[0001] Die Erfindung betrifft eine Linearführungseinrichtung, umfassend eine Führungsschiene
mit einer Längsachse und einen auf dieser Führungsschiene längs dieser Längsachse
durch Wälzkörperumläufe geführten Lagerhauptkörper,
wobei an dem Lagerhauptkörper an mindestens einer Endfläche desselben eine Endplatte
mit einer der Endfläche des Lagerhauptkörpers zugekehrten Anlagefläche anliegt,
wobei weiter in der Anlagefläche der Endplatte für mindestens einen Wälzkörperumlauf
eine Umlenkrinne versenkt angeordnet ist, welche für einen Umlenkbogenabschnitt des
Wälzkörperumlaufs eine äußere Umlenkfläche bildet,
wobei weiter in der Anlagefläche eine die Umlenkrinne kreuzende Umlenkstückaufnahmerinne
zur Aufnahme eines die Umlenkrinne kreuzenden Umlenkstücks versenkt ausgebildet ist,
wobei weiter das Umlenkstück mit einer endflächennahen Brustfläche der Endfläche des
Lagerhauptkörpers zugekehrt ist und dieses Umlenkstück außerdem eine der äußeren Umlenkfläche
gegenüberliegende konvexe Rückenfläche aufweist, welche Rückenfläche eine der äußeren
Umlenkfläche gegenüberliegende innere Umlenkfläche für den Umlenkbogenabschnitt bildet,
wobei weiter in der Endplatte mindestens ein Teil eines Schmiermittelversorgungssystems
für den mindestens einen Wälzkörperumlauf untergebracht ist,
wobei weiter ein wälzkörpernaher Teil des Schmiermittelversorgungssystems innerhalb
der Umlenkstückaufnahmerinne verläuft und im Bereich der inneren Umlenkfläche des
Umlenkstücks zu den Wälzkörpern des Wälzkörperumlaufs hin offen ist.
[0002] Eine solche Linearführungseinheit ist aus der EP-B1-0 211 243 und aus der korrespondierenden
US-PS 4 743 124 bekannt.
[0003] Bei der bekannten Ausführungsform ist das Schmiermittelversorgungssystem auf einem
großen Teil seiner Länge von einer reliefartig in der Anlagefläche der Endplatte versenkt
verlaufenden Schmiermittelkanalrinne gebildet, welche durch die Anlage an der Endfläche
des Lagerhauptkörpers abgedeckt ist und an ihren Enden an je eine Umlenkstückaufnahmerinne
anschließt.
[0004] Innerhalb der beiden Umlenkstückaufnahmerinnen ist dann jeweils ein Umlenkstück aufgenommen.
Durch das Umlenkstück und die jeweils zugehörige Umlenkstückaufnahmerinne sind dann
wälzkörpernahe Endverteilungsbereiche des Schmiermittelversorgungssystems ausgebildet.
Die Schmiermittelverteilung beruht also dort auf dem Prinzip, in der Anlagefläche
der jeweiligen Endplatte ein zur Anlagefläche hin durchwegs offenes Rinnensystem zu
schaffen, welches dann im Bereich der Umlenkbogenabschnitte der Wälzkörperumläufe
durch die diesen zugehörigen Umlenkstücke komplettiert wird.
[0005] Aus der EP-A1-0 120 093 ist eine Linearführungseinrichtung ebenfalls mit Endplatten
an den Endflächen des Lagerhauptkörpers bekannt. Bei dieser Ausführungsform ist in
den Endplatten auch jeweils mindestens ein Teil eines Schmiermittelversorgungssystems
für die Schmiermittelversorgung der Umlenkbogenabschnitte der Wälzkörperreihen vorgesehen.
Ein den wesentlichen Teil der Länge des Schmiermittelversorgungssystems der jeweiligen
Endplatte bildender Schmiermittelkanal ist dabei durch eine sandwich-artige Überlagerung
einer Zwischenplatte und einer Abdeckplatte gebildet, die zusammen die Endplatte bilden.
Der Schmiermittelkanal ist durch eine Nut der Zwischenplatte in seinem Querschnitt
bestimmt und durch die Abdeckplatte vervollständigt.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Linearführungseinrichtung der
eingangs bezeichneten Art ein Schmiermittelversorgungssystem im Bereich der mindestens
einen Endplatte zu schaffen, welches bei einfachem Aufbau verbesserte Abdichteigenschaften
für das Schmiermittel, insbesondere im Falle des Einsatzes von niedrig-viskosen und
flüssigen Schmiermitteln, ermöglicht.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das Schmiermittelversorgungssystem
einen innerhalb der Endplatte verlaufenden Schmiermittelkanal umfaßt, welcher in einem
Kanalquerschnitt durch das Material der Endplatte ringsum begrenzt ist und in einem
Annäherungsbereich zu der Umlenkstückaufnahmerinne mit dem in der Umlenkstückaufnahmerinne
untergebrachten Teil des Schmiermittelversorgungssystems verbunden ist.
[0008] Insbesondere kann der Schmiermittelkanal innerhalb des Materials der Endplatte beim
Herstellen der Endplatte durch Spritzen oder Gießen mittels eines entsprechenden kanalbildenden
Kerns hergestellt sein, so daß der Kanalquerschnitt durch das Material der Endplatte
einstückig begrenzt ist.
[0009] Die erfindungsgemäße Ausbildung des Schmiermittelkanals erscheint auf den ersten
Blick aufgrund komplizierterer Herstellungs- und Gießvorgänge aufwendiger zu sein,
als die bekannten Lösungen nach den bekannten, oben diskutierten Patentschriften.
Darüber hinaus erscheint die erfindungsgemäße Lösung insofern inkonsequent zu sein,
als das Schmiermittelversorgungssystem teilweise innerhalb der Endplatte eingeschlossen
ist, teilweise jedoch - nämlich im Bereich der Umlenkstückaufnahmerinnen - zu der
Anlagefläche der Endplatte hin freiliegt.
[0010] Es hat sich aber gezeigt, daß die erfindungsgemäße Ausbildung des Schmiermittelversorgungssystems
erhebliche Vorteile bietet: Es bestehen erhebliche Schwierigkeiten, ein innerhalb
der Endplatte untergebrachtes Schmiermittelversorgungssystem zufriedenstellend abzudichten.
Dabei ist zu bedenken, daß zum einen die Schmiermittelnachfüllung unter erheblichem
Druck zu erfolgen hat, um eine perfekte Versorgung aller zu schmierenden Bereiche
zu gewährleisten. Bei der Verteilung des Schmiermittels über ausgedehnte Flächen und
Linearwege des Schmiermittelversorgungssystems ergeben sich dann, wenn die Kanalwege
durch sandwich-artig aneinander anliegende Flächenteile begrenzt sind, aufgrund der
Schmiermitteldrücke erhebliche Kräfte, welche die Endplatte im Anlagebereich seiner
Anlagefläche mit der Endfläche des Lagerhauptkörpers von diesem abzuheben versuchen.
Andererseits muß man die Endplatten, da sie ja Führungsfunktion für die Wälzkörper,
z.B. Wälzkugeln, besitzen müssen, aus einem verhältnismäßig harten Kunststoff herstellen,
so daß im Anlagebereich der Anlagefläche der Endplatte einerseits und der Endfläche
des Lagerhauptkörpers andererseits Undichtigkeiten aufgrund von Mikrounebenheiten
entstehen können, die auch durch Anspannen der Endplatten gegen den Lagerhauptkörper
mit vergleichsweise großen Spannkräften nicht immer vollständig ausgeschlossen werden
können, insbesondere wenn mit niedrig-viskosen bis flüssigen Schmiermitteln gerechnet
werden muß. Die Endplatten können auch nicht mit beliebig großen Spannkräften an den
Endflächen der Lagerhauptkörper angespannt werden, da solche Spannkräfte zur Verformung
der Endplatten führen können, welche die Führungseigenschaften der in den Endplatten
ausgebildeten Umlenkrinnen für die Umlenkbogenabschnitte der Wälzkörperreihen infolge
elastischer Verformung der Endplatten beeinträchtigen können. Weiterhin ist es auch
nicht ohne weiteres möglich, zwischen die Endflächen der Lagerhauptkörper und die
Anlageflächen der Endplatten Dichtungsmatten einzulegen, wie man sie etwa zwischen
die Kopffläche einer Brennkraftmaschine und den Zylinderkopf einlegt, weil beim Anspannen
der Endplatten gegen die jeweilige Endfläche des Lagerhauptkörpers dadurch Ungenauigkeiten
in der Gesamtlängserstreckung der Wälzkörperumläufe auftreten können, die den reibungslosen
Umlauf der Wälzkörper in den Wälzkörperumläufen beeinträchtigen können.
[0011] Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Linearführungseinrichtung im allgemeinen
und der Endplatten im speziellen reduziert sich der Bereich, in dem Schmiermitteldruck
und Abdichtprobleme zwischen den aneinander anliegenden Flächen der Endplatten und
des Lagerhauptkörpers auf einen verhältnismäßig geringen Umgebungsbereich der Umlenkstücke.
Deshalb ist es möglich, durch geschickte Verteilung von Spannbolzen oder dergl. in
diesem Bereich eine hinreichende Abdichtung zu erzielen. In den sehr viel längeren
Zuführungsbereichen für das Schmiermittel dagegen ist das Abdichtproblem dadurch völlig
ausgeschaltet, daß die Schmiermittelkanäle dort vollständig gekapselt innerhalb der
Endplatten verlaufen. Hier stellt auch das Anpressen der Endplatten an die Endflächen
des Lagerhauptkörpers kein Problem mehr dar.
[0012] Aus herstellungstechnischen Gründen wird empfohlen, daß die Umlenkstückaufnahmerinne
einen in ihrer Längsrichtung von einer Kreuzungsstelle mit der jeweiligen Umlenkrinne
beabstandeten Endabschnitt aufweist, welcher in einem Annäherungsbereich zu dem Schmiermittelkanal
liegt, und daß dort eine Verbindung zwischen dem Schmiermittelkanal und dem innerhalb
der Umlenkstückaufnahmerinne liegenden Teil des Schmiermittelversorgungssystems angeordnet
ist. Auf diese Weise verkürzt sich diese Verbindung auf ein Minimum, was herstellungstechnisch
insbesondere beim Spritzen oder Gießen der Endplatten von großem Vorteil ist.
[0013] Entsprechend dem in der Regel und erwünschtermaßen relativ flachen, scheibenförmigen
Aufbau der Endplatten wird vorgeschlagen, daß der Schmiermittelkanal im wesentlichen
parallel zu der Anlagefläche der jeweiligen Endplatte verläuft und die Umlenkstückaufnahmerinne
in einem an die Rückenfläche des Umlenkstücks angrenzenden Rinnenbodenbereich kreuzt
oder anschneidet, wobei im Bereich dieser Kreuzung bzw. Anschneidung eine Verbindung
zwischen dem Schmiermittelkanal und dem innerhalb der Umlenkstückaufnahmerinne liegenden
Teil des Schmiermittelversorgungssystems hergestellt werden kann. Auch dies ist herstellungstechnisch
günstig und erleichtert und verbilligt die Herstellung der zum Spritzen oder Gießen
der Endplatten notwendigen Formen.
[0014] Es ist, wie auch schon in der EP-B1-0 211 243 dargestellt, möglich, den innerhalb
der Umlenkstückaufnahmerinne liegenden Teil des Schmiermittelversorgungssystems mit
einer Brustflächennut zu versehen, welche in Längsrichtung des Umlenkstücks in dessen
Brustfläche verläuft und durch die Endfläche des Lagerhauptkörpers abgedeckt ist.
Der Schmiermittelabfluß wird weiter dadurch reduziert, daß einem etwaigen Schmiermittelleckverlust
nicht nur durch die Anlage zwischen Endplattenanlagefläche und Hauptkörperendfläche
begegnet wird, sondern überdies durch die Anlage zwischen der Rückenfläche des jeweiligen
Umlenkstücks und der Rinnenbodenfläche der Umlenkstückaufnahmerinne. Die Brustflächennut
kann dabei mit dem Schmiermittelkanal durch einen umlenkstückseitigen primären Querkanal
verbunden sein, welcher das Umlenkstück im wesentlichen orthogonal zur Brustfläche
durchsetzt. Auch dies ist formtechnisch im Hinblick auf die Herstellung des Umlenkstücks
günstig und führt gleichzeitig zu einer günstigen Ausgestaltung der Endplatte, indem
dieser umlenkstückseitige primäre Querkanal an einen endplattenseitigen Querkanal
angeschlossen werden kann, welcher ebenfalls orthogonal zu der Anlagefläche der Endplatte
verläuft und mit dem Schmiermittelkanal in Verbindung steht.
[0015] An ihrem im Schmiermittelfluß den Wälzkörpern zugekehrten Ende kann die Brustflächennut
weiterhin durch einen umlenkstückseitigen sekundären Querkanal mit einem Schmiermittelausmündungssystem
im Bereich der Rückenfläche des Umlenkstücks verbunden sein. Auch dies ist herstellungstechnisch
günstig, weil damit im wesentlichen nur die Ausformung des an und für sich verhältnismäßig
einfach gestalteten Umlenkstücks in Mitleidenschaft gezogen wird.
[0016] Bei vielen Ausführungsformen, insbesondere bei solchen, bei denen auf einer Führungsschiene
ein U-förmiger Lagerhauptkörper angeordnet ist und die Wälzkörperumläufe jeweils zwischen
einem Schenkel des U-förmigen Lagerhauptkörpers und einer Seitenfläche der Führungsschiene
angeordnet sind, ist es üblich, zwischen der Führungsschiene und dem jeweiligen Schenkel
des Lagerhauptkörpers zwei oder auch drei Wälzkörperumläufe vorzusehen. Dann benötigt
man grundsätzlich für den Umlenkbogenabschnitt jedes Wälzkörperumlaufs ein Umlenkstück.
Man kann ein und dasselbe Umlenkstück den Umlenkbogenabschnitten zweier oder dreier
oder auch mehrerer Wälzkörperumläufe zuordnen, wenn diese annähernd oder exakt gleiche
Krümmungsachsen besitzen. Ordnet man zwei oder mehreren Umlenkbogenabschnitten von
verschiedenen Wälzkörperumläufen ein gemeinsames Umlenkstück zu, so kann man den umlenkstückseitigen,
sekundären Querkanal so anordnen, daß er das Umlenkstück an einer Stelle zwischen
respektiven Kreuzungsstellen des Umlenkstücks mit den verschiedenen Umlenkbogenabschnitten
durchsetzt, also beispielsweise zwischen zwei Umlenkbogenabschnitten. Um dann nicht
mehrere Durchgänge durch das Umlenkstück vorsehen zu müssen, kann man den umlenkstückseitigen
sekundären Querkanal mit einer in der konvexen Rückenfläche des Umlenkstücks angeordneten,
im wesentlichen parallel zu dessen Längserstreckung verlaufenden Mündungsrinne verbinden,
welche durch eine Rinnenbegrenzungsfläche der Umlenkstückaufnahmerinne abgedeckt ist
und von dem sekundären umlenkstückseitigen Querkanal zu je einer Umlenkrinne zweier
benachbarter Umlenkbogenabschnitte hinläuft.
[0017] Bei Schmiermittelversorgungssystemen der hier betrachteten Linearführungseinrichtungen
tritt häufig das Problem auf, verschiedene Schmiermittelverbraucherstellen gleichmäßig
mit Schmiermittel zu versorgen. Diese Forderung kann grundsätzlich dadurch erfüllt
werden, daß die Durchflußwiderstände zu den einzelnen Schmiermittelverbraucherstellen
annähernd gleichmäßig ausgebildet werden. Dies kann aber gelegentlich zu überhöhten
Anforderungen an die Präzision der Schmiermittelkanalherstellung führen. Um mit einer
auch bei üblichen Techniken der Gieß- und Spritzgußherstellung erreichbaren Präzision
auszukommen, erweist es sich deshalb als vorteilhaft, daß in dem Schmiermittelverteilungssystem
innerhalb der Endplatte mindestens eine Drosselstelle oder ein Rückschlag- oder/und
Überdruckventil vorgesehen ist. In diesem Fall sind die Durchflußwiderstände durch
eine oder mehrere Drosselstellen bestimmt, oder auch durch ein oder mehrere Rückschlag-
oder/und Überdruckventile. Will man z.B. das verbraucherseitige Ende eines Schmiermittelversorgungssystems
mit zwei Verbraucherstellen verbinden, so ist es verhältnismäßig einfach, in jedem
der beiden Zweige je eine Drosselstelle oder je ein Rückschlag- oder/und Überdruckventil
so auszubilden, daß diese dem Schmiermittel zu jeder der Verbraucherstellen einen
annähernd gleichen Durchflußwiderstand darbieten. In diesem Fall ist gewährleistet,
daß bei Anlegen eines Schmiermittelzufuhrdrucks beide Verbraucherstellen ausreichend
und gleichmäßig mit Schmiermittel versorgt werden. Bei Abwesenheit solcher Drosselstellen
oder Rückschlag- oder/und Überdruckventilen könnte es infolge unvermeidlich schwankender
Präzision in der Herstellung der Schmiermittelzuflüsse und infolge unvermeidlicher
Leckabflüsse von den einzelnen Verbraucherstellen dazu kommen, daß sich das Schmiermittel,
insbesondere ein niedrig-viskoses oder flüssiges Schmiermittel, bevorzugt zu einer
der Verbraucherstellen vorschiebt und ggf. an dieser durch Leckage entweicht, während
eine oder mehrere andere Verbraucherstellen nicht hinreichend mit Schmiermittel gefüllt
und versorgt werden.
[0018] Die Drosselstellen oder Rückschlag- oder/und Überdruckventile können grundsätzlich
an beliebigen Stellen innerhalb des Schmiermittelverteilungssystems angeordnet werden.
Ein Höchstmaß an Gleichmäßigkeit in der Versorgung einzelner Schmiermittelverbraucherstellen
läßt sich dann erreichen, wenn an mindestens einer Ausmündungsstelle des innerhalb
der Umlenkstückaufnahmerinne untergebrachten Teils des Schmiermittelversorgungssystems
zu einem Umlenkbogenabschnitt ein Rückschlag- oder/und Überdruckventil angeordnet
ist, welches jedenfalls zu dem Umlenkbogenabschnitt hin offen ist. Sind zwei Umlenkbogenabschnitte
der jeweiligen Umlenkstückaufnahmerinne zugeordnet, so wird man dieser zwei Rückschlag-
oder/und Überdruckventile nachschalten, welche je zu einer Verbraucherstelle, d.h.
je zu einem Umlenkbogenabschnitt, führen. Dann ist eine gleichmäßige Versorgung beider
oder auch mehrerer Verbraucherstellen gewährleistet, auch wenn die normalen Leitungswege
zu diesen Verbraucherstellen in ihren Querschnitten schwanken und/oder unterschiedliche
Leckagestellen den beiden Verbraucherstellen nachgeordnet sind. Die Rückschlag- oder/und
Überdruckventile wird man so ausführen, daß sie jedenfalls zu dem Umlenkbogenabschnitt
hin öffnen, den sie versorgen sollen. Während für die gleichmäßige Versorgung einzelner
Verbraucherstellen insbesondere die Überdruckfunktion der einzelnen Rückschlag- oder/und
Überdruckventile verantwortlich ist, kann die Rückschlagfunktion in anderer Situation
von Bedeutung sein: Man muß mit der Möglichkeit rechnen, daß die Linearführungseinrichtung
in unterschiedlichen Orientierungen im Raum eingebaut wird. Dann kann - insbesondere
bei niedrig-viskosem und flüssigem Schmiermittel - ein Schmiermittelrückfluß von der
jeweiligen Schmiermittelverbraucherstelle in das Schmiermittelversorgungssystem oder/und
ein Schmiermittelübergang von einer Verbraucherstelle zu einer anderen Verbraucherstelle
stattfinden. Dies kann dazu führen, daß eine oder mehrere Verbraucherstellen übermäßig
mit Schmiermittel versorgt werden und andere unterversorgt sind. Ist jeder dieser
Verbraucherstellen ein Ventil mit Rückschlagwirkung zugeordnet, so ist auch diese
Gefahr unterbunden. Rückschlagwirkung soll dabei besagen, daß ein Ventil in einer
ersten Durchflußrichtung einen kleineren Widerstand darbietet, also insbesondere in
der Durchflußrichtung zu der jeweiligen Verbraucherstelle hin, während ein Rückfluß
von der Verbraucherstelle zu dem Schmiermittelversorgungssystem einem größeren Durchflußwiderstand
unterliegt.
[0019] Eine Drosselstelle kann durch eine Verengung im Schmiermittelkanal gebildet sein.
Für den Fall eines Rückschlag- oder/und Überdruckventils kann man von einer einstückig
mit dem Umlenkstück hergestellten elastisch auslenkbaren Ventillamelle Gebrauch machen.
Ist ein Umlenkstück mehreren Umlenkrinnen zugeordnet, so kann man an den je einer
Umlenkrinne zugekehrten Enden einer beide Umlenkrinnen versorgenden Mündungsrinne
je ein Rückschlag- und/oder Überdruckventil vorsehen. Dieses Rückschlag- oder/und
Überdruckventil kann insbesondere als ein Lamellenventil einstückig mit dem Umlenkstück
ausgebildet sein, in welchem die Mündungsrinne eingelassen ist. Das Lamellenventil
kann dabei in einer die jeweilige Umlenkrinne teilweise überdeckenden Ventilkammer
des Umlenkstücks angeordnet sein. Um die Überdruck- und/oder Rückschlagfunktion des
Ventils möglichst genau bei geringem Herstellungsaufwand definieren zu können, kann
man das Lamellenventil mit einer Ventillamelle mit einer der Rückenfläche des Umlenkstücks
zugekehrten freien Kante ausführen, im übrigen aber den Rand der Ventillamelle im
wesentlichen einstückig mit dem Umlenkstück zusammenhängen lassen. Dann weicht die
Ventillamelle, welche mit ihrer Hauptfläche im wesentlichen senkrecht zu dem Verlauf
der Mündungsrinne steht, je nach Durchströmungsrichtung aus. Ihr Ausweichwiderstand
kann durch einfache konstruktive Maßnahmen in Abhängigkeit von der Durchflußrichtung
variabel sein, wodurch sowohl die Überdruckfunktion als auch die Rückschlagfunktion
wunschgemäß eingestellt werden können. Beispielsweise kann die der Rückenfläche des
Umlenkstücks zugekehrte freie Kante der Ventillamelle so angeordnet sein, daß sie
mit einer Begrenzungskante der Umlenkrinne annähernd zusammenfällt. Dann tritt bei
einem Überdruck in einer ersten Richtung eine sprungartige Verkleinerung des Durchflußwiderstands
auf. Es ist auch möglich, im Bereich einer Verbindungsstelle zwischen dem Schmiermittelkanal
und dem innerhalb der Umlenkstückaufnahmerinne liegenden Teil des Schmiermittelversorgungssystems
ein Rückschlag- und/oder Überdruckventil anzuordnen.
[0020] Wenn die Führungsschiene von dem Lagerhauptkörper im wesentlichen U-förmig umgriffen
wird und der Lagerhauptkörper demgemäß mit einem Stegteil und zwei Schenkelteilen
ausgebildet ist, wobei zwischen jedem der Schenkelteile und einer zugehörigen Seitenfläche
der Führungsschiene jeweils mindestens ein Wälzkörperumlauf, vorzugsweise zwei oder
mehrere Wälzkörperumläufe, vorgesehen sind, so ergibt sich eine entsprechende U-förmige
Gestaltung auch für die Endplatte bzw. die Endplatten. Das heißt, die Endplatte wird
wiederum im wesentlichen U-förmig ausgebildet mit einem Endplattenstegteil und zwei
Endplattenschenkelteilen. Dann wird zweckmäßig in jedem der Endplattenschenkelteile
eine entsprechende Zahl von Umlenkrinnen gebildet. Im Falle des Vorhandenseins von
zwei Umlenkrinnen in einem Endplattenschenkelteil kann diesen eine gemeinsame Umlenkstückaufnahmerinne
und ein gemeinsames Umlenkstück zugeordnet sein. Bei einer solchen U-förmigen Konstruktion
wird empfohlen, daß sich die Umlenkstückaufnahmerinne und das jeweilige Umlenkstück
bis jeweils auf die Höhe des Endplattenstegteils erstrecken und auf der Höhe des Endplattenstegteils
mit dem Schmiermittelkanal verbunden sind, wobei dieser Schmiermittelkanal innerhalb
des Endplattenstegteils verläuft. Es ergibt sich eine gießtechnisch und spritzgußtechnisch
besonders einfache Ausführungsform dann, wenn der Schmiermittelkanal durch den Endplattenstegteil
durchgehend zwischen zwei Seitenflächen der beiden Endplattenschenkelteile verläuft.
[0021] Man kann dann den Schmiermittelkanal in einem mittleren Bereich des Endplattenstegteils
mit einer Schmiermittelanschlußstelle verbinden. Man kann zusätzlich oder alternativ
aber auch den Schmiermittelkanal an mindestens einer Seitenfläche eines Endplattenschenkelteils
mit einem Schmiermittelanschluß verbinden. Sind mehrere Schmiermittelanschlüsse vorhanden,
so ist selbstverständlich an jedem dieser Schmiermittelanschlüsse ein weiteres Rückschlagventil
vorzusehen, damit bei Schmiermitteleinleitung durch einen Schmiermittelanschluß das
Schmiermittel nicht durch einen anderen wahlweise verwendbaren Schmiermittelanschluß
wieder entweichen kann.
[0022] Ein innerhalb einer Endplatte verlaufender Schmiermittelkanal kann grundsätzlich
in seinem Querschnitt rund gestaltet sein. Da aber die Endplatte an der Endfläche
des Lagerhauptkörpers befestigt werden muß und hierzu ggf. mehrere Befestigungsbolzen
durch die Endplatte hindurch in den Lagerhauptkörper eingeführt werden müssen, kann
es vorteilhaft sein, einen länglichen Querschnitt für die Schmiermittelkanäle vorzusehen,
wobei die lange Querschnittsachse annähernd parallel zu der Längsachse der Führungsschiene
liegt. Dies hat den Vorteil, daß der verfügbare Flächeninhalt der Endplatte für den
Durchgang von Verbindungsbolzen zu dem Lagerhauptkörper bei gleichem Durchflußquerschnitt
weniger eingeschränkt wird. Beispielsweise kann der Querschnitt eines innerhalb der
Endplatte verlaufenden Schmiermittelkanals halbmondförmig ausgebildet sein, wobei
die lange Achse des Halbmondquerschnitts im wesentlichen parallel zur Längsachse der
Führungsschiene liegt.
[0023] Für verschiedene Führungsaufgaben ist häufig eine unterschiedliche Breite der Führungsschiene
und damit eine unterschiedliche Länge des Stegs des zugehörigen Lagerhauptkörpers
erforderlich. Dies führt zu entsprechenden unterschiedlichen Steglängen der zu den
unterschiedlichen Lagerhauptkörpern gehörenden U-förmigen Endplatten. Um in einer
solchen Situation den Formenaufwand für die Herstellung von Endplatten und die unterschiedliche
Steglänge in Grenzen halten zu können, wird vorgeschlagen, daß die Endplatte aus einer
Mehrzahl von Teilendplatten baukastenartig zusammensetzbar ist, wobei in den einzelnen
Teilendplatten Teile des Schmiermittelversorgungssystems angeordnet sind, welche beim
Zusammensetzen der Teilendplatten zur Endplatte in eine im wesentliche dichte Verbindung
treten. Dieses Prinzip gilt nicht nur bei U-förmigen Endplatten, sondern auch generell.
Bei U-förmigen Endplatten hat es jedoch seine besondere Bedeutung: Zur Verbindung
der Teile des Schmiermittelversorgungssystems der einzelnen Teilendplatten können
Steckverbindungselemente an diesen Teilendplatten einstückig angespritzt oder angegossen
sein, welche beim Zusammensetzen der Teilendplatten zwangsläufig in eine im wesentlichen
dichte Steckverbindung treten. Beispielsweise können diese Steckverbindungselemente
von komplementären, vorzugsweise konischen Vorsprüngen und Versenkungen in Stoßflächen
der Teilendplatten gebildet sein. Im Falle einer U-förmigen Endplatte können die Teilendplatten
aus jeweils zwei Schenkelendplatten mit je einem schenkelnahen Endplattenstegabschnitt
und einem mittleren Endplattenstegabschnitt zusammengesetzt werden.
[0024] Wie schon aus der EP-B1-0 211 243 bekannt, kann an jeder Endplatte mindestens ein
Führungssteg zur Führung von Wälzkörpern im Bereich des Lagerhauptkörpers befestigt
werden oder einstückig angegossen oder angespritzt werden.
[0025] Der stoßfreie Übergang der Rollkörper kann noch dadurch verbessert werden, daß an
dem Umlenkstück wenigstens ein Positionierungsring angeformt ist, welcher zur Aufnahme
in einer Enderweiterung einer Wälzkörperrückführbohrung des Lagerhauptkörpers oder/und
in einer an eine Umlenkrinne angrenzenden Ausnehmung der Endplatte ausgebildet ist.
Auf diese Weise wird auch die positionsgerechte gegenseitige Anordnung der Endplatte,
des Lagerhauptkörpers und des jeweiligen Umlenkstücks beim Zusammenbau erleichtert.
[0026] Die Endplatten oder/und die Umlenkstücke können aus Kunststoff gespritzt oder gegossen
sein. Der Lagerhauptkörper und die Führungsschiene können aus Metall, insbesondere
Stahl, hergestellt sein. Es ist aber auch denkbar, den Lagerhauptkörper und/oder die
Führungsschiene aus Leichtmetall herzustellen und ggf. mit Laufflächen aus Stahl auszuführen.
Im Falle der Laufflächen am Lagerhauptkörper kann man auch daran denken, auf einer
Grundkonstruktion aus Leichtmetall, z. B. Aluminium, schaukelnde Metallplatten anzuordnen,
welche die Laufflächen für die Wälzkörper bilden. Die Wälzkörper können grundsätzlich
Kugeln oder auch zylindrische oder tonnenförmige Rollen sein.
[0027] Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen;
es stellen dar:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Linearführungseinrichtung;
- Figur 2
- einen Teilschnitt nach Linie II-II der Figur 1;
- Figur 3
- in einem Schnitt gemäß Figur 2 die Eingriffsverhältnisse zwischen der Führungsschiene
und dem Lagerhauptkörper;
- Figur 4
- eine Ansicht auf die Anlagefläche einer Endplatte nach Linie IV-IV der Figur 1, teilweise
aufgebrochen;
- Figur 5
- den Zusammenhang einer Endplatte mit einem Führungssteg für die Wälzkörper;
- Figur 6
- eine Seitenansicht der Endplatte in Pfeilrichtung VI der Figur 4;
- Figur 7
- einen Schnitt nach Linie VII-VII der Figur 4;
- Figur 8
- einen Schnitt nach Linie VIII-VIII der Figur 4;
- Figur 9
- einen Schnitt durch ein Umlenkstück nach Linie IX-IX der Figur 4;
- Figur 10
- eine Ansicht des Umlenkstücks in Pfeilrichtung X der Figur 9;
- Figur 11
- einen Schnitt nach Linie XI-XI der Figur 10;
- Figur 12
- eine Ansicht entsprechend Figur 4 auf eine Teilendplatte bei einer anderen Ausführungsform;
- Figur 13
- eine Ansicht auf das Umlenkstück zu Figur 12, dieses von hinten betrachtet, und
- Figur 14
- einen Schnitt nach Linie XIV-XIV der Figur 13.
[0028] In Figur 1 ist eine Führungsschiene mit 10 bezeichnet. Diese Führungsschiene 10 weist
eine Achse 11 auf. Auf der Führungsschiene 10 ist ein Lagerhauptkörper 12 geführt,
der an seinen beiden Enden mit je einer Endplatte 13 versehen ist. Bohrungen in dem
Lagerhauptkörper 12 sind dazu bestimmt, auf diesem Lagerhauptkörper 12 ein Objekt,
beispielsweise einen Werkstückträgerschlitten oder einen Werkzeugträgerschlitten einer
Bearbeitungsmaschine, insbesondere einer Werkzeugmaschine, zu führen. In Figur 2 erkennt
man, daß der Lagerhauptkörper 12 auf der Führungsschiene 10 im Bereich jeder Seitenfläche
durch zwei Kugelumläufe 14,16 geführt ist. Gezeigt sind in Figur 2 die beiden Kugelumläufe
eines rechten Schenkels 18 des Lagerhauptkörpers 12, der durch einen Steg 20 mit einem
linken Schenkel 22 verbunden ist. Man erkennt, daß die Kugeln der Kugelumläufe durch
einen Haltesteg 24 in Eingriff mit den Laufbahnen des Lagerhauptkörpers 12 gehalten
sind. Dies ist im einzelnen in Figur 3 dargestellt, wo in Abweichung von Figur 2 der
linke Schenkel 22 in rollendem Eingriff mit der Führungsschiene 10 dargestellt ist.
Die Kugeln des Kugelumlaufs 14 sind durch den Haltesteg 24 in Eingriff mit einer Lauffläche
26 des linken Schenkels 22 gehalten, während die Kugeln des Kugelumlaufs 16 durch
den gleichen Haltesteg 24 in Eingriff mit einer Lauffläche 28 gehalten sind. Der Haltesteg
24 geht von einer Endplatte 13 aus, wie in Figur 5 dargestellt. Der Haltesteg 24 trifft
sich an seinem in Figur 5 endplattenfernen Ende mit dem Ende eines weiteren Haltestegs,
der von einer gegenüberliegenden Endplatte 13 ausgeht. Die beiden Haltestege 24 sind
an ihren zusammenstoßenden Enden miteinander durch Zapfenverbindungen verbunden, wie
in Figur 4 bei 30 dargestellt. Im übrigen sind die Haltestege 24 durch Halteleisten
32 in Haltenuten der jeweiligen Schenkel des Lagerhauptkörpers gesichert, wobei diese
Haltenuten mit 34 bezeichnet sind. Die Kugeln der Kugelumläufe 14 und 16 liegen an
Laufflächen 36 bzw. 38 der Führungsschiene 10 an. Durch Lippendichtungen 40 und 42
ist der die Kugelumläufe 14 und 16 aufnehmende Raum zwischen der Führungsschiene 10
und dem Schenkel 22 des Lagerhauptkörpers 12 abgedichtet.
[0029] In Figur 4 erkennt man Einzelheiten der Endplatte 13 und zwar mit Blick auf eine
Anlagefläche 44 dieser Endplatte, die gemäß Figur 1 an einer Endfläche 46 des Lagerhauptkörpers
12 anliegend befestigt ist.
[0030] In Figur 4 erkennt man zunächst in einem Schenkelteil 48 der Endplatte zwei Umlenkrinnen
50 und 52, welche äußere Umlenkflächen 54 bzw. 56 für Umlenkbogenabschnitte der Kugelumläufe
14,16 bilden. Die beiden Umlenkrinnen 50,52 werden von einer Umlenkstückaufnahmerinne
58 gekreuzt (siehe auch Figur 5). In dieser Umlenkstückaufnahmerinne 58 liegt ein
Umlenkstück 60, welches gemäß Figur 5 eine Brustfläche 62 und eine konvex gekrümmte,
insbesondere halbkreiszylindrische Rückenfläche 64 aufweist; die Rückenfläche 64 stellt
eine radial innere Umlenkfläche für die Kugeln der Umlenkbogenabschnitte beider Kugelumläufe
14,16 dar.
[0031] Die Endplatte 13 wird mit Spannbolzen (nicht dargestellt) an der Endfläche 46 des
Lagerhauptkörpers befestigt, welche Spannbolzendurchgänge 66 und 68 im Schenkelbereich
der Endplatte 13 durchsetzen. An dem Endplattenschenkel 48 erkennt man wieder den
Haltesteg 24 mit dem einen Teil einer Zapfenverbindung 30 und mit der Befestigungsleiste
32 sowie Schlitze 70 und 72, die zur Aufnahme der Lippendichtungen 40, 42 gemäß Figur
3 dienen.
[0032] Die Endplatte 13 ist, wie aus Figur 4 ersichtlich, aus einem Schenkelteil 48 und
einem Stegmittelteil 74 zusammengesetzt. Der Stegmittelteil 74 ist mit einem schenkelnahen
Stegteil 76 zusammengestoßen. Dies bedeutet, daß die Endplatte 13 insgesamt aus drei
Teilen besteht. In Anpassung an unterschiedliche Breiten von Führungsschienen 10 können
unterschiedliche Endplatten dadurch aufgebaut werden, daß unter Beibehaltung der Schenkelteile
48 verschiedene Stegmittelteile 74 verwendet werden.
[0033] Das Umlenkstück 60 ist, wie aus Figuren 9, 10 und 11 zu ersehen, mit Positionierungsringen
78 und 80 versehen. Diese Positionierungsringe bilden einen Teil des Umlaufwegs des
jeweiligen Kugelumlaufs und werden, wie aus Figur 4 ersichtlich, jeweils mit einem
Ende in eine Ausnehmung 82 bzw. 84 der Endplatte versenkt, während sie mit ihren jeweils
anderen Enden in Erweiterungen von Kugelrückführbohrungen (nicht dargestellt) des
Lagerhauptkörpers 12 eingesteckt werden.
[0034] Auf der dem Lagerhauptkörper 12 fernen Seite 90 der Endplatte 13 kann, wie aus Figuren
1, 6 und 7 ersichtlich, eine U-förmige Dichtleiste 81 in eine Dichtleistenausnehmung
83 der Endplatte 13 eingelegt werden, deren Innenkontur der Außenkontur der Führungsschiene
10 angepaßt ist. Diese U-förmige Dichtleiste kann zusammen mit den Lippendichtungen
40 , 42 eine Schmiermittelkammer bilden, innerhalb welcher die Kugelumläufe 14 und
16 im wesentlichen dicht eingeschlossen sind. Die U-förmigen Dichtleisten 81 werden
auf der Endplatte vermittels Befestigungsausnehmungen 85 einschnappend befestigt.
[0035] Innerhalb der Endplatte 13 ist ein Schmiermittelversorgungssystem untergebracht,
das insgesamt mit 86 bezeichnet ist.
[0036] Zentral innerhalb des mittleren Endplattenstegteils 74 ist eine Anschlußöffnung 88
des Schmiermittelversorgungssystems vorgesehen, welche in die von dem Lagerhauptkörper
abgelegene Seite 90 der Endplatte ausmündet und als Sackbohrung ausgebildet ist, welche
vor der Anlagefläche 44 der Endplatte endet. Dieser Anschluß 88 ist so ausgebildet,
daß eine Fettpresse oder Schmierflüssigkeitspresse angesetzt werden kann. Beispielsweise
kann in den Anschluß 88 ein Schmiernippel mit Rückschlagventil eingesetzt sein, welcher
das Einpressen von Schmiermittel erlaubt, den Rückfluß aber verhindert. An den Anschluß
88 schließt sich ein parallel zur Anlagefläche 44 verlaufender Schmiermittelkanal
92 an, welcher aus einem Teilkanal 94 innerhalb des mittleren Endplattenstegteils
74 und einem Teilkanal 96 innerhalb des schenkelnahen Endplattenstegteils 76 besteht.
Die beiden Teilkanäle 94 und 96 sind durch eine Kupplung 97 an der Grenze zwischen
den beiden Stegteilen 74 und 76 im wesentlichen dicht miteinander verbunden. Die Kupplung
97 ist, wie Figur 4 zeigt, durch einen Kupplungsvorsprung und eine Kupplungsausnehmung
gebildet, welche zur besseren Dichtung und leichteren Entformung konisch ausgeführt
sein können.
[0037] Der Schmiermittelkanal 92 läuft mit seinem Kanalabschnitt 96 hinter der Umlenkstückaufnahmerinne
58 vorbei, d.h. kreuzt diese, wie aus Figur 7 ersichtlich. Der Kanalabschnitt 96 ist
bis zu einer Seitenfläche 98 der Endplatte 13 fortgeführt und ist in einem der Seitenfläche
98 nahen Bereich zu einem konischen Anschluß 100 erweitert, der entweder einen Verschlußstopfen
oder als Ersatz oder zusätzlich zu einem Anschlußnippel in dem Anschluß 88 einen weiteren
Anschlußnippel aufnehmen kann. Das gleiche gilt sinngemäß für den Bereich des in Figur
4 nicht dargestellten Schenkelteils der Endplatte 13.
[0038] Wie aus Figur 7 ersichtlich, ist der Schmiermittelkanalabschnitt durch eine Querbohrung
102 der Endplatte in Verbindung mit einer primären Querbohrung 104 des Umlenkstücks
60 gebracht. An der Brustseite 62 des Umlenkstücks 60 ist eine Brustflächenrinne 106
angeordnet, die in Längsrichtung des Umlenkstücks 60 verläuft. Die Brustflächenrinne
106 ist durch Anlage an der Endfläche 46 des Lagerhauptkörpers 12 abgedeckt. Die Querbohrungen
102 und 104 verlaufen im wesentlichen orthogonal zu der Endfläche 46 des Lagerhauptkörpers
12. Von der Brustflächenrinne 106 geht eine sekundäre Querbohrung 108 aus, welche
ebenfalls im wesentlichen orthogonal zu der Endfläche 46 des Lagerhauptkörpers verläuft
und in die Umlenkfläche, d.h. die zylindrisch gekrümmte Rückenfläche 64 des Umlenkstücks
60 ausmündet. Im Scheitelbereich der Rückenfläche 64 des Umlenkstücks 60 ist eine
Mündungsrinne 110 angeordnet, die mit der sekundären Querbohrung 108 in Verbindung
steht und zu den beiden Umlenkrinnen 50, 52 führt, um Schmiermittel zu den Umlenkrinnen
und damit zu den Kugelumläufen 14, 16 zu liefern.
[0039] An den Enden der Mündungsrinne 110 sind Ventilkammern 112 und 114 angebracht, die
im Prinzip gleichartig ausgebildet sind. Innerhalb der annähernd halbsphärischen Ventilkammer
114 ist eine Ventilmembrane 116 angeordnet, welche ungefähr halbkreisförmig ist, längs
ihres Halbkreisbogens einstückig mit dem Umlenkstück 60 zusammenhängt und mit ihrer
im wesentlichen geradlinigen freiliegenden Kante 119 einer Randkante 120 der Umlenkrinne
52 gegenübersteht. Man kann sich ohne weiteres vorstellen, daß bei einem erhöhten
Schmiermitteldruck, wie er durch Anlegen einer Schmiermittelpresse bei 88 oder 100
erzeugt werden kann, Schmiermittel bis in den Bereich der Ventilkammer 114 bzw. 112
gelangt und daß dann die jeweilige Ventilmembran, z.B. 116, ausgelenkt wird, so daß
Schmiermittel in den Bereich der jeweiligen Umlenkrinne gelangt. Die Ventilmembranen
können so ausgebildet sein, daß sie dem Zufluß zu den beiden Umlenkrinnen gleichen
oder auch gezielt unterschiedlichen Widerstand darbieten. Auf diese Weise ist sichergestellt,
daß die richtigen Schmiermittelmengen in die Umlenkrinnen 50, 52 gelangen. Ein Rückfluß
von Schmiermittel aus den Umlenkrinnen ist durch die Ventilmembranen praktisch unmöglich
gemacht. Damit ist auch eine Umverteilung von Schmiermittel zwischen den beiden Umlenkrinnen
unterbunden.
[0040] Auf dem Weg von dem Anschluß 88 zu den Umlenkrinnen 50, 52 können weitere Drosselstellen
oder/und Ventile angeordnet sein, um den Schmiermittelfluß entsprechend zu beeinflussen.
Diese Drosselstellen und/oder Ventile können innerhalb des Umlenkstücks 60 oder im
Bereich des Schmiermittelkanals 92 oder an der Verbindungsstelle zwischen Schmiermittelkanal
92 und Brustflächenrinne 106 angeordnet sein, vorzugsweise in einem Annäherungs- oder
Kreuzungsbereich 118. Der Schmiermittelfluß kann auch durch die Gestaltung und gegenseitige
Zuordnung der Querbohrungen 102 und 104 bzw. 108 beeinflußt werden, ferner durch die
Querschnittsformen und Übergänge zwischen den Schmiermittelkanalabschnitten 94 und
96. Man erkennt aus Figur 7, daß der Schmiermittelkanalabschnitt 96 einen halbmondförmigen
Querschnitt mit parallel zur Achse 11 der Führungsschiene 10 verlaufender langer Querschnittsachse
besitzt, während der Schmiermittelkanalabschnitt 94 gemäß Figur 8 Vollkreisquerschnitt
besitzt.
[0041] Die Befestigungsstellen 66, 68 können auf die Schenkelteile 48 der Endplatten 13
beschränkt bleiben, da innerhalb des Schmiermittelkanalabschnitts 94 des Schmiermittelkanals
92 der Schmiermitteldruck vollständig innerhalb des Mittelteils 74 des Endplattenstegs
aufgenommen wird und keine Abhebewirkung zwischen dem Stegteil 74 und dem Lagerhauptkörper
12 entsteht.
[0042] In den Figuren 12, 13 und 14 erkennt man eine alternative Gestaltung der Endplatte
13a und des zugehörigen Umlenkstücks 60a. Analoge Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen
versehen wie in den Figuren 1-11, jeweils unter Hinzusetzung des Index a.
Man erkennt in Figur 14 am oberen Ende 122a des Umlenkstücks 60a eine Ventillamelle
124a, welche parallel zur Hauptebene der Endplatte 13a liegt, wenn das Umlenkstück
60a in die Endplatte eingesetzt ist. Diese Ventillamelle 124a liegt in Überdeckung
vor dem Ende der Querbohrung 102a der Endplatte (siehe Figur 12). Nur bei Auftreten
eines erhöhten Schmiermitteldrucks in dem Schmiermittelkanalabschnitt 96a hebt die
Ventillamelle 124a von dem Ende des Querkanals 102a ab, so daß Schmiermittel weiter
in Richtung auf die Verbraucherstellen fließen kann. Ein entsprechendes Ventil ist
auf der rechten Seite der Endplatte (in Figur 12 nicht dargestellt). Auf diese Weise
ist sichergestellt, daß die Durchflußwiderstände und Druckabfälle auf dem Weg zu den
Verbraucherstellen schon im Kreuzungsbereich 118a abgeglichen werden, unabhängig davon,
ob durch den Mittelanschluß bei 88 (Figur 4) oder durch den Seitenanschluß 100a Schmiermittel
zugeführt wird. Im übrigen entspricht die Ausführungsform nach den Figuren 12-14 der
Ausführungsform nach den Figuren 1-11. Die Flexibilität der Ventillamelle 124a kann
durch einen Versteifungssteg 126a richtungsabhängig variiert werden.
[0043] Im Vorstehenden wurde insbesondere die Kombination zwischen dem querschnittsgeschlossenen
Schmiermittelkanal 92 mit demjenigen Teil des Schmiermittelversorgungssystems 104-114
herausgestellt, der innerhalb der Umlenkstückaufnahmerinne 58 ausgebildet ist. Es
sei abschließend darauf hingewiesen, daß bereits die Anordnung des Schmiermittelkanals
92 mit geschlossenem Querschnitt innerhalb des Materials der Endplatte 13 von erfindungswesentlicher
Bedeutung ist. Entsprechende Kanäle könnten auch in den Schenkelteilen der Endplatte
angeordnet sein, ggf. in Verbindung mit dem Schmiermittelkanal 92. Die Schmiermittelversorgung
ist dann auch nicht an das Vorhandensein von Umlenkstücken und an die Unterbringung
dieser Umlenkstücke in Umlenkstückaufnahmerinnen gebunden.
1. Linearführungseinrichtung, umfassend eine Führungsschiene (10) mit einer Längsachse
(11) und einen auf dieser Führungsschiene (10) längs dieser Achse (11) durch Wälzkörperumläufe
(14,16) geführten Lagerhauptkörper (12),
wobei an dem Lagerhauptkörper (12) an mindestens einer Endfläche (46) des Lagerhauptkörpers
(12) eine Endplatte (13) mit einer der Endfläche (46) des Lagerhauptkörpers (12) zugekehrten
Anlagefläche (44) anliegt,
wobei weiter in der Anlagefläche (44) der Endplatte (13) für mindestens einen Wälzkörperumlauf
(14,16) eine Umlenkrinne (50,52) versenkt angeordnet ist, welche für einen Umlenkbogenabschnitt
des betreffenden Wälzkörperumlaufs (14,16) eine äußere Umlenkfläche (54,56) bildet,
wobei weiter in der Anlagefläche (44) eine die Umlenkrinne (50,52) kreuzende Umlenkstückaufnahmerinne
(58) zur Aufnahme eines die Umlenkrinne (50,52) kreuzenden Umlenkstücks (60) versenkt
ausgebildet ist,
wobei weiter das Umlenkstück (60) mit einer endflächennahen Brustfläche (62) der Endfläche
(46) zugekehrt ist und außerdem eine der äußeren Umlenkfläche (54,56) gegenüberliegende
konvexe Rückenfläche (64) aufweist, welche Rückenfläche (64) eine der äußeren Umlenkfläche
(54,56) gegenüberliegende innere Umlenkfläche (64) für den Umlenkbogenabschnitt bildet,
wobei weiter in der Endplatte (13) mindestens ein Teil (86) eines Schmiermittelversorgungssystems
für den mindestens einen Wälzkörperumlauf (14,16) untergebracht ist, wobei weiter
ein wälzkörpernaher Teil (104-114) des Schmiermittelversorgungssystems (86) innerhalb
der Umlenkstückaufnahmerinne (58) verläuft und im Bereich der inneren Umlenkfläche
(64) zu den Wälzkörpern des Wälzkörperumlaufs (14,16) hin offen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schmiermittelversorgungssystem (86) einen innerhalb der Endplatte (13) verlaufenden
Schmiermittelkanal (92) umfaßt, welcher in einem Kanalquerschnitt durch das Material
der Endplatte (13) ringsum begrenzt ist und in einem Annäherungsbereich (118) zu der
Umlenkstückaufnahmerinne (58) mit dem in der Umlenkstückaufnahmerinne (58) untergebrachten
Teil (104-114) des Schmiermittelversorgungssystems (86) verbunden ist.
2. Linearführungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkstückaufnahmerinne (58) einen in ihrer Längsrichtung von einer Kreuzungsstelle
mit der Umlenkrinne (50,52) beabstandeten Endabschnitt aufweist, welcher in einem
Annäherungsbereich (118) zu dem Schmiermittelkanal (92) liegt, und daß eine Verbindung
zwischen dem Schmiermittelkanal (92) und dem innerhalb der Umlenkstückaufnahmerinne
(58) liegenden Teil (104-114) des Schmiermittelversorgungssystems (86) im Bereich
dieses Endabschnitts der Umlenkstückaufnahmerinne (58) angeordnet ist.
3. Linearführungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmiermittelkanal (92) im wesentlichen parallel zu der Anlagefläche (44)
verläuft und die Umlenkstückaufnahmerinne (58) in einem an die Rückenfläche (64) des
Umlenkstücks (60) angrenzenden Bodenbereich (118) kreuzt oder anschneidet, wobei im
Bereich dieser Kreuzung bzw. Anschneidung (118) eine Verbindung zwischen dem Schmiermittelkanal
(92) und dem innerhalb der Umlenkstückaufnahmerinne (58) liegenden Teil (104-114)
des Schmiermittelversorgungssystems (86) hergestellt ist.
4. Linearführungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Betrachtungsrichtung parallel zur Längsachse (11) der Führungsschiene (10)
der Schmiermittelkanal (92) die Umlenkstückaufnahmerinne (58) unter einem angenähert
rechten Winkel kreuzt oder schneidet.
5. Linearführungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der innerhalb der Umlenkstückaufnahmerinne (58) liegende Teil (104-114) des Schmiermittelversorgungssystems
(86) eine Brustflächennut (106) aufweist, welche in Längsrichtung des Umlenkstücks
(60) in dessen Brustfläche (62) verläuft und durch die Endfläche (46) des Lagerhauptkörpers
(12) abgedeckt ist.
6. Linearführungseinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brustflächennut (106) mit dem Schmiermittelkanal (92) durch einen umlenkstückseitigen,
primären Querkanal (104) verbunden ist, welcher das Umlenkstück (60) im wesentlichen
orthogonal zur Brustfläche (62) durchsetzt.
7. Linearführungseinrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der umlenkstückseitige, primäre Querkanal (104) an einen endplattenseitigen Querkanal
(102) anschließt, welcher im wesentlichen orthogonal zu der Anlagefläche (44) der
Endplatte (13) verläuft und mit dem Schmiermittelkanal (92) in Verbindung steht.
8. Linearführungseinrichtung nach einem der Ansprüche 5-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Brustflächennut (106) durch einen umlenkstückseitigen, sekundären Querkanal
(108) mit einem Schmiermittelausmündungssystem (110-114) im Bereich der Rückenfläche
(64) des Umlenkstücks (60) verbunden ist.
9. Linearführungseinrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Umlenkstück (60) den Umlenkbogenabschnitten zweier Wälzkörperumläufe (14,16),
diese beiden Umlenkbogenabschnitte kreuzend, zugeordnet ist und daß der umlenkstückseitige,
sekundäre Querkanal (108) das Umlenkstück (60) an einer Stelle zwischen respektiven
Kreuzungsstellen des Umlenkstücks (60) mit den beiden Umlenkbogenabschnitten durchsetzt.
10. Linearführungseinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der umlenkstückseitige sekundäre Querkanal (108) mit einer in der konvexen Rückenfläche
(64) des Umlenkstücks (60) angeordneten, im wesentlichen parallel zu dessen Längserstreckung
verlaufenden Mündungsrinne (110) verbunden ist, welche durch eine Rinnenbegrenzungsfläche
der Umlenkstückaufnahmerinne (58) abgedeckt ist und von dem sekundären, umlenkstückseitigen
Querkanal (108) zu je einer Umlenkrinne (50,52) der beiden Umlenkbogenabschnitte hinläuft.
11. Linearführungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Schmiermittelverteilungssystem (86) innerhalb der Endplatte (13) mindestens
eine Drosselstelle oder ein Rückschlag- oder/und Überdruckventil (114,116,119,120)
vorgesehen ist.
12. Linearführungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-11,
dadurch gekennzeichnet,
daß an mindestens einer Ausmündungsstelle (112,114) des innerhalb der Umlenkstückaufnahmerinne
(58) untergebrachten Teils (104-114) des Schmiermittelversorgungssystems (86) zu einem
Umlenkbogenabschnitt ein Rückschlag- oder/und Überdruckventil (114,116,119,120) angeordnet
ist, welches jedenfalls zu dem Umlenkbogenabschnitt hin offen ist.
13. Linearführungseinrichtung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückschlag- oder/und Überdruckventil (114,116,119,120) von einer einstückig
mit dem Umlenkstück (60) hergestellten, elastisch auslenkbaren Ventillamelle (116)
gebildet ist.
14. Linearführungseinrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den je einer Umlenkrinne (50,52) zugekehrten Enden der Mündungsrinne (110)
je ein Rückschlag- oder/und Überdruckventil (114,116,119,120) angeordnet ist.
15. Linearführungseinrichtung nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückschlag- oder/und Überdruckventil (114,116,119,120) als Lamellenventil
einstückig mit dem Umlenkstück (60) ausgebildet ist.
16. Linearführungseinrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lamellenventil in einer sich mit der jeweiligen Umlenkrinne (50,52) teilweise
überdeckenden Ventilkammer (112,114) des Umlenkstücks (60) angeordnet ist.
17. Linearführungseinrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Lamellenventil eine Lamelle (116) mit einer der Rückenfläche (64) des Umlenkstücks
(60) zugekehrten freien Kante (119) aufweist, wobei die Lamelle (116) im übrigen aber
auf ihrem Umfang im wesentlichen einstückig mit dem Umlenkstück (60) zusammenhängt.
18. Linearführungseinrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die freie Kante (119) der Lamelle (116) mit einer Begrenzungskante (120) einer
Umlenkrinne (50,52) annähernd zusammenfällt.
19. Linearführungseinrichtung nach einem der Ansprüche 11-18,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückschlag- oder/und Überdruckventil (102a,124a) im Bereich einer Verbindungsstelle
(118a) zwischen dem Schmiermittelkanal (92a) und dem innerhalb der Umlenkstückaufnahmerinne
(58a) liegenden Teil des Schmiermittelversorgungssystems angeordnet ist.
20. Linearführungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerhauptkörper (12) die Führungsschiene (10) im wesentlichen U-förmig umgreift
und hierzu mit einem Stegteil (20) und zwei Schenkelteilen (18,22) ausgebildet ist,
wobei zwischen jedem der Schenkelteile (18,22) und einer zugehörigen Seitenfläche
der Führungsschiene (10) jeweils mindestens ein Wälzkörperumlauf (14,16), vorzugsweise
zwei oder drei Wälzkörperumläufe, vorgesehen sind, und daß demgemäß auch die Endplatte
(13) im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist mit einem Endplattenstegteil (74,76)
und zwei Endplattenschenkelteilen (48), wobei in jedem der Endplattenschenkelteile
(48) eine entsprechende Zahl von Umlenkrinnen (50,52) vorgesehen ist.
21. Linearführungseinrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Falle des Vorhandenseins von zwei Umlenkrinnen (50,52) in einem Endplattenschenkelteil
(48) diesen eine gemeinsame Umlenkstückaufnahmerinne (58) und ein gemeinsames Umlenkstück
(60) zugeordnet sind.
22. Linearführungseinrichtung nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Umlenkstückaufnahmerinne (58) und das Umlenkstück (60) bis jeweils auf
die Höhe des Endplattenstegteils (74,76) erstrecken und auf der Höhe des Endplattenstegteils
(74,76) mit dem Schmiermittelkanal (92) verbunden sind, wobei dieser Schmiermittelkanal
(92) innerhalb des Endplattenstegteils (74,76) verläuft.
23. Linearführungseinrichtung nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmiermittelkanal (92) durch den Endplattenstegteil (74,76) durchgehend zwischen
zwei Seitenflächen (98) der beiden Endplattenschenkelteile (48) verläuft.
24. Linearführungseinrichtung nach einem der Ansprüche 20-23,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmiermittelkanal (92) in einem mittleren Bereich (74) des Endplattenstegteils
(74,76) eine Schmiermittelanschlußstelle (88) aufweist.
25. Linearführungseinrichtung nach einem der Ansprüche 23 und 24, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmiermittelkanal (92) an mindestens einer Seitenfläche (98) eines Endplattenschenkelteils
(48) einen Schmiermittelanschluß (100) aufweist.
26. Linearführungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-25,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schmiermittelkanal (92) wenigstens auf einem Teil (96) seiner Länge länglichen,
insbesondere halbmondförmigen, Querschnitt besitzt, wobei die lange Achse des länglichen
Querschnitts im wesentlichen parallel zur Längsachse (11) der Führungsschiene (10)
liegt.
27. Linearführungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-26,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endplatte (13) aus einer Mehrzahl von Teilendplatten (48-76,74) baukastenartig
zusammensetzbar ist, wobei in den einzelnen Teilendplatten (48-76,74) Teile (96,94)
des Schmiermittelversorgungssystems (86) angeordnet sind, welche beim Zusammensetzen
der Teilendplatten (48-76,74) zur Endplatte (13) in eine im wesentlichen dichte Verbindung
treten.
28. Linearführungseinrichtung nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verbindung der Teile (96,94) des Schmiermittelversorgungssystems (86) an den
Teilendplatten (48-76,74) Steckverbindungselemente (bei 97) einstückig angespritzt
oder angegossen sind, welche beim Zusammensetzen der Teilendplatten (48-76,74) zwangsläufig
in eine im wesentlichen dichte Steckverbindung treten.
29. Linearführungseinrichtung nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steckverbindungselemente (bei 97) von komplementären, vorzugsweise konischen,
Vorsprüngen und Versenkungen in Stoßflächen der Teilendplatten (48-76,74) gebildet
sind.
30. Linearführungseinrichtung nach einem der Ansprüche 27-29,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilendplatten (48-76,74) zwei Schenkelendplatten (48-76) mit je einem schenkelnahen
Endplattenstegabschnitt (76) und einen mittleren Endplattenstegabschnitt (74) umfassen.
31. Linearführungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-30,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Endplatte (13) mindestens ein Führungssteg (24) zur Führung von Wälzkörpern
im Bereich des Lagerhauptkörpers (12) befestigbar oder einstückig befestigt ist.
32. Linearführungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-31,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Umlenkstück (60) wenigstens ein Positionierungsring (78,80) angeformt ist,
welcher zur Aufnahme in einer Enderweiterung einer Wälzkörperrückführbohrung des Lagerhauptkörpers
(12) oder/und in einer an eine Umlenkrinne angrenzenden Ausnehmung (82,84) der Endplatte
(13) ausgebildet ist.
33. Linearführungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1-32,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endplatte (13) oder/und das Umlenkstück (60) aus Kunststoff gespritzt oder
gegossen ist.
34. Überdruck- und/oder Rückschlagventilanordnung in einem Schmiermittelversorgungssystem
(86), insbesondere in einem Schmiermittelversorgungssystem, welches zu mehreren parallel
versorgten Schmiermittelverbraucherstellen (50,52) führt und insbesondere in einem
Schmiermittelversorgungssystem nach einem der Ansprüche 1-33,
gekennzeichnet durch eine in einen Schmiermittelleitungsweg (92,102-114) einragende,
zu einer Durchflußrichtung im wesentlichen orthogonale Ventillamelle (116), welche
mit einem Teil ihres Umfangs an einer Begrenzungsfläche des Schmiermittelleitungswegs
fixiert ist und mit einem Restumfang (119) dieser Begrenzungsfläche des Schmiermittelleitungswegs
gegenübersteht und parallel zur Längserstreckung des Schmiermittelleitungswegs in
mindestens einer Richtung auslenkbar ist.
35. Anordnung nach Anspruch 34,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventillamelle (116) in einer ersten Auslenkrichtung einen geringeren und in
einer zweiten Auslenkrichtung einen größeren Auslenkwiderstand besitzt.
36. Anordnung nach Anspruch 34 oder 35,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventillamelle (116) mit ihrem Restumfang (119) im Bereich einer Querschnittserweiterung
des Schmiermittelleitungswegs liegt.