[0001] Die Erfindung betrifft ein Anschlußstück für Strahlungsheizkörper, wie sie in Kochstellen
mit Glaskeramikkochfeldern eingesetzt werden.
[0002] Aus dem Prospekt (Copyright E.G.O. 8810) der Firma E.G.O. Elektrogeräte Blanc und
Fischer, Oberderdingen (DE), und der DE-Schrift 40 04 309 sind Anschlußstücke für
Strahlungsheizkörper bekannt, welche in einem entsprechenden Ausschnitt der Trägerschale
des Strahlungsheizkörpers aufgenommen werden. Die Anschlußstücke können mittels einer
Nutenführung wahlweise in zwei verschiedenen, um 180° gedrehten Positionen in den
Ausschnitt der Trägerschale eingesetzt werden. In Verbindung mit der Verwendung von
zwei verschiedenen Anschlußfahnen können somit vier unterschiedliche Positionen der
Steckerzungen zur Herstellung der Steckerverbindung erreicht werden.
[0003] Diesen bekannten Anschlußstücken haften verschiedene Mängel an.
Die Einbaumöglichkeit von Anschlußstücken in den um 180° gedrehten Positionen erfordert
unterschiedliche Schweißpositionen und damit unterschiedlich geformte bzw. abgelängte
Anschlußdrähte. Die unterschiedliche Einbaulage der Anschlußdrähte erfordert auch
unterschiedliche Durchdringungen des Faserringes oder Isolierkörperrandes. Die bekannten
Anschlußfahnen haben, um die Zugentlastung zu gewährleisten, eine räumliche Gestalt.
Während des Schweißvorganges ist eine besondere äußere Fixierung der Anschlußdrähte
erforderlich.
Weitere Mängel werden in der relativ großen Bauweise des Anschlußstückes und den damit
erforderlichen längeren Anschlußdrähten, in der geringeren Anzahl von Anschlußpositionen
für Steckerzungen sowie in den von außen sichtbaren Schweißstellen gesehen.
[0004] Die Aufgabenstellung für die Erfindung besteht in der Abstellung der den bekannten
Lösungen anhaftenden Mängel.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabenstellung dadurch gelöst, daß die an den ebenflächig
gestalteten Anschlußfahnen angeordneten Schweißfahnen, die gleichzeitig als Umgriff
und damit als Zugentlastung dienen, für die unterschiedlichen Einbaupositionen, von
der gedachten Drehachse des Anschlußstückes ausgehend, die gleiche Länge aufweisen.
Dadurch wird erreicht, daß die Schweißstellen bei beiden Einbaupositionen des Anschlußstückes
exakt an der gleichen Stelle liegen. Damit können für alle Einbauvarianten Anschlußdrähte
gleicher Länge und in gleicher Lage Verwendung finden. Die Durchdringungen des Randes
des Isolierkörpers bleiben unverändert an gleicher Stelle.
[0006] Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß an der dem Strahlungsheizkörper
zugewandten Innenfront des Anschlußstückes Montagehilfen zur Selbstfixierung der Anschlußdrähte
für den Schweißvorgang vorgesehen sind. Damit wird eine besondere zusätzliche Fixierung
der Anschlußdrähte überflüssig.
[0007] Als Montagehilfen zur Selbstfixierung der Anschlußdrähte für das Schweißen haben
sich pontonähnliche Zentrierstücke, auf welchen der Anschlußdraht selbständig gegen
die entsprechende Schweißfahne rollt, in Verbindung mit oberen und unteren Anschlagflächen
zur Längsfixierung des Anschlußdrahtes als besonders geeignet erwiesen. Die Zentrierstücke
sind spiegelgleich oben und unten angeordnet.
Weiterhin sind zum Einsetzen in den Anschlußstückgrundkörper Anschlußfahnen mit keilförmigen
Aussparungen vorgesehen, die jeweils wahlweise mindestens in drei verschiedenen Positionen
angeordnete Steckerzungen aufweisen. Die Steckerzungen sind wahlweise senkrecht, waagerecht
oder schräg in einem Winkel von 20° bis 70°, vorzugsweise in einem Winkel von 45°
zur Lage der Schweißfahnen, angeordnet, so daß unter Berücksichtigung der beiden Einbaupositionen
durch Drehung des Anschlußstückes um 180° insgesamt mindestens sechs Anschlußpositionen
erzielt werden, was die Universalität hinsichtlich der Einbaumöglichkeiten der Strahlungsheizkörper
erheblich vergrößert.
[0008] Das gesamte Anschlußstück wurde tiefer in den Strahlungsheizkörper hineinkonstruiert.
Dadurch wurden die Schweißstellen, die die Anschlußdrähte und die Schweißfahnen verbinden,
von außen unsichtbar unterhalb des Faserringes angeordnet. Gleichzeitig wurde dadurch
die Bautiefe des Anschlußstückes wesentlich verringert. Diese Maßnahme verbessert
ebenfalls die Einbaubedingungen des Strahlungsheizkörpers wesentlich und minimiert
die Abstände zwischen den Strahlungsheizkörpern, insbesondere in Einbauherden kompletter
Küchenzeilen.
[0009] Die Merkmale der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen der Elemente vorteilhafte, schutzfähige
Ausführungen darstellen, für die hier Schutz beansprucht wird. Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1:
- Schnittdarstellung des Anschlußstückes in montiertem Zustand
- Fig. 2:
- Draufsicht des Anschlußstückgrundkörpers
- Fig. 3:
- Schnittdarstellung des Anschlußstückgrundkörpers entsprechend A-A in Fig. 2
- Fig. 4:
- Seitenansicht Innenfront des Anschlußstückgrundkörpers
- Fig. 5:
- Anschlußfahne mit Steckerzunge 45° schräg
- Fig. 6:
- Anschlußfahne mit Steckerzunge senkrecht
- Fig. 7:
- Anschlußfahne mit Steckerzunge waagerecht
- Fig. 8:
- Teilseitenansicht (Innenfront) des Anschlußstückes
[0010] Das Anschlußstück besteht aus einem keramischen Anschlußstückgrundkörper
1 und einer Anzahl von eingesetzten Anschlußfahnen
7, die der Zahl der erforderlichen Kontakte entsprechen. Die Anschlußfahnen
7 bestehen aus einem Umgriff
6, aus zwei, einer oberen und einer unteren Schweißfahne
8, 9 und haben zum Steg
23 eine keilförmige Aussparung
22. Am Steg
23 befinden sich wahlweise in verschiedenen Positionen Steckerzungen
2, 3, 4 und die Verdrehlasche
5. Die Anschlußfahnen
7 werden mit dem Umgriff
6, der gleichzeitig als Schweißfahne
8 bzw.
9 dient, in die Führungsnuten
15 eingeschoben, gleichzeitig wird die Verdrehlasche
5 durch den Schlitz
19 geschoben und über der Spannfläche
20 verdreht. Der Umgriff
6 wird nach dem Einsetzen nicht umgebogen. Der Zentrierkeil
18 sorgt in Verbindung mit der keilförmigen Aussparung
22 für die Justierung der Anschlußfahnen
7 in dem Anschlußstückgrundkörper
1 und für Zugentlastung. Das so vormontierte Anschlußstück wird mittels der Aufnahmenuten
21 in bekannter Weise in den ausgeschnittenen Rand der Trägerschale
14 eingesetzt.
Jetzt erfolgt das Einlegen des Anschlußdrahtes
10, der durch das pontonähnliche Zentrierstück
16 und die Anschlagfläche
17 sich selbst fixiert und in die richtige Position zur Schweißfahne
8 gebracht wird, um die Verschweißung vornehmen zu können.
[0011] An den Anschlußfahnen
7 sind wahlweise je nach vorgesehener Einbauvariante Steckerzungen
2, 3, 4 vorgesehen, auf welche die Anschlußstecker aufgeschoben werden. Die an den Anschlußfahnen
7 befindlichen Schweißfahnen
8, 9 haben, gemessen von der gedachten Drehachse B-B, jeweils die gleiche Länge, um bei
Drehung des Anschlußstückes um 180° die Schweißstellen zwischen Schweißfahne
8 bzw.
9 und Anschlußdraht
10 immer an exakt gleicher Stelle zu haben.
Um möglichst viele Anschlußpositionen realisieren zu können, sind, wie aus den Figuren
1, 5, 6 und
7 hervorgeht, Anschlußfahnen
7 mit unterschiedlich angeordneten Steckerzungen
2, 3, 4 vorgesehen. In diesem Ausführungsbeispiel sind drei Positionen der Steckerzungen
2, 3, 4 dargestellt, nämlich solche in waagerecht unterer, senkrecht unterer und 45° schräg
gestellter unterer Position.
Durch Drehung des Anschlußstückes um 180° um die gedachte Drehachse B-B erhält man
weitere, nicht dargestellte Positionen der Steckerzungen
2, 3, 4, nämlich eine waagerecht obere, eine senkrecht obere und eine schräge obere Position
der Steckerzungen
2, 3, 4. Weitere Varianten sind denkbar.
Die Montagehilfen, nämlich die pontonähnlichen Zentrierstücke
16 und die Anschlagflächen
17, sind am Anschlußstückgrundkörper jeweils oben und unten angeordnet.
Durch die besondere konstruktive Gestaltung des Anschlußstückes liegen Führungsnut
15, mit darin eingeschobenen Schweißfahnen
8, 9, Zentrierstück
16, Anschlagfläche
17, Anschlußdraht
10 und somit auch die Schweißstellen zwischen Schweißfahnen
8 bzw.
9 und Anschlußdraht
10, innerhalb des zwischen den Nuten
21 gedacht verlaufenden Außenradius der Trägerschale
14. Somit werden die Schweißstellen durch den Faserring
13 verdeckt und die Anschlußdrähte
10 durch eine Aussparung im Isolierkörperrand
12 oder eine Aussparung im Faserring, der auf den Isolierkörper
11 aufgelegt wird, zu den Heizwendelngeführt.
Bezugszeichen
[0012]
- 1
- Anschlußstückgrundkörper
- 2
- Steckerzunge waagerecht
- 3
- Steckerzunge senkrecht
- 4
- Steckerzunge 45° schräg
- 5
- Verdrehlasche
- 6
- Umgriff
- 7
- Anschlußfahne
- 8
- Schweißfahne
- 9
- Schweißfahne
- 10
- Anschlußdraht
- 11
- Isolierkörper
- 12
- Aussparung im Isolierkörperrand
- 13
- Faserring
- 14
- Trägerschale
- 15
- Führungsnut
- 16
- Zentrierstück
- 17
- Anschlagfläche
- 18
- Zentrierkeil
- 19
- Schlitz
- 20
- Spannfläche
- 21
- Aufnahmenut
- 22
- keilförmige Aussparung der Anschlußfahne
- 23
- Steg
1. Anschlußstück für Strahlungsheizkörper, bestehend aus einem keramischen Grundkörper,
der mittels Nuten in einen Ausschnitt der Umfangswandung der Trägerschale des Strahlungsheizkörpers
greift und in Durchbrüchen mehrere Anschlußfahnen, jeweils mit Steckerzunge, Schweißfahnen
und Verdrehlasche, aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Anschlußfahnen (7) angeordneten Schweißfahnen (8, 9) eine Größe und Gestalt einnehmen, die auch bei Drehung des Anschlußstückes um 180°
um eine Achse B-B eine gleiche Position zu Anschlußdrähten (10) gewährleisten und am Anschlußstückgrundkörper (1) Montagehilfen zur Selbstfixierung von Anschlußdrähten (10) aufweisen.
2. Anschlußstück für Strahlungsheizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweißfahnen (8, 9), ausgehend von der gedachten Drehachse B-B des Anschlußstückes, die gleiche Länge
aufweisen.
3. Anschlußstück für Strahlungsheizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Montagehilfen zur Selbstfixierung von Anschlußdrähten (10) während des Schweißvorganges aus pontonähnlichen Zentrierstücken (16) bestehen.
4. Anschlußstück für Strahlungsheizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Montagehilfen zur Längsfixierung von Anschlußdrähten (10) während des Schweißvorganges aus Anschlagflächen (17) bestehen.
5. Anschlußstück für Strahlungsheizkörper nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß es spiegelgleiche obere und untere pontonähnliche Zentrierstücke (16) aufweist.
6. Anschlußstück für Strahlungsheizkörper nach denAnsprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß es obere und untere Anschlagflächen (17) aufweist.
7. Anschlußstück nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Stegen (23) der Anschlußfahnen (7) angeordneten, als Umgriffe (6) fungierenden Schweißfahnen (8) und die Schweißfahnen (9) im montierten Zustand ebenflächig gestaltet sind.
8. Anschlußstück für Strahlungsheizkörper nach den Ansprüchen 1, 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußfahnen (7) zwischen den Schweißfahnen (8) und den Stegen (23) keilförmige Aussparungen (22) aufweisen.
9. Anschlußstück für Strahlungsheizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußfahnen (7) wahlweise mit senkrecht, waagerecht oder schräg nach oben oder schräg nach unten
in einem Winkel von 20° bis 70°, vorzugsweise in einem Winkel von 45° bezogen auf
die Lage der Schweißfahnen, angeordneten Steckerzungen (2 ,3 ,4), versehen sind.
10. Anschlußstück für Strahlungsheizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach dessen Montage die Schweißfahnen (8, 9), die Führungsnuten (15), die Zentrierstücken (16) und die Anschlagflächen (17) innerhalb des zwischen den Nuten (21) gedacht verlaufenden Außenradius der Trägerschale (14) angeordnet sind, und daß nach dessen Montage die Schweißstellen, welche die Schweißfahnen
(8) bzw. Schweißfahnen (9) und die Anschlußdrähte (10) verbinden, durchden Faserring (13) abgedeckt sind.