[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Übergabevorrichtung zum Einschieben von Etiketten
in den Nähbereich einer Nähmaschine, mit einer an einen Etikettenförderer anschließbaren,
gegenüber dem Nähbereich höhen- und um eine Querachse zur Nährichtung winkelversetzt
angeordneten Etikettenaufnahme und einem zwischen der Etikettenaufnahme und dem Nähbereich
hin- und herbewegbaren Zubringer.
[0002] Um Etikette automatisch an ein Nähgut annähen zu können, gibt es für Nähmaschinen
Zusatzvorrichtungen, die die Etikette zuführen und einzeln in Abhängigkeit vom Nähvorgang
in den Nähbereich einbringen. Diese Zusatzvorrichtungen umfassen einen Etikettenspender,
einen vom Etikettenspender zur Nähmaschine führenden Etikettenförderer und eine Übergabevorrichtung,
mit der die durch den Etikettenförderer einzeln zugelieferten Etikette zum eigentlichen
Annähen in den Nähbereich der Nähmaschine eingeschoben werden. Solche Übergabevorrichtungen
sind häufig, wie die DE-AS 27 32 488 zeigt, mit einer in Nährichtung vor dem Nähbereich
angeordneten Halteklammer als Zubringer ausgestattet, deren Klammerschenkel zwischen
sich auch die Etikettenaufnahme bilden und über einen Stellmechanismus von ihrer Etikettenübernahmestellung
in Nährichtung zum Nähbereich hin verstellbar sind. Der Stellmechanismus besteht aus
Winkelhebeln und Schwenkgelenken, so daß sich eine recht aufwendige, wartungsintensive
und störanfällige Konstruktion ergibt, die noch dazu relativ viel Platz in Vorschubrichtung
vor dem Nähbereich beansprucht und dadurch die Arbeitsfläche und die Bedienungsfreiheit
der Nähmaschine stark beeinträchtigt.
[0003] Aus der US-PS 4 682 556 geht auch schon eine Übergabevorrichtung für Etiketten od.
dgl. mit einer an einen Etikettenspender anschließenden Etikettenaufnahme als bekannt
hervor, die gegenüber dem Nähbereich seitlich und gegebenenfalls höhenmäßig versetzt
angeordnet ist. Der Zubringer besteht dabei zur Überbrückung des Versatzes aus einer
über mehrere Stellzylinder verschwenkbar, schiebe- und höhenverstellbar gelagerten
Halteklammer und sitzt in Nährichtung mit Abstand vor der Nähmaschine, so daß sich
kaum Verbesserungen hinsichtlich der Bedienungsfreiheit, des Platzbedarfes oder des
Konstruktionskonzeptes ergeben.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und eine
Übergabevorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die sich durch ihren
geringen Bauaufwand und ihre Funktionssicherheit auszeichnet und die sich darüber
hinaus geschickt und ohne Behinderung der Bedienbarkeit der Nähmaschine anordnen läßt.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß der Zubringer eine an der Etikettenaufnahme
ansetzende, den Höhen- und Winkelversatz überbrückende Umlenkführung und einen mit
dieser zusammenwirkenden Schieber aufweist, wobei der Schieber aus einer über einen
Stelltrieb verschiebbaren, in Führungsrichtung frei vorkragenden Federzunge od. dgl.
besteht, deren vorderes Zungenende von einer zurückgezogenen Ausgangsstellung in eine
Übernahmestellung innerhalb der Etikettenaufnahme zum Erfassen eines Etikettes und
entlang der Umlenkführung bis in eine Übergabestellung am Führungsausgang zur Etikettenfreigabe
im Nähbereich vorwärtsbewegbar ist. Umlenkführung und Schieber ergeben mit konstruktiv
einfachen Mitteln einen Zubringer, der die Etikette entlang des Führungsverlaufes
geradlinig und bogenförmig vorwärts bewegt, so daß die Etikettenaufnahme entsprechend
versetzt gegenüber dem Nähbereich angeordnet sein kann und dennoch eine einwandfreie
Etikettenzufuhr zum Nähbereich gewährleistet ist. Da der Zubringer lediglich mit seiner
Umlenkführung von oben oder unten zum Nähbereich vorragt, bleibt praktisch die gesamte
Arbeitsfläche der Nähmaschine frei zugänglich und durch die Übergabevorrichtung kommt
es zu keinerlei Störung der Bedienungsfreiheit. Auch der an die Etikettenaufnahme
angeschlossene Etikettenförderer bleibt wegen des Versatzes der Etikettenaufnahme
außerhalb des Arbeitsbereiches, so daß eine im gewünschten Sinne arbeitsgerechte Anordnung
der Zusatzvorrichtung für ein Etikettenannähen gewährleistet ist. Dazu kommt noch
der geringe Bauaufwand für den Zubringer, dessen Funktion auf dem Zusammenwirken von
Umlenkführung und Schieber beruht, wobei für den Schieber ein einfacher hin- und hergehender
Stelltrieb genügt, da sich die Federzunge dem Führungsverlauf entsprechend biegen
läßt und ohne Notwendigkeit von Gelenken od. dgl. die erforderliche Zubringerbewegung
ausführt. Zum Einschieben eines Etikettes in den Nähbereich braucht so lediglich das
jeweils anzunähende Etikett in die Etikettenaufnahme eingefördert zu werden, was durch
beliebige Etikettenförderer möglich ist, worauf durch schrittweises vorschieben der
Federzunge mittels des Stelltriebes die Federzunge zuerst aus ihrer Ausgangsstellung
in die Etikettenaufnahme einfährt und dort das Etikett gegen die in die Umlenkführung
übergehende Seitenwandung drückt und damit zwischen dieser Wandung und dem vorderen
Zungenende festklemmt. Ein weiteres Vorschieben der Federzunge bewirkt das Mitbewegen
des Etikettes aus der Etikettenaufnahme heraus in die Umlenkführung und dieser Umlenkführung
entlang bis in die Übergabestellung am Führungsausgang, wo es dann in Abhängigkeit
vom Nähvorgang in den Einzugsbereich der Vorschubeinrichtung der Nähmaschine eingeschoben
wird und es durch den Nähvorgang zwangsweise dem Zubringer entnommen wird. Nun fährt
die Federzunge in die Ausgangsstellung zurück und das nächste in die Etikettenaufnahme
eingebrachte Etikett kann dem Nähbereich zugefördert werden.
[0006] Ist am Führungsausgang ein Öffnungsmagnet zum Abheben des vorderen Zungenendes von
der Umlenkführung vorgesehen, wird das Etikett für die Übergabe in den Einzugsbereich
der Nähmaschinen-Vorschubeinrichtung vollkommen freigegeben, so daß ein exaktes Einschieben
der Etiketten ohne Gefahr von Lagefehlern gewährleistet ist.
[0007] Vorteilhaft ist es weiters, wenn der an der dem Führungsanfang gegenüberliegenden
Seite der Etikettenaufnahme angeordnete Stelltrieb der Federzunge etwa parallel zum
Führungsanfang ausgerichtet ist und mit seitlichem Abstand zum Führungsanfang am hinteren
Zungenende angreift, wobei vor der Etikettenaufnahme in der Verschiebebahn der Federzunge
Umlenkkörper zum Umlenken des freien Zungenbereiches in Richtung zum Führungsanfang
hin vorgesehen sind. Durch diese Umlenkung der Federzunge wird für einen entsprechenden
Anpreßdruck des Zungenendes an der Umlenkführung bzw. an der anschließenden Wandung
der Etikettenaufnahme gesorgt, so daß ein sicherer Halt der Etiketten durch die Zunge
gewährleistet ist. Bei einem Hochbewegen der Zunge mittels des Stelltriebes gleitet
dann das vordere Zungenende der Umlenkführung entlang, wird dabei entsprechend der
Führungskrümmung zurückgebogen, was gerade im heiklen Umlenkbereich der Führung einen
verstärkten Anpreßdruck für das vorwärtsgeschobene Etikett mit sich bringt, und ergibt
am Führungsausgang wiederum ein Nachlassen des Anpreßdruckes im Zungenendbereich,
wodurch das Übergeben des Etikettes im Nähbereich erleichtert wird. Als Schieber genügt
daher eine entsprechend biegsame gerade Federzunge, die einerseits durch die Umlenkkörper,
anderseites durch die Umlenkführung beim Verschieben zwangsverformt wird und dabei
sowohl einen entsprechenden Anpreßdruck zum einwandfreien Erfassen und Mitnehmen des
Etikettes als auch eine ausreichende Förderkraft für das Entlangschieben des Etikettes
an der Umlenkführung erzeugt.
[0008] Besteht der Stelltrieb aus einem mit einem Schrittmotor ausgestatteten Zahnriementrieb,
an dessen Zahnriemen ein Mitnehmer zur Befestigung der zahnriemenparallel angeordneten
Federzunge sitzt, kommt es zu einem einfachen und funktionssicheren Federzungenantrieb,
wobei in Abhängigkeit vom Nähvorgang der Schrittmotor exakt ansteuerbar ist und die
Zubringertätigkeit genau an den jeweiligen Nähvorgang angepaßt werden kann.
[0009] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht die Etikettenaufnahme
aus einer von zwei parallelen, vorzugsweise einstellbare Endanschläge für die Etikette
aufnehmenden Seitenwandplatten gebildeten Schlitzkammer, von welchen Seitenwandplatten
die eine in die Umlenkführung übergehende ortsfest und die andere querverstellbar
angeordnet sind, wobei zwischen den Seitenwandplatten im der Umlenkführung abgewandten
Randbereich ein Zungendurchtritts spalt freigehalten und an der querverstellbaren
Seitenwandplatte im der Umlenkführung zugewandten Randbereich ein Ausrichtanschlag
für die Etikette vorgesehen ist. In einer solchen Schlitzkammer können die angeförderten
Etikette lagesicher aufgenommen werden, wobei sich als Etikettenförderer ein mit einem
Förderluftstrom beaufschlagbarer, im Querschnitt an die Schlitzkammer angepaßter Förderkanal
besonders gut eignet, durch den die Etikette in die Schlitzkammer eingeblasen werden.
Die vorgesehenen Endanschläge positionieren die einkommenden Etikette, wobei durch
entsprechende Einstellmöglichkeiten die Schlitzkammer auf verschiedene Etikettengrößen
abgestimmt werden kann. Durch den Zungendurchtrittsspalt läßt sich dann bei geschlossener
Schlitzkammer die Federzunge in die Kammer einführen und das darin vorhandene Etikett
gegen die feste Seitenwandplatte drücken, wobei der Ausrichtanschlag an der querverstellbaren
Seitenwandplatte bei einem entsprechend kurzen Verschiebeweg der Federzunge eine Justierung
der Etikettenlage gewährleistet und das Etikett im Zubringer bereits eine für den
Nähvorgang justierte Position bekommt. Nun wird durch ein Zurückziehen der verstellbaren
Seitenwandplatte der Weg in die Umlenkführung freigegeben und die Federzunge kann
durch ein Vorschieben das ausgerichtete Etikett an der Umlenkführung entlang dem Nähbereich
zuführen, ohne daß diese Vorwärtsbewegung oder die dabei zustande kommende Zungenverformung
durch die an der Innenseite der Umlenkkrümmung liegende Seitenwandplatte oder deren
Ausrichtanschlag behindert wird.
[0010] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand anhand eines Ausführungsbeispieles
näher veranschaulicht, und zwar zeigen
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Übergabevorrichtung in teilgeschnittener schematischer Vorderansicht
und
- Fig. 2 und 3
- einen vertikalen Querschnitt durch diese Übergabevorrichtung in zwei verschiedenen
Arbeitsstellungen.
[0011] Um auf einer Nähmaschine 1 automatisch Etikette E annähen zu können, müssen diese
Etikette in Abhängigkeit vom eigentlichen Nähvorgang nähgerecht dem Nähbereich 2 mit
dem Nähwerkzeug 3 und der Vorschubeinrichtung 4 der Nähmaschine 1 zugeführt werden.
Dazu gibt es eine Übergabevorrichtung 5, die eine an einen nur angedeuteten Etikettenförderer
6 anschließbare Etikettenaufnahme 7 und einen die Etikette E aus der Etikettenaufnahme
7 in den Nähbereich 2 einschiebenden Zubringer 8 aufweist.
[0012] Die Etikettenaufnahme 7 ist gegenüber der Arbeitsfläche der Nähmaschine bzw. dem
Nähbereich 2 nach unten höhenversetzt und um eine Querachse zur Nährichtung etwa um
90° winkelversetzt. Sie besteht aus einer zwischen zwei Seitenwandplatten 9, 10 gebildeten
Schlitzkammer 11, wobei die eine Seitenwandplatte 9 ortsfest und die andere 10 über
einen Zylindertrieb 12 querverstellbar angeordnet sind. Endanschläge 13 dienen zur
genauen Positionierung der in die Schlitzkammer 11 eingebrachten, beispielsweise eingeblasenen
Etikette und zur Lagejustierung dieser Etikette für das Einschieben in den Nähbereich
ist an der verstellbaren Seitenwandplatte an der Oberseite noch ein Ausrichtanschlag
14 vorgesehen.
[0013] Der Zubringer 8 setzt sich aus einer Umlenkführung 15 und einem Schieber 18 zusammen,
wobei die Umlenkführung 15 mit dem Führungsanfang 16 an die feste Seitenwandplatte
9 der Etikettenaufnahme 7 anschließt und in einer gekrümmten Führungsbahn in den Nähbereich
2 führt, wobei der Führungsausgang 17 etwa tangential in den Nähbereich einmündet.
Der Schieber 18 besteht aus einem Zahnriementrieb 19 zum Hin- und Herschieben einer
Federzunge 21, die mit ihrem hinteren Ende an einem Mitnehmer 20 des parallel zum
Führungsanfang 16 ausgerichteten Zahnriemens sitzt und in ihrer ganzen Länge frei
in Richtung zur Umlenkführung 15 vorragt, wobei im Bereich der Etikettenaufnahme 7
Umlenkkörper 22 in der Verschiebebahn der Federzunge 21 liegen und den freien Zungenbereich
in Richtung zur Umlenkführung 15 hin umlenken. Zum Einführen des vorderen Zungenendes
23 in die Etikettenaufnahme 7 ist zwischen den beiden Seitenwandplatten 9, 10 der
Etikettenaufnahme 7 ein Zungendurchtrittsspalt 24 freigelassen, so daß bei einem Hochschieben
der Federzunge 21 diese mit ihrem vorderen Zungenende 23 voran in die Schlitzkammer
11 und von dieser der Umlenkführung 15 entlang bis zum Führungsausgang 17 bewegt werden
kann. Hier im Bereich des Führungsausganges 17 ist an der Innenseite ein Öffnungsmagnet
25 vorgesehen, der das vordere Zungenende 23 in diesem Bereich von der Umlenkführung
15 abhebt.
[0014] Soll nun ein Etikett E an einem entsprechenden Nähgut angenäht werden, wird dieses
Etikett über den Etikettenförderer durch den Förderkanal 6 in die Etikettenaufnahme
7 eingeblasen, während sich die Federzunge 21 des Schiebers 18 in ihrer zurückgezogenen
Ausgangsstellung (Fig. 2) befindet. Die Schlitzkammer 11 ist durch den ausgefahrenen
Zylindertrieb 12 geschlossen, so daß das eingeblasene Etikett E durch die Endanschläge
13 eine vorbestimmte Position innerhalb der Schlitzkammer 11 einnimmt. Nun wird über
den Zahnriementrieb 19 die Federzunge 21 hochgeschoben, bis das vordere Zungenende
23 durch den Zungendurchtrittsspalt 24 in die Etikettenaufnahme 7 einfährt und hier
in einer Übernahmestellung das Etikett erfaßt und gegen die feste Seitenwandplatte
9 drückt. Durch die Umlenkung der Federzunge 21 aufgrund der Umlenkkörper 22 kommt
es zu einer ausreichenden Andrückkraft, die das Etikett zwischen Zungenende 23 und
Seitenwandplatte 9 festklemmt. Zur nähgerechten Lagejustierung wird die Federzunge
21 noch ein bestimmtes Stück hochgeschoben, so daß das Etikett E gegen den oberen
Ausrichtanschlag 14 angelegt und hinsichtlich seiner Nähposition justiert wird. Nun
öffnet die Schlitzkammer 11 durch ein Zurückziehen des Zylindertriebes 12 und ein
Zurückstellen der Seitenwandplatte 10 und der Weg zum Hochfahren des Schiebers 18
ist freigegeben. Der Zahnriementrieb 19 bewegt daraufhin die Federzunge 21 vorwärts,
womit das vordere Zungenende 23 unter Festklemmen des Etikettes E der Umlenkkrümmung
15 entlang hochfährt und dabei gleichzeitig das Etikett über den Führungsanfang 16
die gekrümmte Führungsbahn bis zum Führungsausgang 17 hin hochschiebt (Fig. 3). In
Abhängigkeit vom Nähvorgang wird dann zum richtigen Zeitpunkt das Etikett E durch
eine kurze Übergabebewegung der Federzunge 21, bei der das Zungenende 23 in den Bereich
des Öffnungsmagneten 25 gelangt und vom Öffnungsmagnet 24 angezogen wird, freigegeben,
das seinerseits im Nähbereich 2 von der Vorschubeinrichtung 4 der Nähmaschine 1 erfaßt
und ordnungsgemäß angenäht wird. Nach dem Freigeben des Etikettes wird der Zahnriementrieb
19 umgeschaltet und der Schieber 18 zurückgezogen, so daß die Federzunge 21 wieder
in ihrer Ausgangsstellung liegt und ein neues Etikett E in die Etikettenaufnahme 7
eingeblasen werden kann.
[0015] Die erfindungsgemäße Übergabevorrichtung 5 zeichnet sich durch ihre einfache Bauweise
und ihre aufwandsarme Mechanik aus und sie läßt sich darüber hinaus durch die Möglichkeit
des Versatzes der Etikettenaufnahme gegenüber dem Nähbereich ohne Beeinträchtigung
des Arbeitsbereiches oder der Bedienfreiheit der Nähmaschine anordnen.
1. Übergabevorrichtung (5) zum Einschieben von Etiketten (E) in den Nähbereich (2) einer
Nähmaschine (1), mit einer an einen Etikettenförderer anschließbaren, gegenüber dem
Nähbereich (2) höhen- und um eine Querachse zur Nährichtung winkelversetzt angeordneten
Etikettenaufnahme (7) und einem zwischen der Etikettenaufnahme (7) und dem Nähbereich
(2) hin- und herbewegbaren Zubringer (8), dadurch gekennzeichnet, daß der Zubringer
(8) eine an der Etikettenaufnahme (7) ansetzende, den Höhen- und Winkelversatz überbrückende
Umlenkführung (15) und einen mit dieser zusammenwirkenden Schieber (18) aufweist,
wobei der Schieber (18) aus einer über einen Stelltrieb (19) verschiebbaren, in Führungsrichtung
frei vorkragenden Federzunge (21) od. dgl. besteht, deren vorderes Zungenende (23)
von einer zurückgezogenen Ausgangsstellung in eine Übernahmestellung innerhalb der
Etikettenaufnahme (7) zum Erfassen eines Etikettes (E) und entlang der Umlenkführung
(15) bis in eine Übergabestellung am Führungsausgang (17) zur Etikettenfreigabe im
Nähbereich (2) vorwärtsbewegbar ist.
2. Übergabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Führungsausgang
(17) ein Öffnungsmagnet (25) zum Abheben des vorderen Zungenendes (23) von der Umlenkführung
(15) vorgesehen ist.
3. Übergabevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der an der
dem Führungsanfang (16) gegenüberliegenden Seite der Etikettenaufnahme (7) angeordnete
Stelltrieb (19) der Federzunge (21) etwa parallel zum Führungsanfang (16) ausgerichtet
ist und mit seitlichem Abstand zum Führungsanfang am hinteren Zungenende angreift,
wobei vor der Etikettenaufnahme (7) in der Verschiebebahn der Federzunge (21) Umlenkkörper
(22) zum Umlenken des freien Zungenbereiches in Richtung zum Führungsanfang (16) hin
vorgesehen sind.
4. Übergabevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stelltrieb aus
einem mit einem Schrittmotor ausgestatteten Zahnriementrieb (19) besteht, an dessen
Zahnriemen (19) ein Mitnehmer (20) zur Befestigung der zahnriemenparallel angeordneten
Federzunge (21) sitzt.
5. Übergabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Etikettenaufnahme (7) aus einer von zwei parallelen, vorzugsweise einstellbare Endanschläge
(13) für die Etikette (E) aufnehmenden Seitenwandplatten (9, 10) gebildeten Schlitzkammer
(11) besteht, von welchen Seitenwandplatten die eine in die Umlenkführung (15) übergehende
(9) ortsfest und die andere (10) querverstellbar angeordnet sind, wobei zwischen den
Seitenwandplatten (9, 10) im der Umlenkführung (15) abgewandten Randbereich ein Zungendurchtrittsspalt
(24) freigehalten und an der querverstellbaren Seitenwandplatte (10) im der Umlenkführung
zugewandten Randbereich ein Ausrichtanschlag (14) für die Etikette (E) vorgesehen
ist.