[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kämmaschine mit einer Reihe von Kämmköpfen, denen
eine parallel zur Längsrichtung der Reihe verlaufende Antriebswelle zugeordnet ist,
mit einem Streckwerk, dessen Walzen etwa horizontal und rechtwinklig zur Längsrichtung
der Reihe von Kämmköpfen angeordnet sind, und mit einem Kannenteller und einem Trichterrad,
welche um vertikale Achsen drehbar sind.
[0002] Es ist in solchen Kämmaschinen üblich, die Walzen des Streckwerks und auch den Kannenteller
und das Trichterrad von der parallel zur Längsrichtung der Reihe von Kämmköpfen verlaufenden
Antriebswelle aus anzutreiben. Dazu werden Antriebseinrichtungen mit mehreren Richtungsänderungen
um jeweils 90° verwendet, z.B. mit Kegelrädern und zum Teil auch mit Schnecken und
Schneckenrädern. Diese Antriebseinrichtungen in bekannten Kämmaschinen sind kompliziert
und teuer.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, in einer Kämmaschine der eingangs angegebenen
Art eine Vereinfachung und Verbilligung der Antriebseinrichtungen für die Walzen des
Streckwerks, den Kannenteller und das Trichterrad zu ermöglichen.
[0004] Die erfindungsgemässe Kämmaschine, mit der die Aufgabe gelöst wird, ist dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der genannten Antriebswelle und einer zu den Walzen des Streckwerks
parallelen Streckwerk-Antriebswelle ein erster Winkeltrieb mit einem ersten geschränkten
Zahnriemen angeordnet ist und dass zwischen einer zur Streckwerk-Antriebswelle parallelen
Welle und einer vertikalen Antriebswelle für den Kannenteller und das Trichterrrad
ein zweiter Winkeltrieb mit einem zweiten geschränkten Zahnriemen angeordnet ist.
[0005] Vorzugsweise sind die Walzen des Streckwerks von der Streckwerk-Antriebswelle über
weitere Zahnriemen angetrieben.
[0006] Die Kraftübertragung mittels Zahnriemen hat den zusätzlichen Vorteil, dass sie mit
weniger Spiel behaftet ist als Kraftübertragungen mittels Zahnrädern, Kegelrädern
usw.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert.
[0008] Die einzige Figur zeigt in einer schematischen perspektivischen Explosionsdarstellung
Antriebseinrichtungen in einer Kämmaschine, wobei das Gehäuse der Maschine mit unterbrochenen
Linien angedeutet ist.
[0009] Die Kämmaschine besitzt eine Reihe von Kämmköpfen, von denen nur die Umrisse des
letzten Kämmkopfes 1 der Reihe angedeutet sind. Arbeitende Teile der Kämmköpfe werden
von einem nicht dargestellten Motor über nicht dargestellte Getriebeeinrichtungen
angetrieben, welche auch eine parallel zur Längsrichtung der Reihe von Kämmköpfen
verlaufende Antriebswelle 2 antreiben.
[0010] Die von den Kämmköpfen 1 abgegebenen Bänder aus gekämmtem Fasermaterial werden gemeinsam
einem Streckwerk zugeführt, von welchem lediglich fünf Unterwalzen 3, 4, 5, 6 und
7 dargestellt sind. Mit diesen Walzen arbeiten drei nicht dargestellte Druckwalzen
zusammen. Die Walzen des Streckwerks 3, 4, 5, 6, 7 sind horizontal und rechtwinklig
zur Längsrichtung der Reihe von Kämmköpfen 1 verlaufend angeordnet.
[0011] Das vom Streckwerk 3, 4, 5, 6, 7 abgegebene Vlies wird in Bandform auf einem Transportband
8 zu einem Trichterrrad 9 transportiert, das um eine vertikale Achse drehbar ist.
Das Trichterrad 9 legt das Faserband in eine Kanne (nicht dargestellt) ab, die im
Betrieb auf einem Kannenteller 10 steht, welcher ebenfalls um eine vertikale Achse
drehbar ist.
[0012] Auf der den Kämmköpfen 1 zugeordneten Antriebswelle 2 sitzt ein Zahnrad 11, das über
einen ersten Winkeltrieb mit einem ersten, um zwei Umlenkrollen gelegten geschränkten
Zahnriemen 12 mit einem Zahnrad 13 gekuppelt ist, welches auf einer zu den Streckwerkwalzen
3, 4, 5, 6, 7 parallelen Streckwerk-Antriebswelle 14 sitzt.
[0013] Die Welle 14 treibt über einen weiteren Zahnriemen 15 eine zweite zu den Streckwerkwalzen
3, 4, 5, 6, 7 parallele Welle 16, welche zusätzlich zwei Zahnräder 17 und 18 trägt.
[0014] Das Zahnrad 17 treibt über einen Zahnriemen 19 eine Welle 20, auf der zwei Zahnräder
21 und 22 sitzen. Das Zahnrad 21 treibt über einen Zahnriemen 23 zwei Zahnräder, die
auf den beiden ersten Streckwerkwalzen 3 und 4 sitzen, und das Zahnrad 22 treibt über
einen Zahnriemen 24 zwei Zahnräder, die auf der dritten und der vierten Streckwerkwalze
5 bzw. 6 sitzen.
[0015] Das Zahnrad 18 auf der Welle 16 treibt über einen Zahnriemen 25 eine weitere zur
Streckwerk-Antriebswelle 14 parallele Welle 26.
[0016] Auf der Welle 26 sitzt ein Zahnrad 27, welches über einen Zahnriemen 28 zwei weitere
Zahnräder treibt, von denen eines auf der fünften Streckwerkwalze 7 sitzt und das
andere auf der Welle einer Antriebsrolle 29 für das Transportband 8 sitzt.
[0017] Ferner sitzt auf der Welle 26 ein Zahnrad 30, das über einen zweiten Winkeltrieb
mit einem zweiten geschränkten Zahnriemen 31 ein Zahnrad 32 treibt, welches auf einer
vertikalen Welle 33 befestigt ist. Der Zahnriemen 31 läuft auch um zwei frei drehbare
Umlenkrollen, von denen die eine auf der Welle 26 gelagert ist und die andere parallel
zum Zahnrad 32 angeordnet ist. Die vertikale Welle 33 dient als Antriebswelle für
den Kannenteller 10 und für das Trichterrad 9. Mit dem Kannenteller 10 ist die Welle
33 über ein handelsübliches Untersetzungsgetriebe 34 und eine Kette 35 gekuppelt.
Mit dem Trichterrad 9 ist die Welle 33 über einen Keilriemen 36 gekuppelt. Der Keilriemen
36 läuft um eine auf der Welle 33 sitzende Riemenscheibe 37, die als Variatorscheibe
ausgebildet ist. Durch Verstellen der Variatorscheibe 37 kann die Drehzahl des Trichterrades
9 um beispielsweise ± 5% geändert werden.
[0018] Die beiden geschränkten Zahnriemen 12 und 31 sowie die vorderen Zahnriemen 24 und
25 und vorzugsweise auch der Keilriemen 36 sind im Gehäuse der Kämmaschine in jeweils
einer umschlossenen schematisch dargestellten Kammer 45 bzw. 46 angeordnet. In diesen
Kammern wird ein Ueberdruck aufrechterhalten, mit welchem das Eindringen von Faserflug
und Staub in die Kammer verhindert wird. Die Mittel zum Erzeugen des Ueberdrucks enthalten
jeweils einen Ventilator 47 bzw. 49, der Luft aus der Umgebung durch ein Sieb 48 bzw.
50 hindurch ansaugt und in die Kammer drückt. Mit der Kammer kann eine Erweiterung
oder eine weitere Kammer (nicht gezeigt) in Verbindung stehen, welche die hinteren
Zahnriemen 15, 19, 23 und 28 aufnimmt.
1. Kämmaschine, mit einer Reihe von Kämmköpfen (1), denen eine parallel zur Längsrichtung
der Reihe verlaufende Antriebswelle (2) zugeordnet ist, mit einem Streckwerk, dessen
Walzen (3, 4, 5, 6, 7) etwa horizontal und rechtwinklig zur Längsrichtung der Reihe
von Kämmköpfen (1) angeordnet sind, und mit einem Kannenteller (10) und einem Trichterrad
(9), welche um vertikale Achsen drehbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
der genannten Antriebswelle (2) und einer zu den Walzen (3, 4, 5, 6, 7) des Streckwerks
parallelen Streckwerk-Antriebswelle (14) ein erster Winkeltrieb (11, 12, 13) mit einem
ersten geschränkten Zahnriemen (12) angeordnet ist und dass zwischen einer zur Streckwerk-Antriebswelle
(14) parallelen Welle (26) und einer vertikalen Antriebswelle (33) für den Kannenteller
(10) und das Trichterrrad (9) ein zweiter Winkeltrieb (30, 31, 32) mit einem zweiten
geschränkten Zahnriemen (31) angeordnet ist.
2. Kämmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der beiden
geschränkten Zahnriemen (12, 31) in einer umschlossenen Kammer (45) angeordnet ist
und dass Mittel (47) vorgesehen sind zum Aufrechterhalten eines Ueberdrucks in der
Kammer.
3. Kämmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzen (3, 4,
5, 6, 7) des Streckwerks von der Streckwerk-Antriebswelle (14) über weitere Zahnriemen
(15, 19, 23, 24, 25, 28) angetrieben sind.
4. Kämmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Trichterrad
(9) von der vertikalen Antriebswelle (33) aus über einen Keilriemen (36) angetrieben
ist.
5. Kämmaschine nach den Ansprüchen 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
ein Teil der weiteren Zahnriemen (15, 19, 23, 24, 25, 28) und Keilriemen (36) ebenfalls
in der umschlossenen Kammer, (45, 46) angeordnet sind.
6. Kämmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine auf der vertikalen
Welle (33) sitzende Antriebsriemenscheibe (37) für den Keilriemen (36) als Variatorscheibe
ausgebildet ist.
7. Kämmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kannenteller
(10) von der vertikalen Antriebswelle (33) über ein Untersetzungsgetriebe (34) und
eine Kette (35) angetrieben ist.