[0001] Die Erfindung stellt eine Verriegelungsvorrichtung für eine bekannte Lageranordnung
einer Zentrifuge dar. Die bekannte Lageranordnung besteht aus zumindest drei jeweils
auf einem Lagerzapfen drehbar gelagerten, rotationssymmetrisch angeordneten, in einer
Ebene liegenden Laufrollen, die einen Laufring zwischen sich führen und lagern, wobei
die Lagerzapfen auf einer Trägervorrichtung angeordnet sind, die ihrerseits um eine
zentrale Achse rotierend gelagert ist, die mit der Drehachse des Laufrings fluchtet
und der Laufring durch eine Antriebsvorrichtung so angetrieben wird, daß die Trägervorrichtung
und der Laufring, bezogen auf ein ortsfestes Gehäuse, mit unterschiedlichen Winkelgeschwindigkeiten
rotieren. Die Zentrifuge weist eine als Einwegteil ausgebildete, einen Laufring aufweisende
Separationskammer auf, an welche eine Leitung fest angeschlossen ist,und die zwischen
den Laufrollen gelagert wird, wobei der freifliegende Schlauchabschnitt oder Leitungsteil
mittels eines auf der rotierenden Trägervorrichtung angeordneten Mitnehmers mit halber
Winkelgeschwindigkeit im Vergleich zu der rotierenden Separationskammer umgeführt
wird, so daß ein Verdrehen um seine Längsachse vermieden wird. Die Trägervorrichtung
wird in der Zentrifugentechnik auch als Rotor bezeichnet.
[0002] Eine Zentrifuge mit einer gattungsgemäßen Lageranordnung zur Lagerung der Separationskammer
ist beispielsweise in der deutschen, auf die Anmelderin zurückgehenden, Patentanmeldung
42 20 232.9 beschrieben. Eine ähnliche Lageranordnung ist aus der JP 56/76260A bekannt.
Bei der zuletzt beschriebenen Lageranordnung wird ein hohlzylinderförmiger Achsabschnitt
zwischen insgesamt sechs Laufrollen gefuhrt, die in zwei Ebenen übereinander angeordnet
sind, wobei in jeweils einer Ebene drei Laufrollen in Form von Kugellagern rotationssymmetrisch
angeordnet sind. Dabei ist an dem in wesentlichen senkrecht verlaufenden hohlen Achsabschnitt
an seinem oberen Ende eine Separationskammer angeordnet, und an seinem unteren Ende
eine Abflußleitung angeschlossen. Dabei wird ein freifliegender Abschnitt der Leitung
in dem Rotor geführt und läuft mit der halben Drehzahl um, verglichen mit der Drehzahl
der Separationskammer, um ein Verdrehen des Schlauchabschnitts bzw. der gesamten Abflußleitung
in sich selbst zu verhindern. Das Grundprinzip, den freifliegenden Schlauchabschnitt
mit halber Winkelgeschwindigkeit um eine rotierende Separationskammer umzuführen,
ist aus der auf die Anmelderin zurückgehenden DE-PS 32 42 541 bekannt.
[0003] Bei der aus der japanischen Druckschrift bekannten Zentrifuge mit einer gattungsgemäßen
Lageranordnung ist vorgesehen zwei übereinander angeordnete Lager in radialer Richtung
zu entfernen, um dadurch eine Entnahme des Achsabschnitts und der mit ihm verbundenen
Separationskammer und der Abflußleitung zu ermöglichen. Bei einer ebenfalls aus der
japanischen Druckschrift bekannten Lageranordnung, bei der insgesamt acht Lager in
zwei Ebenen angeordnet sind, wobei jeweils vier Lager in einer Eben rotationssymmetrisch
zueinander angeordnet sind, ist vorgesehen, an insgesamt zwei Lagerstellen, d.h. bei
jeweils zwei übereinander angeordneten Lagern, die Lager in radialer Richtung zu entfernen
um eine Öffnung zu schaffen, durch die der Achsabschnitt und mit ihm die Separationkammer
und die Abflußleitung in radialer Richtung entnommen werden können.
[0004] Die aus dem Stand der Technik bekannte Lageranordnung ist somit bei einem Austausch
des geführten Laufringes oder Achsabschnitts, bzw. einer damit verbundenen Separationskammer
nur sehr kompliziert zu handhaben, was insbesondere dort störend ist, wo die Lageranordnung
für eine Zentrifuge im Krankenhausbetrieb verwendet wird. Zentrifugen mit einer gattungsgemäßen
Lageranordnung werden insbesondere zur Zellseparation von körpereigenen Flüssigkeiten,
wie insbesondere Blut, verwendet, wobei die Separationskammer und die mit ihr fest
verbundene Leitung häufig aus Kunststoff als Wegwerfteil ausgebildet sind. Im täglichen
Krankenhausbetrieb werden auf einer Zentrifuge eine Vielzahl von Zentrifugiervorgängen
zur Zellseparation vorgenommen, wobei jedesmal - aus Inkompatibilitätsgründen - die
Einweg-Separationskammer ausgetauscht werden muß. Die aus dem Stand der Technik bekannte
Lageranordnung führt bei einem solchen Einsatz einer Zentrifuge mit einer gattungsgemäßen
Lageranordnung zu einer erheblichen Zeitverzögerung.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für eine gattungsgemäße Lageranordnung
eine Verriegelungsvorrichtung zu schaffen, die ein schnelles Entnehmen des Laufringes
und insbesondere einer mit ihm verbundenen Separationskammer bzw. ein schnelles Einlegen
ermöglicht, und die einfach zu bedienen und robust ist.
[0006] Die Lösung der Aufgabe ist bei einer gattungsgemäßen Lageranordnung durch eine Verriegelungsvorrichtung
gelöst, bei der die Lagerzapfen auf in der Trägervorrichtung relativ zu dieser verdrehbar
gelagerten Bolzen exzentrisch angeordnet sind, bei der ein mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit
wie die Trägervorrichtung rotierendes oder umlaufendes Getriebebauteil mit den Bolzen
so in Eingriff steht, daß die mit dem Getriebebauteil in Eingriff stehenden Bolzen
bei Drehung des Getriebebauteils gleichzeitig relativ zu der Trägervorrichtung verdreht
werden, und das Getriebebauteil über mindestens ein Koppelglied mit einer in dem Gehäuse
gelagerten Welle gekoppelt ist, und Mittel vorgesehen sind, um dem Getriebebauteil
eine Relativbewegung in Bezug auf die Trägervorrichtung aufzuprägen.
[0007] Dabei ist die Erfindung insbesondere auf eine Lageranordnung gerichtet, bei der lediglich
drei Laufrollen rotionssymmetrisch in einer Ebene angeordnet sind. Es ist aber ohne
weiteres denkbar, die Erfindung auch für eine Lageranordnung zu verwenden, bei der
zumindest sechs Laufrollen in zwei Ebenen übereinander angeordnet sind, wie dies aus
dem Stand der Technik bekannt ist.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Getriebebauteil, das
mit den die Lagerzapfen der Laufrollen lagernden Bolzen in Eingriff steht, eine Hohlwelle
auf, die koaxial mit der Drehachse der Trägervorrichtung bzw. des Rotors und mit der
Drehachse des Laufringes angeordnet ist. Durch eine solche Anordnung wird eine besonders
kompakte Gestaltung einer erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung ermöglicht, was
insbesondere dort von Wichtigkeit ist, wo eine Zentrifuge für den Krankenhausbetrieb
so kompakt konstruiert werden soll, daß die als Tischgerät eingesetzt werden kann.
Bevorzugt ist dabei vorgesehen, daß die Hohlwelle an ihrem oberen Ende mit einem Zahnrad
verbunden ist, das mit jeweils am Umfang eines Bolzens angeordneten Zahnrädern in
Eingriff steht. Dabei können die am Umfang der Bolzen angeordneten Zahnräder als Segmente
ausgeführt sein, so daß eine Verzahnung lediglich in dem Bereich vorgesehen ist, in
dem sie tatsächlich benötigt wird. Durch die beschriebene Ausbildung einer erfindunggemäßen
Verriegelungsvorrichtung, bei der Verzahnungen verwendet werden, um das Getriebebauteil
mit dem Bolzen zu koppeln, wird eine besonders robust Ausführung geschaffen, die sich
insbesondere für einen Dauerbetrieb im Krankenhaus eignet. Weiterhin ist vorgesehen,
um eine kompakte Gestaltung der gesamten Lageranordnung bzw. Zentrifuge weiter zu
fördern, daß die Hohlwelle über Walzlager in einem mit dem Rotor rotierenden Lagerflansch
gelagert ist, daß weiter eine Getriebewelle zum Antrieb des Laufrings über Walzlager
in der Hohlwelle gelagert ist und daß der Rotor über Walzlager in dem Gehäuse gelagert
ist. Auf diese Weise wird sozusagen ein konzentrischer Aufbau der gesamten Anordnung
geschaffen, der eine platzsparende Anordnung sämtlicher Walzlager ermöglicht und dazu
beiträgt, die gesamte Vorrichtung kompakt aufzubauen.
[0009] Vorteilhaft ist weiterhin vorgesehen, daß ein an dem Gehäuse angeordneter Motor mit
einer Ausgangswelle versehen ist, auf der zwei Scheiben angeordnet sind, von denen
eine erste über ein erstes Zugmittel, insbesondere in Form eines Treibriemens, den
Rotor antreibt, und eine zweite Riemenscheibe über ein zweites Zugmittel, wiederum
in Form eines Treibriemens, mit gleicher Drehzahl die Hohlwelle antreibt. Eine solche
Ausführungsform bietet den Vorteil, daß die Mittel, um dem Getriebebauteil, das mit
den Bolzen in Eingriff steht und ein Verschwenken der Laufrollen bewirken soll, eine
Relativbewegung in bezug auf die Trägervorrichtung bzw. den Rotor aufzuprägen, einfach
ausgestaltet werden können, insbesondere, indem das zweite, in Form eines Treibriemens
ausgebildete Zugmittel über Schaltrollen geführt wird. Dabei ist sowohl das auflaufende
wie das ablaufende Trum des Treibriemens um jeweils eine Schaltrolle geführt, wobei
die Achsen der Schaltrollen in einer Richtung quer zur Bewegungsrichtung des Treibriemens
verschiebbar sind. Die Achsen der beiden Schaltrollen sind dabei vorzugsweise auf
einem gemeinsamen, verschiebbaren Schlitten angeordnet, der darüber hinaus mit einem
Betätigungsmittel, beispielsweise in Form eines Linearmotors, verbunden sein kann,
das elektrisch ansteuerbar ist. Bevorzugt ist dabei vorgesehen, daß der Umschlingungswinkel
jeweils eines Trums um eine Schaltrolle 180° beträgt. Vorteilhaft ist dabei eine Anordnung
des Treibriemens der Gestalt, daß die Außenseite des Treibriemens auf den beiden Schaltrollen
geführt ist, während die Innenseite der antriebenden Scheibe zugewandt ist. Vorteilhaft
sind dabei zwei weitere Laufrollen in Form von Spannrollen vorgesehen, die einen Umschlingungswinkel
von 180° um die Schaltrollen ermöglichen sowie die Riemenspannung auf einer für die
funktionsweise notwendigen Spannung halten.
[0010] Durch die beschriebene Anordnung wird auf einfache und höchst zweckmäßige Weise ein
Mittel geschaffen, um dem mitrotierenden Getriebebauteil gegenüber dem Rotor eine
Relativbewegung aufzuprägen, die dazu führt, daß die Bolzen gedreht werden und die
exzentrisch angeordneten Lagerzapfen mit samt der Laufrollen radial nach außen schwenken,
so daß der Laufring und mit ihm die Separationskammer in axialer Richtung nach oben
entnommen werden kann.
[0011] Alternativ zu der beschriebenen Ausführungsform der Mittel zum Aufbringen der Relativbewegung
kann eine Anordnung gewählt werden, bei der die Hohlwelle über ein Umlaufgetriebe,
insbesondere ein Planetengetriebe angetrieben wird, wobei insbesondere vorgesehen
sein kann, daß die Hohlwelle von einem Hohlrad des Planetengetriebes umgeben ist,
dad auf einem Wälzlager gelagert ist, das sich an der Außenseite der Hohlwelle abstützt.
An einem Ende der Hohlwelle kann ein Flansch angeordnet sein, der als Planetenradträger
fungiert und Planetenräder trägt, die durch ein auf der zentralen Getriebewelle angeordnetes
Sonnenrad angetrieben werden, wobei die Übersetzung des gesamten Planetengetriebes
so gewählt ist, daß die Hohlwelle mit der gleichen Drehzahl rotiert wie der Rotor
bzw. die Trägervorrichtung für die Lagerzapfen der den Laufring haltenden Laufrollen.
Bei stillstehendem Hohlrad ist so ein normaler Betrieb der Zentrifuge möglich. Zum
Öffnen der Lageranordnung, d.h. um eine Relativbewegung zwischen Hohlwelle bzw. dem
daran angelenkten Getriebebauteil und dem Rotor (der Trägervorrichtung) zu bewirken,
kann das Hohlrad verdreht werden, beispielsweise durch einen aufliegenden Treibriemen,
oder aber bevorzugt über eine Außenverzahnung, in die ein Zahnrad eine Stellmotors
eingreift.
[0012] Auf diese Weise wird ebenfalls eine äußerst kompakte Bauform der erfindungsgemäßen
Verriegelungsvorrichtung ermöglicht, so daß die gesamte Lageranordnung mit der erfindungsgemäßen
Verriegelungsvorrichtung auch für Tischgeräte verwendet werden kann.
[0013] Beide Ausführungsformen der Erfindung sind insbesondere geeignet für eine Anordnung
von Laufrollen, die lediglich in einer Ebene liegen, wobei aber eine Anordnung von
Laufrollen in mehr als einer Ebene, insbesondere in zwei Ebenen, ohne weiteres möglich
ist. Bei Anordnung von Laufrollen in lediglich einer Ebene ist insbesondere vorgesehen,
daß die Laufrollen eine im Querschnitt konkav oder konvex geformte Lauffläche aufweisen
und der Laufring eine im Querschnitt komplementär dazu konvex oder konkav geformte
Lauffläche, so daß in axialer Richtung bei zusammengeführten Laufrollen, d.h. geschlossener
Verriegelungsvorrichtung in axialer Richtung der Separationkammer bzw. der Laufrings
ein Formschluß geschaffen wird, so daß der Laufring und das mit ihm verbundene Teil,
insbesondere eine Separationkammer, sicher geführt werden.
[0014] Durch die erfindungsgemäß ausgestaltet Verriegelungsvorrichtung ist es möglich, stationäre,
d.h. nichtrotierende Bedienungselemente, die beispielsweise am Gehäuse einer Zentrifuge
angeordnet sind, vorzusehen, so das die Handhabung der Verriegelungsvorrichtung sehr
einfach ist. Weiterhin ist eine elektrische Betätigung der Verriegelungsvorrichtung
ohne weiteres möglich, ohne das ein elektrischer Schaltstrom über rotierende Kontakte,
beispielsweise in form von Schleifringen, geführt werden muß. Weiterhin kann die erfindungsgemäße
Verriegelung in jeder Position der Rotors (der Trägervorrichtung) bedient werden.
[0015] Grundsätzlich ist die Erfindung für alle insgesamt rotierenden Lageranordnungen geeignet,
bei denen eine Bewegung von einem stationären Gehäuse aus in ein rotierendes System,
beispielsweise einen Rotor, eingeleitet werden soll.
[0016] Die Erfindung wird im folgenden anhand zweier in der Zeichnung dargesteller Ausführungsbeispiele
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch eine Zentrifuge mit aufgesetzter Separationkammer und einer Verriegelungsvorrichtung
für eine Lageranordnung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- Fig. 2
- einen schematisierten Querschnitt längs der Linie II-II in Fig. 1, und
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch eine Zentrifuge mit aufgesetzter Separationskammer mit einer
Verriegelungsvorrichtung für eine Lageranordnung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
[0017] In den Fig. 1 und 2 sowie in der das zweite Ausführungsbeispiel darstellenden Fig.
3 sind identische oder funktionsgleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
[0018] Eine Zentrifuge 10 weist eine Separationskammer 12 auf, in der eine Flüssigkeit,
beispielsweise Blut, in Bestandteile verschiedener Dichte getrennt werden soll. Die
Separationskammer 12 ist mit einem Laufring 14 einstückig ausgebildet, dessen Lauffläche
16 im Querschnitt konvex ist. Mit der konvexen Lauffläche 16 greift der Laufring 14
in entsprechen komplementär konkav geformte Laufflächen 18 von drei Laufrollen 20
ein, von denen in den Fig. 1 und 3 wegen der Schnittführung jeweils nur eine sichtbar
ist. Die drei Laufrollen 20 liegen in einer Ebene und sind rotationssymmetrisch, d.h.
mit einem Zentiwinkel von 120°, angeordnet. Jede Laufrolle 20 ist auf einem Lagerzapfen
22 mittels zweier Kugellager 24 gelagert.
[0019] Die Separationkammer 12 weist im Anschluß an den Laufring 14 einen Flansch 26 auf,
der eine Außenverzahnung 28 trägt. In die Außenverzahnung 28 greift ein Ritzel 30
ein, das mit einer Welle 32 verbunden ist. Die Welle 32 ist über zwei Kugellager 34
in einer Trägervorrichtung 36 gelagert, die auch als Rotor bezeichnet wird. Die Welle
32 wird über ein Getriebe von einem Motor 38 mit einer Abtriebswelle 40 argemeben.
Die Abtriebswelle 40 trägt an ihrem einen, dem Motor 38 abgewandten Ende eine Riemenscheibe
42, die in diesem Zusammenhang als dritte Riemenscheibe bezeichnet wird. Die dritte
Riemenscheibe 42 treibt über einen Treibriemen 44 eine an einem Ende einer zentral
angeordneten Antriebswelle 46 angeordnete Riemenscheibe 48 und damit die Antriebswelle
selbst. Die Antriebswelle 46 trägt an ihrem anderen Ende ein Zahnrad 50, das mit einem
weiteren, auf der Welle 32 angeordneten Zahnrad 52 eine Untersetzung bildet.
[0020] Der Motor 38 treibt also über die Abtriebswelle 40, das aus Riemenscheibe 42, Treibriemen
44 und Riemenscheibe 48 bestehende Zugmittelgetriebe, die Antriebswelle 46, die aus
den Zahnrädern 50 und 52 bestehende Untersetzung, die Welle 32 und das Ritzel 30 den
mit der Außenverzahnung 28 versehenen Flansch 26 und damit die Separationkammer 12
an, die rotiert, wodurch aufgrund der sich einstellenden Zentrifugalkräfte schwerere
Bestandteile des Blutes nach außen hin gesammelt werden, während leichtere Bestandteile
durch einen zentral mit der Separationskammer 12 verbundenen Schlauch 54 abgezogen
werden können. Die Separationskammer 12 ist dabei über den Laufring 14 zwischen den
drei Laufrollen 20 gelagert, deren Lagerzapfen 22 ebenfalls wie auch die Welle 32
in der Trägervorrichtung 36 gelagert sind.
[0021] Die Separationskammer 12 ist mit dem Laufring 14 und dem Zahnradflansch 26 einteilig
ausgebildet und fest mit dem Schlauch 54 verbunden. Beide Teile zusammen sind als
Wegwerfteil aus Kunststoff hergestellt.
[0022] Um beim Rotieren der Separationskammer 12 ein Verdrillen des Schlauches 54 zu vermeiden,
ist es notwendig, den frei fliegenden Schlauchabschnitt 56 des Schlauches 54 mit der
halben Winkelgeschwindigkeit umzuführen, mit der die Separationskammer 12 rotiert.
Aus diesem Grunde wird der Schlauch 54 über einer Mitnehmer 58 an der Trägervorrichtung
36 angelenkt, die als Rotor ausgebildet ist und mit der halben Winkelgeschwindigkeit
angetrieben wird, mit der die Separationskammer 12 im Betrieb rotiert. Durch diese
an sich bekannte Konstruktion wird es ermöglicht, den Schlauch 54 fest mit der Separationskammer
12 zu verbinden und auf schleifende Dichtungen, wie beispielsweise Gleitringdichtungen,
zu verzichten. Um das aus Schlauch 54 und Separationskammer 12 bestehende Wegwerfteil
entnehmen zu können, wird der Schlauch zwischen zwei Laufrollen 20 durchgeführt.
[0023] Der Rotor 36 besteht aus einem im wesentlichen hohlzylinderförmigen Teil 60, das
sich nach unten hin zu einem zylinderförmigen Flansch 62 kleineren Durchmessers fortsetzt.
Auf dem Flansch 62 sind zwei Kugellager 64 angeordnet, mittels derer der Rotor 36
in einem Gehäuse 66 gelagert ist. Das Gehäuse 66 dreht sich nicht und bildet insofern
für die weitere Beschreibung ein feststehendes Koordinatensystem. An dem Gehäuse 66
ist der bereits erwähnte Motor 38 angeflanscht.
[0024] Der Flansch 62 des Rotors 36 setzt sich in eine Riemenscheibe 68 fort, die von einem
Riemen 70 angetrieben wird. Der Riemen 70 läuft auf einer Riemenscheibe 72, die ihrerseits
auf der Abtriebswelle 40 des Motors 38 angeordnet ist und somit mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit
rotiert wie die Riemenscheibe 42. Die Riemenscheibe 72 wird in diesem Zusammenhang
auch als erste Riemenscheibe bezeichnet.
[0025] Die Gesamtübersetzung des beschriebenen Antriebszuges für die Separationskammer 12
und die Übersetzung von der Abtriebswelle 40 zum Rotor 36 ist so bemessen, daß sich
das erwähnte erforderliche doppelte Drehzahlverhältnis für die Separationskammer 12
einstellt. Der Rotor 36 nimmt über den Mitnehmer 58 den frei fliegenden Schlauchabschnitt
56 des Schlauches mit, wodurch der Schlauch 54 trotz der Rotation der Separationskammer
12 unverdrillt bleibt.
[0026] Die Lagerzapfen 22 der Laufrollen 20 sind exzentrisch auf Bolzen 74 angeordnet, die
mittels Lagern 76 drehbar in der Trägervorrichtung bzw. in dem Rotor 36 angeordnet
sind. Um die Separationkammer 12 mit dem anhängenden Schlauch 54 nach oben aus der
durch die drei Laufrollen gebildeten Lageranordnung herausbeben zu können, ist es
wegen der Profilierung des Laufrings 14 und der komplementären Profilierung 18 der
Laufrollen 20 notwendig, die Laufrollen durch Drehen des jeweiligen Bolzens 74 nach
außen zu schwenken, wie dies durch die Teildarstellung 80 angedeutet ist. Um das Schwenken
bzw. Verdrehen der Bolzen 74 simultan von außen durchführen zu können, ist eine Verriegelungsvorrichtung
vorgesehen. Die Bolzen 74 sind an ihrem Umfang jeweils mit einem segmentförmig ausgebildeten
Zahnrad 82 verbunden. Die verzahnten Umfangstile der segmentförmigen Zahnräder 82
sind im Eingriff mit einem zentral angeordneten Zahnrad 84, das auf eine Hohlwelle
86 aufgeschrumpft ist, die koaxial zu der Antriebswelle 46 und den Drehachsen des
Rotors 36 und der Separationskammer 12 verläuft. Die Hohlwelle 86 ist durch Kugellager
88 an der Innenseite des Flansches 62 des Rotors 36 gelagert. Die Innenseite der Hohlwelle
86 bildet wiederum eine Lagerfläche für die zentrale Antriebswelle 46 für die Separationskammer
12, die mittels Lagern 90 gelagert ist.
[0027] Am unteren Ende der Hohlwelle 86 geht diese in einen als Riemenscheibe 92 ausgebildeten
Flansch über. Die Riemenscheibe 92 trägt an ihrem Umfang einen Riemen 94, der von
einer Riemenscheibe 96 angetrieben wird, die im Rahmen dieser Beschreibung als zweite
Riemenscheibe bezeichnet wird. Die Übersetzung, d.h. das Verhältnis der Durchmesser
zwischen Riemenscheibe 68 des Rotors 36 und der antreibenden ersten Riemenscheibe
72 ist genauso groß wie das zwischen Riemenscheibe 92 der Hohlwelle 86 und der zweiten
antreibenden Riemenscheibe 96, so daß Rotor 36 und Hohlwelle 86 mit gleicher Winkelgeschwindigkeit
rotieren, wenn der Motor 38 eingeschaltet wird.
[0028] Das mit den Bolzen 74 über die Zahnradsegmente 82 in Eingriff stehende Zahnrad 84
läßt sich allgemeiner als Getriebebauteil definieren. Das Getriebebauteil 84 rotiert
im normalen Betrieb mit der gleichen Drehzahl oder Winkelgeschwindigkeit wie der Rotor
36. Erfindungsgemäß sind Mittel vorgesehen, um eine Relativbewegung zwischen dem mit
der Hohlwelle 86 verbundenen Getriebebauteil 84 und dem Rotor 36 (Trägervorrichtung)
zu erzeugen. Diese Mittel sind in Fig. 1 schematisch mit dem Bezugszeichen 100 bezeichnet
und sind in Fig. 2 als Prinzipskizze dargestellt. Fig. 2 zeigt eine Ansicht des Querschnitts
II-II in Fig. 1 von unten gesehen. Dementsprechen liegen die erste entreibende Riemenscheibe
72 und die zweite antreibende Riemenscheibe 96 in Fig. 2 hintereinander. Angedeutet
ist der Treibriemen 70, der die Riemenscheibe 68 des Rotors 36 dreht. Der zweite Treibriemen
94, der über die zweite Riemenscheibe 96 und die Riemenscheibe 92 der Hohlwelle 86
läuft, besteht - unter der Annahme, daß die Treibscheiben im Uhrzeigersinn in Fig.
2 drehen - aus einem ablaufenden oder anders gesagt antreibenden Trum 102 und einem
auflaufenden, freien Trum 104. Der gesamte Riemen 94 läuft über insgesamt vier Laufrollen
106, 108A, 108B und 110. Dabei sind zwei Schaltrollen 108A und 108B auf einem beweglichen
Schlitten 112 in bezug auf zwei Spannrollen 106 und 110 so angeordnet, daß das Trum
104 um die Schaltrolle 108A mit einem Umschlingungswinkel von 180° geführt wird, genauso
wie das Trum 102 um die Schaltrolle 108B. Die Spannrollen 106 und 110 können dabei
federbelastet sein und für die notwendige Riemenspannung sorgen. Wie in Fig. 2 angedeutet,
kann der Schlitten 112 zwischen zwei Stellungen verfahren werden, wobei bei fesgehaltenem
Motor, d.h. stillstehender Riemenscheibe 96 bei Bewegung des Schlittens 112 in Fig.
2 nach links, das Trum 104 verkürzt wird, während das Trum 102 verlängert wird, gleichbedeutend
mit einer Bewegung der Riemenscheibe 92 im Uhrzeigersinn, wobei die Markierung 114
um 90° verdreht wird. Befinden sich die beiden Laufrollen 108A und 108B zusammen mit
dem Schlitten 112 in Fig. 2 in der linken angedeuteten Stellung, so ist demgemäß die
Markierung 114 in der rechten von den beiden angedeuteten Stellungen. Auf diese Weise
kann - gegebenenfalls auch bei laufendem Motor 38 - die Hohlwelle 86 und mit ihr das
Zahnrad 84 gegenüber dem Rotor 36 verdreht werden, wodurch die Bolzen 74 so gedreht
werden, daß die auf ihnen angeordneten Lagerzapfen 22 und mit ihnen die profilierten
Laufrollen 20 nach außen geschwenkt werden, wodurch es ermöglicht wird, die Separationskammer
12 nach oben herauszuheben, wobei der Schlauch 54 zwischen zwei Laufrollen 20 hindurchgleitet.
[0029] Der Schlitten 112 kann mit einer in Fig. 2 nicht dargestellten Betätigungsstange
verbunden sein, die entweder manuell oder mittels eines Linearmotors hetätigt wird.
Bei Verwendung eines Linearmotors oder eines anderen elektronisch ansteuerbaren Betätigungsmittels
kann eine elektronische Steuerung vorgesehen sein, die ein Verfahren des Schlittens
112 und damit ein Öffnen der Verriegelung erst dann zuläßt, wenn die Separationskammer
12 zum Stillstand gekommen ist.
[0030] Fig. 3 zeigt eine alternative Ausführungsform der Erfindung, bei der die Mittel zum
relativen Verdrehen des Getriebebauteils bzw. Zahnrades 84 gegenüber dem Rotor 36
alternativ gestaltet sind. Der sonstige Aufbau der in Fig. 3 gezeigten Zentrifuge
entspricht dem der in Fig. 1 gezeigten, so daß auf eine nochmalige Erläuterung gleicher
Teile verzichtet wird. Wie Fig. 3 zeigt, ist am unteren Ende der Hohlwelle 86 keine
Riemenscheibe 92 angeordnet, sondern ein Flansch 120, der als Planetenradträger für
Planetenräder 122 eines Planetengetriebes dient. Die Planetenräder laufen auf einen
im normalen Betrieb der Zentrifuge feststehenden Hohlrad 124 um und werden durch ein
mit der zentralen Antriebswelle 46 verbundenes Sonnenrad 126 angetrieben. Die mit
der Abtriebswelle 40 des Motors 38 verbundene Riemenscheibe 42 treibt dabei den Treibriemen
44 und die Riemenscheibe 48 die zentrale Antriebswelle 46, wie bei dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel. Die Übersetzung des aus Sonnenrad 126, Planetenrädern 122 und
Hohlrad 124 bestehenden Umlaufgetriebes (Planetengetriebes) ist so bemessen, daß die
Drehzahl des Planetenradträgers 120 und damit der Hohlwelle 86 genauso groß ist wie
die Drehzahl des Rotors 36, der über die Riemenscheibe 68 und den Treibriemen 70 von
der Riemenscheibe 72 angetrieben wird. Im normalen Betrieb der Zentrifuge tritt daher
keine Drehzahldifferenz zwischen dem Rotor 36 und der Hohlwelle 86 auf. Soll die Lageranordnung
geöffnet werden, so wird über einen zweiten Stellmotor 138, eine Abtriebswelle 140
und ein Zahnrad 142 eine Drehbewegung über eine Außenverzahnung 144 des Hohlrades
124 eingeleitet, so daß der Planetenträger 120 bei stillstehendem Sonnenrad 126 verdreht
wird, gleichbedeutetend mit einer relativen Verdrehung der Hohlwelle 86 gegenüber
dem Rotor 36, wodurch das Getriebebauteil bzw. Zahnrad 84 über die Zahnradsegmente
82 die Bolzen 74 verdreht und damit die Laufrollen 20 auseinander bewegt, wie die
symbolische Darstellung 80 andeutet. Wie bei der ersten Ausführungsform kann auch
bei dieser Ausführungsform vorgesehen sein, den Stellmotor 138 mit einer elektronischen
Steuerung versehen, die ein Öffnen der Verriegelung verhindert, während die Separationskammer
12 angetrieben wird.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 10
- Zentrifuge
- 12
- Separationskammer
- 14
- Laufring
- 16
- Lauffläche (von 14)
- 18
- Lauffläche (von 20)
- 20
- Laufrolle
- 22
- Lagerzapfen
- 24
- Kugellager
- 26
- Flansch (von 12)
- 28
- Außenverzahnung (an 26)
- 30
- Ritzel
- 32
- Welle
- 34
- Kugellager
- 36
- Rotor, Trägervorrichtung
- 38
- Motor
- 40
- Abtriebswelle
- 42
- dritte Riemenscheibe
- 44
- Treibriemen
- 46
- zentrale Antriebswelle
- 48
- Riemenscheibe (von 46)
- 50
- Zahnrad
- 52
- Zahnrad
- 54
- Schlauch
- 56
- Schlauchabschnitt
- 58
- Mitnehmer
- 60
- zylinderförmiger Körper (von 36)
- 62
- Zylinderabschnitt
- 64
- Lager
- 66
- Gehäuse
- 68
- Riemenscheibe (von 36)
- 70
- Treibriemen
- 72
- erste Riemenscheibe
- 74
- Bolzen
- 76
- Kugellager
- 80
- Darstellung der geöffneteen Stellung von 20
- 82
- Zahnradsegment
- 84
- Getriebebauteil (Zahnrad)
- 86
- Hohlwelle
- 88
- Kugellager
- 90
- Kugellager
- 92
- Riemenscheibe (von 86)
- 94
- Treibriemen
- 96
- zweite Riemenscheibe
- 100
- Mittel zum Aufprägen einer Relativbewegung
- 102
- ablaufendes Trum (von 94)
- 104
- auflaufendes Trum (von 94)
- 106
- Spannrolle
- 108A, 108B
- Schaltrollen
- 110
- Spannrolle
- 112
- Schlitten
- 114
- Markierung
- 120
- Planetenradträger
- 122
- Planetenrad
- 124
- Hohlrad
- 125
- Wälzlager
- 126
- Sonnenrad
- 138
- Stellmotor
- 140
- Welle (von 138)
- 142
- Zahnrad
- 143
- erste Scheibe
- 144
- Außenverzahnung (von 124)
- 172
- zweite Scheibe
1. Verriegelungsvorrichtung für eine Lageranordnung einer Zentrifuge (10) mit einer als
Einwegteil ausgebildeten, einen Laufring (14) aufweisenden Separationskammer (12),
an welche eine Leitung (54) fest geschlossen ist, wobei die Lageranordnung aus zumindest
drei jeweils auf einem Lagerzapfen (22) drehbar gelagerten, rotationssymmetrisch angeordneten,
in einer Ebene liegenden Laufrollen (20), die den Laufring (14) zwischen sich führen
und lagern, besteht,
die Lagerzapfen (22) auf einer Trägervorrichtung (36) angeordnet sind, die ihrerseits
um eine zentrale Achse rotierend gelagert ist, die mit der Drehachse des Laufrings
(14) fluchtet,
und der Laufring (14) - und mit ihm die Separationskammer (12) - durch eine Antriebsvorrichtung
(38, 40, 42, 44, 48, 46, 50, 52, 32, 30) so angetrieben wird, daß die Trägervorrichtung
(36) und der Laufring (14) bezogen auf ein ortsfestes Gehäuse (66) mit unterschiedlichen
Winkelgeschwindigkeiten rotieren,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerzapfen (22) auf in der Trägervorrichtung (36) relativ zu dieser verdrehbar
gelagerten Bolzen (74) exzentrisch angeordnet sind, daß ein mit der gleichen Winkelgeschwindigkeit
wie die Trägervorrichtung (36) rotierendes oder umlaufendes Getriebebauteil (84, 86)
mit den Bolzen (74) so in Eingriff steht, daß die mit dem Getriebebauteil in Eingriff
stehenden Bolzen bei Drehung des Getriebebauteils gleichzeitig relativ zu der Trägervorrichtung
verdreht werden,
daß das Getriebebauteil (84) über mindestens ein Koppelglied (94; 122, 124, 142) mit
einer in dem Gehäuse gelagerten Welle (40; 140) gekoppelt ist, und
daß Mittel vorgesehen sind, um dem Getriebebauteil (84, 86) eine Relativbewegung in
Bezug auf die Trägervorrichtung aufzuprägen.
2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebebauteil eine Hohlwelle (86) aufweist die koaxial mit der Drehachse
der Trägervorrichtung (36) (des Rotors) und mit der Drehachse des Laufrings (14) angeordnet
ist.
3. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 3, , dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlwelle (86) an ihrem oberen Ende mit einem Zahnrad (84) verbunden ist,
dad mit jeweils am Umfang eines Bolzens (74) angeordneten Zahnrädern (82) in Eingriff
steht.
4. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die am Umfang der Bolzen (74) angeordneten Zahnräder (82) als Segmente ausgeführt
sind.
5. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Anspruch 2-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlwelle (86) über Wälzlager (88) in einem mit dem Rotor (der Trägervorrichtung)
rotierenden Lagerflansch (62) gelagert ist.
6. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Getriebewelle (46) zum Abtrieb des Laufrings (14) über Wälzlager (90) in
der Hohlwelle (86) gelagert ist.
7. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (36) über Wälzlager (64) in dem Gehäuse (66) gelagert ist.
8. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen an dem Gehäuse (66) angeordneten Motor (38) mit einer Ausgangswelle (40), auf
der zwei Scheiben (72, 96) angeordnet sind, von denen eine erste (72) über ein erstes
Zugmittel (70) den Rotor (36) antreibt, und eine zweite (96) über ein zweites Zugmittel
(94) mit gleicher Drehzahl die Hohlwelle (86).
9. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Zugmittel (94) in Form eines Treibriemens ausgebildet ist, daß sowohl
das auflaufende (104) wie das ablaufende Trum (102) des Treibriemens (94) um jeweils
eine Schaltrolle (108A, 108B) geführt ist, und daß die Achsen der Schaltrollen in
einer Richtung quer zur Bewegungsrichtung des Treibriemens verschiebbar sind.
10. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 9, wobei die der antreibenden Scheibe (96)
zugewandte Seite des (zweiten) Treibriemens (94) als Innenseite definiert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Außenseite des Treibriemens auf den beiden Schaltrollen geführt
ist.
11. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Umschlingungswinkel jeweils eines Trums (102, 104) um eine Schaltrolle (108A,
108B) 180° beträgt.
12. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schaltrollen (108A, 108B) auf einem gemeinsamen, verschiebbaren Schlitten
(112) angeordnet sind.
13. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (112) mit einem Betätigungsmittel verbunden ist.
14. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsmittel elektrisch ansteuerbar ist.
15. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Treibriemen (94) mit seiner Innenseite um zwei weitere Laufrollen (Spannrollen)
(106, 110) geführt ist.
16. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Abtriebswelle (40) eine dritte Scheibe (42) angeordnet ist, die über
ein Zugmittel (44) die Getriebewelle (46) antreibt.
17. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Hohlwelle (86) und Getriebewelle (46) für den Laufring (14) über ein Planetengetriebe
(126, 122, 124) miteinander gekoppelt sind.
18. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch einen an dem Gehäuse (66) angeordneten Motor (38) mit einer Ausgangswelle (40), auf
der zwei Scheiben (172, 142) angeordnet sind, von denen eine erste (172) über ein
Zugmittel (70) den Rotor (36) antreibt, und eine zweite (142) über ein Zugmittel (44)
die Getriebewelle (46) für den Laufring (14).
19. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Getriebewelle (46) das Sonnenrad (126) des Planetengetriebes trägt, daß
die Hohlwelle (86) einen als Flansch ausgebildeten Planetenradträger (120) aufweist
und daß ein Hohlrad (124) über ein Wälzlager (125) auf der Außenseite der Hohlwelle
(86) gelagert ist.
20. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite des Hohlrades (124) mit einem zusätzlichen Antriebsmittel (138,
140, 142) in Eingriff steht.
21. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite des Hohlrades (124) verzahnt ist und mit einem Zahnrad (142)
eines Stellmotors (138) in Eingriff steht.
22. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrollen (20) einen im Querschnitt konkav geformte Lauffläche und der
Laufring (14) eine im Querschnitt komplementär konvex geformte Lauffläche (16) aufweisen.
23. Verriegelungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrollen (20) eine im Querschnitt konvex geformte Lauffläche und der Laufring
(14) eine im Querschnitt komplementär konkav geformte Lauffläche (16) aufweisen.