[0001] Die Erfindung betrifft eine Stauchfalzmaschine mit wenigstens einem Falzwalzenpaar
und mit wenigstens einer Falztasche, die eine sich über die Breite der Falztasche
erstreckende, an seitlichen Stellgliedern befestigte Schiene aufweist, die auf ihrer
dem von einem oberen Mundstück und einem unteren Mundstück gebildeten Falztaschenmund
zugekehrten Seite mehrere Finger aufweist, deren vordere konkav gewölbte Stirnflächen
in einer gemeinsamen Ebene liegen und die durch die Schiene zwischen einer Bogenanschlagstellung
innerhalb der Falztasche und einer Bogenweichenstellung am Falztaschenmund verstellbar
sind.
[0002] Bei einer solchen, aus dem DE 92 11 016 U1 bekannten Stauchfalzmaschine ist das obere
Mundstück total freigefräst, so daß die Finger voll nach außen zum Bilden der Bogenweiche
hindurchgeschoben werden. Dadurch ist die Querstabilität der Falztasche im oberen
Mundstückbereich gering. Außerdem ist der Bogenabweiseffekt infolge der unterbrochenen
Fläche der vorgeschobenen Finger beeinträchtigt.
[0003] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, die Stauchfalzmaschine
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei nur geringer Schwächung der Querstabilität
im oberen Mundstückbereich für die Funktion als Bogenweiche eine Verbesserung erfolgt.
[0004] Diese Aufgabe wird ausgehend von der Stauchfalzmaschine der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß das obere Mundstück einen über die Breite der Falztasche durchgehenden,
schräg nach innen in den Falztaschenmund geneigten Abschnitt hat, von dem schräg nach
innen in den Falztaschenmund geneigte Leitlaschen in einen Teil des Falztaschenmundes
ragen und in Verzahnung mit den Fingern und zusammen mit dem durchgehenden Abschnitt
eine Bogenweiche mit durchgehender Auftreffläche bilden.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Stauchfalzmaschine ist die konventionelle Anschlagfunktion
der Finger innerhalb der Falztaschen gewährleistet. In ihrer Funktion als Bogenweiche
wirken die Finger in Verzahnung mit den Leitlaschen und zusammen mit dem sich über
die ganze Breite durchgehend erstreckenden Abschnitt des oberen Mundstücks als durchgehende
Führungsfläche.
[0006] Anhand einer Zeichnung werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch in einer Teilansicht eine Falztasche im Längsschnitt in der Anschlagstellung,
- Fig. 2
- in einer Ansicht wie Fig. 1 die Falztasche in der Bogenweichenstellung und
- Fig. 3
- eine Stirnansicht auf die Falztasche von Fig. 2.
[0007] Die in der Zeichnung teilweise gezeigte Falztasche hat eine Schiene 6, die sich über
die ganze Breite der Falztasche erstreckt und an nicht gezeigten seitlichen Stellgliedern
befestigt ist, die mechanisch oder elektronisch gesteuert in Längsrichtung der Falztasche
zwischen einer Anschlagstellung und einer Bogenweichenstellung verstellbar ist. An
der Schiene 6 sitzen Finger 1, deren Stirnfläche 7 konkav gewölbt ist. In der Anschlagstellung
bilden die konkaven Flächen 7 der Finger die Anschläge für die Bogen, um diese zur
Bildung eines Falzes in einen Falzwalzenspalt zu drücken.
[0008] In der in Fig. 2 gezeigten Bogenweichenstellung sind die Finger 1 bis zum Falztaschenmund
2 vorgeschoben. Das obere Mundstück 3 der Falztasche hat dabei einen sich über seine
ganze Breite erstreckenden schräg nach innen geneigten Abschnitt 5, von dem aus sich
stirnseitig ebenfalls schräg nach innen geneigte Leitlaschen 4, die sich nur über
einen Teil der Öffnungshöhe des Falztaschenmundes 2 zwischen dem unteren Mundstück
8 und dem oberen Mundstück 3 erstrecken, so daß das Einführen des Bogens, wenn die
Finger 1 als Anschlag in der Falztasche wirken, nicht beeinträchtigt wird.
[0009] Die schräg nach innen geneigten Leitlaschen 4 greifen in der in Fig. 2 gezeigten
Bogenweichenstellung verzahnend zwischen die Finger 1, wodurch eine durchgehende Bogenweichenfläche
ausgehend vom durchgehenden Abschnitt 5 über die Flächen der Leitlaschen 4 und die
konkav gewölbte Fläche der Finger 1 gegeben ist.
1. Stauchfalzmaschine mit wenigstens einem Falzwalzenpaar und mit wenigstens einer Falztasche,
die eine sich über die Breite der Falztasche erstreckende, an seitlichen Stellgliedern
befestigte Schiene (6) aufweist, die auf ihrer dem von einem oberen Mundstück (3)
und einem unteren Mundstück (8) gebildeten Falztaschenmund (2) zugekehrten Seite mehrere
Finger (1) aufweist, deren vordere konkav gewölbte Stirnflächen (7) in einer gemeinsamen
Ebene liegen und die durch die Schiene (6) zwischen einer Bogenanschlagstellung innerhalb
der Falztasche und einer Bogenweichenstellung am Falztaschenmund (2) verstellbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das obere Mundstück (3) einen über die Breite der Falztasche durchgehenden, schräg
nach innen in den Falztaschenmund (2) geneigten Abschnitt (5) hat, von dem schräg
nach innen in den Falztaschenmund (2) geneigte Leitlaschen (4) in einen Teil des Falztaschenmundes
(2) ragen und in Verzahnung mit den Fingern (1) und zusammen mit dem durchgehenden
Abschnitt (5) eine Bogenweiche mit durchgehender Auftreffläche bilden.