(19)
(11) EP 0 639 337 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.02.1995  Patentblatt  1995/08

(21) Anmeldenummer: 94111808.5

(22) Anmeldetag:  28.07.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A41D 1/06, A41D 13/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE GB LI NL

(30) Priorität: 29.07.1993 DE 9311371 U

(71) Anmelder: W.L. GORE & ASSOCIATES
D-85640 Putzbrunn (DE)

(72) Erfinder:
  • Aumann, Johann
    D-83052 Brückmühl (DE)

(74) Vertreter: Klunker . Schmitt-Nilson . Hirsch 
Winzererstrasse 106
80797 München
80797 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kleidungsstück mit Protektor


    (57) Wasserdichtes, atmungsaktives Kleidungsstück mit einer wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht auf der Innenseite eines luft- und wasserdurchlässigen Außenmaterials als getrennte Schicht oder in Form eines das Außenmaterial umfassenden Laminates und mit mindestens einem außerhalb der Funktionsschicht angeordneten, einen mechanisch gefährdeten Bereich der Fläche der Funktionsschicht abdeckenden flächigen Protektor (11) als Schlag- und/oder Durchstich- und/oder Abriebschutz für die mechanisch empfindliche Funktionsschicht, wobei in einem mechanisch gefährdeten Bereich des Kleidungsstücks auf die Außenseite des Kleidungsstücks ein Protektor (11) oder ein einen Protektor (11) haltender Protektorträger (13) über mindestens einen Zwischenlappen (15) mit dem Protektor (11) bzw. dem Protektorträger (13) über eine nicht mit Schweißband abgedeckte protektorseitige Naht (21) und mit dem Kleidungsstück über eine mittels Schweißband (27) abgedichtete Kleidungsstückseitige Naht (25) vernäht ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Kleidungsstuck gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Die Erfindung betrifft z.B. ein wasserdichtes, atmungsaktives Kleidungsstück mit einer wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht auf der Innenseite eines luft- und wasserdurchlässigen Außenmaterials als getrennte Schicht oder in Form eines das Außenmaterial aufweisenden Laminates, und mit mindestens einem außerhalb der Funktionsschicht angeordneten, einen mechanisch gefährdeten Bereich der Fläche der Funktionsschicht abdeckenden flächigen Protektor als Schlag- und/oder Durchstich- und/oder Abriebschutz für die mechanisch empfindliche Funktionsschicht.

    [0003] Solche Protektoren werden vorzugsweise für Berufsbekleidung eingesetzt, beispielsweise im Tiefbaubereich, wo es einerseits besonders auf Wasserdichtigkeit der Berufsbekleidung ankommt und andererseits darauf, die mechanisch empfindliche Funktionsschicht vor Verletzung oder Zerstörung durch mechanische Einwirkungen wie Abrieb, Schlag oder Durchstich zu schützen.

    [0004] Bei der Funktionsschicht handelt es sich um eine folienartige Membran aus wasserdichtem, wasserdampfdurchlässigem Kunststoff, vorzugsweise gerecktem und damit mirkroporös gemachtem Polytetrafluorethylen (PTFE). Dieses wird entweder lose zwischen einem Außenmaterial und einem Futtermaterial des Bekleidungsstücks angeordnet oder bildet eine Lage eines Laminates, vorzugsweise eines Dreilagen-Laminates, bei dem sich die Funktionsschicht als Mittellage zwischen einer Außenmateriallage und einer Futterlage befindet.

    [0005] Protektoren können aber auch bei Kleidungsstücken von Vorteil sein, die nicht wasserdicht gemacht sind.

    [0006] Im Zusammenhang mit Schutzkleidung für Motorradfahrer ist es bereits bekannt, zu deren Schutz flächige oder plattenförmige Protektoren in mittels Reißverschlüssen oder Klettverschlüssen zu verschließenden Taschen der Motorradbekleidung zu halten. Dabei geht es aber um den Schutz des Motorradfahrers und nicht um den mechanischen Schutz einer empfindlichen Funktionsschicht.

    [0007] Um mit einer Funktionsschicht ausgerüstete Berufskleidung länger verwenden zu können, ist es bereits bekannt, an besonders durch Abrieb und/oder Schlag und/oder Durchstich gefährdeten Stellen mindestens die Funktionsschicht in doppelter Lage anzuordnen. Diese Lösung ist aber sehr teuer, führt zu einer beträchtlichen Einschräkung der Atmungsaktivität und gewährt keinen besonders guten Abriebschutz. Außerdem ist ein derartiges Kleidungsstück schwer zu trocknen.

    [0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kleidungsstück der eingangs angegebenen Art derart zu verbessern, daß man zu einer beträchtlichen zeitlichen Verlängerung der Nutzbarkeit des Kleidungsstückes kommt.

    [0009] Dies läßt sich bei einem Kleidungsstück der eingangs angegebenen Art mit den kennzeichnenden Maßnahmen des Anspruchs 1 erreichen.

    [0010] Die Erfindung besteht grundsätzlich darin, den mechanisch gefährdeten Bereich eines Kleidungsstückes mit einem auf der Außenseite des Kleidungsstücks befindlichen Protektor zu schützen, der mit dem Kleidungsstück nicht unmittelbar vernäht ist sondern mittelbar über mindestens einen textilen oder textilartigen Zwischenlappen, der einen Endes mit dem Protektor oder mit einem den Protektor haltenden Protektorträger mittels einer auch von dem Benutzer des Kleidungsstücks leicht zu öffnenden und wieder vernähbaren Naht und anderen Endes mit dem Kleidungsstück über eine ohnehin vorhandene, von dem Benutzer des Kleidungsstücks jedoch nicht oder nur unter erheblichen Problemen zu öffnende und wieder vernähbare Naht vernäht ist. Handelt es sich bei dem Kleidungsstück um ein solches mit einer wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht, die einerseits mechanisch empfindlich ist und andererseits die Abdichtung von sie durchdringenden Nähten mittels Schweißband erfordert, braucht nur die Naht zwischen dem Zwischenlappen und dem Kleidungsstück mit Schweißband abgedichtet zu sein. Die Verbindungsnaht zwischen Zwischenlappen und Protektor bzw. Protektorträger braucht nicht mittels Schweißband abgedichtet zu sein, weil sich unterhalb des Zwischenlappens und des Protektors bzw. Protektorträgers Außenmaterial des Kleidungsstückes und darunter eine Funktionsschicht befindet, so daß die Naht zwischen Zwischenlappen und Protektor bzw. Protektorträger durchdringendes Wasser nicht auf die Innenseite des Kleidungsstückes gelangen kann. Diese Konstruktion weist den bedeutsamen Vorteil auf, daß der Benutzer des Kleidungsstückes dann, wenn der Protektor abgenutzt ist, die Naht zwischen dem Protektor bzw. Protektorträger und dem Zwischenlappen öffnen und einen neuen Protektor bzw. einen Protektorträger mit neuem Protektor an den Zwischenlappen annähen kann. Dies wäre nicht möglich, wenn der Protektor bzw. der Protektorträger unmittelbar mit dem Material des Kleidungsstückes vernäht wäre, da eine solche Naht unbedingt mit Schweißband abgedichtet werden muß, um ein Hindurchdringen von Wasser durch diese Naht und damit durch die Funktionsschicht hindurch zu verhindern. Eine derartige mit Schweißband abgedichtete Naht könnte der Benutzer des Kleidungsstückes zwar öffnen. Nach dem Annähen eines neuen Protektors bzw. Protektorträgers könnte der Benutzer die Naht jedoch nicht wieder mit Schweißband abdichten. Denn hierzu sind spezielle Maschinen und Verfahren erforderlich, die nur bei Herstellern solcher Kleidungsstücke verfügbar sind, nicht jedoch bei den Benutzern solcher Kleidungsstücke.

    [0011] Ähnlich ist die Lage bei Kleidungsstücken mit lose eingehängter Funktionsschicht oder ohne Funktionsschicht, wenn die kleidungsstückseitige Naht des Zwischenlappens eine ''Problemnaht'', wie eine Kappa-Naht, ist, die der Benutzer des Kleidungsstücks nicht oder kaum selbst öffnen und/oder wieder zunähen kann. Bei einer Naht werden die Ränder der beiden zu vernähenden Textilteile überlappend aufeinander gelegt und dann gemeinsam derart umgefaltet, daß der umgefaltete Randbereich eines jeden Textilteils im Schnitt die Form eines U bildet, wobei von jedem der beiden U ein Schenkel zwischen den beiden Schenkeln des je anderen U liegt. Danach werden die beiden Textilteile mittels einer Doppelnaht in dieser Lage miteinander vernäht, wobei die eine Naht näher bei der Basis des einen U und die andere Naht näher bei der Basis des anderen U liegt. Eine derartige Naht kann von dem normalen Benutzer derart vernähter Kleidungsstücke nach dem Auftrennen nicht selbst wieder vernäht werden.

    [0012] Je nach dem, welche Stelle eines Kleidungsstücks mit einem oder mehreren Protektoren geschützt werden soll, kann man verschiedene Befestigungskonstruktionen verwenden. Sind Flächen des Kleidungsstückes zu schützen, die von ohnehin erforderlichen Kleidungsstücknähten weiter entfernt sind, kann man den Zwischenlappen gemäß Anspruch 4 rahmenförmig ausbilden und den Protektor bzw. Protektorträger mit dem Rahmeninnenrand mittels einer unproblematischen bzw. einer nicht mit Schweißband abgedichteten Naht und den Rahmenaußenrand mit dem Kleidungsstück mittels einer Problemnaht bzw. einer mit Schweißband abgedichteten Naht vernähen.

    [0013] Sind dagegen Bereiche des Kleidungsstückes zu schützen, an deren Rändern ohnehin vorhandene Kleidungsstücknähte verlaufen, wie Ärmel- und Hosenbereiche, insbesondere Knie-, Oberschenkel- und Ellenbogenzonen, kann man gemäß Anspruch 5 den Protektor bzw. Protektorträger mindestens in einem Teilbereich seines Umfangs mit dem Kleidungsstückmaterial über eine unproblematische bzw. eine nicht mittels Schweißband abgedichtete Naht verbinden und den Protektor bzw. Protektorträger mit einem gegebenenfalls eine Funktionsschicht aufweisenden Hinterlegungsmaterial hinterlegen, das mittels einer Problemnaht bzw. einer mit Schweißband abgedichteten Naht festgenäht ist.

    [0014] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sowie bevorzugte Materialien für erfindungsgemäße Kleidungsstücke sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0015] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsformen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
    Fig. 1
    eine schematisierte Schhittansicht einer ersten Ausführungsform eines mit Protektor ausgerüsteten Kleidungsstückes gemäß der Erfindung;
    Fig. 2
    eine schematisierte Draufsicht auf den in Fig. 1 dargestellten Teil eines Kleidungsstückes;
    Fig. 3
    eine schematische Querschnittsdarstellung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
    Fig. 4
    eine schematische Längsschnittdarstellung des in Fig. 3 dargestellten Kleidungsstückes;
    Fig. 5
    eine schematische Vorderansicht des in den Fig. 3 und 4 gezeigten Kleidungsstückes; und
    Fig. 6
    in schematischer Darstellung eine Kappa-Naht.


    [0016] Die Schnittansicht in Fig. 1 zeigt in stark schematisierter Weise einen Teil eines Kleidungsstückes, das auf erfindungsgemäße Weise mit einem Protektor 11 versehen ist. Unter Protektor ist vorliegend ein flächiges, vorzugsweise flexibles Flachmaterial zu verstehen, das je nach Einsatzzweck mechanischen Schutz gegen Schlag und/oder Durchstich und/oder Abrieb gewährt, um unter dem Protektor befindliche Bereiche eines Kleidungsstückes mechanisch zu schützen, gegebenenfalls eine wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht in Form einer üblicherweise mechanisch empfindlichen Kunststoffmembran, mittels welcher das Kleidungsstück wasserdicht, jedoch wasserdampfdurchlässig und damit atmungsaktiv gemacht wird.

    [0017] Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform wird der Protektor 11 von einem vorzugsweise textilen Protektorträger 13 getragen, und zwar auf der Innenseite des Protektorträgers. Der Protektor 11 kann mit dem Protektorträger 13 beispielsweise durch Verkleben, Vernähen oder Vernieten verbunden sein. Man kann den Protektor 11 auch lösbar mit dem Protektorträger 13 verbinden, beispielsweise mittels Druckknöpfen, Klettverschluß, Reißverschluß u. s.w.. Aber auch in diesen Fällen sollte der Protektor 11 auf der Innenseite des Protektorträgers 13 angeordnet sein. Dies führt einerseits zu einem gefälligeren Aussehen des mit dem Protektor 11 ausgerüsteten Kleidungsstückes und schützt außerdem davor, daß es zu einem unabsichtlichen Ablösen des Protektors 11 von dem Kleidungsstück kommt, beispielsweise in Folge Verhakens mit irgendwelchen Gegenständen, oder dar Verschmutzungen, beispielsweise mit Mörtel, die lösbaren Verschlüsse funktionsunfähig machen.

    [0018] Der Protektor 11 besteht beispielsweise aus offenporigem oder geschlossenporigem Kunststoffschaum. Im Fall der Offenporigkeit ist der Kunststoffschaum luft- und wasserdampfdurchlässig, kann sich aber mit Wasser vollsaugen. Im Fall der Geschlossenporigkeit des Kunststoffschaums besteht nicht die Gefahr des Vollsaugens mit Wasser, ist allerdings auch keine Luft- und Wasserdampfdurchlässigkeit gegeben. Letzteres ist aber unproblematisch, wenn der Protektor 11 nur eine relativ kleine Fläche des gesamten Kleidungsstückes abdeckt.

    [0019] Insbesondere dann, wenn der Protektor 11 einen Durchstichschutz bieten soll, ist entsprechend widerstandsfähiges Material empfehlenswert, beispielsweise Leder, Cordura (textiles Polyamid), Kelvar (Paraaramid-Textil), Material aus 65 % Polyester und 35 % Nylon (lineares, aliphatisches Polyamid) oder ein Protektor aus mehreren dieser Materialien.

    [0020] Der Protektorträger 13 besteht vorzugsweise aus abriebfestem und bei Bedarf durchstichfestem Material wie insbesondere Cordura, Kevlar, Leder oder ebenfalls aus dem bereits erwähnten Material aus 65% Polyester und 35% Nylon, oder aber aus mehreren dieser Materialien.

    [0021] Der Protektorträger 13 ist über einen Zwischenlappen, bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform als textiler oder textilähnlicher Rahmen 15 ausgebildet, mit dem Material 17 des Kleidungsstückes verbunden.

    [0022] Das Material 17 ist mit einer wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht versehen, um das Kleidungsstück zwar wasserdicht aber dennoch atmungsaktiv zu machen. Derartiges Material ist weitläufig bekannt. Es ist entweder mit lose übereinanderliegenden Lagen eines textilen, nicht wasserdichten Außenmaterials, eines innenliegenden Futtermaterials und einer dazwischen befindlichen Funktionsschicht aufgebaut oder mit einem Dreilagen-Laminat aus einer textilen, nicht wasserdichten Außenlage, einer innenliegenden Futterlage und einer dazwischen befindlichen Funktionsschicht.

    [0023] Ein Rahmeninnenrand 19 des Rahmens 15 ist mittels einer Rahmeninnennaht 21 mit dem Protektorträger 13 vernäht. Ein Rahmenaußenrand 23 des Rahmens 15 ist mittels einer Rahmenaußennaht 25 mit dem Material 17 des Kleidungsstücks vernäht. Da die Funktionsschicht des Materials 17 von der Rahmenaußennaht 25 durchdrungen wird und daher die Funktionsschicht im Bereich der Rahmenaußennaht 25 durchstochen und damit wasserdurchlässig ist, ist die Rahmenaußennaht 25 auf der Innenseite des Materials 17 des Kleidungsstückes mittels eines Schweißbandes 27 wasserdicht abgedichtet.

    [0024] Die Rahmeninnennaht 21 zwischen Protektorträger 13 und Rahmen 15 bedarf keiner Abdichtung mittels Schweißbandes. Dies deshalb, weil die Rahmeninnennaht 21 nicht das Material 17 des Kleidungsstückes durchdringt und durch die Rahmeninnennaht 21 hindurchdringendes Wasser aufgrund der Funktionsschicht des Materials 17 nicht zur Innenseite des Kleidungsstückes gelangen kann. Dies ist ein ganz besonders wichtiger Gesichtspunkt des erfindungsgemäßen Aufbaus. Denn auf diese Weise kann die Einheit aus Protektor 11 und Protektorträger 13 von dem Benutzer des Kleidungsstückes ausgetauscht werden, wenn der Protektor 11 und/oder der Protektorträger 13 abgenutzt oder beschädigt sind. In diesem Fall kann von dem Benutzer des Kleidungsstückes die Rahmeninnennaht 21 aufgetrennt, der Protektorträger 13 zusammen mit dem Protektor 11 abgenommen und durch einen neuen Protektorträger 13 mit Protektor 11 ersetzt werden, der dann mittels einer neuen Rahmeninnennaht 21 mit dem Rahmen 15 vernäht wird. Dies ist aber nur möglich, weil die Rahmeninnennaht 21 aufgrund des erfindungsgemäßen Aufbaus nicht mit Schweißband abgedichtet werden muß. Denn die Abdichtung mit Schweißband erfordert spezielle Maschinen und Verfahren, die üblicherweise nur beim Hersteller des Kleidungsstückes eingesetzt werden können, nicht jedoch beim einzelnen Benutzer eines solchen Kleidungsstückes.

    [0025] Dadurch, daß man den Protektorträger 13 nicht direkt mit dem Material 17 vernäht sondern über einen Zwischenträger in Form des Rahmens 15, ist die Möglichkeit geschaffen worden, den Protektorträger 13 mittels einer Naht zu befestigen, die nicht mit Schweißband abgedichtet werden muß.

    [0026] In Fig. 1 ist die Rahmeninnennaht sehr schematisch dargestellt. In der Praxis ist sie durch eine Naht gebildet, die wie z.B. die Naht 49 in Fig. 3 ausgebildet ist. Das heißt, die Ränder der zu vernähenden Textilteile werden nicht übereinanderliegend (wie in Fig. 1 schematisch dargestellt) sondern nebeneinanderliegend zusammengenäht und dann umgefaltet.

    [0027] Bei einer Abwandlung der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform wird der Protektor 11 selbst mit dem Rahmen 15 vernäht, ohne das Zwischenschalten eines Protektorträgers 13. Dies ist dann möglich, wenn sich das Material des Protektors 11 ausreichend gut vernähen läßt. Dies ist beispielsweise bei einem Protektor 11 aus Leder, Cordura, Kevlar oder dem Material aus Polyester und Nylon möglich.

    [0028] Fig. 2 zeigt eine Außendraufsicht auf ein Kleidungsstück, das gemäß Fig. 1 aufgebaut ist und einen in Draufsicht rechteckigen Protektor 11 aufweist. Entsprechende Rechteckform haben der Protektorträger 13, der Rahmen 15, die strichpunktiert dargestellte Rahmeninnennaht 21 und die mittels Strichen und Doppelpunkten dargestellte Rahmenaußennaht 25. Das die Rahmenaußennaht 25 abdichtende Schweißband 27 ist punktiert dargestellt. Der von der Außenseite des Kleidungsstückes eigentlich nicht sichtbare Protektor 11 ist schraffiert dargestellt.

    [0029] Die Fig. 3 bis 5 zeigen eine zweite Ausführungsform der Erfindung in Form einer Hose, deren Hosenbeine auf der Vorderseite mit einem Protektor 11 geschützt sind, vorzugsweise im Knie- und/oder Oberschenkelbereich. Von diesen Figuren, welche die Hose in stark schematisierter Weise darstellen, zeigt Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch eines der Hosenbeine, zeigt Fig. 4 einen Vertikalschnitt durch einen Teil eines Hosenbeins und zeigt Fig. 5 eine Vorderansicht der Hose 29, wobei die Konstruktion mit Protektor 11 nur für ein Hosenbein gezeichnet ist. Das andere Hosenbein wird im Normalfall mit dem gleichen Aufbau ausgestattet.

    [0030] Bei der in den Fig. 3 bis 5 gezeigten Ausführungsform der Erfindung werden die beiden Längsseitennähte, mittels welchen Vorderteil und Hinterteil eines Hosenbeins üblicherweise zu einer Hosenbeinröhre verbunden werden, mit ausgenutzt für die Protektorbefestigung.

    [0031] Hinsichtlich der Materialien für den Protektor, für den Protektorträger, falls vorhanden, und die Materialien für den bzw. die Zwischenlappen und das Material der Hose kommen die gleichen Materialien in Frage, die bereits im Zusammenhang mit der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform erwähnt worden sind.

    [0032] Bei der in den Fig. 3 bis 5 gezeigten Ausführungsform wird wieder davon ausgegangen, daß der Protektor 11 von einem Protektorträger 13 gehalten wird, der über Zwischenlappen mit dem Material des eigentlichen Kleidungsstückes, bei dem betrachteten Ausführungsbeispiel mit dem Material des eigentlichen Hosenbeins, vernäht ist.

    [0033] In üblicher Weise weist das Hosenbein eine Rückseite 33 und eine Vorderseite 35 auf, die mittels einer linken Seitennaht 37 und einer rechten Seitennaht 39 zu einem röhrenförmigen Hosenbein 31 vernäht sind. Die Rückseite 33 und die Vorderseite 35 des Hosenbeins 31 sind vorzugsweise aus einem Dreilagen-Laminat mit einer wasser- und luftdurchlässigen textilen Außenlage, einer Futter-Innenlage und einer Zwischenlage aus einer wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht aufgebaut. Da die Funktionsschicht von den Nähten 37 und 39 durchdrungen wird, sind diese Nähte auf der Innenlage des Dreilagen-Laminates in üblicher Weise mittels Schweißbandes wasserdicht abgedichtet. Bis hierher stimmt der Aufbau des Hosenbeins mit dem Aufbau herkömmlicher Hosen mit wasserdichter, wasserdampfdurchlässiger Funktionsschicht überein.

    [0034] Erfindungsgemäß ist in die Seitennähte 37 und 39 ein Außenrand 41 eines ein- oder mehrstückigen Zwischenlappens 43 mit eingenäht. Ein Innenrand 45 eines linken Zwischenlappenteils 47 ist mittels einer linken Innenrandnaht 49 mit einem linken Protektorträgerrand 51 vernäht. Ein rechter Zwischenlappenteil 53 ist an einem Innenrand 55 mittels einer rechten Innenrandnaht 57 mit einem rechten Protektorträgerrand 59 vernäht. Da sich unterhalb der Innenrandnähte 49 und 57 das mit einer Funktionsschicht versehene Dreilagen-Laminat der Vorderseite 35 des Hosenbeins 31 befindet, brauchen die Innenrandnähte 49 und 47 nicht mit Schweißband abgedichtet zu werden.

    [0035] Wie die Vertikalschnittdarstellung in Fig. 4 zeigt, wird abweichend von der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform nicht auf das Material des Kleidungsstückes ein Rahmen entsprechend dem Rahmen 15 in den Fig. 1 und 2 aufgenäht, um daran den Protektorträger 13 zu befestigen. Vielmehr wird gemäß Fig. 4 in der Vorderseite 35 des Hosenbeins ein Loch gelassen, dessen oberer Lochrand 61 mittels einer oberen Lochrandnaht 63 mit einem oberen Protektorträgerrand 65 vernäht wird. Oberhalb der oberen Lochrandnaht 63 befindet sich eine obere Hinterlegungsmaterialnaht 67, mittels welcher mit der Vorderseite 35 des Hosenbeins 31 ein oberer Rand 69 eines Hinterlegungsmaterials 71 vernäht ist. Das Hinterlegungsmaterial 71 besteht vorzugsweise aus dem gleichen Material wie das restliche Hosenbein, also vorzugsweise aus einem Dreilagen-Laminat mit einer Funktionsschicht.

    [0036] Ein unterer Lochrand 73 ist mittels einer unteren Lochrandnaht 75 mit einem unteren Rand 77 des Hinterlegungsmaterials 71 vernäht. Der untere Rand 77 des Hinterlegungsmaterials 71 ragt nach unten über die untere Lochrandnaht 75 hinaus und der hinausragende Teil ist mittels einer unteren Hinterlegungsmaterialnaht 79 mit einem unteren Protektorträgerrand 81 vernäht.

    [0037] Die obere Hinterlegungsmaterialnaht 67 und die untere Lochrandnaht 75 sind mit Schweißband 27 abgedichtet. Die obere Lochrandnaht 63 und die untere Hinterlegungsmaterialnaht 79 sind nicht mit Schweißband abgedichtet.

    [0038] Bei der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform ist der Protektorträger 13 mit zwei übereinander angeordneten Protektoren 11 versehen. Dies empfiehlt sich beispielsweise dann, wenn im Bereich eines Gelenkes, wie eines Knie- oder Ellenbogengelenkes, eine leichte Abwinkelbarkeit des protektorgeschützten Bekleidungsstückbereichs gewährleistet werden soll.

    [0039] Bei der in Fig. 5 gezeigten Vorderansicht ist vereinfachend nur ein einziger Protektor 11 dargestellt. Die Seitennähte 37 und 39 des Hosenbeins 31 und die dort vorgesehenen Schweißbänder 27 sind in Fig. 5 nicht dargestellt. Gezeigt jedoch sind alle querverlaufenden Nähte 61, 67, 75 und 79 sowie aller querverlaufenden Schweißbänder 27.

    [0040] Auch bei dieser Ausführungsform gilt wieder, daß der Protektorträger 13 weggelassen werden und durch einen Protektor mit den Abmessungen des Protektorträgers 13 ersetzt werden kann, sofern dieser vernähbar ist.

    [0041] Soll bei der in den Fig. 3 bis 5 gezeigten Ausführungsform der Protektor 11 ausgewechselt werden, braucht man lediglich die untere Hinterlegungsmaterialnaht 79 aufzutrennen, die zueinanderweisenden Seiten von Hinterlegungsmaterial 71 und Protektorträger 13 nach außen zu stülpen, die Innenrandnähte 49 und 57 aufzutrennen, die obere Lochrandnaht 63 zu öffnen und in umgekehrter Reihenfolge einen neuen Protektorträger 13 einzunähen und wieder umzustülpen. Da auch bei dieser Ausführungsform diejenigen Nähte, welche bei einem solchen Austausch geöffnet und neu vernäht werden müssen, nicht mit Schweißband abgedichtet zu werden brauchen, kann dies der Benutzer der Hose selbst auf relativ einfache Weise durchführen oder durchführen lassen.

    [0042] Bei der in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Ausführungsform mit Hinterlegungsmaterial 71 kann man die Vorderseite 35 des Hosenbeins 31 aus drei Teilen schneiden, nämlich einem bis zu dem oberen Lochrand 61 reichenden oberen Teil, dem das Hinterlegungsmaterial 71 bildenden Mittelteil und einem sich von dem unteren Lochrand 73 erstreckenden unteren Teil. Dies ergibt einen Vorteil für die Schnittlegung auf den Laminatbahnen, aus denen die einzelnen Teile der Hose ausgeschnitten werden. Dadurch kann man den Schnittverlust reduzieren.

    [0043] Durch den erfindungsgemäßen Aufbau werden Protektoren, wie sie für Motorradbekleidung bereits bekannt waren, erst für den Einsatz in Berufskleidung verwendbar. Würde man die Protektoren in bekannter Art mit Reißverschlüssen oder Klettverschlüssen auf dem Außenmaterial des Kleidungsstückes befestigen, wäre bei körperlicher Arbeit, wie sie beispielsweise im Baubereich üblich ist, die Gefahr groß, daß die Protektoren sehr schnell von dem Kleidungsstück abgetrennt oder die Verschlüsse sehr bald unbrauchbar würden. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist ein solches Verlieren von Protektoren verhindert, und dennoch sind sie vom Benutzer relativ einfach auswechselbar, ohne die Wasserdichtigkeit des Kleidungsstückes zu beeinträchtigen.

    [0044] Je nach dem, in welchem Körperbereich ein Kleidungsstück mit einem Protektor geschützt werden soll, kann der Protektor unterschiedliche Dicke aufweisen. Beispielsweise mag im Oberschenkelbereich je nach Material des Protektors eine Dicke von etwa einem Millimeter ausreichen, während man bei gleichem Material des Protektors im Kniebereich eine Dicke von vorzugsweise mehreren Millimetern wählen wird.

    [0045] Dadurch, daß man den Protektor 11 bzw. den Protektorträger 13 nicht an den Seitennähten 37, 39 mit dem Hosenbein 31 vernäht sondern mittels der zusätzlichen Nähte 49 und 57, hat man außerdem das Problem gelöst, daß man den Protektor 11 und auch den Protektorträger 13, insbesondere wenn dieser aus Abriebschutzgründen aus relativ festem und dickem Material besteht, nicht noch mit in die Seitennähte 37 und 39 für das Vernähen von Rückseite 33 und Vorderseite 35 des Hosenbeins 31 einbringen könnte.

    [0046] Die Befestigung des Protektors 11 bzw. des Protektorträgers 13 nicht über eine mittels Schweißband abzudichtende Naht sondern mittels einer zusätzlichen Naht, für die keine Schweißbandabdichtung erforderlich ist, führt zu einem weiteren Vorteil. Derbes textiles Material, wie es für den Protektorträger 13 oder für den Protektor 11, wenn dieser nicht mittels eines Protektorträgers 13 sondern direkt selbst vernäht wird, zum Einsatz kommt, hat im allgemeinen schlechte Nahtschiebefestigkeit. Das heißt, daß der Rand eines solchen Materials im Bereich einer Naht stark verfranst. Man muß daher die Naht in einem Minimalabstand von etwa 10 mm von dem Rand dieses Materials halten, um zu vermeiden, daß die Naht in den Ausfransbereich fällt und somit ihre Verbindungsfunktion nicht ausreichend aufrechterhalten kann. Bei dem erfindungsgemäßen Aufbau ist es unproblematisch, den Protektorträger 13 bzw. den Protektor 11 mit einem entsprechenden Überstand über die Nähte 21 (Fig. 1) bzw. 49, 57, 61, 79 (Fig. 3 bis 5) zu vernähen. Würde man einen solchen Protektor 11 bzw Protektorträger 13 mittels der Nähte 25 (Fig. 1) bzw. 37, 39, 67, 75 (Fig 3) vernähen, müßte man ein entsprechend breites Schweißband verwenden. Derart breite Schweißbänder gibt es nicht und die bestehenden Schweißverfahren werden für solche Schweißbandbreiten auch problematisch bis unbrauchbar.

    [0047] Insbesondere bei der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausführungsform, aber möglicherweise auch bei der in den Fig. 3 bis 5 gezeigten Ausführungsform läßt man vorzugsweise eine Seite der protektorseitigen Naht unvernäht, um die zueinanderweisenden Seiten von Protektorträger 13 und Kleidungsstückmaterial 17 nach außen stülpen zu können und leichteren Zugang zu den Nähten der restlichen drei Seiten zu erhalten, um diese leichter auftrennen und wieder zunähen zu können.

    [0048] Die nicht vernähte Seite der Naht ist vorzugsweise der beim Tragen des Kleidungsstückes nach unten weisende Nahtteil. Dieser kann mittels eines lösbaren Verschlusses, z.B. eines Klett- oder Reißverschlusses, schließbar sein. Diesen ordnet man vorzugsweise von dem entsprechenden Rand des Protektorträgers 13 verdeckt an.

    [0049] Zur Erläuterung ist in Fig. 6 noch eine Kappa-Naht in schematisierter Weise dargestellt. Dabei werden eine obere Materiallage 83 und eine untere Materiallage 85 mit Rändern 87 und 89 überlappend übereinandergelegt und in der dargestellten Weise umgefaltet. Es ergaben sich dadurch vier übereinanderliegende Materiallagen, und zwar abwechselnd aus Material der oberen Materiallage 83 und der unteren Materiallage 85. In dieser Lage werden die beiden Materiallagen 83 und 85 dann mittels einer Doppelnaht mit nebeneinander liegenden Nähten 91 und 93 vernäht.

    [0050] Eine solche Kappa-Naht bietet bei stark strapazierter Kleidung wie spezieller Berufskleidung besonders hohe Sicherheit gegen unbeabsichtigtes Auftrennen. Eine solche Naht kann jedoch von dem normalen Benutzer eines solchen Kleidungsstücks nach dem Auftrennen nicht selbst wieder genäht werden.

    [0051] Soll ein Kleidungsstück mit derartigen Kappa-Nähten mit Protektoren ausgerüstet werden, die von dem Benutzer auswechselbar sein sollen, empfiehlt es sich daher, den Protektor bzw. dessen Protektorträger in der erfindungsgemäßen Weise mittels einer unproblematischen, relativ leicht auftrennbaren und wieder vernähbaren Zusatznaht zu vernähen.


    Ansprüche

    1. Kleidungsstück mit mindestens einem Protektor (11), der als Schlag- und/oder Durchstich- und/oder Abriebschutz einen mechanisch gefährdeten Bereich des Kleidungsstückes abdeckt und von einer Naht umgeben ist, die von dem Benutzer des Kleidungsstückes nicht oder nur mit erheblichen Problemen geöffnet und wieder vernäht werden kann,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß in dem mechanisch gefährdeten Bereich des Kleidungsstücks auf die Außenseite des Kleidungsstücks der Protektor (11) oder ein den Protektor (11) haltender Protektorträger (13) über mindestens einen Zwischenlappen (15; 43) mit dem Kleidungsstück verbunden ist
    und daß der Zwischenlappen (15;43) mit dem Protektor (11) bzw. dem Protektorträger (13) über eine leicht zu öffnende und wieder zu vernähende protektorseitige Naht (21; 49, 57, 63, 79) und mit dem Kleidungsstück über eine kleidungsstückseitige Naht (25; 37, 49, 67,75) in Form der Problemnaht vernäht ist.
     
    2. Kleidungsstück nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß es sich bei der Problemnaht um eine Kappanaht handelt.
     
    3. Kleidungsstück nach Anspruch 1 in Form eines wasserdichten, atmungsaktiven Kleidungsstücks
    mit einer wasserdichten, wasserdampfdurchlässigen Funktionsschicht auf der Innenseite eines luft- und wasserdurchlässigen Außenmaterials als getrennte Schicht oder in Form eines das Außenmaterial aufweisenden Laminates und mit Schweißbändern, mittels welchen die Funktionsschicht durchdringende Nähte auf der Innenseite wasserdicht abgedichtet sind,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Zwischenlappen (15; 43) mit dem Protektor (11) bzw. dem Protektorträger (13) über eine nicht mit Schweißband (27) abgedeckte protektorseitige Naht (21; 49, 57, 63, 79) und mit dem Kleidungsstück über eine mittels Schweißband (27) abgedichtete kleidungsstückseitige Naht (25; 37, 49, 67, 75) vernäht ist.
     
    4. Kleidungsstück nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß als Zwischenlappen auf der Außenseite des Außenmaterials des Kleidungsstücks ein den mechanisch gefährdeten Bereich umgebender Rahmen (15) aus vorzugsweise wasserdampfdurchlässigem Textilmaterial angeordnet ist, dessen Rahmenaußenrand (23) über eine mittels Schweißbandes (27) abgedichtete Rahmenaußennaht (25) mit dem Außenmaterial und der Funktionsschicht und dessen Rahmeninnenrand (19) mittels einer nicht mit Schweißband abgedichteten Rahmeninnennaht (21) mit dem Protektor (11) oder einem mindestens einen Protektor (11) tragenden Protektorträger (13) vernäht ist, wobei der Protektor (11) bzw. der Protektorträger (13) den Rahmeninnenraum ausfüllt, und daß der Protektor (11) bzw. der Protektorträger (13) mit einem eine wasserdichte, wasserdampfdurchlässige Funktionsschicht aufweisenden Material (17; 35 bzw. 71) hinterlegt ist.
     
    5. Kleidungsstück nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Kleidungsstückmaterial ein den mechanisch gefährdeten Bereich freilassendes Loch aufweist,
    daß das ach mittels eines Hinterlegungsmaterials (35 bzw. 71) geschlossen ist, das mittels einer mit Schweißband (27) abgedichteten ersten Naht (37,39,67,75) rundherum mit dem Kleidungsstückmaterial vernäht ist,
    daß der Protektor (11) bzw der Protektorträger (13) mittels einer nicht mit Schweißband abgedichteten zweiten Naht (49,57,63,79)
       auf mindestens einer Seite mit einem entsprechenden Rand (77) des Hinterlegungsmaterials (35 bzw. 71), der den entsprechenden Teil des Lochrandes des Kleidungsstückmaterials überlappt,
       und auf den restlichen Seiten mit einem je entsprechenden Teil (45,55,61) des Lochrandes des Kleidungsstückmaterials vernäht ist,
    und daß das Hinterlegungsmaterial (35 bzw. 71) dort, wo der Protektor (11) bzw. Protektorträger (13) mit dem Kleidungsstückmaterial vernäht ist, innerhalb des Kleidungsstückmaterials und dort, wo der Protektor (11) bzw. der Protektorträger (13) mit dem Hinterlegungsmaterial (35 bzw. 71) vernäht ist, außerhalb des Kleidungsstückmaterials angeordnet ist.
     
    6. Kleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Protektorträger (13) ein abriebfestes und bei Bedarf durchstichfestes Material wie Cordura (textiles Polyamid) und/oder Kevlar (Paraaramid-Textil) und/oder Leder aufweist.
     
    7. Kleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Protektor (11) auf der Innenseite des Protektorträgers (13) angeordnet ist.
     
    8. Kleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Protektor (11) Polstermaterial, vorzugsweise in Form eines offen- oder geschlossenporigen Kunststoffschaums aufweist.
     
    9. Kleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Protektor (11) durchstichfestes Material wie Leder und/oder Cordura und/oder Kevlar und/oder Material aus 65% Polyester und 35% Nylon aufweist.
     
    10. Kleidungsstück nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß sowohl der von dem Protektor (11) bzw. Protektorträger (13) und gegebenenfalls der von dem Rahmen (15) überdeckte Bereich als auch der außerhalb dieses überdeckten Bereichs befindliche Teil des Kleidungsstücks mit einem Dreilagen-Laminat aus einer wasserdurchlässigen, textilen Lage auf der Außenseite, einer Futterlage auf der Innenseite und einer Funktionsschicht dazwischen aufgebaut sind.
     
    11. Kleidungsstück nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Kleidungsstück eine Hose (29) ist, deren Kniebereich und/oder Oberschenkelbereich mit mindestens einem Protektor (11) versehen ist.
     
    12. Kleidungsstück nach Anspruch 11,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der im Kniebereich vorgesehene Protektor eine Dicke von mehreren mm und der im Oberschenkelbereich vorgesehene Protektor (11) eine Dicke von etwa 1 mm aufweist.
     
    13. Kleidungsstück nach Anspruch 11 oder 12,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die beiden vertikalen Bereiche (37, 39) der Rahmenaußennaht je duch einen Teil der beiden vertikalen Hosenbeinnähte gebildet sind, durch welche die Vorderseite (35) des Hosenbeins und die Rückseite (33) des Hosenbeins aneinander befestigt sind.
     
    14. Kleidungsstück nach einem der vorausgehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß von den vier protektorseitigen Nähten (21; 49,57,63,79) eine - vorzugsweise die beim Tragen des Kleidungsstücks untere - unvernäht ist.
     
    15. Kleidungsstück nach Anspruch 14,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die unvernähte Naht mittels eines lösbaren Verschlusses, z.B. eines Klett- oder Reißverschlusses, geschlossen ist.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht