß eine solche Legierung gegenüber den bekannten Legierungen nickelfrei
ist und daher tiermedizinisch gesehen günstiger zu beurteilen ist.
1. Verwendung einer Kupferlegierung zur Herstellung von Pferdegebissen bzw. Teilen davon,
bestehend aus
Kupfer 81 - 88 Gew.%
Silizium < 4 Gew.%
Rest Zink einschließlich Verunreinigungen.
2. Verwendung einer Kupferlegierung nach Anspruch 1, bestehend aus
Kupfer 83 - 86 Gew.%
Silizium 2,5 - 3,7 Gew.%
Zink 10 - 13 Gew.%