[0001] Die Erfindung betrifft eine Uhr nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Wecker- oder Terminuhren, die nach Abstellen ihres Alarmsignals durch den Benutzer
24 Stunden später erneut ein Alarmsignal abgeben, ohne daß der Benutzer weitere Maßnahmen
treffen muß, sind bekannt. So weist die in der EP 0 029 050 B1 beschriebene digitalanzeigende
Terminuhr eine spezielle Taste auf, durch deren Betätigung der Benutzer der Uhr zum
einen das Alarmsignal abstellen und zum anderen die Terminuhr zur Abgabe eines weiteren
Alarmsignals vorbereiten kann, welches 24 Stunden später und damit am darauffolgenden
Tag zur gleichen Uhrzeit abgegeben werden soll. Will der Benutzer der Uhr das auf
diese Weise vorbereitete Alarmsignal nicht auslösen, muß er eine weitere Taste betätigen,
die die Terminuhr generell auf den Zustand "nicht alarmbereit" einstellt.
[0003] Die Vorbereitung eines 24 Stunden später erneut abzugebenden Alarmsignals ist auch
bei analoganzeigenden Uhren bereits bekannt. So weist die Braun-Weckeruhr des Typs
AB 46-24h (vgl. Seite 22 der Braun-Programmübersicht Herbst '88, Druckvermerk: Stand
September 1988) ein sogenanntes 24-Stunden-Weckwerk auf, während das Uhrwerk als übliches
12-Stunden-Uhrwerk ausgeführt ist. Dadurch fallen das sogenannte Stundenrad und das
sogenannte Weckzeitrad bei dieser Uhr nur alle 24 Stunden ineinander ein, wodurch
das für eine Alarmsignalabgabe notwendige Schließen eines elektrischen Kontaktes erfolgt.
Auch diese Uhr weist neben der Möglichkeit, durch entsprechende Einstellmittel jegliche
Alarmsignalabgabe zu unterdrücken, eine Taste auf, nach deren Betätigung zum einen
das Alarmsignal abgestellt und zum anderen die Weckeruhr zur erneuten Alarmsignalabgabe
nach Ablauf von 24 Stunden vorbereitet wird.
[0004] Beide Uhren weisen den Nachteil auf, daß deren Benutzer für den Fall, daß er eine
vorbereitete Alarmsignalabgabe in einer Reihe von im Abstand von jeweils 24 Stunden
erfolgenden Alarmsignalabgaben nicht wünscht, die beiden folgenden Maßnahmen ergreifen
muß. Zunächst muß der Benutzer durch Betätigung der Alarmbereitschaftstaste die Alarmeinrichtung
der Uhr außer Betrieb setzen und diese dann nach Ablauf der eingestellten Alarmzeit
durch erneute Betätigung derselben Taste wieder in Betrieb nehmen. Dies ist zum einen
umständlich und zum anderen besteht die Gefahr, daß der Benutzer die Wiederinbetriebsetzung
der Alarmeinrichtung vergißt, zumal zwischen der Außer- und Inbetriebsetzung meistens
viele Stunden liegen.
[0005] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Uhren nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 so weiterzuentwickeln, daß ein vorbereitetes Alarmsignal in einer Folge von im Abstand
von beispielsweise 24 Stunden erfolgenden Alarmsignalen vom Benutzer auf einfache
Weise und durch eine zu einem einzigen Zeitpunkt erfolgende Maßnahme übersprungen
werden kann.
[0006] Diese Aufgabe wird für eine Uhr nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 durch
die im kennzeichnenden Teil dieses Patentanspruchs aufgeführten Merkmale gelöst.
[0007] Dadurch, daß der Schaltstufe die erfindungsgemäße Zusatzeinrichtung vorgeschaltet
ist, die vom Benutzer der Uhr in ihren aktivierten und deaktivierten Zustand versetzt
werden kann, kann dieser beispielsweise seine Uhr als Weckeruhr einsetzen, für die
er eine festgelegte morgentliche Weckzeit eingestellt hat und jeweils am Abend zuvor
durch Deaktivierung bzw. Aktivierung der Zusatzeinrichtung entscheiden, ob am nächsten
Morgen das selbsttätig vorbereitete Wecksignal ausgelöst bzw. nicht ausgelöst werden
soll. Will der Benutzer am folgenden Morgen nicht geweckt werden, genügt es, die Zusatzeinrichtung
zu aktivieren, wobei zunächst sichergestellt ist, daß am übernächsten Tag das Wecksignal
zur festgelegten Weckzeit wieder erfolgt, es sei denn, der Benutzer aktiviert die
Zusatzeinrichtung am nächsten Tag nach Ablauf der festgelegten Weckzeit erneut. Der
Benutzer der Uhr muß also nicht am Abend zuvor die gesamte Weckeinrichtung abschalten
und diese am Tag darauf nach Ablauf der festgelegten Weckzeit wieder einschalten,
um am übernächsten Tag wieder zur gewohnten Zeit geweckt zu werden.
[0008] Die Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch 2 weist den Vorteil auf, daß einerseits
die Zusatzeinrichtung aus einem sehr einfachen und damit preiswerten Bauelement besteht
und daß andererseits wiederum auf einfache Weise sichergestellt wird, daß sowohl nach
der Unterbrechung als auch nach Überspringen eines Alarmsignals die Zusatzeinrichtung
grundsätzlich zunächst einmal in ihren deaktivierten Zustand versetzt wird und damit
die Abgabe des nächstfolgenden Alarmsignals vorbereitet.
[0009] Die Ausführungsform der Erfindug nach Anspruch 3 weist den Vorteil auf, daß sowohl
die Unterbrechung des Alarmsignals als auch die Aktivierung und Deaktivierung der
Zusatzeinrichtung mit einem einzigen Tastschalter vorgenommen werden kann, was zum
einen das Bedienungsfeld der Uhr übersichtlicher macht und zum anderen Kosten spart,
was für in Massenfertigung hergestellte Uhren von einiger Bedeutung ist.
[0010] Die Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch 4 weist den Vorteil auf, daß mit
einem einzigen Anzeigemittel beide Zustände der Zusatzeinrichtung erkennbar werden,
was wiederum Kosten spart, ohne dabei auf eine deutliche Unterscheidung zwischen den
beiden Zuständen verzichten zu müssen.
[0011] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der einzigen Figur
beschrieben.
[0012] Die Figur zeigt den Aufbau der erfindungsgemäßen Uhr, wobei lediglich deren für die
Erfindung wesentliche Bauelemente in schematischer Weise in einem sogenannten Blockschaltbild
dargestellt sind. Mit dem Bezugszeichen 8 ist ein die aktuelle Uhrzeit enthaltendes
Register einer digitalanzeigenden Uhr bezeichnet, dessen Inhalt von einer nicht dargestellten
zeithaltenden Einrichtung der Uhr fortgeschaltet wird und von einer ebenfalls nicht
dargestellten Zeitanzeige laufend ausgegeben wird. Mit dem Bezugszeichen 9 ist ein
Alarmzeit-Register bezeichnet, in das vom Benutzer über nicht dargestellte Mittel
eine bestimmte Alarmzeit eingegeben werden kann, während mit dem Bezugszeichen 10
ein einfacher elektrischer sogenannter Alarmbereitschafts-Schalter bezeichnet ist,
in dessen geschlossener Stellung sich die Uhr im Zustand "alarmbereit" und in dessen
offener Stellung die Uhr sich im Zustand "nicht alarmbereit" befindet. Im folgenden
wird immer davon ausgegangen, daß der Alarmbereitschafts-Schalter 10 geschlossen ist.
[0013] Bei Übereinstimmung von laufender Uhrzeit und eingestellter Alarmzeit wird vom Alarmzeit-Regliter
9 über den geschlossenen Alarmbereitschafts-Schalter 10 auf den Eingang 4a einer Zusatzeinrichtung
4 ein pulsförmiges elektrisches Signal 2 gegeben. Die Zusatzeinrichtung 4 weist zwei
weitere Eingänge 4b und 4c und einen Ausgang 4d auf. Wesentlicher Bestandteil der
Zusatzeinrichtung 4 ist ein Speicher, der nur zwei Speicherwerte annehmen kann, die
im folgenden mit "O" und "L" bezeichnet werden und die über die Eingänge 4b und 4c
der Zusatzeinrichtung verändert werden können.
[0014] So wird immer dann, wenn ein Signal am Eingang 4b angelegt wird, der augenblickliche
Speicherwert auf den anderen Speicherwert umgeschaltet. Die Zusatzeinrichtung 4 gibt
bei Vorliegen eines der beiden Speicherwerte das pulsförmige Signal 2 an eine Schaltstufe
1 weiter, während sie bei Vorliegen des anderen der beiden Speicherwerte das pulsförmige
Signal 2 unterdrückt. Im folgenden sei angenommen, daß das Signal 2 bei Vorliegen
des Speicherwertes "L" weitergegeben wird.
[0015] Die Schaltstufe 1 weist ihrerseits einen Alarmsignal-Generator 5 auf, die zum einen
in der Lage ist, bei Anliegen des Signals 2 an ihrem Eingang 5a ein Alarmsignal zu
erzeugen und die zum anderen beim Anlegen eines pulsförmigen Signals an ihrem Eingang
5b die Abgabe des Alarmsignals unterbricht. Das Signal 2 wird neben dem Alarmsignal-Generator
5 auch einer Verzögerungsstufe 6 über deren Eingang 6b zugeleitet, die ebenfalls Teil
der Schaltstufe 1 ist und über ihren Ausgang 6c das Signal zeitverzögert an den Eingang
4c der Zusatzeinrichtung 4 weiterleitet und dabei grundsätzlich den Speicher auf den
Wert "L" setzt, unabhängig davon, ob der Speicher vorher den Wert "O" oder den Wert
"L" besaß. Die Verzögerungsstufe 6 weist noch einen weiteren Eingang 6a auf, der mit
dem einzigen Ausgang 5c des Alarmsignal-Generators 5 verbunden ist.
[0016] Ein Tastschalter 3 zum Anlegen der genannten Signale an die Eingänge 4b und 5b ist
sowohl mit dem zweiten Eingang 5b des Alarmsignal-Generators 5 als auch dem zweiten
Eingang 4b der Zusatzeinrichtung 4 verbunden.
[0017] Schließlich weist die Zusatzeinrichtung 4 noch einen zweiten Ausgang 4e auf, der
mit dem Eingang einer ein Symbol aufweisenden optischen Anzeigevorrichtung 7 verbunden
ist und den jeweiligen Speicherzustand wiedergibt. Im folgenden wird davon ausgegangen,
daß dem Speicherwert "L" ein dauernd angezeigtes Symbol entspricht, während bei Vorliegen
des Speicherwertes "O" ein blinkendes Symbol wiedergegeben wird.
[0018] Im folgenden wird die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Uhr beschrieben:
Unter der Annahme, daß der Alarmbereitschafts-Schalter 10 geschlossen und der Speicher
der Zusatzeinrichtung 4 den Wert "L" aufweist, wird das vom Alarmzeit-Register 9 bei
Übereinstimmung von Uhrzeit und Alarmzeit abgegebene pulsförmige Signal 2 dem Eingang
5a des Alarmsignal-Generators 5 zugeführt, der infolgedessen ein Alarmsignal abgibt.
Bei Betätigung des Tastschalters 3 wird das Alarmsignal unterbrochen und gleichzeitig
der Speicher der Zusatzeinrichtung 4 über ihren Eingang 4b auf "O" gesetzt. Das nach
Unterbrechung des Alarmsignals über den Ausgang 5c dem Eingang 6a der Zeltverzögerungsstufe
6 zugeführte Signal wird zeitverzögert dem Eingang 4c der Zusatzeinrichtung 4 zugeführt
und setzt den Speicher wieder zurück auf den Wert "L". Die Uhr ist damit 24 Stunden
später bei erneuter Übereinstimmung zwischen Alarmzeit und Uhrzeit für die nächste
Alarmsignalabgabe vorbereitet.
[0019] Entscheidet sich der Benutzer der Uhr in der Zwischenzeit dazu, die derart vorbereitete
Alarmsignalabgabe zu überspringen, so betätigt er dazu zu einer beliebigen Zeit vor
der Abgabe des vorbereiteten Alarmsignals den Tastschalter 3. Dies hat keine Auswirkung
auf den Alarmsignal-Generator 5, da kein abzustellendes Alarmsignal vorliegt. Dagegen
wird der Wert des Speichers in der Zusatzeinrichtung 4 von "L" auf "O" umgestellt.
Das bei Übereinstimmung von Uhrzeit und Alarmzeit auftretende pulsförmige Signal 2
wird daher den Eingang 5a des Alarmsignal-Generators 5 nicht mehr erreichen, so daß
keine Alarmsignalabgabe erfolgt und das vorbereitete Alarmsignal damit übersprungen
wird. Das pulsförmige Signal 2 gelangt aber über den Eingang 6b der Verzögerungsstufe
und deren Ausgang 6c zum Eingang 4c der Zusatzeinrichtung 4, worauf der Wert des Speichers
wieder von "O" auf "L" gesetzt und die Uhr wieder für die nächste Alarmsignalabgabe
vorbereitet wird.
[0020] Die durch die Verzögerungsstufe erzeugte Verzögerungszeit muß dabei zumindest etwas
größer als die Pulsdauer des Signals 2, da andernfalls das pulsförmige Signal 2 noch
am Eingang 4a der Zusatzeinrichtung anliegen würde, wenn der Wert des Speichers von
"O" auf "L" umgeschaltet wird, worauf wiederum ein Alarmsignal erzeugt werden würde.
[0021] Durch erneute Betätigung des Tastschalters 3 läßt sich auch dieses vorbereitete Alarmsignal
wieder überspringen. Umgekehrt wird ein Alarmsignal, welches nach Betätigung des Tastschalters
3 übersprungen werden würde, durch erneute Betätigung des Tastschalters 3 doch wieder
abgegeben werden, da der Speicher damit wiederum auf den Wert "L" gesetzt wird.
[0022] Der Benutzer wird über die zu erwartende Alarmsignalabfolge stets durch das Symbol
in der optischen Anzeigevorrichtung 7 informiert. Blinkt das Symbol, so wird das nächste
vorbereitete Alarmsignal übersprungen werden. Ist das Symbol permanent zu sehen, so
wird das nächste Alarmsignal zu dem in das Alarmzeit-Register 9 eingegebenen Zeitpunkt
abgegeben werden.
1. Elektronische Uhr mit einem zeithaltenden Register, einem weiteren Register, in welches
der Benutzer eine Alarmzeit eingeben kann, mit einer Schaltstufe (1), die dann, wenn
an ihrem Eingang aufgrund der Übereinstimmung von Uhrzeit und Alarmzeit ein elektrisches
Signal (2) anliegt, ein Alarmsignal abgibt und mit einem Schalter (3), der mit der
Schaltstufe (1) derart zusammenwirkt, daß diese für den Fall, daß der Schalter (3)
während der Abgabe des Alarmsignals betätigt wird, zum einen das Alarmsignal abstellt
und zum anderen die Schaltstufe (1) zur Abgabe des nächsten, beispielsweise 24 Stunden
später abzugebenden Alarmsignals vorbereitet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaltstufe (1) eingangsseitig eine Zusatzeinrichtung (4) vorgeschaltet ist,
die vom Benutzer der Uhr wahlweise aktiviert und deaktiviert werden kann, daß die
Schaltstufe (1) bei aktivierter Zusatzeinrichtung (4) das nächste vorbereitete Alarmsignal
überspringt, während die Zusatzeinrichtung (4) in ihrem deaktivierten Zustand keinen
Einfluß auf die Arbeitsweise der Schaltstufe (1) ausübt und daß der jeweilige Zustand
der Zusatzeinrichtung (4) auf einer Anzeigevorrichtung (7) ausgegeben wird.
2. Elektronische Uhr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet
daß die Zusatzeinrichtung (4) aus einem zwei verschiedene Werte annehmenden Speicher
besteht, von denen der eine Wert dem aktivierten und der andere Wert dem deaktivierten
Zustand entspricht, daß die Schaltstufe (1) aus einem Alarmsignal-Generator (5) und
einer Verzögerungsstufe (6) besteht, die dadurch ein beispielsweise 24 Stunden später
folgendes Alarmsignal vorbereiten kann, daß ihr Ausgangssignal zeitverzögert zu ihrem
Eingangssignal dem Speicher zugeführt wird und dessen Wert so setzt, daß nach 24 Stunden
erneut ein Alarmsignal abgegeben werden kann.
3. Elektronische Uhr nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (3) als Tastschalter ausgebildet ist und daß durch dessen Betätigung
sowohl der Alarmsignal-Generator (5) zum Zweck des Abstellens des Alarmsignals geschaltet,
als auch der Speicher laufend zwischen seinen dem aktivierten und deaktivierten Zustand
entsprechenden Speicherwerten umgeschaltet werden kann.
4. Elektronische Uhr nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigevorrichtung (7) mit optischen Mitteln arbeitet und daß als Zustandsindikator
für die Zusatzeinrichtung (4) nur ein einziges Symbol verwendet wird, das entweder
blinkt oder dauernd sichtbar gemacht wird.