[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kantenschutzrichtwinkels
sowie einen Kantenschutzrichtwinkel mit einem insbesondere aus Kunststoff gefertigten
Winkelprofil mit zwei aufeinander stehenden Schenkein, mit denen, deren Verlängerung
bildend, Bewehrungsmatten verbunden sind, als Eckbewehrung für eine den Sichtputz
tragende Mauerecke oder Wärmedämmschicht, wobei die Bewehrungsmatten durch Erhitzen
des Winkelprofils an demselben festgelegt sind und die Randstreifen der Bewehrungsmatten
über die äußeren Längsränder des Winkelprofils hinausragen.
[0002] Aus der DE-OS 26 41 585 ist ein Verfahren zur Herstellung einer Schutz-Führungsleiste
für Mauerecken bekannt. Dabei wird in eine rinnenförmige Form, die der äußeren Körpergestaltung
der Schutz-Führungsleiste entspricht, Preßkunststoff eingefüllt. Danach werden Netze
an den verlängerten Innenflächen der Form in diese eingelegt und bei dem anschließenden
Einfügen eines rechteckigen Stempels in den Kunststoff gedrückt. Durch Preßdruck und
eventuelles Erhitzen der Leiste wird diese verfestigt und die Netze unverrückbar darin
gehaltert. Nachteilig hieran ist, daß die Bewehrungsmatten eines derart hergestellten
Kantenschutzrichtwinkels vollständig in dem Kunststoff des Winkelprofils eingebettet
sind. Daher müssen Perforationen, durch die der Spachtelkleber hindurchtreten kann,
nachträglich eingestanzt werden, was die Stabilität des Kantenschutzrichtwinkels schwächt.
Auch können in der Putzschicht auftretende Kräfte, z.B. aufgrund von witterungs- und/oder
tageszeitabhängig auftretenden Erwärmungen bzw. Abkühlungen der Sichtputzschicht,
die besonders stark im Eckbereich des Sichtputzes auftreten, nicht über die in den
Kunststoff eingebetteten Netze optimal aufgenommen und verteilt werden.
[0003] Des weiteren sind Innenwinkel bekannt, auf die Glasfaserbewehrungsgewebe durch einen
Schmelzkleber aufgeklebt werden. Auch hier sind die Bewehrungsgewebe über ihre gesamte
Anlagefläche mit dem Innenwinkel verbunden. Durch thermische Dimensionsänderung des
Kunststoff-Innenwinkels können Spannungen in der Klebeverbindung und dem Bewehrungsgewebe
auftreten.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines
Kantenschutzrichtwinkels sowie einen Kantenschutzrichtwinkel zu schaffen, der einfach
hergestellt werden kann, gegenüber thermischen Längenänderungen unempfindlich ist
und eine erhöhte Stabilität, insbesondere Formstabilität, aufweist.
[0005] Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß das mittels Extrudieren gefertigte Winkelprofil mit mindestens
einem Wulst auf jedem seiner Schenkel versehen wird und auf die durch Erhitzen aufgeweichten
Wülste die Bewehrungsmatten, insbesondere Bewehrungsgewebe aufgebracht werden. Danach
werden sie in die Wülste eingepreßt und die Wülste und die Bewehrungsgewebe miteinander
verwalzt. Ein erfindungsgemäßer Kantenschutzrichtwinkel zeichnet sich dadurch aus,
daß das Winkelprofil auf jedem seiner Schenkel mindestens einen Wulst aufweist, wobei
die Bewehrungsmatten, insbesondere Bewehrungsgewebe, an den Wülsten des Winkelprofils
festgelegt, insbesondere befestigt sind. Das Befestigen erfolgt bevorzugt durch Einpressen
und Verwalzen.
[0006] Hierdurch wird ein Kantenschutzrichtwinkel geschaffen, bei dem die Bewehrungsgewebe
lediglich über die Wülste mit dem Winkelprofil verbunden sind. Das Bewehrungsgewebe
wird auf diese Weise zum einen unverrückbar mit dem Winkelprofil verbunden, zum anderen
können z.B. durch thermische Längenänderungen auftretende Kräfte auch im Bereich des
Winkelprofils aufgenommen und über das Bewehrungsgewebe verteilt werden. Dadurch,
daß das Winkelprofil erhitzt wird, ist die Verwendung von Sprühklebern, die vielfach
in manuellen Arbeitsgängen auf das Winkelprofil aufgebracht werden, nicht mehr notwendig.
Dadurch, daß die Wülste und die Bewehrungsgewebe miteinander verwalzt werden, ist
dafür gesorgt, daß beim fertigen Kantenschutzrichtwinkel keine durch die Wülste verursachten
Vorsprünge mehr vorhanden sind, wodurch die Dicke des Kantenschutzrichtwinkels vergrößert
wäre.
[0007] Erfindungsgemäß ist bei einer Ausführungsform vorgesehen, daß das Winkelprofil beim
Extrudieren mit mindestens einem Wulst auf jedem seiner Schenkel versehen wird und
daß die Erhitzung der Wülste nach dem Einstanzen von Löchern auf den Schenkein des
Winkelprofils erfolgt, wobei die Löcher über und unter bzw. rechts und links der Wülste
eingestanzt werden. Bei einer zweiten Ausführungsform ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß das Winkelprofil nach dem Extrudieren mit mindestens einem Wulst auf jedem seiner
Schenkel versehen wird. Das Auftragen der Wülste erfolgt durch ein Kunststoffschweißgerät.
Um die Wülste und das ausgehärtete Winkelprofil miteinander zu verbinden, wird letzteres
vor Auftragen der Wülste erhitzt. Hierdurch wird ein Hindurchtreten von Spachtelmaterial
nach außen ermöglicht, wodurch im erhärteten Zustand eine besonders gute Fixierung
des Winkelprofils auf der Eckkante der zu bewehrenden Mauer erzielt wird. Da bei der
ersten Ausführungsart das Einstanzen der Löcher vor dem Erhitzen der Wülste erfolgt
und die Wülste durch diesen Einstanzvorgang nicht beschädigt werden, kann das Bewehrungsgewebe
ohne Ausstanzungen formschlüssig am Winkelprofil anhaften, wobei aber gleichzeitig
genügend Spachtelkleber durch die Maschen des Bewehrungsgewebes sowie die Löcher hindurchtreten
kann. Gleiches gilt auch für die zweite Ausführungsart, da hier ja erst das Lochen
und danach das Auftragen der Wülste erfolgt. Da das Bewehrungsgewebe durch ein nachträgliches
Lochen des Winkelprofils nicht beschädigt wird, ist auch für eine hohe Stabilität
des derart gefertigten Kantenschutzrichtwinkels gesorgt.
[0008] Weiterbildungen sehen vor, daß jeder der Wülste der ersten Ausführungsart entweder
durchgehend oder aber punktuell erhitzt und damit erweicht wird, wobei letzteres für
die Stabilität des herzustellenden Kantenschutzrichtwinkels ausreichend ist.
[0009] Das Erhitzen und Aufweichen der Wülste erfolgt bevorzugt mittels eines Lasers oder
eines Kunststoffschweißgerätes.
[0010] Auf diese Weise wird eine gezielte Aufweichung lediglich der Wülste ermöglicht. Auch
ein gezieltes punktuelles Erhitzen der Wülste ist bei der Verwendung eines Lasers
auf einfache Weise möglich, da hierdurch eine gezielte Oberflächen-Erwärmung durchgeführt
werden kann. Das Verfahren ist aber nicht auf die Verwendung eines Lasers oder eines
Kunststoffschweißgerätes beschränkt. Es kann jede geeignete Art von Heizquelle zur
gezielten Oberflächen-Erwärmung herangezogen werden.
[0011] Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kantenschutzrichtwinkels sehen vor, daß die
Wülste geradlinig, im wesentlichen parallel zu den Längsrändern des jeweiligen Schenkels
auf den jeweiligen Schenkeln angeordnet sind. Die Wülste können auch eine wellenförmige
bzw. zickzackförmige Ausbildung auf den jeweiligen Schenkeln aufweisen. Die Löcher
sind dabei ober- und unterhalb bzw. rechts und links der Wülste angeordnet. Auf diese
Weise wird eine optimale Ausnutzung der durch das Winkelprofil zur Verfügung stehenden
Anlagefläche und Verbindungsfläche für die Bewehrungsgewebe sowie die Einstanzungen
ermöglicht. Die durch die Perforation bedingte Schwächung des Kantenschutzrichtwinkels
bleibt minimal. Die Bewehrungsgewebe können optimal am Winkelprofil festgelegt werden,
es verbleibt aber genügend Raum, um die auftretenden Kräfte über die Bewehrungsgewebe
zu verteilen.
[0012] Während die durch die aufeinander stehenden Schenkel des Winkelprofils gebildete
Winkelspitze glatt ausgebildet sein kann, ist in bevorzugter Weiterbildung vorgesehen,
daß sie mit einem Vorsprung versehen ist. Ein derartiger Vorsprung eignet sich als
Abzugskante für die auf den Kantenschutzrichtwinkel sowie die Bewehrungsmatten aufzubringende
Putzschicht. Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung mit einer Abzugskante wird verhindert,
daß an den Eckkanten der zu bewehrenden Mauer bzw. Wärmedämmschicht nach Auftragen
des Sichtputzes dieser an den Kanten übersteht.
[0013] Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele des durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellten Kantenschutzrichtwinkels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im einzelnen
erläutert sind. Dabei zeigt:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung der Außenseite eines Winkelprofils mit geradlinig
verlaufenden Wülsten;
- Figur 2
- ein Winkelprofil mit wellenförmig verlaufenden Wülsten;
- Figur 3
- ein Winkelprofil nach Figur 2 nach punktueller Erhitzung eines Wulstes;
- Figur 4
- eine Aufsicht auf ein Winkelprofil mit glatt ausgebildeter Winkelspitze;
- Figur 5
- ein Winkelprofil mit einer mit einem Vorsprung versehenen Winkelspitze;
- Figur 6
- eine perspektivische Darstellung eines Kantenschutzrichtwinkels aus Winkelprofil und
Bewehrungsgewebe in Vorderansicht; und
- Figur 7
- einen Kantenschutzrichtwinkel mit Winkelprofil und Bewehrungsgewebe in rückwärtiger
Ansicht.
[0014] In Figur 1 ist ein Winkelprofil 2 eines in Figur 6 und 7 dargestellten Kantenschutzrichtwinkels
1 dargestellt. Das Winkelprofil 2 ist aus einem Kunststoff, z.B. PVC oder PP, gefertigt.
Es weist zwei Schenkel 3, 4 auf, die rechtwinklig zueinander verlaufend eine Winkelspitze
5 ausbilden. In jeden Schenkel 3, 4 des Winkelprofils 2 sind jeweils Löcher 6 eingestanzt,
zwischen denen in dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel geradlinig verlaufende
Wülste 7 ausgebildet sind. Dabei kann ein Schenkel 4 entweder mit nur einem Wulst
7 oder aber ein Schenkel 3 mit zwei Wülsten 7 versehen sein. Die Wülste weisen eine
Dicke zwischen 0,01 mm und 5 mm auf.
[0015] Im in Figur 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Schenkel 3, 4 des Winkelprofils
2 mit jeweils wellenförmig verlaufenden Wülsten 8 versehen. Auch hier sind die Löcher
6 rechts und links der Wülste 8 angeordnet.
[0016] In Figur 3 ist lediglich ein wellenförmig verlaufender Wulst 8 des Winkelprofils
2 aus Figur 2 dargestellt. Der Wulst 8 ist dabei, wie aus der Zeichnung ersichtlich
ist, lediglich punktuell (schraffiert gezeichnet und mit Bezugszeichen 9 versehen)
erhitzt und aufgeweicht. Auf diese Weise ist ein an dem Wulst 8 zu befestigendes Bewehrungsgewebe
ungleichmäßig oder gleichmäßig über den Schenkel 4 verteilt über diesen Wulst 8 mit
dem Winkelprofil 2 verbindbar.
[0017] In Figur 4 ist das Winkelprofil mit glatt ausgebildeter Winkelspitze 5 dargestellt.
In Figur 5 weist das Winkelprofil 2 einen Vorsprung 10 an der Winkelspitze auf. Die
durch den Vorsprung 10 gebildete Auswölbung an der Winkelspitze ist als Abzugskante
beim Aufbringen der Putzschicht dienlich. Es wird für einen geradlinigen Verlauf der
Sichtputzkante gesorgt, da der Sichtputz an der Winkelspitze nach Aufbringen desselben
nicht den jeweiligen Schenkel 3 oder 4 des Winkelprofils 2 überragt.
[0018] Wie aus den Figuren 6 und 7 ersichtlich ist, ist beim erfindungsgemäßen Kantenschutzrichtwinkel
1 an der Außenseite des Winkelprofils 2 ein Bewehrungsgewebe 11 befestigt. Das Bewehrungsgewebe
11 ist dabei unmittelbar am Winkelprofil 2 anliegend angeordnet und mittels des erfindungsgemäßen
Verfahrens über die hier nicht dargestellten Wülste an dem Winkelprofil 2 festgelegt.
Das an der Außenseite des Winkelprofils 2 angeordnete Bewehrungsgewebe 11 ragt mit
seinen Randstreifen 12 über die äußeren Längskanten 13, 14 des aus Kunststoff bestehenden
Winkelprofils 2 hinaus. Wie außerdem aus den Figuren 6 und 7 ersichtlich ist, ist
der aus Bewehrungsgewebe 11 und Winkelprofil 2 gebildete Kantenschutzrichtwinkel 1
nicht durchgehend mit Löchern 6 versehen. Vielmehr werden diese Löcher 6 an der Außenseite
des Winkelprofils 2 von den sich kreuzenden Schuß- und Kettfäden 15, 16 überdeckt.
Dabei verbleibt genügend lichter Raum für das Hindurchtreten der Spachtelmasse. Über
die über die Längskanten 13, 14 hinausragenden Randstreifen 12 ist der Kantenschutzrichtwinkel
1 mit zur Bewehrung einer Spachtelmaterialschicht dienenden Glasfaser-GFK-Gewebematten
verbindbar.
[0019] Die Herstellung des beschriebenen Kantenschutzrichtwinkels 1 erfolgt folgendermaßen:
Zunächst wird mittels eines Extruders ein Winkelprofil aus Kunststoff, z.B. PVC oder
PP, hergestellt und dabei bei der ersten Ausführungsart mit zumindest einem 0,01-5,0
mm dicken Wulst auf jedem Schenkel des Winkelprofils versehen. Nach dem Extrudieren
werden auf den Schenkeln jeweils über und unter bzw. rechts und links neben den Wülsten
Löcher eingestanzt. Diese Löcher sind vorgesehen, damit im Bereich des Winkelprofils
Öffnungen vorhanden sind, durch die beim Aufbringen auf Wärmedämmplatten Spachtelkleber
hindurchtreten kann, der sich dann mit den Wärmedämmplatten verbindet. Nach dem Ausstanzen
der Löcher werden die auf den Schenkeln befindlichen Wülste durch einen Laserstrahl
entweder auf ihrer ganzen Länge oder aber punktuell erwärmt und damit aufgeweicht.
Das Aufweichen kann auch mittels eines Kunststoffschweißgerätes erfolgen. Unmittelbar
im Anschluß hieran wird das Bewehrungsgewebe aufgebracht, in den nunmehr durch die
Oberflächenerwärmung aufgeweichten Wulst eingepreßt und hiermit verwalzt. Das Erhitzen
der Wülste kann auch durch jede für die punktuelle Oberflächenerwärmung geeignete
Art von Heizquelle erfolgen.
[0020] Bei der zweiten Ausführungsart wird mittels eines Extruders lediglich das Winkelprofil
ohne Wülste aus Kunststoff, z.B. PVC oder PP, hergestellt. Nach dem Aushärten des
Winkelprofils erfolgt das Einstanzen der Löcher. Danach wird die Oberfläche der Winkelprofilaußenseiten
durch ein einem Kunststoffschweißgerät vorgeschaltetes Erhitzungsgerät aufgeweicht.
Die Wülste werden dann durch das Kunststoffschweißgerät zwischen den eingestanzten
Löchern aufgetragen und verbinden sich mit der erwärmten Winkelprofilaußenseite. Unmittelbar
daran erfolgt das Aufbringen der Bewehrungsgewebe entsprechend der ersten Ausführungsart.
[0021] Ein mittels dieser Verfahren gefertigter Kantenschutzrichtwinkel dient bevorzugt
als Träger für die auf das Vollwärmeschutzsystem aufgebrachte Außenputzschicht, so
daß diese zuverlässig auf den Außenwänden bzw. einem aufgebrachten Wärmedämmantel
haftet. Die Eckkanten der auf die Außenwände aufgebrachten Wärmedämmplatten, deren
Anordnung auch die Eckkante des Sichtputzes bestimmt ist, sind durch den Kantenschutzrichtwinkel
vor Beschädigung geschützt, sobald der Spachtelkleber und der Sichtputz aufgebracht
sind. Auch dann, wenn es beim Transport oder der Verarbeitung der Wärmedämmplatten
etc. zu Beschädigungen der Eckkante gekommen ist, wird durch das Anbringen des durch
das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten erfindungsgemäßen Kantenschutzrichtwinkels
ein geradliniger Verlauf der Sichtputzschichtkante gewährleistet.
[0022] Ein derartig gefertigter Kantenschutzrichtwinkel ist aber nicht nur als Träger für
die Außenputzschicht, sondern auch als ein solcher für die Innenputzschicht bezüglich
der Sichtkante verwendbar.
1. Verfahren zur Herstellung eines Kantenschutzrichtwinkels mit einem insbesondere aus
Kunststoff gefertigten Winkelprofil mit zwei aufeinander stehenden Schenkeln, mit
denen, deren Verlängerung bildend, Bewehrungsmatten verbunden sind, als Eckbewehrung
für eine den Sichtputz tragende Mauerecke oder Wärmedämmschicht, wobei die Bewehrungsmatten
durch Erhitzen des Winkelprofils an demselben festgelegt sind und die Randstreifen
der Bewehrungsmatten über die äußeren Längsränder des Winkelprofils hinausragen, dadurch
gekennzeichnet, daß das mittels Extrudieren gefertigte Winkelprofil mit mindestens
einem Wulst auf jedem seiner Schenkel versehen wird und auf die durch Erhitzen aufgeweichten
Wülste die Bewehrungsmatten, insbesondere Bewehrungsgewebe, aufgebracht werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrungsgewebe in die
Wülste eingepreßt und beide miteinander verwalzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Winkelprofil während des
Extrudierens mit mindestens einem Wulst auf jedem seiner Schenkel versehen wird und
die Wülste des ausgehärteten Winkelprofils erhitzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen der Wülste nach
dem Einstanzen von Löchern auf den Schenkeln des Winkelprofils erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher über und unter bzw.
rechts und links der Wülste eingestanzt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Wülste durchgehend
erhitzt und erweicht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Wülste punktuell
erhitzt und erweicht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen
und Aufweichen der Wülste mittels eines Lasers erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen
und Aufweichen der Wülste mittels eines Kunststoffschweißgerätes erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Winkelprofil nach dem Extrudieren
mit mindestens einem Wulst auf jedem seiner Schenkel versehen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Auftragen der Wülste durch
das Kunststoffschweißgerät erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 1 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß das ausgehärtete Winkelprofil
vor Auftragen der Wülste erhitzt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher vor Auftragen der
Wülste in das Winkelprofil eingestanzt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Wülste zwischen den Löchern
auf dem Winkelprofil aufgetragen werden.
15. Kantenschutzrichtwinkel mit einem insbesondere aus Kunststoff gefertigten Winkelprofil
mit zwei aufeinander stehenden Schenkeln, mit denen, deren Verlängerung bildend, Bewehrungsmatten
verbunden sind, als Eckbewehrung für eine den Sichtputz tragende Mauerecke oder Wärmedämmschicht,
wobei die Bewehrungsmatten durch Erhitzen des Winkelprofils an demselben festgelegt
sind und die Randstreifen der Bewehrungsmatten über die äußeren Längsränder des Winkelprofils
hinausragen, dadurch gekennzeichnet, daß das Winkelprofil (2) auf jedem seiner Schenkel
(3, 4) mindestens einen Wulst (7, 8) aufweist, wobei die Bewehrungsmatten, insbesondere
Bewehrungsgewebe, (11) an den Wülsten (7, 8) des Winkelprofils (2) festgelegt, insbesondere
befestigt sind.
16. Kantenschutzrichtwinkel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrungsgewebe
(11) in die Wülste (7, 8) eingepreßt und hiermit verwalzt sind.
17. Kantenschutzrichtwinkel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Wülste (7,
8) eine Dicke in einem Bereich von 0,01 mm bis 5 mm aufweisen.
18. Kantenschutzrichtwinkel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Wülste (7)
geradlinig, im wesentlichen parallel zu den Längskanten (13, 14) des jeweiligen Schenkels
(3, 4) auf dem jeweiligen Schenkel (3, 4) angeordnet sind.
19. Kantenschutzrichtwinkel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Wülste (8)
wellenförmig auf dem jeweiligen Schenkel (3, 4) angeordnet sind.
20. Kantenschutzrichtwinkel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Wülste zickzackförmig
auf dem jeweiligen Schenkel (3, 4) angeordnet sind.
21. Kantenschutzrichtwinkel nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß ober- und unterhalb bzw. rechts und links der Wülste (7, 8) jeweils Löcher (6)
angeordnet sind.
22. Kantenschutzrichtwinkel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die aufeinander stehenden Schenkel (3, 4) des Winkels gebildete Winkelspitze
(5) glatt ausgebildet ist.
23. Kantenschutzrichtwinkel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die aufeinander stehenden Schenkel (3, 4) des Winkelprofils (2) gebildete
Winkelspitze mit einem Vorsprung (10) versehen ist.