[0001] Die Erfindung betrifft eine Palette zum Lagern und Transportieren von Gegenständen,
die in mindestens zwei durch einen Zwischenboden voneinander getrennten Schichten
gestapelt werden.
[0002] Paletten im Sinne dieser Erfindungen sind Plattformen aus Holz, Kuststoff oder -
vorzugsweise - Metall, die es ermöglichen, mehrere gleichartige oder ungleichartige
Güter zu einer Ladeeinheit zusammenzufassen. Bekannte Paletten dieser Gattung haben
ein rechteckiges Basisteil, üblicherweise mit den Abmessungen 800 x 1000 mm oder 1000
x 1200 mm. Es sind Flachpaletten bekannt, an deren Schmalseiten je ein aufrechtstehender
Bügel befestigt ist. Bei anderen Paletten ist an den vier Ecken eines rechteckigen
Basisteils je ein aufrechter Pfosten befestigt, der auch als Runge bezeichnet wird
und von einem Winkelprofil aus Stahl gebildet ist. Auf solchen Paletten lassen sich
Gegenstände in mehreren Schichten oder Lagen, die durch Zwischenböden voneinander
getrennt sind, anordnen. Die Zwischenböden sind durch die Pfosten oder Rungen gegen
seitliches Verschieben gesichert. Im allgemeinen sind die Zwischenböden so gestaltet,
daß sie ihrerseits die zu transportierenden Gegenstände gegen Verrutschen sichern.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Palette der eingangs beschriebenen
Gattung derart zu gestalten, daß sie sich bei Nichtgebrauch, beispielsweise zum Rücktransport
nach Abladen der auf ihr transportierten Gegenstände, raumsparend unterbringen läßt
und dennoch den zugehörigen Zwischenböden sicheren Halt bietet.
[0004] Die Aufgabe ist erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Palette wird im folgenden anhand
einer schematischen Zeichnung mit weiteren Einzelheiten erläutert. In der Zeichnung
zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorderansicht der Palette,
- Fig. 2
- die zugehörige Draufsicht,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der Palette,
- Fig. 4
- den vergrößerten Ausschnitt IV in Fig. 3 und
- Fig. 5
- den Teilschnitt V - V in Fig.3.
[0006] Die dargestellte Palette hat ein Basisteil 10 mit einer äußeren Umrandung 12, die
von einem rechteckigen Rahmen aus einem liegenden U-Profil mit nach außen gewandten
Schenkeln gebildet ist. An der Unterseite der Umrandung 12 sind vier Klötze 14 befestigt,
die zwischen sich den zum Angreifen eines Gabelstaplers oder dergleichen erforderlichen
Freiraum schaffen. Auf der Umrandung 12 sind zwei parallele Längsstreben 16 sowie
mehrere im rechten Winkel dazu angeordnete Querstreben 18 befestigt, die zusammen
eine waagerechte Auflagefläche 20 für zu transportierende Gegenstände oder für einen
Zwischenboden bilden.
[0007] An den vier Ecken der Umrandung 12 ist je ein senkrechter Basisteilpfosten 22 befestigt,
der von einem Winkelprofil mit nach außen weisendem Scheitel gebildet ist, an der
Umrandung 12 sowie an einer Längsstrebe 16 und einer Querstrebe 18 angeschweißt und
durch ein ebenfalls angeschweißtes dreieckiges Versteifungsblech zusätzlich gehalten
ist. Jedem der Basisteilpfosten 22 ist ein Widerlager 24 zugeordnet, das von einem
in einer Höhe h oberhalb der Auflagefläche 20 an einen Schenkel des betreffenden Basisteilpfostens
sowie an die obere Ecke des zugehörigen Versteifungsblechs angeschweißten waagerechten
Bolzen gebildet ist. Die Widerlager 24 stehen einander paarweise in der Nähe je einer
Schmalseite des insgesamt rechteckigen Basisteils 10 gegenüber; ihre Höhe h über der
Auflagefläche 20 ist so bemessen, daß mehrere Zwischenböden ohne zu transportierende
Gegenstände auf der Auflagefläche 20 gestapelt werden können, ohne die Höhe h zu überschreiten.
Beispielsweise sind zum Transportieren von in drei Lagen übereinander aufrechtstehend
angeordneten Trommelbremsen insgesamt vier profilierte Zwischenböden vorgesehen, die
sich für den Rücktransport zu einem Stapel von 60 mm Gesamthöhe zusammenfügen lassen.
In diesem Fall beträgt die Höhe h der Widerlager 24 über der Auflagefläche 20 mindestens
60 mm, vorzugsweise 65 - 70 mm.
[0008] Jeder der Basisteilpfosten 22 weist an seinem oberen Ende in einem seiner beiden
Schenkel, der von dem benachbarten Basisteilpfosten 22 abgewandt ist, eine Rast 26
in Form eines von oben eingearbeiteten Schlitzes auf. Unterhalb der Rast 26 ist im
selben Schenkel eine Führung 28 in Form eines im wesentlichen senkrechten Langlochs
ausgebildet, das in seinem unteren Endbereich bogenförmig in Richtung zum Scheitel
des Winkelprofils des betreffenden Basisteilpfostens 22 verläuft. Das untere Ende
der Führung 28 ist auf einer Höhe angeordnet, die ungefähr h/2 beträgt; das obere
Ende hat ungefähr die Höhe 2h über der Auflagefläche 20. Die oberen Enden der paarweise
zusammengehörigen Basisteilpfosten 22 sind durch eine ebenfalls angeschweißte Basisteiltraverse
30 miteinander verbunden.
[0009] In jedem Basisteilpfosten 22 ist ein Schwenkpfosten 32 gehalten, der im dargestellten
Beispiel von einem Vierkantrohr gebildet ist, von dem zwei Seiten an der Innenseite
je eines Schenkels des zugehörigen Basisteilpfostens 22 anliegen. Die Schwenkpfosten
32 stehen in ihrer abgebildeten Gebrauchsstellung senkrecht; die in Gebrauchsstellung
oberen Enden paarweise zusammengehöriger Schwenkpfosten 32 sind miteinander durch
eine Schwenkpfostentraverse 34 verbunden, die sich parallel zur zugehörigen Basisteiltraverse
30 erstreckt. Die Schwenkpfosten 32 sind in Fig. 1 und 3 aus Platzgründen verkürzt
gezeichnet; ihre Höhe kann größer als die Breite des Basisteils 10, soll aber zumindest
etwas kleiner als dessen Länge sein.
[0010] Jeder der insgesamt vier Schwenkpfosten 32 hat einen oberen Vorsprung 36 und einen
unteren Vorsprung 38, die beide seitlich wegragen. Der obere Vorsprung 36 ist in Gebrauchsstellung
in die Rast 26 des zugehörigen Basisteilpfostens 22 eingerastet; der untere Vorsprung
38 greift ständig in die zugehörige Führung 28 ein. Im dargestellten Beispiel sind
die Vorsprünge 36 und 38, wie aus Fig. 4 bzw. Fig. 5 ersichtlich ist, von je einem
zylindrischen Zapfen gebildet, der am zugehörigen Schwenkpfosten 32 befestigt ist;
der obere Vorsprung 36 ist angeschweißt, der untere Vorsprung 38 hingegen mit einem
Gewindezapfen 40 versehen und mittels einer Beilagscheibe 42 und einer Mutter 44 am
zugehörigen Schwenkpfosten 32 festgeklemmt.
[0011] Jedes Paar Schwenkpfosten 32 bildet zusammen mit der zugehörigen Schwenkpfostentraverse
34 ein in Gebrauchsstellung senkrechtes Seitenwandteil; zwischen den beiden so gebildeten
Seitenwandteilen lassen sich Gegenstände wie zum Beispiel Trommelbremsen in mehreren
Lagen stapeln, von denen jede auf einem Zwischenboden ruht und die oberste zusätzlich
von einem Zwischenboden abgedeckt ist. Der so gebildete Stapel ist in üblicher Weise
mit Spannbändern oder dergleichen zusammengehalten und an der Palette befestigt.
[0012] Nach dem Transport und Entladen der Gegenstände werden die Zwischenböden platzsparend
gestapelt und auf der Auflagefläche 20 abgelegt. Sodann werden die Schwenkpfostentraversen
34 nach oben gedrückt oder geschoben, wobei jede Schwenkpfostentraverse die beiden
zugehörigen Schwenkpfosten 32 mitnimmt und deren obere Vorsprünge 36 aus den Rasten
26 löst. Hierzu ist nur eine Hubbewegung in der Größenordnung des zwei- oder dreifachen
Durchmessers der Vorsprünge 36 erforderlich, und dabei gleiten die unteren Vorsprünge
38 in ihren unteren Führungen 28 um eine entsprechende, kleine Strecke nach oben.
Nun können die Schwenkpfosten 32 paarweise nach innen geschwenkt werden.
[0013] Wären die Widerlager 24 nicht vorhanden, so hätten die Schwenkpfosten 32 die Tendenz,
zu Beginn der Schwenkung, sobald die oberen Vorsprünge 36 von den Basisteilpfosten
22 freigekommen sind, wieder soweit abzusinken, daß die unteren Vorsprünge 38 sich
am unteren Ende der zugehörigen Führung 28 abstützen und dort eine Drehachse bilden.
Dies wäre aber bei unvorsichtiger Handhabung mit der Gefahr verbunden, daß die abwärts
schwenkenden Schwenkpfosten 32 erhebliche Schwerekräfte auf die gestapelten Zwischenböden
ausüben und diese dadurch beschädigen. Die Widerlager 24 stützen jedoch die Schwenkpfosten
32 bei ihrer Schwenkung derart ab, daß die Schwenkung jedes Paars Schwenkpfosten 32
um die gemeinsame Achse der paarweise zusammengehörigen Widerlager 24 stattfindet,
wobei die unteren Vorsprünge 38 in den Führungen 28 nach oben wandern, so daß die
auf der Auflagefläche 20 gestapelten Zwischenböden von den Schwenkpfosten 32 nicht
eingezwängt werden können. Die Schwenkpfosten 32 werden über ihre waagrechte Lage
hinaus soweit nach unten geschwenkt, bis die Schwenkpfostentraversen 34 schließlich
auf den Zwischenböden zu liegen kommen und diese festhalten, ohne sie übermäßig zu
belasten.
1. Palette zum Lagern und Transportieren von Gegenständen, die in mindestens zwei durch
einen Zwischenboden voneinander getrennten Schichten gestapelt werden, mit
- einem Basisteil (10), das eine äußere Umrandung (12) und eine Auflagefläche (20)
für Gegenstände oder für einen Zwischenboden aufweist,
- mindestens zwei Basisteilpfosten (22), die an der Umrandung (12) des Basisteils
(10) aufrechtstehend angeordnet sind,
- mindestens zwei Widerlagern (24), die in einer Höhe (h) oberhalb der Auflagefläche
(20) angeordnet sind, und
- mindestens zwei Schwenkpfosten (32), die an je einem der Basisteilpfosten (22) in
einer Gebrauchsstellung aufrechtstehend verriegelbar, aus der Gebrauchsstellung heraus,
am zugehörigen Basispfosten (22) geführt, nach oben in eine aufrechte Zwischenstellung
verschiebbar und von dort in eine liegende Ruhestellung schwenkbar sind, wobei sie
am zugehörigen Widerlager (24) abgestützt sind.
2. Palette nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet daß
- die Basisteilpfosten (22) oben je eine Rast (26) und unterhalb davon je eine Führung
(28) aufweisen, welche unterhalb der Höhe der Widerlager (24) beginnt und sich von
dort nach oben erstreckt, und
- die Schwenkpfosten (32) je einen oberen Vorsprung (36) zum Einrasten in die Rast
(26) und einen unteren Vorsprung (38) aufweisen, welcher in die Führung (28) eingreift.
3. Palette nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet daß
die Führung (28) sich über die Höhe (h) der Widerlager (24) hinaus nach oben erstreckt.
4. Palette nach einem der Ansprüche 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet daß
die Widerlager (24) an je einem der Basisteilpfosten (22) befestigt sind.
5. Palette nach einem der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet daß
- das Basisteil (10) vier Ecken hat, an denen je ein Basisteilpfosten (22) steht,
- die Basisteilpfosten (22) paarweise durch je eine Basisteiltraverse (30) miteinander
verbunden sind und
- die zugehörigen Schwenkpfosten (32) durch eine Schwenkpfostentraverse (34) miteinander
verbunden sind.