[0001] Die Erfindung betrifft räumliche Traggerüste aus Drahtgittermatten gemäß dem Anspruch
1.
[0002] Räumliche Traggerüste aus Drahtgittermatten dienen unterschiedlichen Zwecken. Sie
sind unter anderem als Versteifungsmittel für Hangbefestigungen und Dammbauten unterschiedlicher
Zweckverwendung bekannt. Eine Anwendungsgebiet ist die Aussteifung von Lärmschutzwänden,
die aus Lockermaterial, z. B. rolligen und/oder körnigen Erd- oder Steinmassen, z.
B. an Straßenrändern, aufgeschüttet werden. Hierbei besteht das Traggerüst in der
Regel aus wenigstens zwei parallelen Reihen aneinander anschließender Drahtgittermatten,
die an ihren Enden miteinander verbunden sind. Wenn parallele Reihen eines solchen
Traggerüstes die Längsseiten des Dammens bilden, sind sie häufig zu Aussteifungszwecken
miteinander verbunden. Zu diesem Zweck werden Zuganker eingezogen, die durch Drahtgittermatten
ersetzt werden können, die an den die Längsreihen bildenden Drahtgittermatten befestigt
sind und in der Regel parallel zu den dieser Drahtgittermatten kreuzenden Matten angeordnet
sind.
[0003] Die bekannten räumlichen Traggerüste dieser Art (DE-OS 38 33 414) benutzen Drahtgittermatten,
die im wesentlichen aus sich kreuzenden Längs- und Querdrähten oder -stäben bestehen,
welche miteinander punktverschweißt sind. Die Längsstäbe dienen zur Verbundung aneinandergereihter
Drahtgittermatten. Sie sind zu diesem Zweck mit vorstehenden, vorgebogenen, haarnadelähnlichen
Enden versehen, welche einen Querstab der folgenden Drahtgittermatte umgreifen. Dadurch
lassen sich mehrere Drahtgittermatten in flachen Paketen transportieren und anliefern.
An Ort und Stelle werden die Pakete zieharmonikaartig auseinander gezogen, bis eine
fluchtende Anordnung der Drahtgittermatten entsteht. Die Traggerüste dieser Art benötigen
Querversteifungen aus Zugankern, welche in Querstäbe der Drahtgitter eingehängt werden,
die die parallelen Längswände des Traggerüstes bilden.
[0004] Es ist auch bekannt (DE-OS 39 36 957), die Zuganker ganz oder teilweise durch Drahtgittermatten
zu ersetzen, die an den Enden von miteinander verbundenen Drahtgittermatten angesetzt
werden. Für diese Verbindung sind Schraubenfedern notwendig, welche von oben in die
an einer Verbindungsstelle zusammenstoßenden Querdrähte dreier Drahtgittermatten derart
eingedreht werden, daß diese von den Wendeln der Feder umfaßt werden.
[0005] Die Erfindung geht demgegenüber einen anderen Weg, dessen Grundgedanke im Anspruch
1 wiedergegeben ist. Weitere Merkmale der erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Gemäß der Erfindung wird eine bekannte Drahtgittermatte für den Grubenausbau einer
neuen Zweckverwendung zugeführt. Diese Drahtverzugmatte ist bislang auf ihre Verwendung
im Streckenausbau beschränkt und darauf besonders eingerichtet. Dabei steht nämlich
das Vorpfänden des Verzuges im Vordergrund. Während der Verzug aus diesen Matten die
Aufgabe hat, den freigelegten Gebirgsstoß zwischen aufeinanderfolgenden Streckenausbaurahmen
abzudecken und so Menschen und Material gegen Steinfall aus dem Gebirge zu schützen,
geschieht das Vorpfänden durch vorkragende Drahtverzugsmatten, denen zunächst die
Unterstützung durch einen zweiten, erst später gesetzten Ausbaurahmen fehlt. Dabei
sind diese freitragenden Drahtgittermatten in den Schlingen der bereits eingebauten
Drahtgittermatten gegen Drehungen in den Streckenhohlraum eingespannt. Das geschieht
so, daß zunächst die Haarnadelenden der vorzupfändenden Drahtgittermatte zwischen
benachbarte Längsstäbe der bereits eingebauten Drahtgittermatte nach rückwärts eingeschoben,
dann mit den freien Längen in die Schlingen eingeführt und schließlich bis zum Anschlag
der Haarnadelbögen an den Schlingenbögen nach vorn vorgezogen werden. Die dadurch
entstehende Abstützung der Haarnadelköpfe auf den Schlingenköpfen im Zusammenwirken
mit der Abstützung der freien Längen der Haarnadeln auf dem in der Schlinge befestigten
Querstab ergibt die Einspannung, welche die vorgepfändete Matte am Gebirge festhält
(DE-PS 28 05 200).
[0007] Erfindungsgemäß wird dieser Matte mit ihren Verbindungen ein weiteres, vorteilhaftes
Anwendungsgebiet eröffnet, nämlich das der eingangs beschriebenen räumlichen Tragwerke
und ergibt dadurch in einer oder mehreren Richtungen des Tragwerkes einen einseitig
biegestreifen Anschluß miteinander fluchtender Drahtgittermatten, der dem Druck der
in das Tragwerk eingefügten Masse widersteht und außerdem sowohl die Montage des Tragwerkes
als auch dessen Standfestigkeit rationalisiert und gewährleistet.
[0008] An den Kreuzungsstellen des Tragwerkes ergibt sich durch den Wegfall besonderer Verbindungen
ein weiterer Vorteil mit den Merkmalen- des Anspruches 2. Durch die Aufnahme eines
Querstabes einer der in der Kreuzungsstelle zusammentreffenden Drahtgittermatten in
den Schlingen wird nämlich erreicht, daß die Montage erleichtert wird und eine der
Matten mindestens in der Kreuzung des Tragwerkes gerade Längsstabenden aufweisen kann.
[0009] Eine streng rechtwinklige Anordnung der Mattenreihen in dem räumlichen Traggerüst
ist für die von der Erfindung vorgeschlagene Verwendung jedoch nicht Voraussetzung.
Mit den Merkmalen des Anspruches 3 lassen sich sowohl rechtwinklige wie auch unter
anderen Winkeln zueinander angeordneter Richtung des Traggerüstes mit den verwendeten
Drahtgittermatten bewältigen. Dies ist eine Folge der beschriebenen Ausbildung der
Verbindung der Längsdrähte, die nur in einer Richtung biegesteif ist und dadurch die
Möglichkeit schafft, mit einer winklig stehenden Drahtgittermatte oder Drahtgittermattenreihe
die Richtung des Tragwerkes insgesamt oder in wenigstens einer seiner Richtungen zu
ändern.
[0010] Verfolgt man die Hauptrichtung eines räumlichen Traggerüstes der erfindungsgemäßen
Art, etwa die Längsreihen eines für eine Dammaufschüttung vorgesehenen Traggerüstes,
so ergibt sich am Ende beider Mattenreihen die Notwendigkeit einer Querverbindung.
Diese bedarf jedoch der Sicherung, um den Querstab der kreuzenden Mattenreihe in der
Schlinge zu halten, da eine folgende Längsmatte fehlt. Die Merkmale des Anspruches
4 ermöglichen diese Sicherung ohne ein von den Matten abweichendes besonderes Hilfsmittel.
Als Sicherung wird nämlich eine Drahtgittermatte verwendet, die im wesentlichen den
die Reihen des Tragwerkes bildenden Drahtgittermatten entspricht, aber auch kürzer
ausgebildet sein kann.
[0011] Diese Verkürzung kann gemäß dem Anspruch 5 soweit gehen, daß lediglich ein Querstab
vorgesehen wird.
[0012] Eine besonders vorteilhafte Möglichkeit bieten die Merkmale des Anspruches 6. Hierbei
wird nämlich die normalerweise senkrechte Anordnung der Matteneebenen im Tragwerk
verlassen und eine windschiefe Anordnung einer Mattenreihe erzielt. Dies kann dann
von besonderem Vorteil sein, wenn das räumliche Tragwerk z. B. zur Versteifung eines
Dammes dient, der eine geneigte Böschung benötigt, sei es, um dem Erddruck der Massen
besser standzuhalten oder wegen einer Bepflanzung, welche der Erosion der Dammfüllung
etwa durch fließendes Wasser entgegenwirken soll.
[0013] Eine weitere zweckmäßige Verwendung ergibt sich mit den Merkmalen des Anspruches
7, mit denen ein Damm bzw. eine Erdmauer stufenförmig angeordnet werden kann.
[0014] Die Einzelheiten, weitere Merkmale und andere Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren in
der Zeichnung; es zeigen
- Fig. 1
- in Draufsicht und schematisch, d. h. unter Fortlassung aller die für das Verständnis
der erfindung nicht erforderlichen Einzelheiten die Verbindung zweier fluchtender
Drahtgittermatten,
- Fig. 2
- in der Fig. 1 entsprechender Darstellung die Verbindung von drei in einer Kreuzungsstelle
des Tragwerkes miteinander verbundenen Drahtgittermatten,
- Fig. 3
- den Gegenstand der Fig. 2 in perspektivischer Darstellung,
- Fig. 4
- eine erste Ausführungsform eines räumlichen Tragwerkes in Form eines perspektivisch
dargestellten Dammes, welcher eine Lärmschutzwand bildet,
- Fig. 5
- in der Fig. 4 entsprechender Darstellung einen Damm zur Bildung einer Hangsicherung,
- Fig. 6
- in Draufsicht eine Ausführungsform der in Fig. 5 verwendeten Drahtgittermatten,
- Fig. 7
- eine weitere Ausführungsform der für den Gegenstand der Fig. 4 verwendeten Drahtgittermatten,
- Fig. 8
- eine in der ausführungsform der Figuren 2 und 3 benutzte Drahtgittermatte, die in
den Figuren 6 und 7 entsprechender Darstellung wiedergegeben ist,
- Fig. 9
- eine andere Ausführungsform in der Fig. 4 entsprechender Darstellung,
- Fig. 10
- eine Seitenansicht des Gegenstandes der Fig. 9 und
- Fig. 11
- in der Fig. 9 entsprechender Darstellung eine weitere Ausführungsform.
[0015] Wie sich aus der Darstellung der Fig. 4 ergibt, wird ein räuliches Tragwerk 1 für
die Errichtung eines Dammes hergestellt, bevor der Damm aufgeschüttet wird. Das Tragwerk
hat in Längsrichtung des Dammes verlaufende senkrechte Wände 4a und 4 aus miteinander
fluchtende Drahtgittermatten 2 und 3, wobei die Längswände identisch aufgebaut und
zu einander parallel angeordnet sind. In bestimmten Abständen sind querverlaufende
Drahtgittermatten 4 angeordnet, die einer Richtung des Tragwerkes folgen, welche sich
mit der Längsrichtung rechtwinklig kreuzt. Die Kreuzungen sind beispielsweise bei
6 bis 8 in Fig. 4 eingetragen. Durch diese Mattenanordnung ergeben sich an vier Seiten
geschlossene Kassetten 9, welche nach Errichtung des Tragwerkes mit rolligen Massen
gefüllt werden.
[0016] Wie sich außerdem aus Fig. 4 ergibt, besteht jede der Drahtgittermatten im wesentlichen
aus sich kreuzenden Längsstäben 10 bis 15 und Querdrähten` von denen einige mit 16
und 17 bezeichnet sind. Die Längsstabenden der Matten 2, 3 sind in den Figuren 1 bis
3 genauer gezeichnet. Dabei ist davon auszugehen, daß in diesen Matten die Längsstäbe
zur Mattenebene spiegelsymmetrisch angeordnet sind, d. h. an der Seite 18 befinden
sich Längsstabenden mit einem nachfolgend zu beschreibenden Verbindungsteil, während
an der gegenüberliegenden Seite 19 der mit diesem zusammenwirkende andere und ebenfalls
nachfolgend beschriebene Verbindungsteil vorhanden ist.
[0017] Wie sich aus der Darstellung der Fig. 1 ergibt, wird an das bei 18 zu denkende Ende
der Matte 3 die folgende hatte 2 mit ihren Enden 19 angeschlossen. Am Beispiel eines
Längsstabes wird diese Verbindung näher erläutert.
[0018] Dieser Längsstab 15 der Matte 2 hat an einem Ende (Fig. 3), eine Haarnadel 20. Diese
folgt einem Bogen 21 mit dem sie auf sich selbst zurückgebogen ist und der etwa einem
Halbkreis entspricht; an den Bogen 21 schließt eine gerade Länge 22 an. An der gegenüberliegenden
Seit 19 bildet das Längsstabende dagegen eine Schlinge 23, die für den Längsstab 14
gezeichnet ist. Auch diese Schling hat einen Bogen 24 und eine daran anschließende
Endlänge 25. Sie ist jedoch nach einer Seite, nämlich in Fig. 3 aus der Zeichenebene
gegenüber der Mattenebene nach vorn und im Damm nach außen abgekröpft. Diese Abkröpfung
14a erfaßt beide an den Bogen anschließende Längsstababschnitte 26 und 25. Die Länge
25 ist außerdem nach der entgegengesetzten Seite der Matte mit ihrem freien Ende 27
abgewinkelt.
[0019] In die Abkröpfung 14a etwa in der Mitte bei 25a und/oder bei 26a ist ein durchgehender
Querstab 28 durch Punktverschweißung an mehreren oder allen Längsstäben befestigt.
[0020] Die miteinander fluchtenden Matten 2, 3 werden wie folgt ineinander gehängt: Zunächst
wird die Matte 2 mit den an die Bögen 21 ihrer Haarnadeln 20 anschließenden, geraden
Längen durch die Schlingen hinter dem Querstab 28 eingeschoben, bis die Länge 22 hinter
dem Querstab 28 festliegt. Dazu wird die Matte 2 nach oben geschoben, so daß die Länge
22 in die Schlinge 23 zeigt. Die Matte 2 wird vorgezogen, bis die Innenseite des Bogens
21 der Wurzel 29 des Schlingenansatzes anliegt. Dadurch schiebt sich die Länge 22
vor den Bogen 24 und den Querstab 28. Die so hergestellte Verbindung ist in Abkröpfungsrichtung
biegesteif, weil sich der Bogen 21 in der Wurzel 29 und die Länge 22 sowie der ihr
zugehörige und zu ihr parallele Längsstab auf dem Querstab 28 abstützen.
[0021] In der beschriebenen Weise werden die miteinander fluchtenden Matten 2, 3 sowie die
weiteren Matten der Reihe nach in Längsrichtung des Dammes verlaufend miteinander
verbunden. An den Kreuzungsstellen wird die gleiche Verbindung wie in Fig. 3 anhand
der Kreuzungstelle 8 gezeichnet für die dritte querverlaufende Aussteifungsmatte 4
benutzt. Diese Matte entspricht der Ausführung nach Fig. 8. Ihre Besonderheit gegenüber
den Matten 2, 3 liegt darin, daß ihre Längsstabenden wie bei 30 und 31 dargestellt
an den jeweils randseitigen Querstäben 32, 33 enden.
[0022] Der Querstab 32 wird zunächst von außen, d. h. von der Rückseite der Matte 3 in die
Abkröpfung geschoben, bis er etwa neben dem Querstab 28 angeordnet ist (Figuren 2
und 3). Die beschriebene Verbindung läßt sich nun in gleicher Weise herstellen wie
die Verbindung, die anhand der Fig. 3 vorstehend erläutert worden ist. Dies liegt
daran, daß der Querstab 32 einen geringeren Querschnitt aufweist als der Querstab
28 und die beiden Bögen 25, 26 der Abkröpfung 14a der Schlinge 23 derart gewählt sind,
daß außer der geraden Endlänge 22 jede Haarnadel 20 der Querstab 32 in den Bogen der
Abkröpfung paßt, wenn die Haarnadel eingeschoben ist. Dieser erweiterte Raum der Schlinge
ist durch eine Schraffur in Fig. 1 angedeutet. Die Kreuzungen werden auf diese Weise
gleichzeitig mit dem Anschluß der folgenden Drahtgittermatten in den Längsrichtungen
des Tragwerkes montiert.
[0023] Am Ende bzw. am Anfang der Reihen 4 und 4a, welche bei 34 in Fig. 4 bezeichnet ist,
fehlen bauartbedingt entweder Längsstabenden mit Schlingen 23 oder Längsstabenden
mit Haarnadeln 20. Obwohl man in diesen Fällen auf die bekannten Spiralfedern zurückgreifen
könnte, da sie nur in geringer Zahl benötigt werden, bieten doch die beschriebenen
Matten 2 3 auch formschlüssige Verbindungen in den Kreuzungen und kommen dadurch ohne
solche Hilfsmittel aus.
[0024] Nimmt man in Fig. 4 die Einbaurichtung der Matten 2, 3 von links nach rechts an,
so finden sich die Haarnadelenden der zuerst eingebauten Matten 3 am Anfang der Reihe.
Die zu der Richtung 4 und 4a senkrecht verlaufenden Reihen können auch mit einer Matte
35 (Fig. 7) begonnen werden, die den oben beschriebenen Matten 2, 3 entspricht. Sie
wird mit ihren Schlingen 23 den Haarnadeln 20 der Drahtgittermatte 3 zugeordnet. Die
Haarnadeln werden dann nicht wie in Fig. 3 dargestellt in den Schlingen angeordnet,
sondern ihre Länge 22 befinden sich nach ihrer Montage zwischen dem eingeschweißten
Querstab 28 und dem Schlingenbogen 24 wobei die Haarnadelbögen 21 die Schlingenbögen
24 umfassen. Diese Anordnung erlaubt die rechtwinklige Anordnung der Matten wobei
ein Formschluß in Richtung des Dammdruckes von innen nach außen besteht.
[0025] Die beschriebene Anordnung läßt sich auch am anderen Ende des Dammes verwirklichen,
um in Querrichtung des Dammens eine zur Anfangsreihe parallele Mattenreihe zu montieren.
[0026] Wenn eine Reihe, in dem in Fig. 4 gezeichneten Beispiel die Reihe 34 nur mit einer
Drahtgittermatte 36 als Querversteifung eines entsprechend schmalen Dammes ausgebildet
wird, kann diese Matte eine Matte 4 sein, die wie in Fig. 3 gezeichnet an beiden Enden
formschlüssig in ihren Kreuzungspunkten mit den Reihen 4a und 4 montiert wird.
[0027] Wenn eine Matte 4 beispielsweise am Dammende eingebaut wird, stehen für den Formschlüß
nur Schlingenenden einer Matte der Längsreihe zur Verfügung. In diesen Fällen ist
eine Sicherung der Matte 4 erforderlich, die gleichwohl den Formschluß in den Schlingen
herbeiführt. Als Sicherung kann eine Matte verwendet werden, die wie die Matten 2,
3 ausgebildet ist. Allerdings steht diese Matte dann über die letzte Querreihe des
Dammes nach außen vor. Um dies zu vermeiden, kann die als Sicherung verwendete Matte
entgegen der Einbaurichtung der Matten in den Reihen 4a und 4 montiert werden, bis
die Sicherungsmatte der letzten Matte 2 in der Reihe 4a oder 4 außen anliegt. Die
geraden Längen 22 der Haarnadeln 20 der Sicherungsmatte werden entgegen der Einbaurichtung
der Matten 2, 3 dann in die Schlingen eingeschoben, bis sie den Querstäben 28 und
32 in den Schlingen und den Haarnadelbögen 21 der Abkröpfung 14a anliegen.
[0028] Es dient der Materaleinsparung, wenn man die wie beschrieben zur Sicherung verwendeten
Matten nur mit Haarnadelenden an einer Seite versieht und an der gegenüberliegenden
Seite die Längsstäbe 10 bis 15 an dem letzten Querstab enden läßt, wie dies bei 32
und 33 der Fig. 8 zu entnehmen ist. In diesem Fall kann man auch mit nur einem Querstab,
nämlich an beiden Enden in der Sicherungsmatte auskommen.
[0029] Die Verwendung der Drahtgittermatten 2, 3 im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 zusammen
mit Matten 35 nach Fig. 7, die in Querrichtung der Reihen 5 und 9 verlaufen, hat den
Vorteil, daß man zur Querversteifung des Dammes nur eine Matte 35 zu montieren braucht,
die die Abstufung 36 bildet. Die Längsstäbe 37 bis 42 weisen die Länge der unteren
Dammbreite B auf und entsprechen in ihrer Anzahl den Längsstäben 10 bis 15 der Matte
3. Zur Bildung der Stufe sind die Längsstäbe 43 bis 46 eingekürzt, aber so angeordnet,
daß sie an einer Mattenseite 48 wie bei 30 und 31 in Fig. 8 dargestellt und aus Fig.
3 ersichtlich an einem Querstab 49 enden. Es ergibt sich dann eine Breite b der Stufe
36, die von dem Maß der Verkürzung der Längsstäbe 43 bis 46 gegenüber den Längsstäben
37 bis 42 abhängt.
[0030] Wenn an beiden Seiten des Dammes nach Fig. 4 Stufen wie gestrichelt dargestellt vorgesehen
werden sollen, kann der Gegenstand der Fig. 7 spiegelsymmetrisch ausgebildet werden,
so daß die weiter verlängerten Längsstäbe 37 bis 42 auch an der Mattenseite 48 vorstehen.
[0031] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist der Damm 52 auf seiner Vorderseite abgeböscht.
Zu diesem Zweck werden in Querrichtung Matten 50 gemäß Fig. 6 windschief eingebaut.
Die dadurch gebildete Böschung wird mit einem randseitigen Querstab 16 vorgegeben,
der einen spitzen Winkel mit den folgenden Querstäben 17 einschließt, welche die Längsstäbe
37 bis 47 im übrigen wie in anderen Ausführungsformen rechtwinklig überkreuzen.
[0032] Wenn in der Böschungsmatte 50 nach Fig. 6 die Böschung mit mehreren, in Längsrichtung
des Dammes verlaufenden Drahtgittermatten 53, 54 belegt und dadurch gesichert werden
soll (Fig. 5), fehlt bauartbedingt zwischen den Längsstäben 41 und 42 der Matten eine
Verbindung der Querstäbe der Matten 53, 54, welche die Böschung des Dammes absichern.
An dieser Seite des Dammes entsteht deshalb bei der Ausführungsform nach Fig. 5 eine
freie Fläche 55. Sie läßt sich durch kammartige Elemente vermeiden, die bei 56 in
den Fig. 9 und 10 dargestellt sind.
[0033] In Fig. 10 sind die unteren Längsstäbe 57 der oberen Längsmatte 53 und der obere
Längsstab 58 der unteren Böschungsmatte 54 jeweils mit einem Querstab 59 bis 60 der
Matten 53 bis 54 in abgebrochener Darstellung gezeigt. Das kammartige Element 56 weist
eine Mehrzahl von Querstäben 61 in paralleler Anordnung auf. Sie sind verhältnismäßig
kurz gehalten. Ihre Enden sind an einem Längsstab 62 durch Punktverschweißung 63 befestigt
und weisen kurz unterhalb ihrer Schweißungen 63 einen Abwinklung auf, deren Scheitel
64 ein kurzes Ende 65 mit dem Längsstab 62 und ein längeres Ende 66 miteinander verbindet.
Hierdurch lassen sich die geraden Längen 66 hinter die Längsstäbe 57 in die unteren
Maschen 67 der oberen Matte 53 einführen und bis zum Anschlag ihrer Längsstäbe 62
mit den senkrechten Stäben 59 der oberen Matte nach unten hinter den oberen Längsstab
58 der unteren Matte 54 schieben. Es besteht dann eine formschlüssige Abdeckung der
Böschung auf der Fläche 55 mit dem "Zähnen", das sind die kürzeren Stäbe 61.
[0034] Das in Fig. 11 dargestellt kammartige Element 67 entspricht dem Element 56 weitgehend.
Seine kürzeren Stäbe 68 sind jedoch an Stelle der Abwicklungen mit haarnadelförmigen
Enden 69 versehen, die den Haarnadeln 20 im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 entsprechen.
Mit diesen Elementen 67 lassen sich die Enden des Dammes formschlüssig in der Weise
verbinden, wie es im Zusammenhang mit der Fig. 3 beschrieben worden ist.
[0035] Es ist hiernach ersichtlich, daß sämtliche Verbindungen der Matten untereinander
und etwaiger zusätzlicher Elemente 56 und 67 mit den Matten durch den Formschluß ihrer
aus der Mattenebene vorstehenden Enden, die abgekropft, abgewinkelt und haarnadelförmig
abgebogen sind mit den Stäben benachbarter Matten untereinander biegesteif verbunden
sind, wobei der Formschluß durch den Druck in den Kassetten aufrechterhalten wird.
1. Verwendung von Drahtgittermatten (2 bis 4), welche im wesentlichen aus sich kreuzenden
Längs- und Querdrähten (10 bis 17) bestehen und an gegenüberliegenden Seiten (18,
19) Längsstabenden aufweisen, die einem Bogen (21) folgen und mit einer an den Bogen
(21, 24) anschließende Länge (22, 25) abschließen, wobei die Längsstabenden an einer
Mattenseite in der Mattenebene unter Bildung einer Haarnadel (20) angeordnet sind
und an der gegenüberliegenden Seite (19) eine Schlinge (23) formen, die an einer Seite
aus der Mattenebene in einem Bogen abgekröpft ist, im Bogen (27) einen Querstab (29)
trägt und durch Einschieben der Harrnadel (20) mit ihrer an den Bogen (21) der Haarnadel
(20) anschließenden geraden Länge (22) zwischen Schlingenkopf (24) und dem im Bogen
angeordneten Querstab (28) formschlüssig wird, in einem räumlichen Traggerüst (1)
aus mehreren miteinander verbundenen Drahtgittermatten (2 bis 4, 35, 50), die in sich
kreuzenden Richtungen angeordnet sind für wenigstens eine Richtung des Traggerüstes
(1), in der mehrere aufeinanderfolgende Drahtgittermatten (2, 3) aufeinanderfolgend
zur Herstellung formschlüssiger Drahtgittermattenverbindungen dienen, wobei die Abstützung
der Haarnadel (20) auf den Schlingen (23) in Richtung des nach außen wirkenden Drahtes
des Traggerüstes (1) biegesteif ist.
2. Verwendung von Drahtgittermatten nach Anspruch 1 in den Kreuzungen des Traggerüstes,
wobei die Bögen (25, 26) der Schlingen (23) derart gewählt sind, daß außer den geraden
Längen (22) jeder Haarnadel (20) der Querstab (32) einer benachbarten Drahtgittermatte
(4), die in einer weiteren Richtung des Traggerüstes (1) angeordnet ist zwischen die
Schlingenbögen (27) und die eingeschobenen Längen (22) der Haarnadeln paßt.
3. Verwendung von Drahtgittermatten (4) mit geraden Längsstäben (30, 31) in einem Traggerüst
(1), in dem die Drahtgittermatten (2, 3) nach Anspruch (1) in einer Richtung dadurch
aneinandergereiht und miteinander formschlüssig sind, daß die Längen(22) ihrer Haarnadeln
(20) der in der Reihe folgenden Drahtgittermatten (2) in Einbaurichtung der Längsstäbe
(10 bis 15) der vorher eingebauten Matte (3) einschiebbar sind für weitere Richtungen
des Traggerüstes (1), wobei einer ihrer randseitigen Querstäbe (32) in den Schlingenbögen
(25, 26) einer Drahtgittermatte (3) der ersten Reihe gehalten ist.
4. Die Verwendung von Drahtgittermatten nach Anspruch 3 an einem Kreuzungspunkt am Ende
der ersten Mattenreihe (2, 3) zusammen mit einer Sicherung, die aus einer Drahtgittermatte
(2, 3) besteht, deren Längsstäbe (10 bis 15) an einer Seite Haarnadeln (20) an ihren
Enden aufweisen, die gegen die Einbaurichtung der Drahtgittermatten (2, 3) der ersten
Reihe (6, 8) des Traggerüstes (1) in die Schlinge (23) einschiebbar sind.
5. Verwendung nach Anspruch 4, bei der in den als Sicherung vorgesehenen Drahtgittermatten
nur ein Querstab (16, 17) vorgesehen ist.
6. Verwendung von Drahtgittermatten in Traggerßüsten nach einem der Ansprüche 1 bis 5
für einfallende Richtungen, wobei wenigstens einer der randseitigen Querstäbe (16)
einen spitzen Winkel mit den Querstäben (17) einschließt, die sich mit den Längsstäben
(37 bis 47) unter rechten Winkel überkreuzen.
7. Verwendung von Drahtgittermatten in Traggerüsten nach einem der Ansprüche 1 bis 6
für die Bildung von Stufen (36), wobei die Querstäbe (37 bis 42; 43 bis 47) nach zwei
unterschiedlichen Längen bemessen und an einer Mattenseite (48) mit fluchtenden Enden
angeordnet sind.
8. Traggerüst nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß kammartige Elemente (56, 67) mit einer Mehrzahl kurzer Stäbe (61, 68) an wenigstens
einem Längsstab (62) als formschlüssige Verbindungselemente vorgesehen sind.
9. Traggerüst nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzen Stäbe (61) unsymmetrisch
einseitig angewinkelt sind, wobei ihre kürzere Länge (65) den Längsstabe (62) trägt.
10. Traggerüst nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der kürzeren Stäbe
(68) haarnadelförmig sind.