[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine neuartige Haltevorrichtung für Loseblattsysteme.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Buchtaschen oder Mappen bekannt, die eine Zentralmechanik
zur Halterung enthalten. Unter anderem gilt dies auch für solche Mappen, die einerseits
ein Zeitplanungssystem und andererseits einen Organisationsteil enthalten (sogenannte
Zeitplansysteme). Hierbei sind für die Blätter des Zeitplanungssystems und die des
Organisationsteils Loseblattheftungen vorgesehen, insbesondere sogenannte Ringheftungen.
Darauf kann man die einzelnen Blätter umschlagen. Beispiele solcher Mappen sind in
FR 2129226, OE GM 7303029, DE 9206701, DE GM 1738230 zu finden. Aus der DEH 1901426
und der EP 0371860 sind Ringbuchsysteme bekannt, bei denen die Ringbuchmechanik auf
und an der an dem seitlichen Buchrücken befestigten Adapterplatte aufschiebbar ist.
[0003] Diese Mechaniken sind aber nur für Aktenordner, aber nicht für Zeitplanungssysteme
einsetzbar. Insbesondere ist im verkleinerten, für Kalendarien passenden Maß der Öffnungsmechanismus
unvorteilhaft bzw. schwierig zu handhaben.
[0004] Aus der UK-Patentanmeldung GB 2208627 ist schließlich ein Ringbuchsystemen bekannt,
bei dem die verschließbaren Ringmechaniken auf einer abnehmbaren Platte angeordnet
sind. Diese hat an den Enden Löcher, durch die mittels Schraubverschlusses die Platte
an dem Ringbuchdecke befestigt ist. Dieses System enthält aber keine Öffnungsmechanik
für die Ringe. Diese können nur durch Auseinanderbiegen geöffnet werden, was bei voll
aufgefülltem Ringbuch mit Schwierigkeiten verbunden ist.
[0005] Nachteilig bei diesen bekannten Systemen ist, daß jedes eine für sich geschlossene
Einheit bildet. Das heißt, spätestens nach Ablauf eines Jahres muß ein neues Zeitplansystem
gekauft werden. Will der Benutzter nicht eine vollständige neue Mappe kaufen, muß
er zu dem jeweiligen System passende Blätter sich anschaffen. Ein Wechsel zu anderen
Systemen ist nicht möglich.
[0006] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine neuartige Haltevorrichtung
für Loseblattsysteme, bestehend aus einer Platte, auf der zur Aufnahme der gelochter
Blätter Stäbe angeordnet sind, deren Enden formschlüssig aneinanderlegbar sind, zu
schaffen, die einen Einsatz in Mappen für beliebige Zeitplansysteme erlaubt und bei
der die Stäbe sich auch bei voller Befüllung mit Blätter leicht öffnen lassen.
[0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an den Enden der Platte Kipphebel zum formschlüssigen
Aneinanderlegen und Öffnen der Stäbe angeordnet sind und die Platte lösbar auf einer
Adapterplatte angeordnet ist, die mit Befestigungselementen für die formschlüssige
Verbindung mit der Platte versehen ist.
[0008] Die Adapterplatte enthält erfindungsgemäß weiterhin Elemente zum Befestigen an den
Decken der jeweiligen Mappen. Gegebenenfalls können die Adapterplatten fest fixiert
werden. Ebenso ist aber auch eine lösbare Verbindung mit den Mappen denkbar.
[0009] Erfindungsgemäß können die Befestigungselemente für die Verbindung der Platte mit
der Adapterplatte an den Enden der Adapterplatte angeordnet werden. Es sind jedoch
auch beliebige andere Positionen denkbar. Ebenso ist die Zahl der Befestigungselemente
beliebig wählbar. Fakultativ kann insbesondere in der Mitte der Adapterplatte ein
weiteres Befestigungselement vorhanden sein.
[0010] Die Befestigungselemente können erfindungsgemäß aus in der die Ringbuchmechanik tragenden
Platte angeordneten Öffnungen bestehen, die vorzugsweise an den Enden der Platte liegen.
In diese Öffnung werden die paßgenau hieran auf der Adapterplatte angebrachten Erhebungen
eingeschoben.
[0011] Diese sind so ausgestaltet, daß die aufsetzbare Platte mit der Ringbuchmechanik zunächst
vertikal auf die Adapterplatte aufgesetzt und anschließend horizontal verschoben wird.
Dadurch, daß die Öffnungen sich einseitig verengen, kommt es mittels der Erhebungen
in der Adapterplatte zu einer formschlüsigen Verbindung beider Platten.
[0012] Zum verschiebefesten Einsetzen der aufsetzbaren Platte können nach einer weiteren
Variante der Erfindung auf der Adapterplatte Erhebungen angeordnet sein, die ein besonders
festes Einklemmen ermöglichen. Die Erhebungen können beweglich oder unbeweglich sein.
Im letzteren Fall handelt es sich um Stifte, die beim Aufsetzen der Platte in die
Adapterplatte hineingedrückt werden.
[0013] Nach einer Alternative der Erfindung können die Befestigungselemente auch Stifte
oder Zapfen sein. In diesem Falle ist in der aufsetzbaren Platte jedoch eine passende
Aussparung vorgesehen. Im einfachsten Falle kann es sich hierbei um Öffnungen handeln,
durch die die Stifte hindurchgeschoben werden. Es empfiehlt sich, etwa Kappen oder
Schrauben aufzusetzen. Es ist natürlich auch denkbar, die Stifte so zu gestalten,
daß sie ohne Verschlußmittel fest in die Öffnungen der aufsetzbaren Platte eingeklemmt
werden.
[0014] Besonders bevorzugt wird erfindungsgemäß die Anordnung von zwei unbeweglichen Erhebungen
an den Enden der Adapterplatte, die durch das oben beschriebene horizontale Verschieben
die aufsetzbare Platte deren Befestigung verwirken, in Kombination mit einem mittig
auf der Adapterplatte angeordneten Stift.
[0015] Bei den Stäben, die die Blätter aufnehmen, handelt es sich im einfachsten Falle um
Ringe, die auf die aufsetzbare Platte aufgebracht sind. Die Ringe können hierbei rund
sein oder auch eine beliebige Anzahl von Ecken aufweisen.
[0016] Im einfachsten Falle sind die Ringe an ihrem der aufsetzbaren Platte abgewandten
Ende mittig geteilt. Zur Aufnahme der Blätter werden die Ringe an dieser Stelle auseinandergeboten.
Nach dem Einfüllen der Blätter werden die Ringe wieder geschlossen.
[0017] Die beschriebene Mechanik kann für Loseblattsysteme jeglicher Art Verwendung finden.
Überall dort, wo Blätter ausgetauscht oder ergänzt werden sollen, sind solche Systeme
einsetzbar. Je nach Verwendungszweck können unterschiedliche Ringgrößen und -zahlen
gewählt werden. Die Länge, Breite und Form ist von dem jeweiligen Einsatzgebiet und
der gewählten Verarbeitungsart abhängig.
[0018] Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß befüllte Ringmechaniken mit der aufsetzbaren
Platte aufnehmbar und so ggfs. archivierbar sind. Gleichzeitig ist es auch bei großer
Befüllung ohne weiteres möglich, die Ringmechanik zu öffnen. Die Anordnung der Kipphebel
an den Plattenenden ist zwar bekannt, doch ließen diese sich bisher bei abnehmbaren
Platten nicht einordnen. Dies ist erst durch die vorliegende Anordnung der Befestigungselemente
ermöglicht worden, insbesondere in der Form der mittigen Anordnung eines beweglichen
Stiftes in Kombination mit zwei unbeweglichen Erhebungen an den Enden der Adapterplatte.
[0019] Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen sollen vor allem in sogenannten Zeitplanbücher
angeordnet werden. Bei den heute auf dem Markt angebotenen Büchern verwendet jedes
System unterschiedliche Ringmechaniken, obwohl die Art des Inhalts in bezug auf das
Format, die Füllmenge und die Materialien sich kaum voneinander unterscheiden. Damit
sollen Austauschbarkeit der Ringmappen und des Inhaltes verhindert werden.
[0020] Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist es nun möglich, Mappen für jedes Zeitplansystem
anbieten zu können, ohne den damit verbundenen Nachteil, jedes Mappendesign in den
jeweiligen Ringmechanikausführungen vorzuhalten. Durch die austauschbare Ringmechanik
wird insbesondere das Lagerhaltungs- und Dispositionsproblem gelöst. Die universell
verwendbare Adapterplatte ermöglicht ein Andocken der eigentlichen Ringmechanik, gleichgültig
mit welcher Ringanzahl, welchem Abstand oder welchem Ringdurchmesser gearbeitet wird.
Die Adapterplatte wird hierbei wie die Grundplatte einer herkömmlichen Ringbuchmechanik
an der Mappe befestigt. Beispielsweise kann sie eingenäht oder genietet werden. Ebenso
ist es möglich, eine lösbare Verbindung herzustellen.
[0021] Der Andockmechanismus ist erfindungsgemäß so gestaltet, daß die Wechselmechanik ohne
Werkzeug schnell und leicht von jedem Anwender eingesetzt bzw. ausgetauscht werden
kann. Das heißt, durch Eindrücken des bzw. der Stifte läßt sich die aufsetzbare Platte
abnehmen. Im Fall der oben beschriebenen mittigen Anordnung eines Stiftes kann nach
dessen Eindrücken durch horizontale und anschließende vertikale Verschiebung die aufsetzbare
Platte abgenommen werden.
[0022] Die vorliegende Haltevorrichtung eignet sich insbesondere für eine Buchtasche, die
einen gleichzeitigen Zugriff zum Zeitplanungssystem und zum Organisationsteil ermöglicht,
ohne daß die Blätter des aufgeschlagenen Zeitplanungssystems und des aufgeschlagenen
Organisationsteils einander überdecken. Hierbei sind die Kalenderblätter und die Organisationsblätter
an zwei voneinander getrennten Haltevorrichtungen der zuvor beschriebenen Art zugeordnet.
Eine von diesen ist zumindest mittels eines Faltscharniers derart an der Innenseite
der betreffenden Decke angelenkt, daß in ausgefalteter Lage des Faltscharniers der
aufgeklappten Decken die aufgeschlagenen Kalender- und Organisationsblätter nebeneinander
liegen.
[0023] Es ist wesentlich, daß das Zeitplanungssystem und das Organisationsteil relativ zueinander
voneinander weggeschwenkt werden können, wobei grundsätzlich die Verschwenkung eines
dieser beiden Teil genügt, während das andere Teil in der Buchtasche fixiert bleiben
kann, wonach man dann sowohl das Zeitplanungssystem als auch das Organisationsteil
aufschlagen kann und beide buchartigen Teile mit insgesamt vier einsehbaren Seiten
nebeneinander liegen. Der besondere Vorteil liegt darin, daß man ständig das Zeitplanungssystem
für den betreffenden Tal voll einsehen kann und unabhängig davon im Organisationsteil
nachsehen, blättern oder Eintragungen vornehmen kann, ohne daß sich die aufgeschlagenen
Blätter des Organisationsteils und des Zeitplanungssystems einander störend überlappen.
Andererseits kann die Buchtasche platzsparend zusammengelegt werden, sie hat dann
die gleichen Dimensionen wie die bekannten Buchtaschen auch.
[0024] Für den Gebrauch ist es zweckmäßig, wenn in Breitenrichtung der Buchtasche gesehen
in deren aufgeklappter Lage bei ausgefaltetem Faltscharnier das Zeitplanungssystem
und der Organisationsteil nebeneinander liegen. Dazu sind die Gelenkachsen des Faltscharniers
parallel zur Längsmitte des Rückenteils angeordnet, womit die aus der Buchtasche herausschwenkbare
Blattsammlung sinnfällig bedient werden kann, weil das Umlegen des Faltscharniers
in der gleichen Bewegungsrichtung wie das Umblättern im Zeitplanungssystem und im
Organisationsteil erfolgt.
[0025] Die mit dem Faltscharnier verbundene Haltevorrichtung ordnet man zweckmäßig zur Öffnungsseite
der betreffenden Decke hin und die Anlenkachse des Faltscharniers nahe dem Rand dieser
Decke an, damit in ausgefalteter Anordnung das Faltscharnier weitgehend unsichtbar
bleibt. Es ergeben sich dabei auch die geringstmöglichen Schwenkradien des Faltscharniers.
Hierbei ordnet man die zweite Haltevorrichtung nahe dem Rückenteil an der Innenseite
der anderen Decke an, so daß der hieran befestigte Buchteil in aufgeschlagener Anordnung
innerhalb der Buchtasche zu liegen kommt. Im einzelnen besteht vorteilhaft das Faltscharnier
aus einer mit der betreffenden Ecke gelenkig verbundenen Schwenklasche und aus einem
daran angelenkten Trägerblatt, an dem die zugehörige Haltevorrichtung sitzt. Die Breite
der um 180° schwenkbaren Schwenklasche ist etwas größer als die halbe Überdeckungsbreite
der benachbarten aufgeschlagenen Blätter beider Haltevorrichtungen bei eingefalteter
Lage des Faltscharniers, damit sich keine zu großen Ausladungen des ausklappbaren
Buchteils ergeben.
[0026] Für eine leichte Bedienbarkeit ist es sinnvoll, wenn das Zeitplanungssystem an nicht
veränderbarer Stelle in der Buchtasche sitzt, während der Organisationsteil über das
Faltscharnier herausklappbar ist. Deshalb ist die Haltevorrichtung der Kalenderblätter
fest an der Innenseite der einen Decke angeordnet, wobei allerdings die Auswechselbarkeit
des Zeitplanungssystems sichergestellt ist. Da die einzelnen Kalenderblätter nicht
verlorengehen sollen und das gesamte Zeitplanungssystem gegebenenfalls in einem separaten
Bucheinband unabhängig von der Buchtasche aufbewahrbar sein soll, sieht man zweckmäßig
an der Haltevorrichtung für die Kalenderblätter eine Bindung vor, die an der Haltevorrichtung
lösbar ist, sofern nicht die gesamte Haltevorrichtung mit dem Zeitplanungssystem aus
der Buchtasche herausnehmbar ist.
[0027] Für die praktische Handhabung ist es von Vorteil, wenn im Zeitplanungssystem neben
den einzelnen Tagesblättern auch das jeweilige Monatsblatt sichtbar ist. Man ordnet
deshalb an der Bindung der Kalenderblätter Tagesblätter und Monatsblätter umschlagbar
an, wobei in Breitenrichtung die Monatsblätter etwa das doppelte Format der Tagesblätter
haben und unter Einschluß von Tagesblättern von außen nach innen in Richtung zur Bindung
zurück einschlagbar sind.
[0028] Die Blätter des Organisationsteils hingegen sind zweckmäßig jeweils für sich aus
der zugehörigen Halterung herausnehmbar, und man sieht deshalb an dieser Halterung
eine Loseblattheftung für die Organisationsblätter vor.
[0029] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
noch näher erläutert.
Fig. 1 zeigt, wie Adapterplatte und Ringmechanik mittels Zapfen und Verschlußschraube
miteinander verbunden werden können.
Fig. 2 stellt dar, wie die Ringmechanik in der gesamten Länge auf die entsprechend
geformte Adapterplatte geschoben wird und mittels eines federnden Arretierstiftes
fixiert wird.
Fig. 3 gibt in der Seitenansicht aufsetzbare Platte und Adapterplatte mit mittig angeordnetem,
beweglichem Stift wieder.
Fig. 4 zeigt Fig. 3 in der Aufsicht,
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht einer aufgeschlagenen Buchseite mit Zeitplanungssystem
und Organisationsteil, die beide nicht aufgeblättert sind;
Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Ansicht der Buchtasche, jedoch mit teilweise
ausgefaltetem Organisationsteil und
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht der Buchtasche, in der der Organisationsteil voll
ausgefaltet ist und sowohl das Zeitplanungssystem als auch der Organisationsteil aufgeschlagen
sind.
[0030] Fig. 1 betrifft eine Variante, bei der als Befestigungsvorrichtung ein Zapfen 6 dient.
Dieser kann beweglich oder unbeweglich sein.
Er wird durch die Öffnungen 14 der Platte 1 geschoben. Auf die Zapfen 6 werden die
Verschlußschrauben 15 sodann aufgebracht.
Die Fig. 2 e und f zeigen im Querschnitt die Haltevorrichtung mit voneinander getrennter
Platte 1 und Adapterplatte 4 sowie beides im zusammengesetzten Zustand.
Fig. 2 a, b und d geltend entsprechend der Seitenansichten der zusammengesetzten bzw.
getrennten Adapter 4 und Platte 1.
Fig. 3 und 4 zeigen die erfindungsgemäß besonders bevorzugte mittige Anordnung des
beweglichen Stiftes 5.
An den Enden 8 und 9 befinden sich die unbeweglichen Zapfen 5 a, b.
Zum Verbindungen von Platte 1 und Adapterplatte 4 werden Stift 5 in das Loch 10 und
die Zapfen 5 a, b in die Öffnungen 10 a, b durch vertikales Aufsetzen der Platte 1
geschoben.
Die Öffnungen 10 a sind als Arretierschlitze ausgestaltet. Das heißt, sie verengen
sich einseitig. Die Zapfen 5 a, b bilden eine sogenannten Arretierbördelung.
Das heißt, es handelt sich um zwei V-förmig zueinander liegende, senkrecht auf die
Adapterplatte 4 aufgesetzte plattenförmige Elemente.,
Die plattenförmigen Elemente verengen sich entsprechend der Verengung der Arretierschlitze
10 a. Nachdem die Platte 1 vertikal aufgesetzt ist, ragen die Arretierbördelungen
5 a, b in die Schlitze 10 a, b. Der Stift 5 wird gleichzeitig in die Adapterplatte
4 gedrückt.
[0031] Die Öffnung 10 ist so angeordnet, daß bei horizontalem Verschieben der Platte 1 der
Stift 5 paßgenau in diese einrastet. Hierdurch wird eine verschiebefeste Verankerung
der Platte 1 auf der Adapterplatte bewirkt.
[0032] Gleichzeitig sitzen die Arretierbördelungen 5 a, b in den sich verlagernden Teil
der Arretierschlitze 10 a, b fest, so daß in diesen Bereichen die Platte 1 gegen Verdrehen
und Anheben gesichert ist.
[0033] Mittels der Kipphebel 13 an den Enden 8 a, 9 a der Platte 1 lassen sich die Ringe
2 an den Punkt 3 öffnen bzw. schließen. Im Gegensatz zu herkömmlichen abnehmbaren
Systemen, insbesondere dem gem. der GB 2208627 müssen also nicht die Ringe 2 selbst
auseinandergebogen werden, was bei großer Befüllung naturgemäß zu Schwierigkeiten
führt. Überraschend ist, daß durch die Anordnung der erfindungsgemäßen Befestigungselemente
sich die Kipphebel 13 anbringen lassen, was nach dem bisherigen Stand der Technik
bei abnehmbaren Ringmechaniken nicht möglich war.
[0034] Dies gilt vor allem für die erfindungsgemäß bevorzugte Anwendung in Zeitplansystemen.
Denn hier müßten bewegliche Teile und Arretierelemente auf geringstem Raum untergebracht
werden. Gleichzeitig sollte eine praktikable Handhabung gewährleistet sein. Darüber
hinaus sollen auch Verletzungen der Nutzer, vor allem auch der Fingernägel vermieden
werden. Schließlich ermöglicht die erfindungsgemäße Konstruktion ein Trennen und Zusammensetzen
von Platte 1 und Adapterplatte 4 ohne zusätzliches Werkzeug.
[0035] Der Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Zeitplansystemen ist in den Figuren
5 bis 6 wiedergegeben. Diese Systeme bestehen regelmäßig aus einem Organisationsteil
und einem Zeitplanungssystem, wie sie z.B. in der DE 42 22 928 beschrieben sind.
[0036] Im einzelnen erkennt man von der Buchtasche in Fig. 5 eine vorderseitige Decke 21
sowie eine rückseitige Decke 22, die beide miteinander über ein biegsames Rückenteil
23 verbunden sind. Die beiden Decken 21 und 22 sowie das Rückenteil 23 können aus
einem hochwertigen Material, wie Leder, bestehen, wobei zweckmäßig bei den Decken
21 und 22 eine Versteifung vorgesehen ist. Die Buchtasche kann auch verschließbar
ausgeführt sein, dann befindet sich an den Öffnungsseiten der Decken 21 und 22 ein
übergreifender Verschluß, der in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
[0037] In aufgeschlagener Anordnung der Buchtasche findet sich an der Innenseite der vorderseitigen
Decke 21 ein Organisationsteil 24, der eine Vielzahl von lose gehefteten Blättern
25 aufweist, die somit einzeln eingeheftet und ausgewechselt werden können. Der Organisationsteil
24 dient zur Aufnahme von Adressenlisten, Telefonverzeichnissen, Verkaufsdaten und
dergleichen.
[0038] Auf der Innenseite der rückseitigen Decke 22 findet sich ein Zeitplanungssystem 26
mit einer Vielzahl von Kalenderblättern 27, die sich, wie in Fig. 6 dargestellt ist,
in Tagesblätter 27 a und Monatsblätter 27 b gliedern. Das Zeitplanungssystem 27 ist
zwar auswechselbar in der Buchtasche angeordnet, jedoch für den täglichen Gebrauch
darin ausreichend fixiert. Dies geschieht über eine Haltevorrichtung 28, die eine
Einstecklasche an der Innenseite der rückseitigen Decke 22 der Buchtasche umfassen
kann. Zu der Haltevorrichtung 28 gehört ferner eine Bindung 36. welche die Kalenderblätter
27 dauerhaft zusammenhält, andererseits jedoch ein Umschlagen der Kalenderblätter
22 nicht behindert.
[0039] Im Gegensatz zum Zeitplanungssystem 26 ist der Organisationsteil 24 an einer Haltevorrichtung
29 angeordnet, die für den bestimmungsgemäßen Gebrauch ortsveränderbar ist, um den
Organisationsteil 24 so aus der Buchtasche herausklappen zu können, wie es die Fig.6
und 7 veranschaulichen.
[0040] Die Haltevorrichtung 29 des Organisationsteils 24 ist deshalb an der Innenseite der
vorderseitigen Decke 21 der Buchtasche mittels eines Faltscharniers 30 angelenkt,
welches aus einer Schwenklasche 31 und aus einem Trägerblatt 32 besteht, wobei am
letzteren die Haltevorrichtung 29 für den Organisationsteil 24 sitzt. Die Schwenklasche
31 ist entlang einer Anlenkachse 33 mit der der Innenseite der vorderseitigen Decke
21 verbunden, wobei diese Anlenkachse 33 parallel zur Längsmitte des Rückenteils 23
der Buchtasche liegt. An der anderen Längsseite der Schwenklasche 31 findet sich eine
weitere Gelenkachse 34, über die die Schwenklasche 31 mit dem Trägerblatt 32 gelenkig
verbunden ist. Wie aus den Fig. 5 und 6 hervorgeht, ist in der aufgeschlagenen Anordnung
der Buchtasche der Organisationsteil 24 mit dem dazugehörigen Trägerblatt 32 und der
Haltevorrichtung 9 anhebbar, nach außen schwenkbar und wieder absenkbar, wobei die
Schwenklasche 31 des Faltscharniers 30 um 180° umklappt. Die Breite der Schwenklasche
31 bestimmt dabei diejenige Breite des freizumachenden Feldes auf der Innenseite der
vorderseitigen Decke 21 der Buchtasche, welches benötigt wird, um darauf die auf der
Ausgangslage umgeschlagenen Blätter 27 des Zeitplanungssystems 6 abzulegen, wie man
Fig. 4 entnimmt. Man macht deshalb die Schwenklasche 31 etwas breiter, als es der
halben Überdeckungsbreite der aufgeschlagenen, benachbarten Kalender- und Organisationsblätter
25, 27 entspricht, sofern das Faltscharnier nicht ausgefaltet ist. Damit eine unnötige
Platzbeanspruchung vermieden ist, andererseits die Organisationsblätter 25 und die
Kalenderblätter 27 so groß wie möglich gemacht werden können, liegt die Haltevorrichtung
28 des Zeitplanungssystems 26 nahe dem Rückenteil 23 der Buchtasche und ist die Anlenkachse
33 des Faltscharniers 30 für den Organisationsteil 24 nahe dem äußeren Rand 35 an
der Offenseite der vorderseitigen Decke 21 angeordnet.
[0041] Die Haltevorrichtung 29 für den Organisationsteil 24 weist eine Loseblattsammlung
37, wie eine Ringheftung, auf, damit die Organisationsblätter 25 einzeln eingeheftet
und ausgewechselt werden können. Die Loseblattheftung 37 ermöglicht ebenso wie die
Bindung 36 für die Kalenderblätter 27 ein Umschlagen der Organisationsblätter 25 um
180° aus der eingeschlagenen Ausgangslage heraus.
[0042] Letztlich veranschaulicht Fig. 7, daß die Monatsblätter 27b das Zeitplanungssystem
etwa doppelt so bereit wie die Tagesblätter 27a sind, wodurch die Monatsblätter 27b
nach innen zur Heftung 36 hin zurückgeschlagen werden können, womit ein Teil der Tagesblätter
27a eingeschlagen wird. Es ist somit möglich, das Tagesblatt und das jeweils zugehörige
Monatsblatt nebeneinander aufzuschlagen.
1. Haltevorrichtung für Loseblattsysteme, bestehend aus einer Platte (1), auf der zur
Aufnahme der gelochten Blätter Stäbe (2) angeordnet sind, deren Enden (3) formschlüssig
aneinanderlegbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden (8 a, 9a) der Platte (1) Kipphebel (13) zum formschlüssigen Aneinanderlegen
und Öffnen der Stäbe (2) angeordnet sind und daß die Platte (1) lösbar auf einer Adapterplatte
(4) angeordnet ist, die mit Befestigungselementen (5, 5 a, 6, 7) für die formschlüssige
Verbindung mit der Platte (1) versehen ist.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Befestigungselemente (6) an den Enden (8, 9) der Adapterplatte (4) angeordnet
sind.
3. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement (5) mittig auf der Platte (1) angeordnet ist.
4. Haltevorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente (5, 6, 7) als Erhebung ausgestaltet sind, die ein verschiebefestes
Anbringen der Platte (1) auf der Adapterplatte (4) gewährleistet.
5. Haltevorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungselemente (5, 6,7) Stifte sind, die durch Öffnungen (10, 14)
in die Platte (1) steckbar sind.
6. Haltevorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebung ein beweglicher Stift ist, der zum Ablösen der Platte (1) in die
Adapterplatte (4) eindrückbar ist.
7. Haltevorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß auf die Stifte (6) Verschlußmittel (15) zum verschiebefesten Anbringen der Platte
(1) aufsetzbar sind
8. Haltevorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußmittel (15) aufsteckbar sind.
9. Haltevorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußmittel (15) aufschraubbar sind.
10. Haltevorrichtung nach Ansprüchen 1-9,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Enden (8, 9) der Adapterplatte (4) Erhebungen (5 a, b) angeordnet sind
und diese paßgenau an den Enden (5 a, b) der Platte (1) angeordnete Öffnung (10 a,
b) einschiebbar sind.
11. Verwendung der Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 für mit Zeitplansystemen
versehene Mappen.