[0001] Die Erfindung betrifft eine Leiteinrichtung für Kreiselpumpen mehrstufiger Bauart,
wobei die Schaufeln der Leiteinrichtung als Blechformteile ausgebildet sind.
[0002] Durch die DE-PS 16 53 713 ist der Aufbau einer derartigen Leiteinrichtung am Beispiel
einer halbaxialen Pumpenstufenbauart gezeigt. Die Leitrad- und Rückführschaufeln gehen
hierbei direkt ineinander über und sind als einteilige Bauelemente ausgebildet, die
zwischen einem Innen- und Außenmantel befestigt werden müssen. Diese übliche Bauart
findet auch Verwendung in der EP 0 257 358 B1, bei der separate Leitrad- und Rückführschaufeln
benutzt werden. Auch diese Schaufeln sind als einzelne Elemente zwischen zugehörigen
Deckscheiben befestigt und mit diesen verbunden, hier in Form einer Schweißverbindung.
Nachteilig bei der Herstellung derartiger Leiteinrichtungen ist deren filigraner Aufbau
und der Aufwand hinsichtlich der Handhabung und Führung der einzelnen Schaufelelemente.
[0003] Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, für die in Blechbauweise erstellte
Leiteinrichtung einer mehrstufigen Kreiselpumpe eine einfach zu montierende Gestaltung
zu entwickeln. Die Lösung dieses Problems sieht vor, daß die Schaufeln der Leiteinrichtung
Bestandteil eines Blechformteiles sind, wobei mindestens zwei oder mehrere Schaufeln
aus einem Blechformteil herausgebogen sind. Hierbei kann es sich um eine Ronde handeln,
aus der die ebenen Abwicklungen der Schaufeln herausgeschnitten werden, derart, daS
die Schaufeln immer noch unverlierbar mit der Ronde verbunden sind. In einem nachfolgenden
Arbeitsgang werden dann die Schaufeln aus der ebenen Ronde herausgebogen, so daß sie
im Winkel zur Rondenoberfläche verlaufen und zwischen sich einen Schaufelkanal ausbilden.
Das so gebildete Bauteil, welches einer Wandfläche mit darauf befestigten Schaufeln
entspricht, ist leicht zu handhaben.
[0004] Nach einer Ausgestaltung können die Schaufeln mit angeformten Schweißbuckeln versehen
sein. Diese Schweißbuckel, die bereits beim ersten Ausschneiden der Schaufelabwicklung
mit angeformt werden, bieten die Möglichkeit, das so gebildete Bauteil in einfachster
Weise mit einer Deckscheibe zu versehen, bzw. die Schaufeln direkt an eine Gehäusewandfläche
anzuschweißen. Der wesentliche Vorteil dieser Lösung besteht darin, daß das so geschaffene
Gebilde als große Einheit sehr leicht zu handhaben ist und in einem einzigen Vorgang
schweißtechnisch mit einem anderen Bauteil verbunden werden kann.
[0005] Für diejenigen Anwendungsfälle, bei denen unter der Voraussetzung einer bequemen
Handhabung eine Reduzierung des Materialaufwandes angestrebt wird, sind mindestens
zwei Schaufeln Bestandteil von einem Blechformteil. Aus einer Platte, an deren Rändern
die ihrer späteren Montageposition entsprechenden Schaufelabwicklungen von zwei Schaufeln
angeformt sind, wird durch Hochbiegen der Ränder ein Blechformteil geschaffen, bei
dem zwei Schaufeln zwischen sich einen Schaufelkanal ausbilden. Somit entstehen Blechformteile
mit jeweils zwei angeformten Schaufeln, die es ermöglichen, durch Verwendung von mehreren
dieser Blechformteile eine Leiteinrichtung aufzubauen. Diese Variante eignet sich
jedoch nur für Leiteinrichtungen mit geraden Schaufelzahlen. Diese Blechformteile
können dann auf eine Platte befestigt werden, die beispielsweise als räumliche Trennung
zwischen einer Leiteinrichtung mit nachfolgender Rückführpartie Verwendung finden
kann. Auch eine derartige Einrichtung läßt sich in einfachster Weise fertigen. Auf
den angeformten Schweißbuckeln der Schaufeln können dann in einfachster Weise Deckscheiben
angebracht werden bzw. die Schaufeln an trennende Wandflächen angeschweißt werden.
Genauso ist es möglich, die zwischen den einzelnen Schaufeln befindlichen verbindenden
Flächen durch Punktschweißen mit anderen Leiteinrichtungs- oder Pumpengehäuseteilen
zu verbinden.
[0006] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die an die Schaufeln angrenzenden
Flächen mit Freischnitten für an die Schaufeln angeformte Anlageflächen und/oder Schweißbuckel
versehen. Diese Schweißbuckel sind gewissermaßen an der Schaufelunterseite oder in
der Schaufelfußzone angeordnet. Sie fluchten mit den an der Außenkontur der Schaufel
angeformten Schweißbuckel. Somit ist der Vorteil gegeben, daß das die Schaufeln aufweisende
Formteil sowie die damit verbundenen saug- und druckseitigen Deckscheiben in einem
Arbeitsgang miteinander verschweißt werden können. Die im Bereich der Schweißbuckel
befindlichen Anlageflächen dienen als Anschlag während des Schweißvorganges und sorgen
für eine gleichmäßige Breite des Schaufelkanals.
[0007] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben. Dabei zeigen die
- Fig. 1
- einen Blechzuschnitt in Form einer Ronde, die
- Fig. 2
- den gleichen Blechzuschnitt mit herausgebogenen Schaufeln, die
- Fig. 3
- zwei ebene Blechzuschnitte mit angeformten Schaufelabwicklungen, die
- Fig. 4
- die Blechzuschnitte der Fig. 3 mit herausgebogenen Schaufeln und die
- Fig. 5
- einen Schnitt gemäß Linie A-B von Fig. 4.
[0008] Alle Darstellungen der Fig. 1 bis 5 sind am Beispiel einer Rückführeinrichtung gezeigt.
Die Fig. 1 zeigt einen rondenförmigen Blechzuschnitt 1, an dem eine Abwicklung der
Schaufeln 2 bereits ausgeschnitten ist. Die Schaufeln 2 sind hier mit jeweils drei
Schweißbuckeln 3 ausgestattet, welche nach einem späteren Umformvorgang eine Verbindung
mit einer Wandfläche oder einer daran anzubringenden Deckplatte ermöglichen. Die strichpunktierten
Linien 4 bilden die Biegelinie für die später umzubiegenden Schaufeln 2 und die daran
angrenzenden Flächen 5 entsprechen den Schaufelfüßen. Die die Schaufelfüße ausbildenden
Flächen können durch einfache Punktschweißverbindung mit Wandflächen eines Stufengehäuses
oder entsprechenden Deck- oder Trennscheiben verbunden werden.
[0009] In der Fig. 2 ist die Ronde gemäß Fig. 1 nach einem Umformvorgang gezeigt. Die Schaufeln
2 stehen jetzt im Winkel zur Zeichenebene und weisen auf ihrer Oberseite die drei
angeformten Schweißpunkte 3 auf. Die Schaufelfüße 5 weisen hier eine Breite auf, welche
eine problemlose Punktschweißung mit anderen Flächen ermöglicht.
[0010] Gemäß der Fig. 3 sind zwei bogenförmige Blechformteile 6 gezeigt, deren äußere Krümmungsradien
mit angeformten Abwicklungen von zwei Schaufeln 2 ausgestattet sind. Auch hier sind
bereits die Schweißbuckel 3 mit angeformt und das spätere Herausbiegen der Schaufeln
erfolgt an den Biegelinien 4. Am Beispiel dieser Schaufeln ist eine weitere vorteilhafte
Ausgestaltung gezeigt. Die Biegelinie 4 als eine Begrenzungslinie benutzend, sind
in einer die Schaufeln 2 hier verbindenden Fläche 7 mehrere Freischnitte 8 ausgestanzt.
Deren Anzahl entspricht der gewählten Anzahl der Schweißbuckel 3. Damit lassen sich
im Bereich der sogenannten Schaufelfüße Anlageflächen 9 und Schweißbuckel 10 anformen.
Die Schweißbuckel 10 liegen nach dem Biegen der Schaufeln 2 mit den Schweißbuckeln
3 in der gleichen Achsrichtung. Somit kann das die Schaufeln aufweisende Bauteil in
einem Arbeitsgang mit den Deckscheiben verschweißt werden, wobei die Anschläge 9 eine
gleichmäßige Höhe der Schaufelkanäle gewährleisten. Diese Art der Schweißbuckel-Ausbildung
kann selbstverständlich auch bei der Ausbildung gemäß Fig. 1 und 2 Verwendung finden.
[0011] Die Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf die Blechformteile der Fig. 3 mit hochgebogenen
Schaufeln 2. Zwischen jeweils zwei Schaufeln 2 erstreckt sich eine verbindende Fläche
7, die von ihrer Funktion her die Aufgabe eines Schaufelfußes übernehmen kann. Ebenso
wie die in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausgestaltungen lassen sich die so erstellten
Schaufeln einer Leiteinrichtung in ganz bequemer Art und Weise handhaben und zu einer
einheitlichen ganzen Leiteinrichtung verbinden. Die hierfür notwendigen Werkzeuge
können ebenfalls sehr einfach und kostengünstig gestaltet und in ihrer Anzahl minimiert
werden. Neben der bequemen Handhabung, beispielsweise als ein einziges beschaufeltes
Teil gemäß den Fig. 1 und 2, und bei einer Anordnung an einer zwischen Leitrad und
Rückführeinrichtung angeordneten Gehäusewandfläche, können diese beschaufelten Teile
durch die angeformten Schweißbuckel einfach angebracht werden. Es ist auch ohne weiteres
möglich, diese beschaufelten Teile direkt mit einer Wandfläche eines Stufengehäuses
zu verbinden.
[0012] Dieses hier am Beispiel einer Rückführeinrichtung gezeigte Bauprinzip ist ohne weiteres
auch für die Schaufeln eines sogenannten Leitrades verwendbar. Es würden sich dann
lediglich die Durchmesserverhältnisse und gegebenenfalls der Schaufelverlauf anders
darstellen. Zudem erlaubt diese Art der Herstellung eine größere Kombinationsvielfalt
im Zusammenhang mit einer bestehenden Baureihe.
1. Leiteinrichtung für Kreiselpumpen mehrstufiger Bauart, wobei die Leiteinrichtung das
aus einem Laufrad austretende Fördermedium energetisch beeinflußt und/oder einer weiteren
Pumpenstufe zuleitet und die Schaufeln der Leiteinrichtung als Blechformteile ausgebildet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln (2) der Leiteinrichtung Bestandteil eines Blechformteiles (1, 6)
sind, wobei mindestens zwei oder mehrere Schaufeln (2) aus einem Blechformteil (1,
6) herausgebogen sind.
2. Leiteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Schaufeln (2) mit
angeformten Schweißbuckeln (3) versehen sind.
3. Leiteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei
Schaufeln (2) durch eine Fläche (5, 7) miteinander verbunden sind.
4. Leiteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an die
Schaufeln (2) angrenzende Flächen (5, 7) mit Freischnitten (8) für an den Schaufeln
(2) angeformte Anlageflächen (9) und/oder Schweißbuckeln (10) versehen sind.