TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Klimatechnik. Sie betrifft
eine Vorrichtung zur Steuerung der Innentemperatur einer Mehrzahl von klimatisierten
Räumen in einem Gebäude, welche mit selbstregelnden Wärmetauschern ausgestattet sind,
die über ein Verteilsystem mit einer Wärmetauschflüssigkeit, insbesondere Wasser,
versorgt werden.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist z.B. aus der Internationalen Patentanmeldung WO 92/10707
bekannt.
STAND DER TECHNIK
[0003] Die Steuerung der Innentemperatur der verschiedenen Räume eines Gebäudes wird normalerweise
durch getrennte Vorrichtungen zur Heizung oder Kühlung verwirklicht, oder durch kombinierte
Apparate, die durch getrennte Netze mit warmem und kaltem Wasser versorgt werden,
und die individuell oder lokal geregelt werden (siehe dazu z.B. die Deutsche Patentschrift
Nr.861 742).
[0004] Für den Wärmeaustausch zwischen dem warmen oder kalten Wasser und dem zu klimatisierenden
Raum werden in der Regel grossflächige Wärmetauscher verwendet, die im Fussboden,
in der Decke oder in den Wänden der Räume untergebracht sind. Derartige strahlende
Decken, Fussbodenheizungen und wärmeaktive Decken oder Wände sind selbstregulierend.
So führt z.B. eine Oberflächentemperatur dieser Einrichtungen von 22°C selbstverständlich
zu einer Heizungswirkung in einer Umgebung (Raumtemperatur) von 21°C oder zu einer
Kühlung in einer Umgebung von 24°C.
[0005] In der Regel haben die verschiedenen Räume eines Gebäudes eine unterschiedliche Wärmebilanz,
je nachdem ob in ihnen Personen tätig sind, Geräte Wärme erzeugen, oder aufgrund der
Lage im Gebäude Sonnenlicht eingestrahlt wird, oder nicht. Wenn man nun die "Umgebungswärmetauscher"
aller dieser Räume eines einzigen Gebäudes über ein einziges Verteilsystem für die
Wärmetauschflüssigkeit (meist Wasser) mit einer einzigen Vorlauftemperatur verbindet,
wird es möglich, die Wärme aus den zu warmen Räumen, welche durch zu grosse thermische
Zufuhren belastet (Sonne, Personen, Beleuchtung, Geräte), zu den Räumen mit geringer
interner Wärmezufuhr zu transferieren.
[0006] Dieser Wärmetransfer ist im Winter sehr willkommen, wenn z.B. die sonnigen oder durch
wärmeerzeugende Apparate (Computer, Kopierer etc.) erwärmten Räume dazu beitragen,
die nach Norden zu gelegenen Räume zu erwärmen. Dasselbe gilt umgekehrt für den Sommer,
wenn die (vergleichsweise kühlen) nach Norden ausgerichteten Räume oder lichtgeschützten
Untergeschosse die Aufwärmung der thermisch belasteten Räume verzögern.
[0007] Dieser Transfer legt jedoch zwischen den Wärme abgegebenden und den Wärme aufnehmenden
Räumen, also zwischen denen, die thermisch mehr oder weniger versorgt werden, einen
systematischen Temperaturunterschied fest: Da für den durch die Wärmetauscher vermittelten
Wärmeaustausch zwischen der Wärmeaustauschflüssigkeit und der Luft im Rauminneren
eine Temperaturdifferenz notwendig ist, sind die Wärme abgebenden Räume gegenüber
der Vorlauftemperatur stets auf einer höheren Temperatur, während die Wärme aufnehmenden
Räume sich stets auf einer etwas niedrigeren Temperatur befinden. Dieser Unterschied
kann im ungünstigsten Fall ein oder mehrere Grad betragen und zu Raumtemperaturen
führen, die sich aus den Bereich der als angenehm empfundenen Temperaturen entfernen.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0008] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfache und kostengünstige
Vorrichtung, die den direkten Transfer der internen Wärme zwischen verschiedenen Räumen
eines Gebäudes erlaubt und nicht notwendigerweise eine automatische Regulierung der
Räume mit einbezieht, anzugeben, mit welcher die gewünschte Komforttemperatur der
Räume sichergestellt werden kann.
[0009] Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
dass das Verteilsystem wenigstens 3 Leitungen aufweist, von denen 2 als Zulaufleitungen
mit voneinander abweichenden Vorlauftemperaturen und eine als gemeinsame Rücklaufleitung
vorgesehen sind, und dass Mittel vorgesehen sind, mittels derer die Wärmetauscher
nach Massgabe der gewünschten Innentemperatur wahlweise an die eine oder andere Zulaufleitung
angeschlossen werden können.
[0010] Der Kern der Erfindung besteht darin, für die Wärmetauscher in den Räumen neben der
"normalen" Vorlauftemperatur eine zweite "Korrektur"-Vorlauftemperatur zur Verfügung
zu stellen, die von der ersten Vorlauftemperatur nur um wenige Grad abweichen kann,
und sicherstellt, dass die Wärmetauscher wahlweise mit zwei unterschiedlichen Vorlauftemperaturen
betrieben werden können. Hierdurch ist es möglich, die Wärmetauscher in den Wärme
abgebenden Räumen mit der niedrigeren und die Wärmetauscher in der Wärme aufnehmenden
Räumen mit der höheren der beiden Vorlauftemperaturen zu beaufschlagen, so dass in
beiden Arten von Räumen trotz der notwendigen Temperaturdifferenz zwischen Wärmetauschflüssigkeit
und Rauminnern eine gemeinsame optimale Raumtemperatur eingeregelt werden kann. Darüber
hinaus lässt sich die Klimatisierung durch die beiden angebotenen Temperaturen insgesamt
flexibler an unterschiedliche Gegebenheiten anpassen.
[0011] Eine erste bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung nach der Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, dass innerhalb des Gebäudes ein Kaltwassernetz mit einem Zulauf
und einem Rücklauf und ein Warmwassernetz mit einem Zulauf und einem Rücklauf vorgesehen
ist, dass jede der beiden Zulaufleitungen wahlweise mit dem Zulauf des Kaltwassernetzes
oder mit dem Zulauf des Warmwassernetzes verbindbar ist, und dass die Verbindung zwischen
den Zulaufleitungen und den Zuläufen des Kaltwasser- bzw. Warmwassernetzes durch elektrisch
steuerbare Kaltwasserventile bzw. Warmwasserventile erfolgt.
[0012] Hierdurch können auf einfache Weise durch elektrisch gesteuertes wechselndes Verbinden
der Zulaufleitungen mit den warmen bzw. kalten Zuläufen die beiden unterschiedlichen
Temperaturen in den Zulaufleitungen erzeugt und auf die gewünschte Differenz eingeregelt
werden.
[0013] Eine zweite bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass in der Rücklaufleitung eine Umwälzpumpe angeordnet ist. Die Umwälzpumpe
gewährleistet einen optimalen Wärmetransfer zwischen den einzelnen Räumen, die an
das Verteilsystem angeschlossen sind.
[0014] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfassen die Mittel zum wahlweisen
Anschluss der Wärmetauscher an die Zulaufleitungen entweder manuell betätigbare Zulaufventile,
oder steuerbare Zulaufventile, wobei die Umschaltung automatisch nach Massgabe der
Umgebungstemperatur erfolgt. Im einen Fall lässt sich die Klimatisierung für jeden
Raum individuell und sehr einfach optimal einstellen. Im anderen Fall kann die Klimatisierung
jedes einzelnen Raumes in ein Gesamtkonzept eingebunden und zentral gesteuert optimiert
werden.
[0015] Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN
[0016] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
den Figuren näher erläutert werden. Es zeigen
- Fig. 1
- ein Prinzipschema des Leitungssystems für die Wärmetauschflüssigkeit gemäss einem
ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
- Fig. 2
- ein Fig. 1 entsprechendes Schema für ein zweites Ausführungsbeispiel mit lokalem Klimagerät.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0017] In Fig. 1 ist ein Prinzipschema des Leitungssystems für die Wärmetauschflüssigkeit
gemäss einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung
dargestellt. Die Vorrichtung 1 umfasst ein Verteilsystem 2 für die Wärmetauschflüssigkeit
(vorzugsweise Wasser), an welches Verteilsystem eine Mehrzahl von Wärmetauschern 7a-c
angeschlossen sind. Die Wärmetauscher 7a-c im dargestellten Beispiel sind die einzelnen
Rohrschlangen einer wärmeaktiven Decke 7, wie sie z.B. in der eingangs genannten Druckschrift
beschrieben ist und zur Klimatisierung eines Raumes Verwendung findet. Es versteht
sich dabei von selbst, dass bei einem Gebäude mit mehreren Räumen mehrere solcher
wärmeaktiven Decken 7 hintereinander an das durch das ganze Gebäude führende Verteilsystem
2 angeschlossen sind.
[0018] Alle "Umgebungswärmetauscher", d.h. im vorliegenden Fall, alle wärmeaktiven Decken
7 der Räume mit derselben gewünschten angenehmen Temperatur bzw. deren Wärmetauscher
7a-c sind innerhalb des Verteilsystems durch 3 Rohre verbunden: Ein Rohr bildet eine
Rücklaufleitung 4 für das Rücklaufwasser (Ausgang), und zwei weitere Rohre bilden
jeweils eine Zulaufleitung 3 bzw. 5, um die Wärmetauscher mit Wasser unterschiedlicher
Vorlauftemperatur, z.B. mit einer Temperaturdifferenz von 2K, den jeweiligen Erfordernissen
entsprechend zu versorgen.
[0019] Jeder "Umgebungswärmetauscher" bzw. Wärmetauscher 7a-c wird entweder mit Wasser einer
Nenntemperatur aus der einen Zulaufleitung oder durch Wasser mit der von der Nenntemperatur
abweichender zweiten Temperatur aus der anderen Zulaufleitung versorgt. Dazu sind
die Wärmetauscher 7a-c über entsprechende Einzelanschlussleitungen 15, 16, Zulaufventile
12, 13 und Anschlussleitungen 8, 9 mit den Zulaufleitungen 3, 5 verbunden. Durch vorzugsweise
manuelles oder aber nach Massgabe der Umgebungstemperatur und/oder der Jahreszeit
automatisch gesteuertes Betätigen der Zulaufventile 12, 13 kann jeder Wärmetauscher
7a-c zwischen den entsprechenden Zuleitungen 3, 5 umgeschaltet werden. Diese Umschaltung
kann durch ein 3-Wege-Ventil oder - wie in Fig. 1 gezeigt - durch ein Paar 2-Wege-Ventile
pro Wärmetauscher 7a-c realisiert werden. Die Wärmetauscher einer Zone können dabei
entweder einzeln umgeschaltet oder in Gruppen zusammengefasst und gemeinsam umgeschaltet
werden. Der Rücklauf der Wärmetauscher 7a-c erfolgt über Einzelanschlussleitungen
17, Rücklaufventile 14 und eine Anschlussleitung 10 zur gemeinsamen Rücklaufleitung
4.
[0020] Auf diese Art werden die Räume mit den grössten Wärmeverlusten (z.B. die Eckräume),
oder diejenigen, die eine leicht erhöhte Umgebungstemperatur verlangen, mit der Zulaufleitung
(3 oder 5) verbunden, welche die höhere Vorlauftemperatur aufweist. Auf die gleiche
Weise werden andere Räume, in denen beispielsweise EDV-Anlagen viel Wärme erzeugen,
mit der anderen Zulaufleitung (5 oder 3) verbunden, welche die niedrigere Vorlauftemperatur
aufweist.
[0021] Das Prinzipschema der Fig. 1 zeigt weiterhin, das innerhalb des Verteilsystems 2
eine Umwälzpumpe 6 angeordnet ist, die in der gemeinsamen Rücklaufleitung 4 liegt.
Die Förderleistung der Umwälzpumpe ist vorzugsweise konstant, und zwar unabhängig
von der Anzahl der Verbraucher, die an der einen oder anderen Zulaufleitung hängen,
so dass ein gleichmässiger Wasserdurchfluss gewährleistet ist.
[0022] In dem dargestellten Beispiel werden die beiden Zulaufleitungen 3 und 5 in ihrer
Vorlauftemperatur jeweils durch ein Paar elektrisch steuerbare Warmwasser- und Kaltwasserventile
19, 22 bzw. 18, 23 reguliert, über welche die Zulaufleitungen 3, 5 wahlweise mit den
Zulauf 26 eines Warmwassernetzes oder mit dem Zulauf 24 eines Kaltwassernetzes verbunden
werden können. Die Warmwasser- und Kaltwasserventile 19, 22 bzw. 18, 23 sind dabei
zur Feineinstellung vorzugsweise als regelbare Ventile ausgebildet. Sie können zu
diesem Zweck jedoch auch als Ein/Aus-Ventile impulsweise betrieben werden. Entsprechend
ist die Rücklaufleitung 4 des Verteilsystems 2 über jeweils ein elektrisch betätigbares
Rücklaufventil 20 bzw. 21 mit den Rückläufen 25 bzw. 27 des Kalt- bzw. Warmwassernetzes
verbunden. Die Rücklaufventile 20, 21 schalten um, je nachdem, ob im Bereich der Aufheizung
oder Abkühlung gearbeitet wird, sind jedoch nie gleichzeitig geöffnet. Die Rücklaufventile
20, 21 sind als reine Ein/Aus-Ventile ausgebildet.
[0023] Im Neutralbereich bzw. in der Uebergangszeit sind die Warmwasserventile 19, 20 und
Kaltwasserventile 18, 23 geschlossen und die interne Wärme wird durch die zusammengemischten
Rückflüsse zwischen den Wärmetauschern der einzelnen Räume übertragen. Im bevorzugten
Fall der wärmeaktiven Decken oder Mauern verhält sich das Gebäude dabei wie ein ausgleichendes
Wärmereservoir, welches sich fortlaufend lädt oder entlädt.
[0024] Unter der Annahme, das die Zulaufleitung 3 die niedrigere Vorlauftemperatur aufweist,
läuft die Regelung wie folgt ab: Wenn das Gebäude zu warm wird, wird das Kaltwasser
(aus dem Zulauf 24) hauptsächlich auf die Zulaufleitung 3 geschaltet. Wenn die Temperaturabweichung
dieser Zulaufleitung von der anderen z.B. 2 K erreicht, wird die Kühlung auch in der
anderen Zulaufleitung 5 aktiviert, um diese Temperaturdifferenz von 2 K nicht zu überschreiten.
Symmetrisch dazu wird das Warmwasser (aus dem Zulauf 26) zuerst auf die Zulaufleitung
5 geschaltet, und dann auf die andere Zulaufleitung 3, um die Temperaturabweichung
dieses Vorlaufs zu limitieren. Diese Einstellwerte für den Vorlauf werden durch dann
nach Massgabe der atmosphärischen Konditionen und der Rücklauftemperatur geregelt,
wozu beispielsweise in den Leitungen 3-5 des Verteilsystems 2 Temperaturfühler 11a-c
vorgesehen sein können. Die Differenzen zwischen den beiden Vorlauftemperaturen können
auch andere Werte als 2 K, z.B. 5 K, haben, und zwar unterschiedlich für den Aufheiz-
und Abkühlbetrieb. Es versteht sich auch von selbst, dass die Vorlauftemperaturen
der beiden Zulaufleitungen 3, 5 vertauscht werden können.
[0025] Für intensive und lokalisierte Kühlungsbedürfnisse kann in bestimmten Räumen zusätzlich
wenigstens ein lokales Klimagerät vorgesehen sein. Um den durch dieses Klimagerät
28 bewirkten Wärmetransfer in das Verteilsystem 2 mit einzubeziehen, kann es - wie
in Fig. 2 dargestellt - mit seinem Kondensator 29 vorteilhafterweise an die Zulaufleitung
mit der höheren Vorlauftemperatur (in diesem Fall die Zulaufleitung 5) angeschlossen
werden, um die Wärme des Kondensators 29 aus dem Gerät abzuführen und in das Verteilsystem
2 einzuspeisen (die Wärmetauscher sind in dieser Figur aus Gründen der Uebersichtlichkeit
nicht dargestellt).
[0026] Insgesamt ergibt sich mit der Erfindung eine Vorrichtung zur Klimatisierung von mehreren
in einem Gebäude untergebrachten Räumen, die mit einfachen Mitteln eine optimale Einregelung
der gewünschten Raumtemperatur bei gleichzeitigem Wärmetransfer zwischen Räumen mit
unterschiedlicher Wärmebilanz ermöglicht.
BEZEICHNUNGSLISTE
[0027]
- 1
- Steuerungsvorrichtung
- 2
- Verteilsystem (Wärmetauschflüssigkeit)
- 3,5
- Zulaufleitung
- 4
- Rücklaufleitung
- 6
- Umwälzpumpe
- 7
- wärmeaktive Decke
- 7a-c
- Wärmetauscher
- 8,9
- Anschlussleitung (Zulauf)
- 10
- Anschlussleitung (Rücklauf)
- 11a-c
- Temperaturfühler
- 12,13
- Zulaufventil
- 14
- Rücklaufventil
- 15,16
- Einzelanschlussleitung (Zulauf)
- 17
- Einzelanschlussleitung (Rücklauf)
- 18,23
- Kaltwasserventil
- 19,22
- Warmwasserventil
- 20
- Rücklaufventil (Kaltwassernetz)
- 21
- Rücklaufventil (Warmwassernetz)
- 24
- Zulauf (Kaltwassernetz)
- 25
- Rücklauf (Kaltwassernetz)
- 26
- Zulauf (Warmwassernetz)
- 27
- Rücklauf (Warmwassernetz)
- 28
- Klimagerät
- 29
- Kondensator
1. Vorrichtung zur Steuerung der Innentemperatur einer Mehrzahl von klimatisierten Räumen
in einem Gebäude, welche mit selbstregelnden Wärmetauschern (7a-c) ausgestattet sind,
die über ein Verteilsystem (2) mit einer Wärmetauschflüssigkeit, insbesondere Wasser,
versorgt werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilsystem (2) wenigstens 3 Leitungen
(3, 4, 5) aufweist, von denen 2 als Zulaufleitungen (3, 5) mit voneinander abweichenden
Zulauftemperaturen und eine als gemeinsame Rücklaufleitung (4) vorgesehen sind, und
dass Mittel vorgesehen sind, mittels derer die Wärmetauscher (7a-c) nach Massgabe
der gewünschten Innentemperatur wahlweise an die eine oder andere Zulaufleitung (3
bzw. 5) angeschlossen werden können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Gebäudes ein
Kaltwassernetz mit einem Zulauf (24) und einem Rücklauf (25) und ein Warmwassernetz
mit einem Zulauf (26) und einem Rücklauf (27) vorgesehen ist, und dass jede der beiden
Zulaufleitungen (3, 5) wahlweise mit dem Zulauf (24) des Kaltwassernetzes oder mit
dem Zulauf (26) des Warmwassernetzes verbindbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen
den Zulaufleitungen (3, 5) und den Zuläufen (24 bzw. 26) des Kaltwasser- bzw. Warmwassernetzes
durch elektrisch steuerbare Kaltwasserventile (18, 23) bzw. Warmwasserventile (19,
22) erfolgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kaltwasserventile (18,
23) und die Warmwasserventile (19, 22) als regelbare Ventile ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rücklaufleitung (4)
wahlweise mit dem Rücklauf (25) des Kaltwassernetzes oder dem Rücklauf (27) des Warmwassernetzes
verbindbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen
der Rücklaufleitung (4) und den Rückläufen (25 bzw. 27) des Kaltwasser- bzw. Warmwassernetzes
durch elektrisch steuerbare Rücklaufventile (20, 21) erfolgt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der
Rücklaufleitung (4) eine Umwälzpumpe (6) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel
zum wahlweisen Anschluss der Wärmetauscher (7a-c) an die Zulaufleitungen (3, 5) manuell
betätigbare Zulaufventile (12, 13) umfassen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel
zum wahlweisen Anschluss der Wärmetauscher (7a-c) an die Zulaufleitungen (3, 5) steuerbare
Zulaufventile (12, 13) umfassen, wobei die Umschaltung automatisch nach Massgabe der
Umgebungstemperatur und/oder der Jahreszeit erfolgt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zulaufventile
(12, 13) 2-Weg-Ventile sind, welche jedem Wärmetauscher (7a-c) paarweise zugeordnet
sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zulaufventile
(12, 13) 3-Weg-Ventile sind, welche jedem Wärmetauscher (7a-c) einzeln zugeordnet
sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die selbstregelnden
Wärmetauscher (7a-c) als wärmeaktive Decken (7) oder Mauern ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die selbstregelnden
Wärmetauscher (7a-c) als strahlende Decken ausgebildet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zur Kompensation
einer hohen lokalen Wärmebelastung zusätzlich wenigstens ein lokales Klimagerät (28)
mit einem Kondensator (29) vorgesehen ist, dessen Abwärme an das durch die Wärmetauscher
(7a-c) zirkulierende Wasser abgegeben wird.