[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontrollierten Durchführung
der Trocknung eines Wasserschadens in einem mehrschichtigen Gebäudeboden.
[0002] Wasserschäden in Gebäudeböden werden durch die verschiedensten Ursachen hervorgerufen:
Im Raumboden verlegte Wasserleitungen weisen Lecks auf, im Wasserschadenbereich ist
von aussen Wasser eingedrungen oder der Wasserschaden ist durch einen Bauschaden entstanden,
beispielsweise wenn der Betonboden vor dem Verlegen der übrigen Schichten des mehrschichtigen
Bodens ungenügend ausgetrocknet ist.
Bei mehrschichtigen Gebäudeböden ist der Schaden schwer zu lokalisieren. Wenn überhaupt,
so ist eine Lokalisation nur mittels Zerstörung eines Bodenabschnittes möglich. Diese
Böden bestehen meist aus einer Betonschicht, über der eine Isolationsschicht angeordnet
ist, die wiederum durch eine Folie abgedeckt wird. Ueber der Folie wird dann der Estrich
aufgetragen, auf den der Bodenbelag angebracht wird. Um feststellen zu können, wie
gross der Wasserschaden effektiv ist und wo sich die feuchteste Stelle befindet, müsste
deshalb der Bodenaufbau in grösserem Ausmass, zumindest bis auf die Tragkonstruktion,
entfernt werden. Dies bedingt jedoch einen zu grossen zeitlichen wie auch finanziellen
Aufwand. Deshalb wird bis jetzt nur an den seitlichen Wandaufbauten festgestellt,
ob ein Wasserschaden existiert. Nach dem Trocknungsvorgang wird dann nochmals nachgeprüft,
ob der Schaden behoben worden ist. Dieses Vorgehen führt jedoch zu Materialzerstörungen
in den Bodenaufbauten, die vom Wasserschaden nicht betroffen sind. Ebenso werden dadurch
zahlreiche Trocknungsmassnahmen durchgeführt, die messtechnisch nicht erfasst werden
können und somit auch nicht kontrollierbar sind.
[0003] Für die Messung des Feuchtigkeitsgehaltes sind verschiedene Methoden bekannt. In
einem Verfahren wird an einer willkürlich festgelegten Stelle im Boden ein Loch gebohrt,
durch das Druckluft mit bekanntem Feuchtigkeitsgehalt eingeblasen wird. An einer anderen
Stelle, eventuell ebenfalls an einer Bohrung, wird die Feuchtigkeit der ausströmenden
Luft gemessen. Die Differenz der Feuchtigkeitsgehalte sollte Auskunft über den Verdunstungsgrad
oder bei keiner feststellbaren Verdunstung über den Feuchtigkeitsgehalt im luftdurchströmten
Bereich des Bodenaufbautes geben. Diese Art der Messung birgt jedoch mehrere Fehlerquellen.
Die Messluft kann beispielsweise einen trockenen Weg durch die verschiedenen Schichten
des Bodens nehmen und so nicht mit der schadhaften Stelle in Berührung kommen. Dies
wird besonders auch dadurch ermöglicht, dass die Lage der Sondierbohrung im Boden
willkürlich festgelegt wird und dadurch an einer ungünstigen Stelle plaziert sein
kann.
[0004] In einer anderen Methode wird eine Materialprobe des Bodens entnommen, gewogen, getrocknet
und anschliessend anhand des Gewichtsverlustes der Feuchtigkeitsgehalt festgestellt.
Der Ort der Probeentnahme ist jedoch ebenso willkürlich gewählt wie der Ort der Sondierbohrung.
Die Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes ist demzufolge Fehlern unterworfen. Beide,
wie auch sämtliche anderen Methoden können somit nur eine vermutlich fehlerhafte Grobabschätzung
des Wasserschadens liefern. Sie ergeben keinen einfachen Gesamtüberblick über den
festgestellten Trocknungsfortschritt oder den Wassergehalt im Bodenaufbau. Auch sind
sämtliche bekannten und anerkannten Methoden nicht reproduzierbar, da sie materialzerstörend
sind. Ein genauer Schadensplan oder zum Beispiel eine Ortung eines Lecks können damit
nicht erstellt werden. Dadurch ist es jedoch auch nicht möglich, gezielte und kontrollierbare
Trocknungen durchzuführen. Die Trocknungsgeräte werden nicht optimal eingesetzt und
die für die Sanierung benötigte Zeit wird aus Sicherheitsüberlegungen weit über die
tatsächlich erforderliche Dauer erstreckt. Die Methoden werden deshalb lediglich zur
Feststellung der Existenz eines Wasserschadens und nach dem Trocknungsvorgang zur
Kontrolle oder Nachweis der Behebung des Schadens eingesetzt. Zusammenfassend kann
gesagt werden, dass die aussagekräftigsten Methoden materialzerstörend und nicht reproduzierbar
sind und die zerstörungsfreien Messmethoden keine Auskunft über das Wasservolumen
im Bodenaufbau geben.
[0005] Es ist jedoch ein Messverfahren bekannt, mit dessen Hilfe der Feuchtigkeitsgehalt
eines Materiales zerstörungsfrei festgestellt werden kann. Als Messgerät dient eine
Neutronensonde. Diese Sonde strahlt Neutronen mit hoher kinetischer Energie in das
Material ein. Die schnellen Neutronen werden durch leichte Atomkerne, vor allem Wasserstoffkerne,
abgebremst und teilweise zum Messgerät zurückreflektiert. Das Messgerät detektiert
die reflektierten, langsamen Neutronen und ordnet sie einem Zählwert zu. Dieser Zählwert
gibt Auskunft über den Feuchtigkeitsgehalt des mit Neutronen beschossenen Materiales.
Die Anzahl der reflektierten Neutronen hängt stark von der Konstruktion und der Zusammensetzung
des Materiales ab. Deshalb können nur aussagekräftige Messungen durchgeführt werden,
wenn der Zählwert mit einer Eichkurve desselben Materialaufbaues verglichen werden
kann. Bei Gebäudeböden ist ein derartiger Vergleich jedoch schwierig, da derartige
Eichkurven wegen der Vielfalt der mehrschichtigen Böden oft nicht erhältlich sind.
Daher wird diese Methode bisher nur zur Leckdetektion bei Flachdächern eingesetzt.
[0006] Der Ort der Messung oder Probenentnahme ist wie bei den bekannten Messmethoden willkürlich.
Eine Regel wird jedoch von allen befolgt: die Stelle sollte mindestens 25 cm von jeder
Seitenwand beabstandet sein. Der in der Regel hydrophile Aufbau der Seitenwände saugt
das im Boden liegende Wasser an. Deshalb wird in der Fachwelt die Meinung vertreten,
dass Messungen in Rand- und Eckbereichen zu einer zu grossen Verfälschung der Realität
führen.
[0007] Es ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Trocknung eines
Wasserschadens in einem mehrschichtigen Gebäudeboden aufzuzeigen, das eine gezielte
Trocknung ermöglicht und die Trocknungszeiten verkürzt.
[0008] Diese Aufgabe löst ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Sie wird
ebenfalls durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 2 gelöst.
[0009] Weitere vorteilhafte Varianten der Verfahren gehen aus den abhängigen Patentansprüchen
hervor.
[0010] Das erfindungsgemässe Verfahren verwendet eine oben beschriebene Neutronensonde,
um vor dem Trocknungsprozess eine Schadensanalyse zu erstellen oder um wenigstens
die am stärksten beeinträchtigte Raumecke zu bestimmen. Dadurch können die für die
Trocknung notwendigen Geräte räumlich optimal eingesetzt werden. Ebenso können die
für den speziellen Schadensfall optimalen Massnahmen ergriffen und die Druck- oder
Unterdrucklöcher ideal plaziert werden. Während dem Trocknungsprozess wird in regelmässigen
Zeitabständen der Feuchtigkeitsgrad des Bodenaufbaues an mindestens einer der Mess-Stellen
gemessen. Dadurch steht fest, ob noch ein relevanter Trocknungsfortschritt seit der
letzten Messung erzielt worden ist. Der Zeitpunkt für den Abbruch der Messung kann
so für jeden Schadensfall gezielt bestimmt werden. Die Trocknungszeiten werden dadurch
auf das tatsächlich erforderliche Mass verkürzt. Ebenso kann durch das erfindungsgemässe
Verfahren sogleich festgestellt werden, ob die Ursache des Schadens bereits behoben
ist oder ob beispielsweise eine Leitung weiterhin leckt. Eine Besonderheit des Verfahrens
ist, dass die Messungen entgegen der gängigen Fachmeinung vor allem in den Ecken,
nahe den Seitenwänden, durchgeführt werden, wobei an diesen Stellen die aussagekräftigsten
Messungen erhalten werden. An diesen Stellen ist im Normalfall mit dem höchsten Feuchtigkeitsgehalt
zu rechnen.
[0011] In der nachfolgenden Beschreibung und anhand der Zeichnungen wird das erfindungsgemässe
Verfahren genauer erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- einen Gebäudeboden im Grundriss mit eingezeichneten Messstellen und
- Figur 2
- eine graphische Darstellung des Feuchtigkeitsgehaltes des Bodens in Abhängigkeit der
Zeit.
[0012] Bei den zu sanierenden Gebäudeböden handelt es sich meist um schwimmende Böden. Das
erfindungsgemässe Verfahren verwendet eine Neutronensonde, um den Feuchtigkeitsgehalt
des Gebäudebodens festzustellen. Anstelle einer Eichkurve wird mittels diesem Messgerät
ein Referenzwert bestimmt, der den Normalzustand des vorliegenden, zu untersuchenden
Bodens definiert. Dieser Referenzwert wird ermittelt, indem in einem Raum ohne Wasserschaden
aber mit gleichem mehrschichtigen Aufbau des Bodens eine Messung durchgeführt wird.
Dieser Raum kann beispielsweise ein Nachbarraum oder ein über dem beschädigten Raum
liegender Raum sein. Anstelle dieser Referenzmessung kann bei bekanntem Aufbau auch
ein zu einem früheren Zeitpunkt gemessener, von einem anderen Schadensfall stammender
Referenzwert verwendet werden.
[0013] Danach werden in dem Raum mit Wasserschaden die Ausmasse des Schadens ermittelt.
An allen Raumecken a,b,c,d wird mittels der Neutronensonde eine Feuchtigkeitsmessung
durchgeführt. Die Messwerte werden in einer willkürlichen Einheit erhalten. Ein Zahlenbeispiel
ist in der Figur 1 ersichtlich. Die Ecke a mit dem höchsten Messpunkt wird nun als
Ueberwachungspunkt definiert. Bei Bedarf können weitere Punkte im Raum gemessen werden.
Bevorzugterweise wird in diesem Fall ein Netz von Messpunkten m,p festgelegt, anhand
denen ein Schadensplan erstellt wird. Ein derartiger Plan ist in Figur 1 dargestellt.
Anhand des Schadensplans oder anhand der Feuchtigkeitsverteilung in den Raumecken
wird über das Vorgehen beim Trocknen des Bodens entschieden.
In einer anderen, verfeinerten Variante des Verfahrens werden die gemessenen Werte
mit einem materialabhängigen Index versehen. Dies ist deshalb sinnvoll, da die einzelnen
Seitenwände verschieden aufgebaut sein können und die Seitenwände den Feuchtigkeitsgehalt
der Eck-Messpunkte beeinflussen. Die Lage der Ecken, das heisst ob sie durch Zwischenwände
oder durch Aussenwände gebildet werden, und falls bekannt auch der Aufbau der Seitenwände
wird somit berücksichtigt. Hierfür wird der Messwert mit einem indezierten Faktor
multipliziert. Als Ueberwachungspunkt wird die Messstelle genommen, die nach dieser
Index-Korrektur den höchsten Messwert aufweist.
[0014] Für die effektive Trocknung des Bodens werden bekannte Methoden und Geräte verwendet.
Eine Methode ist das Einblasen von trockener Druckluft. Diese Methode wird angewendet,
wenn ein Schadensplan erstellt worden ist, die Feuchtigkeitsverteilung im Boden also
annähernd bekannt ist. Im Umkreis um die feuchteste Ecke werden an den dazu nächstliegenden,
noch trockenen Stellen p Trocknungsbohrungen angebracht. An der feuchtesten Ecke a
wird ebenfalls eine Bohrung angebracht. Durch die Bohrungen an den trockenen Stellen
wird nun trockene Druckluft geblasen, diese Luft durchdringt den Boden, nimmt Feuchtigkeit
auf und tritt als feuchte Luft durch die Bohrung an der feuchtesten Ecke wieder aus.
Die Lage der Trocknungsbohrung wird durch den Schadensplan definiert.
[0015] Eine andere, bisher noch wenig bekannte Methode ist das Absaugen der im Boden befindlichen
feuchten Luft. Trockene Luft strömt dann durch die Ritzen zwischen Boden und Seitenwände
in die verschiedenen Schichten des Bodens nach. Bei dieser Methode wird ebenfalls
eine Trocknungsbohrung angebracht. Diese wird an der feuchtesten Raumecke a positioniert.
Durch diese Trocknungsbohrung wird nun die feuchte Luft abgesaugt. Diese Absaugmethode
hat den enormen Vorteil, dass gezielt die nasse Luft entfernt wird und die vorhandene
feuchte Luft nicht in undefinierte Richtungen, zum Beispiel unter eine Vormauerung
mit Dämmschicht oder in Hohlräume, verteilt wird. Diese Gefahr besteht bei dem Druck-Trocknungsverfahren.
[0016] Unabhängig von der für den Trocknungsprozess verwendeten Methode werden während dem
Trocknungsvorgang weitere Messungen mit der Neutronensonde durchgeführt. Diese Messungen
werden am Ueberwachungspunkt ausgeführt, also an der feuchtesten Raumecke a oder an
der nach der Indexkorrektur feuchtesten Messtelle. Weitere Kontrollmessungen an zusätlichen
Messstellen ist möglich. Alle Messungen erfolgen in etwa gleichen zeitlichen Abständen.
Die gemessenen Werte werden mit dem Referenzwert, der einem trockenen Raum entspricht,
verglichen. Entspricht der Messwert annähernd dem Referenzwert oder wird kein Trocknungsfortschritt
mehr festgestellt, so wird der Trocknungsvorgang abgebrochen. Der Toleranzwert für
den Vergleich des Messwertes mit dem Referenzwert beträgt etwa 10%.
[0017] Anhand der gemessenen Werte im Bereich der feuchtesten Raumecke wird eine Messkurve
in Funktion der Zeit erstellt. Diese dient als Kontrolle für das Fortschreiten der
Trocknung und zu statistischen Zwecken. Die Form der Messkurve hängt von der angewendeten
Methode bei der Trocknung ab. Zwei typische Beispiele sind in der Figur 2 dargestellt.
Die gestrichelte Linie entspricht dem Referenzwert R. Die x-Achse entspricht der Zeitachse
in Wochen, die y-Achse dem gemessenen Feuchtigkeitsgehalt in einer willkürlichen Einheit.
Wird die Trocknung mittels Absaugen durchgeführt, so sinkt der Feuchtigkeitsgehalt
im Bereich der feuchtesten Ecke in den ersten Tagen sehr rasch, um sich dann asymptotisch
dem Referenzwert R zu nähern. Die Kurve S entspricht einer Hyperbel. Sobald der Messwert
sich in der 10% Bandbreite T, die in der Figur 2 strichpunktiert dargestellt ist,
befindet, wird der Trocknungsvorgang beendet. Dies ist im dargestellten Beispiel nach
ungefähr 3 Wochen seit Beginn des Trocknungsvorganges der Fall.
Wird die Trocknung jedoch mittels Blasen durchgeführt, so ist in der ersten Tagen
kaum eine Aenderung ersichtlich. Danach sinkt jedoch der Feuchtigkeitsgehalt stärker,
bis er sich wieder asymptotisch dem Referenzwert R nähert. Die Kurve ist in der Figur
2 mit B bezeichnet. Das Kriterium zum Beenden des Trocknungsprozesses ist dasselbe
wie beim Saugverfahren.
[0018] Oft werden an jedem Messpunkt oder zumindest am Ueberwachungspunkt mehrere Messungen
durchgeführt und der statistische Mittelwert berechnet, wobei Messwerte, die ausserhalb
eines bestimmten Streubereiches liegen, vernachlässigt werden. Der Streubereich ist
erfahrungsgemäss die Quadratwurzel des zu erwartenden Messwertes. Diese Mittelwertbildung
wird vorallem bei kleinen Messwerten angewandt, da dort die Messgenauigkeit des Gerätes
stärker ins Gewicht fallen.
[0019] Das Erstellen der Messkurve wie auch die Beobachtung des Streubereiches sind wichtige
Hilfsmittel für die Kontrolle der Trocknung. Wird eine Abweichung von dem zu erwartenden
Messwert festgestellt, so ist die Ursache zu suchen und zu beheben. Nimmt der Feuchtigkeitsgehalt
beispielsweise kaum ab, so kann mit Sicherheit angenommen werden, dass entweder die
Massnahmen nicht fachgerecht vorgenommen worden sind, die Schadenursache noch nicht
behoben worden ist oder eine nicht bekannte Materialänderung im Bodenaufbau vorhanden
ist. Eine im Boden verlegte Leitung rinnt noch immer oder Wasser sickert nach wie
vor von aussen hinein.
[0020] Da der Trocknungsvorgang durch regelmässige Messungen kontrolliert wird, kann die
Trocknung sofort abgebrochen werden, wenn der Messwert bis circa plus 10% dem Messwert
des Referenzwertes entspricht. Dadurch wird die Dauer der Sanierung verkürzt. Bei
den bekannten Verfahren wird rein empirisch gearbeitet und daher wird stets eine Sicherheitszeitspanne
miteinberechnet, damit die Trocknung wirklich genügend vollzogen wurde. Bei diesen
Verfahren wird höchstens am Schluss eine materialzerstörende Kontrollmessung durchgeführt.
Dies wäre dann auch der Zeitpunkt, an dem erstmals fachgerecht festgestellt werden
könnte, dass das entnommene Material genügend trocken ist. Anhand dieser Probe wird
angenommen, dass die gesamte Fläche und der ganze Aufbau des Bodens getrocknet ist.
1. Verfahren zur kontrollierten Durchführung der Trocknung eines Wasserschadens in einem
mehrschichtigen Gebäudeboden, dadurch gekennzeichnet, dass
a) mittels einer Neutronensonde in einem Raum ohne Wasserschaden und mit gleichem
mehrschichtigen Gebäudeboden ein Referenzsignal ermittelt wird,
b) dass danach in einem Raum mit Wasserschaden mindestens alle Raumecken gemessen
werden und die Ecke mit dem höchsten Messwert als Ueberwachungspunkt definiert wird,
c) worauf der Trocknungsprozess durchgeführt wird unter Fortführung der Messung in
der feuchtesten Ecke in zeitlich etwa gleichen Abständen,
d) bis der Wert dort bis auf annähernd 10% auf den Referenzwert des trockenen Raumes
gefallen ist oder keine signifikante Trocknung mehr erfolgt ist,
e) worauf die Trocknung abgebrochen wird.
2. Verfahren zur kontrollierten Durchführung der Trocknung eines Wasserschadens in einem
mehrschichtigen Gebäudeboden, dadurch gekennzeichnet, dass
a) mittels einer Neutronensonde in einem Raum ohne Wasserschaden und mit gleichem
mehrschichtigen Gebäudeboden ein Referenzsignal ermittelt wird,
b) dass danach in einem Raum mit Wasserschaden mindestens alle Raumecken gemessen
werden, die Messwerte mit einem materialabhängigen Index versehen werden und die Messstelle
mit dem höchsten, indexkorrigiertem Messwert als Ueberwachungspunkt definiert wird,
c) worauf der Trocknungsprozess durchgeführt wird unter Fortführung mindestens der
Messung an der als Ueberwachungspunkt ausgewählten Messstelle in zeitlich etwa gleichen
Abständen,
d) bis der Wert dort bis auf annähernd 10% auf den Referenzwert des trockenen Raumes
gefallen ist oder keine signifikante Trocknung mehr erfolgt ist,
e) worauf die Trocknung abgebrochen wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens
einem der Messpunkte mehrere Messungen durchgeführt werden und deren statistische
Mittelwert berechnet wird, wobei Werte, die ausserhalb eines definierten Streubereiches
liegen, vernachlässigt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Raum
mit Wasserschaden ein Netz mit Messpunkten festgelegt wird und anhand der Messwerte
an den verschiedenen Messpunkten ein Schadensplan erstellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Umkreis um die feuchteste
Ecke an den dazu nächstliegenden, noch trockenen Stellen Trocknungsbohrungen angebracht
werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der feuchtesten
Raumecke eine Trocknungsbohrung angebracht wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass anhand der
Messungen im Bereich der feuchtesten Raumecke eine Messkurve in Abhängigkeit der Zeit
erstellt wird.
8. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass es bei schwimmenden Gebäudeböden angewandt wird.