[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Entwässerungsrinne mit mindestens
zwei Abdeckroste gemäss Oberbegriff von Patentanspruch 1. Solche Entwässerungsrinnen
mit Abdeckroste, die ohne Schrauben befestigbar sind, sind aus der EP-B-0 204 278
bekannt. Dabei greifen die Abdeckroste schwalbenschwanzförmig mit ihren spitz- bzw.
stumpfwinkligen Führungsflächen an den Längsseiten in entsprechend geformte Führungsflächen
im Rinnenkörper. Diese schraubenlose Befestigungsart bedingt recht enge Fertigungstoleranzen,
die nicht immer erfüllt werden können und daher nur mit Gummieinlagen ausgeglichen
werden können.
[0002] Auch andere bekannte Entwässerungsrinnen für grosse Belastungen mit schraubenlos
befestigbaren Abdeckroste bedingen enge Fertigungstoleranzen, die oft nicht erfüllt
werden können.
[0003] Es ist davon ausgehend Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Entwässerungsrinne
mit Abdeckroste anzugeben, bei welcher die Abdeckroste sicher ohne Schrauben und dergleichen
befestigt werden können und der Rinnenkörper und die Abdeckroste ohne besonderen Fertigungstoleranzen
und Aufwand hergestellt werden können. Diese Aufgabe wird mit einer Entwässerungsrinne
mit Abdeckroste gemäss Patentanspruch 1 gelöst.
[0004] Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0005]
Fig. 1 zeigt einen Teil eines Rinnenkörpers mit aufgesetztem Abdeckrost in Draufsicht,
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Abdeckrostes und
Fig. 3 zeigt, im vergrösserten Masstab, einen Schnitt gemäss der Linie 111-111 in
Fig. 1.
[0006] In Figur 1 erkennt man Abdeckroste 1, 1 und 1 b, die im Rinnenkörper 2 eingelegt
sind. Die Abdeckroste weisen übliche längliche Queröffnungen 3 sowie Noppen 4 und
auf der anderen Seite Verstärkungsrippen 23 auf. Im vorliegenden Fall handelt es sich
um Gussroste, während die Rinnenkörper aus Polymerbeton oder Beton hergestellt sind.
[0007] Aus den Figuren 1 und 2 geht hervor, dass die Querseiten 5 bzw. 6 des Abedeckrostes
2 je einen zueinander komplementär ausgebildeten Absatz 7 bzw. 8 aufweisen, wobei
an jeder Längsseite des Rostes 9 bzw. 10 stets die gleichartigen Absätze angeordnet
sind. Das heisst, dass auf der einen Längsseite, z. B. 9, die beiden Absätze 7 angeordnet
sind, die von oben gesehen als Vorsprünge ausgebildet sind, während die anderen beiden
Absätze 8 an der Längsseite 10 von oben gesehen als Ausnehmungen erscheinen.
[0008] An der Längsseite 9 mit den beiden als Vorsprüngen ausgebildeten Absätzen 7 sind
zwei nach aussen weisende Haken 11 angeordnet, deren untere Schenkel 12 in einem Abstand
von der Auflagefläche 13 des Abdeckrostes angeordnet sind. Die andere Längsseite 10
des Abdeckrostes besitzt ebenfalls eine Auflagefläche 14.
[0009] Der Rinnenkörper 2, aus Polymerbeton oder Beton, weist einen U-förmigen Querschnitt
auf, mit Seitenwänden 15 und 16, an denen oben je eine Stufe mit je einer Führungsfläche
17 und einer Auflagefläche 18 angeordnet ist, in die der Rost eingesetzt ist. Zum
Schutze der oberen Kanten können an den Längsseiten Abdeckungen 20 aus Metall im Rinnenkörper
eingelassen sein. Unterhalb der Auflagefläche 18 befindet sich eine Aussparung 19,
in die gemäss Figur 3 die Haken 11 des Rostes greifen können. Die Aussparungen können
mit einer entsprechenden Kunststoffeinlage 21 versehen sein. Die übrige Ausgestaltung
des Rinnenkörpers ist an sich bekannt, insbesondere die Ausnehmungen 22 an den Längsaussenseiten.
[0010] Das einfache Einlegen und die Verankerung des Abdeckrostes in der Entwässerungsrinne
gehen aus Figur 1 hervor. Bezüglich der dort gezeigten beiden Abdeckroste 1 und 1
ist ersichtlich, dass diese abwechslungsweise so verlegt werden, dass die Haken 11
einmal in die linke und dann in die rechte Aussparung des Rinnenkörpers greifen. Da
die unten liegenden, eine Ausnehmung bildenden Absätze 8 jeweils an den den Haken
entgegengesetzten Längsseiten angebracht sind und auf diese Absätze die die Vorsprünge
bildenden Absätze 7 zu liegen kommen, die zudem durch die Haken gesichert sind, können
die Abdeckroste nicht durch Fahrzeuge aufgehoben und unabsichtlich entfernt werden.
[0011] Die Abdeckroste werden von einem Ende des Rinnenkörpers her nacheinander und jeweils
um 180
° versetzt auf dessen Auflagefläche aufgesetzt, wobei die Haken jeweils in Eingriff
mit einer Aussparung im Rinnenkörper gebracht werden und die Roste dicht aneinanderliegend
zum anderen Ende geschoben werden. Dann wird der letzte Rost eingeschoben, der mit
einem Sicherungsbügel vor dem Herausheben gesichert wird. Das Herausnehmen ist dann
nur möglich, falls dieser Sicherungsbügel entfernt wird um den ersten Rost heraus
zu nehmen, woraufhin die anderen Roste um die Länge der Absätze verschoben und herausgehoben
werden können.
[0012] Die Verwendung von Haken und Absätzen am Abdeckrost und von Aussparungen am Rinnenkörper
ermöglicht eine einfache Fertigung dieser Teile mit den bei solchen Artikeln üblichen
Toleranzen und bewirkt einen sehr guten Schutz vor dem Herausheben bei schwerer Beanspruchung.
1. Entwässerungsrinne mit mindestens zwei Abdeckroste, die ohne Schrauben oder ähnliche
zusätzliche Befestigungsmittel am Rinnenkörper befestigbar sind, wobei der Rinnenkörper
(2) an seinen Längsseiten (15, 16) je eine Führungs- und Auflagefläche (17, 18) für
die Abdeckroste (1, 1 a, 1 b) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckroste
(1, 1 a, 1 b) an ihren beiden Längsseiten (9, 10) je eine der Führungs- und Auflagefläche
(17, 18) am Rinnenkörper (2) entsprechende Auflagefläche (13) und an einer Längsseite
(9) zusätzlich unterhalb der Auflagefläche (13) angeordnete, nach aussen weisende
Haken (11) aufweisen, die in unterhalb der Auflagefläche (18) am Rinnenkörper angeordnete
Aussparungen (19) greifen.
2. Entwässerungsrinne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abdeckrost
(1, 1a, 1 b) an den Enden der Querseiten (5, 6) je zwei zueinander komplementäre Absätze
(7, 8) aufweist, die von oben gesehen als Vorsprung bzw. Ausnehmung ausgebildet sind,
wobei die Absätze einer Art (7 bzw. 8) je bei einer Längsseite (9 bzw. 10) angeordnet
sind und sich die Haken (11) an der Längsseite (9) befinden, an der die als Vorsprünge
ausgebildeten Absätze (7) angeordnet sind.
3. Entwässerungsrinne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen
am letzten Rost angebrachten Sicherungsbügel aufweist, um alle Roste vor dem Herausnehmen
zu sichern.
4. Entwässerungsrinne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der Rinnenkörper (2) aus Polymerbeton oder Beton und die Abdeckroste (1, 1a, 1b) Guss-,
Steg-, oder Maschenroste sind.
5. Entwässerungsrinne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die oberen Kanten des Rinnenkörpers (2) durch, vorzugsweise metallene, Abdeckungen
(20) geschützt sind und die Aussparungen (19) zur Aufnahme der Haken (11) mit je einer
Kunststoffeinlage (21) versehen sind.