[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anbringung einer Zusatzbewehrung an einem
armierten Betonbauteil eines zu sanierenden Bauwerkes, bei dem die Anbringung bei
fortdauernden Gebrauch des Bauwerkes erfolgt, bei dem zunächst das Betonbauteil mit
einem Hochdruckwasserstrahl abtragend bearbeitet wird, bei dem die Zusatzbewehrung
Armierungsstahl mit rauher Oberfläche ist und am Betonbauteil mit Abstand von diesem
festgelegt wird, und bei dem Armierungsstahl-Zusatzbewehrung mit Betonmasse am Betonbauteil
eingebettet wird.
[0002] Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Anbringung einer Zusatzbewehrung
an einem armierten Betonbauteil eines zu sanierenden Bauwerkes, welche ein das Betonbauteil
bearbeitendes Gerät umfaßt, das eine mit einem Hochdruckwassererzeuger verbundene
kreisende Spritzdüse zur Abgabe eines gegen das Betonbauteil gerichteten Hochdruckwasserstrahls
aufweist.
[0003] Es gibt Fälle, in denen ein armiertes Betonbauteil Belastungen ausgesetzt werden
soll, die höher sind, als ursprünglich geplant ist, oder in denen das armierte Betonbauteil
aufgrund einer falschen Berechnung zu schwach dimensioniert ist, und in denen das
armierte Betonbauteil nachträglich verfestigt wird. Auch eine Koppelfuge zwischen
zwei Betonbauteilen ist häufig eine Schwachstelle, die nachträglich verfestigt werden
soll.
[0004] Bei einem bekannten (DIN 18551) Verfahren der eingangs genannten Art werden die Armierungsstahl-Zusatzbewehrung
und die zusätzliche Betonmasse an der Oberfläche des Betonbauteils vorgesehen. Die
Oberfläche wird mit dem Hochdruckwasserstrahl aufgerauht, wozu von Hand ein Gerät
benutzt wird, das die kreisende Spritzdüse zur Abgabe des gegen das Betonbauteil gerichteten
Hochdruckwasserstrahls aufweist. Die auf diese Weise erreichbare Verfestigung bzw.
Verbesserung der Tragfestigkeit des Betonbauteils ist relativ gering, weil die Zusatzbewehrung
an der Oberfläche des Betonbauteils vorgesehen ist und weil die Verbindung der zusätzlichen
Betonmasse mit der aufgerauhten Oberfläche des Betonbauteils eine Schwachstelle ist.
[0005] Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei dem die durch die Zusatzbewehrung erreichbare Verfestigung bzw. Erhöhung
der Tragfestigkeit des Betonbauteils vergrößert ist. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist, diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet, daß in dem armierten Betonbauteil
eine einen Nutgrund und zwei Nutwände aufweisende Nut zur Aufnahme der Armierungsstahl-Zusatzbewehrung
mittels des Hochdruckwasserstrahls unter Freilegung eines Armierungsbereiches erzeugt
wird und daß in die Nut die Armierungsstahl-Zusatzbewehrung und die einbettende Betonmasse
eingebracht werden, wobei die Betonmasse mit dem Nutgrund und den Nutwänden in Verbindung
gebracht wird.
[0006] Es ist die Zusatzbewehrung in das Innere des Betonbauteils hineingebracht und die
mit der zusätzlichen Betonmasse verbundene Fläche des Betonbauteils vergrößert, wodurch
die erreichte Verfestigung bzw. Erhöhung der Tragfestigkeit mit relativ einfachen
Maßnahmen erheblich vergrößert ist. Durch die Erzeugung der Nut mittels des Hochdruckwasserstrahls
wird eine Verletzung bzw. Beschädigung der Armierung vermieden, von der unvermeidlich
ein Stück im Bereich der herzustellenden Nut liegt, so daß ein Armierungsbereich in
der Nut freiliegt. Durch das Einbetten der Armierungsstahl-Zusatzbewehrung mittels
der Betonmasse wird eine dem Betonbauteil materialmäßig angepaßte Bindemittelmasse
vorgesehen, ist die Bewehrung rundum und über die Länge in der Betonmasse eingebettet,
kann sich die Bewehrung in einem Stück entlang dem Betonbauteil erstrecken und hat
die zusätzliche Betonmasse Verbindung mit dem Nutgrund und den beiden Nutwänden. Das
kräftemäßige Zusammenwirken zwischen dem Betonbauteil und der Bewehrung ist über die
zu verfestigende Länge des Betonbauteils hin gleichmäßig und vergrößert. Der eingelegte
Armierungsstahl kann weitgehend beliebig lang gestaltet sein.
[0007] Das Bauwerk und das Betonbauteil bleiben während der Anbringung der Zusatzbewehrung
funktionsfähig, d.h. in Gebrauch. Der Zusatzbewehrung-Armierungsstahl ist durch das
Einbetten ohne weiteres auch gegen Brand und Korrosion geschützt. Das Auffüllen der
Nut erfolgt mit an sich bekannten Techniken, indem von oben her Betonmasse gegossen
wird und von unten oder von der Seite her Betonmasse gespritzt wird. Die Nut wird
nicht mechanisch, z.B. mittels eines Meißels erzeugt, der die Armierung verletzen
könnte. Die Armierung des Betonbauteils ist z.B. auch eine Vorspannarmierung, welche
Spannglieder und Seile umfaßt. Die Nut ist relativ schmal und nur zur Aufnahme einer
einzigen Zusatzbewehrung oder von nur zwei Zusatzbewehrungen im Querschnitt geeignet.
Die Nut erstreckt sich bis in eine Tiefe des Betonbauteils, in der die Armierung verläuft,
ohne jedoch mehr als nur kleine Bereiche der Armierung freizulegen. Das Einbetten
der Zusatzbewehrung kann praktisch fehlstellenfrei erfolgen. Verbundsteifigkeit und
Biegetragfähigkeit des erfindungsgemäß ergänzten Betonbauteiles entsprechen denen
eines monolithisch hergestellten Betonbauteiles. Es wird eine Zugzone des Betonbauteils
mit der Zusatzbewehrung versehen und dadurch die Tragfähigkeit des Betonbauteils verbessert.
Die Oberfläche des Armierungsstahls der Zusatzbewehrung ist in üblicher Weise gerippt.
[0008] In der Regel weist die Armierung des Betonbauteils zwei benachbarte Längsarmierungsglieder
auf. In diesem Fall ist es besonders zweckmäßig und vorteilhaft, wenn die Nut so erzeugt
wird, daß sie zwischen den zwei benachbarten Längsarmierungsgliedern verläuft und
im wesentlichen über die Länge Abstand von diesen aufweist. Die Einbettung der Längsarmierungsglieder
ist also im wesentlichen nicht beschädigt bzw. aufgebrochen. Längsarmierungsglieder
werden aufgrund der Nuterzeugung bereichsweise freigelegt, wenn die Position des Längsarmierungsgliedes
nicht ordnungsgemäß ist, d.h. wenn das Längsarmierungsglied nicht ausreichend parallel
zur Nut verläuft.
[0009] In der Regel weist die Armierung des Betonbauteils querverlaufende Armierungsbügel
auf. In diesem Fall ist es besonders zweckmäßig und vorteilhaft, wenn die Nut so erzeugt
wird, daß sie und die Armierungsbügel einander queren. Es sind also freigelegte Armierungsbereiche
von den Armierungsbügel gebildet.
[0010] In diesem Fall ist es besonders zweckmäßig und vorteilhaft, wenn die Nut so erzeugt
wird, daß der Nutgrund tiefer liegt als die freigelegten Bereiche der Armierungsbügel,
und wenn die Armierungsstahl-Zusatzbewehrung zwischen den Nutgrund und die Armierungsbügel
geschoben wird. Durch diese Gestaltung wird die Verfestigung bzw. Tragfähigkeit des
Betonbauteils weiter gesteigert.
[0011] Die Zusatzbewehrung darf sich beim Einbringen der einbettenden Betonmasse in die
Nut nicht bewegen, da eine solche Bewegung die angestrebte Verfestigung unterbindet.
Der zusätzliche Armierungsstahl wird daher mittels Bindedraht festgelegt, z.B. an
den freigelegten Querbügel-Bereichen. Es ist auch möglich, in der Nut Schnellzementböcke
zu bilden und in diesen Bindedrähte festzulegen.Dies ist eine einfache Maßnahme, um
die Zusatzbewehrung mit Abstand vom Nutgrund und gegen Bewegung beim Einbringen der
Betonmasse gesichert festzulegen, wenn in der Nut keine Armierungsbügel vorhanden
sind.
[0012] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn vor der Erzeugung der Nut die Lage
von der geplanten Nut benachbarten Längsarmierungsgliedern festgestellt und am Betonbauteil
vermerkt wird. Diese Lokalisierung und Markierung der Position der Längsarmierungsglieder
erhöht die Sicherheit, daß bei der Erzeugung der Nut diese mit ausreichendem Abstand
von den Längsarmierungsgliedern entsteht und deren Ummantelung bzw. Einbettung im
wesentlichen unbeschädigt bleibt. Die Lokalisierung erfolgt z.B. mittels eines magnetischen
Tastgerätes und/oder mittels eines Wasserstrahlschneiders, der einen querverlaufenden
schmalen Schlitz erzeugt.
[0013] Der Querschnitt der Nut ist z.B. rechteckig. Besonders zweckmäßig und vorteilhaft
ist es jedoch, wenn die Nut so erzeugt wird, daß sie einen Trapezquerschnitt mit der
schmaleren Seite am Nutgrund aufweist. Dies erleichtert das Einbringen der einbettenden
Betonmasse.
[0014] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn das erfindungsgemäße Verfahren
bei einem Betonbauteil angewendet wird, das der Tragaufbau einer Brücke ist. Es wird
also der Brückenüberbau und nicht der Pfosten der Brücke verfestigt. Bei einem solchen
Tragaufbau einer Brücke ist die Armierung in der Regel von Längsarmierungsgliedern
und querverlaufenden Armierungsbügeln gebildet.
[0015] Eine Nut in einem Betonbauteil läßt sich grundsätzlich mittels eines Meißels erzeugen.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ein das Betonbauteil bearbeiten
des Gerät vorgesehen, das einen Hochdruckwassererzeuger und eine daran angeschlossene
kreisende Spritzdüse aufweist, die den Hochdruckwasserstrahl abgibt. Es ist denkbar,
diese Spritzdüse von Hand zu halten und entlang dem Betonbauteil zu bewegen. Wie Versuche
zeigen, läßt sich auf diese Weise keine Nut erzeugen, die in der Längsausrichtung
und im Querschnitt befriedigend genau gestaltet ist.
[0016] Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art zu schaffen, deren Gerät zur Bearbeitung des Betonbauteils dazu geeignet ist,
eine Nut in dem Betonbauteil mittels des Hochdruckwasserstrahls mit verbesserter Längsausrichtung
und Querschnittkonstanz auf vereinfachte Weise zu erzeugen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist, diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüse an einem Wagen
angebracht ist, der mittels eines Antriebs entlang einer Führung verfahrbar ist, die
mittels einer Halteeinrichtung an dem Betonbauteil gehalten ist, wobei der Antrieb
bezüglich der Fahrgeschwindigkeit steuerbar ist.
[0017] Durch diese Gerätegestaltung wird eine linientreu und querschnittskonstant verlaufende
Nut bzw. ein solcher breiter Schlitz erzeugt. Man kann eine genaue Nutengeometrie
einhalten. Die Festlegung der Führung am Betonbauteil erfolgt z.B., indem ein Baggerarm
die Führung gegen das Betonbauteil drückt, oder in der Regel, indem die Führung am
Betonbauteil selbst befestigt ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist unabhängig
davon nützlich, inwieweit eine Verbesserung der Tragfestigkeit des Betonbauteils durch
die Zusatzbewehrung erfolgt und wie die Armierung im Einzelnen verläuft. Die Führung
ist in der Regel schienenartig und in der Regel auf nur einer Seite der zur erzeugenden
Nut vorgesehen.
[0018] Der Spritzwasserstrahl bewegt sich z.B. geradlinig vorwärts. Dabei gibt die Spritzdüse
den Hochdruckwasserstrahl kreisend ab. Dies ermöglicht die materialabtragende Wirkung
des Hochdruckwasserstrahls über die Nutbreite und erleichtert die Erzeugung in sich
gerader, ausbrechungsfreier Nutwände.
[0019] Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es dabei, wenn neben der Führung zwei Abdeckungsstücke
der Spritzdüse zugeordnet vorgesehen sind, die einen Abstand voneinander aufweisen,
der gleich der Weite der Nutöffnung ist und kleiner als der Durchmesser des strahlüberstrichenen
Kreises ist. Die Abdeckungen in Verbindung mit dem kreisenden Druckwasserstrahl vereinfachen
und verbessern die Erzeugung einer ausbrechungsfreien Nut. Die vom Strahlende durchlaufene
Wendelkreisbahn wird also an beiden Seitenstreifen gegenüber dem Betonbauteil abgedeckt,
wodurch die erzeugte Nuttiefe über die Breite der Nut vergleichmäßigt wird.
[0020] Der Hochdruckwasserstrahl wird z.B. mit einem Druck von 1000 bar und einer Wassermenge
von 240 Ltr./min abgegeben. Die Nuttiefe ist davon abhängig, wie lange der Strahl
an einer Stelle arbeitet, d.h. wie groß die Fahrgeschwindigkeit des Wagens ist. Deshalb
ist die Steuerbarkeit des Fahrantriebs wichtig. Der kreisende und auch schräg verlaufende
Hochdruckwasserstrahl arbeitet auch hinter bzw. unter Armierungsbügeln der Armierung
und wird in Kreisgeschwindigkeit, Druck und Wassermenge bei einem Nuterzeugungsvorgang
konstant gehalten.
[0021] In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt und
zeigt
- Fig.1
- eine Unteransicht einer Zusatzbewehrung an einem armierten Betonbauteil eines zu sanierenden
Bauwerkes,
- Fig.2
- einen Schnitt gemäß Linie II-II in Fig. 1,
- Fig.3
- einen Schnitt gemäß Linie III-III in Fig. 2,
- Fig.4
- eine Seitenansicht einer Vorrichtung zur Anbringung einer Zusatzbewehrung an einem
armierten Betonbauteil eines zu sanierenden Bauwerkes und
- Fig.5
- eine Unteransicht der Vorrichtung gemäß Fig. 4.
[0022] Gemäß Zeichnung weist eine nicht näher gezeigte Brücke ein Betonbauteil 1 auf, das
an der Unterseite zu verstärken ist und in dem an der Unterseite eine Armierung 2
vorgesehen ist, die aus Längsarmierungsgliedern 3 und Armierungsbügeln 4 besteht,
die einander kreuzen und mit nicht gezeigten Bindedrähten miteinander verbunden sind.
Zwischen zwei benachbarten, zueinander parallel verlaufenden und einen Abstand voneinander
aufweisenden Längsarmierungsgliedern 3 ist an der Unterseite des Betonbauteils 1 eine
Nut 5 erzeugt, deren Nutgrund 6 tiefer im Betonbauteil liegt als die Armierung 2 und
deren Nutwände 7 jeweils einen deutlichen Abstand von dem benachbarten Längsarmierungsglied
3 aufweisen.
Die Armierungsbügel 4 queren die Nut 5 frei und weisen in der Nut sogenannte freigelegte
Bereiche 9 auf. In der Nut 5 ist eine einzige Armierungsstahl-Zusatzbewehrung 10 vorgesehen,
welche hinter die freigelegten Bereiche 9 der Armierungsbügel 4 geschoben ist und
an diesem durch je einen Bindedraht 11 festgelegt ist. Die Nut 5 ist mit Betonmasse
12 gefüllt, die ausgehärtet ist, die Zusatzbewehrung 10 ringsum umschließt und mit
dem Nutgrund 6 sowie den beiden Nutwänden 7 haltend verbunden ist.
[0023] Die zur Anbringung dieser Zusatzbewehrung verwendete Vorrichtung umfaßt verschiedene
nicht gezeigte Aggregate und ein Gerät 13 zur Erzeugung der Nut. Zu dem Gerät 13 gehört
eine gerade schienenartige Führung 14, die an die Unterseite des Betonbauteils 1 angelegt
ist, und an diesem unmittelbar durch Dübel 15 befestigt ist. Die Führung 14 weist
an beiden Längsseiten gezahnte Laufspuren auf, in welche gezahnte Laufrollen 16 greifen,
durch welche das übrige Gerät 13 abgehängt ist. Die Laufrollen 16 sind Teil eines
Wagens 17, der ein nicht gezeigtes Getriebe aufnimmt, über das die Laufrollen mittels
eines Antriebs 18 antreibbar sind. Der Antrieb 18 ist vom Wagen 17 getragen, wird
über ein Schleppkabel 19 mit Strom versorgt und ist zwecks Steuerung der Antriebsgeschwindigkeit
mit einer Steuereinrichtung 20 versehen, die über ein Schleppkabel 21 betätigbar ist.
[0024] An dem Wagen 17 ist ein Gestell 22 vorgesehen, das seitlich wegragt und einen Drehantrieb
23 trägt, an dem ein Düsenkopf 24 vorgesehen ist, der mit einer exzentrisch angeordneten
Spritzdüse 25 versehen ist, die aufgrund der Rotation des Düsenkopfes 24 eine kreisende
Bewegung macht. Der Düsenkopf 24 ist mit seiner Mittelängsachse schräg geneigt zur
zu erzeugenden Nut 5 angeordnet, so daß ein die Spritzdüse 25 verlassender, nicht
gezeigter Hochdruckwasserstrahl ebenfalls schräg geneigt ist. Der Drehantrieb 23 wird
über ein Schleppkabel 26 mit Strom versorgt und dem Düsenkopf 24 wird über einen Schleppschlauch
27 Hochdruckwasser zugeführt, das von einem nicht gezeigten Hochdruckwassererzeuger
herkommt. Der Wagen 20 trägt auch einen Rahmen 28, der zwei seitliche Abdeckungsstücke
29 bildet, die einen Abstand voneinander haben, der gleich der Breite der zu erzeugenden
Nut 5 ist und sich unmittelbar unter der zu erzeugenden Nut befindet.
[0025] Der Rahmen 28 ist zwischen dem Betonbauteil 1 und der Spritzdüse 24 angeordnet und
die Abdeckungsstücke 29 bewegen sich mit der Spritzdüse mit.
1. Verfahren zur Anbringung einer Zusatzbewehrung an einem armierten Betonbauteil eines
zu sanierenden Bauwerkes, bei dem die Anbringung bei fortdauerndem Gebrauch des Bauwerkes
erfolgt, bei dem zunächst das Betonbauteil mit einem Hochdruckwasserstrahl abtragend
bearbeitet wird, bei dem die Zusatzbewehrung Armierungsstahl mit rauher Oberfläche
ist und am Betonbauteil mit Abstand von diesem festgelegt wird, und bei dem Armierungsstahl-Zusatzbewehrung
mit Betonmasse am Betonbauteil eingebettet wird, dadurch gekennzeichnet, daß in dem armierten Betonbauteil eine einen Nutgrund und zwei Nutwände aufweisende
Nut zur Aufnahme der Armierungsstahl-Zusatzbewehrung mittels des Hochdruckwasserstrahls
unter Freilegung eines Armierungsbereiches erzeugt wird und daß in die Nut die Armierungsstahl-Zusatzbewehrung
und die einbettende Betonmasse eingebracht werden, wobei die Betonmasse mit dem Nutgrund
und den Nutwänden in Verbindung gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Armierung des Betonbauteils zwei benachbarte
Längsarmierungsglieder aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut so erzeugt wird, daß sie zwischen den zwei benachbarten Längsarmierungsglieder
verläuft in im wesentlichen über die Länge Abstand von diesen aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Armierung des Betonbauteils querverlaufende
Armierungsbügel aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut so erzeugt wird, daß sie und die Armierungsbügel einander queren.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut so erzeugt wird, daß der Nutgrund tiefer liegt als die freigelegten Bereiche
der Armierungsbügel und daß die Armierungsstahl-Zusatzbewehrung zwischen den Nutgrund
und die Armierungsbügel geschoben wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Erzeugung der Nut die Lage von der geplanten Nut benachbarten Längsarmierungsgliedern
festgestellt und am Betonbauteil vermerkt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut so erzeugt wird, daß sie einen Trapezquerschnitt mit der schmaleren Seite
am Nutgrund aufweist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es bei einem Betonbauteil angewendet wird, das der Tragaufbau einer Brücke ist.
8. Vorrichtung zur Anbringung einer Zusatzbewehrung an einem armierten Betonbauteil eines
zu sanierenden Bauwerkes, welche ein das Betonbauteil bearbeitendes Gerät umfaßt,
das das eine mit einem Hochdruckwassererzeuger verbundene kreisende Spritzdüse zur
Abgabe eines gegen das Betonbauteil gerichteten Hochdruckwasserstrahls aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüse (25) an einem Wagen (17) angebracht ist, der mittels eines Antriebs
(18) entlang einer Führung (14) verfahrbar ist, die mittels einer Halteeinrichtung
(15) an dem Betonbauteil (1) gehalten ist, wobei der Antrieb (18) bezüglich Fahrgeschwindigkeit
steuerbar (20) ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Führung (14) zwei Abdeckungsstücke (29) der kreisenden Spritzdüse (24)
zugeordnet vorgesehen sind, die einen Abstand voneinander aufweisen, der gleich der
Weite der Nutöffnung (5) ist und kleiner als der Durchmesser des strahlüberstrichenen
Kreises ist.