[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Verbundrohres zur Förderung
von flüssigen oder gasförmigen Medien in erwärmtem oder gekühltem Zustand, wobei das
Verbundrohr wenigstens ein Innenrohr aus Kunststoff und ein dieses ummantelndes Metallrohr
aufweist.
[0002] Ein derartiges Herstellungsverfahren für Kunststoff-Metall-Verbundrohr ist aus DE-A1-29
23 544, DE-C1-34 32 944 und EP-A-0 127 127 bekannt. Bei diesen bekannten Verfahren
wird ein Metallband um ein Kunststoffrohr geformt, so daß seine in Längsrichtung des
Kunststoffrohres verlaufenden Bandkanten aneinanderliegen. In diesem Zustand werden
die Bandkanten miteinander verschweißt. Dabei wird vorausgesetzt, daS der Innendurchmesser
des Metallrohres größer ist als der Außendurchmesser des Kunststoff-lnnenrohres. Die
Durchmesserunterschiede sind zum Teil eindeutig definiert. Auch wird beschrieben,
daß das Metallrohr nach dem Schweißen im Durchmesser reduziert wird, um eine Verbindung
zwischen den beiden Rohrmaterialien herzustellen. Nach diesem Reduziervorgang sind
erst die Voraus-Setzungen für eine Klebeverbindung der beiden Rohre geschaffen.
[0003] Aus DE-A-20 58 379, die dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu Grunde gelegt ist, ist
ein Verfahren zur Herstellung eines rohrförmigen Gebildes bekannt, bei dem um ein
Kunststoffrohr ein Metallband geformt wird, dessen Bandkanten im am Kunststoffrohr
anliegenden Zustand des Metallbandes abgewinkelt sind und radial vom Kunststoffrohr
wegweisen. Diese Bandkanten werden miteinander verschweißt und anschließend auf die
Oberfläche des Metallrohres umgebogen.
[0004] In DE-C-565 960 ist eine Maschine zur Herstellung autogen geschweißter Rohre beschrieben,
bei der ein Metallband mit abgewinkelten Bandkanten zu einem Metallrohr (ohne Innenrohr)
geformt wird, wobei das geformte Metallband an seinen Bandkanten unter Bildung einer
Längsnaht verschweißt wird.
[0005] Die Metalleinlagen von Verbundrohren sind vorzugsweise dünnwandig und dem Rohrdurchmesser
sowie dem Vervendungszweck der Rohre angepaßt. Das freie Formen von dünnen Metallbändern
zu Rohren ist wegen der beim Formen auftretenden Randspannungen im Band allgemein
bekannt. So ist es außerordentlich schwierig, bei der Endlos-Fertigung der dünnwandigen
Rohre die Führung der Bandkanten für den Schweißprozeß in der Form sicherzustellen,
daß ein absolut optimales und gleichbleibendes Schweißergebnis sichergestellt werden
kann.
[0006] Der Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, ein endlos extrudiertes Kunststoffrohr
zu ummanteln, wobei ein Metallband durch Formen der Bandkanten eng anliegend um das
Kunststoffrohr in der Längsachse geformt und gasdicht verschweißt wird.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Verfahren mit den Verfahrensschritten
des Anspruchs 1 vorge-schlagen. Die Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen des Verfahrens
gemäß Anspruch 1 sind jeweils in den Unteransprüchen angegeben.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die längsverlaufenden Bandkanten des Metallbandes
vor dem Legen des-selben um das Kunststoff-Innenrohr abgewinkelt. Dadurch stehen die
aneinander anliegenden Bandkanten im wesentlichen radial vom Innenrohr ab, wenn das
Metallband um das Innenrohr gelegt ist.
[0009] Das vorgestellte Verfahren hat den Grundgedanken, das Kunststoff-lnnenroh mit einem
Metallband kraftschlüssig zu umformen und durch Abwinkeln der Bandkanten eine zuverlässige
Verschweißung zu ermöglichen.
[0010] Durch die Verwendung des Kunststoff-Innenrohres als Biegedorn zum Formen des Metallbandes
wird der Einsatz sehr dünner Metallbänder ermöglicht. Die Metallrohrform als auch
die dabei auftretenden Toleranzen werden von dem Innenrohr bestimmt.
[0011] Durch das erfindungsgemäße kraftschlüssige Formen des Metallbandes um das Innenrohr
werden Sauerstoffeinschlüsse vermieden, die beim anschließenden Längsnahtschweißen
störend wirken und auch die Klebeverbindung zwischen Innenrohr und Metallummantelung
negativ beeinflussen.
[0012] Durch die erfindungsgemäße Abwinkelung der Bandkanten werden verbesserte Vorbedingungen
für den Schweißprozeß geschaffen, da durch die Höhe der beiden Bandkanten das Volumen
der Schweißschmelze bestimmt wird, womit die Überhöhung der Schweißnaht im Nahtbereich
entsprechend festgelegt und optimiert werden kann. Durch die erhöhte Schweißschmelze
wird die Schweißnaht homogen, gasdicht und mechanisch höher belastbar.
[0013] Die in Längsachse laufenden und erfindungsgemäß hochgestellten Bandkanten werden
beim Schweißen fest zusammengepreßt und können als Führung für den mittig, über dem
Bandkantenstoß angeordneten Schweißkopf dienen. Die eng anliegende Umformung des Innenrohres
mit den nach außen hochgestellten Bandkanten bietet ferner Vorteile bezüglich einer
verbesserten Rohrkantenführung im kontinuierlichen prozeßablauf. Dies ist eine wesentliche
Voraussetzung, um das Rohr störungsfrei, hochproduktiv herstellen zu können. Vorzugsweise
werden die in Rohrlängsrichtung laufenden Bandkanten mit einem profilierwerkzeug auf
eine der Bandstärke entsprechende Höhe umgebogen.
[0014] Die Erfindung bietet den Vorteil, daß auf Rohr-Kalibrier- oder Reduziereinrichtungen
verzichtet werden kann, da der Verbund Kunststoff-Innenrohr mit dem Metallmantel maß-
und paßgenau geschweißt wird. Denn die erfindungsgemäße Bandkantenvorbereitung kann
das Längsnahtschweißen des Metallrohres auf dem Kunststoff-Innenrohr ohne Luftspalt
erfolgen. Ferner ist ein Besäumvorgang des Bandes, wie allgemein üblich, nicht erforderlich,
denn die nach DIN sichergestellten Breitentoleranzen für Feinbänder sind für einen
störungsfreien Fertigungsablauf absolut ausreichend, womit die Betriebssicherheit
der Fertigungsanlage gesteigert wird.
[0015] Wegen des geringen spezifischen Gewichtes wird vorzugsweise Aluminium eingesetzt.
Auch bleiben hiermit die mechanischen Eigenschaften, die Flexibilität und die für
die Endlos-Fertigung so wichtige Aufwickelbarkeit der Rohre erhalten. Für den Schweißprozeß
selbst wird ein Wechsel-Gleichstrom-Verfahren eingesetzt. Damit ist es möglich, Aluminium
ohne weitere Vorbehandlung (Oxydschicht) zu verschweißen und darüber hinaus, homogene
und mechanische belastbare Schweißnähte zu erzeugen. Als weiteren Vorteil sind die
damit erreichbaren Schweißgeschwindigkeit zu sehen. Die Verschweißung durch WechselstromGleichstrom
gibt dieser Art der Fertigung eine größtmögliche Sicherheit im kontinuierlichen Dauerbetrieb.
[0016] Durch das Wechselstrom/Gleichstrom-Schweißverfahren wird die thermische Belastung
des Rohrstoßes beim Schweißen verteilt, wobei eine wesentliche Minderung von Schweißfehlern
zu verzeichnen ist. Damit ist eine Leistungssteigerung der Gesamteinrichtung durch
Erhöhung der Schweißgeschwindigkeit gegeben, der Wirkungsgrad der Anlage wird erhöht.
[0017] Das Metallrohr ist nach dem Längsnahtschweißen insbesondere im Bereich der Schweißnaht
warm. Mit dem Abkühlen der Schweißnaht findet ein Schrumpfvorgang statt. Dies trägt
dazu bei, daß das Metallrohr kraftschlüssig auf das Innenrohr gezogen wird.
[0018] Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß die Rohrkombination Kunststoff-Metall rundum
erwärmt wird. Der Haftvermittler wird aktiviert und die Verklebung zwischen den beiden
eng aufeinanderliegenden Rohren aus unterschiedlichen Werkstoffen findet statt und
wird nochmals durch den zentrisch einsetzenden Schrumpfvorgang des Metallmantels begünstigt.
Der Klebevorgang der beiden Rohre gegeneinander wird durch die kraftschlussige Umformung
begünstigt und durch den Schrumpfvorgang nach der thermischen Behandlung optimiert.
[0019] Ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gefertigtes Verbundrohr ist in der Zeichnung
in verschiedenen Ansichten gezeigt. Dabei zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht
eines teilweise aufgebrochen dargestellten KunststoffMetall-Kunststoff-Verbundrohrs,
während die Fign. 2 und 3 Querschnitte zeigen Fig. 4 ist eine perspektivische Darstellung
des Verbundrohres nach teilweiser Verschweißung der aus den hochstehenden Bandkanten
des Metallrohres gebildeten Längsnaht.
[0020] Das Verbundrohr weist ein Kunststoff-lnnenroh 1 aus PE- oder VPE-Material auf, um
das ein Metallband aus Aluminium mit abgewinkelten Bandkanten 3 zu einem Metallrohr
2 geformt wird. Die aneinanderliegenden radial abstehenden Bandkanten 3 werden mittels
eines Schweißkopfes 4 miteinander verschweißt. Durch Wahl des radialen Überstands
H der Bandkanten 3 (Fig. 2) kann die Höhe der Schweißnaht bestimmt werden (Fig. 3).
Außen auf das verschweißte Metallrohr 2 kann im Bedarfsfalle ein Außenrohr 5 aus PE-
oder VPE-Material aufextrudiert werden.
1. Verfahren zur Herstellung eines Verbundrohres zur Förderung von flüssigen oder gasförmigen
Medien in erwärmtem oder gekühltem Zustand, wobei das Verbundrohr wenigstens ein Innenrohr
aus Kunststoff und ein dieses ummantelndes Metallrohr aufweist, wobei
- das Metallrohr (2) durch Biegen eines Bandkanten (3) aufweisenden Metallbandes um
eine in seiner Längsrichtung liegende Achse um das Kunststoffrohr (1) geformt wird,
und zwar derart, dass beim zum Metallrohr (2) geformten und eng am Kunststoffrohr
(1) anliegenden
- Metallband die Bandkanten (3) abgewinkelt sind, eng aneinander liegen und radial
vom Kunststoffrohr (1) wegweisen,
- das Kunststoffrohr (1) endlos extrudiert und als endlos und synchron mitlaufender
Biegedorn zum Formen des Metallrohres (2) benutzt wird, wobei zwischen dem Kunststoffrohr
(1) und dem Metallrohr (2) Haftvermittler extrudiert werden,
- die Bandkanten (3) des Metallrohres (1) gasdicht verschweißt werden, wobei die abgewinkelten
Bandkanten (3) des Metallrohres (2) beim Schweißen zusammengepresst werden, und
- die Haftvermittler mittels thermischer Behandlung aktiviert werden,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das Metallband an seinen Bandkanten (3) zuerst abgewinkelt wird und dann mit abgewinkelten
Bandkanten (3) um das Kunststoffrohr (1) geformt wird, wobei das Metallband beim Formen
um das Kunststoffrohr (1) an seinen abgewinkelten Bandkanten (3) geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in Längsrichtung des Metallrohres (2) verlaufenden Bandkanten (3) durch ein Profilierwerkzeug
auf eine der Bandstärke entsprechenden Höhe (H) abgewinkelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallrohr (2) durch Abkühlung der Schweißnaht auf das Kunststoffrohr (1) aufgeschrumpft
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffrohr (1) und das längsnahtverschweißte Metallrohr (2) zur Aktivierung
des Haftvermittlers zwecks Verklebung des Kunststoffrohres (1) und des Metallrohres
(2) untereinander rundum erwärmt werden.
1. A method for the production of a composite tube for the conveyance of liquid or gaseous
media in a heated or cooled condition, said composite tube comprising at least one
inner tube of a synthetic material and a metallic tube enclosing the same, wherein
- said metallic tube (2) is formed around said synthetic material tube (1) by bending
a metallic band having band edges (3) about an axis arranged in the longitudinal direction
thereof, in such a manner that, with the metallic band formed into said metallic tube
(2) and bearing closely on said synthetic material tube (1), the band edges (3) are
angled, abut each other closely and are directed radially away from the synthetic
material tube (1),
- said synthetic material tube (1) is endlessly extruded and is used as an endlessly
and synchronously following mandrel for forming said metallic tube (2), with adhesives
being extruded between the synthetic material tube (1) and the metallic tube (2),
- said band edges (3) of the metallic tube (1) are welded to each other in a gas-tight
manner, wherein said angled band edges (3) of the metallic tube (2) are pressed against
each other in during the welding, and
- said adhesives are activated by thermal treatment,
characterized in
that said metallic band is first given an angular shape at its band edges (3) and then,
with its band edges (3) arranged at an angle, is formed around said synthetic material
tube (1), wherein said metallic band, while being formed around said inner tube (1),
is guided by its angled band edges (3).
2. The method according to claim 1, characterized in that said band edges (3) extending in the longitudinal direction of said metallic tube
(2) are angled by use of a shaping tool to a height (H) corresponding to the thickness
of said band.
3. The method according to claim 1 or 2, characterized in that said metallic tube (2) is shrunk onto said synthetic material tube (1) by cooling
the welding seam.
4. The method according to any one of claims 1 to 3, characterized in that, for activating said adhesive and thus bonding said synthetic material tube (1) and
said metallic tube (2) to each other, the synthetic material tube (1) and the metallic
tube (2) welded along its longitudinal seam are heated circumferentially.
1. Procédé de fabrication d'un tube composite pour transporter des milieux liquides ou
gazeux à l'état chauffé ou refroidi, le tube composite présentant au moins un tube
intérieur en plastique et un tube métallique qui entoure celui-ci, dans lequel
- en courbant une bande métallique comportant des bords de bande (3) autour d'un axe
situé selon la direction longitudinale, on met en forme autour du tube de plastique
(1) le tube métallique (2) de façon que, la bande métallique étant mise en forme pour
donner le tube métallique (2) et s'appliquant étroitement contre le tube de plastique
(1), les bords de bande (3) sont rabattus, s'appliquent étroitement l'un contre l'autre
et saillent radialement du tube de plastique (1),
- on extrude sans fin le tube de plastique (1) et on l'utilise comme mandrin de cintrage
sans fin avançant en synchronisme pour former le tube métallique (2), des générateurs
d'adhérence étant extrudés entre le tube de plastique (1) et le tube métallique (2),
- on soude de façon étanche au gaz les bords de bande (3) du tube métallique (1),
les bords de bande (3), rabattus, du tube métallique (2) étant serrés ensemble dans
cette position lors du soudage, et
- on active les générateurs d'adhérence au moyen d'un traitement thermique,
charactérisé par le fait
- que, premièrement, on rabatte les bords de bande (3) de la bande métallique et puis,
les bords de bande (3) étant rabattus, on met en forme la bande métallique autour
du tube de plastique (1), la bande métallique, lors de la mise en forme atour du tube
de plastique (1), étant guidée par ses bords de bande (3) rabattus.
2. Procédé selon la revendicaton 1, charactérisé par le fait qu'au moyen d'un outil de
profilage on rabat, sur un hauteur (H) correspondant à l'épaisseur de la bande, les
bords (3) de la bande orientés selon la direction longitudinale du tube métallique
(2).
3. Procédé selon la revendicaton 1 ou 2, charactérisé par le fait que le tube métallique
(2) se rétreint sur le tube de plastique par refroidissement du cordon de soudre.
4. Procédé selon l'une des revendicatons 1 à 3, charactérisé par le fait que pour activer
le générateur d'adhérence dans le but de coller l'un à l'autre le tube de plastique
(1) et le tube métallique (2), on chauffe tout autour le tube de plastique (1) et
le tube métalique (2) soudé le long d'un cordon longitudinal.