[0001] Die Erfindung betrifft eine Brücke nach dem Oberbegriff des Anspruch 1. Eine Brücke
dieser Art ist aus der
EP 0 290 405 A1 bekannt.
[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Brücke zu schaffen, die für den Transport derart
zusammengelegt werden kann, daß sich möglichst geringe Transportabmessungen ergeben.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst von einer Brücke mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0004] Die erfindungsgemäße Brücke ist eine Wannenbrücke mit untenliegender ebener Fahrbahn,
in die die Untergurte integriert sind, und nach oben gebauten Seitenwänden, an deren
oberen Enden die Obergurte des Brückenträgers angeordnet sind. Sie kann längs in beliebig
viele Module geteilt werden, deren Länge der zur Verfügung stehenden Transportlänge
angepaßt werden kann. Jedes einzelne Brückenmodul ist als Einzelbrücke verwendbar,
ohne daß zusätzliche Teile (z.B. Rampen) erforderlich sind.
Die einzelnen Brückenmodule werden zum Transport ineinandergeschachtelt, so daß sich
eine sehr kleine Transporthöhe ergibt.
[0005] Die erfindungsgemäße Brücke hat folgende Vorteile:
- kleine Transportabmessungen bei großer Bauhöhe;
- durch die ebene Fahrbahn sind keine Rampen notwendig, keine Rampenwinkel.
- gute Sichtbarkeit der Brücke für auffahrende und überfahrende Fahrzeuge;
- kurze Brücken und Mittenabschnitte sind gleich; somit können aus vielen kleinen Brücken
große Brücken gebaut werden;
Um die Breite für den Transport zu verringern, werden die Brückenseitenteile, bestehend
aus Seitenwänden und Fahrbahnplatten zusammengeschoben. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform werden zuvor die mittleren Fahrbahnplatten jeweils senkrecht zur Fahrbahnrichtung
auf die äußeren Bereiche der Fahrbahn geklappt und anschließend die beiden Brückenseitenteile
zusammengeschoben.
[0006] Die einzelnen Brückenelemente können durch einen Bolzen oder eine Hammerkupplung
verbunden werden.
Um Transportraum einzusparen, können im oberen Brückenmodul des Stapels Verlegebalkenabschnitte
und/oder die Querträger untergebracht erden.
In Ausführungen, bei denen die Brückenseitenteile der einzelnen Module für den Transport
zusammengeschoben sind, wird die Brücke vorteilhaft von unten nach oben Modul für
Modul verlegt.
In anderen Ausführungen, bei denen die Brückenseitenteile für den Transport nicht
zusammengeschoben sind, wird die Brücke vorteilhaft von oben nach unten Modul für
Modul verlegt.
[0007] Die Erfindung wird anhand von Fig. näher erläutert.
[0008] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Brücke im Querschnitt
- Fig. 2
- einen Stapel Brückenmodule, hergerichtet für den Transport
- Fig. 3
- mehrere erfindungsgemäße Brücken unterschiedlicher Länge
- Fig. 4
- die Verbindung der Brückenmodule durch Bolzen
- Fig. 5
- die Verbindung der Brückenmodule durch Hammerkupplungen
Fig. 1 zeigt den Querschnitt der erfindungsgemäßen Wannenbrücke mit ebener Fahrbahn.
Beispielhafte Bemaßungen sind angegeben. Die Brücke umfaßt die Fahrbahn sowie zwei
Seitenwände
SW, die an den Rändem der Fahrbahn hochgebaut sind und mit der Fahrbahn einen Winkel
≧ 90
o einschließen. Am oberen Randbereich der Seitenwände SW verlaufen die Ober gurte
OG. Die Fahrbahn umfaßt links und rechts die Untergurte, die als aussenliegende Fahrbahnplatten
FA ausgebildet sind, an die sich jeweils innenliegend zwei weitere Fahrbahnplatten
FI anschließen, die über Drehgelenke oder Scharniere mit den außenliegenden Fahrbahnplatten
FA verbunden sind. Die innenliegenden Fahrbahnplatten
FI können an den Gelenken senkrecht zur Fahrbahnrichtung nach oben, außen geklappt werden,
so daß die innenliegenden Fahrbahnplatten
FI auf den Untergurten/außenliegenden Fahrbahnplatten
FA zu liegen kommen. Ein Querträger
Q verbindet die beiden Brückenseitenteile aus Obergurt
OG, Seitenwand
SW und den beiden durch Gelenke verbundenen Fahrbahnplatten
FI, FA. An den Außenbereichen der Fahrbahn kann vorteilhaft ein Schrammbord
SB angeordnet sein. Neben der hier gezeigten Anordnung, bei der zwischen den innenliegenden
Fahrbahnplatten ein Abstand vorhanden ist, sind auch Ausführungen möglich, bei der
diese unmittelbar aneinandergrenzen.
[0009] Fig. 2 zeigt die für die Transport hergerichtete Brücke. Die einzelnen Brückenmodule
B sind in einem Container
CO auf einer Palette
P übereinandergestapelt, und zwar derart, daß die einzelnen Module ineinandergeschachtelt
sind. Um die Breite für den Transport zu verringern, wurden die Querträger entfernt
und die inneren Fahrbahnplatten
FI nach außen auf die Untergurte
FA geklappt. Die danach getrennt voneinander vorliegenden Seitenteile wurden zusammengeschoben.
Im obersten Modul des Stapels ist genügend Stauraum
SR für die Vorbauträger
VBT vorhanden. Weitere Zwischenräume
SR, die sich zwischen den einzelnen Modulen oder zwischen dem Stapel und den Containerwänden
ergeben, können für die Lagerung der Querträger verwendet werden.
[0010] Die erfindungsgemäße Brücke besteht aus einzelnen Brückenmodule
B. Jedes Brückenmodul kann auch als Einzelbrücke verwendet werden. Dieser modulare
Aufbau ergibt eine hohe Flexibilität für den Einsatz der Brücke. In Fig. 3 sind einige
Beispiele hierfür dargestellt. Die gezeigten vier Brückenmodule können je nach benötigter
Länge zu größeren Brücken zusammengesetzt werden. Weitere Brückenteile, z.B. Rampenbauteile
werden nicht benötigt.
[0011] Die einzelnen Module können durch Bolzen und/oder Hammerkupplungen verbunden werden.
In der Ausführung nach Fig. 4 werden die Brückenmodule
B am Untergurt
UG durch einen Bolzen
BZ verbunden, während am Obergurt
OG Hammerkupplungen
HK verwendet werden.
[0012] In einer weiteren Ausführung nach Fig. 5 werden die Brückenmodule
B an Ober- und Untergurt
OG, UG durch Hammerkupplungen
HK verbunden.
1. Wannenbrücke mit einer ebenen Fahrbahn und nach oben gebauten - Seitenwänden (SW), an deren oberen Enden die Obergurte (OG) angeordnet sind, wobei sie längs der Fahrbahn in beliebig viele Module (B) teilbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Brückenmodule (B) zum Transport ineinandergeschachtelt werden können, so daß sich ein Stapel mit sehr
kleiner Transporthöhe ergibt.
2. Wannenbrücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß um die Breite für den Transport zu verkleinern, die Brückenseitenteile aufeinander
zusammen zuschiebbar sind.
3. Wannenbrücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß um die Breite für den Transport zu verkleinern, innenliegende Fahrbahnplatten
(FI) in Richtung der Seitenwände (SW) auf die äußeren Bereiche (FA) der Fahrbahn geklappt werden und die Brückenseitenteile aufeinander zusammen zuschiebbar
sind.
4. Wannenbrücke nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Modul (B) als Einzelbrücke verwendbar ist, ohne daß zusätzliche Bauteile erforderlich sind.
5. Wannenbrücke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Brückenmodule (B) durch Bolzen (BZ) oder Hammerkupplungen (HK) verbunden sind.
6. Wannenbrücke nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Brückenmodul des Stapels Verlegebalkenabschnitte oder Querträger untergebracht
werden.
7. Wannenbrücke nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Module (B) als Einzelbrücke verwendbar sind, ohne daß zusätzliche Bauteile erforderlich sind.
8. Wannenbrücke nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Brückenmodule (B) durch Bolzen (BZ) oder Hammerkupplungen (HK) verbunden sind.