[0001] Die Erfindung betritt eine Aufbereitungstrommel zum Erhitzen von Gesteinsmaterial
und granuliertem Ausbauasphalt mit Einlauf- und Auslaufschurren für das Gesteinsmaterial
und den Ausbauasphalt und einem Brenner an dem einen Trommelende.
[0002] Im Zuge des Straßenneubaus sowie der Stra- ßenerhaltung wird Asphalt alter Straßen
aufgebrochen und in Schollenform abgefahren oder durch Straßenfräsen in einer bestimmten
Schichtstärke abgefräßt und in Form von Granulat als Fräßgut abgefahren. Die Asphaltschollen
werden in der Regel über Brechanlagen zerkleinert und stehen dann ebenfalls als granulierter
Ausbauasphalt zur Wiederverarbeitung zur Verfügung.
[0003] Die Asphaltproduktion geschieht in einer Heißmischanlage. Hier werden Sande und Gesteine
zunächst getrocknet und erhitzt und nach Versiebung und Dosierung nach einem vorgegebenen
Rezept entsprechend mit Bitumen und Füllstoff einem Mischer zugeführt. Der Mischer
bereitet die Asphaltmischung auf, d.h. er sorgt für Umhüllung der Mineralstoffe Sand,
Gestein und Füller mit Bitumen und übergibt das homogene Mischgut zur Beladung der
Transportfahrzeuge oder zur Zwischenlagerung in Silos.
[0004] Es ist bekannt, aufbereiteter, granulierter Ausbauasphalt kalt dem Mischer einer
Asphaltanlage zuzugeben. Dies setzt jedoch voraus, daß die Neumaterialien entsprechend
überhitzt dem Mischer zugeführt werden, damit so der zugegebene Ausbauasphalt erhitzt
werden kann. Nachteilig ist, daß die überhitzung der Neumaterialien begrenzt ist,
so daß nur relativ kleine Mengen Ausbauasphalt hinzugefügt werden können. Nachteilig
ist weiterhin, daß durch die plötzliche Zugabe von kaltem Ausbauasphalt es zu explosionsartigen
verdampfung von Wasser kommen kann.
[0005] Bekannt ist weiter, den granulierten Ausbauasphalt kurz vor dem Brenner in die Aufbereitungstrommel
einzugeben. Bei dieser Vorrichtung besteht die Gefahr, daß der granulierte Ausbauasphalt
überhitzt wird und verbrennt, was zu einer Qualitätsminderung führt. In der Regel
kann jedoch nicht verhindert werden, daß insbesondere kleine Partikel des Ausbauasphaltes
verbrennen. Bei dieser Vorrichtung ist gleichfalls die Menge des zugebbaren Ausbauasphaltes
begrenzt.
[0006] Bei einer weiteren bekannten Aufbereitungsvorrichtung wird der Ausbauasphalt der
Aufbereitungstrommel nach dem Brenner zugeführt. Bei dieser Vorrichtung muß gleichfalls
das Neumaterial überhitzt werden, was die bereits bekannten Nachteile mit sich bringt.
[0007] Es sind weiterhin Aufbereitungsvorrichtungen mit getrennten, parallelen Aufbereitungstrommeln
für das Neumaterial und den Ausbauasphalt bekannt. Diese Vorrichtungen sind jedoch
in der Herstellung und dem Betrieb sehr kostspielig.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art vorzuschlagen, die einfach und kostengünstig herstellbar ist und die es kostengünstig
ermöglicht, große Mengen von granuliertem Ausbauasphalt zu erhitzen und dem neuen
Gesteinsmaterial hinzuzufügen.
[0009] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Einlaufschurre für den Ausbauasphalt an
dem anderen, dem Brennerende abgewandten Trommelende, die Auslaufschurre für den erhitzten
Ausbauasphalt etwa in Trommelmitte, die Einlaufschurre für das Gesteinsmaterial anschließend
daran zum Brennerende der Trommel hin und die Auslaufschurre für das erhitzte Gesteinsmaterial
am Brennerende der Trommel angeordnet sind.
[0010] Vorteilhaft sind etwa in Trommelmitte und am anderen, dem Brennerende abgewandten
Trommelende mit Stellklappen verschließbare Austrittsöffnungen für die Brennerabgase
angeordnet.
[0011] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Aufbereitungstrommel als zweigeteilte,
getrennt antreibbare Trommel ausgebildet.
[0012] Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft im Schnitt dargestellt.
[0013] Auf einem Tragrahmen 1 ist eine zweigeteilte Aufbereitungstrommel 2a, 2b um ihre
Längsachse durch Antriebsmotore 3 drehbar angeordnet.
[0014] An dem einen Trommelende 4 der Aubereitungstrommel 2a, 2b ist ein Brenner 5 angeordnet,
der mit seiner Flamme 6 in das Trommelinnere ragt. An diesem einen Trommelende 4 ist
weiterhin eine Auslaufschurre 7 angeordnet.
[0015] Eine Einlaufschurre 8 ist am anderen, dem Brennertrommelende 4 abgewandten Trommelende
9 angeordnet. Weiterhin ist etwa in der Mitte der Aufbereitungstrommel 2a, 2b eine
Auslaufschurre 10 und in Richtung zum einen Trommelende 4 hin eine Einlaufschurre
11 angeordnet.
[0016] Weiterhin befindet sich etwa in der Mitte der Aufbereitungstrommel 2a, 2b eine Austrittsöffnung
12, die mit einer Stellklappe 13 verschließbar ist. Eine weitere Austrittsöffnung
14 befindet sich am anderen Ende 9 der Aufbereitungstrommel 2a, 2b. Diese Austrittsöffnung
14 ist durch eine Stellklappe 15 verschließbar.
[0017] Über die Einlaufschurre 11 wird der Aufbereitungstrommel 2a, 2b neues Gesteinsmaterial
zugeführt, das in dem Trommelabschnitt 2a durch die Flamme 6 des Brenners 5 erhitzt
wird und durch die Auslaufschurre 7 aus der Trommel gelangt und einem Mischer oder
einem Silo zugeführt werden kann.
[0018] Über die Einlaufschurre 8 wird dem Trommelabschnitt 2b granulierter Ausbauasphalt
zugeführt, der diesen Trommelabschnitt durch die Auslaufschurre 10 verläßt. Dabei
ist die Austrittsöffnung 12
[0019] durch die Stellklappe 13 geschlossen, während die Stellklappe 15 der Austrittsöffnung
14 freigibt. Der granulierte Ausbauasphalt wird somit durch die in der Aufbereitungstrommel
2a, 2b vom Brenner 5 erzeugten heißen Gase erhitzt, wobei weder eine überhitzung des
Neumaterials notwendig ist, noch ein Verbrennen des Ausbauasphaltes möglich ist.
[0020] Die vorgeschlagene Lösung nutzt in vorteilhafter Weise die beim Erhitzen des neuen
Gesteinsmaterials anfallenden heißen Gase zum Erhitzen von granuliertem Ausbauasphalt
aus, so daß auch große Mengen Ausbauasphalt erhitzt werden können.
[0021] Wird die Stellklappe 15 geschlossen und die Stellklappe 13 geöffnet, so treten die
Abgase durch die Austrittsöffnungen 12 aus. In diesem Betriebszustand kann der Abschnitt
2a der Aufbereitungstrommel in herkömmlicher Weise zum Erhitzen von neuem Gesteinsmaterial
verwendet werden, wobei der Abschnitt 2b der Aufbereitungstrommel stillgesetzt werden
kann.
1. Aufbereitungstrommel zum Erhitzen von Gesteinsmaterial und granuliertem Ausbauasphalt
mit Einlauf- und Auslaufschurren für das Gesteinsmaterial und den Ausbauasphalt und
einem Brenner an dem einen Trommelende, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaufschurre
(8) für den Ausbauasphalt an dem anderen, dem Brennerende (4) abgewandten Trommelende
(9), die Auslaufschurre (10) für den erhitzten Ausbauasphalt etwa in Trommelmitte,
die Einlaufschurre (11) für das Gesteinsmaterial anschließend daran zum Brennerende
(4) hin und die Auslaufschurre (7) für das erhitzte Gesteinsmaterial am Brennerende
der Aufbereitungstrommel (2a, 2b) angeordnet sind.
2. Aufbereitungstrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß etwa in Trommelmitte
und am anderen, dem Brennerende abgewandten Trommelende (9) mit Stellklappen 13, 15)
verschließbare Austrittsöffnungen (12, 14) für die Brennerabgase angeordnet sind.
3. Aufbereitungstrommel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel
zwei getrennt antreibbare Trommelabschnitte (2a und 2b) aufweist.