[0001] Zum Abspülen von Wänden bzw. Behälterwänden wird ein Flüssigkeitsstrahl benötigt,
der mit möglichst hoher Strahlkraft auf die Wand auftrifft. Dabei müssen mit dem Strahl
sämtliche Wandteile erreicht werden, um den gewünschten Reinigungseffekt zu erzielen.
Im Falle von etwa zylindrischen Behältern ist es deshalb von Vorteil, eine rotierende
Düse zu verwenden, die von sich aus den Strahl über die gesamte Innenumfangsfläche
des Behälters führt. Zweckmäßigerweise wird zum Antrieb der rotierenden Düse das Reinigungsfluid
verwendet, das durch die Düse hindurchströmt.
[0002] Allerdings müssen derartige rotierende Düsen langsam laufen, weil sonst nur ein Sprühstrahl
auftritt, der nicht geeignet ist, die Behälterwand zu reinigen, sondern sie lediglich
benetzt.
[0003] Um solche langsam laufenden rotierenden Düsen zu erreichen, ist es bekannt, in den
Strömungsweg der Reinigungsflüssigkeit eine Turbine zu bringen, die über ein Getriebe
die Kreisbewegung des Düsenauslasses bewirkt.
[0004] Es ist ohne weiteres einzusehen, daß das Getriebe die Düse mechanisch aufwendig macht.
[0005] Eine weitere Anforderung, die an eine solche Düse zum Reinigen von Behältern gestellt
wird, ist, eine von dem Druck der Flüssigkeit angenähert unabhängige Drehzahl, und
zwar auch bei der Verwendung von Schaum.
[0006] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine rotierende Düse zu schaffen,
bei der der Düsenkopf ohne Getriebe mit einer langsamen Drehzahl angetrieben wird
und bei der die Drehzahl in einem Druckbereich nicht entsprechend dem Flüssigkeitsdruck
ansteigt.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die rotierende Düse mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst.
[0008] Aufgrund der Bauform der neuen rotierenden Düse wirkt das Axiallager gleichzeitig
als Reibungsbremse, deren Bremswirkung durch den Flüssigkeitsdruck gesteuert wird.
Obzwar bisher die genauen Wirkzusammenhänge nicht völlig aufgeklärt sind, weshalb
die neue rotierende Düse diesen selbsttätig die Drehzahl begrenzenden Effekt zeigt,
kann möglicherweise davon ausgegangen werden, daß bei niedrigen Drücken sich zunächst
in dem Axialspalt der beiden Lagerflächen des Axiallagers infolge der durch die Düse
strömenden Flüssigkeit eine Flüssigkeitsreibung einstellt, die mit zunehmendem Druck
in eine trockene Reibung übergeht. Dadurch ändert sich druckabhängig der Reibbeiwert,und
bis zu einem Betriebsdruck von 0,5 bar steigt die Drehzahl der Turbine und damit die
Drehzahl des Düsenkopfes etwa proportional mit dem Druck an, wobei je nach sonstiger
Ausbildung der neuen Düse Drehzahlen bis ca. 50 U/min erreicht werden. Oberhalb von
ca. 0,5 bar endet die Proportionalität zwischen Drehzahl und Flüssigkeitsdruck. Statt
dessen beginnt jenseits dieses Druckes die Drehzahl sogar wieder abzufallen, wobei
der Drehzahlabfall bzw. das Drehzahlmaximum abhängig von weiteren Konstruktionsparametern
der neuen Düse ist.
[0009] Bei der neuen Düse kommt die Antriebskraft nicht aus dem Rückstoß des aus der Düse
austretenden Flüssigkeitsstrahles. Vielmehr wird diese Antriebskraft von der Turbine
erbracht und je nach dem, wie stark der Austrittswinkel des Flüssigkeitsstrahles gegenüber
der Normalen auf die Austrittsfläche geneigt ist, kann der Strahl noch eine Zusatzkraft
liefern, um gegebenenfalls Bremseffekte bei hohen Drehzahlen weiter zu kompensieren.
[0010] Um den gewünschten Bremseffekt durch das Axialgleitlager nicht zu beeinträchtigen,
ist, abgesehen von der Dichtwirkung durch das Axiallager, keine weitere nennenswerte
Dichtung vorgesehen.
[0011] Ein selbsttätiges Anlaufen der rotierenden Düse wird erreicht, wenn der Reibbeiwert
in dem Axiallager in dem Bereich zwischen 0,05 und 0,15 liegt. Solche Reibbeiwerte
können beispielsweise erreicht werden, wenn eine oder beide Axiallagerflächen PTFE
oder einem Werkstoff mit vergleichbaren Reibbeiwerten enthalten.
[0012] Um einen möglichst guten Wirkungsgrad der Turbine zu erhalten, ist der Turbine zweckmäßigerweise
ein Injektor vorgeschaltet, durch den ein mit tangentialer Richtung in die Turbine
einströmender Strahl erzeugt wird. Die Durchlaßbohrung in dem Injektor ist gegenüber
der Drehachse der Turbine seitlich versetzt und auch geneigt.
[0013] Eine sehr einfache Turbine wird erhalten, wenn sie die Gestalt einer zylindrischen
Scheibe aufweist, in deren Außenumfangsfläche Nuten als Durchlässe eingearbeitet sind.
Damit in jedem Falle die neue rotierende Düse von selbst anläuft und mit gleichförmiger
Winkelgeschwindigkeit läuft, ist die Anzahl der Durchlaßbohrungen in dem Injektor
und die Zahl der Durchlässe in der Turbine teilerfremd.
[0014] Im übrigen sind Weiterbildungen der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen.
[0015] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
- Fig. 1
- die neue rotierende Düse in einer perspektivischen Explosionsdarstellung,
- Fig. 2
- die Düse nach Fig. 1 im zusammengesetzten Zustand und in einem Längsschnitt und
- Fig. 3
- ein Diagramm zur Veranschaulichung der Abhängigkeit der Drehzahl vom Betriebsdruck.
[0016] Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, weist die neue rotierende Düse 1 ein etwa zylindrisches
Gehäuse 2 auf, das an seinem rückwärtigen Ende mit einem Außengewinde 3 versehen ist.
Das Gehäuse 2 begrenzt einen durchgehend zylindrischen Innenraum 4, der an einer Stirnseite
5 des Gehäuses 2 in eine dazu koaxiale Bohrung 6 übergeht. In der koaxialen Bohrung
6 steckt eine aus PTFE bestehende Bundbüchse 7, deren Bund in dem Innenraum 4 angeordnet
ist.
[0017] Zum hinteren Ende hin wird das Gehäuse 2 von einer auf das Außengewinde 3 aufgeschraubten
Überwurfmutter 9 begrenzt, die koaxial mit einem Flüssigkeitseinlaß 11 versehen ist.
Der Flüssigkeitseinlaß 11 ist eine durch den Boden der Überwurfmutter 9 durchgehende
Bohrung mit einem Innengewinde 12.
[0018] In dem zylindrischen Innenraum 4, der bis in die Nähe des Bundes 8 konstanten Querschnitt
hat, rotiert eine Turbine 13. Diese Turbine 13 ist eine zylindrische Scheibe, deren
Außendurchmesser geringfügig kleiner als die lichte Weite des zylindrischen Innenraums
4 ist und die in ihrem Außenumfang bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ingesamt
acht Nuten 14 mit rechteckigem Querschnitt enthält. Die Nuten 14 durchsetzen die die
Turbine 13 bildende Scheibe von einer vorderen Stirnseite 15 bis hin zu einer hinteren
Stirnseite 16, und außerdem sind die Nuten 14 in radialer Richtung offen. Ferner lassen
die Figuren erkennen, daß die Nuten 14 gegenüber der Achse der Turbine 13, die mit
der Symmetrieachse der Turbine 13 zusammenfällt, schräg geneigt sind. Den Winkel,
den die Längsachse jeder Nut 14 in der Projektion mit der Drehachse der Turbine 13
einschließt, liegt zwischen etwa 10
o und 40
o. Im gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel exakt 25
o.
[0019] An der Stirnseite 15 geht die die Turbine 13 bildende Scheibe einstückig in eine
Turbinenwelle 17 über. Die Turbinenwelle 17 weist unmittelbar angrenzend an die Turbine
13 einen zylindrischen Abschnitt 18 mit größerem Durchmesser auf, der an einer Ringschulter
19 in einen zylindrischen Abschnitt 21 mit reduziertem Durchmesser übergeht. Der Durchmesser
des Abschnittes 21 ist so bemessen, daß er mit geringem Spiel in der Bohrung der Bundbüchse
7 rotieren kann. Die Länge des Abschnittes 21 ist ausreichend, damit die Turbinenwelle
17 nach außen aus dem Gehäuse 2 hervorsteht, um auf ihrem vorstehenden Ende einen
Düsenkopf 22 befestigen zu können.
[0020] Die beim Betrieb der Düse 1 auftretenden Axialkräfte werden von einem Axiallager
23 übertragen, dessen eine Lagerfläche die plane innenliegende Stirnfläche des Bundes
8 und dessen andere Axiallagerfläche ein Ring 25 ist, der auf die Turbinenwelle 17
bis zu der Schulter 19 aufgeschoben ist. Um die trockene Reibung in dem Axiallager
23 so klein wie möglich zu halten, bestehen sowohl die Bundbüchse 7 als auch der Ring
25 mit recheckigem Querschnitt aus PTFE oder einem vergleichbaren Werkstoff. Der Außendurchmesser
des Rings 25 beträgt bei einem praktischen Ausführungsbeispiel ca. 19 mm, während
die lichte Weite etwa 13 mm entsprechend dem Außendurchmesser des Abschnittes 21 der
Turbinenwelle 17 ist. Die Höhe des Ringes 25 beträgt ca. 1 mm. Abgesehen von der Lagerung
durch die Turbinenwelle 17 ist an der rückwärtigen Stirnseite 16 eine weitere Lagerung
mittels eines einstückig angeformten zylindrischen Zapfens 26 vorgesehen, der zu der
Turbinenwelle 17 koaxial ist. Dieser Zapfen 26 rotiert in einer Sackbohrung 27, die
in einem Einsatzkörper 28 enthalten ist. Der Einsatzkörper 28 hat die Gestalt eines
flachen Kegelstumpfes und sitzt im der Überwurfmutter 9 zugekehrten rückwärtigen Ende
des zylindrischen Innenraums 4. Damit von dem Flüssigkeitsdruck der Einsatzkörper
28 nicht vorgeschoben werden kann, ist sein Durchmesser etwas größer als der im Bereich
der Turbine 13 liegende Hauptabschnitt des Innenraumes 4, der sich an einer Schulter
29, die radial nach innen springt, zum rückwärtigen Ende hin zylindrisch erweitert.
[0021] Dieser Einsatzkörper 28 enthält insbesamt drei schräg verlaufende Bohrungen 31, die
auf einem Teilkreisdurchmesser liegen, der gleich dem Teilkreisdurchmesser der Nuten
14 der Turbine 13 ist. Die Bohrungen 31 verlaufen gegenüber der Drehachse der Turbine
13 unter einem stärker geneigten Winkel als die Nuten 14 und bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
beträgt der Winkel, den die Achsen dieser drei Bohrungen 31 gegenüber der Drehachse
einschließen, 55
o. Der Durchmesser der drei Bohrungen 31, die äquidistant verteilt sind, beträgt ca.
4 mm und ist etwas kleiner als die Weite der Nuten 14, gemessen in Umfangsrichtung.
Der Einsatzkörper wirkt so als Injektor für eine Turbine 13.
[0022] Auf diese Weise kann die Flüssigkeit über den Flüssigkeitseinlaß 11 durch einen Spalt
32 zwischen dem Einsatzkörper 28 und dem Boden der Überwurfmutter 9 zu den Durchlaßbohrungen
31 strömen. Aus dem Innenraum 4 strömt die Flüssigkeit über Querbohrungen 33 ab, die
in der Turbinenwelle 17 in dem Abschnitt 18 mit größerem Durchmesser angebracht sind.
Diese Querbohrungen 33 münden in eine Sackbohrung 34, die von dem außerhalb des Gehäusess
2 liegenden Ende her in die Turbinenwelle 17 hinführt.
[0023] Der Düsenkopf 22 besteht aus einem auf der Turbinenwelle 17 aufgesteckten und dort
durch entsprechende Mittel gesicherten Rohrstück 35, das eine Schulter 36 bildet sowie
einen bis zu der Schulter 36 auf das Rohrstück 35 aufgesteckten und im Querschnitt
sechseckigen Ring 37, wobei das Rohr 35 durch eine koaxiale Bohrung 38 des Ringes
37 hindurchführt. Die Bohrung 38 ist im Inneren bei 39 radial nach außen springend
erweitert.
[0024] Um den Ring 37 auf der Schulter 36 zu halten, ist auf dem vorderen geschlossenen
Ende des Rohres 35 eine Mutter 40 aufgeschraubt.
[0025] In dem Ring 37 führen mehrere, beim gezeigten Ausführungsbeispiel insgesamt drei
verhältnismäßig weit bemessene Bohrungen 41 nach außen, und zwar sind die Bohrungen
41 derart angebracht, daß sie keine oder nur eine geringe Komponente in Umfangsrichtung
haben.
[0026] Die Strömungsverbindung zwischen der Bohrung 34 und den Flüssigkeitsauslässen 41
erfolgt durch den Innenraum des Rohres 35 sowie entsprechenden Querbohrungen 42 in
diesem.
[0027] Die Arbeitsweise der insoweit beschriebenen rotierenden Düse 1 ist wie folgt:
Die zu verspritzende Flüssigkeit wird unter Druck in den Flüssigkeitseinlaß 11 eingespeist.
Von hier aus strömt die Flüssigkeit durch den Spalt 32 längs der Mantelfläche des
Einsatzkörpers 28 zu den drei schräg verlaufenden Bohrungen 34, die insgesamt drei
Flüssigkeitsstrahle erzeugen. Diese Flüssigkeitsstrahle haben eine Komponente in Richtung
zu der Turbine 13 und außerdem eine Komponente in Umfangsrichtung, da die Bohrungen,
die die Durchlässe 31 bilden, unter dem erwähnten Winkel von 55
o schräg gegen die Drehachse geneigt sind. Hierdurch trifft die aus den Durchlässen
31 ausströmende Flüssigkeit mit einer Umfangskomponente gegen die in Strömungsrichtung
liegenden Wände der Nuten 14, wodurch die Turbine 13 in Rotation versetzt wird. Die
durch die Nuten 14 hindurchströmende Flüssigkeit gelangt in den Bereich des Innenraumes
4 zwischen der Turbine 13 und dem Axiallager 23. Je nach Druckverhältnissen gelangt
ein sehr geringer Teil der Flüssigkeit in den Spalt des Axiallagers 23 und bewirkt
dort eine Flüssigkeitsschmierung. Der weitaus größte Teil der Flüssigkeit strömt hingegen
durch die radialen Bohrungen 33 in die Bohrung 34 und von dort in das Rohr 35, das
es durch die Querbohrungen 32 in Richtung auf die Düsenauslässe 41 verläßt. Da die
Turbinenwelle 17 einstückig und somit auch drehfest mit der Turbine 13 verbunden ist
und der Düsenkopf 22 drehfest auf dem Rohr 35 gehalten ist, läuft er mit der Turbine
13 um.
[0028] Die Drehzahl, mit der die Turbine 13 rotiert, hängt davon ab, welchen Winkel die
Nuten 14 mit der Drehachse der Turbinenwelle 17 und welchen Winkel die Durchlaßbohrungen
31 ebenfalls mit der Drehachse der Turbinenwelle 17 einschließen. Ferner wird die
Drehzahl beeinflußt von dem Abstand, den die Stirnseite 16 der Turbine von der gegenüberliegenden
Planseite des Einsatzkörpers 28 hat. Je größer dieser Spalt ist, umso kleiner wird
die Drehzahl. Ein günstiger Wert für die Spaltbreite liegt bei ca. 1,6 mm, während
der Außendurchmesser der die Turbine 13 bildenden Scheibe bei etwa 32 mm liegt und
die Dicke ca. 8 mm beträgt. Der Querschnitt der Auslässe, also der Querschnitt der
einzelnen Bohrungen 41, beträgt jeweils ca. 3 mm² und stellt den wesentlichen strömungsbegrenzenden
Widerstand dar. Es wird davon ausgegangen, daß alle übrigen Strömungswiderstände in
der Summe kleiner sind als der durch die Auslässe 41 hervorgerufene Strömungswiderstand.
[0029] Bei einer solchermaßen bemessenen Düse 1 wird die in Fig. 3 gezeigte Drehzahlkennlinie
erhalten, wenn die Düse 1 mit Wasser bei Zimmertemperatur gespeist wird.
[0030] Wie zu ersehen ist, steigt bis ca. etwa 0,5 bar die Drehzahl des Düsenkopfes 22 proportional
mit dem Druck bis auf ca. 37 U/min an. Bei Überschreiten dieses Drukkes, also im Bereich
zwischen ca. 0,5 bar und 1 bar kippt die Drehzahlkennlinie um und eine weitere Erhöhung
des Druckes führt zunächst zu einer Verminderung der Drehzahl, insofern, als bis zu
einem Bereich von ca. 10 bar die Drehzahl des Düsenkopfes 22 bis auf ca. 30 U/min
absinkt. Erst bei einer weiteren Erhöhung des Druckes steigt die Drehzahl wieder allmählich
an. Damit ist, wie ersichtlich, die neue Düse 1 eine langsam laufende Düse und in
einem nennenswerten Bereich ihres Betriebsdruckes, nämlich zwischen 0,5 bar und 15
bar tritt keine druckproportionale Drehzahländerung auf. Ab 15 bar steigt die Drehzahl
bis 20 bar nur unmerklich an. Im Rahmen der Anforderungen an eine solche Düse, die
zur Reinigung von Behältern verwendet wird, kann somit davon ausgegangen werden, daß
die Drehzahl angenähert konstant ist, denn einer Druckvariation von 1:10 steht eine
Drehzahlvariation von 1:1,2 gegenüber. Somit wird es möglich, ohne die Drehzahl der
Düse nennenswert zu ändern, die Behälterwände mit unterschiedlich scharfen Strahlen
abzuspülen.
1. Rotierende Düse (1), insbesondere für wässrige Flüssigkeiten,
mit einem Düsengehäuse (2), das einen Innenraum (4) aufweist, in den ein Flüssigkeitseinlass
(11) einmündet,
mit einer Lagerbohrung (6) in dem Düsengehäuse (2), die aus dem Inneraum nach außen
herausführt und in dem Innenraum (4) eine Axiallagerfläche (8) bildet, die in eine
zylindrische aus dem Innenraum (4) herausführende Radiallagerfläche übergeht,
mit einer in der Lagerbohrung drehbar gelagerten und aus dem Innenraum (4) herausführenden
Welle (17), die in dem Innenraum (4) eine radial nach außen vorspringende Axiallagerschulter
(19) aufweist, die mit der Axiallagerfläche (8) der Lagerbohrung (6) zusammenwirkt
und mit dieser ein Axiallager (23) bildet, wobei das Axiallager (23) als eine von
dem Flüssigkeitsdruck gesteuerte Reibungsbremse wirkt,
mit einem Düsenkopf (22), der außerhalb des Gehäuses (2) auf der Welle (17) drehfest
sitzt und wenigstens eine Düsenbohrung (41) enthält, aus der die Flüssigkeit mit einer
bezüglich der Welle (17) radialen Komponente aus der Düse (1) austritt,
mit einer in der Welle (17) enthaltenen Kanalanordnung (33,34,42), über die der Düsenkopf
(22) mit dem Flüssigkeitseinlass (11) strömungsmäßig verbunden ist, und
mit einer mit der Welle (17) unmittelbar und ohne Getriebe gekuppelten Antriebseinrichtung
(13), die von der durch die Düse (1) strömenden Flüssigkeit in Gang gesetzt wird und
eine vom Druck der Flüssigkeit an dem Flüssigkeitseinlass (11) abhängige Antriebskraft
für die Welle (17) erzeugt.
2. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung von einer
Turbine (13) gebildet ist, die mit der Welle (17) drehfest verbunden ist und in dem
Inneraum (4) rotiert.
3. Düse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zu einer von dem Flüssigkeitsdruck
herrührenden Axialkraft führenden Flächen an der Turbine (13) bzw. Welle (17) im Verhältnis
zu der effektiven Axiallagerfläche so bemessen sind, daß beim Betrieb mit geringen
Drücken in dem Axiallager (23) eine Flüssigkeitsschmierung auftritt, die mit zunehmenden
Druck verschwindet.
4. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Axiallager (23) als Dichtung
dient und darüberhinaus keine weitere Dichtung für die Welle (17) im Bereich des Axiallagers
(23) vorgesehen ist.
5. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Reibbeiwert für trockene Reibung
zwischen den Axiallagerflächen (8,25) zwischen 0,05 und 0,15 liegt.
6. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Axiallagerflächen
(8,25) PTFE aufweist.
7. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Axiallagerflächen (8,25) PTFE
aufweisen.
8. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum (4) zylindrisch und
die Lagerbohrung (6) zu dem Inneraum (4) koaxial angeordnet ist.
9. Düse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß strömungsmäßig vor der Turbine (13)
ein wenigstens eine Durchlassbohrung (31) enthaltender Injektor (28) angeordnet ist,
mit dem wenigstens ein mit einer tangentialen Komponente in die Turbine (13) einströmender
Strahl erzeugt wird.
10. Düse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlassbohrung (31) in dem
Injektor (28) gegenüber der Drehachse der Welle (17) radial versetzt ist und gegenüber
der Drehachse der Welle (17) schräg geneigt verläuft.
11. Düse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Injektor (28) wenigstens drei
Durchlassbohrungen (31) enthält, die um die Drehachse der Welle (17) herum äquidistant
angeordnet und gleichsinnig ausgerichtet sind.
12. Düse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Turbine (13) auf der der Welle
(17) gegenüberliegenden Stirnseite (16) einen Achsstummel (26) trägt, der in einer
Lagerbohrung (27) des Injektors (28) drehbar gelagert ist.
13. Düse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Turbine (13) auf der dem Injektor
(28) zugekehrten Seite (16) plan ist.
14. Düse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Injektor (28) auf der der Turbine
(13) zugekehrten Seite (15) plan ist.
15. Düse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der in der Turbine (13)
enthaltenen Durchlässse (14) teilerfremd mit der Anzahl der Durchlassbohrungen (31)
in dem Injektor (28) ist.
16. Düse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Turbine (13) die Gestalt einer
zylindrischen Scheibe aufweist, in deren Rand Durchlässe (14) äquidistand verteilt
enthalten sind, deren Längsachsen gegenüber der Drehachse der Welle (17) schräg geneigt
sind.
17. Düse nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß Durchlässe Nuten (14) sind, die
zum Umfang der zylindrischen Scheibe hin offen sind.
18. Düse nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel, den die Durchlässe
(14) der Turbine (13) mit der Drehachse der Welle (17) einschließen, kleiner ist als
der Winkel, den die Durchlassbohrungen (31) in dem Injektor (28) mit der Drehachse
einschließen.
19. Düse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel, den die Durchlässe (14)
in der Turbine (13) mit der Drehachse der Welle (17) einschließen, zwischen 10° und
40° liegt.
20. Düse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel, den die Durchlassbohrungen
(31) in dem Injektor (28) mit der Drehachse der Welle (17) einschließen, zwischen
15° und 75° liegt.