TECHNISCHES GEBIET
[0001] Bei der Erfindung wird ausgegangen von einem elektrischen Widerstandselement nach
dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Die Erfindung betrifft auch die Verwendung eines
derartigen Widerstandselemente in einem Strombegrenzer.
STAND DER TECHNIK
[0002] Ein Widerstandselement der eingangs genannten Art ist aus EP 0 363 746 A1 und aus
dem in ABB Technik 4/92 (1992), S.35-38 veröffentlichten Aufsatz von T. Hansson "Polyäthylen-Stromwächter
für den Kurzschlußschutz" bekannt. Dieses Widerstandselement besteht aus einer dünnen
Kunststoffplatte aus füllstoffhaltigem Polyäthylen, welche zwischen zwei vergleichsweise
dicken Elektroden angeordnet ist. Bei Raumtemperatur weist dieses Widerstandselement
einen sehr geringen Widerstand auf und kann dann problemlos den in einem Niederspannungs-Verteilnetz
fließenden Nennstrom führen. Das Widerstandselement kann ohne weiteres über mehrere
Sekunden auch einen um das Mehrfache erhöhten Nennstrom führen, da die vergleichsweise
dicken Elektroden die im Widerstandselement erzeugte Stromwärme vorübergehend aufnehmen
können. Beim Auftreten eines Kurzschlußstromes hingegen steigt die Temperatur des
Widerstandselements in einer sehr dünnen Oberflächenschicht an den vorzugsweise aus
versilbertem Kupfer bestehenden Elektroden sehr rasch an und schmilzt das in dieser
Schicht befindliche Polyäthylen. Hierdurch erhöht sich der Widerstand des Widerstandselements
sprunghaft und erreicht in weniger als einer Millisekunde das ca. 30-fache seines
Anfangswerts. Der Kurzschlußstrom wird dadurch stark verringert und kann nun mit einem
in Serie zum Widerstandselement geschalteten Leistungsschalter von geringem Kurzschlußschaltvermögen
abgeschaltet werden.
KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0003] Der Erfindung, wie sie in Patentanspruch 1 angegeben ist, liegt die Aufgabe zugrunde,
ein elektrisches Widerstandselement der eingangs genannten Art zu schaffen, welches
Kurzschlußströme dauerhaft begrenzen kann. Aufgabe der Erfindung ist zugleich auch
die Verwendung dieses Widerstandselements in einem Strombegrenzer für Nennspannungen
von mindestens 500 V.
[0004] Das elektrische Widerstandselement nach der Erfindung kann aus kommerziell erhältlichen
Komponenten, wie einer Polymermatrix und einem geeigneten Füllstoff in einfacher und
kostengünstiger Weise hergestellt werden. Es weist im niederohmigen Zustand einen
geringeren spezifischen Widerstand auf als das Widerstandselement nach dem Stand der
Technik auf und kann daher bei gleichen geometrischen Abmessungen größere Nennströme
führen. Zudem kann ein solches Widerstandselement Kurzschlußströme auch ohne zusätzliche
Schutzbeschaltung, wie etwa mit dem Widerstandselement in Serie geschaltete Schaltgeräte,
abschalten.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0005] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung und die damit erzielbaren weiteren
Vorteile werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigt:
- Fig.1
- eine Aufsicht auf einen Schnitt durch einen Teil einer ersten Ausführungsform des
elektrischen Widerstandelements nach der Erfindung,
- Fig.2
- eine Aufsicht auf einen Schnitt durch einen Teil einer zweiten Ausführungsform des
elektrischen Widerstandselements nach der Erfindung,
- Fig.3
- eine Aufsicht auf einen Schnitt durch eine dritte Ausführungsform des elektrischen
Widerstandelements nach der Erfindung, und
- Fig.4
- eine Aufsicht auf einen Schnitt durch einen für eine Nennspannung von 1,5 kV vorgesehenen
Strombegrenzer, in den Widerstandselemente nach der Erfindung eingebaut sind.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0006] In allen Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen auch gleichwirkende Teile. Ein
in den Figuren 1 bis 3 dargestelltes Widerstandselement 10 enthält einen zwischen
zwei plattenförmigen, massiven, kupferhaltigen Elektroden 1, 2 angeordneten Widerstandskörper
3 mit PTC-Verhalten. Unterhalb einer Übergangstemperatur T
c weist dieses Widerstandselement 10 einen geringen spezifischen Kaltwiderstand auf
und bildet nach Einbau in einen Strombegrenzer einen zwischen den beiden Elektroden
1, 2 verlaufenden und im Normalfall Nennstrom führenden Pfad. Oberhalb der Übergangstemperatur
T
c ändert das Widerstandselement 10 sprunghaft seine elektrische Leitfähigkeit und weist
dann einen verglichen mit seinem spezifischen Kaltwiderstand großen spezifischen Heißwiderstand
auf.
[0007] Der Widerstandskörper 3 ist gebildet von einer vorzugsweise ein Duro- oder Thermoplast
oder ein Elastomer enthaltenden Polymermatrix. In diese typischerweise aus Polyäthylen
bestehende Matrix sind zwei von elektrisch leitenden Teilchen gebildete Füllstoffkomponenten
eingebettet.
[0008] Eine erste dieser Füllstoffkomponenten ist ein Material, welches - wie insbesondere
Kohlenstoff - beim Widerstandselement 10 zu der vom Stand der Technik her bekannten
sprunghaften Widerstandsänderung aufgrund einer sich beim Auftreten eines Kurzschlußstromes
bildenden Oberflächenschicht führt.
[0009] Eine zweite dieser Füllstoffkomponenten ist so ausgewählt, daß ein Polymermatrix,
zweite Füllstoffkomponente sowie gegebenenfalls auch erste Füllstoffkomponente enthaltender
Verbundwerkstoff PTC-Verhalten aufweist mit einem gegenüber der Oberflächenschicht
um mindestens eine Größenordnung höheren Sprungverhalten des Widerstandes. Zugleich
besitzt der vorgenannte Verbundwerkstoff einen um mindestens eine Größenordnung geringeren
spezifischen Widerstand als ein von der Polymermatrix und der ersten Füllstoffkomponente
gebildeter Vergleichverbundwerkstoff bei gleicher Menge an Füllstoff. Die zweite Füllstoffkomponente
kann ein Metall, wie Ag, Au, Ni, Pd und/oder Pt, und/oder ein Borid, Silizid, Oxid
und/oder Carbid, wie etwa SiC, TiC, TiB₂, MoSi₂, WSi₂, RuO₂ oder V₂O₃, jeweils in
undotierter oder dotierter Form, sein. Der Füllstoffanteil ist hoch gewählt und kann
beispielsweise zwischen 30 und 50 Volumenprozent betragen.
[0010] Die Größe der Teilchen der erste Füllstoffkomponente beträgt typischerweise bis zu
1µm, diejenige der zweiten Füllstoffkomponente typischerweise zwischen 1 und 100µm.
Dadurch, dass die mittlere Größe von Teilchen der ersten Füllstoffkomponente um mindestens
eine Größenordnung kleiner ist als die mittlere Größe von Teilchen der zweiten Füllstoffkomponente,
sind die Teilchen der ersten Füllstoffkomponente in Lücken zwischen den Teilchen der
zweiten Füllstoffkomponente angeordnet. Die zweite Füllstoffkomponente kann so bei
Betriebstemperatur zahlreiche, für eine hohe Nennstromtragfähigkeit notwendige, perkolierende
Strompfade ausbilden. Zugleich befindet sich aber auch in den oberflächennahen Bereichen
des Widerstandskörpers eine zur Bildung der strombegrenzenden Oberflächenschicht ausreichend
Menge an erster Füllstoffkomponente.
[0011] Zur Herstellung eines Widerstandselementes 10 nach der Erfindung werden mit einem
Schermischer oder mit einem Extruder die erste und die zweite Füllstoffkomponente,
mit Vorteil Ruß und Titandiborid (TiB₂), in ein Polymer, wie insbesondere Polyäthylen,
eingemischt. Dieses Komposit wird bei Thermoplasten durch Heißpressen und bei Epoxiden
durch Gießen und anschliessendes Aushärten bei erhöhter Temperatur zum plattenförmigen
Widerstandskörper 3 geformt. Die plan ausgebildeten Elektroden 1, 2 werden mittels
Federdruck ständig gegen die Stirnflächen des Widerstandskörpers gepreßt.
[0012] Im Normalbetrieb bilden die im Widerstandskörper 3 des Widerstandselementes 10 vorgesehenen
zweiten Füllstoffe durch den Widerstandskörper 3 hindurchgehende niederohmige Strompfade
mit einem um Größenordnungen geringeren spezifischen Widerstand als ein mit vergleichbarer
Menge, aber ausschließlich mit erster Füllstoffkomponente, gefülltes Widerstandselement
nach dem Stand der Technik. Gegenüber einem vergleichbar dimensionierten Widerstandselement
nach dem Stand der Technik weist ein solches Widerstandselement 10 daher eine wesentlich
erhöhte Nennstromtragfähigkeit aus.
[0013] Beim Auftreten eines Kurzschlußstromes bildet sich aus dem auf den Elektroden 1,
2 aufliegenden Polyäthylen und dem Ruß innerhalb einer Millisekunde die zuvor erwähnte
dünne Oberflächenschicht aus. Diese Schicht verringert den Kurzschlußstrom bereits
ganz erheblich. Durch den noch fließenden Kurzschlußstrom erwärmt sich der verbleibende
Teil des Widerstandskörpers 3. Sobald die Temperatur des verbleibenden Teils des Widerstandskörpers
3 die Übergangstemperatur T
c überschreitet, erhöht sich der Widerstand des Widerstandskörpers sprunghaft um mehrere
Größenordnungen und begrenzt den Kurzschlußstrom unter elektrischer und thermischer
Entlastung der Oberflächenschicht dauerhaft. Der Kurzschlußstrom ist nun abgeschaltet.
Das Widerstandselement 10 kühlt sich sodann ab und kann nun wieder Nennstrom führen.
[0014] Dieses Verhalten des Widerstandselements 10 wird wie zuvor beschrieben durch Zumischen
geeignet bemessener und dimensionierter Füllstoffkomponenten zum Polymer erreicht.
Es kann aber auch dadurch erreicht werden, daß wie in den Figuren 1 bis 3 dargestellt
ist, mindestens eine der Stirnflächen des Widerstandskörpers 3 von einer dünnen, mit
erster Füllstoffkomponente gefüllten Schicht 4 der Polymermatrix gebildet ist. Diese
Schicht 4 kann durch Eindiffundieren oder Einpressen von Ruß in die füllstoffreie
oder bereits mit zweiter Füllstoffkomponente, wie insbesondere TiB₂, gefüllte Polymermatrix
hergestellt werden. Die Schicht 4 sollte möglichst dünn, aber dennoch dick genug sein,
um eine geforderte Anzahl an Kurzschlußhandlungen zu überstehen. Typischerweise beträgt
die Dicke der Schicht 4 einige µm.
[0015] In der Polymermatrix kann die zweite Füllstoffkomponente gleichmäßig verteilt sein.
Die Konzentration der zweiten Füllstoffkomponente kann aber auch von der Mitte des
Widerstandskörpers zur Elektrode 1 und/oder 2 hin graduell abnehmen. Dadurch wird
eine besonders ausgeprägte Grenzfläche 41 zwischen der Schicht 4 und der nur mit zweiter
Füllstoffkomponente dotierten, verbleibenden Schicht des Widerstandskörpers 3 erreicht.
[0016] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, kann im Unterschied zur Ausführungsform gemäß Fig.
2, auch die mit der Elektrode 2 kontaktierte Stirnfläche des Widerstandskörpers 3
als dünne, mit erster Füllstoffkomponente gefüllte Schicht ausgebildet sein. Diese
Schicht ist mit dem Bezugszeichen 5 versehen. Ein solches Widerstandselement weist
zwar bei Nennstrombetrieb einen etwas größeren Widerstand als das Widerstandselement
gemäß Fig. 2 auf, bildet dann aber beim Auftreten eines Kurzschlußstromes zwei miteinander
in Serie geschaltete, strombegrenzende Oberflächenschichten.
[0017] Die Grenzschicht 41 und eine zwischen der Schicht 5 und der mit zweiter Füllstoffkomponente
dotierten Schicht vorgesehene Grenzschicht 51 enthalten ein Metallgitter und/oder
eine flächige Metallisierung. Hierdurch wird eine gleichmäßige elektrische Feldbelastung
der einzelnen Schichten des Widerstandskörpers 3 begünstigt.
[0018] Bei der Ausführungsform des Widerstandselements gemäß Fig.3 weisen die Schichten
4 und 5 Unterbrechungen 6 auf, die mit lediglich zweite Füllstoffkomponente enthaltendem
Polymer gefüllt sind. Ein solches Widerstandselement zeichnet sich gegenüber dem Widerstandselement
gemäß Fig. 1 durch eine erhöhte Nennstromtragfähigkeit aus. Die Schichten 4 und 5
bestehen hierbei aus erste und gegebenenfalls auch zweite Füllstoffkomponente enthaltenden
Bereichen 7, welche primär der Erzeugung eines Plasmas zur Bildung der Oberflächenschicht
dienen.
[0019] Wie aus Fig.3 ersichtlich ist, können die vom Widerstandskörpers 3 abgewandten Flächen
der Elektroden 1, 2 Kühlrippen 8 tragen. Anstelle von Kühlrippen 8 kann jede der Elektroden
1, 2 auch irdendeinen anderen Kühlkörper, beispielsweise einen Flüssigkeitskühler,
tragen. Durch solche mit der Außenfläche zumindest einer der beiden Elektroden 1,
2 verbundene Kühlkörper kann infolge erhöhter Wärmeabfuhr die Nennstromtragfähigeit
zusätzlich gesteigert werden.
[0020] Wie in Fig.3 bei der Elektrode 2 dargestellt ist, kann zwischen den Elektroden und
den Kühlkörpern, beispielsweise den Kühlrippen 8, eine Zwischenschicht 9 aus elektrisch
isolierendem, aber thermisch gut leitendem Material angeordnet sein, welche der Potentialtrennung
zwischen dem Widerstandselement 10 und den Kühlkörpern dient. Diese Schicht kann von
einer mit Füllstoff, wie Aluminiumoxid, Aluminiumnitrid und/oder Bornitrid, gefüllten
Silikonfolie oder einer Keramikscheibe, etwa auf der Basis von Al₂O₃ oder AlN, gebildet
sein.
[0021] In Fig.4 ist ein für Nennspannungen bis zu 1,5 kV einsetzbarer Strombegrenzer dargestellt,
in dem drei gemäß den vorstehenden Ausführungsformen ausgebildete und miteinander
in Serie geschaltete Widerstandselemente 10 verwendet werden. Anstelle von drei Widerstandselementen
10 können auch lediglich zwei oder gegebenenfalls vier und mehr Widerstandselemente
verwendet werden. Die Elektroden 1, 2 dieser Widerstandselemente weisen Verlängerungen
11, 12 auf. Zwischen den beiden Verlängerungen 11 und 12 der beiden Elektroden 1,
2 ist jeweils mit Hilfe zweier federnder Kontaktelemente 13 ein Widerstand 14 elastisch
federnd eingespannt. Dieser Widerstand kann lineares Spannungsverhalten aufweisen
ist aber mit Vorteil ein nichtlinearer, spannungsabhängiger Widerstand, etwa auf der
Basis von Metalloxid.
[0022] Die beiden Elektroden 1, 2, der Widerstandskörper 3, der parallel dazu geschaltete
Widerstand 14 und die beiden federnden Kontaktelemente 13 bilden ein strombegrenzendes,
spannungsgesteuertes Bauelement 15 des Strombegrenzers, welches für Nennspannungen
bis höchstens 500V verwendet werden kann. Bei der in Fig.4 angegebenen Serienschaltung
von drei solchen Bauelementen können Nennspannungen von bis zu 1,5 kV an den Strombegrenzer
angelegt werden. Zwischen den Elektroden 1, 2 aufeinanderfolgender Bauelemente 15
sind im Bereich der Widerstandskörper 3 Federelemente 16 vorgesehen, welche die Elektroden
1, 2 mit Druckkraft beaufschlagen und so bei Raumtemperatur einen sicheren Strompfad
für den Nennstrom I gewährleisten. Die Widerstandskörper 3 sind in einem Isolierstoffgehäuse
17 untergebracht. Die Verlängerungen 11, 12 der Elektroden 1, 2 sind durch die Wand
des Isolierstoffgehäuses 17 geführt und halten die Widerstände 14 außerhalb das Gehäuses.
Ein Randabschluß der Widerstandskörper 3 aus isolierendem Material ist mit dem Bezugszeichen
18 gekennzeichnet.
[0023] Bei diesem Strombegrenzer fliesst der Strom zunächst in einem von der Verlängerung
11 der oberen Elektrode 1, einer Serienschaltung der drei Widerstandselemente 10 und
der Verlängerung 12 der unteren Elektrode 2 gebildeten Strompfad. Beim Auftreten eines
Kurzschlußstroms schaltet eines der Widerstandselemente 10 zuerst. An diesem und an
dem parallelgeschalteten Widerstand 14 liegt dann die volle Systemspannung von 1,5
kV an. Der Widerstand 14 sind so bemessen, daß er bei dieser Spannung stromleitend
wird, die hohe Spannung über dem Widerstandselement 10 abbaut und dieses so vor Zerstörung
schützt. Nun kann ein weiteres der beiden anderen Widerstandselemente 10 schalten.
Die Spannung ist jetzt über zwei der drei Widerstandselemente 10 verteilt. Bei geeigneter
Bemessung der Widerstandselemente 10 ist eine Überbeanspruchung der beiden durchgeschalteten
Widerstandselemente durch die nur vorübergehend voll wirksame Systemspannung nicht
zu befürchten. Der nun mit verminderter Spannung beanspruchte Widerstand 14 geht in
den nichtleitenden Zustand über. Der Strombegrenzer schaltet nun den Kurzschlußstrom
endgültig ab.
[0024] Bei der Strombegrenzung aus den Widerstandselementen 10 ausgestoßene und insbesondere
Ruß enthaltende Teilchen werden durch das Isolierstoffgehäuse 17 und/oder durch den
gegebenenfalls vorgesehene Randabschluß 18 von den nichtlinearen, spannungsabhängigen
Widerstandselementen 14 ferngehalten.
[0025] Eine besonders raumsparende Ausbildung des Strombegrenzers wird erreicht, wenn die
Widerstände 14 treppenartig um beispielsweise 90° und 180° gegeneinander verdreht
angeordnet sind. Bei geeigneter Ausbildung der Elektroden 1, 2 und der Zwischenisolation
können die strombegrenzenden Widerstandselemente 10 und die Widerstände 14 auch übereinander
angeordnet werden. Der Strombegrenzer weist dann eine besonders leicht handhabbare,
säulenförmige Struktur auf.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0026]
- 1, 2
- Elektroden
- 3
- Widerstandskörper
- 4, 5
- Schichten
- 6
- Unterbrechungen
- 7
- Bereiche
- 8
- Kühlrippen
- 9
- Zwischenschicht
- 10
- Widerstandselemente
- 11, 12
- Verlängerungen
- 13
- Kontaktelemente
- 14
- Widerstände
- 15
- Bauelemente
- 16
- Federelemente
- 17
- Isolierstoffgehäuse
- 18
- Randabschluß
- 41, 51
- Grenzflächen
1. Strombegrenzendes Widerstandselement (1) mit einem zwischen zwei planparallelen, druckbeaufschlagten
Elektroden (1, 2) angeordneten, PTC-Verhalten aufweisenden Widerstandskörper (3) aus
mindestens einer Polymermatrix und mindestens einer in die Polymermatrix eingebetteten
ersten Füllstoffkomponente aus elektrisch leitenden Teilchen, bei dem sich der spezifische
Widerstand des Widerstandskörpers (3) beim Auftreten eines Kurzschlußstroms zumindest
in einer auf einer ersten (1) der beiden Elektroden (1, 2) aufliegenden Oberflächenschicht
oberhalb eines Temperaturgrenzwertes sprunghaft erhöht, dadurch gekennzeichnet, daß
der Widerstandskörper (3) vollständig oder zumindest in einer parallel zur Oberflächenschicht
erstreckten und den größten Teil seines Volumens einnehmenden Zone eine in die Polymermatrix
eingebettete zweite Füllstoffkomponente aufweist, welche so ausgewählt ist, daß ein
Polymermatrix, zweite Füllstoffkomponente sowie gegebenenfalls auch erste Füllstoffkomponente
enthaltender Verbundwerkstoff PTC-Verhalten aufweist mit einem gegenüber der Oberflächenschicht
um mindestens eine Größenordnung höheren Sprungverhalten und dieser Verbundwerkstoff
zugleich einen um mindestens eine Größenordnung geringeren spezifischen Widerstand
besitzt als ein von der Polymermatrix und der ersten Füllstoffkomponente gebildeter
Vergleichsverbundwerkstoff.
2. Widerstandselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß erste und zweite Füllstoffkomponente
gleichmäßig in der Polymermatrix verteilt sind.
3. Widerstandselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration
der zweiten Füllstoffkomponente in der Polymermatrix von der Mitte des Widerstandskörpers
(3) zur ersten Elektrode (1) hin abnimmt.
4. Widerstandselement nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die mittlere Größe von Teilchen der ersten Füllstoffkomponente um mindestens eine
Größenordnung kleiner ist als die mittlere Größe von Teilchen der zweiten Füllstoffkomponente.
5. Widerstandselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandskörper
(3) mindestens zwei parallel zu den Elektroden verlaufende Schichten (4) unterschiedlicher
elektrischer Leitfähigkeit aufweist, von denen eine erste (4) beider Schichten mit
der ersten Elektrode (1) kontaktiert ist, und von denen eine zweite beider Schichten
einen geringeren spezifischen Widerstand als die erste Schicht (4) aufweist und mit
der ersten Schicht (4) und auf der entgegengesetzt angeordneten Seite entweder mit
einer zweiten (2) beider Elektroden (1, 2) oder mit einer mit der ersten Schicht (4)
vergleichbaren dritten Schicht (5) kontaktiert ist.
6. Widerstandselement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste (4) und
die gegebenenfalls vorgesehene dritte Schicht (5) ein von erster Füllstoffkomponente
und Polymermatrix oder von einem Gemisch aus erster und zweiter Füllstoffkomponente
und Polymermatrix gebildeter Verbundwerkstoff ist.
7. Widerstandselement nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß
eine von erster (4) und zweiter Schicht sowie von zweiter und gegebenenfalls vorgesehener
dritter Schicht (5) gebildete Grenzschicht (41, 51) ein Metallgitter und/oder eine
flächige Metallisierung enthält.
8. Widerstandselement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die erste (4) und
die gegebenenfalls vorgesehene dritte Schicht (5) von der zweiten Schicht ausgefüllte
Unterbrechungen aufweist.
9. Widerstandselement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine der beiden Elektroden (1, 2) mit einem Kühlkörper (Kühlrippen 8) verbunden ist.
10. Widerstandselement nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Elektrode
(1, 2) und Kühlkörper (8) eine elektrisch isolierende Zwischenschicht (9) mit hoher
thermischer Leitfähigkeit angeordnet ist.
11. Widerstandselement nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Polymermatrix ein Thermoplast, wie insbesondere Polyäthylen, die erste Füllstoffkomponente
Kohlenstoff und die zweite Füllstoffkomponente Titandiborid enthält.
12. Verwendung des Widerstandselementes nach Anspruch 1 in einem Strombegrenzer mit mindestens
einem Bauelement (15), welches das Widerstandselement (10) und einen parallel dazu
geschalteten, vorzugsweise nichtlinearen, spannungsabhängigen, Widerstand (14) enthält,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei in Serie geschaltete Bauelemente (14)
vorgesehen sind.
13. Verwendung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Widerstandkörpern
(3) und den Widerständen (14) die Wand eines die Widerstandselemente (10) oder die
Widerstände (14) einschließenden Isolierstoffgehäuses (17) angeordnet ist.
14. Verwendung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (1, 2) der
Widerstandselemente (10) durch die Wand des Isolierstoffgehäuses (17) geführt sind.