[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrischen Trennung eines Akkumulators
von einer mittels Anschlußleitungen an dessen Plus- und Minuspolen angeschlossenen
elektrischen Schaltung. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens zur elektrischen Trennung.
[0002] Akkumulatoren, also Batterien bzw. elektrische Energiespeicher, werden zunehmend
als Ersatz für Verbrennungsantriebe oder zumindest zu deren Ergänzung eingesetzt.
Dabei wird intensiv an dem Einsatz von Akkumulatoren als Energiequelle für Fahrzeuge,
sogenannte Elektroautos, gearbeitet. Bei Unfällen gleich welcher Art kann es zwangsläufig
zu einem Kurzschluß zwischen dem Minus- und Pluspol des Akkumulators kommen. In diesem
Falle können eine erhebliche elektrische Energie und Leistung frei werden, so daß
es zu erheblichen Folgeschäden für Menschen und Materialien kommen kann. Akkumulatoren
arbeiten auf der Basis von Blei, Nickel-Cadmium, Nickel-Hydrid, Natrium-Schwefel und
dgl. Kurzschlußströme können zwischen 2000 und 5000 A liegen. Derartige Kurzschlußströme
können verheerende Schäden bewirken. Auch die einschlägigen Sicherheitsbestimmungen
verlangen inzwischen eine Trennung des Akkumulators von den angeschlossenen Verbrauchern
im Falle einer Fehlfunktion, zumindest bei einem Unfall, damit die freiwerdenden Energiemengen
keinen Schaden anrichten können.
[0003] Da sehr hohe Spannungen und Ströme abzuschalten sind, müssen mechanische oder elektromechanische
Schalteinheiten grundsätzlich sehr große, schwere und damit aufwendig zu erstellende
und teure Bauteile sein. Es besteht somit ein Bedarf an miniaturisierbaren, möglichst
leichten sowie wirtschaftlich herzustellenden Vorrichtungen zur elektrischen Trennung.
Darüber hinaus sollen die Vorrichtungen aus möglichst einfach austauschbaren Teilen
bestehen und soweit möglich nach einer Sprengung wieder einsatzfähig gemacht werden
können.
[0004] Davon ausgehend liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur elektrischen Trennung eines Akkumulators von einer elektrischen
Schaltung anzugeben, welches einfach und ohne voluminöse, schwere und teure Bauteile
und trotzdem sicher durchgeführt werden kann. Weiterhin soll mit der Erfindung eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens bereitgestellt werden.
[0005] Als technische
Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren zur elektrischen Trennung eines Akkumulators von
einer mit Anschlußleitungen an dessen Plus- und Minuspolen angeschlossenen elektrischen
Schaltung angegeben, wobei wenigstens eine der an den Plus- und Minuspolen des Akkumulators
angeschlossenen Anschlußleitungen aufgrund eines Impulses gesprengt wird.
[0006] Vorrichtungsseitig wird zur
Lösung der Aufgabe eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens bereitgestellt, welche
wenigstens eine, an wenigstens einer der an den Plus- und Minuspolen des Akkumulators
angeschlossenen Anschlußleitungen angeordnete Sprengladung, einen im Bereich der Sprengladung
angeordneten Zünder und Anschlüsse zur Aktivierung des Zünders aufweist.
[0007] Mit der erfindungsgemäßen Lösung kann nun ohne die Verwendung großer, schwerer und
teurer Bauteile eine sichere elektrische Trennung zwischen Akkumulator und Verbraucherschaltung
gewährleistet werden. Da insbesondere beim Einsatz in Elektroautos sowohl auf Volumen
als auch auf Gewicht geachtet werden muß, kann das erfindungsgemäße Verfahren dort
mit besonderem Vorteil eingesetzt werden, da die zur Sprengung einer Anschlußleitung
erforderliche Sprengladung sehr schwach sein kann.
[0008] In besonders vorteilhafter Weise wird die an dem Pluspol des Akkumulators angeschlossene
Anschlußleitung gesprengt. Dadurch wird das Entstehen von Kurzschlußströmen sicher
ausgeschlossen. In vorteilhafter Weise wird angegeben, daß der Sprengimpuls aufgrund
eines durch Messung überwachten Parameters abgegeben wird, wenn der Parameter einen
Vorgabewert erreicht. In vorteilhafter Weise wird das Verfahren automatisch durchgeführt.
[0009] Als überwachte Parameter können beispielsweise statische bzw. kinetische Parameter
herangezogen werden, wie sie von in Fahrzeugen bereits vorhandenen Überwachungseinheiten
erfaßt werden. Beispielsweise kann die Überwachungseinheit eines Airbags entsprechende
Parameter liefern, die im wesentlichen Beschleunigungsparameter darstellen und infolge
eines Unfalles Vorgabewerte überschreiten und damit die Abgabe eines Zündimpulses
bewirken können. Weiterhin kommt als zu überwachender Parameter die Temperatur in
Frage. So kann beispielsweise die bei zu großem Stromfluß durch die Schalteinheit
freiwerdende Wärme, beispielsweise bei Überlastung oder Kurzschluß am Akkumulator,
als Parameter genutzt werden. Auch sonstige Beschleunigungs- oder Verzögerungswerte
eignen sich für die Parameterüberwachung zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sehr klein ausgestaltet werden. Sie ist störunanfällig
und kostengünstig herstellbar. Je nach verwendetem Sprengmittel kann die erfindungsgemäße
Vorrichtung miniaturisiert werden. Mit Vorteil wird angegeben, daß die Vorrichtung
zum Trennen an der Anschlußleitung im Bereich des Pluspols des Akkumulators angeordnet
ist. Mit Vorteil wird angegeben, daß die Vorrichtung eine Steuervorrichtung zur Impulsabgabe
umfaßt. Diese Steuervorrichtung kann zur Parameterüberwachung und Zündimpulsabgabe
verwendet werden. In vorteilhafter Weise sind die Sprengladung, der Zünder und die
Anschlüsse zur Zünderaktivierung in einem Gehäuse angeordnet.
[0011] Mit Vorteil wird angegeben, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung einen elektrisch
leitenden Bolzen aufweist, welcher in der Anschlußleitung am Pluspol eines Akkumulators
angeordnet ist. In vorteilhafter Weise wird die Sprengladung am Bolzen angeordnet.
Damit wird gewährleistet, daß eine definierte Sprengwirkung durch den Einsatz vorgegebener
trennender und zu trennender Mittel gewährleistet ist.
[0012] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
miniaturisiert werden und ist kostengünstig und einfach herstellbar. Sie ist ohne
großen Aufwand und sicher einsetzbar. Weiterhin kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
leicht in die Elektronik bzw. Elektrik eines vorhandenen Fahrzeugs integriert werden.
Durch die Sprengung der Anschlußleitung werden Kurzschlußströme vollständig vermieden
und Folgeschäden damit ausgeschlossen.
[0013] Weiterhin wird mit Vorteil vorgeschlagen, daß die wenigstens eine Anschlußleitung
zwei voneinander elektrisch isolierte Anschlußstücke aufweist, die durch ein durch
eine Sprengung von wenigstens einem der Anschlußstücke wegbewegbares, elektrisches
Kontaktelement elektrisch verbunden sind, und daß die Sprengladung auf einer Seite
des Kontaktelementes angeordnet ist.
[0014] Durch diesen einfachen Aufbau, bestehend aus zwei Anschlußstücken, die durch ein
durch die Sprengung verschiebbares oder von wenigstens einem der Anschlußstücke wegbewegbaren
elektrischen Kontaktelement elektrisch verbunden sind, ist das Trennelement sehr wirtschaftlich
herstellbar. Durch die Anordnung der Sprengladung auf einer Seite des Kontaktelementes
wird sichergestellt, daß es von wenigstens einem der Anschlußstücke wegbewegt wird.
[0015] Mit Vorteil wird angegeben, daß die Anschlußstücke Rohrstücke sind, die gemäß einem
weiteren Vorschlag der Erfindung wenigstens teilweise elektrisch leitend sind. Es
können also elektrisch leitende, beispielsweise aus Metall bestehende Rohrstücke oder
Rohrhülsen verwendet werden, es können aber auch Kunststoffrohrstücke verwendet werden,
die durch Einlagerungen und/oder Auskleidungen wenigstens teilweise elektrisch leitend
sind. Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist zwischen den zwei Rohrstücken
eine Isolierscheibe angeordnet. Damit können die Rohrstücke auf einen definierten
Abstand zueinander gebracht werden und sind dennoch elektrisch isoliert.
[0016] Mit Vorteil wird vorgeschlagen, daß das Kontaktelement im Rohrinneren die Isolierscheibe
überbrückend eingesetzt ist. Durch diese Maßnahme wird das Kontaktelement im Rohrinneren
wie in einer Führung aufgenommen und die elektrische Verbindung durch Überbrücken
der Isolierscheibe zwischen den beiden Rohrstücken hergestellt.
[0017] Mit Vorteil wird vorgeschlagen, daß die Sprengladung an dem der Isolierscheibe entgegengesetzten
Ende eines der Rohrstücke angeordnet ist. Durch diese Maßnahme wird bei einer Sprengung
bewirkt, daß das Kontaktelement von diesem Rohrstück weg und in Richtung des anderen
Rohrstückes verschoben wird.
[0018] Mit Vorteil wird vorgeschlagen, daß das Kontaktelement ein Bolzen ist. Ein Bolzen
unterschiedlicher Ausgestaltung kann in vorteilhafter Weise eine elektrische Verbindung
zwischen den beiden als Anschlußstücken dienenden Rohrstücken oder Rohrhülsen herstellen.
Gemäß einem vorteilhaften Vorschlag entspricht der Außendurchmesser des Bolzens im
wesentlichen dem Innendurchmesser der Rohrstücke. Mit Vorteil wird angegeben, daß
zwischen dem Bolzen und den Rohrstücken Kontaktflächen angeordnet sind, die in besonders
vorteilhafter Weise durch Kontaktlamellen gebildet sind. Dadurch wird zum einen die
sichere elektrische Verbindung garantiert, zum anderen bei sicherem Sitz in der Kontaktposition
dennoch eine leichte Verschiebbarkeit des Bolzens durch die Sprengung ermöglicht.
[0019] Als Sprengladung wird in vorteilhafter Weise ein Druckgasgenerator verwendet. An
dem mit der Sprengladung versehenen Rohrstück ist in vorteilhafter Weise eine Entlüftungsbohrung
angeordnet. Auf diese Weise kann nach erfolgter Sprengung und erfolgter Verschiebung
des als Kontaktelement dienenden Bolzens der Überdruck im Rohrstückinneren abgebaut
werden. Da in bekannter Weise zwischen den hochspannung- oder hochstromführenden Anschlüssen
Funkenentladungen stattfinden, wird gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung zwischen
der Sprengladung und dem Kontaktelement ein Isolationselement eingesetzt. Bei erfolgter
Sprengung wird das Isolationselement an die Stelle des Kontaktelementes verschoben,
so daß automatisch eine Funkenlöschung erfolgt. Das Isolationselement ist gemäß einem
vorteilhaften Vorschlag der Erfindung ein Bolzen.
[0020] In vorteilhafter Weise ist an einem der Rohrstücke ein Anschluß für die Batterie
angeordnet, und mit Vorteil an dem anderen Rohrstück ein Anschluß für einen Verbraucher.
Es ist selbstverständlich bekannt, daß Schaltungen mit Akkumulatoren so verbunden
sind, daß eine vom Pluspol führende Leitung direkt oder nach einem Verteiler an die
Schaltung herangeführt wird, während die Verbindung mit dem negativen Pol über eine
gemeinsame Masseschiene, Masseleitung oder einen Massebereich hergestellt wird. Im
Bereich der stromzuführenden Leitung kann vorteilhafterweise die Trennvorrichtung
angeordnet werden, wobei das Rohrstück mit dem Anschluß für die Batterie am Pol befestigt
wird, während der Anschluß für den Verbraucher beispielsweise ein Steckstift oder
Gewindebolzen ist, an welchen die zur Schaltung führende Leitung angeschlossen wird.
[0021] Mit Vorteil wird vorgeschlagen, daß die die Trennvorrichtung bildenden Einzelteile
in einem Gehäuse angeordnet sind. Um Zerstörungen an der Batterie zu vermeiden ist
es zweckmäßig, die Sprengladung an dem von der Batterie abgewandten Rohrstück anzuordnen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich in einfacher und miniaturisierter Bauweise
erstellen. Sie ist wirtschaftlich und betriebssicher. Insbesondere ist die Vorrichtung
auch wiederverwendbar, da nach dem Wiederverbinden der Anschlußstücke durch das Kontaktelement
und Neuanordnung einer Sprengladung die Vorrichtung wieder einsatzfähig ist. Der einfache
Austausch einer Sprengladung ist ohne großen Montageaufwand möglich.
[0022] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
anhand der Figuren. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Akkumulator/Verbraucherschaltkreises, in welchem
eine erfindungsgemäße Vorrichtung eingesetzt ist;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung
und
- Figur 3
- eine schematische Schnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für eine
erfindungsgemäße Trennvorrichtung.
[0023] Figur 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines Schaltkreises 1, in welchem als Energiequelle
ein Akkumulator 2 angeordnet ist. Der Akkumulator 2 weist einen Pluspol 3 und einen
Minuspol 4 auf, an welche die Anschlußleitungen 5, 6 des Schaltkreises 1 angeschlossen
sind. Die Anschlußleitungen 5, 6 führen zu einer Verbraucherschaltung 7. In der Verbraucherschaltung
sind der oder die Verbraucher der elektrischen Energie angeschlossen. Die Anschlußleitung
5 kann in bekannter Weise eine Sicherung 8 umfassen.
[0024] Im Bereich des Pluspols 3 des Akkumulators 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
9 zur elektrischen Trennung des Akkumulators 2 von der angeschlossenen Schaltung angeordnet.
[0025] Wie in Fig. 2 zu sehen, ist die Trennvorrichtung 9 in einem Gehäuse 10 angeordnet,
in welches Isolierdurchführungen 11 hineinführen. Im Bereich der Isolierdurchführungen
11 sind Anschlußbolzen 12 angeordnet. An die Anschlußbolzen 12 wird die Anschlußleitung
5 von der elektrischen Schaltung zum Pluspol 3 des Akkumulators 2 angeschlossen. Im
Inneren des Gehäuses 10 umfaßt die Trennvorrichtung 9 einen Bolzen 13, welcher einen
definierten elektrischen Leiter darstellt. Wird die Trennvorrichtung 9 über die Anschlußbolzen
12 in die Anschlußleitung 5 vom Pluspol 3 des Akkumulators 2 zur Verbraucherschaltung
7 eingesetzt, so wird durch den Bolzen 13 die elektrische Leitung der elektrischen
Energie vom Akkumulator 2 zur Verbraucherschaltung 7 gewährleistet. An dem Bolzen
13 ist eine Sprengladung 14 angeordnet, an welcher wiederum ein Zünder 15 angeordnet
ist. Der Zünder 15 weist Aktivierungsanschlüsse 16 auf.
[0026] Über die Aktivierungsanschlüsse 16 wird ein Zündimpuls an den Zünder 15 zugeführt,
welcher in an sich bekannter Weise die Sprengladung 1 zur Explosion bringt. Der Bolzen
13 wird dann in definierter Weise durchtrennt. Da das Gehäuse 10 aus Metall oder einem
explosionssicheren Kunststoff hergestellt ist, ist die Sprengung ungefährlich. Da
der Bolzen 13 durch die Zündung der Sprengladung 14 in definierter Weise durchtrennt
wird, ist die elektrische Leitung vom Pluspol 3 des Akkumulators 2 zur Verbraucherschaltung
7 sicher durchtrennt.
[0027] Für die Trennvorrichtung 9 sind alternative Ausführungsformen denkbar. In Abhängigkeit
von der verwendeten Sprengladung 14 kann die Trennvorrichtung 9 beispielsweise direkt
auf eine Anschlußleitung wirken, ohne daß ein elektrisch leitender Bolzen 13 dazwischengesetzt
werden muß. In diesem Falle kann die Trennvorrichtung durch Anordnen der Sprengladung
an einer Leitung und dem Einfassen der Vorrichtung in einem Gehäuse ohne weiteres
nachgerüstet werden. Selbstverständlich ist die Nachrüstung auch durch Trennung der
Anschlußleitung und Anschluß an eine wie gezeigte Ausführungsform möglich.
[0028] Der Zündimpuls kann ein direkt in den sonstigen Überwachungseinrichtungen des Fahrzeugs
vorhandener Impuls sein, er kann ebenso von einer nicht gezeigten, eigens zum Betrieb
der Trennvorrichtung 9 vorgesehenen Steuerschaltung infolge einer gesonderten Parameterüberwachung
abgegeben werden.
[0029] Die in der Figur 3 gezeigte Trennvorrichtung 9 umfaßt ein Gehäuse 10, welches im
wesentlichen ein zylindrisches Gehäuse ist, welches an beiden Enden offen und darüber
hinaus auf einer Seite mit Schlitzen versehen ist. In das Gehäuse 10 sind die Anschlußrohrhülsen
17 und 18 eingesetzt, zwischen welchen eine Isolierscheibe 19 angeordnet ist. Die
Anschlußrohrhülsen 17 und 18 sind somit elektrisch voneinander isoliert. An der Anschlußrohrhülse
17 ist ein Batterieanschluß 20 angeordnet, welcher das zylindrische Gehäuse 10 an
einem dafür vorgesehenen Schlitz durchragt. An der Anschlußrohrhülse 18 ist ein entsprechender
Verbraucheranschluß 21 angeordnet, der im Ausführungsbeispiel ein Anschlußgewindebolzen
ist. Das zylindrische Gehäuse 10 ist an beiden Enden mittels Schraubdeckeln 22 bzw.
23 verschlossen, wobei der Schraubdeckel 22 eine Durchgangsbohrung für den Druckausgleich
aufweist, und der Schraubdeckel 23 eine Durchgangsbohrung für den Zündanschluß des
Sprengelementes aufweist. In der Anschlußrohrhülse 18 ist darüber hinaus eine zwischen
beiden Enden angeordnete Entlüftungsbohrung 24 vorgesehen. Beide Anschlußrohrhülsen
sind elektrisch mittels des Kontaktbolzens 25 verbunden, der zu diesem Zweck als Kontaktflächen
an beiden Enden mit Kontaktlamellen 26 versehen ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
sind darüber hinaus an den Kontaktstellen in den Anschlußrohrhülsen Kontaktbuchsen
27 angeordnet. Die Anschlußrohrhülsen 17 und 18 sind somit mittels des Kontaktbolzens
25 elektrisch miteinander verbunden, so daß ein Stromfluß vom Batterieanschluß 20
über die Anschlußrohrhülse 17, die Kontaktbuchse 27, die Kontaktlamellen 26, den Kontaktbolzen
25, die Kontaktlamellen 26, die Kontaktbuchse 27, die Anschlußrohrhülse 18 bis zum
Verbraucheranschluß 21 möglich ist. An dem dem Kontaktbolzen 25 entgegengesetzten
Ende der Anschlußrohrhülse 18 ist das Sprengelement 28, bestehend aus Sprengladung
und Zünder, angeordnet. Der Anschluß 29 des Sprengelementes 28 durchragt den Schraubdeckel
23 und kann mit einer entsprechenden Zündleitung verbunden werden. Zwischen dem Sprengelement
28 und dem Kontaktbolzen 25 ist ein Isolierbolzen 30, beispielsweise aus Kunststoff,
angeordnet. Soll der elektrische Stromfluß in der beschriebenen Weise zwischen dem
Batterieanschluß 20 und dem Verbraucheranschluß 21 unterbrochen werden, wird das Sprengelement
28 gezündet und bewirkt eine Verschiebung des Kontaktbolzens 25 in die von der Sprengladung
entgegengesetzten Richtung, bis der Kontaktbolzen 25 die Anschlußrohrhülse 18 vollständig
verlassen hat. Der sich in Vorschubrichtung vor dem Kontaktbolzen aufbauende Luftdruck
kann durch die Durchgangsbohrung im Schraubdeckel 22 entweichen. Zwischen den Kontaktbuchsen
bzw. Kontaktflächen kann es leicht zu einer Funkenentladung kommen. Da aber der Isolierbolzen
30 aufgrund der Sprengelementzündung die Stelle des Kontaktbolzens eingenommen hat,
ist der Raum für eine derartige Funkenentladung verschlossen.
[0030] Die Trennvorrichtung 9 kann anschließend leicht wieder in den Betriebszustand versetzt
werden, indem die Schraubdeckel 22 und 23 abgeschraubt, das Sprengelement 28 ausgewechselt
und die Kontaktbolzen 25 bzw. Isolierbolzen 30 in ihre Ausgangsposition zurückgeschoben
werden. Dann werden die Schraubdeckel 22 und 23 wieder aufgeschraubt und die Trennvorrichtung
9 ist wieder in ihrem ursprünglichen Betriebszustand.
[0031] Mit nur wenigen Teilen ist eine überaus sichere und vor allen Dingen wiederverwendbare
Ausführung der erfindungsgemäßen Trennvorrichtung realisierbar.
Bezugszeichenliste:
[0032]
- 1
- Schaltkreis
- 2
- Akkumulator
- 3
- Pluspol
- 4
- Minuspol
- 5
- Anschlußleitung
- 6
- Anschlußleitung
- 7
- Verbaucherschaltung
- 8
- Sicherung
- 9
- Trennvorrichtung
- 10
- Gehäuse
- 11
- Isolierdurchführung
- 12
- Anschlußbolzen
- 13
- Bolzen
- 14
- Sprengladung
- 15
- Zünder
- 16
- Anschlüsse
- 17
- Anschlußrohrhülse
- 18
- Anschlußohrhülse
- 19
- Isolierscheibe
- 20
- Batterieanschluß
- 21
- Verbraucheranschluß
- 22
- Schraubdeckel
- 23
- Schraubdeckel
- 24
- Entlüftungsbohrung
- 25
- Kontaktbolzen
- 26
- Kontaktlamellen
- 27
- Kontaktbuchse
- 28
- Sprengelement
- 29
- Anschluß
- 30
- Isolierbolzen
1. Verfahren zur elektrischen Trennung eines Akkumulators von einer mit Anschlußleitungen
an dessen Plus- und Minuspolen angeschlossenen elektrischen Schaltung, wobei wenigstens
eine der an den Plus- und Minuspolen des Akkumulators angeschlossenen Anschlußleitungen
aufgrund eines Impulses gesprengt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Pluspol des Akkumulators
angeschlossene Anschlußleitung gesprengt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Impuls
aufgrund wenigstens eines durch Messung überwachten Parameters abgegeben wird, wenn
der Parameter einen Vorgabewert erreicht.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verfahren automatisch durchgeführt wird.
5. Vorrichtung zur elektrischen Trennung eines Akkumulators (2) von einer mit Anschlußleitungen
(5, 6) an dessen Plus- und Minuspolen (2, 3) angeschlossenen elektrischen Schaltung
(7), mit wenigstens einer, an wenigstens einer der an den Plus- und Minuspolen (2,
3) angeschlossenen Anschlußleitungen (5, 6) angeordneten Sprengladung (14), wenigstens
einem Zünder (15) und Anschlüssen (16) zur Zünderaktivierung.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung an der Anschlußleitung
(5) im Bereich des Pluspols (3) des Akkumulators (2) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, gekennzeichnet durch eine Steuervorrichtung
zur Abgabe eines Zündimpulses.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens
eine Anschlußleitung zwei voneinander elektrisch isolierte Anschlußstücke (17, 18)
aufweist, die durch ein durch eine Sprengung von wenigstens einem der Anschlußstücke
(17, 18) wegbewegbares Kontaktelement (25) elektrisch verbunden sind, und daß die
Sprengladung (28) auf einer Seite des Kontaktelementes (25) angeordnet ist.
9. Trennvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußstücke Rohrstücke
(17, 18) sind.
10. Trennvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrstücke (17,
18) wenigstens teilweise elektrisch leitend sind.
11. Trennvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen zwei Rohrstücken (17, 18) eine Isolierscheibe (19) angeordnet ist.
12. Trennvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kontaktelement im Inneren der Rohrstücke (17, 18) die Isolierscheibe (19)
überbrückend eingesetzt ist.
13. Trennvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sprengladung (28) an dem der Isolierscheibe (19) entgegengesetzten Ende eines
Rohrstückes (17, 18) angeordnet ist.
14. Trennvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kontaktelement ein Kontaktbolzen (25) ist.
15. Trennvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Außendurchmesser
des Kontaktbolzens (25) im wesentlichen dem Innendurchmesser der Anschlußrohrstücke
(17, 18) entspricht.
16. Trennvorrichtung nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Kontaktbolzen (25) und den Anschlußrohrstücken (17, 18) Kontaktflächen
angeordnet sind.
17. Trennvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktflächen
Kontaktlamellen (26) sind.
18. Trennvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 17, daß zwischen dem
Kontaktelement und der Sprengladung ein Isolierelement angeordnet ist.
19. Trennvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolierelement
ein Isolierbolzen (30) ist.
20. Trennvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sprengelement ein Druckgasgenerator ist.
21. Trennvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eines der Anschlußrohrstücke (17, 18) eine Entlüftungsbohrung (24)
aufweist.
22. Trennvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß an einem der Anschlußrohrstücke ein Anschluß für eine Batterie angeordnet ist.
23. Trennvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß an einem der Anschlußrohrstücke (17, 18) ein Anschluß (21) für einen Verbraucher
angeordnet ist.
24. Trennvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Elemente der Trennvorrichtung (9) in einem Gehäuse (10) angeordnet
sind.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) aus Metall
hergestellt ist.