[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wechseln von Folienrollen, insbesondere
für Palettenwickler, mit einer Folienabrollvorrichtung, die einen Dorn zur Lagerung
der einen Hülsenkern aufweisenden Folienrolle aufweist, auf den die Folienrolle aufsetzbar
und von dem der leere Hülsenkern abnehmbar ist.
[0002] Palettenwickler werden dazu eingesetzt, auf Paletten gestapeltes Gut weitestgehend
maschinell zu verpacken. Dabei wird eine Folie von einer Folienrolle abgewickelt und
beispielsweise in verschiedenen Banderolierarten um das zu verpackende Gut gewickelt.
Palettenwickler lassen sich im wesentlichen in zwei Klassen einteilen. Bei dem ersten
System verharrt die Palette mit dem zu verpackenden Gut stationär in dem Palettenwickler,
während sich die an einem Rotorarm befindliche Folienrolle um das verpackende Gut
herumbewegt. Bei dem zweiten System befindet sich die Folienrolle stationär an dem
Palettenwickler, wobei sich die Palette mit dem zu verpackenden Gut auf einem Drehtisch
des Palettenwicklers dreht und dabei die Folie von der Folienrolle abzieht in welche
sich das Gut einwickelt. In der Regel ist die Folienabrollvorrichtung höhenverfahrbar
bzw. -stellbar gelagert, damit die Palettenladung schraubenlinienförmig mit der Folie
umwickelt werden kann. Dies ist deshalb erforderlich, weil die Bahnbreite mit üblicherweise
etwa 500 mm geringer als die Abmessungen der Palettenladung ist.
[0003] Beiden Systemen gemeinsam ist der Nachteil, daß nach dem Verbrauch einer Folienrolle
der Palettenwickler über einen längeren Zeitraum zum Ersatz einer verbrauchten Folienrolle
durch eine neue Folienrolle stillsteht. Während dieser Stillstandsdauer wird durch
eine Bedienungsperson der Hülsenkern der verbrauchten Folienrolle von dem Lagerdorn
abgenommen und eine neue aus einem Vorrat geholte Folienrolle auf den Lagerdorn aufgesetzt.
Der Folienanfang der neuen Folienrolle wird von der Bedienungsperson dann über verschiedene
Umlenkrollen und/oder Bremsrollen der Folienabrollvorrichtung hin zu dem zu verpackende
Gut geführt und dort befestigt bzw. in einer Halteklammer eingeklemmt, die den Folienanfang
auch während des normalen Arbeitszyklus festhält. Erst dann kann der Palettenwickler
wieder in Betrieb gesetzt werden und mit der Verpackung des Palettengutes fortfahren.
Diese Stillstandszeiten des Palettenwicklers zum Wechsel der Folienrollen sowie der
manuell durchgeführte Wechsel der Folienrollen erhöhen die Betriebskosten des Palettenwicklers
erheblich. Auch sind Fehlbedienungen des Palettenwicklers durch das Bedienungspersonal
nicht ausgeschlossen.
[0004] Ähnliche Probleme bestehen auch bei allen anderen Vorrichtungen, wo folien- oder
bahnförmiges Material von Vorratsrollen abgezogen und verarbeitet oder verbraucht
werden, so daß in zeitlichen Abständen immer wieder eine neue Materialrolle zur Verfügung
gestellt und in Abwickelposition gebracht werden muß.
[0005] Die vorliegende Erfindung ist daher nicht auf die Anwendung bei Folienrollen beschränkt,
sondern gleichermaßen auch auf alle sonstigen Bahnmaterialrollen anwendbar. Insofern
wird der Begriff "Folienrolle" in der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen
nur beispielhaft verwendet.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Wechseln von
Folienrollen d. dgl. zu beschaffen, die nur kurze Stillstandszeiten des Palettenwicklers
während des Folienrollenwechsels bedingt und manuelle Eingriffe während des Folienrollenwechsels
weitgehend überflüssig macht.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer Wechselvorrichtung der eingangs genannten Art im wesentlichen
gelöst durch einen relativ zu der Folienabrollvorrichtrung positionierbaren Folienrollentransporter
für den Transport der Folienrollen zwischen einer Symbole-/Vorratsstation und der
Folienabrollvorrichtung, welcher einen Hülsenkernaufnehmer für die erste verbrauchte
Folienrolle und einen Folienrollenhalter für die zweite neue Folienrolle und eine
Dornrückzugsvorrichtung aufweist.
[0008] In vorteilhafter Weiterbildung kann der Folienrollentransporter auch eine Folienschweißvorrichtung
zum Herstellen einer Schweißstelle zwischen dem Folienanfang der zweiten Folienrolle
und dem Folienende der ersten Folienrolle sowie eine Schneidvorrichtung zum Durchtrennen
des Folienendes zwischen der Folienschweißstelle und der ersten Folienrolle aufweisen.
[0009] Durch eine Vorrichtung mit diesen Merkmalen ist ein praktisch vollautomatischer Wechsel
der Folienrollen möglich, der nur vergleichsweise kurze Stillstandszeiten der die
Folien verbrauchenden Maschine erfordert.
[0010] Durch einen Sensor wird zunächst erkannt, daß auf dem Hülsenkern der vorhandenen
und fast verbrauchten Folienrolle nur noch wenige Lagen der Folie vorhanden sind.
Durch eine entsprechende Steuerung wird der Palettenwickler gestoppt, der Folientransporter
mit einer neuen zweiten Folienrolle an die Folienabrollvorrichtung herangefahren,
der Folienanfang der zweiten Folienrolle mit dem Folienende der ersten Folienrolle
ggf. selbsttätig verschweißt, ggf. selbsttätig das Folienende zwischen der Folienschweißstelle
und der ersten Folienrolle durchschnitten, die zweite Folienrolle auf dem Dorn positioniert
und der Hülsenkern der ersten Folienrolle mit dem Folienrollentransporter zu einer
Symbole-/Vorratsstation transportiert. An der Symbole-/Vorratsstation nimmt der Folientransporter
selbsttätig eine neue zweite Folienrolle auf und legt den Hülsenkern der verbrauchten
ersten Folienrolle ab, worauf sich der Wechselvorgang wiederholen kann.
[0011] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die Folienrollenhalter
jeweils als an einem Arm des Folientransporters angeordneter Zapfen ausgebildet, der
eine beispielsweise mittels Pressluft dehnbare, ringförmige Manschette aufweist. Auch
jede andere geeignete Spannvorrichtung kann verwendet werden. Zum Erfassen der Folienrollen
wird der Zapfen des Folienrollenhalters z. B. von oben in den Hülsenkern eingeführt
und die Manschette beispielsweise durch Beaufschlagung mit Pressluft gedehnt. Freigegeben
wird die Folienrolle nach dem Transportieren von dem Folienrollenhalter durch eine
entsprechende selbsttätige oder unterstützte Kontraktion der Manschette d. dgl. Aufspannmittel.
[0012] Damit der Zapfen in dem Hülsenkern vor der Expansion der Manschette zentrisch positionierbar
ist, sind vorzugsweise an dem Zapfen mehrere aus der Mantelfläche des Zapfens herausragende,
unter Federspannung stehende Nasen umfangsmäßig verteilt angeordnet.
[0013] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die Dornrückzugsvorrichtung eine
ringförmige, dehnbare Manschette d. dgl. Spannmittel, z. B. einen Vierkant mit einer
seitlich herausragenden, federbelasteten Kugelraste, auf, die in einer Ausnehmung
eines Fußabschnitts des Dorns kraftschlüssig oder formschlüssig aufnehmbar sind. Durch
diese Ausgestaltung der Rückzugsvorrichtung ist eine einfache und sichere Entfernung
des Dorns aus dem Hülsenkern der ersten verbrauchten Folienrolle möglich.
[0014] Von Vorteil ist die Dornrückzugsvorrichtung mit den Spannmitteln um ihre Achse drehbar
und dadurch der Dorn an bzw. von einem Folienrollenhalterarm der Folienabrollvorrichtung
drehbar festlegbar bzw. lösbar.
[0015] Eine zentrische Lagerung der Folienrolle auf dem Dorn wird beispielsweise dadurch
gewährleistet, daß der Dorn an einem Fußabschnitt von einer konischer Verdickung umfaßt
ist und in einem Kopfabschnitt aus der Mantelfläche des Dorns herausragende, unter
Federspannung stehende umfangsmäßig verteilte Nasen aufweist.
[0016] Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind der Hülsenkernhalter
und die Dornrückzugsvorrichtung bezüglich einer gemeinsamen Achse vertikal gegeneinander
verschiebbar an dem Folienrollentransporter angeordnet. Dadurch ist gewährleistet,
daß der Hülsenkern der ersten Folienrolle während der Entfernung des Dorns durch den
Hülsenkernabnehmer sicher fixiert wird.
[0017] Von Vorteil weist die Folienschweißvorrichtung einen insbesondere ein- und ausfahrbaren
Siegelstempel auf, dem ein auf der Folienabrollvorrichtung angeordneter Siegelstempelanschlag
zugeordnet ist.
[0018] Eine sichere Herstellung der Folienschweißstelle wird dadurch gewährleistet, daß
während des Folienrollenwechsels der Siegelstempel und der Siegelstempelanschlag einander
unmittelbar benachbart gegenüber liegen und zwischen beiden das Folienende der ersten
Folienrolle und der Folienanfang der zweiten Folienrolle angeordnet sind.
[0019] Nach einem weiteren vorteilhaften, eigenständigen Merkmal der Erfindung, ist an der
zweiten Folienrolle eine abnehmbare Folienhalteklammer mit zwei von der zweiten Folienrolle
abstehenden Federarmen festlegbar und zwischen deren beiden Enden der abgerollte Folienanfang
der zweiten Folienrolle fixierbar. Dadurch, daß der Folienanfang durch die Folienhalteklammer
fahnenartig von der zweiten Folienrolle abstehend fixiert wird, können der Folienanfang
der zweiten Folienrolle und das Folienende der ersten Folienrolle äußerst einfach
während des Folienrollenwechsels durch Bewegung des Folienrollentransporters relativ
zu der Folienabrollvorrichtung parallel zueinander angeordnet und miteinander verschweißt
werden.
[0020] Von Vorteil weist die Folienhalteklammer einen unterbrochenen Federring auf, der
durch Kompression in den Hülsenkern der Folienrolle einklemmbar ist, wobei die Federarme
von den Enden des Federringes über die Folienrolle einander kreuzend in etwa radial
oder tangential nach außen von der Folienrolle abstehen. Hierdurch ist ein einfaches
Anbringen der Folienhalteklammer an dem Hülsenkern wie auch ein maschinelles Entfernen
der Folienhalteklammer von dem Hülsenkern ohne weiteres möglich.
[0021] Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung weist die Folienhalteklammer einen
im wesentlichen U-förmigen Haltebügel auf, dessen U-Schenkel an der Innenwand des
Hülsenkerns und der Außenfläche der zweiten Folienrolle klemmend anlegbar sind, wobei
die Federarme einander scherenartig kreuzend in etwa tangential nach außen von der
zweiten Folienrolle abstehen.
[0022] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, daß die Federarme sich etwa 40 cm ± 10 cm von
dem Zentrum der Folienrolle eines normalen Durchmessers bis zu etwa 30 cm nach außen
erstrecken Sofern sogenannte Großrollen mit einem Durchmesser von 50 cm oder mehr
zur Verwendung kommen, ist der Einsatz von Folienhalteklammern mit längeren Federarmen
erforderlich.
[0023] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht auch darin, daß die Federarme
ausgehend von einem ersten Abschnitt zur lösbaren Befestigung der Folienhalteklammer
an der zweiten Folienrolle in einem zweiten Abschnitt und einem vierten Abschnitt
im wesentlichen parallel zueinander verlaufen, in einem mittleren dritten Abschnitt
einander kreuzen und in einem fünften Abschnitt mit Greifklauen oder dergleichen zur
Fixierung des Folienanfangs versehen sind.
[0024] Eine einfache Art zur Freigabe des Folienanfangs durch die Folienhalteklammer und
eine Entfernung der Folienhalteklammer besteht darin, daß der Folientransportschlitten
einen Greifer zur Betätigung der Folienhalteklammer aufweist, mit dem die Federarme
zur Freigabe des Folienanfangs spreizbar und die Folienhalteklammer von der zweiten
Folienrolle abnehmbar ist.
[0025] Dabei wirkt der Greifer z. B. in einem Bereich zwischen dem Federring bzw. Haltebügel
und dem Kreuzungspunkt auf die Federarme ein. Werden in diesem Bereich die Federarme
durch den Greifer zusammengedrückt, bewegen sich die Greifklauen der Federarme auseinander,
wobei damit einhergehend der Federring komprimiert wird und die Folienhalteklammer
leicht aus dem Hülsenkern entnehmbar ist.
[0026] Ein einfacher Aufbau der Schneidvorrichtung besteht darin, daß sie um eine Drehachse
schwenkbare Halterarme aufweist, zwischen deren freien Enden ein heißer Draht gespannt
ist. Des weiteren ist es u. U. vorteilhaft, anstelle des heißen Drahtes eine mechanische
Schneidvorrichtung, z. B. mit einer durch einen Linearzylinder betätigten Klinge einzusetzen.
[0027] Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird in vorteilhafter Weise derart gesteuert bzw.
betätigt, daß man den Folientransporter mit einer an dem zweiten Folienrollenhalter
festgelegten zweiten Folienrolle, deren Folienanfang mittels der Folienhalteklammer
von der zweiten Folienrolle abstehend fixiert ist, so vertikal anhebt und auf die
Folienabrollvorrichtung horizontal hinbewegt, daß der Hülsenkernabnemer oberhalb des
Hülsenkerns der ersten aufgebrauchten Folienrolle positioniert ist, daß man dann den
Hülsenkernabnehmerhalter absenkt, so daß der Hülsenkern der ersten Folienrolle und
die zweite Folienrolle auf gleichem Niveau liegen, wobei der Hülsenkernabnehmer in
den Hülsenkern der ersten Folienrolle eintaucht, daß man den Hülsenkern der ersten
Folienrolle an dem Hülsenkernabnehmer festlegt, die Dornrückzugsvorrichtung anhebt,
den Dorn mittels der Dornrückzugsvorrichtung aus der ersten Folienrolle entfernt,
daß man dann den Folienrollentransporter horizontal verschiebt bis die zweite Folienrolle
oberhalb des abgesenkten Dornes positioniert ist und Folienanfang und Folienende benachbart
wenigstens annähernd parallel zueinander liegen, daß man die Folienschweißvorrichtung
zur Herstellung einer Schweißstelle zwischen Folienanfang der zweiten Folienrolle
und Folienende der ersten Folienrolle betätigt, mittels der Schneidvorrichtung das
Folienende zwischen der Schweißstelle und der ersten Folienrolle durchtrennt, den
Dorn mittels der Dornrückzugsvorrichtung in den Hülsenkern der zweiten Folienrolle
einführt, mittels eines Greifers die Folienhalteklammer zunächst öffnet und anschließend
von der zweiten Folienrolle abhebt, wobei der Folienrollenhalter die zweite Folienrolle
freigibt, daß man den Folienrollentransporter vertikal anhebt und horizontal in Richtung
der Sammel-/Vorratsstation zurückbewegt, daß der zweite Folienrollenhalter oberhalb
der nächsten zweiten Folienrolle zu liegen kommt und der Hülsenkernabnehmer den Hülsenkern
der ersten Folienrolle und der Greifer die Folienhalteklammer freigeben, und daß man
den Folientransporter absenkt und die zweite Folienrolle an dem zweiten Folienrollenhalter
festlegt, um für eine neuen Folienrollenwechsel zur Verfügung zu stellen. Hierdurch
läßt sich z. B. ein Palettenwickler auch beim Folienrollenwechsel weitgehend ohne
Bedienungspersonal bei kurzen Stillstandszeiten betreiben. Es muß lediglich dafür
gesorgt werden, daß in der Sammel-/Vorratsstation Folienrollen in ausreichender Zahl
vorhanden sind, wobei die Folienrollen mit der Folienhalteklammer zur Fixierung des
abstehenden Folienanfangs bestückt sind. Die vom Folienrollentransporter in der Sammel-/Vorratsstation
freigegebenen Folienhalteklammern werden in einem Behälter gesammelt und wieder verwendet.
Ebenso werden die verbrauchten Hülsenkerne der verbrauchten Folienrollen gesammelt
und der weiteren Verwertung zugeführt.
[0028] Die Erfindung betrifft auch eine Folienhalteklammer für eine Folienrolle, insbesondere
zum Einsatz bei einer z. B. an einem Palettenwickler eingesetzten Folienrollenwechselvorrichtung
der vorgenannten Art.
[0029] Wenn eine Folienrolle aufgebraucht ist, muß der zurückbleibende Hülsenkern der ersten
Folienrolle durch eine zweite Folienrolle ersetzt werden. Um eine automatische Folienrollenwechselvorrichtung
zu schaffen, besteht das Problem, das Folienende der verbrauchten Folienrolle mit
dem Folienanfang der neuen Folienrolle, beispielsweise mittels einer Folienschweißvorrichtung
zu verbinden. Das gleiche Problem besteht allgemein für Materialbahnenrollen. Der
Begriff "Folie" ist daher in der vorliegenden Beschreibung und den Schutzansprüchen
nur beispielhaft zu verstehen.
[0030] Dieses Problem wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß die Folienhalteklammer
in einem ersten Abschnitt ein Klemmelement zur klemmenden Festlegung an einer Folienrolle
aufweist und an dem Klemmelement seitlich Federarme zugeordnet sind, zwischen deren
Enden der von der Folienrolle abstehende Folienanfang lösbar einklemmbar ist. Hierdurch
ist der frei von der Folienrolle abstehende Folienanfang sicher in dieser Position
gehalten und kann z. B. mittels eines Folienrollentransporters in etwa parallel zu
dem Folienende der verbrauchten Rolle positioniert werden. Damit ist die Voraussetzung
geschaffen, das Folienende und den Folienanfang der Folienrollen miteinander beispielsweise
durch eine Folienschweißvorrichtung zu verbinden.
[0031] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Federarme in einem
zweiten Abschnitt und in einem vierten Abschnitt in etwa parallel zueinander ausgerichtet,
überkreuzen einander in einem dritten Abschnitt und weisen in einem fünften Abschnitt
Greifklauen oder dgl. auf. Hierdurch ist ein einfaches maschinelles Öffnen der Folienhalteklammern
nach Verbindung des Folienendes der fast verbrauchten Folienrolle mit dem Folienanfang
einer neuen Folienrolle möglich, indem beispielsweise mittels eines Greifers die Federarme
in dem Bereich zwischen der Überkreuzung und dem Klemmelement zusammengedrückt werden.
[0032] Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Klemmelement
als unterbrochener Federring ausgebildet, der in einem Hülsenkern einer Folienrolle
klemmend festlegbar ist. Durch diese Maßnahme wird ein schnelles Einsetzen der Folienhalteklammer
in den Hülsenkern und ein Entfernen der Folienhalteklammer nach Öffnen der Federarme
erleichtert, da durch Öffnen der Greifklauen der Federarme der Federring zusammengedrückt
wird und leicht aus dem Hülsenkern, beispielsweise mittels eines Greifers herausziehbar
ist.
[0033] Von Vorteil stehen die Federarme von den Enden des Federringes in etwa radial und/oder
tangential nach außen ab.
[0034] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß ein Federarm eine erste
Abbiegung zwischen dem zweiten Abschnitt und dem dritten Abschnitt und der andere
Federarm eine erste Abbiegung zwischen dem dritten Abschnitt und dem vierten Abschnitt
sowie beide Federarme eine zweite Abbiegung zwischen dem vierten Abschnitt und dem
fünften Abschnitt aufweisen. Diese Maßnahme gewährleistet eine hohe Klemmkraft der
Folienhalteklammer und erlaubt dennoch ein einfaches Öffnen der Federarme beispielsweise
mittels eines mechanischen Greifers.
[0035] Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist das Klemmelement als im wesentlichen
U-förmiger Haltebügel ausgebildet, dessen U-Schenkel an der Innenwand eines Hülsenkerns
und an der Außenfläche der Folienrolle klemmend festlegbar sind.
[0036] Von Vorteil sind die Federarme seitlich im wesentlichen rechtwinklig von dem Haltebügel
abstehend an einem der U-Schenkel angeordnet.
[0037] Dadurch, daß die Federarme zueinander vertikal versetzt an dem Klemmelement angeordnet
sind, wird eine einfache Herstellung der Folienhalteklammer mit überkreuzender Anordnung
der Federarme möglich.
[0038] Von Vorteil stehen die Greifklauen oder dergleichen im wesentlichen rechtwinklig
von dem äußersten fünften Abschnitt der Federarme ab, so daß der Folienanfang sicher
festlegbar ist.
[0039] Es hat sich als günstig erwiesen, daß die Federarme eine Länge von ca. 40 cm ± 10
cm aufweisen.
[0040] Von Vorteil sind die Federarme in etwa parallel zueinander ausgerichtet und in einem
mittleren, dritten Abschnitt mittels einer Fixierungsvorrichtung miteinander verbunden,
so daß die Federarme vertikal benachbart und parallel zueinander angeordnet werden
können, wobei eine sichere Halterung der Folie bzw. Freigabe durch Betätigung eines
Greifers gewährleistet ist.
[0041] Dadurch, daß die Fixierungsvorrichtung durch eine an dem einen Federarm angeordnete
Haltelasche gebildet ist, an der der andere Federarm, insbesondere drehbar oder schwenkbar,
angebracht ist, sind die Federarme an einem Punkt in einem festen Abstand voneinander
fixiert, so daß ein Öffnen der Greifklauen der Halteklauen der Federarme durch die
Einwirkung des Greifers aufgrund der wirkenden Hebelkräfte möglich ist. Gleichzeitig
wird das insbesondere als Federring ausgebildete Klemmelement zusammengedrückt, so
daß die Folienhalteklammer aus dem Hülsenkern entnehmbar ist.
[0042] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist ein Federarm im Bereich
eines zweiten Abschnitts eine Durchtrennung auf, wodurch das Öffnen der Federarme
und das Zusammendrücken des Klemmelements aufgrund der Wirkung des Greifers, der im
Bereich der Durchtrennung angeordnet ist, unter geringem Kraftaufwand möglich ist.
[0043] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das Klemmelement als unterbrochener Federring
ausgebildet.
[0044] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Klemmelement als
Scheibe ausgebildet, an deren Umfangswandabschnitt ein oder mehrere federbelastete
Kugeln angeordnet sind.
[0045] Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung
näher dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung,
auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen und deren Rückbeziehung.
[0046] Es zeigen:
- Fig. 1 a, b 2 a, b 3 a, b
- eine schematische Darstellung der Folienrollenwechselvorrichtung in Seitenansicht
und Draufsicht während verschiedener Phasen des Wechselvorganges nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
- Fig. 4 a, b
- eine vergrößerte Darstellung eines erfindungsgemäßen Folienrollenhalters in Seitenansicht,
- Fig. 5 a - c
- den Dorn und die Dornrückzugsvorrichtung in Seitenansicht während verschiedener Phasen
des Wechselvorganges,
- Fig. 5 d
- eine Draufsicht auf den Dorn und den Folienrollenhalterarm,
- Fig. 6 a, b
- eine Draufsicht und eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform der Folienhalteklammer,
- Fig. 7
- eine zweite Ausführungsform der Folienhalteklammer in Draufsicht,
- Fig. 8
- eine dritte Ausführungsform der Folienhalteklammer in Draufsicht, und
- Fig. 9
- eine weitere Ausführungsform des Klemmelements in Draufsicht.
[0047] In den Fig. 1 bis 3 ist in drei Arbeitsphasen eine Vorrichtung 10 zum Wechseln von
Folienrollen 17, 38 dargestellt, wie sie beispielsweise für Palettenwickler mit Vorteil
Anwendung findet. Zum Wechseln einer ersten, auf der Folienabrollvorrichtung 12 gelagerten
Folienrolle 17 bzw. nach deren Aufbrauch des verbleibenden Hülsenkerns 18 gegen eine
zweite neue Folienrolle 38 ist ein als Wagen oder Schlitten ausgebildeter Folienrollentransporter
14 zwischen einer Sammel-/Vorratsstation 15 und der Folienabrollvorrichtung 12 horizontal
und vertikal relativ zu letzterer positionierbar.
[0048] Die Folienabrollvorrichtung 12 weist einen Folienrollenhalterarm 64 auf, der einen
vertikal angeordneten Dorn 16 trägt. Der Dorn 16 dient zur Lagerung der ersten Folienrolle
17, deren Hülsenkern 18 auf den Dorn 16 aufsetzbar und von diesem abnehmbar ist. Auf
der Folienabrollvorrichtung 12 sind ferner eine Bremsrolle 24 sowie zwei Umlenkrollen
20, 22 vorgesehen. Die Folie der ersten Folienrolle 17 umschlingt die Bremsrolle 24
sowie die Umlenkrolle 22. Zwischen den beiden Umlenkrollen 20, 22 ist ein Siegelstempelanschlag
26 angeordnet.
[0049] Die höhenverfahrbar gelagerte Folienabrollvorrichtung 12 als Ganzes ist z. B. entweder
stationär in einem Palettenwickler aufgestellt, wenn das zu verpackende Gut auf einem
der Folienabrollvorrichtung 12 zugeordneten Drehtisch positioniert ist, oder aber
auf einem Rotorarm eines Palettenwicklers untergebracht, mit Hilfe dessen die Folienabrollvorrichtung
12 unter Abzug der Folienbahn als Ganzes um das zu verpackende Gut herumbewegt wird.
Gegen Ende der Folienbahn muß der verbleibende Hülsenkern 18 unter Unterbrechung des
Wickelvorganges gegen eine neue Folienrolle 38 ausgetauscht werden.
[0050] Hierzu dient ein Folienrollentransporter 14 spezieller Art. Der Folienrollentransporter
14 trägt an einem Arm 48 einen Hülsenkernabnehmer 30 für den Hülsenkern 18 der ersten
Folienrolle 17 auf der Folienabrollvorrichtung 12 und einen Folienrollenhalter 31
für die zweite Folienrolle 38. Eine Rückzugsvorrichtung 28 für den Dorn 16 ist unterhalb
des Hülsenkernabnehmers 30 an einem weiteren Arm des Folienrollentransporters 14 befestigt.
Die Rückzugsvorrichtung 28 und der Hülsenkernabnehmer 30 sind bezüglich einer gemeinsamen
geometrischen Achse 33 in vertikaler Richtung gegeneinander verschiebbar. Seitlich
versetzt des Folienrollenhalters 31 trägt der Folienrollentransporter 14 eine Folienschweißvorrichtung
39 mit wenigstens einem, insbesondere zwei oder mehreren vertikal übereinander angeordneten
Siegelstempeln 40, 42. Des weiteren ist auf dem Folientransporter 14 eine Schneidvorrichtung
36 angebracht, die an einer Drehachse 35 im Abstand voneinander angeordnete und mit
dieser schwenkbare Halterarme 37 aufweist. Zwischen den freien Enden der Haltearme
37 ist ein aufheizbarer Draht zur Durchtrennung des Folienendes 44 der ersten Folienrolle
17 gespannt. Dazu wird die Schneidvorrichtung 36 zwischen dem Hülsenkernabnehmer 30
und dem Folienrollenhalter 31 hindurch auf das Folienende 44 hingeschwenkt.
[0051] Auf dem Arm 48 des Folienrollentransporters 14 ist ferner ein Greifer 34 angeordnet,
mit Hilfe welchem die Federarme 70, 72 einer Folienhalteklammer 32 an der zweiten
Folienrolle 38 beaufschlagbar sind. Die Folienhalteklammer 32 wird auf jede neue zweite
Folienrolle 38 aufgesetzt. Der Folienanfang 46 wird dabei zwischen den Kopfenden der
Federarme 70, 72 eingeklemmt, so daß er fahnenartig von der zweiten Folienrolle 38
absteht.
[0052] Der Hülsenkernabnehmer 30 und die Folienrollenhalter 31 sind gemäß den Fig. 4a und
4b als an dem Arm 48 vertikal nach unten angeordnete Zapfen 49 ausgebildet. Eine in
dem Kopfbereich vorgesehene dehnbare, ringförmige Manschette 56 dehnt sich bei Beaufschlagung
mit Pressluft radial aus und klemmt den Hülsenkern 18 der ersten Folienrollen 17 bzw.
die volle Folienrolle 38 fest. Im oberen Abschnitt weist der Zapfen 49 mehrere aus
seiner Mantelfläche 55 herausragende, unter Federspannung stehende Nasen 50, 52, 54
auf. Die Nasen 50, 52, 54 sind umfangsmäßig verteilt auf der Mantelfläche 55 angeordnet.
[0053] Die Dornrückzugsvorrichtung 28 weist gemäß Fig. 5a bis 5d eine ringförmige, dehnbare
Manschette 66 auf, die von einer Ausnehmung 67 an einem Fußabschnitt 57 des Dorns
16 aufnehmbar ist. Dabei ist die Manschette 66 um eine Mittelachse drehbar sowie der
Dorn 16 an dem Folienrollenhaltearm 64 drehbar festlegbar bzw. lösbar. Für den Fall,
daß die auftretenden Kräfte bestimmte Werte überschreiten, kann anstelle der dehnbaren
Manschette 66 auch eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Dorn und der Dornrückzugsvorrichtung
vorgesehen sein. Hierzu kann ein Vierkant vorgesehen werden, der in eine entsprechende
Ausnehmung in dem unteren Teil des Dorns eingreift. Eine Seite des Vierkants weist
zur Festlegung des Dorns eine herausragende, federbelastete Kugelraste auf, die ähnlich
wie die Haltemittel einer Nuß/Ratsche-Verbindung ausgebildet ist.
[0054] An dem Fußabschnitt 57 ist der Dorn 16 von einer konischen Verdickung 63 umfaßt und
weist in einem Kopfabschnitt 45 aus dessen Mantelfläche 65 herausragende, unter Federspannung
stehende, umfangsmäßig verteilte Nasen 58, 60, 62 auf.
[0055] Die auf eine volle Folienrolle 38 aufsteckbare Folienhalteklammer 32 weist nach einer
ersten Ausführungsform gemäß Fig. 6a, b als Klemmelement zur klemmenden Festlegung
an der Folienrolle 38 einen unterbrochenen Federring 68 auf. Die Federarme 70, 72
erstrecken sich von den Enden des Federringes 68 oberhalb der Folienrolle 38 einander
kreuzend in etwa radial oder tangential zu der Folienrolle 38 nach außen.
[0056] Nach einer weiteren Ausführungsform gemäß Fig. 7 weist die Folienhalteklammer 32
als Klemmelement einen im wesentlichen U-förmigen Haltebügel 90 auf, dessen U-Schenkel
an der Innenwand 89 des Hülsenkerns 18 und der Außenfläche 91 der zweiten Folienrolle
38 klemmend anlegbar sind. Die Federarme 70, 72 stehen einander scherenartig kreuzend
in etwa tangential oberhalb der nach außen weisenden Folienrolle 38 ab.
[0057] Gemeinsam ist den beiden Ausführungsformen der Folienhalteklammer 32, daß diese in
einem ersten Abschnitt 74 ein Klemmelement zur klemmenden Festlegung an der zweiten
Folienrolle 38 aufweist, an welches sich seitlich die beiden Federarme 70, 72 anschließen.
Die Federarme 70, 72 sind einem zweiten Abschnitt 76 und in einem vierten Abschnitt
80 in etwa parallel zueinander ausgerichtet und überkreuzen sich in einem mittleren
dritten Abschnitt 78 an einem Kreuzungspunkt 79. An einem vorderen fünften Abschnitt
82 der Federarme 70, 72 sind Greifklauen 84, 86 oder dergleichen zum Festklemmen des
Folienanfangs 46 der zweiten Folienrolle 38 vorgesehen.
[0058] Nach der ersten Ausführungsform besitzen der Federarm 72 eine erste Abbiegung 92
zwischen dem zweiten Abschnitt 76 und dem dritten Abschnitt 78, der Federarm 70 eine
erste Abbiegung 96 zwischen dem dritten Abschnitt 78 und dem vierten Abschnitt 80
sowie beide Federarme 70, 72 jeweils eine zweite Abbiegung 94, 98 zwischen dem vierten
Abschnitt 80 und dem fünften Abschnitt 82.
[0059] Die Federarme 70, 72 sind zueinander vertikal versetzt an dem Klemmelement angeordnet.
Die Greifklauen 84, 86 oder dergleichen stehen im wesentlichen rechtwinklig nach unten
gerichtet von dem fünften Abschnitt 82 der Federarme 70, 72 ab. Mit einer Länge etwa
40 cm ± 10 cm erstrecken die Federarme 70, 72 sich von dem Zentrum der zweiten Folienrolle
38 nach außen.
[0060] Der Greifer 34 zur Betätigung der Folienhalteklammer 32 wirkt in einem Bereich 88
zwischen dem Klemmelement und dem Kreuzungspunkt 79 auf die Federarme 70, 72 ein.
Durch die Einwirkung des Greifers 34 auf den Bereich 88 der Federarme 70, 72 werden
diese im fünften Abschnitt 82 gespreizt und der Folienanfang 46 der zweiten Folienrolle
38 freigegeben. Mit der Spreizung der äußeren Abschnitte der Federarme 70, 72 der
Folienhalteklammer 32 wird gleichzeitig der Federring 68 zusammengedrückt und kann
dadurch vor Wickelbeginn selbsttätig mittels des Greifers 34 aus dem Hülsenkern 18
der zweiten Folienrolle 38 herausgezogen werden.
[0061] Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 8 sind die Federarme 70, 72 in etwa parallel
zueinander ausgerichtet und in einem mittleren, dritten Abschnitt 78 mittels einer
Fixierungsvorrichtung 100 miteinander verbunden. Die Fixierungsvorrichtung 100 besteht
aus einer an einem Federarm 72 angeordneten Haltelasche 102, an der der andere Federarm
70 fest, drehbar oder schwenkbar angebracht ist. Im Bereich des zweiten Abschnitts
76 weist der Federarm 70 eine Durchtrennung 104 auf. Das Klemmelement ist als unterbrochener
Federring 68 ausgebildet.
[0062] Ein Greifer 34 zur Betätigung der Folienhalteklammer 32 wirkt in einem Bereich 88
zwischen dem Klemmelement und dem Kreuzungspunkt 79 bzw. der Fixierungsvorrichtung
100 auf die Federarme 70, 72 ein. Durch die Einwirkung des Greifers 34 auf den Bereich
88 der Federarme 70, 72 werden diese im fünften Abschnitt 82 gespreizt und der Folienanfang
46 der zweiten Folienrolle 38 freigegeben. Mit der Spreizung der äußeren Abschnitte
der Federarme 70, 72 der Folienhalteklammer 32 wird gleichzeitig der Federring 68
zusammengedrückt und kann dadurch vor Wickelbeginn selbständig mittels des Greifers
34 aus dem Hülsenkern 18 der zweiten Folienrolle 38 herausgezogen werden.
[0063] Nach der Ausführungsform der Fig. 9 kann das Klemmelement auch als kreisförmige Scheibe
106 ausgebildet sein, an deren Umfangswandabschnitt ein oder mehrere federbelastete
Kugeln 108 sowie, in der Fig. 4 nicht dargestellt, die Federarme 70, 72 nach einem
der Ausführungsbeispiele angeordnet sind.
[0064] Die Vorrichtung 10 zum Wechseln des Hülsenkerns 18 der verbrauchten Folienrolle 17,
38 gegen eine neue Folienrolle arbeitet wie folgt:
Mittels eines Sensors auf der Folienabrollvorrichtung 12 wird festgestellt, daß die
erste Folienrolle 17 verbraucht und nur noch einige Lagen Folie auf dem Hülsenkern
18 vorhanden sind. Mittels einer Steuerung wird der Folienverbraucher, z. B. die Palettenwickler
gestoppt und ggf. die Folienabrollvorrichtung 12 in eine Grundposition, insbesondere
in die untere Endstellung, gefahren. Das Folienende 44 der ersten Folienrolle 17 ist
also noch auf den Hülsenkern 18 aufgewickelt. In der Sammel-/Vorratsstation 15 stehen
eine Anzahl neuer Folienrollen 38 z. B. auf einem Förderband bereit, um mittels des
Folienrollentransporters 14 zur Folienabrollvorrichtung 12 transportiert zu werden.
Jede neue Folienrolle 38 ist mit einer Folienhalteklammer 32 versehen, die den Folienanfang
46 klemmend fixiert, so daß dieser über eine Länge von etwa 30 cm fahnenartig von
der Folienrolle 38 absteht. Die Folienhalteklammer 32 ist je nach Ausführungsform
entweder mittels des Federringes 68 in dem Hülsenkern 18 oder mittels des Haltebügels
90 an der Innenwand 89 des Hülsenkerns 18 und der Außenfläche 91 der Folienrolle fixiert.
[0065] Der Folienrollentransportschlitten 14 fährt an eine bereitstehende neue Folienrolle
38 so heran, daß der Folienrollenhalter 31 über dem Hülsenkern 18 der neuen Folienrolle
38 positioniert wird. Danach senkt man den Folienrollentransporter 14 bzw. den Folienrollenhalter
31 ab, daß der zweite Folienrollenhalter 31 in den Hülsenkern 18 eintaucht. Nach einer
Dehnung der Manschette 56 beispielsweise durch Beaufschlagung derselben mit Pressluft
ist die neue Folienrolle 38 an dem Folienrollenhalter 38 festgelegt.
[0066] Der Folienrollentransporter 14 wird nachfolgend nach oben und in Richtung der Folienabrollvorrichtung
12 bewegt, bis der Hülsenkernabnehmer 30 oberhalb des Hülsenkerns 18 der ersten verbrauchten
Folienrolle 17 positioniert ist.
[0067] Anschließend senkt sich der Hülsenkernabnehnmer 30 ab und taucht in den Hülsenkern
18 der ersten Folienrolle 17 ein. Die Manschette des Hülsenabnehmers 30 wird zur Fixierung
des Hülsenkerns 18 der ersten Folienrolle 17 gedehnt. Der fast leere Hülsenkern 18
der ersten Folienrolle 17 und die zweite Folienrolle, 38 sind nun hintereinander auf
gleicher Höhe positioniert. Gleichzeitig wird die Rückzugsvorrichtung 28 angehoben
und die Manschette 66 in die Ausnehmung 67 in dem Fußabschnitt 57 des Dorns 16 eingeführt.
Nach Dehnung der Manschette 66 beispielsweise durch Beaufschlagung von Pressluft,
und Drehung der Rückzugsvorrichtung jedenfalls im Bereich der Manschette 66 um ihre
Achse wird der Dorn 16 von dem Folienrollenhaltearm 64 gelöst und nach unten aus dem
Hülsenkern 18 der ersten Folienrolle 17 herausgezogen, während dieser von oben von
dem Hülsenkernabnehmer 30 gehalten wird.
[0068] Dann wird der Folientransporter 14 so verschoben, daß der Folienrollenhalter 31 mit
der zweiten Folienrolle 38 oberhalb des abgesenkten Dornes 16 angeordnet ist. Der
Folienanfang 46 der zweiten Folienrolle 38 verläuft nun nahezu parallel zu dem Folienende
44 der ersten Folienrolle 17. Die Folienschweißvorrichtung 39 wird zur Herstellung
einer Folienschweißstelle 47 zwischen dem Folienanfang 46 und dem Folienende 44 betätigt.
Hierzu werden die Siegelstempel 40, 42 in Richtung des Siegelstempelanschlages 26
bewegt und verschweißen den Folienanfang 46 und das Folienende 44 miteinander. Die
Schneidvorrichtung 36 wird anschließend um die Drehachse 35 geschwenkt und durchtrennt
das Folienende 44 zwischen der Folienschweißstelle 47 und der ersten Folienrolle 17.
Während des Schneidvorganges wird das Folienende 44 durch Anlage an der Umlenkrolle
20 in einer definierten Position gehalten. Nach Durchtrennung des Folienendes 44 führt
man den Dorn 16 durch Anheben der Rückzugsvorrichtung 28 in den Hülsenkern 18 der
zweiten Folienrolle 38 ein und verriegelt den Dorn 16 durch Drehung der Manschette
66 mit dem Folienrollenhalterarm 64.
[0069] Der Greifer 34 an dem Arm 48 öffnet die Folienhalteklammer 32 durch Druckausübung
in dem Bereich 88, so daß die Federarme 70, 72 geöffnet werden und den Folienanfang
46 freigeben. Durch Anheben des Folientransporters 14 in die obere Position wird die
Folienhalteklammer 32 aus der zweiten Folienrolle 38 entfernt.
[0070] Der Folienrollentransporter 14 wird wieder in Richtung der Sammel-/Vorratsstation
15 bewegt und der Folienrollenhalter 31 über dem Hülsenkern 18 einer weiteren zweiten
Folienrolle 38 positioniert. Der Greifer 34 öffnet sich und gibt die Folienhalteklammer
32 zur Aufnahme in einen Sammelbehälter frei. Die Manschette 56 des Hülsenkernabnehmers
30 wird zusammengezogen und gibt den Hülsenkern 18 der ersten Folien rolle 17 zur
Aufnahme in einem weiteren Sammelbehälter frei.
[0071] Nach Verbrauch der zweiten Folienrolle 38 beginnt der Steuerungsablauf der Folienrollenwechselvorrichtung
von vorn.
Bezugszeichenliste:
[0072]
- 10
- Vorrichtung
- 12
- Folienabrollvorrichtung
- 14
- Folienrollentransporter
- 15
- Sammel-/Vorratsstation
- 16
- Dorn
- 17
- erste Folienrolle (alt)
- 18
- Hülsenkern
- 20
- Umlenkrolle
- 22
- Umlenkrolle
- 24
- Bremsrolle
- 26
- Siegelstempelanschlag
- 28
- Rückzugsvorrichtung
- 30
- Hülsenkernabnehmer
- 31
- Folienrollenhalter (für 38)
- 32
- Folienhalteklammer
- 33
- Achse
- 34
- Greifer
- 35
- Drehachse
- 36
- Schneidvorrichtung
- 37
- Haltearm
- 38
- zweite Folienrolle (neu)
- 39
- Folienschweißvorrichtung
- 40
- Siegelstempel
- 42
- Siegelstempel
- 44
- Folienende
- 45
- Kopfabschnitt
- 46
- Folienanfang
- 47
- Folienschweißstelle
- 48
- Arm
- 49
- Zapfen
- 50 - 54
- Nasen (unter Federvorspannung)
- 55
- Mantelfläche
- 56
- dehnbare Manschette
- 57
- Fußabschnitt
- 58 - 62
- Nasen (unter Federvorspannung)
- 63
- Verdickung
- 64
- Folienrollenhaltearm
- 65
- Mantelfläche
- 66
- dehnbare Manschette
- 67
- Ausnehmung
- 68
- Federring
- 70
- Federarm
- 72
- Federarm
- 74
- erster Abschnitt
- 76
- zweiter Abschnitt
- 78
- dritter Abschnitt
- 79
- Kreuzungspunkt
- 80
- vierter Abschnitt
- 82
- fünfter Abschnitt
- 84
- Greifklaue
- 86
- Greifklaue
- 88
- Bereich
- 89
- Innenwand
- 90
- Haltebügel
- 91
- Außenwand
- 92
- erste Abbiegung
- 94
- zweite Abbiegung
- 96
- erste Abbiegung
- 98
- zweite Abbiegung
- 100
- Fixierungsvorrichtung
- 102
- Haltelasche
- 104
- Durchtrennung
- 106
- Scheibe
- 108
- Kugeln
1. Vorrichtung (10) zum Wechseln von Folienrollen (17,38), insbesondere für Palettenwickler,
mit einer Folienabrollvorrichtung (12), die einen Dorn (16) zur Lagerung der einen
Hülsenkern (18) aufweisenden Folienrolle (17, 38) aufweist, auf den die Folienrolle
(38) aufsetzbar und von dem der leere Hülsenkern (18) abnehmbar ist, gekennzeichnet durch einen relativ zu der Folienabrollvorrichtung (12) positionierbaren Folienrollentransporter
(14) für den Transport der Folienrollen (17, 38) zwischen einer Sammel-/Vorratsstation
(15) und der Folienabrollvorrichtung (12), welcher einen Hülsenkernaufnehmer (30)
für die erste verbrauchte Folienrolle (17) und einen Folienrollenhalter (31) für die
zweite neue Folienrolle (38) und eine Dornrückzugsvorrichtung (28) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Folientransporter (14) eine Folienschweißvorrichtung (39) zum Herstellen einer
Schweißstelle (47) zwischen dem Folienanfang (46) der zweiten Folienrolle (38) und
dem Folienende (44) der ersten Folienrolle (17) sowie eine Schneidvorrichtung (36)
zum Durchtrennen des Folienendes (44) zwischen der Folienschweißstelle (47) und der
ersten Folienrolle (17) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenkernaufnehmer (30) und der Folienrollenhalter (31) jeweils als an einem
Arm (48) des Folientransporters (14) hängend angeordneter, aufspreizbarer, beispielsweise
eine mittels Pressluft dehnbare, ringförmige Manschette (56) oder dgl. Spannmittel
aufweisender anhebbarer und absenkbarer Zapfen ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Zapfen (49) mehrere aus der Mantelfläche (55) des Zapfens (49) herausragende,
unter Federspannung stehende Nasen (50, 52, 54) umfangsmäßig verteilt angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dornrückzugsvorrichtung (28) eine ringförmige, dehnbare Manschette (66) oder
dgl. Spannmittel, z. B. einen Vierkant mit einer seitlich herausragenden, federbelasteten
Kugelraste, aufweist, welche in einer Ausnehmung (67) eines Fußabschnitts (57) des
Dorns (16) kraftschlüssig oder formschlüssig aufnehmbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dornrückzugsvorrichtung (28) um eine Mittelachse drehbar und dadurch der Dorn
(16) an bzw. von einem Folienrollenhalter (64) der Folienabrollvorrichtung (12) drehbar
festlegbar bzw. lösbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (16) an dem Fußabschnitt (57) von einer konischen Verdickung (63) umfaßt
ist und in einem Kopfabschnitt (45) aus der Mantelfläche (65) des Dorns (16) herausragende,
unter Federspannung stehende, umfangsmäßig verteilte Nasen (58, 60, 62) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenkernaufnehmer (30) und die Dornrückzugsvorrichtung (28) auf einer gemeinsamen
Achse (33) vertikal gegeneinander verstellbar an dem Folienrollentransporter (14)
angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienschweißvorrichtung (39) einen insbesondere ein- und ausfahrbaren Siegelstempel
(40, 42) aufweist, dem ein auf der Folienabrollvorrichtung (12) angebrachter Siegelstempelanschlag
(26) zugeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß während des Folienrollenwechsels der Siegelstempel (40, 42) und der Siegelstempelanschlag
(26) einander unmittelbar benachbart gegenüberliegen und zwischen beiden das Folienende
(44) der ersten Folienrolle (17) und der Folienanfang (46) der zweiten Folienrolle
(38) hindurchgeführt sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der zweiten Folienrolle (38) eine abnehmbare Folienhalteklammer (32) mit zwei
von der Folienrolle (38) abstehenden Federarmen (70, 72) und zwischen den Enden der
Federarme (70, 72) der abgerollte Folienanfang (46) der zweiten Folienrolle (38) fixierbar
ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienhalteklammer (32) einen unterbrochenen Federring (68) aufweist, der in
den Hülsenkern (18) der zweiten Folienrolle (38) einklemmbar ist, wobei die Federarme
(70, 72) von den Enden des Federringes (68) über die zweite Folienrolle (38) einander
kreuzen und in etwa radial oder tangential nach außen von der zweiten Folienrolle
(38) abstehen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienhalteklammer (32) einen im wesentlichen U-förmigen Haltebügel (90) aufweist,
dessen U-Schenkel an der Innenwand (89) des Hülsenkerns (18) und der Außenfläche (91)
der zweiten Folienrolle (38) klemmend anlegbar sind, wobei die Federarme (70, 72)
einander scherenartig kreuzend in etwa tangential nach außen von der zweiten Folienrolle
(38) abstehen und zwischen sie den Folienanfang (46) klemmend aufnehmen.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Federarme (70, 72) sich etwa 40 cm ± 10 cm, gegebenenfalls um mehr, von dem Zentrum
der zweiten Folienrolle (38) nach außen erstrecken.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Federarme (70, 72) ausgehend von einem ersten Abschnitt (74) zur lösbaren Befestigung
der Folienhalteklammer (32) an der zweiten Folienrolle (38) in einem zweiten Abschnitt
(76) und einem vierten Abschnitt (80) im wesentlichen parallel zueinander verlaufen,
in einem mittleren dritten Abschnitt (78) einander kreuzen und in einem fünften Abschnitt
(82) mit Greifklauen (84, 86) oder dergleichen zur Fixierung des Folienanfangs (46)
versehen sind.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Folientransporter (14) einen Greifer (34) zur Betätigung der Folienhalteklammer
(32) aufweist, mit dem die Federarme (70, 72) der Folienhalteklammer (32) zur Freigabe
des Folienanfangs (46) spreizbar und die Folienhalteklammer (32) von der zweiten Folienrolle
(38) abnehmbar sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (34) in einem Bereich (88) zwischen dem Federring (68) bzw. Haltebügel
(90) und dem Kreuzungspunkt (79) auf die Federarme (70, 72) einwirkt.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung (36) um eine gemeinsame Drehachse (35) schwenkbare Haltearme
(37) aufweist, zwischen deren freien Enden ein heißer Draht gespannt ist.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidvorrichtung (36) als mechanische Schneidvorrichtung, insbesondere als
durch einen Linearzylinder betätigte Klinge ausgebildet ist.
20. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß man den Folienrollentransporter (14) mit einer auf dem zweiten Folienrollenhalter
(31) festgelegten zweiten Folienrolle (38), deren Folienanfang (46) mittels der Folienhalteklammer
(32) von der zweiten Folienrolle (38) abstehend fixiert ist, so vertikal anhebt und
auf die Folienabrollvorrichtung (12) horizontal zubewegt, daß der Hülsenkernaufnehmer
(30) oberhalb des Hülsenkerns (18) der ersten Folienrolle (17) positioniert ist, daß
man den Hülsenkernaufnehmer (30) absenkt, so daß die zweite Folienrolle (38) auf gleichem
Niveau liegt, wie der Hülsenkern (18) der ersten Folienrolle (17), wobei der Hülsenkernaufnehmer
(30) in den Hülsenkern (18) der ersten Folienrolle (17) eintaucht, daß man den Hülsenkern
(18) der ersten Folienrolle (17) an dem Hülsenkernabnehmer (30) festlegt, die Rückzugsvorrichtung
(28) anhebt, den Dorn (16) mittels der Dornrückzugsvorrichtung (28) aus dem Hülsenkern
(18) der ersten Folienrolle (17) nach unten herauszieht, daß man dann den Folienrollentransporter
(14) horizontal verschiebt bis die zweite Folienrolle (38) oberhalb des abgesenkten
Dornes (16) positioniert ist und Folienanfang (46) und Folienende (44) wenigstens
annähernd parallel zueinander liegen, daß man die Folienschweißvorrichtung (39) zur
Herstellung einer Schweißstelle (47) zwischen dem Folienanfang (46) und dem Folienende
(44) betätigt, mittels der Schneidvorrichtung (36) das Folienende (44) zwischen der
Schweißstelle (47) und der ersten Folienrolle (17) durchtrennt, den Dorn (16) mittels
der Dornrückzugsvorrichtung (28) in den Hülsenkern (18) der zweiten Folienrolle (38)
einführt, mittels eines Greifers (34) die Folienhalteklammer (32) zunächst öffnet
und anschließend von der zweiten Folienrolle (38) entfernt, wobei der zweite Folienrollenhalter
(31) die zweite Folienrolle (38) freigibt, daß man den Folienrollentransporter (14)
vertikal anhebt und horizontal in Richtung der Sammel-/Vorratsstation (15) bewegt,
bis der zweite Folienrollenhalter (31) oberhalb einer nächsten zweiten Folienrolle
(38) positioniert ist und der Hülsenkernabnehmer (30) den Hülsenkern (18) der ersten
Folienrolle (17) und der Greifer (34) die Folienhalteklammer (32) freigeben, und daß
man den Folienrollentransporter (14) absenkt und die zweite Folienrolle (38) an dem
zweiten Folienrollenhalter (31) festlegt, um für den Transport zu der Folienabwickelvorrichtung
(12) bereit zu stehen.
21. Folienhalteklammer (32) für eine Folienrolle (38), insbesondere zum Einsatz bei einer
z. B. an einem Palettenwickler eingesetzten Vorrichtung zum Wechseln von Folienrollen
(38) nach einem der Ansprüche 1 bis 19 oder bei einem Verfahren zum Betreiben einer
solchen Vorrichtung nach Anspruch 20, gekennzeichnet durch ein in einem ersten Abschnitt (74) ausgebildetes Klemmelement zur klemmenden Festlegung
an einer Folienrolle (38) und dem Klemmelement seitlich Federarme (70, 72) zugeordnet
sind, zwischen deren Enden der von der Folienrolle (38) abstehende Folienanfang (46)
lösbar einklemmbar ist.
22. Folienhalteklammer nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Federarme (70, 72) in einem zweiten Abschnitt (76) und einem vierten Abschnitt
(80) in etwa parallel zueinander ausgerichtet sind, in einem dritten Abschnitt (78)
einander überkreuzen und in einem fünften Abschnitt (82) mit Greifklauen (84, 86)
oder dergleichen versehen sind.
23. Folienhalteklammer nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmelement als unterbrochener Federring (68) ausgebildet ist, der in einem
Hülsenkern (18) eine Folienrolle (38) klemmend festlegbar ist.
24. Folienhalteklammer nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Federarme (70, 72) von den Enden des Federringes (68) in etwa radial und/oder
tangential nach außen abstehen.
25. Folienhalteklammer nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Federarm (72) eine erste Abbiegung (92) zwischen dem zweiten Abschnitt (76) und
dem dritten Abschnitt (78), der Federarm (70) eine erste Abbiegung (96) zwischen dem
dritten Abschnitt (78) und dem vierten Abschnitt (80) sowie beide Federarme (70, 72)
eine zweite Abbiegung (94, 98) zwischen dem vierten Abschnitt (80) und dem fünften
Abschnitt (82) aufweisen.
26. Folienhalteklammer nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmelement als im wesentlichen U-förmige Haltebügel (90) ausgebildet ist, dessen
U-Schenkel an einer Innenwand (89) eines Hülsenkerns (18) und einer Außenfläche (91)
der Folienrolle (38) klemmend festlegbar sind.
27. Folienhalteklammer nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Federarme (70, 72) seitlich im wesentlichen rechtwinklig von dem Haltebügel (90)
abstehend an einem der U-Schenkel angeordnet sind.
28. Folienhalteklammer nach einem der Ansprüche 21 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Federarme (70, 72) zueinander vertikal versetzt an dem Klemmelement angeordnet
sind.
29. Folienhalteklammer nach einem der Ansprüche 21 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifklauen (84, 86) oder dergleichen im wesentlichen rechtwinklig von dem fünften
Abschnitt (82) der Federarme (70, 72) abstehen.
30. Folienhalteklammer nach einem der Ansprüche 21 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Federarme (70, 72) in etwa parallel zueinander ausgerichtet und in einem mittleren,
dritten Abschnitt (78) mittels einer Fixierungsvorrichtung (100) miteinander verbunden
sind.
31. Folienhalteklammer nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierungsvorrichtung (100) durch eine an dem einen Federarm (72) angeordnete
Haltelasche (102) gebildet ist, an der der andere Federarm (70), insbesondere drehbar
oder schwenkbar, angebracht ist.
32. Folienhalteklammer nach Anspruch 30 oder 31, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Federarm (70) im Bereich eines zweiten Abschnitts (76) eine Durchtrennung
(104) aufweist.
33. Folienhalteklammer nach einem der Ansprüche 30 bis 32, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmelement als unterbrochener Federring (68) ausgebildet ist.
34. Folienhalteklammer nach einem der Ansprüche 21, 22, 25, 28, 29 oder 30 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmelement als insbesondere kreisförmige Scheibe (106) ausgebildet ist, an
deren Umfangswandabschnitt ein oder mehrere federbelastete Kugeln (108) angeordnet
sind.