[0001] Die Erfindung betrifft eine Halterungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 sowie ein flach ausgebildete Element mit Halterungsvorrichtung entsprechend dem
Gattungsbegriff des Anspruches 13.
[0002] Aus der Praxis sind Magnet-Taschen zur Aufnahme von Kennzeichnungs- und Ordnungsmitteln,
wie Bedienungsanweisungen, Begleitpapieren, Plänen, Lochkarten, Abrechnungen usw.
bekannt. Sie enthalten im oberen Bereich der Rückseite der Taschenrückwand einen Haftmagneten,
mit dem sie an glatten metallischen Flächen, wie Materialbehältern oder Regalschienen
schnell und zuverlässig, jedoch jederzeit leicht lösbar, angebracht werden können.
In der Praxis werden nun jedoch auch Materialbehälter aus Gittermaterial (sogenannte
Gitterboxen) verwendet. An den runden, verhältnismäßig dünnen Gitterstäben derartiger
Gitterboxen haften Magnet-Taschen vielfach nicht zuverlässig.
[0003] Durch das Gebrauchsmuster G 86 16 230 wurde daher eine Magnet-Tasche vorgeschlagen,
die eine Halterungsvorrichtung gemäß dem Obergriff des Anspruches 1 aufweist, mit
der die Tasche wahlweise auch an einem dünnen Stab, insbesondere einer Gitterbox,
angebracht werden kann. Die bekannte Halterungsvorrichtung besteht im wesentlichen
aus zwei an den beiden Enden eines Verbindungssteges vorgesehene, einstückig mit dem
Verbindungssteg ausgebildete Haken.
[0004] Die Magnet-Taschen mit dieser Halterungsvorrichtung haben sich für die oben genannten
Anwendungsgebiete in der Praxis bewährt.
[0005] Es kommt jedoch auch des öfteren vor, daß man Gegenstände kennzeichnen möchte, die
weder eine ausreichend glatte metallische Fläche noch dünne Stäbe aufweisen, wie beispielsweise
übereinander gestapelte Kartons.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Halterungsvorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1 sowie das flach ausgebildete Element mit Halterungsvorrichtung
entsprechend dem Gattungsbegriff des Anspruches 13 derart weiterzuentwickeln, daß
weitere Anwendungsmöglichkeiten erschlossen werden.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche
1 und 13 gelöst.
[0008] Erfindungsgemäß werden die Verbindungsmittel der Halterungsvorrichtung derart gestaltet,
daß die Halterungsvorrichtung in wenigstens zwei unterschiedlichen Gebrauchsstellungen
mit dem flach ausgebildeten Element, insbesondere einer Tasche, koppelbar ist. So
kann die mit der Halterungsvorrichtung gekoppelte Tasche in einer ersten Gebrauchsstellung
beispielsweise an einem dünnen Stab aufgehängt werden. In dieser Stellung erstreckt
sich die im wesentlichen flach ausgebildete Halterungsvorrichtung im wesentlichen
parallel zur Tasche. In einer zweiten Gebrauchsstellung kann die Halterungsvorrichtung
mit der Tasche derart gekoppelt werden, daß sich die Halterungsvorrichtung im wesentlichen
quer zur Tasche erstreckt. Bei dieser Gebrauchsstellung könnte die Halterungsvorrichtung
beispielsweise zwischen übereinandergestapelte Kartons geschoben werden, so daß die
Taschen mit den Kennzeichnungs- und Ordnungsmitteln im wesentlichen senkrecht nach
unten hängen und damit deren Inhalt gut erkennbar bzw. lesbar sind.
[0009] In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Halterungsvorrichtung wenigstens
einen sich im wesentlichen quer zur Halterungsvorrichtung erstreckenden Stift auf,
der an einem Ende mit einem Widerhaken versehen ist. Dadurch ist es möglich, außen
weiche Gegenstände, beispielsweise Kartons, an beliebiger Stelle dadurch zu kennzeichnen,
daß der Stift der Halterungsvorrichtung in den zu kennzeichnenden Gegenstand eingedrückt
wird.
[0010] Weitere Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche und werden im folgenden
anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels und der Zeichnung näher erläutert.
[0011] In der Zeichnung zeigen
- Fig.1
- eine Aufsicht auf die Halterungsvorrichtung und die Tasche im nichtverkoppelten Zustand,
- Fig.2
- eine Aufsicht auf die Halterungsvorrichtung und die Tasche im verkoppelten Zustand,
- Fig.3
- eine Seitenansicht eines Teils der Halterungsvorrichtung,
- Fig.4
- eine teilweise geschnittene Ansicht eines Anwendungsbeispieles der erfindungsgemäßen
Halterungsvorrichtung mit Tasche.
[0012] Anhand der Fig.1 bis 3 wird zunächst eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zur Halterung
eines im wesentlichen flach ausgebildeten Elementes, insbesondere zur Aufhängung einer
Tasche 2, näher erläutert.
[0013] Die Halterungsvorrichtung 1 besteht im vorliegenden Ausführungsbeispiel im wesentlichen
aus zwei als Haken 3, 3' ausgebildete Halterungsteile sowie mit der Tasche 2 koppelbaren
Verbindungsmitteln. Diese Verbindungsmittel weisen zwei an den beiden Enden eines
Verbindungssteges 4 vorgesehene, sich in entgegengesetzte Richtungen erstreckende
Haltefinger 5, 5' auf.
[0014] Jeder der Haken 3, 3' wird einstückig durch folgende Teilstücke gebildet:
Ein sich von der Ansatzstelle am Verbindungssteg 4 im wesentlichen senkrecht erstreckendes
erstes Teilstück 3a, 3'a; ein parallel zum Verbindungssteg 4 verlaufendes und mit
dem ersten Teilstuck 3a, 3'a ein T bildendes zweites Teilstück 3b, 3'b; ein sich vom
inneren Ende des zweiten Teilstucks 3b, 3'b im wesentlichen senkrecht vom Verbindungssteg
weg erstreckendes drittes Teilstück 3c, 3'c; ein sich hieran anschließendes parallel
zum Verbindungsstück 4 nach außen verlaufendes viertes Teilstück 3d, 3'd; ein sich
vom Ende des vierten Teilstücks zumindest teilweise im wesentlichen senkrecht zum
Verbindungssteg 4 erstreckendes fünftes Teilstück 3e, 3'e. Dieses fünfte Teilstück
3e, 3'e ist mit seinem freien Ende derart nach innen gebogen, daß sich sein Ende -
in der Ruhestellung - etwa zwischen dem Haltefinger 5, 5' und dem nach außen ragenden
Ende des zweiten Teilstücks 3b befindet.
[0015] Die Halterungsvorrichtung 1 wird vorzugsweise aus biegsamem, elastischen Kunststoff,
vorzugsweise Polypropylen, hergestellt.
[0016] Das im wesentlichen flach ausgebildete Element wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel
durch eine Tasche 2 gebildet, die im wesentlichen aus einer Taschenrückwand 2a, aus
biegsamem, nicht transparentem Material und einer Taschenvorderseite 2b aus biegsamem,
transparentem Material besteht. Im Rahmen der Erfindung sind jedoch auch andere flach
ausgebildete Elemente denkbar, wie beispielsweise Schilder.
[0017] Im oberen Bereich weist die Tasche zwei durch kreisförmige Ausstanzungen gebildete
Aunehmungen 2c, 2'c auf, in die die Haltefinger 5, 5' einführbar sind. Um das Einführen
der Haltefinger in die Ausnehmungen zu ermöglichen, wird der Verbindungssteg 4 der
Halterungsvorrichtung 1 so weit gebogen, bis der Abstand der Haltefinger 5 und 5'
dem Abstand der Ausnehmungen 2c und 2'c entspricht. Wenn sich der Verbindungssteg
aufgrund der Elastizität der Halterungsvorrichtung 1 entspannt, schieben sich die
Finger 5, 5' durch die Ausnehmungen 2c, 2'c, so daß die Halterungsvorrichtung 1 mit
der Tasche 2 in der in Fig.2 gezeigten Weise verkoppelt ist.
[0018] In der in Fig.2 gezeigten ersten Gebrauchsstellung erstreckt sich die mit der Tasche
2 gekoppelte Halterungsvorrichtung 1 im wesentlichen parallel zur Tasche. Mit Hilfe
der Haken 3, 3' kann die Tasche 2 beispielsweise über den Rand von Boxen, an Stäbe
oder dergleichen gehängt werden, indem das vierte und fünfte Teilstück 3d, 3e, 3'd,
3'e in ausreichendem Maße nach hinten bzw. vorne gebogen wird. Wird die Tasche 2 beispielsweise
am oberen Rand einer Box eingehängt, so befinden sich die ersten, zweiten und dritten
Teilstücke 3a bis 3c bzw. 3'a bis 3'c auf der Vorderseite der Box, während das vierte
Teilstück 3d, 3'd über den oberen Rand der Box verläuft und das fünfte Teilstück 3e,
3'e an der Innenseite der Box anliegt.
[0019] Die Größe der Haken richtet sich nach den Anwendungsfällen. Es hat sich als besonders
zweckmäßig erwiesen, wenn die Länge der einzelnen Teilstücke der Haken 3, 3' etwa
3 bis 5 cm betragen, wobei der Abstand zwischen dem zweiten und vierten Teilstück
kleiner als der Abstand zwischen dem dritten und fünften Teilstück 3c, 3e gewählt
wird.
[0020] Werden die Haken 3, 3' an relativ breiten Boxrändern eingehängt, verhindern die ein
T bildenden ersten und zweiten Teilstücke 3a, 3b, 3'a, 3'b, daß sich die Halterungsvorrichtung
1 bis zum Verbindungssteg 4 verwindet. Daher wird die Tasche 2 auch bei derartigen
Anwendungsfällen relativ plan vor dem zu kennzeichnenden Gegenstand hängen.
[0021] Selbstverständlich sind im Rahmen der Erfindung auch andere Ausführungsformen von
Haken denkbar.
[0022] In einer zweiten, in Fig.4 dargestellten Gebrauchsstellung erstreckt sich die Halterungsvorrichtung
1 im wesentlichen quer zur Tasche 2. Diese Stellung ist besonders geeignet, um übereinander
gestapelte Kartons, Kisten oder dgl. zu kennzeichnen. Für diesen Zweck wird die Halterungsvorrichtung
1 lediglich zwischen zwei Kartons 6a, 6b geschoben. Indem die Halterungsvorrichtung
im wesentlichen flach, vorzugsweise zwischen 1,5 und 3 mm, ausgebildet ist, stellt
dies eine einfache Möglichkeit der Kennzeichnung dar, wenn die Halterungsvorrichtung
1 nicht an geeigneter Stelle eingehängt werden kann.
[0023] Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, die Halterungsvorrichtung 1 mit wenigstens
einem sich im wesentlichen quer zur Halterungsvorrichtung erstreckenden Stift 7 zu
versehen, vergleiche Fig.3. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist am freien Ende
der fünften Teilstücke 3e, 3'e ein derartiger Stift 7 in einer entsprechenden Bohrung
gehaltert. Dieser Stift weist an seinem einen Ende einen Widerhaken 7a und am anderen
Ende einen verdickten Kopf 7b auf.
[0024] Dieser Stift 7 bildet eine weitere Anwendungsmöglichkeit, indem die Tasche 2 an einem
relativ weichen Gegenstand, beispielsweise einem Pappkarton durch Eindrücken des mit
dem Widerhaken 7a versehenen Endes des Stiftes 7 angebracht werden kann. Dadurch,
daß der Stift 7 an beiden Haken 3, 3' vorhanden ist, kann die Tasche 2 sicher und
zuverlässig aufgehängt werden. Der Stift 7 wird zweckmäßigerweise möglichst in der
Nähe der Verbindungsmittel, d. h. den Haltefingern 5, 5' angeordnet, um die Handhabung
der Halterungsvorrichtung in der zweiten, in Fig.4 dargestellten Gebrauchsstellung
nicht zu behindern. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Stift etwa zwischen
den Haltefingern 5, 5' und dem äußeren Teil des zweiten Teilstücks 3b, 3'b angeordnet.
Werden die Stifte 7 in einen zu kennzeichnenden Gegenstand eingedrückt, so kann das
Gewicht der Tasche mit deren Inhalt und die Federwirkung der Haken 3, 3' dazu führen,
daß sich der äußere Teil der zweiten Teilstücke 3b, 3'b auf den Stiften 7, 7' abstützt.
[0025] Im Rahmen der Erfindung ist es jedoch auch denkbar, daß die Stifte 7, 7' beispielsweise
am Verbindungssteg 4 im Bereich der Ansatzstelle der Haken 3, 3' vorgesehen werden.
[0026] Die relativ einfache Lösbarkeit der Halterungsvorrichtung 1 von der Tasche 2 bietet
ferner noch folgende weitere Anwendungsmöglichkeit:
Wird die Tasche 2 zusätzlich im oberen Bereich der Rückseite der Taschenrückwand 2a
mit einem Haftmagneten versehen, so kann die dadurch gebildete Magnet-Tasche an geeigneten
metallischen Flächen zur Kennzeichnung verwendet werden. Müssen jedoch nichtmetallische
Gegenstände gekennzeichnet werden, so kann auf einfache Art und Weise die Halterungsvorrichtung
1 mit der Magnet-Tasche 2 gekoppelt werden, so daß nunmehr alle oben beschriebenen
Anwendungsmöglichkeiten offenstehen.
1. Vorrichtung (1) zur Halterung eines im wesentlichen flach ausgebildeten Elementes,
insbesondere zur Aufhängung einer Tasche (2),
a) mit wenigstens einem Halterungsteil (Haken 3, 3') sowie
b) wenigstens einem mit dem Element koppelbaren Verbindungsmittel (Haltefinger 5,
5'),
gekennzeichnet durch
c) eine derartige Gestaltung des Verbindungsmittels, daß die Halterungsvorrichtung
(1) in wenigstens zwei unterschiedlichen Gebrauchsstellungen mit dem Element (Tasche
2) koppelbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsvorrichtung
(1) im wesentlichen flach ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
mit dem Element (Tasche 2) gekoppelte Halterungsvorrichtung (1) sich in einer ersten
Gebrauchsstellung im wesentlichen parallel und in einer zweiten Gebrauchsstellung
im wesentlichen quer zum flach ausgebildeten Element erstreckt.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindungsmittel zwei an den beiden Enden eines Verbindungssteges (4) vorgesehene,
sich in entgegengesetzte Richtungen erstreckende Haltefinger (5, 5') aufweisen.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Halterungsteil durch wenigstens einen Haken (3, 3') gebildet wird.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halterungsvorrichtung (1) aus biegsamen, elastischem Kunststoff, vorzugsweise Polypropylen,
hergestellt wird.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halterungsvorrichtung wenigstens einen sich im wesentlichen quer zur Halterungsvorrichtung
erstreckenden Stift (7, 7') aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (7, 7') an seinem
einen Ende mit einem Widerhaken (7a) versehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (7, 7') an seinem
anderen Ende einen verdickten Kopf (7b) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stift in einer Bohrung der Halterungsvorrichtung gehaltert ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch zwei an beiden Enden des Verbindungssteges
(4) vorgesehene, einstückig mit dem Verbindungssteg ausgebildete Haken (3, 3').
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Haken einstückig durch
folgende Teilstücke gebildet wird:
ein sich von der Ansatzstelle am Verbindungssteg (4) im wesentlichen senkrecht erstreckendes
erstes Teilstück (3a, 3'a); ein parallel zum Verbindungssteg (4) verlaufendes und
mit dem ersten Teilstück (3a, 3'a) ein T bildendes zweites Teilstück (3b, 3'b); ein
sich vom inneren Ende des zweiten Teilstücks (3b, 3'b) im wesentlichen senkrecht vom
Verbindungssteg (4) weg erstreckendes drittes Teilstück (3c, 3'c); ein sich hieran
anschließendes parallel zum Verbindungsstuck (4) nach außen verlaufendes viertes Teilstück
(3d, 3'd); sowie ein sich vom Ende des vierten Teilstücks zumindest teilweise im wesentlichen
senkrecht zum Verbindungssteg (4) erstreckendes fünftes Teilstück (3e, 3'e).
13. Flach ausgebildetes Element, insbesondere eine Tasche (2), mit einer Halterungsvorrichtung,
gekennzeichnet durch die Halterungsvorrichtung (1) gemaß einem der Ansprüche 1 bis
12, wobei die Verbindungsmittel der Halterungsvorrichtung mit korrespondierenden Verbindungsmitteln
am flach ausgebildeten Element zusammenwirken.
14. Element nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die korrespondierenden Verbindungsmittel
durch zwei Ausnehmungen gebildet werden.