[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Führen einer zu trocknenden Faserstoff-Bahn,
zusammen mit einem porösen Stützband durch eine Trockenvorrichtung im einzelnen mit
den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmale.
[0002] Zum Stand der Technik wird auf folgende Druckschriften verwiesen:
D1: US-PS 4677762
D2: DE-OS 3910600
D3: DE-OS 4314475
[0003] Bei einer aus der D1 bekannten Anordnung ist eine mit Ausnehmungen versehene Leit-
oder Umlenkwalze, die mit einem außenliegenden Luftleitkasten kombiniert ist, vorhanden.
Dieser soll entlang der Innenseiten des Siebbandes oder Stützbandes einen gewissen
Unterdruck erzeugen, um die zu trocknende Bahn am Sieb - bzw. Stützband - festzuhalten.
[0004] Gemäß der D2 ist der Luftleitkasten als Saugkasten ausgebildet. Durch eine vorzugsweise
mechanische Umlenkeinrichtung, die aus der DE-PS 3706542 bekannt ist, soll die vom
Sieb- oder Stützband herangeführte Luftgrenzschicht nicht in Richtung der Umlenkwalze
gelangen, sondern sofort nach dem oben, zwischen die Trockenzylinder abgeführt werden,
so daß der Unterdruck energiegünstiger im Saugkasten gering gehalten werden kann.
[0005] Diese Konstruktion hat den Nachteil, daß nur eine ungenügende Dichtung zwischen dem
Raum, der zwischen Außenwand des Saugkastens und dem Stützband sowie der Umlenkwalze,
insbesondere zwischen Ablaufzwickel und Saugraum des Saugkastens vorhanden ist, so
daß Falschluft eingesaugt wird und dadurch der Unterdruck, der die Papierbahn am Stützband
halten soll, aufgehoben wird, bzw. sogar Überdruck erzeugt wird.
[0006] Bei der in der D3 (DE-OS 4314475) beschriebenen Anordnung zum Führen einer zu trocknenden
Bahn, will man ebenfalls wie bei der vorliegenden Erfindung, auf ein direktes Absaugen
von Luft unmittelbar aus dem Inneren der Umlenkwalze möglichst weitgehend, bzw. ganz
verzichten.
[0007] Dennoch soll in den Perforationen des Walzenmantels ein ausreichend großer Unterdruck
erzeugt werden, durch Absaugen von Luft aus dem externen Saugkasten.
[0008] Bei der, in der D3 beschriebenen Lösung, sind deshalb 2 Längsdichtleisten vorgesehen.
[0009] Diese sind an der Unterseite des externen Saugkastens befestigt, ragen jeweils in
den Auflauf- und Ablaufzwickel hinein, und füllen diese nahezu aus. Außerdem erstrecken
sie sich quer zur Bahnlaufrichtung über die gesamte Länge des Saugkastens.
[0010] Diese beiden Dichtleisten, die in Form von relativ dicken Keilen gestaltet sind,
weisen jeweils eine an den Walzenmantel der Umlenkwalze angepaßte, konkave Dichtfläche
auf. Dadurch besteht die Gefahr, daß die Dichtleisten eine Bremswirkung auf die rotierende
Umlenkwalze ausüben, so daß diese globigen Längsdichtleisten mit größerem Abstand
zur Umlenkwalze eingebaut werden müssen. Die erwünschte Dichtwirkung geht dabei verloren.
Die genannte Gefahr besteht u. a. dann, wenn der externe Saugkasten nicht genügend
präzise gefertigt ist und/oder wenn er sich unter dem Eigengewicht oder wegen ungleichmäßiger
Erwärmung durchbiegt.
[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einer Trockenvorrichtung eine Anordnung
zum Führen einer zu trocknenden Faserstoff-Bahn so zu verbessern, daß die zu trocknende
Bahn besser als bisher und dennoch mit möglichst geringem Energieaufwand am Stützband
festgehalten wird. Dazu soll zumindest einer der beiden Zwickel gegenüber Falschluftzufuhr
besser abgedichtet sein und zwar auch dann, wenn der externe Saugkasten ungenau gefertigt
ist und/oder sich durchbiegt.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst.
[0013] Zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0014] Mit den erfindungsgemäßen, nach Art einer Schaberklinge gefertigten, federnd nachgiebig
angeordneten Längsdichtleisten kann auf denkbar einfache Weise der vom Stützband freie
Teil des Umlenkwalzenmantels abgedichtet werden, so daß das Einsaugen von Falschluft
unterbunden wird.
[0015] Dadurch kann das Absaugen von Luft wesentlich energiesparender durchgeführt werden.
Die Verwendung einer Schaberklinge als Dichtleiste hat den Vorteil, daß die Dichtstelle
in relativ geringem Abstand von der Stelle liegen kann, wo das Siebband von der Umlenkwalze
abläuft und/oder zuläuft. In überraschender Weise wurde bei Versuchen gefunden, daß
- trotz des Kontaktes der Dichtleisten an der Umlenkwalze - sich keinerlei Verschleißerscheinungen
an den Dichtleisten zeigten. Dies gilt selbst dann, wenn der Saugkasten Fertigungs-Ungenauigkeiten
aufweist und/oder sich durchbiegt. Selbst bei Durchbiegung des Saugkastens bleiben
die federnd nachgiebig angeordneten Dichtleisten stets über ihre gesamte Länge in
sanftem Kontakt mit der Umlenkwalze, so daß immer eine ausreichende Dichtwirkung erhalten
bleibt.
[0016] Nachgiebig eingespannte Schaberklingen sind bereits aus der DE-PS 808318 bekannt.
Dort werden sie allerdings für die Beseitigung von Ablagerungen (Papierresten o.ä.)
vom Trockenzylinder verwendet.
[0017] Auch aus dem DE-Gebrauchmuster G 9113542.7 ist eine schaberähnliche Klinge bekannt.
Dieser sogenannte (Abnahmeschaber) dient auch hier der Reinigung der Mantelfläche
und ggf. zur Abnahme einer bis zu Schaberklinge laufenden Papierbahn.
[0018] Die Schaberklinge ist dabei frei gelagert und nur an ihren Enden, an einer Seite,
beispielsweise durch eine Schraube, und an der anderen Seite durch eine Feder, eingespannt,
so daß sich die Klinge frei ausdehen kann und Schwingungen vermieden werden.
[0019] Die Klinge kann aus Kunststoff gefertigt sein. Sie ist ein handelsübliches Bauteil
und deshalb einfacher zu fertigen und zu montieren, als jene Längsdichtleisten, die
aus dem Stand der Technik bekannt sind. Um die bestmögliche Abdichtung zu erzielen,
werden vorzugsweise zwei erfindungsgemäße Längsdichtleisten vorgesehen, nämlich eine
im Auflaufzwickel und eine im im Ablaufzwickel.
[0020] Hierdurch wird für das Aufbauen des im Inneren der Umlenkwalze benötigten Unterdruckes
besonders wenig Energie benötigt. Zugleich entsteht entlang den geraden Laufwegen
des Stützbandes ein nur geringer Unterdruck, der in den meisten Fällen tatsächlich
ausreicht. Wenn jedoch in Sonderfällen auch entlang einem der geraden Laufwege ein
relativ hoher Unterdruck gewünscht wird, dann kann in dem betreffenden Zwickel (dem
Auflauf- oder dem Ablaufzwickel) die erfindungsgemäße Längsdichtleiste weggelassen
oder durch eine herkömmliche Filz-Dichtleiste ersetzt werden.
[0021] Dadurch, daß die Längsdichtleiste angenähert tangential am Walzenmantel der Umlenkwalze
verläuft, bilden so die Außenwand des Saugkastens und die Außenfläche einer Längsdichtleiste
miteinander eine recht glatte Fläche, die frei von Stufen oder Kanten ist. Dadurch
wird die Gefahr des Hängenbleibens von Papierfetzen vermieden.
[0022] Die erfindungsgemäße Anordnung wird vor allem im Bereich zwischen zwei Trockenzylindern
einer einreihigen und nur ein einziges Stützband aufweisenden Trockengruppe anzuordnen
sein.
[0023] Es ist selbstverständlich auch möglich, die erfindungsgemäße Anordnung am Ende einer
solchen Trockengruppe, hinter dem letzten Trockenzylinder, anzuordnen. Nach Verlassen
der Umlenkwalze läuft das Stützband mit der Papierbahn zu einer Bahn-Übergabestelle,
an der die Papierbahn vom Stützband abgelöst und z.B. an das Stützband einer nachfolgenden
Trockengruppe übergeben wird.
[0024] Mit Ausführungsbeispielen anhand von Zeichnungen soll die Erfindung erläutert werden.
[0025] Es zeigen:
- Fig. 1 -
- eine Anordnung mit zwei Trockenzylindern und einer Umlenkwalze im Querschnitt
- Fig. 2 und 3 -
- von der Fig. 1 abweichende Ausführungsformen
- Fig. 4 -
- die Anordnung gemäß Fig. 1 im Schnitt entlang der Linie I.
[0026] In Fig. 1 sind zwei benachbarte Trockenzylinder 11 und 12 sowie eine dazwischen und
unterhalb angeordnete Umlenkwalze 10 dargestellt. Deren Walzenmantel 10a weist radial
durchgehende Perforationen, d.h. Bohrungen 13 auf. Zusätzlich können in die Außenfläche
des Walzenmantels auch noch Umfangsrillen eingearbeitet sein, die die Bohrungen 13
schneiden.
[0027] Ein Stützband 15 läuft vom ersten Trockenzylinder 11 auf einem tangentialen, geraden
Laufweg zur Umlenkwalze 10 und von dieser zum zweiten Trockenzylinder 12.
[0028] Die auf der Außenseite des Stützbandes 15 und in direktem Kontakt zu den Trockenzylindern
befindliche Papierbahn ist in den Figuren 1 - 3 aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
dargestellt.
[0029] Damit die zu trocknende Papierbahn außerhalb der Zylinderumschlingungszonen, auch
bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten (ca. 1500 m/min) in sicherem Kontakt mit dem Stützband
15 verbleibt, ist ein externer Saugkasten 14 vorhanden. Dieser Saugkasten befindet
sich in einer sog. Tasche, welche durch die Zylinder 11, 12, das Stützband 15 und
die Umlenkwalze 10, begrenzt ist.
[0030] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel kommt die Papierbahn-Unterseite mit den Trockenzylindern
11, 12 in Kontakt und die Papierbahn-Oberseite mit dem Stützband 15.
[0031] Möglich in der Praxis ist allerdings auch eine umgekehrte Anordnung, bei der die
Umlenkwalze 10 sich überwiegend oberhalb der Trockenzylinder befindet. Außerdem könnten
die Trockenzylinder 11, 12 nicht, wie dargestellt, horizontal nebeneinander, sondern
vertikal oder schräg übereinander angeordnet sein.
[0032] Der Saugkasten 14 hat eine erste Außenwand 17, die sich entlang dem Laufweg des Stützbandes
15 vom Zylinder 11 zur Umlenkwalze 10 erstreckt.
[0033] Dort, wo die Papierbahn und das Stützband 15 vom ersten Zylinder 11 ablaufen, befindet
sich die sog. Ablaufstelle A. Am besten kurz vor dieser Stelle, ist am oberen Bereich
des Saugkastens 14 eine Umlenkeinrichtung 16 befestigt, die sich quer zur Bahnlaufrichtung
über die Länge des Saugkastens erstreckt und zum Umlenken der vom Stützband 15 mitgeführten
Luftgrenzschicht dient. In den Figuren 1 u. 2 sind die entsprechenden Strömungspfeile
eingezeichnet.
[0034] Es ist sehr zweckmäßig, wenn die Umlenkeinrichtung 16 als Abstreifleiste ausgebildet
ist, weil damit zur Umlenkung der Luft nur mechanische Mittel (Abstreifleisten) verwendet
zu werden brauchen.
[0035] Zusätzliches Blasen von Gegenluft zur Umlenkung der Luftgrenzschicht kann dadurch
entfallen, was auch eine Einsparung von Energie bedeutet.
[0036] Zwischen der Abstreifleiste und dem Siebband ist nur ein kleiner Abstand vorhanden.
Hierdurch wird der größte Teil der Luftgrenzschicht, wie oben erwähnt, umgelenkt,
und somit daran gehindert, in Richtung zur Umlenkwalze 10 weiterzuströmen.
[0037] In den Figuren 1 bis 3 ist mittels strichpunktierter Linien dargestellt, daß die
als Abstreifleiste ausgebildete Umlenkeinrichtung 16 schwenkbar ausgebildet sein kann.
In hochgeschwenktem Zustand (Papiermaschine im Stillstand) kann man um ein neues Stützband
durch die so gebildete Öffnung einziehen. Diese Leiste 16 kann aus Kunststoff oder
bsp. aus einem Filzstreifen gebildet sein.
[0038] In Längsrichtung verläuft durch den Saugkasten 14 ein Luft-Absaugkanal 18, der vorzugsweise
rohrförmig ist. Dieser erstreckt sich an wenigstens einem der zwei Enden des Saugkastens
14 über dessen Stirnwand 19 hinaus, wie aus Fig. 4 erkennbar ist.
[0039] Er ist dort an ein nur mit einem Pfeil angedeutetes, aber in Fig. 4 nicht in der
Figur 3 dargestelltes Sauggebläse (Unterdruckquelle) anschließbar. Auf der Seite der
Umlenkwalze 10 hat der Luftabsaugkanal 18 eine Vielzahl von Saugöffnungen 20.
[0040] Sehr vorteilhaft ist es, eine Trennwand 33, die in bevorzugter Ausführung ein rohrförmiger
Kanal ist, in den bereits erwähnten Luft-Absaugkanal 18, zentrisch einzubauen, um
einen Saugkanal zu schaffen, der allein die in der Fig. 4 angedeutete Randzone R besaugt.
Das Absaugen erfolgt mit dem o.e., nicht in der Fig. 3 dargestellten, Sauggebläse.
[0041] Der Luft-Absaugkanal 18 ist zugleich das tragende Element des Saugkastens 14. Der
auch als sog. Tragrohr bezeichnete Luft-Absaugkanal 18 ist aufgenommen in einem Support
30, der mit dem Lagergehäuse 31 für die Umlenkwalze 10 in Verbindung steht.
[0042] Entlang dem Laufweg des Stützbandes 15 erstreckt sich, wie schon erwähnt, die erste
Außenwand 17 des Saugkastens. Stützband und Außenwand sind dabei wenigstens angenähert
parallel zueinander angeordnet.
[0043] Um der Gefahr zu begegnen, daß die Papierbahn an der Ablaufstelle A zunächst ein
Stück weit mit dem Mantel des Zylinders 11 mitläuft, ist es auch möglich, die erste
Wand 17 relativ zum Stützband ein wenig geneigt anzuordnen, so daß das Stützband 15
und die erste Wand etwas voneinander divergieren. Dies kann das Entstehen des Unterdruckes
in dem Spalt zwischen dem Stützband und der ersten Wand begünstigen, so daß auch hier
in diesem Bereich die Papierbahn am Stützband 15 verbleibt.
[0044] Der Saugkasten 15 hat außerdem eine zweite Wand 26, die ebenfalls wie die Wand 17
parallel zum Siebband, aber auch vom diesem etwas divergierend, verlaufen kann.
[0045] Beide Wände 17 und 26 umschließen tangierend das Tragrohr 18. Über diesem ist dadurch
eine obere Kammer 34 entstanden.
[0046] In Fig. 2 ist angedeutet, daß die aus dem Innenraum des Saugkastens, insbesondere
die aus dem Luft-Absaugkanal 18 abgesaugte Luft in diese obere Kammer wieder eingeblasen
wird und durch eine Luftblasöffnung 35 nach außen strömt. Diese befindet sich im Bereich
der Auflaufstelle, also dort wo die Papierbahn mit dem Stützband 15 auf den zweiten
Trockenzylinder 12 aufläuft.
[0047] Die Blasrichtung durch die Luftblasöffnung 35 ist wenigstens angenähert tangential
zum Mantel des zweiten Trockenzylinders.
[0048] Um diese Blasrichtung besser ermöglichen zu können, ist an der Luftblasöffnung 35
eine Blasluft-Leitwand 36 angebracht (siehe Fig. 2).
[0049] Unterhalb des Tragrohres, bzw. Luft-Absaugkanales 18, ist eine untere Außenwand 21
des Saugkastens 14 vorhanden. Unter der Außenwand 21 sind Halterungen 40 für zusätzliche,
seitliche Abdichtungen 25, (bsp. durch Filze) gegen Falschluft vorhanden. Außerdem
können auch noch nicht in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Stirndichtungen (z. B. Filze)
an der Außenwand 17 vorhanden sein.
[0050] Die untere Außenwand 21 verläuft entlang dem freien Umfangsteil der Umlenkwalze 10
und weist in der Regel mehrere mittige Öffnungen 22 auf. Von hier aus pflanzt sich
der Unterdruck durch die daran vorbeilaufenden Bohrungen 13 der Umlenkwalze 10 fort,
bis in das Innere der Umlenkwalze 10. Von hier pflanzt sich der der Unterdruck weiter
fort in die, von dem umlaufenden Stützband 15 und der Papierbahn überdeckten Bohrungen
13, wodurch die Papierbahn in diesem Bereich sicher an das Stützband 15 angesaugt
wird.
[0051] An jener keilförmigen Stelle, wo das Stützband 15 auf die Umlenkwalze 10 aufläuft,
befindet sich zwischen diesen der sog. Auflaufzwickel 23. Auf der gegenüberliegenden
Seite, wo das Stützband von der Umlenkwalze abläuft, befindet sich der Ablaufzwickel
24.
[0052] Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind an der Unterseite des Saugkastens
14 zwei Längsdichtleisten 28 u. 29 befestigt, wobei jeweils eine Dichtleiste in einen
der Zwickel hineinragt (Längsdichtleiste 28 ragt in den Auflaufzwickel 23, Längsdichtleiste
29 ragt in den Ablaufzwickel 24).
[0053] Die Dichtleisten sind nach Art einer Schaberklinge bsp. aus Kunststoff gefertigt
und federnd nachgiebig am Saugkasten 14 gehaltert. Sie liegen wenigstens angenähert
tangential am Walzenmantel 10a an.
[0054] Aus Fig. 1 ist erkennbar, daß die beiden Längsdichtleisten 28 u. 29 mittels je eines
flachen Halters 37 (im Querschnitt gesehen) am Saugkasten 14 befestigt sind. (Ein
hiervon abweichender bogenförmiger Halter 37a ist in Fig. 2 erkennbar.)
[0055] Der flache Halter 37 ist so am Saugkasten 14 angeordnet, daß er mit der anschließenden
Außenwand 17 und / oder 26 eine wenigstens angenäherte glatte Fläche bildet. Das hat
den großen Vorteil, daß keine Stufen und Kanten vorhanden sind und daher keinerlei
Papierrückstände sich daran festsetzen können.
[0056] Diese glatte Fläche ist wenigstens angenähert parallel zu dem im wesentlichen geraden
Laufweg des Stützbandes 15. Sie kann aber auch mit diesem einen kleinen Winkel bilden.
[0057] Zusätzlich sind an den Stirnwänden 19 des Saugkastens 14 Umfangsdichtungen 25 vorgesehen
(siehe Fig. 4).
[0058] Diese Dichtungen sind in einem sehr geringen Abstand von der Mantelfläche der Umlenkwalze
10 angeordnet, so daß der umlaufende Walzenmantel 10a auch an diesen Dichtungen, die
das Einsaugen von Falschluft verhindern sollen, gleiten kann.
[0059] Der Saugkasten 14 selbst kann, falls erforderlich, um einen Punkt P abgeschwenkt
werden, um ihn dadurch etwas vom ersten Trockenzylinder 11 zu entfernen.
[0060] Das Abschwenken kann, z. B. falls die Abstreifleiste 16 nicht hochschwenkbar ist,
dann notwendig werden, wenn beim Maschinenstillstand ein neues Stützband 15 eingezogen
werden muß, oder irgend ein Störfall eintritt.
[0061] Darüber hinaus hat der Saugkasten 14 an einem seiner beiden Enden, wie in Fig. 4
dargestellt, im Bereich des zum Einfädeln der Bahn dienenden Bahn-Randstreifens eine
mittels einer Zwischenwand 38 abgegrenzte Randzone R, die zeitweise allein an die
Unterdruckwelle anschließbar ist. Außerdem hat die Umlenkwalze 10 im Bereich der o.g.
und in Fig. 4 eingezeichneten Randzone R des Saugkastens ebenfalls eine Randzone,
die vom übrigen Walzeninneren durch eine mit dem Walzenmantel 10a rotierenden Zwischenwand
39 abgetrennt ist.
[0062] In dem schon erwähnten rohrförmigen Kanal 33 ist ein Ventil (Klappe) 41 angeordnet
und zwar vorzugsweise im Bereich außerhalb des Saugkastens 14, so daß ein Antrieb
zur Betätigung des Ventils leicht an der Außenseite des Absaugkanals 18 angeordnet
werden kann. Ist das Ventil geschlossen, wird die besagte Randzone allein abgesaugt
durch Anschluß an die Unterdruckquelle.
[0063] Gemäß Fig. 2 ist nur im Ablaufzwickel 24 eine erfindungsgemäße d. h. nach Art einer
Schaberklinge ausgebildete Längsdichtleiste 29 vorhanden. Im Auflaufzwickel 23 ist
dagegen eine herkömmliche Filz-Dichtleiste 28a vorgesehen, die sich (im Querschnitt
gesehen) weniger weit in den Zwickel hinein erstreckt. Dadurch entsteht in dem Zwischenraum
zwischen der Außenwand 17 und dem geraden Laufweg des Stützbandes 15 ein etwas höherer
Unterdruck als bei der Ausführung gemäß Fig. 1.
[0064] Das Umgekehrte ist in Fig. 3 dargestellt. Hier ist eine erfindungsgemäße Längsdichtleiste
28 mm nur im Auflaufzwickel 23 vorhanden, während im Ablaufzwickel 24 eine Filz-Dichtleiste
29a vorgesehen ist.
1. Anordnung zum Führen einer zu trocknenden Faserstoff-Bahn zusammen mit einem porösen
Stützband (15) durch eine Trockenvorrichtung, mit den folgenden Merkmalen:
a) die Anordnung dient zum Führen der Bahn und des Stützbandes (15) auf einem im wesentlichen
geraden Laufweg von einem heizbaren Trockenzylinder (11), der auf einem Teil seines
Umfanges von der Bahn und dem Stützband umschlungen wird und dabei die Bahn berührt,
zu einer Umlenkwalze (10), die auf einem Teil ihres Umfanges vom Stützband und von
der Bahn umschlungen wird und dabei das Stützband berührt;
b) der Walzenmantel (10a) der Umlenkwalze (10) hat Ausnehmungen, vorzugsweise Perforationen
(13), die an eine Unterdruckquelle anschließbar sind mittels eines externen Saugkastens
(14), der an dem vom Stützband (15) und der Bahn freien Teil des Umfanges der Umlenkwalze
angeordnet ist;
c) der Saugkasten (14) hat eine erste Außenwand (17), die sich entlang dem genannten
Laufweg erstreckt und im Bereich der Ablaufstelle (A) vom Zylinder (11) eine Umlenkeinrichtung
(16) hat, die sich quer zur Bahnlaufrichtung über die Länge des Saugkastens erstreckt
und zum Umlenken der vom Stützband (15) mitgeführten Luftgrenzschicht dient;
d) der Saugkasten (14) hat gegenüber dem freien Umfangsteil der Umlenkwalze (10) wenigstens
eine Saugöffnung mit Dichtleisten, die mit dem Walzenmantel (10a) zusammenwirken,
darunter wenigstens eine quer zur Bahnlaufrichtung durch den "Ablaufzwickel" (24)
verlaufende Längsdichtleiste (28 und/oder 29);
e) dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Längsdichtleiste (28 und/oder 29) nach Art einer Schaberklinge
ausgebildet und federnd nachgiebig am Saugkasten (14) befestigt ist, wobei sie wenigstens
angenähert tangential am Walzenmantel (10a) anliegt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl im "Auflaufzwickel" (23) als auch im "Ablaufzwickel" (24) je eine nach
Art einer Schaberklinge ausgebildete Längsdichtleiste (28, 29) vorgesehen ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß jede nach Art einer Schaberklinge ausgebildete Längsdichtleiste (28 und/oder
29) derart federnd nachgiebig am Saugkasten (14) befestigt ist, daß sie nur sanft,
d. h. mit einer wenigstens angenähert Null betragenden Anpreßkraft am Walzenmantel
(10a) anliegt.
4. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der beiden Längsdichtleisten (28, 29) mittels eines (im Querschnitt
gesehen) bogenförmigen, federnd nachgiebigen Halters (37a) am Saugkasten (14) befestigt
ist.
5. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der beiden Längsdichtleisten (28, 29) mittels eines (im Querschnitt
gesehen) flachen Halters (37) am Saugkasten befestigt ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der flache Halter (37) mit der anschließenden Außenwand (17, 26) eine wenigstens
angenähert glatte Fläche bildet.
7. Anordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der flache Halter (37) federnd nachgiebig ist.
8. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die glatte Fläche wenigstens angenähert parallel zu dem im wesentlichen geraden
Laufweg des Stützbandes (15) ist oder mit diesem einen kleinen Winkel einschließt.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkasten, im Querschnitt gesehen, um eine Drehachse (P) schwenkbar ist,
die sich quer zur Bahnlaufrichtung erstreckt und in der Nähe der im Ablaufzwickel
(24) befindlichen Längsdichtleiste (29) liegt.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkeinrichtung (16) als Abstreifleiste ausgebildet ist.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifleiste (16) von dem durch den Trockenzylinder (11) geführten Stützband
(15) ein Stück weit entfernbar ist.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstreifleiste (16) schwenkbar gelagert ist.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß Papierbahn und Stützband (15) von der Umlenkwalze (10) zu einem zweiten Trockenzylinder
(12) laufen, und daß der Saugkasten (14) im Bereich der Auflaufstelle (auf den zweiten
Trockenzylinder) wenigstens eine Luftblasöffnung (35) aufweist, deren Blasrichtung
wenigstens angenähert tangential zum Mantel des zweiten Trockenzylinders (12) ist.
14. Anordnung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Luftblasöffnung (35) und der Umlenkeineinrichtung (16) eine Blasluft-Leitwand
(36) vorgesehen ist.
15. Anordnung nach einem der Ansprüche 1, 4, 5 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugkasten (14) als tragendes Element ein als Luft-Absaugkanal ausgebildetes
Tragrohr (18) aufweist, in welchem eine Trennwand (33) zur Bildung von zwei Saugkanälen
angeordnet ist.
16. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand (33) rohrförmig ist.