[0001] Die Erfindung betrifft einen Gleisrost auf durchgehender Tragplatte. Bei der Tragplatte
kann es sich um eine mit Bewehrung und gegebenenfalls mit Querfugen versehene Betonplatte
handeln oder um eine Asphalt-Platte. Die Platte selbst ist auf dem Untergrund, insbesondere
auf der üblichen hydraulisch gebundenen Tragschicht (HGT-Schicht) aufgetragen. Die
Schwellen des gegebenenfalls vormontierten Gleisrostes stützen sich also nicht, wie
beim klassischen Oberbau üblich, über ein Schotterbett auf dem Untergrund ab, wobei
sich der Gleisrost im Schotter verkeilt, sondern über die durchgehende Tragplatte.
[0002] Es wurde bereits vorgeschlagen, die Schwellen des Gleisjochs dadurch mit der Tragplatte
kraftübertragend zu verbinden, daß man nach dem Einjustieren der Schwellen die Schwellenzwischenräume
mit Beton größtenteils ausgießt (System Rheda). Um eine kraftübertragende Verbindung
auch zwischen der Schwellenunterseite und der Tragplatte zu erhalten unter gleichzeitiger
Vermeidung störender Hohlräume, müssen die Schwellen vor dem Ausgießen soweit von
der Tragplatte entfernt aufgeständert werden, daß der Beton ohne weiteres zwischen
Schwellenunterseite und Tragplatte eindringen kann, d.h. der Gleisrost wird mittels
Vertikal- und Horizontalspindeln, z.B. an jeder zweiten Schwelle, in die exakte Höhen-
und Seitenlage gebracht und anschließend ausbetoniert. Diese Arbeiten sind arbeits-
und materialaufwendig. Eine Nachjustierung des Gleisrostes insgesamt nach dem Aushärten
des Betons ist nicht möglich; in beschränktem Maße können die Schienen an den Schwellen
bei entsprechend ausgestalteter Schienenbefestigungseinrichtung nachjustiert werden.
[0003] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen Eisenbahnoberbau mit einem
Gleisrost auf einer durchgehenden Tragplatte bereitzustellen, welcher arbeits-und
materialsparend aufzubauen ist bei einfacher Justierbarkeit des Gleisrostes, gegebenenfalls
Nachjustierbarkeit.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Tragplatte mit wenigstens einer Längsnut
versehen ist, und daß die Schwellen des Gleisrostes auf der Tragplatte mit Hilfe von
vorzugsweise lösbaren Befestigungsmitteln befestigt sind, die in der Längsnut verankert
sind.
[0005] Die einfache Verankerung der Schwellen über die Befestigungsmittel an der Längsnut
reicht aus, um sämtliche im praktischen Betrieb auftretenden Kräfte von den Schwellen
in den Untergrund weiterleiten zu können. Aufgrund der Verwendung lösbarer Befestigungsmittel
kann mit hoher Justiergenauigkeit gearbeitet werden mit der Möglichkeit einer seitlichen
Nachjustierung, einer Reparatur durch Auswechseln von Schwellen sowie sogar einer
jochweisen Gleiserneuerung. Tragplatten können heutzutage mit hoher Höhenpräzision
gefertigt werden. Falls erforderlich, ist eine Höhenkorrektur in der Schienenbefestigungseinrichtung
möglich. Die vertikal nach unten gerichteten Kräfte werden von den Schwellen unmittelbar
auf die darunter liegende Tragplatte abgeleitet. Die Längsnut kann in einfacher Weise
in die Tragplatte entweder bereits bei der Tragplattenfertigung oder nachträglich
in diese eingearbeitet werden. Die Befestigungsmittel können bei einer Vorjustierung
auch mehr oder minder lose in die Längsnut eingesetzt sein, so daß Längenänderungen
des zu justierenden Gleisrostabschnitts aufgrund termischer Ausdehnung oder Kontraktion
der Schienen, insbesondere beim Tag/Nacht-Wechsel, zulässig sind und zu keiner Verspannung
des Gleisrostes führen.
[0006] Um überhöhte Punktbelastungen des Betonmaterials der Schwellen sowie der Tragplatte
zu vermeiden, wird vorgeschlagen, daß die Schwellen auf der Tragplatte flächig aufliegen,
vorzugsweise mit Zwischenlage einer Spannungsausgleichsschicht.
[0007] Als Spannungsausgleichsschicht könnte eine Bitumenschicht oder dgl. eingesetzt werden.
Besonders bevorzugt ist der Einsatz einer Spannungsausgleichsschicht aus einem Vlies
oder Gewebe aus Kunststoffmaterial. Der besondere Vorzug dieses Materials ist neben
der einfachen Handhabbarkeit, daß keine Gefahr besteht, daß die Spannungsausgleichsschicht
nach häufiger starker Belastung seitlich aus dem Zwischenraum zwischen Schwelle und
Tragplatte herausquillt.
[0008] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen,
daß die Befestigungsmittel einen die jeweilige Schwelle übergreifenden Bügel umfassen,
dessen beide Enden jeweils über Haltemittel mit der Längsnut kraftübertragend (formschlüssig
und/oder kraftschlüssig) verbunden sind.
[0009] Der Bügel gestattet eine leichte Justierung der Schwellen in Querrichtung, d.h. parallel
zur Schwellenlängsrichtung. Die jeweilige Schwellenquerposition wird dann in einfacher
Weise dadurch fixiert, daß der Bügel über die Haltemittel an beiden Bügelenden in
Richtung auf die Tragplatte angezogen wird. Aufgrund des Einsatzes der Längsnut kann
jede Schwelle in jeder beliebigen, durch die Lage des jeweiligen Gleisrostes definierte
Längenposition parallel zur Schienenrichtung an der Tragplatte festgelegt werden.
[0010] Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Längsnut hinterschnitten
ist, und daß die Befestigungsmittel Haltemittel umfassen mit einem in die Längsnut
eingreifenden, sich an den Nutflanken abstützenden Halteteil. Auf diese Weise erhält
man bei einfachem Aufbau und einfacher Handhabung einen zuverlässigen Halt der Haltemittel
innerhalb der Nut. Auch kann durch geringes Anziehen der Haltemittel zum Zwecke der
Vorjustierung eine gewisse Nachgiebigkeit der Haltemittel in Richtung der Längsnut
sichergestellt werden mit der Möglichkeit einer Seitenjustierung der Schwellen bei
entsprechend locker gehaltenem Bügel.
[0011] Bevorzugt ist vorgesehen, daß das Halteteil von einer an den Nutquerschnitt angepaßten
Schraubenmutter oder von einem Bolzen mit an den Nutquerschnitt angepaßtem Kopf (Hammerkopf)
gebildet ist.
[0012] Um bei einfacher Herstellbarkeit für hohe Ausreißfestigkeit der Halteteile innerhalb
der Längsnut zu sorgen, wird vorgeschlagen, daß die Längsnut von einer in die Tragplatte
eingesetzten Stahlprofilschiene mit C-Profil oder Trapez-Profil gebildet ist. Um die
Ausreißfestigkeit der Stahlprofilschine selbst in der Tragplatte (Beton oder Asphalt)
zu erhöhen, wird vorgeschlagen, daß die Stahlprofilschiene an ihrer Außenseite aufgerauht
oder profiliert ist. Hierzu wird vorgeschlagen, daß die Stahlschiene an ihrer Außenseite
mit Riefen versehen ist.
[0013] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Längsnut
im wesentlichen parallel zueinander verlaufende Nutflanken aufweist, und daß die Befestigungsmittel
Haltemittel umfassen mit einem in die Längsnut eingreifenden, an die Nutflanken andrückenden
Spreizelement. Dies ergibt eine wesentliche Montagevereinfachung, da die Haltemittel
samt Spreizelement ohne weiteres in die Längsnut eingesetzt und ohne Demontage einzelner
Teile auch wieder aus der Nut herausgehoben werden können. Man kann einen komplett
vormontierten Abschnitt des Gleisrostes (= Gleisjoch) auf die Tragplatte absenken
und die ggf. ebenfalls vormontierten Befestigungs- und Haltemittel in der Nut durch
Aufspreizen der Spreizelemente verankern. Auch eine schnelle Demontage einzelner Schwellen
oder gar eines Gleisjochs ist ohne weiteres möglich, wobei in letzterem Falle die
Befestigungsmittel samt Haltemittel und Spreizelement komplett mit abgehoben werden.
[0014] Um einerseits die Ausreißfestigkeit der Spreizelemente in der Nut zu erhöhen und
andererseits weiterhin die Möglichkeit haben, die Spreizelemente an den Schwellen
vorzumontieren ohne Schwierigkeiten beim Einsetzen in die Längsnut bzw. Herausheben
aus der Längsnut, wird vorgeschlagen, daß die Nutflanken in Richtung nach oben geringfügig
aufeinander zulaufen mit einem Einschließwinkel (2α) von 1 bis 10°, vorzugsweise 2
bis 6°, besser 3 bis 5°, am besten etwa 4°.
[0015] Um die Ausreißfestigkeit weiter zu erhöhen, wird vorgeschlagen, daß die Nutflanken
eine in Nutlängsrichtung verlaufende Profilierung aufweisen.
[0016] Bevorzugt bildet die Profilierung im Nutquerschnitt im wesentlichen eine Wellenlinie,
am besten mit einer Amplitude der Wellenlinie von etwa 1,5 mm, so daß sich einerseits
ein guter Zusammenhalt zwischen Spreizelement und Nutflanken ergibt und zum anderen
die Möglichkeit nicht ausgeschlossen ist, zu Reparaturzwecken die Schwelle samt Spreizelement
von der Tragplatte abzuheben, wobei das Spreizelement zuvor mehr oder weniger stark,
u.U. überhaupt nicht gelockert zu werden braucht.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß das Spreizelement einen
im wesentlichen U-förmigen Querschnitt mit an den Nutflanken anliegenden Seitenwänden
und einem Verbindungssteg vorzugsweise an den oberen Enden der Seitenwände aufweist,
daß die einander zugewandten Innenflächen der Seitenwände in Richtung nach oben aufeinander
zu laufen, und daß die Haltemittel ein an den Innenflächen der Seitenwände des Spreizelements
anliegendes Druckelement sowie ein an das Druckelement angreifendes Spannelement zum
Aufspreizen des Spreizelements aufweist. Hierbei könnte der Verbindungssteg auch an
den unteren Enden der Seitenwände angeordnet sein. Bevorzugt ist jedoch dessen Anordnung
an den oberen Enden der Seitenwände, um eine größere Anlagefläche an der Unterseite
der Schwelle zu erhalten.
[0018] Einfacher, mechanisch robuster Aufbau ist dadurch sichergestellt, daß das Druckelement
von einer Druckschiene gebildet ist, die an den Innenflächen des Spreizelements anliegende,
in Richtung nach oben aufeinander zu laufende Seitenflächen aufweist, und daß das
Spannmittel einen Gewindebolzen umfaßt zum Einstellen des Abstandes der Druckschiene
von der Unterseite der Schwelle.
[0019] Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, daß das Druckelement von einem Schraubbolzenkopf
oder einer Schraubenmutter einer Schraubverbindung gebildet ist mit an den Inennflächen
des Spreizelements anliegenden, in Richtung nach oben aufeinander zu laufenden Seitenflächen.
[0020] An den unteren Enden der Seitenwände des Spreizelements können einander zugewandte
Vorsprünge vorgesehen sein, die die unteren Enden der Seitenwände verstärken, um eine
Beschädigung beim Einsetzen des Spreizelements in die Längsnut zu verhindern.
[0021] Das Spreizelement kann auch von einem allseits verformbaren Kompressionsteil gebildet
sein, welches an den Nutflanken, an der Oberseite eines Druckelements sowie an der
Unterseite der Schwelle oder eines Gegendruckelements anliegt, und daß ein an das
Druckelement angreifendes Spannelement vorgesehen ist zur Kompression des Kompressionsteils
zwischen Druckelement und Schwelle bzw. Gegendruckelement und dementsprechendem Andruck
des Kompressionsteils an die Nutflanken.
[0022] Bei dem Kompressionsteil kann es sich um ein Hartgummiteil mit geringer Kompressibilität
handeln.
[0023] Hierbei kann vorgesehen sein, daß das Druckelement von einer Druckschiene gebildet
ist mit einer der Nutbreite entsprechenden Schienenbreite, und daß das Spannelement
einen Gewindebolzen umfaßt zum Einstellen des Abstandes der Druckschiene von der Unterseite
der Schwelle.
[0024] Alternativ hierzu kann auch vorgesehen sein, daß das Druckelement von einem an die
Nutbereite angepaßten Schraubbolzenkopf oder Schraubenmutter gebildet ist.
[0025] Für die Ausbildung der Druckschiene zum Aufspreizen des Spreizelements bzw. Komprimieren
des Kompressionsteils kommen viele Ausbildungsformen infrage. Bei einer ersten Ausgestaltung
der Erfindung ist vorgesehen, daß die beiden Enden der Druckschiene mit den beiden
Enden des die Schwelle übergreifenden Bügels verbunden sind, vorzugsweise über wenigstens
eine einstellbare Schraubverbindung. Die Druckschiene kann in diesem Falle durchgehend
gerade ausgebildet sein.
[0026] In einer alternativen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Druckschiene vom mittleren
Abschnitt eines im wesentlichen U-förmigen, die Schwelle von unten umgreifenden Bügels
gebildet ist, dessen Enden mit den Enden des die Schwelle von oben übergreifenden
Bügels verbunden sind, vorzugsweise über wenigstens eine einstellbare Schraubverbindung.
[0027] Gemäß einer weiteren Möglichkeit ist vorgesehen, daß der im wesentlichen U-förmige
Bügel die Schwelle seitlich umgreift, daß ein Seitenschenkel der U-Form des Bügels
die Druckschiene bildet, und daß die Enden des Bügels über eine einstellbare Schraubverbindung
miteinander verbunden sind.
[0028] In einer weiteren Ausbildungsform ist vorgesehen, daß der im wesentlichen U-förmige
Bügel die Schwelle dreiseitig umgreift, daß einer der beiden Seitenschenkel der U-Form
an der Unterseite der Schwelle anliegt mit einem über die Schwelle vorkragenden Bügelende,
und daß das Bügelende als Gegendruckelement ausgebildet ist, an dessen Unterseite
das Spreizelement bzw. das Kompressionselement anliegt zur Verspannung durch einen
das Bügelende durchsetzenden, beide Bügelenden miteinander verbindenden, den Schraubbolzen
bzw. die Schraubenmutter tragenden Spannbolzen.
[0029] Erfindungsgemäß wird zwar Schotter als Kraftübertragungsmedium zwischen Schwelle
und Untergrund vermieden. Dennoch kann Schotter mit Vorteil zum Verfüllen der Schwellenzwischenräume
eingesetzt werden, da er sich als wirksames Schalldämmungsmittel herausgestellt hat
und zudem relativ preisgünstig zur Verfügung steht. Da der Schotter während des Betriebes
nicht direkt belastet wird, entfallen auch die üblichen, in periodischen Abständen
durchzuführenden Schotterbearbeitungsmaßnahmen.
[0030] Es hat sich herausgestellt, daß es für ausreichenden Zusammenhalt von Schwelle und
Tragplatte ausreicht, daß die Schwellen lediglich im Bereich ihrer Längenmitte an
der Längsnut verankert sind. Der Material- und Montageaufwand ist dementsprechend
gering.
[0031] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines Eisenbahnoberbaus
mit Gleisrost auf durchgehender Tragplatte mit folgenden Schritten:
a) Herstellen einer Tragplatte mit Längsnut;
b) Auflegen der Schwellen eines Gleisrostes, vorzugsweise eines Gleisjochs, auf die
Tragplatte, vorzugsweise mit Zwischenlage einer Spannungsausgleichsschicht;
c) lockeres Montieren von in der Längsnut verankerbaren Befestigungsmitteln zum Befestigen
der Schwellen an der Tragplatte;
d) Justieren des Gleisrostes;
e) Anziehen der Befestigungsmittel.
[0032] Unter Gleisrost wird in dieser Anmeldung allgemein verstanden eine Anordnung aus
Schwellen und auf den Schwellen montierten Schienen, wobei die Schienen auch nach
Auflegen der Schwellen auf die Tragplatte aufgelegt und montiert werden können. Eine
fertig vormontierte Einheit aus Schwellen und Schienen wird dagegen als Gleisjoch
bezeichnet.
[0033] Die Erfindung betrifft schließlich auch ein Verfahren zur Demontage eines Gleisjochs
von der Tragplatte eines gemäß vorstehenden Angaben hergestellten Eisenbahnoberbaus,
wobei man das Gleisjoch von der Tragplatte komplett abhebt, ggf. nach Lockern der
Befestigungsmittel.
[0034] Die Erfindung wird im folgenden an einem bevorzugten Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnung erläutert.
[0035] Es zeigt:
- Fig. 1:
- einen Querschnitt durch einen Eisenbahnoberbau mit Gleisrostjoch auf durchgehender
Tragplatte;
- Fig.2:
- eine vergrößerte Ansicht des Details A in Fig. 1;
- Fig.3:
- eine teilweise Schnittansicht nach Linie III/III in Fig. 1 und 2;
- Fig. 4
- einen Querschnitt ähnlich Fig. 1 einer weiteren Ausführungsform;
- Fig. 5
- einen vergrößerten Teilschnitt nach Linie V-V in den Fig. 4 und 6;
- Fig. 6
- einen Schnitt nach Linie VI-VI in Fig. 5;
- Fig. 7
- einen vergrößerten Nutquerschnitt der Nut in der Tragplatte gemäß Figuren 4 bis 6;
- Fig. 8
- eine seitliche Schnittansicht ähnlich Fig. 5 einer weiteren Ausführungsform (Schnitt
nach Linie VIII-VIII in Fig. 9);
- Fig. 9
- einen Längsschnitt ähnlich Fig. 6 der Ausführungsform in Fig. 8 (Schnitt nach Linie
IX-IX in Fig. 8);
- Fig. 10
- eine seitliche Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform (Schnitt nach Linie X-X
in Fig. 11);
- Fig. 11
- einen teilweisen Längsschnitt der Ausführungsform gemäß Fig. 10 (Schnitt nach Linie
XI-XI in Fig. 10);
- Fig. 12
- eine seitliche Schnittansicht ähnlich Fig. 10 einer weiteren Ausführungsform (Schnitt
nach Linie XII-XII in den Fig. 13 und 14);
- Fig. 13
- einen teilweisen Schnitt der Anordnung in Fig. 12 (Schnitt nach Linie XIII-XIII in
Fig. 12);
- Fig. 14
- einen weiteren teilweisen Schnitt der Anordnung in Fig. 12 (Schnitt nach Linie XIV-XIV
in Fig. 12);
- Fig. 15
- einen Schnitt entsprechend Fig. 14 einer weiteren Variante;
- Fig. 16
- eine seitliche Schnittansicht einer letzten Ausführungsform (Schnitt nach Linie XVI-XVI
in Fig. 17);
- Fig. 17
- einen teilweisen Schnitt der Anordnung in Fig. 16 (Schnitt nach Linie XVII-XVII in
Fig. 16); und
- Fig. 18
- einen Schnitt entsprechend Fig. 17 einer weiteren Variante.
[0036] Der Gesamtaufbau des erfindungsgemäßen Eisenbahnoberbaus samt Gleisrost bzw. Gleisjoch
geht aus Fig. 1 hervor. Auf dem eigentlichen Erdkörper 10 ist als erstes die übliche
Frostschutzschicht 12 aufgetragen und anschließend die ebenfalls übliche hydraulisch
gebundene Tragschicht (HGT) 14. Es folgt eine Tragplatte 16, die im bevorzugten Ausführungsbeispiel
von einer Betonplatte gebildet ist. Diese ist in Schienenrichtung durchgehend ausgebildet,
gegebenenfalls mit Querfugen, um eine kontrollierte Querrißbildung sicherzustellen.
Die Tragplatte 16 kann mit einer Bewehrung 18 aus Querstäben 18a und Längsstäben 18b
versehen sein, um die Zugfestigkeit zu erhöhen.
[0037] Bei der Tragplatte kann es sich jedoch auch um eine Platte aus Asphalt oder ähnlichem
Material handeln.
[0038] Auf die Tragplatte 18 sind Schwellen 20 eines Gleisjochs 22 unmittelbar aufgelegt,
wobei mit Vorteil als Spannungsausgleichsschicht 24 eine Zwischenlage aus "Geotextil"
vorzusehen ist. Hierbei handelt es sich um ein Vlies oder Gewebe aus Kunststoffmaterial.
Vorzugsweise ist eine Materialstärke von 300 g/cm² vorgesehen. Dieses "Geotextil"
kann als durchgehende Bahn verlegt werden, was die Verlegungskosten dementsprechend
klein hält, oder auch auf die Größe der Unterseite der jeweiligen Schwelle 20 zugeschnitten
sein, um den Materialaufwand dementsprechend klein zu halten. Die Spannungsausgleichsschicht
24 verhindert übermäßige Spannungsspitzen im Kontaktbereich zwischen der Tragplatte
16 und der auf ihr flächig aufliegenden Schwelle 20. Die Schwelle 20 kann dabei mit
ihrer gesamten Unterseite 20a auf der Tragplatte 16 aufliegen. Die Schwelle 20 kann
im Bereich ihrer Längenmitte auch mit einer in Fig. 1 strichliert angedeuteten, relativ
flachen Aussparung 20b an der Unterseite 20a ausgebildet sein. Die Aussparung 20b
verhindert, daß die Schwelle im Bereich ihrer Längenmitte aufliegt, so daß eine Biegung
der Schwelle unter Last bei nicht genau ebener Tragplatte 16 vermieden wird. Anstelle
der Aussparung 20b an der Unterseite 20a der Schwelle 20 kann auch eine entsprechende
Aussparung an der Oberseite der Tragplatte vorgesehen sein, wie diese noch anhand
der Fig. 4 bis 6 erläutert wird.
[0039] Befestigungsmittel 26 dienen der Befestigung der die Schienen 28 tragenden Schwellen
20 an der Tragplatte 18. Sie werden von einem im wesentlichen U-förmig gebogenen,
die Schwelle 20 oben und seitlich umgreifenden, an den Schwellenquerschnitt angepaßten
Bügel 30 gebildet, der mit Hilfe von an beide Bügelenden angreifenden Haltemitteln
32 mit der Tragplatte 16 kraftübertragend verbunden ist.
[0040] Die Haltemittel werden von einer Kopfschraube 34 gebildet, die durch eine Bohrung
36a in einem nach außen horizontal abgewinkelten Bügelendabschnitt 36 des Bügels 30
gesteckt sind und in eine Mutter 38 innerhalb einer hinterschnittenen Längsnut 40
der Platte 16 eingreifen (siehe auch Fig. 2).
[0041] Die Längsnut 40 erstreckt sich gemäß Fig. 1 parallel zur Längsrichtung der Schiene
28 in Breitenmitte der Tragplatte 16. Sie wird durch den Innenraum einer Stahlprofilschiene
42 definiert, die beispielsweise C-Profil aufweist oder das in Fig. 2 dargestellte
Trapezprofil mit nach oben aufeinander zu strebenden Trapezseiten zur Bildung der
Nuthinterschneidung. Die Mutter 38 ist an den Nutquerschnitt angepaßt, also mit dementsprechend
abgeschrägten, einander gegenüberliegenden Seitenflächen 38a. Um die Mutter 38 problemlos
in die Längsnut 40 von oben her einsetzen zu können, ist der Umriß der Mutter 38 angenähert
rechteckig mit einer in Nutlängsrichtung gemessenen Breite a der Mutter 38, die kleiner
ist, als die lichte Einsetz-Weite der Längsnut 40. Die Mutter kann dann in, gegenüber
der unteren Teilabbildung der Fig. 2 der Mutter 38, um 90 Grad mit vertikaler Achse
gedrehter Anordnung in die Längsnut 40 eingesetzt und anschließend um 90 Grad zurückgedreht
werden, so daß sich die Flächen 38a an der Innenseite der Seitenschenkel 42a der Stahlschiene
42 abstützten können.
[0042] Durch mehr oder weniger starkes Anziehen der in das Gewinde 38c der Mutter 38 eingeschraubten
Kopfschraube 34 in der Konfiguration gemäß Fig. 2 kann der Bügel 30 mehr oder weniger
stark in lotrechter Richtung auf die Tragplatte 16 herangezogen werden zur entsprechenden
Vorspannung der Schwelle 20 gegen die Tragplatte 16.
[0043] Die Schienen 28 sind in üblicher, nicht näher dargestellter Weise über Schienenbefestigungseinrichtungen
(Stahlklammern oder dgl.) mit einer Zwischenlage 44 an den Schwellen 20 befestigt.
[0044] Bei der Herstellung des Gleisunterbaus samt aufliegendem Gleisjoch 22 geht man in
der folgenden Weise vor:
[0045] Als erstes wird die Tragplatte 16 auf die HGT-Schicht 14 aufgetragen, wozu entsprechende
Fertiger zur Verfügung stehen. Bereits bei der Fertigung oder auch anschließend wird
die Längsnut 40 eingearbeitet unter Einsatz der Stahlprofilschiene 42. Um den Zusammenhalt
zwischen Stahlprofilschiene 42 und Tragplatte 16 zu verbessern, kann die Stahlprofilschiene
42 an ihrer Außenseite aufgerauht oder profiliert sein, am besten mit einer Reihe
von Riefen 42b, die in Fig. 2 angedeutet sind.
[0046] Nach Aufbringen der Spannungsausgleichsschicht 24 werden die Schwellen 20 aufgelegt,
sei es als Teil des vormontierten Gleisjoches oder jeweils für sich mit anschließender
Montage der Schienen 28. Dann werden die Befestigungsmittel 26 locker montiert, indem
der jeweilige Bügel 30 aufgesetzt und die Kopfschrauben 34 in die vorher in die Längsfuge
40 eingesetzten Muttern 38 locker eingeschraubt werden. Die Muttern 38 können längs
der Längsfuge 40 praktisch ungehindert hin und her verschoben werden, so daß die Bügel
30 und damit auch die Schwellen 20 in beliebiger Längsposition parallel zur Schienenlängsrichtung
an der Tragplatte 16 festgelegt werden können. Desgleichen können die Schwellen 20
ohne weiteres unter dem nur locker aufgesetzten Bügel 30 in Querrichtung, d.h. parallel
zur Längsrichtung der Schwellen 20, zur entsprechenden Seitenjustierung des Gleisjochs
20 verschoben werden und in jeder beliebigen Position an der Tragplatte 16 fixiert
werden. Solange die Befestigungsmittel 26 nicht angezogen sind, kann sowohl eine Seitenjustierung
des Gleisjochs 22 vorgenommen werden, als auch eine Längsverschiebung von Abschnitten
des Gleisjochs, insbesondere aufgrund termischer Ausdehnung und Kontraktion der Schienen
28, erfolgen.
[0047] Durch Anziehen der Befestigungsmittel 26, d.h. der Kopfschrauben 34, läßt sich die
einmal eingestellte Justierposition der Schwellen 20 dauerhaft fixieren. Dennoch ist
ein Nachjustieren ebenfalls auch nach langer Zeit ohne weiteres möglich. Hierzu sind
die Kopfschrauben 34 dementsprechend momentan zu lockern. Auch können einzelne Schwellen
20 oder der gesamte Gleisrost demontiert werden, indem die Kopfschrauben 34 gelöst
werden.
[0048] Zur Schalldämmung kann üblicher Schotter 45 eingesetzt werden, der auf die Tragplatte
16 in die Zwischenräume 46 zwischen aufeinanderfolgenden Schwellen 20 eingefüllt wird.
[0049] Man erhält so bei einfachem Herstellungs- und Justieraufwand eine auch hohen Belastungen
dauerhaft standhaltende Konstruktion des Eisenbahnoberbaus mit Gleisrost und durchgehender
Tragplatte.
[0050] In den Fig. 4 bis 7 ist eine zweite Ausführungsform des Gleisoberbaus mit Gleisrost
auf durchgehender Tragplatte dargestellt. Bauelemente, die ihrer Funktion nach solchen
der Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 3 entsprechen, sind mit denselben Bezugsziffern,
jedoch jeweils vermehrt um die Zahl 100 versehen. Im folgenden wird in erster Linie
auf die unterschiedlichen Merkmale der zweiten Ausführungsform eingegangen, so daß
für die gemeinsamen Merkmale ausdrücklich auf die vorstehende Beschreibung des ersten
Ausführungsbeispiels Bezug genommen wird.
[0051] Der Hauptunterschied liegt darin, daß beim ersten Ausführungsbeispiel das kraftübertragende
Element, nämlich die Mutter 38, durch eine vertikal nach oben gerichtete Ausziehkraft
innerhalb der hinterschnittenen Längsnut 40 auf Scherung beansprucht wird, so daß
eine formschlüssige Verbindung vorliegt, die ein Ausziehen der Befestigungsmittel
16 aus der Längsnut 40 zuverlässig verhindert. Andererseits ist die Montage sowie
ggf. Demontage erschwert, da hierzu die Kopfschraube 34 vollständig von der Mutter
38 gelöst werden muß und die Mutter 38 beim Einsetzen oder Herausnehmen aus der Längsnut
40 um 90° gedreht werden muß.
[0052] Bei der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 4 bis 7 liegt im wesentlichen eine kraftschlüssige
Verbindung vor, bei der in erster Linie Reibungskräfte ein Herausziehen der Haltemittel
116 aus der Längsnut 140 solange verhindern, wie die Auszugskräfte die Reibungskräfte
nicht überschreiten. Die Längsnut 140 ist aus diesem Grunde entweder mit parallel
zueinander verlaufenden Nutflanken oder besser mit nach oben geringfügig aufeinander
zu laufenden Nutflanken 146 versehen. Der Neigungswinkel α jeder Nutflanke gegenüber
der Vertikalrichtung beträgt 1/2° bis 5°, besser 1 bis 3°, am besten etwa 2°. In letzterem
Falle beträgt dann der Einschließwinkel 2α zwischen beiden Nutflanken 146 4°. Bei
einer Nutbreite a der Längsnut 140 am Nutboden von 80 mm ergibt sich eine Nutbreite
b am oberen Ende des Nutquerschnitt von 76,5 mm.
[0053] Zur weiteren Verbesserung des Kontakts zwischen den Nutflanken 146 und einem in die
Längsnut 140 einzusetzenden, in den Fig. 5 und 6 dargestellten Spreizelement in Form
eines Spreizprofils 150, sind beide Nutflanken 146 mit einer in Nutlängsrichtung verlaufenden
Profilierung versehen. Diese bildet im Querschnitt der Fig. 7 jeweils eine Wellenlinie
152, die sowohl tangential in die Tragplattenoberseite 116a der Tragplatte 116 übergeht
als auch in den Nutboden 140a. Jede Wellenlinie 152 kann von insbesondere drei Wellenzügen
gebildet sein, wobei die Wellenamplitude c etwa 1 bis 3 mm, besser 1 bis 2mm, am besten
etwa 1,5 mm beträgt. Die Nuttiefe d beträgt im Beispielsfalle 50 mm. Die Wellenlinie
152 besteht aus einer Reihe aufeinanderfolgender Teilkreise. Wie in Fig. 7, rechte
Hälfte im einzelnen dargestellt ist, folgen auf einen Teilkreis im Radius R1 (10 mm)
an der Nutmündung der Reihe nach vier Teilkreise mit gleichen Radien R1,R2,R3 und
R4 (8 mm) sowie ein unterer Teilkreis mit Radius R6 (6 mm).
[0054] Das bereits erwähnte Spreizprofil 150 hat einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt
mit an den Nutflanken 146 anliegenden Seitenwänden 154 und einem diese verbindenden
Verbindungssteg 156 an den oberen Enden der Seitenwände 154.
[0055] Das Aufspreizen des Spreizprofils 150 erfolgt mit Hilfe eines Druckelements in Form
einer geraden Druckschiene 158. Diese liegt mit in Richtung nach oben aufeinander
zu laufenden Seitenflächen 158a an den dementsprechend geneigten Innenflächen 154a
der Seitenwände 154 an unter Bildung jeweils einer Art "Doppelkeilanordnung". Diese
führt dazu, daß bei einer entsprechenden Relativbewegung zwischen Druckschiene 158
und Spreizprofil 150 die Seitenwände 154 zunehmend nach außen zur Anlage an die Nutflanken
146 gedrückt werden.
[0056] Dies ist im dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch realisiert, daß an die beiden
Enden der Druckschiene 158 Spannelemente in Form von Schraubbolzen 160 angreifen,
die mit ihrem anderen Bolzenende jeweils an einem Ende des die Schwelle 120 übergreifenden
Bügels 130 in axialer Richtung festgelegt sind. Durch mehr oder weniger starkes Einschrauben
der Schraubbolzen 160 in eine entsprechende Gewindebohrung 158b am jeweiligen Profilschienenende
kann der Grad der Aufspreizung des Spreizprofils 150 in gewünschter Weise eingestellt
werden. Dabei stützt sich das Spreizprofil 150 mit seinem Verbindungssteg 156 an der
Unterseite 120a der Schwelle 120 ab, so daß entsprechende Reaktionskräfte beim Einschrauben
der Schraubbolzen 160 unmittelbar in die Schwelle 120 geleitet werden.
[0057] An den unteren Enden der Seitenwände 154 des Spreizprofils 150 sind einander zugewandte
Vorsprünge 162 vorgesehen, die eine Randverstärkung der Seitenwände 154 bilden, die
eine Beschädigung der Spreizprofile beim Einsetzen in die Längsnut 140 verhindern.
[0058] Zum generellen Aufbau ist noch anzumerken, daß anstelle der in der Schwelle 20 vorgesehenen
Aussparung 20b im Bereich der Längenmitte der Schwelle nunmehr die Tragplatte 116
mit einer entsprechend geformten Aussparung 116a versehen ist, die sich beidseits
der Längsnut 140 erstreckt. Die Aussparungstiefe beträgt beispielsweise 10 mm bei
einer Gesamtbreite von 60 cm. Wie beim zuerst beschriebenen Ausführungsbeispiel ist
auch hier eine Zwischenlage in Form einer Spannungsausgleichsschicht 124 (Geotextil)
zwischen Schwelle 120 und Tragplatte 116 vorgesehen, die sich auf die Berührungsflächen
beschränken kann.
[0059] Entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel kann auch beim zweiten Ausführungsbeispiel
die Längsnut 140 vorteilhafterweise bereits bei der Fertigung der durchgehenden Tragplatte
116 miteingearbeitet werden, wie auch die Ausnehmung 116a. Die Profilierung der Längsnut
140 gemäß Fig. 7 kann ebenfalls bereits bei der Plattenfertigung erfolgen. Im Gegensatz
zum ersten Ausführungsbeispiel können die Haltemittel aus Spreizprofil 150, Druckschiene
158 und Schraubbolzen 160 im zusammengebauten Zustand in die Längsnut 140 von oben
her eingeführt werden. Dies eröffnet die Möglichkeit einer kompletten Vormontage eines
Gleisjochs aus die Schienen 128 tragenden Schwellen 120, versehen mit den Befestigungsmitteln
aus Bügel 130, Schraubbolzen 160, Spreizprofil 150 und Druckschiene 158. Die Schraubbolzen
160 sind dabei natürlich nicht stärker angezogen, um die Spreizprofile 150 ohne weiteres
in die Längsnut 140 einführen zu können. Hierbei sind die abgerundeten Kanten (Radius
R1) der Längsnut 140 gemäß Fig. 7 hilfreich.
[0060] Nach Einjustieren der Schwellen 120 parallel und senkrecht zur Nutlängsrichtung werden
die Schraubbolzen 160 angezogen, woraufhin die Seitenwände 154 des Spreizprofils 150
sich unter dementsprechend großer Normalkraft gegen die Nutflanken 146 abstützen.
Aufgrund der geringfügigen Neigung der Nutflanken 146 sowie ihrer "Ondulierung" erhält
man zusätzlich zum Reibungskraftschluß auch noch einen gewissen Formschluß. Es besteht
daher nicht die Gefahr, daß während des normalen Zugfahrbetriebs auftretende, die
Schwellen momentan nach oben abzuheben versuchende Kräfte die Rückhaltekräfte der
beschriebenen Spreizverbindung überschreiten.
[0061] Andererseits besteht die Möglichkeit zu Reparaturzwecken einzelne Schwellen oder
sogar ein komplettes Gleisjoch ohne Demontage der beschriebenen Befestigungsmittel
von der durchgehenden Tragplatte 116 beispielsweise mit Hilfe eines entsprechenden
Krans abzuheben. Gegebenenfalls müssen die Schraubbolzen 160 etwas gelockert werden.
Die Montage des Gleisjochs nach erfolgter Reparatur ist in gleicher Weise schnell
und einfach durchzuführen.
[0062] In den Fig. 8 und 9 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, wobei
wiederum Bauelemente, die ihrer Funktion nach solchen im zweiten Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 4 bis 7 entsprechen, mit denselben Bezugsziffern, jedoch jeweils vermehrt
um die Zahl 100, versehen sind. Auch hier beschränkt sich die Beschreibung auf die
Erläuterung der Unterschiedsmerkmale, so daß im übrigen auf die vorstehende Beschreibung
verwiesen wird.
[0063] Der Aufbau der Befestigungsmittel ähnelt dem des zweiten Ausführungsbeispiels, da
auch hier der die Schwelle 220 übergreifende, im wesentlichen U-förmige Bügel 230
mit seitlich abstehenden Bügelenden 230a über Schraubbolzen 260 mit einer Druckschiene
258 verbunden ist, die sich innerhalb der Längsnut 240 erstreckt. Es ist jedoch kein
Spreizprofil vorgesehen. Dafür ist die Längsnut 240 entsprechend dem ersten Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 1 bis 3 hinterschnitten mit geneigten Nutflanken 246, die nach oben hin
aufeinander zu laufen. Zur Erhöhung der Ausreißfestigkeit wird die Längsnut 240 vom
Innenraum einer gemäß Fig. 8 angenähert trapezförmigen profilierten Stahlschiene 242
gebildet.
[0064] Zum Einsetzen der Druckschiene 258 wird diese zweckmäßigerweise etwas um ihre Längsachse
gekippt und dann in die Stahlschiene 242 eingesetzt. Die Seitenflächen 258a der Druckschiene
258 sind entsprechend der Neigung der Nutflanken 246 geneigt.
[0065] Die die Schwelle 220 tragende Tragplatte 216 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
durchgehend eben ausgebildet. Es kann jedoch bedarfsweise auch hier eine Ausnehmung
vorgesehen sein, ebenso wie im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 bis 7 im Bedarfsfalle
die Ausnehmung 116a auch wegfallen kann.
[0066] Nach dem Einsetzen der Druckschiene 258 werden die Schraubbolzen 260 durch entsprechende
Bohrungen 230b an den Bügelenden 230a des Bügels 230 gesteckt und die Gewindebohrungen
258b an den Enden der Druckschiene 258 eingeschraubt, bis eine gewünschte Vorspannung
erreicht ist. Die Demontage erfolgt in umgekehrter Weise.
[0067] Die folgenden Ausführungsbeispiele unterscheiden sich den vorangegangenen im wesentlichen
durch Umgestaltungen der Bügelform. So zeigt das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig.
10 und 11 eine Doppelbügel-Anordnung aus einem oberen, relativ niedrigbaugenden Bügel
330 und einem unteren Bügel 370, die die Schwelle 320 insgesamt umfassen. Die jeweiligen,
nach außen abgewinkelten Bügelenden 330a bzw. 370a sind jeweils über Schraubbolzen-Mutternverbindungen
372 miteinander einstellbar verbunden. Der Mittelabschnitt 370b des unteren Bügels
370 dient gleichzeitig als Druckschiene. Hierzu erstreckt er sich mit Abstand von
der Unterseite 320a der Schwelle 320 innerhalb der Längsnut 340. Er greift in ein
Spreizprofil 354 ein, welches in Aufbau und Funktion dem Spreizprofil 154 entspricht.
Dementsprechend sind auch die Seitenflächen 358a des Mittelabschnitts 370b nach oben
zulaufend geneigt, um flächig an den entsprechend geneigten Innenflächen 354a des
Spreizprofils 354 anzuliegen.
[0068] Durch entsprechendes Anspannen oder Lockern der Schraubverbindungen 372 kann das
Spreizprofil 354 in gewünschter Weise mehr oder weniger stark an die Nutflanken 346
der Längsnut 340 gedrückt werden. Es ergibt sich im wesentlichen die gleiche Funktion
wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 bis 7. Auch kann die Längsnut 340 von der
Rechteckform entsprechend Fig. 7 geringfügig abweichen.
[0069] Die Ausführungsform gemäß den Fig. 12 bis 14 kommt mit einem einzigen Bügel 430 aus,
wobei ein Seitenschenkel 430d des Bügels 430 gleichzeitig als Druckschiene dient.
Dementsprechend ist der Bügel 430 nach einer Seite der Schwelle 420 hin offen, wobei
die Bügelenden 430a wiederum über dementsprechend lange Schraubbolzen 460 miteinander
einstellbar verbunden sind. Gemäß der in Fig. 15 angedeuteten Variante kann die Druckschiene
440d' mit einem Spreizprofil 454' zusammenwirken entsprechend der in den Fig. 10 und
11 dargestellten Ausführungsform.
[0070] Es kommt jedoch auch eine andere Art der Verankerung in der Längsnut 440 in Betracht.
Wie die Fig. 12 bis 14 zeigen, wird das Spreizelement nunmehr von einer Hartgummileiste
476 gebildet mit einer der Nutbreite im wesentlichen entsprechenden Leistenbreite
d. Die Leiste 476 liegt daher zum einen an den beiden Nutseitenflanken 446 an und
zum anderen an der Unterseite 420a der Schwelle 420 und der Oberseite 430e des Seitenschenkels
430d des Bügels 430. Die Breite des Seitenschenkels 430d entspricht wiederum der Nutbreite.
[0071] Um die Montage und Demontage, insbesondere das Schließen des um die Schwelle 420
gelegten Bügels 430 zu erleichtern, ist eines der beiden Bügelenden 430a, am besten
das untere Bügelende, mit einem Aufnahmeschlitz 478 versehen, in den ein Halsabschnitt
460b eines Hammerkopf-Endes 460a des Schraubbolzens 460 seitlich einsetzbar ist. Der
Halsabschnitt ist an die Schlitzform angepaßt, so daß der Schraubbolzen 460 gegen
Verdrehung gesichert ist. Durch Anziehen einer Mutter 480 am oberen Schraubbolzenende
können die Bügelenden 430a zusammengespannt werden mit der Folge, daß der Bügelabschnitt
430d die Hartgummileiste 476 zunehmend komprimiert. Die Folge ist eine dementsprechend
zunehmende Druckkraft zwischen Leiste 476 und Nutflanken 446. Dies erhöht den Reibungskraftschluß
und, bei einer Nutgestaltung entsprechend Fig. 7, in gewisser Weise auch den Formschluß,
da die Hartgummileiste 476 zunehmend in das Wellenprofil der Nutflanken eingedrückt
wird.
[0072] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 16 bis 18 erfolgt die Krafteinleitung
seitlich neben der Schwelle 520 und nicht unterhalb der Schwelle wie in den übrigen
Ausführungsbeispielen. Das untere Bügelende 530a dient hierbei als Gegendruckelement,
an dessen Unterseite das jeweilige Spreizelement in Form einer Hartgummischeibe 576
(Fig. 16 und 17) bzw. das Spreizprofil 576' (Fig. 18) anliegt. Der das untere Bügelende
530a tragende untere Seitenschenkel 530d ist durchgehend gerade und liegt an der Unterseite
520a der Schwelle 520 flächig an.
[0073] Die Hartgummischeibe 576 ist wiederum an die Nutbreite angepaßt und weist beispielsweise
quadratischen Umriß auf (s. Fig. 17, unten). Sie weist eine zentrale Durchgangsbohrung
576a auf, durch die ein Schraubbolzen 560 hindurchgesteckt ist, so daß die Hartgummischeibe
576 auf der Oberseite eines entsprechend der Hartgummischeibe 576 im Umriß quadratischen
Bolzenkopfes 560a des Schraubbolzens 560 liegt. Zur Erleichterung von Montage und
Demontage durchsetzt der Bolzen 560 wiederum einen in Fig. 16 nach links hin offenen
Schlitz 578 im unteren Ende 530a des Bügels 530.
[0074] Das obere Ende des Schraubbolzens 560 ist wiederum durch eine entsprechende Bohrung
579 (oder Schlitz) am oberen Ende 530a des Bügels 530 hindurchgesteckt und mit einer
Mutter 580 versehen, die sich auf der Oberseite des Bügels 530 abstützt. Durch Verdrehen
der Mutter 580 kann die Hartgummischeibe 576 in gewünschter Weise derart axial komprimiert
werden, daß sie sich mit einer gewünschten Kraft seitlich an den Nutflanken abstützt
zur Erzeugung einer entsprechend hohen Reibungskraft.
[0075] Die Variante gemäß Fig. 18 verwendet anstelle der Hartgummischeibe wiederum eine
Doppelkeil-Anordnung ähnlich Fig. 11 oder Fig. 15, wobei hier das Spreizprofil 576'
etwas abgewandet ist. Der Verbindungssteg 556 befindet sich nunmehr an den unteren
Enden der beiden Seitenwände 554, die sich folgerichtet unmittelbar an der Unterseite
des Endes 530a des Bügels 530 abstützen. Zur Erzeugung der Keilwirkung ist am unteren
Ende des Schraubbolzens 560' dementsprechend ein Schraubbolzenkopf 590 mit abgeschrägten
Seitenflächen 590a vorgesehen entsprechend der Neigung der Innenflächen der Seitenwände
554. Durch Anziehen der nicht dargestellten Mutter 580 am oberen Ende des Schraubbolzens
560 kann das Spreizprofil 576' in gewünschter Weise mehr oder weniger weit aufgespreizt
werden zur Erzeugung einer entsprechenden Reibungskraft innerhalb der Nut 540'.
1. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16)
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragplatte (16) mit wenigstens einer Längsnut (40; ... 540) versehen ist,
und
daß die Schwellen (20; ... 530) des Gleisrostes auf der Tragplatte mit Hilfe von Befestigungsmitteln
befestigt sind, die in der Längsnut (40;140 ... 540) verankert sind.
2. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwellen (20 ... 530) auf der Tragplatte aufliegen, vorzugsweise mit Zwischenlage
einer Spannungsausgleichsschicht.
3. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16)
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannungsausgleichsschicht (24;124) ein Vlies oder Gewebe aus Kunststoffmaterial,
vorzugsweise Geo-Textil, ist.
4. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Befestigungsmittel einen die jeweilige Schwelle übergreifenden Bügel (30;
... 530) umfassen, dessen beide Enden über Haltemittel mit der Längsnut (40; ... 540)kraftübertragend
verbunden sind.
5. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsnut (40;240) hinterschnitten ist, und daß die Befestigungsmittel Haltemittel
umfassen mit einem in die Längsnut (40;240) eingreifenden, sich an den Nutflanken
abstützenden Halteteil.
6. Gleisrost (22) auf, durchgehender Tragplatte (16) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteteil von einer an den Nutquerschnitt angepaßten Schraubenmutter oder
von einem Bolzen mit an den Nutquerschnitt angepaßten Schraubenmutter (38) oder von
einem Bolzen mit an den Nutquerschnitt angepaßtem Kopf (Hammerkopf) gebildet ist.
7. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsnut (40;240) von einer in die Tragplatte eingesetzten Stahlprofilschiene
(42) mit C-Profil oder Trapez-Profil gebildet ist.
8. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stahlprofilschiene (42) an ihrer Außenseite aufgerauht oder profiliert ist.
9. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stahlprofilschiene (42) an ihrer Außenseite mit Riefen versehen ist.
10. Gleisrost (22) nach durchgehender Tragplatte (16) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsnut (140;340;440,540) im wesentlichen parallel zueinander verlaufende
Nutflanken (146;346;446) aufweist, und daß die Befestigungsmittel Haltemittel umfassen
mit einem in die Längsnut (140;340;440;540) eingreifenden, an die Nutflanken (146;346;446)
andrückenden Spreizelement.
11. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nutflanken (146) in Richtung nach oben geringfügig aufeinander zulaufen mit
einem Einschließwinkel (2α) von 1 bis 10°, vorzugsweise 2 bis 6°, besser 3 bis 5°,
am besten etwa 4°.
12. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nutflanken (146) eine in Nutlängsrichtung verlaufende Profilierung aufweisen.
13. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilierung im Nutzquerschnitt im wesentlichen eine Wellenlinie (152) bildet
und daß die Amplitude (c) der Wellenlinie vorzugsweise 1 bis 3 mm, besser 1 bis 2
mm, am besten etwa 1,5 mm beträgt.
14. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) einem der
Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spreizelement mittels wenigstens einer Doppelkeilanordnung aufspreizbar ausgebildet
ist.
15. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Spreizelement einen im wesentliche U-förmigen Querschnitt mit an den Nutflanken
(146) anliegenden Seitenwänden (154 und einem Verbindungssteg (156), vorzugsweise
an den oberen Enden der Seitenwände (154), aufweist, daß die einander zugewandten
Innenflächen (154a) der Seitenwände (154) in Richtung nach oben aufeinander zu laufen,
und daß die Haltemittel ein an den Innenflächen (154a) der Seitenwände (154) des Spreizelements
anliegendes Druckelement sowie ein an das Druckelement angreifendes Spannelement zum
Aufspreizen des Spreizelements aufweist.
16. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckelement von einer Druckschiene (158) gebildet ist, die an den Innenflächen
des Spreizelements anliegen, in Richtung nach oben aufeinander zu laufende Seitenflächen
(158a) aufweist, und daß das Spannmittel einen Gewindebolzen (160) umfaßt zum Einstellen
des Abstandes der Druckschiene (158) von der Unterseite (116a) der Schwelle (120).
17. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckelement von einem Schraubbolzenkopf (590) oder einer Schraubenmutter
einer Schraubverbindung gebildet ist mit an den Innenflächen des Spreizelements anliegenden,
in Richtung nach oben aufeinander zu laufenden Seitenflächen (590a).
18. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den unteren Enden der Seitenwände (154) des Spreizelements einander zugewandte
Vorsprünge (162) vorgesehen sind.
19. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Spreizelement von einem allseits verformbaren Kompressionsteil, vorzugsweise
Hartgummiteil (476;576), gebildet ist, welches an den Nutflanken (446), an der Oberseite
eines Druckelements sowie an der Unterseite (420a) der Schwelle (420) oder eines Gegendruckelements
(530a) anliegt, und daß ein an das Druckelement angreifendes Spannelement vorgesehen
ist zur Kompression des Kompressionsteils zwischen Druckelement und Schwelle bzw.
Gegendruckelement und dementsprechendem Andruck des Kompressionsteils an die Nutflanken
(446).
20. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckelement von einer Druckschiene (Seitenschenkel 430d) gebildet ist mit
einer der Nutbreite entsprechenden Schienenbreite, und daß das Spannelement einen
Gewindebolzen (460) umfaßt zum Einstellen des Abstandes der Druckschiene von der Unterseite
der Schwelle (420).
21. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Druckelement von einem an die Nutbreite angepaßten Schraubbolzenkopf (560a)
oder Schraubenmutter gebildet ist.
22. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) nach Anspruch 16, oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Enden der Druckschiene (158;258) mit den beiden Enden des die Schwelle
(120; 220) übergreifenden Bügels (130;230) verbunden sind, vorzugsweise über wenigstens
eine einstellbare Schraubverbindung (Fig. 6; Fig. 9).
23. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) nach Anspruch 16 oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckschiene vom mittleren Abschnitt (370b) eines im wesentlichen U-förmigen,
die Schwelle (320) von unten umgreifenden Bügels (370) gebildet ist, dessen Enden
(370a) mit den Enden (330a) des die Schwelle (320) von oben übergreifenden Bügels
(330) verbunden sind, vorzugsweise über wenigstens eine einstellbare Schraubverbindung
(Fig. 10).
24. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) nach Anspruch 16 oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß der im wesentlichen U-förmige Bügel (430) die Schwelle (420) seitlich umgreift,
daß ein Seitenschenkel (430d) der U-Form des Bügels die Druckschiene bildet, und daß
die Enden (430a) des Bügels (430) über eine einstellbare Schraubverbindung miteinander
verbunden ist (Fig. 12).
25. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) nach Anspruch 17 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß der im wesentlichen U-förmige Bügel (530) die Schwelle (520) dreiseitig umgreift,
daß eine (530d) der beiden Seitenschenkel der U-Form an der Unterseite der Schwelle
(420) anliegt mit einem über die Schwelle vorkragenden unteren Bügelende (530a), und
daß das Bügelende (530a) als Gegendruckelement ausgebildet ist, an dessen Unterseite
das Spreizelement bzw. das Kompressionselement anliegt zur Verspannung durch einen,
beide Bügelenden (530a) miteinander verbindenden, den Schraubbolzenkopf (560a:590a)
bzw. die Schraubenmutter tragenden Spannbolzen (560; 560').
26. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwellenzwischenräume zumindest teilweise mit Schotter verfüllt sind.
27. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwellen (20; ... 520) lediglich im Bereich ihrer Längenmitte an der Längsnut
(40; ... 540) verankert sind.
28. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwellen (20;120) im Bereich ihrer Längenmitte lichten Abstand zur Tragplatte
(16;116) aufweisen.
29. Gleisrost (22) auf durchgehender Tragplatte (16) nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragplatte (116) mit einer Aussparung (116a) beidseits der Längsnut (140)
versehen ist mit einer Aussparungstiefe von vorzugsweise von 5 bis 15 mm, am besten
etwa 10 mm.
30. Verfahren zur Herstellung eines Eisenbahnoberbaus mit Gleisrost auf durchgehender
Tragplatte mit folgenden Schritten:
a) Herstellen einer Tragplatte (16;116) mit Längsfuge (40;140),
b) Auflegen der Schwellen eines Gleisrostes, vorzugsweise Gleisjochs, auf die Tragplatte
(16;116), vorzugsweise mit Zwischenlage einer Spanungsausgleichsschicht,
c) lockeres Montieren von in der Längsnut verankerbaren Befestigungsmitteln zum Befestigen
der Schwellen (20; ... 520) an der Tragplatte (16;116),
d) Justieren des Gleisrostes
e) Anziehen der Befestigungsmittel.
31. Verfahren zur Demontage eines Gleisjochs von der Tragplatte eines gemäß Anspruch 29
hergestellten Eisenbahnoberbaus,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Gleisjoch von der Tragplatte (16;116) komplett abhebt, ggf. nach Lockern
der Befestigungsmittel.