(19)
(11) EP 0 640 299 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.03.1995  Patentblatt  1995/09

(21) Anmeldenummer: 94112636.9

(22) Anmeldetag:  12.08.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)6A41D 13/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 14.08.1993 DE 9312180 U

(71) Anmelder: G. Schümer GmbH & Co.
D-48465 Schüttorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Rost, Gerhard
    D-48465 Schüttorf (DE)

(74) Vertreter: DIEHL GLAESER HILTL & PARTNER 
Patentanwälte Königstrasse 28
22767 Hamburg
22767 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Arbeits-Schutzbekleidungsstück


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf ein Arbeits-Schutzbekleidungsstück, nämlich Hemd oder Jacke, dessen Kunststoffgewebe mit einem eine bestimmte Schutzfunktion erfüllenden Mittel oder aus die Schutzfunktion erfüllenden Fasern hergestellt ist (insbesondere dessen Kunststoffgewebefasern mit einer grell leuchtenden Warnfarbe gefärbt sind). Der Innenkragenteil (11) und/oder der Kragen (12) sind außen und/oder die Innenmanschetten (14) sind aus Baumwollgewebe oder Baumwollmischgewebe hergestellt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Arbeits-Schutzbekleidungsstück, nämlich Hemd oder Jacke, dessen Kunststoffgewebe mit einem eine bestimmte Schutzfunktion erfüllenden Mittel oder aus die Schutzfunktion erfüllenden Fasern hergestellt ist (insbesondere dessen Kunststoffgewebefasern mit einer grell leuchtenden Warnfarbe gefärbt sind). Sie bezieht sich insbesondere auf ein Arbeitsbekleidungsstück, nämlich Hemd oder Jacke, aufweisend einen Korpus aus Kunststoffgewebe, dessen Fasern mit der grelleuchtenden Warnfarbe eingefärbt sind, wobei es sich in Deutschland hierbei um die Farbe: Warnorange handelt.

    [0002] Es sind Warn- oder Signalfarben bekannt, die selbst noch in der Dämmerung eine außergewöhnlich hohe Leuchtkraft besitzen und die gewünschte Schutzwirkung an Arbeitsanzügen von Straßenarbeitern erzeugen. Jedoch lassen sich derartige Warnfarben nur zur Beschichtung von bestimmten Kunststoffen einsetzen, Baumwolle beispielsweise läßt sich mit diesen Farben nicht einfärben. Daraus folgt zunächst einmal, daß die entsprechenden Warnkleidungsstücke aus derartigen Kunststoffmaterialien hergestellt werden müssen, um die gewünschte Schutzwirkung zu erzeugen.

    [0003] Bekleidungsstücke aus Kunststoffasern sind jedoch bekleidungsphysiologisch schlecht und können von vielen Personen nicht getragen werden, weil diese empfindlich reagieren. Es ist daher bekannt, Warnkleidungsstücke aus zweischichtigen Stoffen herzustellen (DE-PS 34 47 794), bei welchen die eine Schicht die Funktion der Erzeugung der Schutzwirkung übernimmt und mit einer grellen Farbe gefärbt ist und die andere Schicht aus Baumwolle oder Zellulosefasern an der Innenseite liegt, d.h. mit der Haut des Trägers in Berührung kommt.

    [0004] Zwar können derartige Kleidungsstücke die gewünschte Funktion erfüllen, sie haben jedoch immer noch physiologisch bedenkliche Eigenschaften, insbesondere wenn man berücksichtigt, daß die Kleidungsstücke auch im Regen oder an Tagen mit hoher Luftfeuchtigkeit getragen werden müssen, was dann nämlich zu übermäßiger Schweißabsonderung beim Träger insbesondere im Kragenbereich führt.

    [0005] Die Erfindung befaßt sich mit dem Problem, ein Kleidungsstück der eingangs genannten Art zu schaffen, das einerseits eine Schutzfunktion erfüllt, andererseits angenehm zu tragen und zugleich einfach herzustellen ist.

    [0006] Erreicht wird dies durch die im Kennzeichen des Anspruchs angegebenen Merkmale.

    [0007] Bei einer ersten Ausführungsform eines Arbeitsbekleidungsstücks gemäß der Erfindung sind dessen besonders wichtigen Teile aus gut verträglichem Baumwollgewebe oder - mischgewebe hergestellt worden. Es handelt sich hierbei um den Innenkragenteil und die Innenmanschetten. Wenn der Träger eines solchen Arbeits-Bekleidungsstücks gemäß der Erfindung schwitzt, so wird er es dennoch als angenehm empfinden, daß in den Pulsbereichen an den Ärmeln und im Kragenbereich sich das gut verträgliche Baumwollgewebe befindet. Er wird wenig, wenn überhaupt, darunter leiden, daß andere Teile des Kleidungsstückes aus Kunststoffgewebe gefertigt worden sind. Somit können praktisch alle physiologischen Beanspruchungen erfüllt werden. Dadurch, daß der Korpus dieses Arbeitsbekleidungsstücks gemäß der Erfindung aus Kunstsstoffgewebe besteht, kann der größte Teil des Kleidungsstücks mit der grelleuchtenden Warnfarbe eingefärbt werden, so daß die gewünschte Schutzwirkung erzielt wird.

    [0008] Es liegt im Rahmen der Erfindung, die erfindungsgemäß aus Baumwoll- oder Baumwollmischgewebe hergestellten Teile des Kleidungsstücks in einer grellen Farbe herzustellen, so grell wie dies eben bei Baumwolle möglich ist. Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, in diesem Zusammenhang beispielsweise eine schwarze Farbe einzusetzen, die sich im Hinblick auf die Reinigung und Säuberung des Kleidungsstückes als am günstigsten erwiesen hat, wobei diese nicht leuchtenden Teile hinsichtlich der Schutzwirkung kaum ins Gewicht fallen.

    [0009] Dieses Arbeitsbekleidungsstück gemäß der Erfindung läßt sich auch relativ einfach konfektionieren, da Kragen und Manschetten ohnehin separat hergestellt und an den Korpus angenäht werden. Es ist also für den Nähvorgang vollkommen belanglos, daß es sich hierbei nun um Baumwollgewebeteile handelt.

    [0010] Gemäß der Erfindung brauchen nur die inneren Teile der Manschetten und des Kragens aus dem Baumwollgewebe hergestellt werden. Auch dies bedingt keinen besonders komplizierten Arbeitsvorgang, da bei der Herstellung des Kragens und der Manschetten diese Teile ohnehin zusammengenäht werden müssen, aus welchem Material sie auch immer bestehen.

    [0011] Bei einem Feuerschutzanspruch gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Korpus aus Fasern aus feuerfestem Material hergestellt worden, um die geewünschte Funktion zu erfüllen, während Kragen, Manschetten und dergl. aus Baumwollgewebe gefertigt worden sind.

    [0012] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert.

    [0013] Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine Vorderansicht eines warnorgange farbenen Bekleidungsstückes, nämlich einer Jacke, gemäß der Erfindung.

    [0014] Mit 10 ist ein Bekleidungsstück bezeichnet, welches Manschetten 13 und einen Kragen 11, 12 aufweist. Der Korpus des Kleidungsstücks 10 besteht aus mit der Warnfarbe eingefärbten Kunststoffgewebe. Die Teile 11, 12, 13 und 14, nämlich auch die in den Figuren nicht sichtbaren Innenmanschetten sind aus Baumwoll- bzw. Baumwollmischgewebe hergestellt worden.

    [0015] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind der Korpus, die Manschetten 13 und der Außenkragen 12 aus grellorgangeleuchtend eingefärbtem Kunststoffgewebe hergestellt, wohingegen der Innenkragen 11 und die Innenmanschetten 14 aus anders gefärbtem Baumwollgewebe bestehen.


    Ansprüche

    1. Arbeits-Schutzbekleidungsstück, nämlich Hemd oder Jacke, dessen Kunststoffgewebe mit einem eine bestimmte Schutzfunktion erfüllenden Mittel oder aus die Schutzfunktion erfüllenden Fasern hergestellt ist (insbesondere dessen Kunststoffgewebefasern mit einer grell leuchtenden Warnfarbe gefärbt sind), dadurch gekennzeichnet, daß der Innenkragenteil (11) und/oder der Kragen (12) außen und/oder die Innenmanschetten (14) aus Baumwollgewebe oder Baumwollmischgewebe hergestellt sind.
     




    Zeichnung