[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Entnahme von Gas- oder
Flüssigkeitsproben aus verschiedenen Schichten über ein gemeinsames, diese Schichten
durchdringendes und durch Querwandungen in einzelne Längsabschnitte unterteiltes Meßrohr
mit in den einzelnen Längsabschnitten durchlässiger Rohrwandung.
[0002] Bei der Probenentnahme über ein beispielsweise in den Boden oder in ein Gewässer
eingebrachtes Meßrohr besteht die Gefahr, daß die einzelnen Entnahmestellen innerhalb
des Meßrohres zwar gegeneinander abgedichtet sind, trotzdem aber eine Probenverfälschung
auftritt, weil an einer Entnahmestelle nicht nur Gas oder Flüssigkeit, die aus der
dort befindlichen Schicht stammt, aufgenommen wird, sondern auch Medium, das aus höherliegenden
oder tieferliegenden Schichten zuströmt. Diese Gefahr tritt nicht nur beispielsweise
bei leicht durchlässigen Bodenschichten auf, sondern ist auch dadurch vorgegeben,
daß bei Bodenuntersuchungen in der Regel die Meßrohre in ein Bohrloch eingebracht
werden, das einen größeren Durchmesser als das Meßrohr hat und bei welchem nachträglich
der Zwischenraum zwischen der Bohrlochwandung und der Meßrohr-Außenwandung mit einer
Kiesfüllung ausgefüllt wird. Diese Kiesfüllung am Umfang des Meßrohres begünstigt
einen Medienaustausch in vertikaler Richtung zwischen den Bodenschichten, sobald hier
Druckunterschiede auftreten, die vom Meßrohr ausgehen können.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Einrichtung der
genannten Art so auszubilden, daß sichergestellt ist, daß das an einer Probenentnahmestelle
im Meßrohr entnommene Gas oder die dort entnommene Flüssigkeit nur aus der dort befindlichen
Umgebungsschicht stammt.
[0004] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß aus den auf der Höhe
interessierender Umgebungsschichten befindlichen Rohrabschnitten nur so viel oder
weniger an Gas-oder Flüssigkeitsmenge abgezogen wird, wie durch normalen, ohne eine
Veränderung der Strömungsgeschwindigkeit vor dem Meßrohr erfolgenden Zustrom von außen
in den betreffenden Rohrabschnitt zum Probenentnahmezeitpunkt eintritt. Hierzu können
die Pumpen zum Abzug von Gas oder Flüssigkeit aus den einzelnen Meßrohrabschnitten
über einen Mikroprozessor in Abhängigkeit von Strömungsmeßwerten, die in den Meßrohrabschnitten
oder benachbart in den Schichten angeordnete Strömungsmesser liefern, in ihrer Förderleistung
gesteuert sein.
[0005] Wenn die vorstehend genannten Verfahrensbedingungen eingehalten werden, wird ein
in dem zu überwachenden Umgebungsbereich bestehendes Strömungsgeschwindigkeitsprofil
durch die Entnahme von Gas oder Flüssigkeit auf der Zuströmseite nicht gestört, und
es treten keine Druckdifferenzen auf, die veranlassen könnten, daß Gas oder Flüssigkeit
aus höherliegenden oder tieferliegenden Schichten zu einer unterhalb oder oberhalb
von diesen Schichten befindlichen Probenentnahmestelle abgeleitet werden, bei Bodenuntersuchungen
auch nicht über eine gut durchlässige Kiesummantelung des Meßrohres. Damit ist sichergestellt,
daß die entnommenen Proben nur eine Aussage über die überwachte Schicht machen. Dies
ist vor allem bei der Überwachung von Trinkwasserbrunnen, einschließlich Mineralwasserbrunnen,
oder von offenen Gewässern ein sehr wichtiger Vorteil.
[0006] Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich mit einer Einrichtung, die ein in die
zu überwachenden Schichten eingebrachtes Meßrohr mit mindestens bereichsweise gas-
und flüssigkeitsdurchlässiger Wandung und einem durch Querwandungen in einzelne Längsabschnitte
unterteilten Innenraum und mit aus den Längsabschnitten nach einem Meßrohrende führenden,
an mindestens eine Pumpe anschließbaren Entnahmeleitungen durchführen, bei welcher
erfindungsgemäß in den Meßrohrabschnitten die Wandungsöffnungen auf einen bestimmten,
der Strömungsrichtung des in den Schichten fließenden und zu untersuchenden Mediums
zugekehrten ersten Umfangsbereich beschränkt sind. Vorteilhafterweise können in den
Meßrohrabschnitten zusätzliche Wandungsöffnungen in einem zweiten, dem ersten Umfangsbereich
gegenüberliegenden Umfangsbereich ausgebildet sein.
[0007] Flüssigkeiten und Gase weisen in den überwiegenden Fällen eine mehr oder minder starke
Längsströmung in Gewässer-, Raum- oder Bodenschichten auf und nicht nur ein Steigen
oder Fallen ihres oberen Pegels. Erfindungsgemäß werden die Meßrohre auf die ermittelte
Strömungsrichtung mit ihren durchlässigen Wandungsbereichen ausgerichtet, die sich
zweckmäßig jeweils über einen Umfangswinkel von 90° erstrecken. Dadurch ist sichergestellt,
daß bei den vorstehend genannten Entnahmekriterien bezüglich der Probenmenge aus der
an der Entnahmestelle befindlichen Schicht nur neu zufließendes Medium in den Meßrohrabschnitt
gelangt. Bei einer kontinuierlichen Probenentnahme aus einem Meßrohrabschnitt genügt
ein erster und der Zuflußrichtung zugekehrter durchlässiger Wandungsbereich. Bei einer
intermittierenden Probenentnahme muß in diesem Fall zunächst in dem Meßrohrabschnitt
angestautes älteres Medium eine Zeitlang abgesaugt werden, bis mit Sicherheit frisch
einströmendes Medium erfaßt wird. Ansonsten empfiehlt sich für eine intermittierende
Probenentnahme der Einsatz von auf die Strömungsrichtung ausgerichteten Rohren mit
ersten und zweiten, auf entgegengesetzten Seiten ausgebildeten durchlässigen Wandungsbereichen.
Hier kann in den Entnahmepausen das Medium die Meßrohrabschnitte quer zur Rohrlängsachse
durchströmen, steht in den Meßrohrabschnitten also immer frisches Medium zur Entnahme
an.
[0008] In den Fällen, wo Probenentnahmen in Schichten durchgeführt werden müssen, in welchen
praktisch keine oder nur eine sehr geringe Längsströmung des zu entnehmenden Mediums
auftritt, kann erfindungsgemäß in einer durch die beiden durchlässigen Wandungsbereiche
der Meßrohrabschnitte und die Meßrohrachse verlaufenden Strömungsebene in der Umgebung
mindestens ein freies Rohr mit durchlässiger Wandung oder eine nicht unterteilte Zusatzbohrung
über die ganze Länge des Meßrohres ausgebildet werden, die zur Auslösung einer Zwangsströmung
des zu untersuchenden Mediums unter Unterdruck gesetzt und über welche Medium abgepumpt
wird. Wichtig ist hierbei, daß diese Unterdruckwirkung in allen von dem Meßrohr erfaßten
Schichten vorhanden ist, so daß unter Einhaltung der für die Entnahmemenge geltenden
Bedingungen auch bei einer solchen Einrichtung sichergestellt ist, daß das in einen
der Meßrohrabschnitte einfließende Medium auch nur aus der diesen Meßrohrabschnitt
umgebenden Schicht stammt.
[0009] Zur Bestimmung der Strömungsstärke in den einzelnen Schichten kann zweckmäßig seitlich
oder stromaufwärts von dem Meßrohr ein Zusatzrohr angeordnet oder eine benachbarte
Zusatzbohrung geschaffen werden, das oder die ebenfalls in einzelne Abschnitte unterteilt
und mit einer durchlässigen Wandung versehen ist. In die einzelnen Rohrabschnitte
sind Strömungsmesser der Pumpsteuereinrichtung auf der Höhe der interessierenden Umgebungsschichten
eingesetzt und messen das auf dieser Schichthöhe die Rohrabschnitte durchströmende
Medium zur Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit und damit der pro Zeiteinheit in
die Meßrohrabschnitte einströmenden und maximal entnehmbaren Gas- oder Flüssigkeitsmenge.
[0010] Eine Ablenkung der im wesentlichen waagerechten Strömung in eine darüber oder darunter
liegende Strömungsebene wird innerhalb des Meßrohres durch die Querwandungen vermieden.
Zwischen Meßrohr und Erdreich befindet sich aber eine Kiesschicht, in der ebenfalls
Ablenkungen möglich sind. Um eine ausschließlich waagerechte Strömung auch in der
Kiesschicht zu erhalten, können beim Befüllen des Hohlraumes zwischen Meßrohr und
Erdreich in bestimmten Abständen ringförmige Trennflächen waagerecht um das Meßrohr
herum angeordnet werden. Diese Trennflächen können ringförmige Scheiben oder Folien
sein. Als Trennfläche kann aber auch ein in dünner Schicht aufgespritztes wasserdurchlässiges
Material dienen. Auf dieselbe Weise kann die Strömung zwischen Zusatzrohr und Erdreich
auf waagerechten Ebenen gehalten werden.
[0011] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß ausgebildeten, für
die Entnahme von Proben aus dem Erdreich vorgesehenen Einrichtung anhand der beiliegenden
Zeichnung näher erläutert.
[0012] Im einzelnen zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Längsschnitt durch ein in das Erdreich eingesetztes Meßrohr und
durch benachbarte Zusatzbohrungen;
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung des in Fig. 1 mit II gekennzeichneten Meßrohrabschnittes;
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch das Meßrohr in einem Wandungsbereich.
[0013] Fig. 1 ist bezüglich der Ausbildung der einzelnen Einrichtungsteile als rein schematische
Darstellung zu sehen. Sie zeigt ein Meßrohr 10, das in eine durch mehrere übereinanderliegende
Bodenschichten
a -
h hindurchgeführte Bohrung eingesetzt ist. Das Meßrohr ist durch Querwandungen 11 in
mehrere Meßrohrabschnitte 12 unterteilt, von denen diejenigen Meßrohrabschnitte, aus
welchen eine Probenentnahme vorgesehen ist, in Fig. 1 mit der Bezugsziffer 12, gefolgt
von dem Buchstaben der zugehörigen Bodenschicht, bezeichnet sind. Es sind dies die
Brunnenrohrabschnitte 12b, 12c, 12e, 12f und 12g. Der Grundwasserpegel 13 in der Bodenschicht
b ist mit einer gestrichelten Linie angedeutet. Die Strömungsrichtung des Grundwassers
ist mit Pfeilen 14 gekennzeichnet.
[0014] Alle Querwandungen 11 des Meßrohres 10 sind auf einem zentralen Rohr 15 in einem
Abstand von etwa 30 cm voneinander befestigt und zusammen mit diesem Rohr 15 auch
gemeinsam im Meßrohr 10 verschiebbar. Das Rohr 15 kann gleichzeitig auch die Probenentnahmeleitungen
16 aufnehmen, die von einzelnen Meßrohrabschnitten zu einer außerhalb des Meßrohres
10 befindlichen Fördervorrichtung 17 fuhren. Diese Probenentnahmeleitungen 16 sind
in der schematischen Darstellung der Fig. 1 alle gesondert und außerhalb des Rohres
15 befindlich dargestellt. Hier können aber unterschiedliche Anordnungen getroffen
sein, wie sie beispielsweise in der DE-PS 41 25 141 oder der Patentanmeldung P 43
16 973.2 der Anmelderin beschrieben sind.
[0015] In der Fördervorrichtung sind in der Zeichnung schematisch angedeutete Pumpen 17.1
angeordnet, die über einen Mikroprozessor hinsichtlich ihrer veränderbaren Förderleistung
in Abhängigkeit von Steuersignalen gesteuert oder geregelt sind, die über eine elektrische
Sammelleitung 18 von Strömungsmessern 19 geliefert werden, die beim dargestellten
Ausführungsbeispiel in einem dem Meßrohr benachbarten Rohr 20 auf der Höhe der in
die Überwachung genommenen Bodenschichten
b,
e,
f und
g angeordnet sind und mit welchen die Strömungsgeschwindigkeit des Grundwassers in
den einzelnen Bodenschichten gemessen wird. Das Rohr 20 ist durchgehend mit einer
durchlässigen Wandung versehen, und die Strömungsmesser 19 sind in Rohrabschnitten
angeordnet, die durch Querwandungen 21 voneinander getrennt sind. Die Trennwandungen
21 sind auf einem zentralen Tragrohr 22 befestigt, durch welches die elektrischen
Verbindungsleitungen zu den einzelnen Strömungsmessern 19 hindurchgeführt sind.
[0016] Das Meßrohr 10 ist sowohl im Bereich der Meßrohrabschnitte, aus welchen Grundwasserproben
entnommen werden sollen, als auch in den übrigen Abschnitten mit Wandungsöffnungen
23 versehen, die aber nicht über den gesamten Umfangsbereich des Meßrohres verteilt
sind. Dies wird nachfolgend in Verbindung mit den Fig. 2 und 3 erläutert.
[0017] In Fig. 1 ist mit strichpunktierten Linien in der Grundwasserströmungsrichtung gesehen
hinter dem Meßrohr 10 eine Zusatzbohrung 24 in der Nachbarschaft des Meßrohres niedergebracht,
die sich über die gesamte Länge des Meßrohres 10 erstreckt, die nur einen kleinen
Durchmesser aufweisen kann und die durch keine Querwandungen unterteilt ist. In dieser
Zusatzbohrung 24 wird mittels eines ebenfalls mit strichpunktierten Linien angedeuteten
Ventilators 25 ein Unterdruck erzeugt oder mittels einer Pumpe auch Grundwasser abgesaugt,
wodurch bei weitgehend stehendem Grundwasser eine Zwangsströmung von Grundwasser durch
die einzelnen Meßrohrabschnitte 12 des Meßrohres 10 hindurch erzwungen werden kann.
[0018] Aus der gegenüber Fig. 1 vergrößerten Darstellung des Meßrohrabschnittes 12g in Fig.
2 ist der die einzelnen Meßrohrabschnitte gegeneinander abdichtende Aufbau der Querwandungen
11 ersichtlich. Das Meßrohr 10 ist von einer Kiesschicht 28 umgeben. Innerhalb dieser
Kiesschicht liegen waagerecht ringförmige Scheiben 27, die in regelmäßigen Abständen
(etwa 15 cm) beim Befüllen des Hohlraumes zwischen Meßrohr 10 und Erdreich auf die
Kiesschicht aufgelegt werden. Das Meßrohr 10 hat über seine gesamte Längsausdehnung
Wandungsöffnungen 23. Diese sind vorteilhafterweise so verteilt, daß in regelmäßigen
Abständen (ca. 15 cm) schmale Streifen um das Rohr gebildet sind, auf denen keine
öffnungen liegen. Im Bereich dieser Bänder ist eine gute Abdichtung zwischen Meßrohr
10 und Querwandung 11 zu erzielen. Die in dem Meßrohr 10 vorhandenen Wandungsöffnungen
23 sind aber auf zwei einander gegenüberliegende Umfangsbereiche des Meßrohres beschränkt,
wie aus Fig. 3 ersichtlich ist. Diese beiden durchlässigen Wandungsbereiche sind jeweils
auf einen Umfangswinkel von 90° begrenzt und sind auf die durch die Pfeile 14 gekennzeichnete
Strömungsrichtung des Grundwassers ausgerichtet. Die beiden Wandungsbereiche definieren
zusammen mit der Meßrohrachse eine Strömungsebene, in welcher die Zusatzbohrung 24
(Fig. 1) angeordnet ist. In den Figuren von rechts anströmendes Grundwasser kann durch
den ersten mit Öffnungen 23 versehenen Wandungsbereich in die Meßrohrabschnitte einströmen
und durch den entgegengesetzten zweiten durchlässigen Wandungsbereich wieder aus den
Meßrohrabschnitten abströmen, solange keine Probenentnahme in das Rohr 15 erfolgt.
Da bei der Probenentnahme die Pumpen der Fördervorrichtung 17 in ihrer Förderleistung
so gesteuert sind, daß höchstens so viel Grundwasser aus einem Meßrohrabschnitt entnommen
wird, wie durch den stromaufwärts ausgerichteten ersten durchlässigen Wandungsbereich
in den Meßrohrabschnitt, hier 12g, im Verlauf der natürlichen Grundwasserströmung
einfließt, bleibt stromaufwärts eine in den Fig. 2 und 3 mit einer strichpunktierten
Linie angedeutete Strömungspotentiallinie 26 erhalten, die hier geradlinig vertikal
verläuft und sicherstellt, daß bei der Probenentnahme in einem Meßrohrabschnitt nicht
auch Grundwasser aus benachbarten Bodenschichten in unerwünschter Weise angesaugt
wird. Nur stromabwärts, hinter dem Meßrohr 10, macht sich eine Probenentnahme in einem
Meßrohrabschnitt durch eine verminderte Abströmgeschwindigkeit des Grundwassers und
eine entsprechend deformierte Strömungspotentiallinie 26' bemerkbar. Eine in diesem
Bereich dadurch mögliche Vermischung von Grundwasser benachbarter Schichten hat aber
keine Rückwirkungen auf den Probenentnahmebereich.
[0019] Das Meßrohr 10 kann in seinen für eine Probenentnahme vorgesehenen Meßrohrabschnitten
Wandungsöffnungen 23 auch nur in dem stromaufwärts gerichteten ersten Bereich aufweisen.
Bei einer kontinuierlichen Probenentnahme wird das einfließende Grundwasser zumindest
annähernd vollständig über die Probenentnahmeleitung abgeführt. Bei einer intermittierenden
Probenentnahme muß in diesem Fall zunächst das die Füllung des Meßrohrabschnittes
bildende angestaute ältere Grundwasser abgesaugt werden, bis neu zufließendes Grundwasser
in die Probenentnahmeleitung gelangt.
1. Verfahren zur Entnahme von Gas- oder Flüssigkeitsproben aus verschiedenen Schichten,
beispielsweise Bodenschichten, über ein gemeinsames, diese Schichten durchdringendes
und durch Querwandungen (11) in einzelne Längsabschnitte (12) unterteiltes Meßrohr
(10) mit in den einzelnen Längsabschnitten durchlässiger Rohrwandung, dadurch gekennzeichnet,
daß aus den auf der Höhe interessierender Schichten (a - h) befindlichen Rohrabschnitten
(12b, 12c, 12e, 12f, 12g) nur so viel oder weniger an Gas- oder Flüssigkeitsmenge
abgezogen wird, wie durch normalen, ohne eine Veränderung der Strömungsgeschwindigkeit
vor dem Meßrohr (10) erfolgenden Zustrom von außen in den betreffenden Rohrabschnitt
zum Probenentnahmezeitpunkt eintritt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpen (17.1) zum Abzug
von Gas oder Flüssigkeit aus den einzelnen Meßrohrabschnitten (12b - 12g) über einen
Mikroprozessor in Abhängigkeit von Strömungsmeßwerten, die in den Meßrohrabschnitten
oder benachbart in den Schichten angeordnete Strömungsmesser (19) liefern, in ihrer
Förderleistung gesteuert sind.
3. Einrichtung zur Entnahme von Gas- oder Flüssigkeitsproben aus verschiedenen Schichten
gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, mit einem in die Schichten eingebrachten
Meßrohr (10) mit bereichsweise gas- und flüssigkeitsdurchlässiger Wandung und mit
einem durch Querwandungen (11) in einzelne Längsabschnitte (12) unterteilten Innenraum
und mit aus den Längsabschnitten nach einem Meßrohrende führenden, an mindestens eine
Pumpe (17.1) anschließbaren Entnahmeleitungen (16), dadurch gekennzeichnet, daß in
den Meßrohrabschnitten (12b, 12c, 12e, 12f, 12g) die Wandungsöffnungen (23) auf einen
bestimmten, der Strömungsrichtung des in den Schichten fließenden und zu untersuchenden
Mediums zugekehrten ersten Umfangsbereich beschränkt sind.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Meßrohrabschnitten
zusätzliche Wandungsöffnungen (23) in einem zweiten, dem ersten Umfangsbereich gegenüberliegenden
Umfangsbereich ausgebildet sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die durchlässigen
Wandungsbereiche des Meßrohres (10) sich jeweils über einen Umfangswinkel von 90°
erstrecken.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß in einer durch die
beiden durchlässigen Wandungsbereiche der Meßrohrabschnitte (12) und die Meßrohrachse
verlaufenden Strömungsebene dem Meßrohr benachbart mindestens ein nicht unterteiltes
Rohr mit durchlässiger Wandung oder eine nicht unterteilte Zusatzbohrung (24) über
die ganze Länge des Meßrohres (10) angeordnet oder ausgebildet ist, das oder die zur
Auslösung einer Zwangsströmung des zu untersuchenden Mediums unter Unterdruck gesetzt
ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe
und seitlich oder stromaufwärts von dem Meßrohr (10) ein Rohr (20) oder eine Zusatzbohrung,
die in einzelne Abschnitte unterteilt und mit einer durchlässigen Wandung versehen
ist, für die Aufnahme mindestens eines Strömungsmessers (19) der Pumpsteuereinrichtung
angeordnet oder eingebracht ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß um das Meßrohr
(10) herum ringförmige Trennflächen (27) in einem Abstand zueinander angeordnet sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß um das Rohr (20) herum ringförmige
Trennflächen in einem Abstand zueinander angeordnet sind.