[0001] Derartige Verbundrohre sind bekannt und wurden in verschiedenen verfahrensanmeldungen
vorgestellt. So sind die Anmeldungen DE 2 923 544 und E 66 408 B zu nennen.
Beide Verfahren setzen jedoch voraus, daß der Innendurchmesser des Metallmantels größer
ist, als der Außendurchmesser des Kunststoff-Innenrohres.
Die Durchmesserunterschiede sind zum Teil klar definiert. Auch wird beschrieben, daß
der Metallmantel nach dem Schweißen reduziert wird, um eine Verbindung zwischen den
beiden Rohrtypen herzustellen. Nach diese Reduziervorgang sind erst die Voraussetzungen
für eine Klebeverbindung der beiden Rohre gegeneinander geschaffen.
[0002] Das vorgestellte Verfahren hat den Grundgedanken das Kunststoff-Innenrohr mit eine
Metallband kraftschlüssig zu Umformen und durch sinnvolles Formen der Bandkanten die
Schweißung zu ermöglichen. Das unter Anspruch 7 vorgestellte Schweißverfahren acht
zusätzliche Kantenbearbeitungen (Besäumen, Wickeln oder Zerkleinern der Randstreifen)
überflüssig, womit die Betriebssicherheit der Fertigungseinrichtung gesteigert wird.
[0003] Die eng anliegende Umformung des Innenrohres mit den nach außen hochgestellten Bandkanten
bietet die Vorteile der besseren Rohrkantenführung. Diese Voraussetzungen sind erforderlich,
um störungsfreie, hochproduktive Verfahren zu sichern.
[0004] Durch das Wechsel- Gleichstrom-Verfahren wird die thermische Belastung des Rohrstoßes
beim Schweißen verteilt, wobei eine wesentliche Minderung von Schweißfehlern zu verzeichnen
ist.
Damit ist eine Leistungssteigerung der Gesamteinrichtung durch Erhöhung der Schweißgeschwindigkeit
gegeben, der Wirkungsgrad der Anlage wird erhöht und die Amortisationszeit wird gekürzt.
Der Klebevorgang der beiden Rohre gegeneinander wird durch die kraftschlüssige Umformung
begünstigt und durch den Schrumpfvorgang nach der thermischen Behandlung optimiert.
[0005] Reduzier- oder Kalibriereinrichtungen werden überflüssig, eine Verstreckung des Metallmantels
auf dem Innenrohr, die bei den Anmeldungen DE 2 923 544 und E 66 408 B unumgänglich
sind, findet nicht statt.
1. Das vorgestellte Verfahren befaßt sich mit einem rohrförmigen Gebilde, bestehend aus
mindestens 2 Lagen unterschiedlicher Werkstoffe, bei dem 1 Lage aus PE oder VPE Kunststoff
und 1 Lage aus Metall besteht.
Vorzugsweise werden diese Rohre mit 3 lagen gefertigt die in der Reihenfolge wie folgt
aufgebaut sind,
Kunststoff- Metall- Kunststoff (FIG. 1)
Um ein Mehrlagenrohr in ein Verbundrohr zu wandeln, werden zwischen die unterschiedlichen
Rohrtypen,(PE - Alu und ALU - PE), Haftvermittler extrudiert, die mittels thermischer
Behandlung aktiviert werden.
Diese Rohrkörper dienen der Förderung von flüssigen oder gasförmigen Medien in erwärmtem
oder gekühltem Zustand.
Die Metalleinlagen sind vorzugsweise dünnwandig und sind dem Rohrdurchmesser, sowie
dem Verwendungszweck der Rohre angepaßt.
Das freie Formen von dünnen Metallbändern zu Rohren ist wegen der bei Formen auftretenden
Randspannungen im Band allgemein bekannt.
So ist es außerordentlich schwierig, bei der endlos Fertigung der dünnwandigen Rohre
die Führung der Bandkanten für den Schweißprozess in der Form sicherzustellen, daß
ein absolut optimales, und gleichbleibendes Schweißergebnis sichergestellt werden
kann.
Der Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, ein endlos extrudiertes Kunststoffrohr zu
ummanteln, wobei ein Metallband durch sinnvolles Formen der Bandkanten, eng anliegend
um das Kunststoffrohr in der Längsachse geformt und gasdicht verschweißt wird .
Wegen des geringen spezifischen Gewichtes wird in der Hauptsache Aluminium eingesetzt.
Auch bleiben hiermit die mechanischen Eigenschaften, die Flexibilität und die für
die endlos Fertigung so wichtige Trommelbarkeit der Rohre erhalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß bei Formen des Bandes zum Rohr,
das Kunststoff Innenrohr als endlos und synchron mitlaufender Biegedorn genutzt wird.
Dieses Verfahren ermöglicht das problemlose Formen von sehr dünnen Bändern um ein
Kunststoff- Innenrohr. Die Rohrform als auch die dabei auftretenden Toleranzmaße werden
von dem Innenrohr bestimmit.
3. Verfahren nach Anspruch 1 + 2 dadurch gekennzeichnet, daß durch das kraftschlüssige
Formen des Metallbandes um das Innenrohr Sauerstoffeinschlüsse vermieden werden, die
beim anschliessenden Längsnahtschweißen störend wirken und auch die Klebeverbindung
zwischen Innenrohr und Metallummantelung negativ beeinflussen.
4. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß die in Längsachse laufenden
Bandkanten in eine Profilierwerkzeug auf eine Höhe, entsprechend der Bandstärke angebogen
werden(FIG. 2+4), wobei die Kanten an ihrem dem Rohr abgekehrten Enden zur Bildung
einer homogenen, geschlossenen, gasdichten Hülle metallisch, vorzugsweise durch Schweißen
miteinander verbunden werden (FIG. 3)
5. Verfahren nach Anspruch 1-4 dadurch gekennzeichnet, daß der Besäumvorgang des Bandes,
wie allgemein üblich, nicht erforderlich ist. Die nach DIN sichergestellten Breitentoleranzen
für Feinbänder sind für einen störungsfreien Fertigungsablauf absolut ausreichend.
6. Verfahren nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß die beiden nach außen hochgestellten
Bandkanten das Band stabilisieren und somit bessere Führungsmöglichkeiten im kontinuierlichen
Prozessablauf sicherstellen.
7. Verfahren nach Anspruch 1-6 dadurch gekennzeichnet, daß durch diese Art der Bandkantenvorbereitung
das Längsnahtschweißen des Metallmantels auf dem Kunststoff-Innenrohr, ohne Luftspalt
ermöglicht wird. (FIG.2 Pos. 1 + 2).
Für den Schweißprozess selbst wird ein Wechsel- Gleichstrom- Verfahren eingesetzt.
Damit ist es möglich, Aluminium ohne weitere Vorbehandlung(Oxydschicht) zu verschweißen
und darüber hinaus, homogene und mech. belastbare Schweißnahte zu erzeugen. Als weiteren
Vorteil sind die damit erreichbaren Schweißgeschwindigkeiten zu sehen.
Die Schweißkombination, Wechselstrom- Gleichstrom, gibt dieser Art der Fertigung eine
größtmögliche Sicherheit im' kontinuierlichen Dauerbetrieb.
8. Verfahren nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, daß bessere Vorbedingungen für den
folgenden Schweißprozess geschaffen sind, da durch die Höhe der beiden Bandkanten
(FIG. 2 Pos.3) das Volumen der Schweißschmelze bestimmt wird, womit die Überhöhung
der Schweißnaht (FIG. 2 Pos. h) im Nahtbereich festgelegt und optimiert wird.
Durch die erhöhte Schweißschmelze wird die Schweißnaht homogen, gasdicht und mechanisch
höher belastbar.
9. Verfahren nach Anspruch 1 - 6 dadurch gekennzeichnet daß nach dem Längsnaht-Schweißen
des Rohrstoßes das Rohr, besonders im Bereich der Schweißnaht warm ist. Mit dem Abkühlen
der Schweißnaht findet ein Schrumpfvorgang statt (FIG. 3).
Der Metallmantel wird dabei kraftschlüssig auf das Innenrohr gezogen.
10. Verfahren nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrkombination Kunststoff-
Metall rundum erwärmt wird. Der Haftvermittler wird aktiviert und die Verklebung zwischen
den beiden eng aufeinander liegenden Rohren, aus unterschiedlichen Werkstoffen findet
statt und wird nochmals durch den zentrisch einsetzenden Schrumpfvorgang des Metallmantels
begünstigt.
11. Verfahren nach den vorstehenden Ansprüchen dadurch gekennzeichnet, daß die in Längsachse
laufenden, hochgestellten Bandkanten beim Schweißen fest zusammengepreßt sind, und
als Führung dienen für den mittig, über dem Bandkantenstoß angeordneten Schweißkopf.
12. Verfahren nach den vorstehenden Ansprüchen bietet den Vorteil, daß auf Rohr-Kalibrier-
oder Reduziereinrichtungen verzichtet werden kann, da der Verbund Kunststoff- Innenrohr
mit dem Metallmantel maß- und passgenau geschweißt wird. (FIG 3)