[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuerschaltung für eine Thermodruckmaschine
mit einem Thermodruckkopf mit einer Reihe elektrisch ansteuerbarer Heizelemente, mit
einem Mikroprozessor, der auszudruckende Daten auf ein dem Thermodruckkopf zugeordnetes
Register überträgt, das mit den Heizelementen verbundene Treiberschaltungen ansteuert,
wobei das Register die Daten in serieller Form empfängt.
[0002] Bei bekannten Thermodruckmaschinen finden Thermodruckköpfe Verwendung, die eine Reihe
einzeln elektrisch ansteuerbarer Heizelemente aufweisen. Zwischen den Heizelementen
und einer Gegendruckrolle ist der zu bedruckende Aufzeichnungsträger und - falls letzterer
nicht thermisch aktiv ist - das wirksame Trum eines thermisch aktivierbaren Farbbandes
angeordnet, so daß ein die Heizelemente durchfließender Strom eine Einfärbung (in
der Regel Schwärzung) des Aufzeichnungsträgers zur Folge hat. Die Versorgung der Thermodruckköpfe
mit den zu druckenden Daten erfolgt im Stande der Technik, wie er beispielsweise aus
der DE 36 13 946 A1 oder der EP 501 707 A2 bekannt geworden ist, durch eine serielle
Datenleitung. Die Daten werden somit durch nur eine Leitung von einem auf der Hauptplatine
angeordneten Mikroprozessor auf den Druckkopf übertragen, dort mittels eines (Schiebe-)
Registers - jeweils einer Druckzeile entsprechend - parallelisiert und dienen zur
Ansteuerung der Treiberschaltungen der Heizelemente.
[0003] Als nachteilig ist dabei der hohe Zeitbedarf der seriellen Datenübertragung anzusehen:
da Thermodruckköpfe heutiger Bauart meist über 1000 Heizelemente und ebensoviele Registerelemente
aufweisen, verursacht es eine nicht unerhebliche Zeitverzögerung, die Daten mittels
des Mikroprozessors in serielle Form zu bringen und sequentiell zu übertragen. Weil
der Mikroprozessor während dieser Zeit nicht für andere Aufgaben (wie Rechenoperationen
oder die Steuerung der Gegendruckrolle) zur Verfügung steht, muß er sie anschließend
erledigen, so daß die maximale Druckgeschwindigkeit im Ergebnis nicht unwesentlich
reduziert ist.
[0004] Weiterhin erfolgt bei Druckern die Steuerung des die Gegendruckrolle antreibenden
Schrittmotors - wie beispielsweise aus der JP 60-83864 A bekannt ist - derart, daß
ein Steuerschaltkreis eine dem jeweiligen Vorschub des Aufzeichnungsträgers entsprechende
Anzahl an Impulsen an einen Schrittmotor abgibt. Da aus Kostengründen und zur Vermeidung
von Synchronisationsproblemen derselbe Mikroprozessor im Regelfall sowohl die Datenübertragung
zum Druckkopf als auch den Schrittmotor der Gegendruckrolle steuert, finden konventionellerweise
Softwareroutinen Verwendung, die eine Abgabe entsprechender Impulse an den Schrittmotor
zur Folge haben, den Mikroprozessor jedoch während des Vorschubs des Aufzeichnungsträgers
für anderweitige Aufgaben blockieren.
[0005] Es ergibt sich durch eine derartige softwaremäßige Steuerung des Schrittmotors ebenfalls
der Nachteil einer erheblichen Verminderung der Druckgeschwindigkeit.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die bekannten Steuerschaltungen
dahingehend zu verbessern, daß die Effizienz des Mikroprozessors verbessert und die
realisierbare Druckgeschwindigkeit erhöht ist.
[0007] Im folgenden werden zwei alternativ oder gemeinsam realisierbare Vorschläge zur Lösung
der Aufgabe beschrieben, von denen sich eine auf die Datenübertragung zum Thermodruckkopf
und eine auf die Steuerung des Schrittmotors der Gegendruckrolle bezieht.
[0008] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch einen mit dem Mikroprozessor durch
eine parallele Datenleitung verbundenen Zwischenspeicher sowie eine separate Ladezustandskontrollschaltung,
die mit dem Zwischenspeicher verbunden ist und mit dem Erreichen einer definierten
Menge vom Mikroprozessor in den Zwischenspeicher eingeschriebener Daten eine Übertragung
von Daten vom Zwischenspeicher in das Register veranlaßt.
[0009] Der Kerngedanke besteht darin, den Mikroprozessor durch einen externen Speicher und
eine Ladezustandskontrollschaltung zu entlasten. Die Daten werden mit hoher Geschwindigkeit
parallel aus dem Mikroprozessor in den Zwischenspeicher eingelesen und anschließend
in konventioneller Weise sequentiell in das Register des Thermodruckkopfes transferiert,
wobei die sequentielle Übertragung der Daten in das Register nicht durch den Mikroprozessor,
sondern durch die separate Ladezustandskontrollschaltung gesteuert wird. Letztere
überwacht den Füllstand, d.h. den Anteil des mit zu druckenden Daten beschriebenen
Speichers und aktiviert die Übertragung in das Register des Druckkopfes, sobald ein
vorgegebener Wert überschritten ist. Die Kapazität des Zwischenspeichers entspricht
im Regelfall der des Registers des Thermodruckkopfes. Entscheidend ist dabei, daß
der Mikroprozessor nach der Übertragung der Daten in den Zwischenspeicher für beliebige,
andere Aufgaben - wie die Steuerung der Druckermechanik oder zur Berechung auszudruckender
Daten (Bitmap) - zur Verfügung steht, da er nicht mehr mit der Sequentialisierung
der Daten oder der Steuerung der Übertragung betraut ist.
[0010] Ungeachtet dessen, daß die Übertragungsgeschwindigkeit der Daten in das Register
aufgrund der physikalischen Gegebenheiten konstant bleiben muß, ermöglicht die Erfindung
aufgrund der Entlastung des Mikroprozessors durch die Ladezustandskontrollschaltung
eine wesentliche Beschleunigung des Druckvorganges.
[0011] Obwohl denkbar wäre, mit der Übertragung der Daten in das Register erst zu beginnen,
nachdem der Einschreibvorgang einer zur Ansteuerung der gesamten Reihe der Heizelemente
erforderlichen Datenmenge in den Speicher abgeschlossen ist (d.h. den Anteil der in
den Zwischenspeicher eingebrachten Daten, bei dem die Ladezustandskontrollschaltung
das Transferieren in das Register beginnt, mit einer Druckreihe gleichzusetzen), ist
empfohlen, den Auslesevorgang aus dem Zwischenspeicher bereits zu beginnen, nachdem
nicht die Daten der gesamten Reihe, sondern eine geringere Menge (z.B. 30 %) darin
eingeschrieben wurde. Eine derartige Steuerung ermöglicht einerseits, aus Ersparnisgründen
die Kapazität des Zwischenspeichers geringer als die des Registers des Thermodruckkopfes
zu wählen und die Daten einer Druckzeile sukzessive in Teilmengen vom Mikroprozessor
über den Zwischenspeicher in das Register zu übertragen, andererseits jedoch - was
bevorzugt ist - während der Übertragung von Daten aus dem Mikroprozessor in den Zwischenspeicher
gleichzeitig das Register zu beschreiben. Die vorteilhafte Folge besteht in der Zeitersparnis
durch die simultan ablaufenden Datenübertragungen, die eine Vergrößerung der Druckgeschwindigkeit
ermöglichen.
[0012] Weiterhin bietet sich an, den Mikroprozessor derart zu steuern, daß er den Zwischenspeicher
nach der Übertragung der Daten einer Druckreihe zunächst nicht mehr mit Daten versorgt,
sondern die bereits erwähnten, anderen Aufgaben - wie Steuerung der Druckmechanik
oder die Berechnung der nachfolgenden Druckreihe - wahrnimmt und, nachdem zumindest
ein Teil (oder die Gesamtheit) der Daten aus dem Zwischenspeicher in das Register
übertragen wurde, damit beginnt, die der nachfolgenden Druckreihe entsprechenden Daten
in den Zwischenspeicher zu schreiben. Es besteht also die Möglichkeit, das Register
vollständig vom Mikroprozessor zu entkoppeln und gleichzeitig die Daten einer Druckreihe
aus dem Zwischenspeicher auszulesen und gleichzeitig die nachfolgende Reihe in den
Zwischenspeicher zu übertragen, sobald Kapazitäten darin frei werden.
[0013] Als Zwischenspeicher kommt primär ein unter der Bezeichnung First-in-First-out bekannter
Speicher in Frage, da er ermöglicht, die jeweils zuerst eingeschriebenen Daten unter
Aufrechterhaltung der korrekten Reihenfolge auch als erste in das Register zu übertragen.
Ein Parallel-Seriell-Wandler ist über einen Datenbus mit dem Zwischen-Speicher derart
verbunden, daß jeweils ein Datenwort desselben (ersten) Speicherbereichs ausgelesen
werden kann. Der Mikroprozessor schreibt die Daten des ersten auszugebenden Datenworts
(das beispielsweise 16 bit umfaßt) in diesen Speicherbereich. Gleichzeitig wird durch
einen am Schreib-Ausgang des Mikroprozessors anliegender Impuls ein (anfangs zurückgestellter)
Zählzeiger inkrementiert. Die nachfolgenden Datenworte werden anhand des Zählzeigers
in die nachfolgenden Speicherbereiche geschrieben, wobei der Zählzeiger jeweils nach
dem Einschreiben eines Datenworts (von beispielsweise 16 Bit) um Eins inkrementiert
wird. Der Zwischenspeicher wird somit sukzessive gefüllt. Anhand des Zählzeigers erkennt
die Ladezustandskontrollschaltung den Füllstand des Speichers und aktiviert mit dem
Erreichen der definierten Menge die Übertragung von Daten auf den Parallel-Seriell-Wandler.
Es werden jeweils die Daten des ersten Speicherbereichs ausgelesen. Außerdem wird
nach dem Auslesen eines Datenwortes der Zählzeiger dekrementiert und die Daten der
nachfolgenden Speicher werden wortweise jeweils in den vorhergehenden Speicher kopiert.
Der Zwischenspeicher wird somit dynamisch nach Art einer Schlange (Queue, First-in-first-out)
verwaltet. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Daten vom Mikroprozessor immer
in denselben Speicher einzutragen, sukzessive weiterzuschieben und die Adresse des
jeweils ausgelesenen Speichers anhand des Zählzeigers zu determinieren.
[0014] Moderne Thermodruckköpfe, wie sie beispielsweise in der EP 501 707 A2 beschrieben
sind, weisen einen Eingang für ein Druckfreigabesignal auf, mit dem die Heizelemente
aktivierbar sind. Da letztere bei kontinuierlichem Betrieb eine stark verkürzte Lebensdauer
aufweisen, erweist es sich als notwendig, das Druckfreigabesignal zu zerhacken (choppern),
also aus einzelnen Impulsen zusammenzusetzen. Im konkreten ist ein Druckfreigabesignal,
das aus einem anfänglichen Dauerimpuls mit sich daran anschließenden Rechteckimpulsen
besteht, von Vorteil und somit gebräuchlich. Die zeitliche Dauer der Impulse und der
Zwischenräume definiert die Heizenergie und somit die Temperatur der Heizelemente.
Um den Mikroprozessor von der Erzeugung des Druckfreigabesignals zu entlasten, die
im Stande der Technik durch Softwareroutinen erfolgt und einen entsprechenden Zeitbedarf
aufweist, wird hier vorgeschlagen, den entsprechenden Ausgang des Mikroprozessors
und/oder die Ladezustandskontrollschaltung mit einer Schaltung zu versehen, die die
gewünschten Impulse erzeugt. Der Mikroprozessor braucht somit nur noch einen Impuls
zur Aktivierung der Schaltung abzugeben und steht sofort für andere Aufgaben zur Verfügung,
während letztere das Druckfreigabesignal erzeugt. Im Regelfall wird der Mikroprozessor
entsprechende Daten über die Dauer der Impulse und Zwischenräume jeweils vor der Ausgabe
einer Druckseite auf die Schaltung übertragen. Dadurch ist einerseits eine hinreichend
häufige Anpassung an die aktuellen Druckparameter möglich, andererseits hält sich
der Zeitbedarf für die Aktualisierung in Grenzen. Das Druckfreigabesignal kann durch
den Mikroprozessor und/oder durch die Ladezustandskontrollschaltung aktiviert werden.
Anzumerken bleibt, daß der Druckkopf im allgemeinen neben dem Druckfreigabesignal
auch die vorhergehenden Druckdaten und die Daten der benachbarten Heizelemente (die
sogenannte Dot-History) bei der Berechnung der den Heizelementen zugeführten Energie
berücksichtigt.
[0015] Außerdem ist vorgeschlagen, den Thermodruckkopf mit einem Temperatursensor zu versehen
und letzteren an einem Eingang des Mikroprozessors anzuschließen, so daß letzterer
anhand der Temperatur des Druckkopfes die Schaltung zur Erzeugung des Druckfreigabesignales
mittels einer Variation der Dauer der Impulse und/oder ihrer Zwischenräume derart
steuern kann, daß zum einen die maximal zulässige Temperatur des Druckkopfes nicht
überschritten wird, zum anderen optimale Druckergebnisse entstehen.
[0016] Zusätzlich oder alternativ dazu kann das Druckfreigabesignal durch den Mikroprozessor
derart variiert werden, daß eine optimale Anpassung der Temperatur der Heizelemente
an die Druckgeschwindigkeit und/oder der Art des bedruckten Papiers erfolgt.
[0017] Alternativ zur Lehre des Anspruchs 1 läßt sich das der Erfindung zugrundeliegende
Problem bei einer Steuerschaltung für eine Druckmaschine mit einem Druckkopf, der
an eine mit einem Schrittmotor angetriebene Gegendruckrolle in Anlage bringbar ist,
mit einem Mikroprozessor, der einen Ausgang aufweist, der mit dem Schrittmotor verbunden
ist, dadurch lösen, daß zwischen den Ausgang des Mikroprozessors und den Schrittmotor
ein Impulsgenerator und ein Schrittmotortreiber geschaltet ist.
[0018] Die Grundidee besteht darin, die Steuerimpulse des Schrittmotors nicht, wie im Stande
der Technik üblich, durch eine entsprechende Programmierung des Mikroprozessors zu
erzeugen, sondern mittels eines separaten Impulsgenerators hardwaremäßig zu produzieren.
Seine Ausgangssignale werden in einem Schrittmotortreiber verstärkt und schließlich
dem Schrittmotor zugeführt.
[0019] Es wird somit möglich, den Mikroprozessor von der Steuerung des Schrittmotors zu
entlasten, da er nur noch den Impulsgenerator zu aktivieren braucht, um einen Papiervorschub
zu erzielen. Im Anschluß daran steht der Mikroprozessor für andere Aufgaben zur Verfügung,
so daß die Druckgeschwindigkeit aufgrund des Vermeidens durch den Mikroprozessor bedingter
Stillstandszeiten vergrößerbar ist.
[0020] Besonders problemlos ist Mehrfarbendruck realisierbar, falls der Mikroprozessor mindestens
einen weiteren Thermodruckkopf steuert und zudem über mindestens einen weiteren Impulsgenerator
und über mindestens einen weiteren Schrittmotortreiber und Schrittmotor jeweils eine
weitere Gegendruckrolle antreibt, an der je ein Thermodruckkopf aufliegt. Da Gegendruckrollen
meist geringfügig unterschiedliche Durchmesser aufweisen, ist es erforderlich, daß
sie mit unterschiedlichen Drehzahlen betrieben werden. Während bei einer konventionellen,
softwaremäßigen Steuerung Probleme zu erwarten sind, wenn die Impulse zweier Schrittmotore
zusammenfallen müssen, aufgrund der sequentiellen Programmierung jedoch zeitlich auseinanderliegen,
ist eine derartige Steuerung problemlos realisierbar, da jeder Schrittmotor von einem
eigenen Impulsgenerator angetrieben wird.
[0021] Im folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Sie zeigen in schematischer Darstellung in
- Figur 1:
- eine Steuerschaltung für einen Thermodruckkopf;
- Figur 2:
- einen für Mehrfarbendruck vorteilhaften Antrieb der Gegendruckrollen;
- Figur 3:
- eine Schaltung zur Erzeugung des Druckfreigabesignales;
- Figur 4:
- ein Impulsdiagramm obiger Schaltung; und
- Figur 5:
- eine Ladezustandskontrollschaltung.
[0022] Die in Figur 1 dargestellte Steuerschaltung für einen Thermodruckkopf (1) weist einen
Mikroprozessor (2) auf, an den eine Bedientastatur (3) als Dateneingabemöglichkeit
angeschlossen ist. Der Mikroprozessor (2) ist mit einer Dateneingabeschnittstelle
(4), mit einer Schreib-Lese-Steuerung (5), mit einem ersten Impulsgenerator (6), mit
einer Schaltung (7) zur Erzeugung eines Druckfreigabesignales und mit einem Temperatursensor
(8) zur Erfassung der Temperatur des Thermodruckkopfes (1) verbunden. Weiterhin steuert
der Mikroprozessor (2) einen zweiten Impulsgenerator (9) an, der über einen Schrittmotortreiber
(10) an einen Schrittmotor (11) zum Antrieb der Gegendruckrolle (12) angeschlossen
ist.
[0023] Im Thermodruckkopf (1) ist andeutungsweise ein Register (13) eingezeichnet, das ebensoviel
Speicherzellen aufweist, wie der Thermodruckkopf (1) Heizelemente (14) hat. Die vorliegende
Ausführungsform kann beispielsweise mit einem Thermodruckkopf (1) mit 1280 Heiz- (14)
und Registerelementen (13) ausgerüstet sein.
[0024] Der Kern der Steuerschaltung wird von einem Zwischenspeicher (15) gebildet, das z.B.
aus 80 Speicherelementen à 16 Bit besteht. Über einen mit dem Zwischenspeicher (15)
verbundenen Parallel-Seriell-Wandler (16) werden die zu druckenden Daten in das Register
(13) des Thermodruckkopfes eingelesen. Die Taktimpulse des Impulsgenerators (6) werden
dem Thermodruckkopf (1) direkt zugeleitet. Zudem wird der Speicherinhalt des Zwischenspeichers
(15) von einer Ladezustandskontrollschaltung (17) überwacht.
[0025] Wird über die Bedientastatur (3) der Mikroprozessor (2) dazu veranlaßt, über die
Dateneingabeschnittstelle (4) Daten in den Zwischenspeicher (15) einzulesen, wird
hierbei von der Ladezustandskontrollschaltung (17) überwacht, wieviel Speicherplatz
des Zwischenspeichers (15) belegt ist. Bereits wenn ein gewisser Anteil von beispielsweise
30 % beschrieben wurde, wird von der Ladezustandskontrollschaltung (17) die Schreib-Lese-Steuerung
(5) veranlaßt, Daten in den Parallel-Seriell-Wandler (16) einzulesen und getaktet
vom ersten Impulsgenerator (6) in das Register (13) einzuschreiben. Parallel hierzu
werden gesteuert von der Schreib-Lese-Steuerung (5) weiter Daten in den Zwischenspeicher
(15) eingelesen.
[0026] Falls das Register (13) des Thermodruckkopfes (1) vollgeschrieben ist, wird die Schaltung
(7) vom Mikroprozessor (2) veranlaßt, ein Druckfreigabesignal an den Thermodruckkopf
(1) zu senden, so daß die gespeicherten Daten auf einen Aufzeichnungsträger (18) geschrieben
werden. Parallel hierzu wird vom Mikroprozessor (2) der zweite Impulsgenerator (9)
gestartet, der nun selbsttätig über den Schrittmotortreiber (10) den Schrittmotor
(11) ansteuert, welcher die Gegendruckrolle (12) zum Transport des Aufzeichnungsträgers
(18) antreibt.
[0027] In Figur 2 ist schematisch ein Mehrfarben-Thermodrucker skizziert, der neben dem
Mikroprozessor (2), dem zweiten Impulsgenerator (9), dem Schrittmotortreiber (10),
dem Schrittmotor (11), der Gegendruckrolle (12) und dem Thermodruckkopf (1) einen
weiteren Impulsgenerator (19), einen weiteren Schrittmotortreiber (20), einen weiteren
Schrittmotor (21), eine weitere Gegendruckrolle (22) und einen weiteren Thermodruckkopf
(23) aufweist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel reagiert der temperaturempfindliche
Aufzeichnungsträger (18) auf unterschiedliche Temperaturen mit unterschiedlichen Farben.
Somit ist Mehrfarbendruck dadurch realisierbar, daß die Heizelemente (14) der beiden
Thermodruckköpfe (1,23) auf unterschiedliche Temperaturen aufgeheizt werden und dann
den Aufzeichnungsträger (18) nacheinander bedrucken. Der Vorteil einer derartigen
Anordnung besteht darin, daß die beiden Gegendruckrollen (12,22), nachdem die Impulsgeneratoren
(9,19) vom Mikroprozessor (2) gestartet wurden, unabhängig voneinander angetrieben
werden. Hierdurch können Fertigungstoleranzen der Gegendruckrollen (12,22) ausgeglichen
werden, ohne daß der Aufzeichungsträger (18) reißt oder Schlaufen bildet.
[0028] In Figur 3 ist die Schaltung (7) zur Erzeugung des Druckfreigabesignales dargestellt.
Sie wird gesteuert vom Mikroprozessor (2) und besteht aus einem ersten (24), einem
zweiten (25) und einem dritten Rechteckimpulsgenerator (26). Der Ausgang des ersten
Rechteckimpulsgenerators (24) ist mit den nichtinvertierenden Eingängen eines ersten
(27) und des zweiten UND-Gliedes (28) verbunden, während der Ausgang des zweiten Rechteckimpulsgenerators
(25) an den nichtinvertierenden Eingang des ersten UND-Gliedes (27) und eines zweiten
UND-Gliedes (28) angeschlossen ist. Die Ausgänge des ersten UND-Gliedes (27) und des
dritten Rechteckimpulsgenerators (26) sind mit den Eingängen eines ODER-Gliedes (29)
verbunden, das über seinen Ausgang das Druckfreigabesignal liefert.
[0029] Das in Figur 4 skizzierte Impulsdiagramm gibt die Funktion der Schaltung (7) wieder.
Zunächst wird vom Mikroprozessor (2) an den ersten (24) und an den zweiten Rechteckimpulsgenerator
(25) ein Startsignal (a) geliefert, das den ersten Rechteckimpulsgenerator (24) veranlaßt,
einen Impuls (b) abzugeben und den zweiten Rechteckimpulsgenerator (25) anregt, einen
Impuls (c) zu erzeugen. Beide Impulse (b) und (c) werden zum einen dem ersten UND-Glied
(27) zugeführt, an dessen Ausgang somit der Impuls (c) anliegt. Weiterhin werden beide
Impulse (b und c) dem zweiten UND-Glied (28) zugeführt, das hieraus das Signal (b
UND NICHT c) erzeugt und an den dritten Rechteckimpulsgenerator (26) liefert. Während
der dritte Rechteckimpulsgenerator (26) von diesem Signal (b UND NICHT c) angesteuert
wird, erzeugt er die Signale (d), die gemeinsam mit dem Signal (c) nach einer ODER-Verknüpfung
im ODER-Glied (29) das Druckfreigabesignal (e) ergeben.
[0030] Über die Leitung (30) wird der Mikroprozessor von dem im Thermodruckkopf befindlichen
Temperatursensor (8) angesteuert. Dies veranlaßt den Mikroprozessor (2), die Dauer
des Impulses (c) im zweiten Rechteckimpulsgenerator (25) und das Tastverhältnis des
dritten vom Rechteckimpulsgenerator erzeugten Signales (d) derart zu variieren, daß
die Temperatur des Thermodruckkopfes (1) einen optimalen, unkritischen Wert annimmt.
[0031] Schließlich zeigt Figur 5 den internen Aufbau einer Ladezustandskontrollschaltung
(17) und ihre Verbindung mit der übrigen Steuerschaltung. Der Datenbus (D) des Mikroprozessors
(2) ist in dieser Zeichnung direkt mit dem Zwischenspeicher (15) verbunden. Der nur
bei der Datenausgabe auf Eins gelegte Schreibausgang (WR) des Mikroprozessors ist
sowohl mit dem Zwischenspeicher (15) als auch mit einem Zählzeiger (31) der Ladezustandskontrollschaltung
(17) verbunden. Bei jedem Schreibvorgang vom Mikroprozessor (2) in den Zwischenspeicher
(15) wird der Ausgang (A) des Zählzeigers (31) um Eins angehoben (inkrementiert),
daher ist sein entsprechender Eingang in der Figur mit INC gekennzeichnet. Anfangs,
bei zurückgesetzten Speichern, werden die Datenworte des Mikroprozessors (2) in den
unten eingezeichneten Speicherbereich des Zwischenspeichers (15) eingetragen. Sobald
der Ausgang (A) des Zählzeigers (31) inkrementiert wurde, werden die nachfolgenden
Daten in die seinem Ausgang (A) entsprechende, der untersten Speicherzelle nachfolgende
Adresse des Zwischenspeichers (15) eingetragen, letzterer somit sukzessive von unten
nach oben gefüllt.
[0032] Der Datentransfer vom Zwischenspeicher (15) in den Parallel-Seriell-Wandler (16)
und in das Register (13) des Thermodruckkopfes (1) wird durch die eigentliche Hardwaresteuerung
(32) gesteuert. Sobald der Ausgang (A) des Zählzeigers (31) eine festgelegte Zahl
(die der definierten Datenmenge entspricht, bei der der Auslesevorgang in den Druckkopf
(1) starten soll) erreicht, liegt am Ausgang (cpy) der Hardwaresteuerung (32) ein
Impuls an, der einen Kopierbefehl darstellt und bewirkt, daß einerseits das Datenwort
(D') der untersten Speicherzelle des Zwischenspeichers (15) auf den Parallel-Seriell-Wandler
(16) und von dort in serieller Form (D'') auf das Register (13) übertragen wird, andererseits
die Datenworte aller anderen Speicherzellen des Zwischenspeichers (15) jeweils um
eine Speicherzelle nach unten verschoben werden - daher ist der Ausgang (cpy) mit
dem Zwischenspeicher (15) und dem Parallel-Seriell-Wandler (16) verbunden. Der Zwischenspeicher
(15) wird somit sukzessive in das Register (13) ausgelesen. Gleichzeitig wird bei
jedem ausgelesenen Datenwort ein Impuls an den Eingang (DEC) des Zählzeigers (31)
angelegt, der seinen Ausgang (A) um Eins erniedrigt (dekrementiert). Erfolgt nunmehr
ein Schreibvorgang vom Mikroprozessor (2), wird somit - da eine Speicherzelle frei
wurde - nunmehr die nächstniedrige aufgefüllt. Die Hardwaresteuerung (32) aktiviert
außerdem einen Timer (33), an dessen Ausgang (clk) beim Datenauslesen Rechteckimpulse
anliegen, die als Takt für den Parallel-Seriell-Wandler (16) und das Register (13)
dienen.
[0033] Es ist eine Synchronisation der Hardwaresteuerung (32) erforderlich, um zu verhindern,
daß gleichzeitig ein Inkrementier- und ein Dekrementiersignal am Zählzeiger (31) anliegen
- falls gleichzeitig der Mikroprozessor (2) und der Zwischenspeicher (15) Daten ausgibt
- und Daten in eine unkorrekte Adresse des Zwischenspeichers (15) eingetragen werden.
Die Synchronisation kann derart erfolgen, daß die Hardwaresteuerung (32) den Dekrementierbefehl
(DEC) unterbindet, solange der Schreib-Ausgang (WR) des Mikroprozessors (2) auf Eins
liegt. Der Dekrementierbefehl (DEC) (und der Kopiervorgang, bei dem die Datenworte
aller Speicherzellen des Zwischenspeichers (15) jeweils um eine Speicherzelle nach
unten verschoben werden) wird nach Beendigung des Schreibvorganges des Mikroprozessors
(2) nachgeholt, so daß der Ausgang (A) des Zählzeigers (31) vor dem nächsten Schreibvorgang
aktualisiert ist. Es ist somit möglich, gleichzeitig Daten in den Zwischenspeicher
(15) einzulesen und auszulesen, da beide Vorgänge an anderen Adressen erfolgen.
[0034] Im Ergebnis erhält man eine Steuerschaltung für eine Druckmaschine, die sich durch
hohe Effizienz und Druckgeschwindigkeit auszeichnet.
1. Steuerschaltung für eine Thermodruckmaschine mit einem Thermodruckkopf (1) mit einer
Reihe elektrisch ansteuerbarer Heizelemente (14), mit einem Mikroprozessor (2), der
auszudruckende Daten auf ein dem Thermodruckkopf (1) zugeordnetes Register (13) überträgt,
das mit den Heizelementen (14) verbundene Treiberschaltungen ansteuert, wobei das
Register (13) die Daten in serieller Form empfängt, gekennzeichnet durch einen mit dem Mikroprozessor (2) durch eine parallele Datenleitung verbundenen Zwischenspeicher
(15) sowie eine separate Ladezustandskontrollschaltung (17), die mit dem Zwischenspeicher
(15) verbunden ist und mit dem Erreichen einer definierten Menge vom Mikroprozessor
(2) in den Zwischenspeicher (15) eingeschriebener Daten eine Übertragung von Daten
vom Zwischenspeicher (15) in das Register (13) veranlaßt.
2. Steuerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Veranlassung der Datenübertragung aus dem Zwischenspeicher (15) in das
Register (13) notwendige, definierte Menge an Daten geringer ist als die zur Ansteuerung
der gesamten Reihe der Heizelemente (14) erforderliche Datenmenge.
3. Steuerschaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor (2) während der Übertragung von Daten aus dem Zwischenspeicher
(15) in das Register (13) gleichzeitig Daten in den Zwischenspeicher (15) einschreibt.
4. Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor (2) den Zwischenspeicher (15) nach der Übertragung von Daten
zur Ansteuerung einer vollständigen Reihe der Heizelemente (14) zunächst nicht mit
Daten beaufschlagt, jedoch mit der Übertragung der Daten der nachfolgenden Reihe beginnt,
nachdem zumindest ein Teil der Daten aus dem Zwischenspeicher (15) in das Register
(13) übertragen ist.
5. Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenspeicher (15) ein First-in-First-out-Speicher ist.
6. Steuerschaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor (2) und/oder die Ladezustandskontrollschaltung (17) einen
Ausgang aufweist, der mit einem Eingang des Druckkopfes (1) für ein Druckfreigabesignal
(e) zur Aktivierung der Heizelemente (14) durch eine Schaltung (7) verbunden ist,
die ein Signal erzeugt, das aus einem anfänglichen Dauerimpuls mit sich daran anschließenden
höherfrequenten Rechteckimpulsen besteht.
7. Steuerschaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermodruckkopf (1) einen mit dem Mikroprozessor (2) verbundenen Temperatursensor
(8) aufweist, und daß der Mikroprozessor (2) die Dauer der Impulse und/oder der Zwischenräume
zwischen den Impulsen der Schaltung (7) in Abhängigkeit vom Ausgangssignal des Temperatursensors
(8) variiert.
8. Steuerschaltung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor (2) die Dauer der Impulse und/oder der Zwischenräume zwischen
den Impulsen in Abhängigkeit von der Druckgeschwindigkeit und/oder der Art des bedruckten
Papiers variiert.
9. Steuerschaltung für eine Druckmaschine mit einem Druckkopf (1), der an eine mit einem
Schrittmotor (11) angetriebene Gegendruckrolle (12) in Anlage bringbar ist, mit einem
Mikroprozessor (2), der einen Ausgang aufweist, der mit dem Schrittmotor (11) verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Ausgang des Mikroprozessors (2) und den Schrittmotor (11) ein Impulsgenerator
(9) und ein Schrittmotortreiber (10) geschaltet ist.
10. Steuerschaltung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikroprozessor (2) zur Erzeugung farbiger Druckbilder einen zusätzlichen
Druckkopf (23) steuert und über einen weiteren Impulsgenerator (19) und über einen
weiteren Schrittmotortreiber (20) und einen weiteren Schrittmotor (21) eine weitere
Gegendruckrolle (22) antreibt, auf der der zusätzliche Druckkopf (23) anliegt.