[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Abfüllung von Flüssigkeiten, insbesondere
flüssigen Spül-, Reinigungs- oder Lebensmitteln, aus größeren Behältern in Flaschen.
[0002] Ein erheblicher Teil flüssiger Hauswaltswaren, wie Spül- und Reinigungsmittel, aber
auch flüssige Lebensmittel, wie Speiseöl und Essig, gelangen in Einwegflaschen vom
Abfüller zum Verbraucher. Diese Flaschen vergrößern bisher den Hausmüll. Neuerdings
sollen sie durch das Duale System in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden.
Dies setzt allerdings die Mitarbeit des Verbrauchers voraus, da er schon beim Einkauf
auf die Rezyklierbarbeit der Flaschen achten, im Haushalt die geleerten Flaschen säubern
und in einem getrennten Behälter sammeln muß. Schließlich muß er die gesammelten Flaschen
getrennt nach Kunststoff und Glas den dafür vorgesehenen Wertstoffmüllbehältern zuführen.
Die Wiederaufarbeitung der rezyklierten Kunststoffflaschen ist problematisch, weil
ein gemischtes Kunststoffmaterial anfällt, das wegen unzureichender Säuberung und
Trennung verunreinigt ist und häufig unerwünschte Anteile, wie Papier, Farbstoffe,
Leichtmetallfolie, enthält. Die aus rezykliertem Kunststoffmaterial erhaltenen Mischkunststoffe
sind nur begrenzt verwendbar. So ist bekannt, daß bei der Herstellung neuer Kunststoffflaschen
nur 25 % Altplastik eingesetzt wird.
[0003] Aus DE-GM 91 08 409.1 ist ein Nachfüllautomat für Supermärkte bekannt, der flüssige
Waschmittel in von den Kunden mitgebrachte Flaschen abfüllt. Bei diesem Automaten
pumpt eine Dosiergetriebepumpe die Flüssigkeit aus dem Basisbehälter direkt in die
Flasche. Hierfür ist eine aufwendige Pumpe und Steuerung erforderlich, zumal der flexible
Schlauch zur Flasche mit einer Niveauabschaltung versehen sein soll.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Abfüllung
von Flüssigkeiten, insbesondere flüssigen Spül-, Reinigungs- oder Lebensmitteln, aus
größeren Behältern in mehrfach benutzbare Flaschen zu schaffen. Die Vorrichtung soll
relativ preiswert sein, so daß im Supermarkt für eine Mehrzahl von Flüssigkeiten eigene
Abfüllvorrichtungen aufgestellt werden können. Dabei soll sichergestellt werden, daß
die verschiedenen Flüssigkeiten nur in die für sie vorgesehenen Flaschen abgefüllt
werden können. Die Vorrichtung soll ferner für die Abfüllung unterschiedlicher Flüssigkeiten,
insbesondere Flüssigkeiten unterschiedlicher Viskosität und Fließfähigkeit geeignet
sein. Ferner soll eine Vorrichtung geschaffen werden, deren Behälter als stationärer
Vorratsbehälter dient und mühelos wieder aufgefüllt werden kann. Insbesondere soll
die einfache Nachfüllbarkeit des Vorratsbehälters ohne wesentliche zusätzliche Investitionskosten
erreicht werden, so daß die Abfüllvorrichtung insgesamt preisgünstig bleibt.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Abfüllvorrichtung gelöst mit einer
Saugpumpe mit einer in den Behälter ragenden Ansaugleitung, einem Behälter mit einer
Meßkammer mit Überlauf, die an die Druckseite der Saugpumpe angeschlossen ist, einer
Abfüllkammer mit einem Füllstutzen für die abzufüllende Flüssigkeit und Signalgeber(n),
die bei Füllposition einer Flasche in der Abfüllkammer betätigt werden, und einer
mit einem Magnetventil versehenen Abfüllleitung von der Meßkammer zum Füllstutzen.
[0006] Die Saugpumpe pumpt die Flüssigkeit zunächst in die mit einem Überlauf versehene
Meßkammer, bis diese gefüllt ist und weitere Flüssigkeit überläuft. Da die Pumpe keine
Dosierfunktion hat, kann ein kostengünstiger Pumpentyp eingesetzt werden, z.B. eine
selbstansaugende Lamellenpumpe. Die Pumpe fördert nur eine ungefähre, jedoch das Volumen
der Meßkammer übersteigende Flüssigkeitsmenge, und wird dann abgeschaltet. Der geförderte
Überschuß fließt über den Überlauf in den Behälter zurück. Zur Abfüllung der in der
Meßkammer befindlichen Flüssigkeit in die leere Flasche wird diese in die Abfüllkammer
eingesetzt, die in ihrer Dimensionierung auf die Flasche abgestimmt ist. Mit dem vollständigen
Einsetzen der Flasche in die Abfüllkammer wird wenigstens ein Signalgeber betätigt.
Durch das erzeugte Signal wird das Magnetventil in der Leitung von der Meßkammer zur
Abfüllstutzen geöffnet, so daß der Inhalt der Meßkammer durch Schwerkraft in die Flasche
einlaufen kann. Nach einer vorbestimmten Zeit, die gleich oder größer als die Leerlaufzeit
der Meßkammer ist, schließt das Magnetventil. Die gefüllte Flasche kann dann aus der
Abfüllkammer entnommen werden, wobei das von dem Signalgeber erzeugte Signal gelöscht
wird. Dadurch wird die Saugpumpe eingeschaltet und die Meßkammer erneut gefüllt.
[0007] Nach der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Abfüllkammer
mit einer Tür versehen und sind die Signalgeber ein an einer Abfüllkammerwand innen
angebrachter Druckschalter und ein durch die Tür beim Schließen betätigter Schalter.
Der Druckschalter ist vorzugsweise an der der Tür gegenüberliegenden Rückwand der
Abfüllkammer angeordnet. Die Kammerdimension ist so auf die Flaschendimendion abgestimmt,
daß beim Einsetzen der Flasche in die Abfüllkammer und Schließen der Tür sowohl der
Türschalter als auch durch die Flasche der der Tür vorzugsweise gegenüberliegende
Druckschalter betätigt werden. Erst wenn beide Schalter betätigt sind, wird über ein
Zeitrelais das Magnetventil geöffnet. Da der Druckschalter nur durch die richtig dimensionierte
Flasche gedrückt wird, wird die Befüllung einer für diese Abfüllkammer nicht vorgesehenen,
insbesondere einer zu kleinen Flasche ausgeschlossen. Andererseits wird durch die
Betätigung des Türschalters beim Schließen der Tür sichergestellt, daß der Kunde keine
unpassende Flasche füllt, indem er diese bei offener Tür mit der Hand gegen den Druckschalter
drückt, oder daß der Kunde während des Abfüllvorgangs Zugriff zur Flasche hat.
[0008] Nach der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind bei einer Mehrzahl von Vorrichtungen
für unterschiedliche Flüssigkeiten die Flaschen unterschiedlich ausgebildet und ist
die Abfüllkammer jeder dieser Vorrichtungen der Form oder/und Größe der in ihr zu
befüllenden Flaschen entsprechend ausgebildet. Da im Supermarkt mehrere Abfüllvorrichtungen
für unterschiedliche Flüssigkeiten nebeneinander stehen, wird auf diese Weise sichergestellt,
daß eine bestimmte Flüssigkeit nur in die für sie vorgesehene Flasche (in der sich
möglicherweise noch Reste dieser Flüssigkeit befinden) abgefüllt werden kann. Flasche
und Abfüllkammer passen somit wie Schlüssel und Schloss zusammen. Eine falsche Flasche
passt entweder aufgrund ihrer Größe nicht in die Abfüllkammer, oder aber sie ist zu
klein, so daß sie nach dem Einsetzen bei geschlossener Tür den inneren Druckschalter
nicht betätigen kann. Die unterschiedlichen Flüssigkeiten können beispielsweise ein
Spülmittel, ein Weichspülmittel und ein Allzweckreinigungsmittel sein.
[0009] Vorzugsweise ist die Abfüllkammer zu dem Füllstutzen bzw. zu dessen Auslaufrichtung
unter einem Winkel in dem Bereich von 10 bis 35°, insbesondere unter einem Winkel
in dem Bereich von 20 bis 25° geneigt. Die in die Flasche einlaufende Flüssigkeit
trifft dann auf die Flaschenwandung, an der sie innenseitig abläuft. Auf diese Weise
wird das Schäumen in der Flasche vermieden, was besonders für Tensid-Flüssigkeiten
von Bedeutung ist.
[0010] Zweckmäßigerweise ist die Meßkammer über den Überlauf mit einer Überlaufkammer verbunden,
an die eine Ablaufleitung zu dem Behälter angeschlossen ist. Die Überlaufkammer fängt
den das Meßkammervolumen übersteigenden Flüssigkeitsüberschuß auf, der dann durch
die Ablaufleitung in den Behälter zurückläuft. Außerdem ist es möglich, die Überlaufwand
zwischen der Meßkammer und der Überlaufkammer zu versetzen oder gegen eine Überlaufwand
mit anderer Wehrhöhe auszutauschen und so das Volumen der Meßkammer zu verändern.
[0011] Zweckmäßigerweise ist in die Saugpumpe ein Rückschlagventil integriert, so daß ein
Flüssigkeitsrücklauf aus der Meßkammer durch die Pumpe in den Behälter ausgeschlossen
ist.
[0012] Vorzugsweise ist ferner an die Abfüllkammer bodenseitig eine Ablaufleitung zum Behälter
angeschlossen. Wenn Flüssigkeit neben die Flasche in die Abfüllkammer läuft, was bei
ordnungsgemäßer Abfüllung nicht vorkommt, kann diese Flüssigkeit selbsttätig zum Behälter
zurücklaufen.
[0013] Bei der bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abfüllvorrichtung sind
die Signalgeber, das Magnetventil und der Motor der Saugpumpe derart zusammengeschaltet,
daß bei Signalgabe von dem Signalgeber bzw. den Signalgebern (ggfs. zwei) das Magnetventil
eine vorwählbare Zeit öffnet und bei Löschung des Signals von dem als Druckschalter
ausgebildeten Signalgeber alleine der Motor eine vorwählbare Zeitdauer einschaltet.
Die Betätigung des Magnetventils wird über ein erstes Zeitrelais gesteuert, dessen
Zeit einstellbar ist, so daß eine Anpassung an unterschiedliche Abfüllvolumina und
Fließeigenschaften der Flüssigkeit möglich ist. Ein zweites Zeitrelais mit einstellbarer
Schaltzeit schaltet den Pumpenmotor, so daß auch hier eine Anpassung an unterschiedliche
Abfüllvolumina möglich ist. Die Schaltung dieses Zeitrelais erfolgt durch Signal von
dem als Druckschalter ausgebildeten Signalgeber alleine. Die Füllung der Meßkammer
beginnt damit sogleich nach der Entnahme der befüllten Flasche aus der Abfüllkammer,
ohne daß der als Türschalter ausgebildete Signalgeber durch Schließen der Tür betätigt
werden muß. Der Zeitaufwand für die Befüllung mehrerer Flaschen hintereinander wird
so minimiert.
[0014] Die erfindungsgemäße
Abfüllvorrichtung kann in einem als Transportbehälter dienenden Behälter angebracht
sein. Die Vorrichtung verbleibt dann im allgemeinen ständig an dem Behälter. Wenn
der Behälter zum Füllbetrieb zurücktransportiert wird, ist die Abfüllvorrichtung in
das Innere des Behälters geklappt oder durch eine Klappe nach außen abgeschlossen,
so daß sie gegen Beschädigung geschützt ist. Bei der Füllung des Behälters kann die
Abfüllvorrichtung zugleich gewartet werden. Nach der Aufstellung des gefüllten Transportbehälters
im Supermarkt wird die Abfüllvorrichtung ausgeklappt bzw. geöffnet, womit die Flaschenabfüllung
möglich ist.
[0015] Vorzugsweise hat bei dieser Ausführungsform der Erfindung der Transportbehälter die
Basisabmessung einer 1/4-Europalette und sind mehrere, insbesondere drei Transportbehälter
in einen im Supermarkt stationären Schrank einsetzbar. Das Europalettenmaß ist 800
mm x 1200 mm, so daß in diesem Fall der Transportbehälter die Basisabmessung von 800
mm x 300 mm hat. Es können somit vier solche mit der erfindungsgemäßen Abfüllvorrichtung
bestückte Transportbehälter auf einer Europalette transportiert werden. Im Supermarkt
können die quaderförmigen Transportbehälter in den dafür vorgesehenen Schrank eingesetzt
werden. Beispielsweise enthalten die drei Transportbehälter Haushaltsspülmittel, Weichspüler
und Allzweckreiniger. Die Höhe dieses Transportbehälters kann beispielsweise 1000
bis 1200 mm betragen.
[0016] Bei einer anderen Ausführungsform ist die Abfüllvorrichtung als separates Teil von
einem Transportkanister getrennt vorgesehen. In diesem Falle verbleibt die Vorrichtung
ständig in dem Supermarkt. Die Transportkanister werden in den dafür vorgesehenen
Unterteil der Vorrichtung eingesetzt, und die Ansaugleitung und ggfs. die Ablaufleitung
werden an den Transportkanister angeschlossen.
[0017] Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Ansaugleitung
der Pumpe wahlweise an den als Vorratsbehälter dienenden Behälter oder an einen Transportcontainer
anschließbar ist, in der Druckleitung eine Drossel angeordnet ist und die Druckleitung
vor der Drossel über eine Zweigleitung an den Vorratsbehälter angeschlossen ist. Der
Vorratsbehälter verbleibt ständig in der Vorrichtung. Vorzugsweise ist er in die Vorrichtung
fest integriert. Allerdings umfaßt die Erfindung auch die Ausführungsform, bei der
der Vorratsbehälter nach Trennung aller Anschlüsse aus der Vorrichtung entnommen werden
kann. Wesentlich ist, daß der Vorratsbehälter nicht außerhalb der Vorrichtung befüllt
und in die Vorrichtung dann eingesetzt werden muß, sondern in der Vorrichtung aus
einem Transportcontainer neu befüllt wird, dessen Volumen ein Mehrfaches des Vorratsbehälters
betragen kann, so daß im allgemeinen ein Flüssigkeitsvorrat über den gefüllten Vorratsbehälter
hinaus im Supermarkt vorrätig gehalten werden kann. Die Befüllung des geleerten Vorratsbehälters
erfolgt praktisch mit der gleichen Einrichtung, mit der auch die Meßkammer befüllt
wird. Es ist lediglich erforderlich, den Anschluß der Ansaugleitung von dem Vorratsbehälter
auf den Transportcontainer umzusetzen und dann die Saugpumpe genügend lange laufen
zu lassen. Die Flüssigkeit wird dann aus dem Transportcontainer angesaugt und in die
Druckleitung gedrückt. Wegen der Drossel und der vor der Drossel angeschlossenen Zweigleitung
wird die Flüssigkeit überwiegend via Zweigleitung in den Vorratsbehälter gedrückt
und nur zu einem kleinen Teil durch die Drossel in die Meßkammer. Da die Befüllzeit
des Vorratsbehälters größer als die der Meßkammer ist, wird die Meßkammer überlaufen,
wobei die Überlaufmenge ebenfalls in den Vorratsbehälter abfließt. Der Befüllvorgang
des Vorratsbehälters unterscheidet sich von der Abfüllung einer Flasche somit nur
dadurch, daß die Ansaugleitung an den Transportcontainer angeschlossen ist und der
Zeitschalter, der die Saugpumpe nach der Befüllung der Meßkammer abschaltet, außer
Betrieb ist.
[0018] Die in der Druckleitung von der Pumpe zu der Meßkammer angeordnete Drossel ist vorzugsweise
einstellbar. Dadurch kann das Verhältnis der zur Meßkammer und zum Vorratsbehälter
strömenden Flüssigkeitsmengen eingestellt werden.
[0019] Die Ansaugleitung der Vorrichtung kann auch verzweigt sein, wobei in der Verzweigung
ein Drei-Wege-Ventil angeordnet ist. Bei dieser Ausführungsform bleibt die eine Zweigleitung
an den Vorratsbehälter angeschlossen, wenn dieser neu befüllt werden soll. Es ist
nur erforderlich, die andere Zweigleitung an den Transportcontainer anzuschließen
und das Drei-Wege-Ventil so einzustellen, daß die Saugpumpe aus dem Transportcontainer
ansaugt.
[0020] Zwei Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Abfüllvorrichtung werden nachfolgend
an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
Figur 1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Vorrichtung
für die Flaschenbefüllung aus einem Transportkanister; und
Figur 2 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform für die Flaschenbefüllung
aus einem stationären Vorratsbehälter mit wahlweisem Anschluß an einen Transportbehälter.
[0021] Bei der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform können in das Unterteil 1 der dargestellten
Abfüllvorrichtung mehrere Transportkanister 2 eingesetzt werden, von denen in der
Figur nur einer dargestellt ist. In den Kanister 2 ist die flexible Ansaugleitung
3 einer Saugpumpe 4 eingesetzt, die beispielsweise eine selbstansaugende Lamellenpumpe
sein kann. Die Pumpe 4 ist mit einem Elektromotor M gekuppelt, dessen Steuerung weiter
unten beschrieben wird. Die Druckseite der Pumpe 4 ist über die Leitung 5 an die Meßkammer
6 eines Behälter 9 angeschlossen. In dem Behälter 9 ist die Meßkammer 6 durch ein
Überlaufwehr 7 von einer Überlaufkammer 8 getrennt. Die Meßkammer 6 ist bodenseitig
durch die Leitung 10 mit Magnetventil 11 und Füllstutzen 12 an eine Abfüllkammer 13
angeschlossen. Die Achse der Kammer 13 ist unter einem Winkel von etwa 23° zur Auslaufrichtung
des Stutzens 12 geneigt. Die Kammer 13 hat einen flüssigkeitsdurchlässigen Boden 14,
an ihrer Rückwand einen Druckschalter 15 und vorderseitig eine Tür 16 mit einem beim
Schließen der Tür betätigten Türschalter 17. In der Figur ist eine in die Kammer 13
eingesetzte Flasche 18 gezeigt, die der Dimension der Kammer 13 derart entspricht,
daß bei in die Kammer eingesetzter Flasche und geschlossener Tür 16 dieFlasche den
Schalter 15 betätigt. Der Schalter 17 wird beim Schließen der Tür 16 geschaltet und
ist als Magnetschalter ausgebildet. Von dem Boden der Abfüllkammer 13 führt eine Fallleitung
19 in den Transportkanister 2. Eine Fallleitung 20 verbindet den Boden der Überlaufkammer
8 mit der Fallleitung 19.
[0022] Die beiden Schalter 15 und 17 sind über die Signalleitungen 21,22 zu einer Schaltung
geführt, die ein Zeitrelais 23 umfaßt, jedoch im einzelnen nicht dargestellt ist.
Von dem Zeitrelais 23 führt eine Steuerleitung 24 an das Magnetventil 11. Die Signalleitung
21 führt an eine weitere Schaltung (nicht dargestellt) mit dem Zeitrelais 25, das
über die Leitung 26 den Motor M steuert. Die Vorrichtung umfaßt ferner eine Schalttafel
27 mit drei Leuchtdioden 27
a, 27
b und 27
c, die jeweils in einem bestimmten Bereich des Abfüllzyklus aufleuchten.
[0023] Der Abfüllzyklus läuft wie folgt ab: Zunächst wird die zu befüllende Flasche 18 in
dieAbfüllkammer 13 eingesetzt, und die Tür 16 wird geschlossen. Bis zu diesem Zeitpunkt
leuchtet die Leuchtdiode 27
a. Durch das Schließen der Tür wird der Magnetschalter 17 und aufgrund der Querdimendion
der Flasche auch der Wandschalter 15 betätigt. Nunmehr leuchtet die Diode 27
b auf. Über die Signalleitungen 21,22 wird das Zeitrelais 23 aktiviert und über die
Steuerleitung 24 das Magnetventil 11 für die am Relais eingestellte Zeitdauer, z.B.
20 s geöffnet. Das Ventil 11 und der Schalter 17 sind gegeneinander verriegelt, so
daß die Befüllung der Flasche 18 nur bei geschlossener Tür 16 erfolgen kann. Die Schaltzeit
des Relais 23 ist auf jeden Fall so gewählt, daß die Meßkammer 6 leerläuft, wobei
der Inhalt der Kammer 6 gleich dem Inhalt der zu befüllenden Flasche 18 ist. Nach
der genannten Schaltzeit schließt das Magnetventil 11, wodurch der Magnetschalter
17 entriegelt wird. Nunmehr öffnet der Kunde die Tür 16 und entnimmt die befüllte
Flasche. Damit erlischt die Diode 27
b, und die Diode 27
c leuchtet auf.
[0024] Mit der Entnahme der Flasche aus der Abfüllkammer wird der Wandschalter 15 entlastet.
Das dadurch ausgelöste Signal aktiviert über Signalleitung 21 das Zeitrelais 25, das
für eine vorgewählte Zeitspanne, z.B. 22 s, über Steuerleitung 26 den Pumpenmotor
M einschaltet. Die Pumpe 4 füllt dann die Meßkammer 6, wobei eine Überschußmenge über
die Überlaufkammer 8 und Ablaufleitungen 20,19 in den Kanister 2 zurückläuft. Nach
der eingestellten Zeit schaltet das Relais 25 den Motor M ab. Damit ist die Abfüllvorrichtung
wieder für den nächsten Zyklus abfüllbereit. Das Magnetventil 11 ist auch gegen den
Pumpenmotor M verriegelt, d.h. laufender Motor M und offenes Magnetventil 11 schließen
sich gegenseitig aus. Während der Füllung der Meßkammer 6 leuchtet die Diode 27
c. Nach Erreichen der erneuten Betriebsbereitschaft erlischt die Diode 27
c, und die Diode 27
a leuchtet auf.
[0025] Die in Figur 2 dargestellte Flaschenabfüllvorrichtung enthält einen Vorratsbehälter
2, der über ein Tauchrohr 2
a mit Rückschlagventil entleert werden kann. An den Stutzen des Rohres 2
a ist eine flexible Ansaugleitung 3 einer Saugpumpe 4 angeschlossen. Die Druckseite
der Pumpe 4 ist über die Druckleitung 5 an die Meßkammer 6 eines Behälters 9 angeschlossen.
In der Druckleitung 5 ist eine Drossel 28 angeordnet. Die Druckleitung 5 ist zwischen
der Pumpe 4 und der Drossel 28 über die Zweigleitung 29 mit dem Vorratsbehälter 2
verbunden. In dem Behälter 9 ist die Meßkammer 6 durch ein Überlaufwehr 7 von einer
Überlaufkammer 8 getrennt. Die Meßkammer 6 ist bodenseitig durch eine Leitung 10 mit
einem Magnetventil 11 und Füllstutzen 12 an eine Abfüllkammer 13 angeschlossen. In
der Figur ist eine in die Kammer 13 eingesetzte Flasche 18 gezeigt, die der Dimension
der Kammer derart entspricht, daß bei eingesetzter Flasche und geschlossener Tür 16
ein Schalter betätigt wird, der den Füllvorgang in Gang setzt. Von dem Boden der Abfüllkammer
13 führt eine Fallleitung 19 zum Vorratsbehälter. Eine weitere Fallleitung 20 verbindet
den Boden der Überlaufkammer 8 mit dem Vorratsbehälter 2.
[0026] Wenn der in der Abfüllvorrichtung z.B. fest installierte Vorratsbehälter 2 entleert
ist, wird er aus dem Transportcontainer 31 neu befüllt, der ebenfalls ein mit einem
Rückschlagventil bestücktes Tauchrohr 31
a enthält. Der Transportcontainer 31 wird hierzu an die in dem Supermarkt usw. installierte
Abfüllvorrichtung herangefahren. Die flexible Ansaugleitung 3 wird von dem Vorratsbehälter
2 getrennt und an den Stutzen des Tauchrohres 31
a des Transportcontainers angeschlossen, wie durch die gestrichelte Leitung 3' angedeutet
ist. Die Pumpe 4 wird eingeschaltet. Sie saugt die Flüssigkeit aus dem Transportcontainer
31 in die Druckleitung 5, wo sich die Flüssigkeit teilt. Ein geringerer Strom fließt
durch die Drossel 28 in die Meßkammer 6, während der größere Strom durch die Zweigleitung
29 in den Vorratsbehälter 2 fließt. Nach vollständiger Füllung der Meßkammer 6 läuft
von dort Flüssigkeit über in die Überlaufkammer 8 und von dort durch die Fallleitung
20 ebenfalls in den Vorratsbehälter 2. Dieser Vorgang wird solange fortgesetzt, bis
der Vorratsbehälter 2 wieder gefüllt ist. Anschließend wird die Saugleitung 3' wieder
an den Vorratsbehälter 2 angeschlossen.
[0027] Das Umsetzen der Ansaugleitung kann vermieden werden, wenn diese als verzweigte Leitung
3,3' mit einem Drei-Wege-Ventil 32 an der Verzweigungsstelle 30 ausgebildet ist. Die
Zweigleitung 3 verbleibt dann ständig auf dem Stutzen des Vorratsbehälters 2, und
das Drei-Wege-Ventil 32 stellt die Verbindung zwischen der Leitung 3 und der Pumpe
4 her. Soll der Vorratsbehälter 2 befüllt werden, wird die Zweigleitung 3' auf den
Stutzen des Tauchrohres 31
a des Transportcontainers 31 geschraubt, und das Drei-Wege-Ventil 32 wird so umgeschaltet,
daß die zweite Zweigleitung 3' an die Pumpe 4 angeschlossen ist.
1. Vorrichtung für die Abfüllung von Flüssigkeiten, insbesondere flüssigen Spül-, Reinigungs-
oder Lebensmitteln, aus einem Behälter (2) in Flaschen (18), gekennzeichnet durch
eine Saugpumpe (4) mit einer in den Behälter (2) ragenden Ansaugleitung (3),
einen Behälter (9) mit einer Meßkammer (6) mit Überlauf, die an die Druckseite
der Saugpumpe (4) angeschlossen ist,
eine Abfüllkammer (13) mit einem Füllstutzen (12) für die abzufüllende Flüssigkeit
und Signalgeber(n), die bei Einnahme der Füllposition einer Flasche (18) in der Abfüllkammer
(13) betätigt werden, und
eine mit einem Magnetventil (11) versehene Abfüllleitung (10) von der Meßkammer
(6) zu dem Füllstutzen (12).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfüllkammer (13) mit
einer Tür (16) versehen ist und die Signalgeber ein an einer Abfüllkammerwand innen
angebrachter Druckschalter (15) und ein durch die Tür (16) beim Schließen betätigter
Schalter (17) sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Mehrzahl
von ihnen für unterschiedliche Flüssigkeiten die Flaschen (18) unterschiedlich ausgebildet
sind und die Abfüllkammer (13) jeder Vorrichtung der Form und/oder Größe der in ihr
zu befüllenden Flaschen entsprechend ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfüllkammer
(13) zu dem senkrechten Füllstutzen (12) unter einem Winkel in dem Bereich von 10
bis 35°, vorzugsweise von 20 bis 25° geneigt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßkammer
(6) über den Überlauf mit einer Überlaufkammer (8) verbunden ist, an die eine Ablaufleitung
(20,19) zu dem Behälter (2) angeschlossen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Saugpumpe
(4) ein Rückschlagventil integriert ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an die Abfüllkammer
(13) bodenseitig eine Ablaufleitung (19) zum Behälter (2) angeschlossen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalgeber
(15,17), das Magnetventil (11) und der Motor (M) der Saugpumpe (4) derart zusammengeschaltet
sind, daß bei Signalgabe von denSignalgebern (15 und 17) das Magnetventil (11) eine
vorwählbare Zeit öffnet und bei Löschung des Signals von dem Signalgeber (15) alleine
der Motor (M) eine vorwählbare Zeit einschaltet.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einem
als Transportbehälter dienenden Behälter (2) angebracht ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportbehälter die
Basisabmessungen einer 1/4-Europalette hat und mehrere, insbesondere drei Transportbehälter
in einen im Supermarkt stationären Schrank einsetzbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie als
separates Teil von einem Transportkanister (2) getrennt vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugleitung
(3) der Pumpe (4) wahlweise an den als Vorratsbehälter dienenden Behälter (2) oder
an einen Transportcontainer (31) anschließbar ist, in der Druckleitung (5) eine Drossel
(28) angeordnet ist und die Druckleitung (5) vor der Drossel (28) über eine Zweigleitung
(29) an den Vorratsbehälter (2) angeschlossen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Drossel (28) einstellbar
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugleitung
(3) verzweigt ist und in der Verzweigung (30) ein Drei-Wege-Ventil (32) angeordnet
ist.