[0001] Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für Besteck gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruches.
[0002] Professionell genutztes Besteck, wie z. B. Messer, die in Schlachthöfen benutzt werden,
muß häufig gereinigt werden. So z. B. müssen in Schlachthöfen genutzte Messer zum
Teil im zweistündigen Rythmus gereinigt und desinfiziert werden. Die Reinigung dieser
Messer wurde bisher so vorgenommen, daß die Messer entweder in Behälter mit heißem
Wasser getaucht werden bzw. abgespritzt werden oder aber es werden bestimmte Spülmaschinen
verwendet, wobei die zu reinigenden Messer in Körbe gelegt werden.
[0003] Es liegt auf der Hand, daß die Reinigung durch Eintauchen bzw. Abspritzen der einzelnen
Messer zeitaufwendig ist und leicht zu Verletzungen führen kann. Auf der anderen Seite
ist die Anschaffung von professionell nutzbaren Spülmaschinen kostenaufwendig, und
die gereinigten und desinfizierten Messer können auf dem Weg von der Maschine zum
Arbeitsplatz, z. B. im Schlachthof, wiederum verschmutzen und so den Hygieneanforderungen
nicht mehr gerecht werden.
[0004] Nachteilig bei den oben beschriebenen, bisher bekannten Reinigungsvorrichtungen bzw.
Reinigungsverfahren ist ferner, daß die Reinigung und die Desinfizierung nicht im
gleichen Behältnis vorgenommen werden, sondern daß hierzu zwei verschiedene Vorrichtungen
bzw. Behältnisse von Nöten sind. Dies ist zunächst einmal umständlich und andererseits
ist der Platzbedarf z. B. zweier Behältnisse bzw. zweier Spülvorrichtungen in den
oft beengten Schlachthäusern nachteilig.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Reinigung und/oder Desinfizierung von
Bestecken, insbesondere im gewerblichen Bereich, zu vereinfachen.
[0006] Diese der Erfindung zugrundeliegene Aufgabe wird durch die Lehre des Anspruches 1
gelöst.
[0007] Mit anderen Worten ausgedrückt wird die von Reinigungsmaschinen bekannte Reinigungskammer
nicht ortsfest mit der Reinigungsvorrichtung verbunden, sondern sie ist lösbar an
der Reinigungsvorrichtung angeordnet, so daß sie mitsamt dem gereinigten Besteck an
den Arbeitsplatz mitgenommen werden kann, ohne daß das Besteck auf diesem Weg verschmutzen
kann.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Reinigungsvorrichtung sind in den Unteransprüchen
erläutert.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben.
[0010] Die Zeichnungen zeigen dabei in
- Fig. 1
- eine Ansicht einer Reinigungsvorrichtung, in
- Fig. 2
- eine Draufsicht entsprechend der Linie 2 - 2 in Fig. 1 und in
- Fig. 3
- eine Seitenansicht der Reinigungsvorrichtung,
- Fig. 4
- zeigt in einer Gesamtansicht eine automatische Reinigungsanlage mit abnehmbaren Reinigungskammern,
- Fig. 5
- zeigt die Rückansicht einer derartigen Reinigungsanlage,
- Fig. 6
- zeigt im Detail eine abnehmbare Reinigungskammer mit einem Zentrierblock,
- Fig. 7
- zeigt in einem Ausschnitt eine Trägerplatte und einen Teil des Gehäuses der Reinigungsanlage,
- Fig. 8
- zeigt in einem Ausschnitt einen Teil der Reinigungsanlage,
- Fig. 9
- zeigt in einer Draufsicht die Reinigungskammer und
- Fig. 10
- zeigt in einer Ausschnittsdarstellung die auf der Trägerplatte angeordnete Reinigungskammer.
[0011] Bezugnehmend auf Fig. 1 ist eine Reinigungsvorrichtung 1 dargestellt, die einen Rahmen
2 aufweist, der eine Wanne 3 trägt, auf der wiederum zwei Reinigungskammern 4 angeordnet
sind. Selbstverständlich kann die Anzahl der auf der Wanne 3 angeordneten Reinigungskammern
4 je nach Bedarf variiert werden.
[0012] Die Reinigungskammer 4 weist eine in diesem Ausführungsbeispiel zylindrische Wandung
5 auf, in die im unteren Bereich eine Bodenplatte 6, die Abflußöffnungen 7 aufweist,
eingesetzt ist. Weiterhin befindet sich in der Reinigungskammer 4 eine Besteckführung
8 und eine darunter gelegene Besteckhalterung 9, die die zu reinigenden Bestecke,
in diesem Fall Messer 10, sicher aufnehmen und ein gegenseitiges Berühren der zu reinigenden
Bestecke verhindern.
[0013] Im oberen Bereich der Reinigungskammer 4 befindet sich ein abschließender Deckel
11, an dem ein Griff 12 angeordnet ist, der über ein Gelenk 14 schwenkbar angeordnet
ist, wobei die Schwenkbewegungen des Griffes 12 auf einen in das Innere der Reinigungskammer
4 hineinreichenden Schließmechanismus 15 übertragen wird.
[0014] Im Inneren der Reinigungskammer 4 ist ein Steigrohr 16 angeordnet, das an seinem
Außenumfang Spritzdüsen 17 aufweist. Im oberen Bereich weist das Steigrohr 16 eine
Verstärkung 18 auf, die der Schließmechanismus 15 im Schließzustand hintergreift.
[0015] Die Reinigungskammer 4 wird von einer Spülkammer 19 umgeben, die in diesem Ausführungsbeispiel
wiederum eine zylindrische Form aufweist. Zwischen der Wandung 5 der Reinigungskammer
4 und einer Spülkammerwandung 20 ist ein zweites Steigrohr 21 angeordnet, das im oberen
Bereich Spülvorrichtungen 22 aufweist, wobei ein Spülarm 23 im wesentlichen halbrund
ausgebildet ist und Düsen aufweist. Auf der Spülkammer 19 ist ein Abschlußdeckel 40
vorgesehen.
[0016] Die Reinigungskammer 4 steht auf Abstandshaltern 24, die wiederum auf der Wanne 3
gehalten sind. Das Steigrohr 16 ist im unteren Bereich mit einem Ventil 25 verbunden,
das ebenfalls mit einer Zuleitung in Verbindung steht, die wiederum an eine Pumpe
27 angeschlossen ist. Das Ventil 25 weist eine Kugel auf, die bei abgenommener Reinigungskammer
4 durch den von der Pumpe 27 erzeugten Druck die Auslaßöffnung des Ventils 25 verschließt.
Wird die Reinigungskammer 4 auf die Wanne 3 gesetzt, so daß das Steigrohr 16 in das
Ventil 25 hineinragt, wird die Ventilkugel durch das untere Ende des Steigrohres 16
aus seiner Schließposition bewegt und der Durchfluß der Flüssigkeit ermöglicht.
[0017] Es ist ebenfalls ein Tank 37 für Desinfektionsflüssigkeit 37 in Fig. 1 dargestellt.
[0018] In seinem oberen Bereich weist der Rahmen 2 einen Stabilisierungsdeckel 28 auf, durch
den die auf der Wanne 3 angeordneten Reinigungskammern 4 zusätzlich sicher in ihrem
Stand fixiert werden.
[0019] Bezugnehmend auf Fig. 2 ist die Sicht gemäß der Linie 2 - 2 in Fig. 1 dargestellt.
Es ist die Reinigungskammer 4 mit dem Steigrohr 16 sowie die Spülkammer 19 mit dem
zweiten Steigrohr 21 dargestellt. Die Wanne 3 weist an einem Ende eine Ablaufrinne
29 auf, die wiederum einen Ablauf 30 für die verbrauchte Spülflüssigkeit hat.
[0020] Ferner sind die Leitungen unterhalb der Wanne 3 erkennbar, die die Beschickung des
Steigrohres 16 und des zweiten Steigrohres 21 besorgen. Dabei führt eine Hauptleitung
31 von der Pumpe 27 zu einem Verteiler 32, von dem eine Spülwasserleitung 33 abzweigt.
Über einen Hahn 34 kann die Spülwasserzufuhr zu der Reinigungskammer 4 und der Spülkammer
29 geregelt werden. Von dem Verteiler 32 geht ferner eine Desinfektionsmittelleitung
35 ab, die ein Rückschlagventil 36 aufweist. Die Desinfektionsmittelleitung 35 weist
einen Bypasskanal auf, an den der Desinfektionsmitteltank 37 angeschlossen ist, und
wobei der Bypasskanal über einen Hebel 38 geöffnet und geschlossen werden kann. Durch
Öffnen eines Hahns 39 kann nun die Reinigungskammer 4 und die Spülkammer 19 mit Desinfektionsflüssigkeit
versorgt werden. Für die weitere abgebildete Reinigungskammer 4 ist die Reinigungsflüssigkeit
und Desinfektionsflüssigkeitsversorgung in entsprechender Weise vorgesehen.
[0021] In Fig. 3 ist schließlich eine Seitenansicht dargestellt, aus der deutlich wird,
daß die Wanne 3 zu der Seite hin geneigt ist, an der sich die Ablaufrinne 29 sowie
der Ablauf 30 befindet.
[0022] Wenn z. B. in einem Schlachthaus die verwendeten Messer gereinigt werden sollen,
werden die Messer direkt am Arbeitsplatz in die aus der Reinigungsvorrichtung 1 genommene
Reinigungskammer 4 eingehängt. Dabei liegt der Griff der Messer 10 auf der Besteckhalterung
9 auf, während die Besteckführung 8 eine sichere Führung der Messer gewährleistet,
so daß sich z. B. die Messer nicht gegenseitig berühren können. Danach wird der Deckel
11 auf die Wandung 5 gesetzt und der Griff 12 nach oben geklappt, so daß der Schließmechanismus
15 die Verstärkung 18 des Steigrohres 16 hintergreift. Dann kann die Reinigungskammer
4 in einfacher Weise zur Reinigungsvorrichtung 1 getragen werden, wobei selbst beim
Transport vieler Messer eine Verletzungsgefahr für das Bedienpersonal ausgeschlossen
ist.
[0023] Die Reinigungskammer 4 wird nun in die Spülkammer 19 eingesetzt, die bereits auf
der Wanne 3 angeordnet ist. Bevor der Deckel 39 der Spülkammer geschlossen wird, kann
zusätzlich ein in Schlachthäusern gebräuchlicher Metallhandschuh auf den Spülarm 23
derart aufgehängt werden, daß die Finger des Metallhandschuhs nach unten zeigen und
die Spülflüssigkeiten in den Handschuh gespritzt werden, so daß der Metallhandschuh
von innen nach außen gereinigt wird.
[0024] Dies ist ein weiterer Vorteil der Erfindung, da bislang diese Metallhandschuhe mühsam,
z. B. mit dem Schlauch, gereinigt werden mußten.
[0025] Nach dem Verschließen des Deckels 39 wird nun der Hahn 39 geöffnet, um die Messer
in der Reinigungskammer 4 zu desinfizieren. Die unter Druck stehende Desinfektionsflüssigkeit
steigt im Steigrohr 16 auf und wird über die Spritzdüsen 17 in die Reinigungskammer
4 geleitet und sorgt so für eine Benetzung der Messer 10 mit der Flüssigkeit und somit
eine Desinfektion derselben. Die Desinfektionsflüssigkeit steigt ebenfalls im zweiten
Steigrohr 21 auf und wird über den Spülarm 23 innerhalb der Spülkammer 19 verspritzt,
so daß auch die Reinigungskammer 4 von außen desinfiziert wird. Wenn ein Metallhandschuh
über den Spülarm 23 gehängt wurde, wird selbstverständlich auch dieser mit desinfiziert.
Durch Schließen des Hahnes 39 wird die Zuführung der Desinfektionsflüssigkeit geschlossen.
Nun kann, je nach Bedarf, eine Einwirkzeit erfolgen. Danach wird der Hahn 34 geöffnet,
und in die beiden Kammern 4 und 19 wird Reinigungsflüssigkeit eingeleitet. Selbstverständlich
kann mit der vorgeschlagenen Reinigungsvorrichtung 1 auch nur die Desinfektion oder
die Reinigung erfolgen bzw. in umgekehrter Reihenfolge als oben beschrieben wurde.
[0026] Die ablaufende Spül- bzw. Desinfektionsflüssigkeit läuft innerhalb der Reinigungskammer
4 über die Abflußöffnungen 7 in die Wanne 3 und aufgrund der Neigung der Wanne 3 fließt
das Abwasser über die Ablaufrinne 29 in den Ablauf 30 und kann dementsprechend entsorgt
werden. Die nicht mehr benötigten Flüssigkeiten aus der Spülkammer fließen ebenfalls
über die Ablaufrinne 29 und den Ablauf 30 ab.
[0027] Nach vollendeter Reinigung der Messer 10 wird die Reinigungskammer 4 wieder der Reinigungsvorrichtung
1 entnommen. Selbst wenn vergessen wurde, den Hahn 34 oder den Hahn 39 zu schließen,
tritt die Flüssigkeit nicht aus der Zuleitung 26 heraus, da sich das Ventil 25 in
einer geschlossenen Position befindet, wenn die Reinigungskammer 4 entnommen wurde.
Die entnommene Reinigungskammer 4, die selbst auch an der Außenseite desinfiziert
wurde, kann z. B. durch das Schlachthaus bis zum entsprechenden Arbeitsplatz getragen
werden, ohne daß z. B. durch Blutspritzer od. dgl. die gerade frisch gereinigten Messer
wieder verschmutzt werden können.
[0028] Die beschriebene Erfindung hat auch den Vorteil, daß die am Arbeitsplatz benutzten
und verschmutzten Messer 10 direkt in die bereitstehende Reinigungskammer 4 eingesetzt
werden können, ohne daß sie z. B. in Kisten od. dgl. zwischengelagert werden müssen,
was bei Unachtsamkeiten zu Verletzungen führen kann. Selbstverständlich ist die Erfindung
nicht auf die beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern es kann z. B. eine
Verwendung von vielen Reinigungskammern 4 auf einer Reinigungsvorrichtung 1 erfolgen.
Weiterhin ist es möglich, daß z. B. bei entsprechendem Bedarf nur eine Reinigungsflüssigkeit
in die Reinigungskammer 4 geleitet wird, oder aber auch Anschlüsse vorgesehen sind,
das mehr als die zwei beschriebenen Flüssigkeiten in die Reinigungskammer eingeleitet
werden. Um einen besonders ökonomischen Ablauf der Besteckreinigung zu erreichen,
kann z. B. in großen Betrieben die manuelle Handhabung der Hähne 39 und 34 entfallen
und die Steuerung der Einleitung von Reinigungsflüssigkeiten durch Computer vorgenommen
werden.
[0029] Um eine besonders intensive Reinigung der Messer bzw. des Bestecks zu ermöglichen,
ist es ebenfalls möglich, daß das Steigrohr 16 drehbar in der Reinigungskammer angeordnet
wird, so daß die Spritzdüsen 17 umlaufend die Reinigungskammer 4 bestreichen.
[0030] Bezugnehmend auf Fig. 4 wird eine automatische Messerreinigungs- und Desinfektionsanlage
41 dargestellt. Diese Anlage 41 besteht im wesentlichen aus einer runden Trägerplatte
42, einem Unterbau 43 und einem tunnelartigen Aufbau 44.
[0031] Die Trägerplatte 42 weist Öffnungen 45 auf, wobei die Reinigungskammern 4 auf die
Öffnungen 45 gesetzt werden. Zentrierblöcke 46 sind auf der Trägerplatte 42 angeordnet,
um einen sicheren Halt der aufgesetzten Reinigungskammern 4 zu ermöglichen.
[0032] Die Trägerplatte 42 ist drehbar ausgestaltet, so daß die im vorderen Bereich der
Trägerplatte 42 aufgesetzten Reinigungskammern 4 durch eine Drehung der Trägerplatte
42 in den tunnelartigen Aufbau 44 gelangen. Am Unterbau 43 sind zwei Pedalen 47, 48
angeordnet, wobei ein Druck auf das Pedal 47 die Drehung der Trägerplatte 42 zur Folge
hat, um diese Trägerplatte 42 mit Reinigungskammern 4 zu bestücken. Vorteilhaft ist
es, wenn bei einem Druck auf das Pedal 47 die Trägerplatte 42 eine halbe Umdrehung
vollzieht, so daß zunächst z. B. der vordere Bereich der Trägerplatte 42 mit Reinigungskammern
4 bestückt werden kann und daß danach, nach einem Betätigen des Pedals 47, dieser
bestückte Bereich durch Drehung der Trägerplatte 42 nach hinten in den Bereich des
Aufbaues 44 gelangt und der noch zu bestückende Bereich der Trägerplatte 42 zur Bedienperson
gedreht wird.
[0033] Durch Betätigung des Pedals 48 wird die automatische Anlage 41 in Betrieb gesetzt.
[0034] In einem Gehäuse 49 auf dem Aufbau 44 befindet sich u. a. eine Düse zur Reinigung
der Außenseite der Reinigungskammer 4. Kontrollampen 50 zeigen an, in welchem Betriebszustand
sich die Anlage 41 befindet. Wenn beide Lampen 50 brennen, vollzieht die Anlage 41
den ersten Spülgang, d. h. es wird Wasser mit Reinigungs- und Desinfektionsmitteln
in die Reinigungskammer 4 gesprüht. Beim zweiten Spülgang, bei dem lediglich mit Wasser
nachgespült wird, brennt lediglich eine Kontrollampe 50.
[0035] Bezugnehmend auf Fig. 5 ist eine hintere Ansicht der Anlage 41 dargestellt mit einer
Versorgungsleitung 51, die eine untere und eine obere Düse miteinander verbindet,
und es ist ein Abfluß 52 vorhanden, um das verbrauchte Spül- und Reinigungswasser
bzw. Desinfektionsmittel aufzufangen und abzuleiten. Eine Pumpe 53 produziert den
für das Spülen und Desinfizieren erforderlichen Druck des Wassers bzw. des Desinfektionsmittels.
[0036] Bezugnehmend auf Fig. 6 ist schematisch der untere Teil einer Reinigungskammer 4
dargestellt. Diese Kammer 4 ist zylindrisch und weist im unteren Bereich eine Aussparung
54 auf, deren Abmessung dem vorstehenden Rand des Zentrierblockes 46 entspricht. Wenn
nun die Reinigungskammer 4 auf die Trägerplatte 42 gestellt wird, wird die Reinigungskammer
4 so weit an die Zentrierblöcke 46 geschoben, bis die Ränder der Zentrierblöcke 46
in die Aussparung 54 bzw. Nut der Reinigungskammer 4 eingreifen. Dadurch ist ein sicherer
Halt der Reinigungskammern 4 auf der Trägerplatte 42 gewährleistet.
[0037] Wie aus Fig. 7 ersichtlich ist, befindet sich im Inneren des Aufbaues 44 eine Federleiste
55, die derart bemessen und angeordnet ist, daß sie in die Aussparung 54 der Reinigungskammer
4 eingreift, wenn die Reinigungskammer 4, auf der Trägerplatte 42 stehend, durch die
Drehung der Trägerplatte 42 in den Aufbau 44 gelangt. Dadurch ist die Reinigungskammer
4 sowohl im vorderen als auch im hinteren Bereich gegen ein Umfallen gesichert.
[0038] Bezugnehmend auf Fig. 8 ist schematisch eine obere Spritzdüse 56 eingezeichnet, die
sich im Bereich des Gehäuses 49 befindet und die Reinigungskammern 4 von oben an der
Außenseite reinigt. Mit 57 ist ein Spritzkopf schematisch dargestellt, der sich unterhalb
der Trägerplatte 42 befindet und aus dem Wasser- bzw. Desinfektionsflüssigkeit gespritzt
wird, wenn sich die Reinigungskammer 4 oberhalb des Spritzkopfes 57 befindet. Während
des Reinigungsvorganges bewegt sich der Spritzkopf 57 vertikal auf und ab und gelangt
in die Reinigungskammer 4 hinein, um eine besonders intensive Reinigung der zu reinigenden
Gerätschaften in der Reinigungskammer 4 zu ermöglichen. Dabei läuft das meiste Abwasser
durch die Öffnungen 45 ab und darüber hinaus auftretendes Wasser, z. B. durch die
Reinigung der Außenseite der Reinigungskammer 4, läuft über die Abflußöffnungen 58
ab.
[0039] Bezugnehmend auf Fig. 9 ist eine geöffnete Reinigungskammer 4 von oben dargestellt
und deutlich ist der zur Seite geklappte, geöffnete Deckel 11 mitsamt des Griffes
12 dargestellt. Im Inneren der Reinigungskammer 4 sind die Besteckführungen 8 und
Besteckhalterungen 9 schematisch dargestellt. Dadurch können die zu reinigenden Messer
einfach in die Reinigungskammer 4 eingesetzt werden, dort bis zur Reinigung problemlos
aufbewahrt werden, ohne daß die Sicherheit gefährdet wird und anschließend mit der
Reinigungskammer 4 zur Reinigung transportiert werden.
[0040] Fig. 10 zeigt im Ausschnitt die auf der Trägerplatte 42 stehende Reinigungskammer
4 mit geschlossenem Deckel 11.
[0041] Unterhalb der Trägerplatte 42 sind Metallkontakte angeordnet, die von einem unterhalb
der Trägerplatte 42 angeordneten Sensor beaufschlagt werden. Entsprechend den Informationen
dieses Sensors wird die Trägerplatte 42 taktgesteuert von einem motorischen Antrieb
gedreht, d. h. jedesmal, wenn eine Öffnung 45 sich oberhalb des Spritzkopfes 57 befindet,
stoppt der Antrieb der Trägerplatte 42 und der Spritzkopf 57 kann nun eine Reinigung
der oberhalb befindlichen Reinigungskammer 4 vornehmen. Die Informationen des Sensors
werden außerdem an die obere Spritzdüse 56, die ebenfalls eine Reinigung der Außenseite
der Reinigungskammer 4 vornimmt, wenn sich die Reinigungskammer 4 in der entsprechenden
Position unterhalb der oberen Spritzdüse 56 befindet, abgegeben.
[0042] Selbstverständlich kann das Takten der Trägerplatte 42 auch auf andere Art und Weise
gesteuert werden, z. B. durch anders angeordnete Sensoren, durch optische Signale
u. dgl.
[0043] Nach der Reinigung werden die gereinigten Reinigungskammern 4 von der Trägerplatte
42 abgenommen, und auch hier ermöglicht das Pedal 47 in einfacher Weise das Abnehmen
sämtlicher Reinigungskammern 4 auf der Trägerplatte 42.
1. Reinigungsvorrichtung für Bestecke, mit einer Reinigungskammer und einer in die Reinigungskammer
wirkenden Sprühvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungskammer (4) abnehmbar an der Reinigungsvorrichtung (1) angeordnet
ist.
2. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühvorrichtung ortsfest innerhalb der Reinigungskammer (4) angeordnet
ist.
3. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschluß der Sprühvorrichtung an der Reinigungsvorrichtung (1) als Ventil
(25) ausgebildet ist.
4. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühvorrichtung als Steigrohr (16) ausgebildet ist, an deren Außenumfang
Spritzdüsen (17) angeordnet sind.
5. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungskammer (4) im oberen Bereich einen Deckel (11) aufweist.
6. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungskammer (4) ihrerseits von einer Spülkammer (19) mit einer Spülvorrichtung
(22) umgeben ist.
7. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Reinigungskammer (4) auf einer Wanne (3) angeordnet ist.
8. Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wanne (3) ein Gefälle in Richtung einer Ablaufrinne (29) aufweist.
9. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprüh- oder die Spülvorrichtung oder beide an einen Tank mit Reinigungsflüssigkeit
und an einen Tank (37) mit Desinfektionsflüssigkeit angeschlossen sind.
10. Reinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Reinigungs- bzw. Desinfektionsflüssigkeitszufuhr an der Reinigungsvorrichtung
(1) ein Computer angeschlossen ist.