[0001] Die Erfindung betrifft einen Formkörper für eine wenigstens einen derartigen Formkörper
umfassende Gleisübergangseinrichtung, bei welcher der Formkörper zwischen zwei ein
Gleis bildenden Schienen auf dem Gleisrost oder/und dem Bettungsmaterial unmittelbar
oder mittelbar aufliegt und im wesentlichen bis an die Schienen heranreicht.
[0002] Eine derartige Gleisübergangseinrichtung ist bspw. aus der DE 40 11 599 A1 bekannt.
Die zum Auslegen des Flächenbereichs zwischen den Schienen vorgesehenen Formkörper
untergreifen hierbei die Schienenköpfe der beiden Schienen und bilden an den Innenseiten
der Schienen Spurrillen für die Spurkränze der Schienenlaufräder von Schienenfahrzeugen
auf. Aufgrund dieser Spurrillen ist es in der Vergangenheit zu zahlreichen Unfällen
von Zweiradfahrern, gekommen, da sich die Reifen, insbesondere von Fahrrädern, in
den Spurrillen verfingen, was zum Sturz des Zweiradfahrers führte.
[0003] Zur Vermeidung derartiger Unfälle ist es bekannt, in die Spurrillen einen Gummischlauch
einzukleben, der zwar bei Vorbeifahrt eines Schienenfahrzeugs von den Spurkränzen
dessen Schienenlaufräder zusammengedrückt werden kann, aufgrund des geringeren Gewichts
jedoch nicht von den Reifen eines Zweirads mit Fahrer. Es hat sich jedoch in der Praxis
gezeigt, daß der Schlauch durch die häufige und starke Verformung rasch brüchig wurde
und in der Folge somit seine Funktion nicht mehr erfüllen konnte.
[0004] Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, ein Formteil für eine Gleisübergangseinrichtung
bereitzustellen, mit dessen Hilfe das Unfallrisiko insbesondere für Zweiradfahrer
bei verbesserter Haltbarkeit des Formteils erheblich herabgesetzt, wenn nicht gar
vollständig ausgeschlossen werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein verkehrsbelasteter Oberflächenbereich
des Formkörpers in einer Ausgangsstellung des Formkörpers bis an wenigstens eine der
beiden Schienen im wesentlichen heranreicht und mit der Oberseite der Schiene im wesentlichen
bündig abschließt und daß der im wesentlichen bis an die Schiene heranreichende Teil
des Formkörpers durch einen Spurkranz eines Schienenlaufrads auslenkbar ist und selbsttätig
in die Ausgangsstellung zurückkehrt, wenn er nicht mehr mit dem Spurkranz in Eingriff
ist. Nach der Rückkehr in seine Ausgangsstellung schließt der erfindungsgemäße Formkörper
mit der Oberseite der Schiene im wesentlichen bündig ab, so daß nach Vorbeifahrt eines
Schienenfahrzeugs keine Spurrille mehr vorhanden ist. Somit ist die Unfallgefahr für
Zweiradfahrer zumindest deutlich vermindert, wenn nicht gar vollständig ausgeschlossen.
Da der Formkörper bzw. sein im wesentlichen bis an die Schiene heranreichender Teil
zur Schaffung einer Spurrille für die Vorbeifahrt eines Schienenfahrzeugs nicht insgesamt
komprimiert wird, sondern von dem Spurkranz dessen Schienenlaufrads ausgelenkt wird,
ist der Formkörper lediglich geringer Verformungsbeanspruchung ausgesetzt. Diese geringere
Beanspruchung führt zu deutlich erhöhter Haltbarkeit des Formkörpers.
[0006] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Formkörper im wesentlichen vollständig
aus Gummimaterial gebildet ist. Diese Ausführungsform zeichnet sich durch einfache
und kostengünstige Fertigung des Formkörpers aus. Ist der Formkörper hierbei mit einem
Kernbereich aus vulkanisiertem Altgummimaterial sowie an mindestens einer verkehrsbelasteten
Seite mit einer im wesentlichen geschlossenen Deckhaut aus vulkanisiertem Rohgummi
ausgebildet, so wird zur weiteren Erhöhung der Haltbarkeit des Formkörpers vorgeschlagen,
daß der im wesentlichen bis an Schiene heranreichende und durch den Spurkranz eines
Schienenlaufrads auslenkbare Teil des Formkörpers im wesentlichen vollständig aus
Rohgummi gebildet ist.
[0007] In einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, daß der im wesentlichen bis
an die Schiene heranreichende Teil des Formkörpers als separates Teil ausgebildet
ist, welches an einem Basisteil des Formkörpers befestigbar ist. Der Basiskörper kann
hierbei aus einem beliebigen geeigneten Material gefertigt sein.
[0008] Um die Bildung von Rissen im Oberflächenbereich des im wesentlichen bis an die Schiene
heranreichenden Teils des Formkörpers infolge wiederholter Auslenkung durch einen
Spurkranz eines Schienenfahrzeugs vorbeugen zu können, wird vorgeschlagen, daß in
einem verkehrsbelasteten Oberflächenbereich des Formkörpers im Bereich dessen im verlegten
Zustand im wesentlichen bis an die Schiene heranreichenden Teils wenigstens eine im
verlegten Zustand in Schienenlängsrichtung verlaufende Nut ausgebildet ist.
[0009] Wenn der Formkörper derart bemessen ist, daß im verlegten Zustand des Formkörpers
der Abstand seines im wesentlichen bis an die Schiene heranreichenden Teils von der
Schiene so groß ist, daß dieser Teil bei Auslenkung durch den Spurkranz eines Schienenlaufrads
die Schiene nicht berührt, so kann hierdurch verhindert werden, daß dieser Teil nach
Auslenkung durch den Spurkranz eines Schienenfahrzeugs infolge von Kontaktreibung
mit der Schiene nicht mehr in seine Ausgangsstellung zurückkehrt.
[0010] Um den Formkörper zwischen den Schienen zentrieren zu können, wird vorgeschlagen,
daß der Formkörper mit wenigstens einer Anlagefläche versehen ist, welche in dessen
verlegtem Zustand jeweils mit einer zugeordneten, an Zentrierelementen ausgebildeten
Gegenanlagefläche zusammenwirkt.
[0011] Um dem Formkörper an seiner verkehrsbelasteten Oberfläche möglichst günstige Oberflächeneigenschaften
bezüglich Begehbarkeit und Befahrbarkeit und insbesondere eine möglichst günstige
Rutschfestigkeit sowohl im trockenen als auch im nassen Zustand verleihen zu können,
wird vorgeschlagen, daß mindestens ein verkehrsbelasteter Oberflächenbereich des Formkörpers
mit einer Flächenprofilierung, bspw. einem Rautenmuster, versehen ist. Weiterhin kann
die Rutschfestigkeit dadurch günstig beeinflußt werden, daß ein verkehrsbelasteter
Oberflächenbereich des Formkörpers mit Nägeln oder Spikes bestückt ist.
[0012] Die Erfindung wird im folgenden an Ausführungsbeispielen an Hand der beigefügten
Zeichnungen näher erläutert werden. Es stellt dar:
- Figur 1
- eine Gleisübergangseinrichtung mit einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Formstücks;
- Figur 2
- eine Draufsicht zu Figur 1;
- Figur 3
- eine Ansicht einer Stoßstelle zwischen in Schienenlängsrichtung aufeinanderfolgenden
Formstücken in Ausgangsstellung;
- Figur 4
- eine Ansicht analog Figur 2, jedoch bei Vorbeifahrt eines Schienenfahrzeugs; und
- Figur 5
- eine Gleisübergangseinrichtung mit einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Formstücks;
In Figur 1 sind die beiden Schienen einer Gleisanlage mit 10 bezeichnet. Diese Schienen
10 sind durch Klemmvorrichtungen 12 auf Schwellen 14 verlegt. Die Schwellen 14 sind
in einem Schotterbett verlegt, das jeweils zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schwellen
durch Stopfen verdichtet ist. Die Schienen 10 und die Schwellen 14 bilden einen Gleisrost.
Das Bettungsmaterial 16 liegt annähernd bündig mit den oberen Flächen der Schwellen
14.
[0013] Wie insbesondere in Figuren 3 und 4 zu erkennen ist, umfaßt eine Klemmvorrichtung
12 eine auf einer Schwelle 14 befestigte Grundplatte 12a, auf welcher die Schiene
10 aufliegt, sowie beidseits der Schiene 10 jeweils ein Klemmbackenteil 12b, um die
Schiene 10 auf der Grundplatte 12a festzulegen.
[0014] Mit Bezug wiederum auf Figur 1, sind auf der Außenseite jeder Schiene 10, d.h. auf
der von der anderen Schiene abgewandten Seite jeder Schiene 10, sogenannte Schienenformstücke
18 auf den Schwellen 14 verlegt. Diese Schienenformstücke weisen an beiden Enden jeweils
eine Halbausnehmung 18a auf. Die Halbausnehmungen 18a sind derart bemessen, daß in
der von den Halbausnehmungen zweier aufeinanderfolgender Schienenformstücke 18 gebildeten
Ausnehmung jeweils ein Klemmbackenteil 12b einer Klemmvorrichtung 12 Platz findet.
[0015] Auf der Innenseite jeder Schiene 10, d.h. auf der der anderen Schiene zugewandten
Seite der Schiene 10, sind aus Profilträgern gefertigte, im wesentlichen rechteckige
Elemente 20 auf den Schwellen 14 verlegt. Wie in Figur 2 dargestellt ist, umfaßt ein
derartiges Element 20 zwei parallel zueinander angeordnete Trägerabschnitte 20a und
20c, welche über zwei Trägerabschnitte 20b miteinander verbunden, bspw. verlötet oder
verschweißt, sind. Im verlegten Zustand liegt das Element 20 mit seinem Abschnitt
20c an der Schiene 10 und mit seinen Abschnitten 20b an zwei benachbarten Klemmvorrichtungen
12 an. Die beiden Längsenden des Abschnitts 20a überragen die Rechteckform jeweils
um etwa die halbe Breite einer Klemmvorrichtungen 12, so daß die Abschnitte 20a aufeinanderfolgender
Elemente 20 ein im wesentlichen durchgehendes Profil bilden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
weisen die Elemente 20 C-förmigen Querschnitt auf (vgl. Figuren 3 und 4). Es ist jedoch
ebenso der Einsatz anderer Profilquerschnitte, bspw. von Rechteckprofilen, denkbar.
[0016] Zwischen den beiden Schienen 10 liegen auf den Elementen 20 erfindungsgemäße Formstücke
22 (im folgenden als Mittelplatten 22 bezeichnet) auf. Diese Mittelplatten 22 haben
im wesentlichen T-förmigen Querschnitt (siehe bspw. Figur 1) mit einem Querschenkel
22a und einem Mittelschenkel 22b. Wie insbesondere in Figur 3 zu erkennen ist, sind
die Mittelschenkel 22b bei 22c derart abgeschrägt, daß sie zwischen die Elemente 20
leicht eingeschoben und von diesen zwischen den Schienen 10 zentriert werden können.
Zur Zentrierung wirken hierbei Anlageflächen 22k der Querschenkel 22b mit Gegenanlageflächen
20d der Zentrierelemente 20 zusammen.
[0017] Die Querschenkel 22a weisen an ihren äußeren Endbereichen Vorsprünge 22d auf, die
im verlegten Zustand der Mittelplatten 22 im wesentlichen bis an die Schienen 10 heranreichen.
Am Übergang vom Hauptteil des Querschenkels 22a zum Vorsprung 22d ist in einer Fahrfläche
22l der Mittelplatte 22 eine in Schienenlängsrichtung verlaufende Nut 22e ausgebildet,
um der Bildung von Rissen in der Fahrfläche 22l bei wiederholtem Auslenken des Vorsprungs
22d vorzubeugen. Zur Verstärkung dieses erwünschten Effekts sind zwischen der Nut
22e und dem Rand des Vorsprungs 22d weitere in Schienenlängsrichtung verlaufende Nuten
bzw. Rillen 22m ausgebildet.
[0018] Die Mittelplatten 22 sind an jeweils einer Endfläche 22f mit Nuten 22g versehen und
an der gegenüberliegenden Endfläche 22h mit zu den Nuten 22g komplementär ausgebildeten
Rippen 22i (siehe Figur 2). Zur Herstellung einer geschlossenen Reihe von Mittelplatten
wird aufeinanderfolgen jeweils eine Mittelplatte 22 zwischen die Schienen 10 eingelegt
und mit den bereits fertig verlegten Mittelplatten derart zusammengeschoben, daß die
Rippen 22i einer Mittelplatte 22 jeweils in die Nuten 22g der nächstfolgenden Mittelplatte
22 eindringen. Hierdurch entsteht eine praktisch stoßfreie und dichte Verbindung zwischen
aufeinanderfolgenden Mittelplatten.
[0019] Die Unterseiten der Mittelschenkel 22b liegen auf den Schwellen 14 und dem Bettungsmaterial
16 auf. Das Zusammenschieben aufeinanderfolgender Mittelplatten 22 kann mit Hilfe
von Bandeisen erfolgen, die an der Unterseite der Mittelplatten 22 auf den Schwellen
14 verlegt werden. An diesen Bandeisen werden einenends jeweils ein Widerlager und
andernends jeweils ein Kraftgerät angesetzt, so daß durch Betätigung des Kraftgeräts
die Mittelplatten in Längsrichtung der Schienen 10 gegeneinander gedrückt werden.
[0020] Die Mittelplatten 22 werden durch ihr Eigengewicht, die Nut-Feder-Verbindungen 22g/22i
sowie die Zentrierelemente 20 in Position gehalten, so daß keine besonderen Maßnahmen
zur Befestigung der Mittelplatten am Gleisbett bzw. dem Gleisrost erforderlich sind.
[0021] Weiterhin sind Außenplatten 28 vorgesehen. Die Außenplatten 28 sind im wesentlichen
L-förmig ausgebildet mit einem horizontalen Schenkel 28a, der zur Auflage auf den
Schienenformstücken 18 bestimmt ist, und einem vertikalen Schenkel 28b, der zur Auflage
auf den Schwellen 14 und dem Bettungsmaterial 16 bestimmt ist. Die Außenplatten 28
weisen ferner Vorsprünge 28e zum Untergreifen der Schienenköpfe 10b auf und sind analog
den Mittelplatten 22 an jeweils einer Endfläche 28f mit Nuten 28g und an der jeweils
gegenüberliegenden Endfläche 28h mit entsprechenden Rippen 28i ausgeführt (siehe Figur
2), so daß sie zur Bildung einer praktisch stoßfreien und dichten Verbindung zwischen
aufeinanderfolgenden Außenplatten 28 genauso wie die Mittelplatten 22 zusammengeschoben
werden können.
[0022] Zur Erleichterung des Zusammenbaus werden die Oberseiten der Schienenformstücke 18
bzw. der Zentrierelemente 20 vor dem Auflegen der Mittelplatten 22 und der Außenplatten
28 mit Schmierseife gleitfreudig gemacht.
[0023] Wie insbesondere in Figur 1 zu erkennen ist, sind die Fahrflächen 22l und 28l der
Mittel- und Außenplatten 22 und 28 mit einer rautenförmigen Profilierung 32 versehen,
welche für eine hohe Rutschfestigkeit der Fahrflächen 22l und 28l sorgen. Diese Rutschfestigkeit
kann ferner durch in die Fahrflächen eingelassene Spikes bzw. Nägel 36 erhöht werden
(siehe Figuren 3 und 4).
[0024] In Figur 3 ist eine Stoßstelle zwischen aufeinanderfolgenden Mittelplatten 22 und
Außenplatten 28 mit dazwischen angeordneter Schiene 10 im nicht von einem Schienenfahrzeug
befahrenen Zustand dargestellt. Die Außenplatte 28 reicht bis unmittelbar an die Schiene
10 heran und ihre Fahrfläche 28l schließt im wesentlichen bündig mit der Oberseite
10a der Schiene 10 ab. Auch die Fahrfläche 22l der Mittelplatte 22 schließt im wesentlichen
bündig mit der Oberseite 10a der Schiene 10 ab, der Vorsprung 22d hat jedoch von der
Schiene 10 einen derart bemessenen Abstand, daß er, wie in Figur 4 dargestellt ist,
von einem Spurkranz 34a eines Schienenlaufrads 34 ausgelenkt werden kann, ohne mit
der Schiene 10 in Berührung zu gelangen. Hierdurch wird sichergestellt, daß der Vorsprung
22d nach Vorbeifahrt des Schienenfahrzeugs unter dem Einfluß der Elastizität des Gummimaterials
wieder in seine in Figur 3 dargestellte Ausgangsstellung zurückkehrt und nicht infolge
von Kontaktreibung in der in Figur 4 dargestellten ausgelenkten Stellung verharrt.
[0025] In Figur 4 erkennt man, daß bei der Auslenkung des Vorsprungs 22d der Mittelplatte
22 durch den Schienenkranz 34a eines Schienenlaufrads 34 nicht allein der Vorsprung
22d verformt wird, sondern daß sich die Verformung bis in den Querschenkel 22a hinein
fortsetzt (siehe bspw. Verformung der oberen Nut 22g). Hierdurch wird die Belastung
auf ein größeres Materialvolumen verteilt, so daß die Beanspruchung des Materials
insgesamt ab- und die Haltbarkeit der Mittelplatte 22 zunimmt. Ist die Mittelplatte
mit einem Kernbereich aus vulkanisiertem Altgummimaterial sowie mit einer Deckschicht
aus vulkanisiertem Rohgummi ausgebildet, wie dies bspw. in der DE 40 11 599 A1 beschrieben
ist, so sollte der Vorsprung 22d vollständig aus vulkanisiertem Rohgummi geformt sein.
Ferner sollte darauf geachtet werden, daß sich durch den Verlauf der Kraftlinien vom
Vorsprung 22d in die Mittelplatte 22 am Übergang von Deckschicht und Kernbereich nicht
unerwünschte Sollbruchstellen ausbilden.
[0026] In Figur 5 ist eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Mittelplatte dargestellt,
wobei analoge Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind wie in Figuren 1 bis
4, jedoch vermehrt um die Zahl 100. Die Ausführungsform gemäß Figur 5 wird im folgenden
nur insoweit beschrieben werden, als sie sich von der in den Figuren 1 bis 4 dargestellten
Ausführungsform unterscheidet. Ansonsten wird hiermit ausdrücklich auf deren Beschreibung
Bezug genommen.
[0027] Die Mittelplatte 122 unterscheidet sich von der Mittelplatte 22 dadurch, daß der
Vorsprung 122d nicht einstückig mit dem Basiskörper 122n der Mittelplatte 122 ausgebildet
ist, sondern als separates Teil gefertigt und mittels Schraubbolzen 138 oder dergl.
an dem Basiskörper 122n befestigt ist. Ansonsten entspricht die Ausbildung des Vorsprungs
122d jenem des Vorsprungs 22d, insbesondere ist er mit in Schienenlängsrichtung verlaufenden
Nuten 122e und 122m ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform kann der Basiskörper 122n
aus einem anderen Material als Gummi gefertigt sein, bspw. aus Holz, Beton oder dergl.
[0028] In den vorstehenden Ausführungsbeispielen sind die Vorsprünge 22d bzw. 122d der Mittelplatten
22 bzw. 122 durch die dem Gummimaterial inhärente innere Elastizität in die Ausgangsstellung
vorgespannt. Es ist jedoch zur Bildung der Spurrille bei Vorbeifahrt eines Schienenfahrzeugs
ebenso denkbar, einen an der Mittelplatte geführten und federvorgespannten Körper
vorzusehen, der nach Vorbeifahrt des Schienenfahrzeugs infolge der Federvorspannung
in seine Ausgangsstellung zurückkehrt.
[0029] Obgleich die Formkörper bzw. Mittelplatten der vorstehenden Ausführungsbeispiele
als in Schienenquerrichtung einstückig ausgebildet beschrieben wurden, ist es grundsätzlich
auch denkbar, diese Platten in Schienenquerrichtung zwei- oder mehrteilig auszubilden.
Bei einer zweiteiligen Ausbildung ist an jedem der beiden Teile ein dem Vorsprung
22d bzw. 122d entsprechender Vorsprung ausgebildet.
1. Formkörper (22) für eine wenigstens einen derartigen Formkörper (22) umfassende Gleisübergangseinrichtung,
bei welcher der Formkörper (22) zwischen zwei ein Gleis bildenden Schienen (10) auf
dem Gleisrost (10,14) oder/und dem Bettungsmaterial (16) unmittelbar oder mittelbar
aufliegt und im wesentlichen bis an die Schienen (10) heranreicht, dadurch gekennzeichnet,
daß ein verkehrsbelasteter Oberflächenbereich (22l) des Formkörpers (22) in einer
Ausgangsstellung des Formkörpers (22) bis an wenigstens eine der beiden Schienen (10)
im wesentlichen heranreicht und mit der Oberseite (10a) der Schiene (10) im wesentlichen
bündig abschließt und
daß der im wesentlichen bis an die Schiene (10) heranreichende Teil (22d) des Formkörpers
(22) durch einen Spurkranz (34a) eines Schienenlaufrads (34) auslenkbar ist und selbsttätig
in die Ausgangsstellung zurückkehrt, wenn er nicht mehr mit dem Spurkranz (34a) in
Eingriff ist.
2. Formkörper für eine Gleisübergangseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Formkörper (22) im wesentlichen vollständig aus Gummimaterial gebildet ist.
3. Formkörper für eine Gleisübergangseinrichtung nach Anspruch 2, wobei der Formkörper
einen Kernbereich aus vulkanisiertem Altgummimaterial sowie an mindestens einer verkehrsbelasteten
Seite eine im wesentlichen geschlossene Deckhaut aus vulkanisiertem Rohgummi aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der im wesentlichen bis an Schiene (10) heranreichende und durch den Spurkranz
(34a) eines Schienenlaufrads (34) auslenkbare Teil (22d) des Formkörpers (22) im wesentlichen
vollständig aus Rohgummi gebildet ist.
4. Formkörper für eine Gleisübergangseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der im wesentlichen bis an die Schiene (110) heranreichende Teil des Formkörpers
(122) als separates Teil (122d) ausgebildet ist, welches an einem Basisteil (122n)
des Formkörpers (122) befestigbar (138) ist.
5. Formkörper für eine Gleisübergangseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem verkehrsbelasteten Oberflächenbereich (22l) des Formkörpers (22) im Bereich
dessen im verlegten Zustand im wesentlichen bis an die Schiene (10) heranreichenden
Teils (22d) wenigstens eine im verlegten Zustand in Schienenlängsrichtung verlaufende
Nut (22e,22m) ausgebildet ist.
6. Formkörper für eine Gleisübergangseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Formkörper (22) derart bemessen ist, daß im verlegten Zustand des Formkörpers
(22) der Abstand seines im wesentlichen bis an die Schiene (10) heranreichenden Teils
(22d) von der Schiene (10) so groß ist, daß dieser Teil (22d) bei Auslenkung durch
den Spurkranz (34a) eines Schienenlaufrads (34) die Schiene (10) nicht berührt.
7. Formkörper für eine Gleisübergangseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Formkörper (22) mit wenigstens einer Anlagefläche (22k) versehen ist, welche
in dessen verlegtem Zustand jeweils mit einer zugeordneten, an Zentrierelementen (20)
ausgebildeten Gegenanlagefläche (22d) zusammenwirkt zur Zentrierung des Formkörpers
(22) zwischen den Schienen (10).
8. Formkörper für eine Gleisübergangseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein verkehrsbelasteter Oberflächenbereich (22l) des Formkörpers (22)
mit einer Flächenprofilierung (32) versehen ist.
9. Formkörper für eine Gleisübergangseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächenprofilierung (32) ein Rautenmuster aufweist.
10. Formkörper für eine Gleisübergangseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß ein verkehrsbelasteter Oberflächenbereich (22l) des Formkörpers (22) mit Nägeln
bzw. Spikes (36) bestückt ist.