[0001] Die Erfindung betrifft eine Düsenplatte für Druckköpfe, die in Tintenstrahl- und
Farbstrahl-Druckern verwendet werden, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
[0002] Die Erfindung bezweckt, derartige Düsenplatten und die damit bestückten Druckköpfe
wirtschaftlicher herzustellen und deren Funktion hinsichtlich Druckgeschwindigkeit
und Auflösung zu verbessern.
[0003] Düsenplatten für Tinten- und Farbstrahl-Druckköpfe sind bekannt (Hewlett-Packard
Journal, August 1988, Seiten 28 bis 31) (EP-495 663; EP-500 068); solche Düsenplatten
enthalten 12 bis zu etwa 100 Düsen mit einem Lochdurchmesser bis hinab zu 20 µm. Vor
jeder Düse liegt eine Tintenkammer, die über speziell geformte Kanäle mit einem Tintenbehälter
in Verbindung steht. Eine Vorrichtung zum Ausstoßen von Tropfen mit einem Volumen
von 1 bis 1 000 Picolitern steht in Verbindung mit jeder Düse. Der Druckkopf entsteht
häufig durch Zusammenfügen des Tintenbehälters mit im allgemeinen drei Platten, wobei
eine Platte eine Dünnschichtstruktur, die nächste Platte eine lithographisch erzeugte
Kunststoffstruktur mit Zuleitungskanal und Tintenkammer ist (Kanalplatte), und die
dritte Platte die Düsen enthält (Düsenplatte). Sowohl die Herstellung der Düsenplatte
und der Kanalplatte als auch das Zusammenfügen der Platten zum Druckkopf erfordern
einen erheblichen Aufwand und hohe Präzision.
[0004] Die Düsenplatte wird beispielsweise durch Laserbearbeitung von Kunststoffteilen hergestellt.
Bei anderen Verfahren geht man von einer leitfähigen Grundplatte aus, die an bestimmten
Stellen mit einer nichtleitenden Kunststoffschicht versehen ist. Die nichtleitenden
Stellen sind kreisförmig; ihr Abstand entspricht dem Sollabstand der Düsen in der
Düsenplatte. Auf der Grundplatte wird Metall elektrolytisch abgeschieden. Diese Metallschicht
ist dicker als die nichtleitende Schicht, und das elektrolytisch abgeschiedene Metall
wächst zwangsläufig über den Rand der nichtleitenden Stellen auf die nichtleitende
Schicht auf. Auf diese Weise werden kleinere Düsendurchmesser realisiert als den Abmessungen
der lithographisch hergestellten nichtleitenden Stellen der Kunststoffschicht entspricht.
Um den Düsenquerschnitt und seine Schwankung von Düse zu Düse in den vorgeschriebenen
Toleranzen zu halten, sind aufwendige Fertigungs- und Meßverfahren anzuwenden. Bei
dem zuletzt beschriebenen Herstellungsverfahren ist der Lochabstand zwangsläufig größer
als die Dicke der herzustellenden Platte. Da die Platte aus Gründen der Stabilität
eine Mindestdicke haben muß, ist der kleinstmögliche Lochabstand und damit auch die
Druckdichte begrenzt.
[0005] Nach EP-495 663 werden die Kanalstrukturen und der Düsenträger durch Abformen hergestellt.
Die Düsen werden mittels eines Laserstrahls jeweils einzeln gebohrt. Kanalstrukturen
und Düsen werden in zwei Schritten nach völlig unterschiedlichen Verfahren hergestellt.
Ferner ist eine Nachbearbeitung erforderlich. Auch dieses Verfahren ist sehr aufwendig.
[0006] Damit stellt sich die Aufgabe, Düsenplatten und Kanalplatten herzustellen, mit denen
Fluidstrahl-Druckköpfe mit möglichst erhöhter Präzision einfacher zusammengesetzt
werden können.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Düsenplatte, welche Düsen, Fluidkammern,
Funktionsbereiche der Verbindungskanäle zwischen Fluidkammern und Vorratsbehälter
für das Fluid sowie gegebenenfalls Justierelemente enthält, wobei alle Funktionsbereiche
als einstückiger Mikrostrukturkörper durch Abformen eines Formeinsatzes hergestellt
werden.
[0008] Zu den Funktionsbereichen der Düsenplatte können weiter Filter und fluidische Strukturen
zum Erhöhen der Druckqualität gehören.
[0009] Der mikrostrukturierte Formeinsatz aus Metall, der sämtliche Funktionsbereiche der
Düsenplatte in komplementärer Struktur enthält, wird z. B. durch Lithographie, bevorzugt
Tiefenlithographie mit Röntgenstrahlen, und Galvanoformung hergestellt. Durch den
Einsatz der lithographischen Verfahren können auch nicht-runde oder nicht-quadratische
Düsenaustrittsöffnungen realisiert werden. Dazu geht man von einer metallenen Grundplatte
aus, die mit einer ersten Schicht geeigneter Dicke eines (Positiv- oder Negativ-)
Röntgen-Resists belegt ist. Diese Schicht wird durch eine erste Maske, die eine Absorberstruktur
für Röntgenstrahlen trägt, bestrahlt, wodurch die Löslichkeit der ersten Resist-Schicht
an den bestrahlten Stellen verändert wird. Beim Entwickeln der bestrahlten ersten
Resist-Schicht werden die löslich gebliebenen oder löslich gewordenen Bereiche aufgelöst.
[0010] Anschließend wird im allgemeinen eine zweite Schicht eines Röntgen-Resists in einer
geeigneten Dicke aufgetragen, die durch eine zweite Maske mit Röntgenstrahlen bestrahlt
wird, wobei diese zweite Maske eine andere Absorberstruktur trägt als die erste Maske.
Nach dem Entwickeln der zweiten Resist-Schicht wird in der auf der Grundplatte befindlichen
Mikrostruktur aus Kunststoff (Resist) ein Metall galvanisch abgeschieden, wobei sämtliche
Hohlräume der Mikrostruktur vollständig mit Metall gefüllt werden. Anschließend wird
weiteres Metall abgeschieden, wodurch die ganze Mikrostruktur überdeckt wird.
[0011] Die Mikrostruktur aus Metall wird von der auf der Grundplatte befindlichen Mikrostruktur
aus Kunststoff getrennt, wobei der mikrostrukturierte Formeinsatz aus Metall erhalten
wird, der sämtliche Funktionsbereiche der Düsenplatte in komplementärer Struktur enthält.
[0012] Mittels des Formeinsatzes wird die mikrostrukturierte Düsenplatte aus Kunststoff
mit sämtlichen Funktionsbereichen als einstückiger Mikrostrukturkörper z. B. durch
Spritzgießen hergestellt.
[0013] Werden im Spritzgußwerkzeug zwei unterschiedlich strukturierte Formeinsätze eingesetzt,
kann eine einstückige Düsenplatte erzeugt werden, die Funktionselemente auf beiden
Seiten enthält. In Figur 4 ist eine mittels dieses Verfahrens herstellbare Düsenplatte
dargestellt, die durch Strukturierung von Düsenkanälen auf zwei Seiten der Platte
eine Verdoppelung der Druckdichte und/oder den Einsatz von zwei verschiedenen Farben
erlaubt.
[0014] Zum Herstellen des Formeinsatzes können neben der Lithographie auch Verfahren der
Laserbearbeitung, der Feinwerktechnik und der Ätztechnik sowie Kombinationen dieser
Verfahren angewendet werden. Damit kann auch die Querschnittsform der Düsen verändert
werden; z. B. können Düsen mit in Strömungsrichtung allmählich abnehmendem Querschnitt
hergestellt werden. Dieses kann beispielsweise erreicht werden durch
- das Bestrahlen der Resistschichten unter einem Winkel gegen die Oberflächennormale,
oder durch
- die vielfache Anwendung des lithographischen Verfahrens in mehreren Ebenen übereinander
mit jeweils veränderter Maskengeometrie, oder durch
- eine geeignete Variation von Belichtungs- und Entwicklungsparametern.
[0015] Das Herstellen des Formeinsatzes erfordert zwar eine hohe Präzision und kann recht
komplex werden, da hierbei die Anordnung der Funktionsbereiche zueinander justiert
wird. Dieser Aufwand lohnt sich jedoch, da er nur beim Herstellen des Formeinsatzes
erforderlich ist. Die Düsenplatten selbst werden in großer Stückzahl kostengünstig
repliziert und haben ohne zusätzlichen Aufwand praktisch dieselbe Präzision wie der
Formeinsatz.
[0016] Die Düsenplatte aus Kunststoff kann durch Spritzgießen, Reaktionsgießen oder Prägen
mittels eines metallenen Formeinsatzes hergestellt werden. Diese Verfahren ermöglichen
die kostengünstige Massenherstellung von Düsenplatten. Ebenso kann die Düsenplatte
aus Metall durch die kostengünstige Herstellung einer Negativform aus Kunststoff,
wie oben beschrieben, erzeugt werden. Dazu wird die Negativform in einem galvanoformischen
Prozeß - analog zum Prozeß, der bei der Herstellung des Formeinsatzes beschrieben
wurde - in eine Metallstruktur mit den gewünschten Düsenlöchern und Funktionselementen
überführt.
[0017] Als Kunststoffe sind z. B. Polysulfon, Polyethersulfon, Polymethylmethacrylat, Polycarbonat,
Polyethyletherketon sowie Flüssigkristallpolymere geeignet.
[0018] Zum Herstellen einer Düsenplatte aus Metall sind z. B. Nickel oder Nickel-Kobalt-Legierungen
oder Kupfer-Zinn-Zink-Legierungen geeignet; solche Platten werden entweder direkt
oder mit einer Beschichtung eingesetzt.
[0019] Die vorliegende Erfindung hat folgende Vorteile:
- Die Düsenplatte mit mehreren Funktionsbereichen erleichtert das Herstellen des Druckkopfes,
insbesondere deshalb, weil weniger Einzelteile montiert werden müssen.
- Auch sehr aufwendige Strukturen der Düsenplatte lassen sich über das Abformen des
Formeinsatzes in großer Stückzahl und großer Präzision kostengünstig herstellen.
- Das Verfahren hat eine hohe Strukturauflösung und erlaubt eine große Packungsdichte
der Funktionsbereiche. Man kann Strukturen mit hohem Aspektverhältnis und annähernd
beliebiger Form erzeugen.
- Die Düsenplatte erlaubt eine hohe Druckgeschwindigkeit und ist besonders für Druckköpfe
mit mehreren Farben geeignet.
- Das aufwendige Justieren der Funktionsbereiche zueinander ist nur beim Herstellen
des Formeinsatzes erforderlich.
- Die Anzahl der Fertigungsschritte und die Teilevielfalt werden vermindert, wodurch
die Ausbeute steigt und gleichzeitig der Aufwand für die Qualitätskontrolle vermindert
wird.
- Durch die Verwendung von nicht-runden oder nicht-quadratischen Düsenaustrittsöffnungen
ist ein kontrolliertes Abreißen des Tropfens und eine Stabilisierung der FLugrichtung
erzielbar.
- Das Verfahren ist sehr flexibel und erlaubt das Herstellen sehr unterschiedlich strukturierter
Düsenplatten aus verschiedenen Materialien.
- Die Funktionsbereiche einer Düsenplatte können kompakt angeordnet werden.
- Die Düsenabstände können weniger als 1/10 der Plattendicke betragen.
[0020] Die Erfindung wird an Hand der Figuren weiter erläutert.
[0021] Figur 1 zeigt die wesentlichen Schritte zum Herstellen eines Formeinsatzes durch
Lithographie und Galvanoformung. Auf der metallenen Grundplatte (1) befindet sich
die erste Resist-Schicht (2), die durch die erste Maske (3) hindurch mit parallelem
Licht bestrahlt wird. Die Dicke dieser Schicht entspricht der Dicke der zu erzeugenden
Struktur. Die erste Maske trägt die Absorberstruktur (4), die die darunter liegenden
Bereiche (5) der ersten Resist-Schicht abschattet. Nach dem Auflösen der unbestrahlten
Bereiche der ersten Schicht (2) wird die zweite Resist-Schicht (6) aufgebracht, die
durch die zweite Maske (7) hindurch bestrahlt wird. Die zweite Maske trägt die Absorberstruktur
(8), die die darunter liegenden Bereiche (9) beider Resist-Schichten abschattet. Nach
dem Auflösen der unbestrahlten Bereiche (9) der zweiten Schicht (6) und des Materials,
das gegebenenfalls in die bereits aus der ersten Resist-Schicht herausgelösten Bereiche
eingedrungen ist, erhält man eine Struktur, die der Struktur der Düsenplatte entspricht.
Die aus den Resist-Schichten herausgelösten Bereiche werden durch galvanisches Abscheiden
von Metall, z. B. Ni, NiCo, Cu gefüllt, und der gesamte Bereiche wird mit einer Metallschicht
(10) überdeckt. Nach dem Trennen der Metallschicht von der Grundplatte und dem verbliebenen
Resist-Material erhält man den metallenen Formeinsatz (11), dessen Struktur zur Struktur
der Düsenplatte komplementär ist. Durch Abformen des Formeinsatzes (11) entsteht die
Düsenplatte (12) aus Kunststoff, die die Düsen (13) sowie weitere Funktionsbereiche
(14) enthält.
[0022] Figur 2 zeigt als Beispiel eine Düsenplatte (12) mit Düse (13), Fluidwanne (15),
Fluidkammer (16) und einer Aussparung (17) als Justierhilfe für die Befestigung an
der gegenüberliegenden Platte (18). Diese Platte besteht z. B. aus Silizium und trägt
als Dünnschichtstruktur ein Heizelement (19), das jeder Düse gegenüber liegt, und
mit dem die Fluidtropfen ausgestoßen werden. Die Platte (18) hat einen Fluid-Einlaß
(20) und einen Zapfen (21), der in die Aussparung (17) paßt.
[0023] In Figur 3 ist eine Düsenplatte (12) vor dem Zusammenbau mit der Silizium-Platte
(18) in der Ansicht von oben dargestellt. Die Silizium-Platte trägt mehrere Heizer
(19) mit den Zuführungen für elektrische Energie sowie den Fluid-Einlaß (20). Auf
der Oberseite der Düsenplatte (12) sind die in zwei Reihen angeordneten Düsen (13)
dargestellt. Ferner ist ein vergrößerter Ausschnitt der Unterseite der Düsenplatte
(12) dargestellt. Daran erkennt man mehrere Düsen (13), die Fluidwanne (15) und die
zu jeder Düse gehörende Fluidkammer (16), sowie mehrere Fluidkanäle (22), die die
Fluidwanne mit jeweils einer Fluidkammer verbinden.
[0024] Die Düsenplatte (12) wird mit der Siliziumplatte (18) durch Kleben, Bonden oder auf
andere Weise verbunden.
[0025] Figur 4 zeigt eine einstückige Düsenplatte (23) vor dem Zusammenbau mit den beiden
(nicht dargestellten) Siliziumplatten; letztere tragen ein Heizelement für jede Düse
sowie dessen elektrische Anschlüsse. Vor jeder Düsenöffnung (24) liegt eine runde
Fluidkammer (25), die über den Düsenkanal (26) mit der Fluidwanne (27) verbunden ist.
Die Düsenplatte enthält eine Reihe Düsen auf jeder Seite; die beiden Düsenreihen sind
gegeneinander versetzt. Diese für einen zweifarbigen Druckkopf vorgesehene Düsenplatte
hat eine Fluidwanne auf jeder Plattenseite, wobei beide Fluidwannen miteinander nicht
in Verbindung stehen. Außerdem trägt diese Düsenplatte auf jeder Seite Justierzapfen
(28) für den präzisen Zusammenbau mit den beiden Siliziumplatten.
Beispiel 1: Verfahren zum Herstellen eines Formeinsatzes für eine Düsenplatte mit achsialem Fluidstrahl
[0026] Zum Herstellen des Formeinsatzes wird auf eine Grundplatte aus Kupfer (10 mm dick,
etwa 100 mm breit und etwa 100 mm lang) eine 100 µm dicke Resistschicht aus Polymethylmethacrylat
(PMMA) aufgebracht. Diese Schicht wird durch eine erste Röntgenmaske hindurch mit
Synchrotron-Strahlung bestrahlt. Die erste Maske ist in einer zur Struktur der Düsenplatte
passenden Form strukturiert. Durch die Röntgenstrahlung werden die bestrahlten Bereiche
der ersten Resist-Schicht löslich. Die durch die erste Maske bestrahlten Bereiche
werden mit einer Lösung aus GG-Entwickler herausgelöst.
[0027] Anschließend werden die aus der ersten Resist-Schicht herausgelösten Bereiche mit
Nickel ausgefüllt, und die ganze Platte wird mit einer 50 µm dicken Resist-Schicht
aus PMMA überdeckt. Diese Schicht wird durch eine zweite Röntgenmaske hindurch mit
Synchrotron-Strahlung bestrahlt. Die zweite Maske ist in einer zur Struktur der Kanalplatte
und zur Struktur der ersten Maske passenden Form strukturiert. Durch die Röntgenstrahlung
werden die bestrahlten Bereiche der zweiten Resist-Schicht bis in eine Tiefe von etwa
65 µm durch gezielte Dosisablagerung löslich. Die durch die zweite Maske bestrahlten
Bereiche der zweiten Resist-Schicht werden mit einer Lösung aus GG-Entwickler herausgelöst.
[0028] In den herausgelösten Bereichen wird Nickel galvanisch abgeschieden, und die gesamte
Platte wird mit einer etwa 8 mm dicken Nickelschicht überdeckt, wobei die Nickelstruktur
der ersten Ebene als elektrischer Kontakt dient.
[0029] Die Grundplatte aus Kupfer wird abgefräst, und die stehengebliebenen Teile beider
Resist-Schichten werden mit Polyethylenglykol aufgelöst. Damit erhält man den Formeinsatz,
dessen Struktur zur Struktur der Düsen- und Kanalplatte komplementär ist.
Beispiel 2: Düsenplatte für einen Druckkopf mit achsial austretendem Fluidstrahl
[0030] Die mittels eines Formeinsatzes nach Beispiel 1 hergestellte Düsenplatte enthält
in 2 Reihen 108 Düsen mit einem Durchmesser von 50 µm und einer Düsenlänge von 100
µm Die Fluidkammer ist 50 µm tief und unterhalb der Düsen 70 µm breit. Die Fluidwanne
ist ebenfalls 50 µm tief. Die engste Stelle der FLuidkanäle ist etwa 30 µm breit.
[0031] Diese einstückige Düsenplatte wird mit einer Siliziumplatte, die ein Heizelement
für jede Düse, deren elektrische Anschlüsse sowie den Fluideinlaß enthält, verklebt.
Als Kleber dient Polyurethankleber.
Beispiel 3: Düsenplatte für einen Druckkopf mit in der Plattenebene austretendem Fluidstrahl
[0032] Die mittels zweier Formeinsätze nach Beispiel 1 hergestellte einstückige Düsenplatte
enthält auf beiden Seiten zusammen 216 Düsen. Die Düsen auf jeder Seite haben einen
Abstand von 84 µm Beide Düsenreihen sind gegeneinander um 42 µm versetzt. Die Abmessungen
des Düsenkanals betragen an der engsten Stelle 40 µm in der Breite und 40 µm in der
Tiefe. Der Durchmesser der vor der Düse liegenden Fluidkammer beträgt 60 µm, die Wanddicke
zwischen den Fluidkammern 24 µm Der engste Teil des Fluidkanals ist 20 µm breit.
[0033] Diese einstückige Düsenplatte wird auf beiden Seiten mit einer Siliziumplatte, die
ein Heizelement für jede Düse sowie dessen elektrische Anschlüsse enthält, verklebt.
Als Kleber dient ein Polyurethankleber.
[0034] Für einen einfarbigen Druckkopf ist ein Fluideinlaß in der Siliziumplatte nur auf
einer Seite vorhanden und in der Fluidwanne der Düsenplatte ein Fluiddurchlaß.
[0035] Für einen zweifarbigen Druckkopf läßt sich eine Anordnung mit je einer Fluidzuführung
in jeder der beiden Siliziumplatten realisieren, der Durchbruch in der Fluidwanne
der Düsenplatte entfällt in diesem Falle.
1. Düsenplatte mit mehreren Funktionsbereichen für Fluidstrahl-Druckkopf, bestehend aus
- Düsen, Fluidkammern sowie Verbindungskanälen zwischen Fluidkammern und Vorratsbehälter
für das Fluid, wobei
- alle Funktionsbereiche als einstückiger Mikrostrukturkörper durch Abformen eines
Formeinsatzes hergestellt worden sind.
2. Düsenplatte nach Anspruch 1, weiter bestehend aus
- integrierten Justierelementen, Filtern und/oder fluidischen Strukturen, die gleichzeitig
mit den anderen Funktionsbereichen durch Abformen eines Formeinsatzes hergestellt
worden sind.
3. Düsenplatte nach den Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch
- Düsenöffnungen mit rundem oder nicht-rundem oder quadratischem oder nicht-quadratischem
Querschnitt.
4. Düsenplatte nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch
- einen Abstand der Düsen voneinander, der kleiner ist als die Dicke der Düsenplatte.
5. Düsenplatte nach den Ansprüchen 1 bis 4, bestehend aus
- Kunststoff, bevorzugt aus Polysulfon, Polyethersulfon, Polymethylmethacrylat, Polycarbonat,
Polyethyletherketon oder Flüssigkristallpolymer.
6. Düsenplatte nach den Ansprüchen 1 bis 4, bestehend aus
- Metall, bevorzugt Nickel, Kupfer, Nickel-Kobalt- oder Kupfer-Zinn-Zink-Legierung.
7. Verfahren zum Herstellen einer Düsenplatte für einen Fluidstrahl-Druckkopf, welche
Düsen, Fluidkammern sowie Verbindungskanäle zwischen Fluidkammern und Vorratsbehälter
für das Fluid sowie gegebenenfalls Justierelemente, Filter und fluidische Strukturen
enthält, gekennzeichnet durch
- Herstellen eines mikrostrukturierten Formeinsatzes aus Metall, der sämtliche Funktionsbereiche
der Düsenplatte in komplementärer Struktur enthält,
- Abformen der mikrostrukturierten Düsenplatte aus Kunststoff mit sämtlichen Funktionsbereiche
als einstückiger multifunktionaler Mikrostrukturkörper.