[0001] Diese Erfindung betrifft eine Aufsteckhalterung für Schmuck und Abzeichen mit einer
Sicherungsvorrichtung, welche von der Seite her gesehen U-förmig ist und also zwei
Schenkel aufweist, wobei die Aufsteckhalterung mit dem offenen Ende über ein zwischen
den Schenkeln Platz findendes Material aufsteckbar ist.
[0002] Solche Schmuck- und Abzeichenhalterungen zum Aufstecken auf ein Kleidungsstück oder
dergleichen sind in den unterschiedlichsten Ausführungen und Anwendungen bekannt.
Einige Anwendungen sind zum Beispiel Aufsteckhalterungen als Krawattennadeln, dann
aber auch solche als Vereinsabzeichen oder Namensschilder, die auf einen Jackett-
oder Mantelaufschlag aufsteckbar sind, oder als Ansteck-Schmuckstücke wie zum Beispiel
Broschen. Eine sehr einfache Ausführung einer solchen Halterung ist eine Krawattennadel.
Ein einstückiges Metallteil ist dabei U-förmig gebogen, sodass zwei Schenkel gebildet
werden. Der Abstand der beiden Schenkel der U-förmigen Krawattennadel verjüngt sich
etwas gegen das offene Ende hin. Beim Aufstecken der Krawattennadel werden die beiden
Schenkel, das heisst die sichtbare Ober- und die im aufgesteckten Zustand unsichtbare
Unterseite der Nadel leicht auseinandergespreizt und auf die Krawatte und das darunter
getragene Hemd aufgesteckt. Durch die Federkraft der U-förmig gebogenen Krawattennadel
wird deren Unterteil gegen deren Oberteil gedrückt und der Stoff zwischen den beiden
Teilen eingeklemmt. Die Oberseite einer solchen Krawattennadel, also die sichtbar
nach aussen getragene Seite, ist entsprechend bearbeitet und verziert, um als Schmuck
zu dienen. Der Nachteil dieser Halterung ist, dass die Krawattennadel nicht sehr fest
und stabil am Stoff befestigt ist. Bei häufigem Gebrauch der Krawattennadel lässt
ausserdem die Federkraft nach. Dadurch kann sie leichter ungewollt abgestreift werden
und verlorengehen. Bei einigen Ausführungen ist daher die Unterseite der Krawattennadel
so ausgebildet, dass deren Innenseite entweder gewellt oder gezahnt ist. Damit bildet
die Innenseite eine weniger gleitfähige Auflagefläche und hält so besser am eingeklemmten
Stoff fest. Bei teureren Ausführungen von aufsteckbaren Schmuckstücken ist oft eine
Sicherheitskette an der Unterseite der Schmuckhalterung montiert. Beim Aufstecken
eines solchen Schmuckstückes wird die Kette am darunderbefindlichen Stoff befestigt,
zum Beispiel mittels einer Sicherheitsnadel oder durch Einhängen an einem angenähten
Knopf. Der Nachteil dieser Befestigungsketten ist, dass sie das Schmuckstück erstens
zusätzlich verteuern, und zweitens, dass sie das Aufstecken und Abnehmen des Schmuckstückes
erschweren.
[0003] Bei einer anderen Art von Schmuck- und Abzeichenhalterungen beinhaltet die Halterung
ein federbelastetes Klemmteil, dessen Funktion ähnlich einer Wäscheklammer ist. Eine
Klammerhälfte bildet die sichtbare Oberseite, die entweder als Schmuckstück ausgebildet
ist, oder auf der ein Schmuckstück montiert ist. Die andere Klammerhälfte bildet den
Unterteil, der oft eine gezahnte Klemmfläche aufweist. Zum Aufstecken des Schmuckstückes
werden die beiden Klammerhälften auseinandergedrückt. Eine Torsionsfeder presst die
beiden Klammerhälften zusammen, die so das zwischen den Klammerteilen eingeklemmte
Material festhalten. Diese Art von Halterungen haben den Nachteil, dass sie in der
Herstellung aufwendig und daher auch teuer sind.
[0004] Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Aufsteckhalterung als
Krawattennadel oder zum Tragen von Schmuck und Abzeichen mit einer Sicherungsvorrichtung
zu schaffen, die ein einfaches Aufstecken erlaubt, ein ungewolltes Abstreifen verhindert,
und die einfach und kostengünstig herstellbar ist.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst von einer Aufsteckhalterung als Krawattennadel oder zum
Tragen von Schmuck und Abzeichen mit einer Sicherungsvorrichtung, die sich durch die
kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruches auszeichnet.
[0006] Eine bevorzugte Ausführung der erfindungsgemässen Aufsteckhalterung wird anhand der
Figurenzeichnungen und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.
[0007] Es zeigt :
- Figur 1:
- Den prinzipiellen Aufbau der Aufsteckhalterung für Schmuckstücke und Abzeichen von
der Seite;
- Figur 2:
- Aufsteckhalterungen als Ansteck-Schmuckstücke oder Namensschilder für Kleidungsstücke;
- Figur 3:
- Eine Aufsteckhalterung als Krawattennadel in perspektivischer Ansicht.
- Figur 4a:
- Eine Aufsteckhalterung als Krawattennadel vor dem Aufstecken;
- Figur 4b:
- Die auf eine Krawatte aufgesteckte Krawattennadel.
[0008] In der Figur 1 ist eine erfindungsgemässe Aufsteckhalterung 1 für ein Schmuckstück
von der Seite her gesehen dargestellt. Die Aufsteckhalterung 1 besteht aus einem ersten
Schenkel 2, welcher den sichtbaren Oberteil 2 bildet, einem zweiten Schenkel 3, welcher
den bei aufgestecktem Zustand unsichtbaren Unterteil 3 bildet, und einer Sicherungsvorrichtung
4, die von einem federnden Widerhaken 4 gebildet wird. Der Oberteil 2 bildet mit dem
Unterteil 3 von der Seite gesehen eine U-Form. Der federnde Widerhaken 4 läuft vom
offenen Ende der U-förmigen Aufsteckhalterung gegen das geschlossene Ende hin und
ist wie hier gezeigt vorzugsweise fest mit der Innenseite des Unterteils 3 verbunden.
In einer anderen Ausführung kann der Widerhaken aber auch mit dem sichtbaren Oberteil
2 verbunden sein. Er befindet sich dann beim Aufstecken auf der Vorderseite und wird
bloss vom Oberteil verdeckt, sodass er nicht einsehbar ist. Sind der Widerhaken 4
und der Teil der Aufsteckhalterung, an dem der Widerhaken montiert ist, aus unterschiedlichen
Materialien, so kann der Widerhaken 4 angelötet, geklebt oder auf eine andere Art
mechanisch fest mit diesem Teil verbunden sein. Im gezeigten Beispiel ist die Halterung
und der Widerhaken aus dem gleichen Material und aus einem Stück gefertigt. Der Widerhaken
4 ist in der Längsrichtung wie hier sichtbar S-förmig geformt, sodass das zwischen
den Schenkeln 2,3 der Aufsteckhalterung 1 befindliche Material einmal zwischen dem
Bogen 7 des S-förmigen Widerhakens 4 und der Oberseite 2 und zum anderen zwischen
der Spitze 6 des Widerhakens 4 und der Oberseite 2 eingeklemmt ist. Dadurch wird erreicht,
dass die Aufsteckhalterung 1 an zwei Punkten das zwischen der Halterung befindliche
Material einklemmt und somit nicht durch das Eigengewicht um einen Klemmpunkt drehen
kann. Um die aufgesteckte Halterung zu entfernen, muss der Widerhaken 4 leicht gegen
seine Federwirkung in Richtung gegen den Schenkel 3 hin gedrückt werden. Anschliessend
kann die Halterung problemlos vom Material, auf welches sie aufgesteckt wurde, abgezogen
werden. Um den Widerhaken leichter ergreifen zu können, ist dieser im vorderen Bereich
5, nahe der Spitze 6, verbreitert und zwar derart, dass diese Verbreiterung eine Art
Greiffläche bildet. Die Oberseite 2 der Halterung kann entweder so gestaltet sein,
dass sie durch das verwendete Material und seine Bearbeitung selbst das Schmuckstück
bildet, oder die Halterung trägt mit ihrer Oberseite ein Schmuckstückes, Abzeichen
oder Namensschild. Bei der Verwendung als Halterung für Abzeichen und Namensschilder
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Abzeichen oder Schilder an der Halterung
verdrehbar montiert sind. So kann zum Beispiel auch bei schräg aufgesteckter Halterung
das Namensschild in eine horizontale Position gedreht werden, um eine optimale Lesbarkeit
zu erreichen.
[0009] Wie die Figur 2 zeigt, kann die Aufsteckhalterung so ausgeführt werden, dass die
Schenkel zum Beispiel Flachteile 12,13 sind, welche dazu bestimmt sind, auf den Kragenumschlag
14 eines Kleidungsstückes oder auf den Kragen 15 einer Bluse oder eines Hemdes aufgesteckt
zu werden. Der sichtbare Oberteil kann dabei auch grössere und teure Schmuckstücke
16 tragen, die fest mit ihm verbunden sind, denn die Aufsteckhalterung ermöglicht
das sichere Tragen solcher Schmuckstücke 16, ohne dass die Gefahr besteht, dass man
sie versehentlich abstreift oder sie von einem Taschendieb ohne weiteres abgezogen
werden können. Selbstverständlich können solche Aufsteckhalterungen auch an andere
Gegenstände wie zum Beispiel an Handtaschen, Hüte, Schuhe oder andere Untensilien
gesteckt werden. Wie die Figur zeigt, eignet sich die Austeckhalterung auch zum Tragen
von Namensschildern 17. Die sichere Klemmung erlaubt auch das Tragen relativ grosser
und daher schwerer Schilder. Zum anderen können die Schilder verdrehbar an der Austeckhalterung
befestigt sein, damit sie, egal in welcher Richtung das Anstecken erfolgte, jeweils
in die richtige Lage zum Ablesen gebracht werden können. Die Grösse der erfindungsgemässen
Aufsteckhalterung ist an den zu haltenden bzw. zu tragenden Schmuck oder Namensschild
angepasst.
[0010] Die Figur 3 zeigt die erfindungsgemässe Aufsteckhalterung als einstückige Krawattennadel,
die aus zum Beispiel einem Runddraht einzig durch Walzen oder Pressen und Biegen gefertigt
ist. Der Widerhaken 4 ist im gezeigten Beispiel durch das Walzen oder Pressen blattförmig
geformt und von der Seite her gesehen S-förmig gebogen. Wird die Krawattennadel auf
eine Krawatte aufgesteckt, so wird diese zwischen dem ersten Bogen 7 und dem sichbaren
Oberteil 2 der Krawattennadel eingeklemmt. Durch die Federwirkung des Widerhakens
4 drückt das Ende 6 des Widerhakens 4 auf die Innenseite des Oberteils 2 der Krawattennadel
und klemmt auch hier die Krawatte fest. Das Ende 6 des Widerhakens 4 ist von oben
gesehen sichelförmig geformt, sodass zwei Spitzen gebildet sind, und zudem abgeflacht.
Die Spitze 6 des Widerhakens kann auch anders geformt sein, zum Beispiel nadelförmig
zugespitzt, um je nach Verwendungszweck der Aufsteckhalterung optimal als Widerhaken
zu wirken. Versucht man nun eine aufgesteckte Krawattennadel mit der erfindungsgemässen
Halterung von der Krawatte abzustreifen, so hakt das Ende 6 in den Krawattenstoff
ein und verunmöglicht so das Abziehen. Erst wenn der Widerhaken 4 vom Oberteil 2 der
Halterung 1 weggedrückt wird, und so das Ende 6 des Widerhakens 4 nicht mehr den Stoff
einklemmt, kann die Krawattennadel von der Krawatte abgezogen werden. Um das Ergreifen
des Widerhakens 4 zu erleichtern, ist dieser im vorderen Bereich 5 so geformt, dass
sich eine Greiffläche ergibt. Dies kann durch Flachwalzen des Widerhakens 4 im Bereich
5 erreicht werden. Eine andere Möglichkeit ist die wie in der Figur 2 gezeigte, nämlich
dass der Widerhaken 4 von oben gesehen im Bereich 5 S-förmig gebogen ist. Dieser S-Bogen
des Widerhakens 4 steht dann von oben gesehen seitlich von der Krawattennadel etwas
vor, und kann zum Abziehen der Krawattennadel leicht mit einem Fingernagel erfasst
werden, um den Widerhaken 4 gegen seine Federkraft etwas zurückzudrücken.
[0011] Durch das Walzen oder Pressen des Runddrahtes erhält der Widerhaken 4 auch bei der
Verwendung von weichen Materialien, wie zum Beispiel den Edelmetallen Silber und Gold
oder auch Messing eine genügende Elastizität, um die erforderliche Federkraft auszuüben.
Da die Bewegungsfreiheit des Widerhakens auf den Abstand der beiden Schenkel, also
dem Oberteil 2 und den Unterteil 3 des Aufsteckhalters 1 begrenzt ist, wird er auch
bei oftmaliger Betätigung nicht überdehnt und behält dadurch seine Federkraft.
[0012] Die Figur 4a zeigt eine Krawattennadel 9 mit der erfindungsgemässen Halterung vor
dem Aufstecken auf eine Krawatte 10 und die Figur 4b zeigt die aufgesteckte Krawattennadel
9. Die Krawattennadel 9 wird in Pfeilrichtung auf die Krawatte 10 aufgesteckt. Der
Stoff der Krawatte 10 wird vom federnden Widerhaken 4 an zwei Stellen 6,7 eingeklemmt.
Zum Abziehen der Krawattennadel 9 wird der Widerhaken 4 mit einem Finger 11 von der
Krawatte 10 weggedrückt. So kann die Krawattennadel 9 von der Krawatte 10 abgezogen
werden.
[0013] Zur Herstellung der erfindungsgemässe Halterung finden nicht nur Metalle und Legierungen
Verwendung, sondern auch Kunststoffe sind zur Herstellung bestens geeignet. Durch
die Herstellung der Halterung aus einem Stück ist auch eine sehr kostengünstige Produktion
möglich.
1. Aufsteckhalterung für Schmuck und Abzeichen mit Sicherungsvorrichtung, welche von
der Seite her gesehen U-förmig ist und also zwei Schenkel aufweist, wobei die Aufsteckhalterung
mit dem offenen Ende über ein zwischen den Schenkeln (2,3) Platz findendes Material
(10) aufsteckbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsvorrichtung aus einem
federnden Widerhaken (4) besteht, welcher mit einem Schenkel (2,3) fest verbunden
ist und sich zwischen den Schenkeln (2,3) in Richtung gegen den Bogen der U-Form erstreckt.
2. Aufsteckhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Austeckhalterung
und der zugehörige Widerhaken (4) und aus einem Stück geformt sind.
3. Aufsteckhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Widerhaken (4) in der Längsrichtung derart geformt ist, dass das zwischen
den Schenkeln (2,3) der Aufsteckhalterung befindliche Material (10) an mindestens
zwei Stellen vom federnden Widerhaken (4) und der Innenseite eines Schenkels (2,3)
eingeklemmt ist.
4. Aufsteckhalterung nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
einstückige Aufsteckhalterung mit dem Widerhaken (4) aus einem Runddraht geformt ist,
der an der Übergangsstelle vom Schenkel der Aufsteckhalterung zum Widerhaken (4) flachgewalzt
oder flachgepresst ist, wobei dieser flachgewalzte oder flachgepresste Abschnitt als
Feder wirkt.
5. Aufsteckhalterung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Widerhaken (4) aus Edelmetall gefertigt ist.