[0001] Die Verwendung gelöster oder suspendierter kristalliner Natriumschichtsilikate in
Waschmitteln ist bekannt.
[0002] So beschreibt die EP-B1-0 164 514 die Verwendung kristalliner, schichtförmiger Natriumsilikate
der Zusammensetzung NaMSi
xO
2x+1 . yH₂O, wobei M Natrium oder Wasserstoff bedeutet und x eine Zahl von 1,9 bis 4 und
y eine Zahl von 0 bis 20 ist, zur Enthärtung von Wasser, das Calcium und/oder Magnesium
enthält.
[0003] Weiterhin berichtet die DD-A3-161 180 über ein Wasch- und Reinigungsmittel für feste
Oberflächen, u.a. auch Textilien, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß es wasserunlösliche
Polysilikathydrate der allgemeinen Formel Me₂O . ySiO₂ . zH₂O, wobei Me ein Alkalikation
und/oder Proton, y eine Zahl von 4 bis 48 und z eine Zahl von 5 bis 25 ist, zusammen
mit üblichen Bestandteilen von Wasch- und Reinigungsmitteln enthält. Als Polysilikathydrate
werden u.a. Magadiit der Formel Na₂O . 14 SiO₂ . 9 H₂O und Kenyait der Formel Na₂O
. 22 SiO₂ . 10 H₂O angeführt.
[0004] Schließlich ist aus der EP-B1-0 160 873 ein weichmachendes Waschmittel mit 5 bis
70 Gew.-% mindestens eines Tensids, 0,5 bis 50 Gew.-% mindestens eines Gerüststoffs,
1 bis 20 Gew.-% mindestens einer kristallinen Schichtkieselsäure und/oder eines entsprechenden
Alkalisilikats sowie üblichen Waschhilfsstoffen bekannt, worin die kristalline Schichtkieselsäure
oder deren Alkalisalz die allgemeine Formel M₂Si
xO
2x+1 . yH₂O hat und x > 7,0; M = Na, K oder H und y = 0 bis 25 bedeuten, und im Röntgenbeugungsdiagramm
im Bereich der d-Werte von 3,0 bis 4,0 . 10⁻⁸ cm einen oder mehrere Reflexe aufweist,
die nicht Quarz, Tridymit oder Cristobalit zugeordnet werden können.
[0005] Als Gerüststoffe werden gemäß diesem Stand der Technik bevorzugt Meta- und Polyphosphate
eingesetzt.
[0006] Es ist bekannt, daß bei jedem Waschgang die Wäsche angegriffen und mehr oder weniger
stark geschädigt wird. Das Ausmaß einer solchen Faserschädigung hängt von der Art
der Faser und des verwendeten Waschmittels ab.
[0007] Zur Reinigung von sehr empfindlichen Geweben werden Feinwaschmittel eingesetzt. Diese
zeichnen sich durch eine niedrigere Alkalität aus und enthalten außerdem keine Bleichmittel,
damit die empfindlichen Fasern möglichst wenig geschädigt werden. Nachteil dieser
Feinwaschmittel ist eine im Vergleich zu Vollwaschmitteln schlechtere Schmutzentfernung.
[0008] Die auf der höheren Alkalität und dem Gehalt an Bleichmitteln beruhende bessere Schmutzentfernung
der Vollwaschmittel hat gleichzeitig einen wesentlich stärkeren Angriff auf die Textilfaser
zur Folge (siehe unten die Vergleichsbeispiele B und C). Vollwaschmittel können daher
nur bei weniger empfindlichen Geweben eingesetzt werden.
[0009] Ziel der vorliegenden Erfindung war es, die Schädigung der Textilfaser während des
Waschvorgangs bei Einsatz eines phosphatfreien, bleichmittelhaltigen Waschmittels
durch Zusatz eines geeigneten Waschmittel-Additivs (Inhibitor) zu verringern.
[0010] Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß kristalline Schichtkieselsäure oder Schichtsilikate
der allgemeinen Formel ABSi
xO
2x+1 . yH₂O, worin A, B = Na, K oder H, x = 7 bis 30, vorzugsweise 14 bis 22; y = 0 bis
30, vorzugsweise 5 bis 15, bedeuten, und wobei diese Schichtkieselsäuren und Schichtsilikate
im Röntgenbeugungsdiagramm einen oder mehrere Reflexe im Bereich der d-Werte von 3,0
bis 4,0 . 10⁻⁸ cm aufweisen, die nicht Quarz, Tridymit oder Cristobalit zugeordnet
werden können, als Inhibitor für die chemische Textilfaserschädigung verwendet werden
können.
[0011] Dabei werden bevorzugt die kristallinen Schichtsilikate Magadiit der Formel
NaSi₇O₁₃(OH)₃ . 3 H₂O bzw.
Na₂Si₁₄O₂₉ . 9 H₂O oder
Na₂Si₁₄O₂₉ . 11 H₂O,
oder Kenyait der Formel
Na₂Si₂₂O₄₅ . 10 H₂O als Inhibitor eingesetzt.
[0012] Im einzelnen betrifft die Erfindung darüber hinaus die Verwendung dieser kristallinen
Schichtkieselsäuren oder Schichtsilikate als Inhibitor in einer Menge von 0,5 bis
10 Gew.-% in phosphatfreien, bleichmittelhaltigen Waschmitteln, welche als Gerüststoffe
ausschließlich kristalline Schichtsilikate der allgemeinen Formel NaMSi
xO
2x+1 . yH₂O, worin M = Na oder H; x = 1,9 bis 4,0 und y = 0 bis 20 bedeuten, oder deren
Gemische mit Zeolith A der Formel Na₁₂(AlO₂ . SiO₂)₁₂ . xH₂O,
worin x für 20 bis 30 steht, enthalten, wobei das Gewichtsverhältnis Gerüststoff Inhibitor
= (2 bis 20) : 1 beträgt.
[0013] Dabei ist das als Gerüststoff dienende Schichtsilikat bevorzugt im wesentlichen δ-Natriumdisilikat
(SKS-6) der Formel δ-Na₂Si₂O₅.
[0014] Schließlich betrifft die Erfindung auch ein phosphatfreies Waschmittel, das neben
üblichen Waschhilfsstoffen und Bleichmitteln aus 5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 10
bis 30 Gew.-% mindestens eines Tensids; 0,5 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 60 Gew.-%,
der als Gerüststoffe dienenden kristallinen Schichtsilikate, ggf. in Mischung mit
Zeolith A; sowie 0,5 bis 10 Gew.-% der als Inhibitor für die chemische Textilfaserschädigung
wirkenden kristallinen Schichtkieselsäuren oder Schichtsilikate besteht, wobei das
Gewichtsverhältnis Gerüststoff : Inhibitor = (2 bis 20) : 1 beträgt.
[0015] Durch den erfindungsgemäßen Zusatz des Inhibitors zu phosphatfreien, bleichmittelhaltigen
Waschmitteln, die als Gerüststoffe ausschließlich lösliche, kristalline Schichtsilikate
wie z.B. δ-Na₂Si₂O₅ (SKS-6), ggf. im Gemisch mit Zeolith A, enthalten, wird die Schädigung
der Textilfaser durch das Waschmittel deutlich vermindert, wie die nachfolgenden Beispiele
zeigen.
[0016] Die Herstellung der Versuchswaschmittel erfolgte nach dem Sprühnebelmischverfahren.
Die angegebenen Versuchsformulierungen wurden waschtechnisch geprüft:
Die Primärwaschwirkung wurde am gewaschenen Testgewebe durch optische Remissionsmessung
bei 460 nm (Gerät: Datacolor 3890) nach der sog. Differenzmethode bestimmt.
[0017] Die Sekundärwaschwirkung (Gewebeablagerungen, Inkrustierungen) wurde in Form der
anorganischen Gewebeasche als prozentualer Glührückstand bei 800 °C bestimmt.
[0018] Der Faserschädigungsfaktor S wurde entsprechend DIN 44983 und DIN 53919 ermittelt.
[0019] Auf die Primär- und die Sekundärwaschwirkung eines Waschmittels hat der Zusatz eines
suspendierten Schichtsilikates, wie z.B. Magadiit oder Kenyait, als Inhibitor keinen
negativen Einfluß. Die an den Testgeweben ermittelten Remissionsdifferenzen und Gewebeaschen
sind bei Verwendung eines phosphatfreien Waschmittels mit und ohne Zusatz eines suspendierten
Schichtsilikates als Inhibitor im Rahmen der Meßgenauigkeit gleich, weshalb diese
Waschergebnisse nachfolgend nicht wiedergegeben werden.
[0020] Im Unterschied dazu hat der Zusatz eines suspendierten Schichtsilikates als Inhibitor
zu einem phosphatfreien Waschmittel einen deutlichen Einfluß auf die Faserschädigung.

[0021] Ein hoher Zahlenwert für den Faserschädigungsfaktor bedeutet eine starke Faserschädigung
(vgl. Beispiele B, C, J). Wie aus den Tabellen 1 und 2 zu ersehen ist, kann durch
Zusatz suspendierbarer Schichtsilikate wie Magadiit oder Kenyait zu einem bleichmittelhaltigen
Waschmittel der Faserschädigungsfaktor nahezu halbiert und damit die Faserschädigung
deutlich reduziert werden (vgl. Beispiele E, F, H, I, K, L). Bei Abwesenheit von Bleichmitteln
ist die Faserschädigung (vgl. Beispiel A) so gering, daß durch Zusatz suspendierbarer
Schichtsilikate keine weitere Verbesserung beobachtet wird (vgl. Beispiel D und G).
Allerdings ist dann die Primärwaschwirkung vor allem bei bleichbaren Anschmutzungen
deutlich schlechter als bei bleichmittelhaltigen Waschmitteln.

Primärwaschwirkung (Schmutzentfernung):
[0022] Nur Hauptwaschgang (Lochkartengesteuerte Haushaltswaschmaschine des Typs Miele TMT)
- Dosierung:
- siehe Tabelle 2 (Versuchsprodukte)
- Wasserhärte:
- 18 °dH
- Waschtemperatur:
- 90 °C
- Testgewebe:
- siehe Tabelle 3 (Testgewebe)
(alle dort aufgeführten Testgewebe wurden gleichzeitig in den Waschvorgang eingebracht)
- Ballastgewebe:
- EMPA Baumwolle
WFK Baumwolle
WFK Polyester/Baumwolle 2:1
Doppelripp
Frottee
Die Schmutzentfernung wurde am gewaschenen Testgewebe durch optische Remissionsmessung
bei 460 nm (Gerät: Datacolor 3890) nach der sog. Differenzmethode bestimmt.
Sekundärwaschwirkung (Inkrustierung):
[0023]
- Hauptwaschgang:
- 50 Waschzyklen
- Dosierung:
- siehe Tabelle 2 (Versuchsprodukte)
- Wasserhärte:
- 18 °dH
- Waschtemperatur:
- 90 °C
- Test-/Ballastgewebe:
- EMPA Baumwolle
WFK Baumwolle
WFK Polyester/Baumwolle 2:1
Doppelripp
Frottee
Die Gewebeablagerungen (Inkrustierung) wurden in Form der anorganischen Gewebeasche
als prozentualer Glührückstand bei 800 °C bestimmt.
Tabelle 3
Testgewebe mit Standardanschmutzungen |
BW* (101) |
Baumwolle mit Standardanschmutzung |
BW** (10 C) |
Baumwolle mit Standardanschmutzung |
BW** (10 D) |
Baumwolle mit Pigment/Hautfett (nach BEY) |
Testgewebe mit bleichbaren Anschmutzungen |
BW* (115) |
Baumwolle mit Immedialschwarz-Anfärbung |
BW*** (BC-1) |
Baumwolle mit CFT-Tee-Anschmutzung |
BW*** (BC-4) |
Baumwolle mit CFT-Curry-Anschmutzung |
BW*** (BC-5) |
Baumwolle mit CFT-Rote Bete-Anschmutzung |
BW*** (CS-3) |
Baumwolle mit CFT-Rotwein-Anschmutzung |
Testgewebe mit eiweißhaltigen Anschmutzungen |
BW* (112) |
Baumwolle mit Kakao-Anschmutzung |
BW* (116) |
Baumwolle mit Blut/Milch/Tusche-Anschmutzung |
BW*** (AS-4) |
Baumwolle mit CFT-Chlorophyll/Pflanzenöl |
BW*** (AS-10) |
Baumwolle mit CFT-Pigment/Öl/Milch |
BW*** (AS-12) |
Baumwolle mit CFT-Pigment/Öl/Milch erhöhter Milchpulveranteil |
Testgewebe für Faserschädigungskontrolle |
BW** (11 A) |
Krefelder Standardgewebe zur Waschgang-Kontrolle nach DIN 53919 |
* Eidgenössische Materialprüfungs- und Versuchsanstalt St. Gallen |
** Wäschereiforschung Krefeld |
*** Hersteller: CFT, Vlaardingen, Niederlande (Vertrieb: WFK) |
[0024] Unter anionischen Tensiden sind die wasserlöslichen Salze höherer Fettsäuren oder
Harzsäuren, wie Natrium- oder Kaliumseifen von Kokos-, Palmkern- oder Rüböl sowie
von Talg und Gemischen davon zu verstehen. Weiterhin zählen dazu höhere alkylsubstituierte,
aromatische Sulfonate, wie lineare Alkylbenzolsulfonate mit 9 bis 14 C-Atomen im Alkylrest
(LAS), Alkylnaphthalinsulfonate, Alkyltoluolsulfonate, Alkylxylolsulfonate oder Alkylphenolsulfonate;
Fettalkoholsulfate (R-CH₂-O-SO₃Na; R = C₁₁₋₁₇) oder Fettalkoholethersulfate, wie Alkalilaurylsulfat
oder Alkalihexadecylsulfat, Triethanolaminlaurylsulfat, Natrium- oder Kaliumoleylsulfat,
Natrium- oder Kaliumsalze von mit 2 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxyliertem Laurylsulfat.
Weitere geeignete anionische Tenside sind sekundäre lineare Alkansulfonate sowie α-Olefinsulfonate
mit einer Kettenlänge von 12 bis 20 C-Atomen.
[0025] Unter nichtionischen Tensiden (Nonionics) sind solche Verbindungen zu verstehen,
die eine organische, hydrophobe Gruppe sowie einen hydrophilen Rest aufweisen, z.B.
die Kondensationsprodukte von Alkylphenolen oder höheren Fettalkoholen mit Ethylenoxid
(Fettalkoholethoxylate), die Kondensationsprodukte von Polypropylenglykol mit Ethylenoxid
oder Propylenoxid, die Kondensationsprodukte von Ethylenoxid mit dem Reaktionsprodukt
aus Ethylendiamin und Propylenoxid, sowie langkettige tertiäre Aminoxide

Schließlich umfassen Tenside mit zwitterionischem (ampholytischem) Charakter folgende
Verbindungen:
Derivate von aliphatischen, sekundären und tertiären Aminen oder quaternären Ammoniumverbindungen
mit 8 bis 18 C-Atomen und einer hydrophilen Gruppe im aliphatischen Rest, wie z.B.
Natrium-3-dodecylaminopropionat, Natrium-3-dodecylaminopropansulfonat, 3-(N,N-Dimethyl-N-hexadecyl-amino)propan-1-sulfonat
oder Fettsäureaminoalkyl-N,N-dimethylacetobetain, wobei die Fettsäure 8 bis 18 C-Atome
und der Alkylrest 1 - 3 C-Atome enthält.
[0026] Als Waschhilfsstoffe gemäß der Erfindung eignen sich schwach sauer, neutral oder
alkalisch reagierende Salze und Komplexbildner.
[0027] Brauchbare, schwach sauer, neutral oder alkalisch reagierende Salze sind beispielsweise
die Bicarbonate oder Carbonate der Alkalien, z.B. Soda, weiterhin die Alkalisalze
von organischen, nicht kapillaraktiven, 1 bis 7 C-Atome enthaltenden Sulfonsäuren,
Carbonsäuren und Sulfocarbonsäuren. Hierzu gehören beispielsweise wasserlösliche Salze
der Benzol-, Toluol- oder Xylolsulfonsäure, wasserlösliche Salze der Sulfoessigsäure,
Sulfobenzoesäure oder Salze von Sulfodicarbonsäuren sowie die Salze der Essigsäure,
Milchsäure, Zitronensäure, Weinsäure, Oxydiessigsäure (HOOC-CH₂-O-CH₂-COOH), Oxydibernsteinsäure,
1,2,3,4-Cyclopentantetracarbonsäure, Polycarboxylate, Polyacrylsäure und Polymaleinsäure.
Zu den organischen Komplexbildnern gehören beispielsweise Nitrilotriessigsäure, Ethylendiamintetraessigsäure,
N-Hydroxyethylethylendiamintriessigsäure oder Polyalkylen-polyamin-N-polycarbonsäuren.
[0028] Waschhilfsstoffe gemäß der Erfindung umfassen ferner Produkte wie die Alkali- oder
Ammoniumsalze der Schwefelsäure, Borsäure, Alkylen-, Hydroxyalkylen- oder Aminoalkylenphosphonsäure
sowie Bleichmittel, Aktivatoren und Stabilisatoren für Peroxidverbindungen (Bleichmittel)
und wasserlösliche organische Komplexbildner.
[0029] Im einzelnen gehören zu den Bleichmitteln Natriumperboratmono- oder -tetrahydrat,
Na-Percarbonat, die Alkalisalze der Peroxomono- oder Peroxodischwefelsäure, die Alkalisalze
der Peroxodiphosphorsäure (H₄P₂O₈), und Alkalisalze von Peroxocarbonsäuren, wie Diperoxododekandisäure.
Als Stabilisatoren für diese Bleichmittel fungieren z.B. wasserlösliches, gefälltes
Magnesiumsilikat, organische Komplexbildner wie die Alkalisalze der Iminodiessigsäure,
Nitrilotriessigsäure, Ethylendiamintetraessigsäure, Methylendiphosphonsäure, 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure
und Nitrilotrismethylenphosphonsäure. Als Aktivator für Bleichmittel wird Tetraacetylethylendiamin
(TAED) eingesetzt.
[0030] Waschhilfsstoffe, die das Schmutztragevermögen von Waschflotten erhöhen, wie Carboxymethylcellulose,
Carboxymethylstärke, Methylcellulose oder Copolymere von Maleinsäureanhydrid mit Methylvinylether
oder Acrylsäure, Schaumregulatoren, wie Mono- und Dialkylphosphorsäureester mit 16
bis 20 C-Atomen im Alkylrest sowie optische Aufheller, Desinfizienzien und Enzyme,
wie Proteasen, Amylasen, Lipasen, ferner Duftstoffe, können ebenfalls zusätzliche
Bestandteile von Waschmitteln sein.
1. Verwendung kristalliner Schichtkieselsäuren oder Schichtsilikate der allgemeinen Formel
ABSi
xO
2x+1 . yH₂O,
worin
A, B = Na, K oder H,
x = 7 bis 30,
y = 0 bis 30,
bedeuten, und wobei diese Schichtkieselsäuren und Schichtsilikate im Röntgenbeugungsdiagramm
einen oder mehrere Reflexe im Bereich der d-Werte von 3,0 bis 4,0 . 10⁻⁸ cm aufweisen,
die nicht Quarz, Tridymit oder Cristobalit zugeordnet werden können, als Inhibitor
für die chemische Textilfaserschädigung.
2. Verwendung kristalliner Schichtkieselsäuren oder Schichtsilikate als Inhibitor nach
Anspruch 1 in einer Menge von 0,5 bis 10 Gew.-% in phosphatfreien, bleichmittelhaltigen
Waschmitteln, welche als Gerüststoffe ausschließlich kristalline Schichtsilikate der
allgemeinen Formel NaMSixO2x+1 . yH₂O, worin M = Na oder H; x = 1,9 bis 4,0 und y = 0 bis 20 bedeuten, oder deren
Gemische mit Zeolith A der Formel
Na₁₂(AlO₂ . SiO₂)₁₂ . xH₂O,
worin x für 20 bis 30 steht, enthalten, wobei das Gewichtsverhältnis Gerüststoff :
Inhibitor = (2 bis 20) : 1 beträgt.
3. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das als Gerüststoff dienende Schichtsilikat im wesentlichen δ-Natriumdisilikat
(SKS-6) der Formel δ-Na₂Si₂O₅ ist.
4. Verwendung nach Anspruch 2 oder 3 in phosphatfreien Waschmitteln, die neben üblichen
Waschhilfsstoffen und Bleichmitteln 5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-%,
mindestens eines Tensids und 0,5 bis 60 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 60 Gew.-%, der
genannten Gerüststoffe enthalten.
5. Verwendung nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, wobei in der allgemeinen
Formel ABSixO2x+1 . yH₂O der Index x für einen Wert von 14 bis 22 steht.
6. Verwendung nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, wobei in der allgemeinen
Formel ABSixO2x+1 . yH₂O der Index y für einen Wert von 5 bis 15 steht.
7. Verwendung nach mindestens einem der vorherigen Ansprüche, wobei die kristallinen
Schichtsilikate Magadiit oder Kenyait als Inhibitoren eingesetzt werden.