Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Regelsystem nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Bei bekannten Regelsystemen dieser Gattung (DE 28 55 012 A1) ist als Meßfühler ein
Feststoffelektrolyt vorgesehen, der den Sauerstoffgehalt des Abgases erfaßt und bei
welchem durch Überwachung des Sauerstoffgehaltes eine Minimierung der Luftzahl (Brennstoff-Luftverhältnis)
und damit der Abgasverluste angestrebt wird. Bei dieser Anordnung muß jedoch ein gewisser
Sicherheitsabstand zu den Grenzwerten von CO und NO
x-Gehalt eingehalten werden, um unterschiedlichen Brennstoffzusammensetzungen, Luftdruck-
und Temperaturänderungen, mechanischen Toleranzen der Geräte und anderen Einflüssen
Rechnung zu tragen.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die erfindungsgemäße Anordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, daß ein Sicherheitsabstand zu mindestens einer der genannten
Abgaskomponenten entfällt, so daß die Verbrennung an oder möglichst nahe an dem zulässigen
Grenzwert dieser Komponente geregelt und dadurch der Energie- und Abgasverlust der
Verbrennung beziehungsweise die Schadstoffemission möglichst klein gehalten werden
kann.
[0003] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind vorteilhafte Weiterbildungen
der Anordnung nach dem Hauptanspruch möglich.
[0004] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß im Abgasweg des Wärmeerzeugers
zwei Meßfühler vorgesehen sind, von denen der eine den CO-Gehalt und der andere den
NO
x-Gehalt erfassend ausgebildet ist. Dadurch ist sichergestellt, daß keine der beiden
genannten Abgaskomponenten den zulässigen Grenzwert überschreiten kann.
[0005] Bei Regelsystemen mit katalytischen Brennern beziehungsweise katalytischer Abgasreinigung
sieht die Erfindung einen den CO-Gehalt im Abgas erfassenden Meßfühler vor, und daß
die Luftzahl auf einen kurz vor dem Steilanstieg des CO-Gehalts liegenden Betriebspunkt
zurückgeregelt ist. Bei diesem Betriebspunkt, bei dem auch der NO
x-Gehalt unter dem zulässigen Grenzwert liegt, läuft die Verbrennung annähernd stöchiometrisch
ab, wobei sich minimale Emissionswerte ergeben.
[0006] In weiterer Ausgestaltung dieser Anordnung kann zusätzlich ein den NO
x-Gehalt im Abgas erfassenden Meßfühler vorgesehen und die Summe aus beiden gemessenen
Abgaskomponenten auf ein Minimum geregelt sein. Zur Berücksichtigung der unterschiedlichen
Grenzwerte beider Abgaskomponenten kann vor der Summenbildung jede Komponente mit
einem Faktor gewertet werden.
Zeichnung
[0007] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 ein für beide Ausführungsbeispiele
gültiges Regelsystem in schematischer Darstellung und die Figuren 2 und 3 Funktionsschaubilder
eines konventionellen und eines katalytischen Brenners, in welchen die Abgasemissionen
von CO und NO
x des Brenners über der Luftzahl des zugeführten Brennstoff-Luftgemisches aufgetragen
sind.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0008] Das erfindungsgemäße Regelsystem für einen vorzugsweise mit Gas betriebenen Wärmeerzeuger
10, zum Beispiel einen Wassererhitzer für Heizung und/oder Warmwasserbereitung hat
im Abgasweg 12 einen den CO-Gehalt der Abgase erfassenden Meßfühler 14 und einen deren
NO
x-Gehalt erfassenden Meßfühler 16. Beide Meßfühler 14, 16 sind mit einem Regler 18
verbunden, der über ein Stellglied 20 auf eine Brennstoffleitung 22 und ein Stellglied
24 auf eine Luftleitung 26 einwirkt. Die beiden Leitungen 22, 26 führen zu einer Mischeinrichtung
im Wärmeerzeuger 10, welche dessen Brenner vorgeschaltet ist.
[0009] Der Regler 18 steuert bei einem Wärmeerzeuger 10 mit konventionellem Brenner das
Brennstoff-Luftverhältnis (die Luftzahl) so, daß die Verbrennung an dem Grenzwert
der einen Abgaskomponente CO beziehungsweise NO
x erfolgt, der niedriger als der Grenzwert der anderen Abgaskomponente ist. Das ist
im Schaubild nach Figur 2 verdeutlicht, in welchem die Abgasemissionen von NO
x mit einer voll ausgezogenen Kennlinie 30 und jene von CO mit einer gestrichelten
Kennlinie 32 über der Luftzahl Lambda aufgetragen sind. In das Schaubild sind ferner
die Grenzwertlinien 34 für den zulässigen NO
x-Gehalt und die Grenzwertlinie 36 für den zulässigen CO-Gehalt aufgetragen.
[0010] Der Sollwert der Regelung ist erfindungsgemäß auf den Betriebspunkt P gelegt, dessen
Ordinate 38 die Kennlinie 30 für den NO
x-Gehalt an jenem Punkt 40 schneidet, durch den auch die Grenzwertlinie 34 für diese
Abgaskomponente geht. Die Regelabweichung ist in Richtung des Luftzahlanstiegs gelegt,
so daß der zulässige Grenzwert von NO
x mit Sicherheit nicht überschritten wird. Wie das Schaubild nach Figur 2 ferner zeigt,
kann durch entsprechende Ausbildung beziehungsweise Auslegung aller die Verbrennung
beeinflussenden Größen die Kennlinie 32 des CO-Gehalts so verlaufen, daß die Ordinate
38 des Betriebspunktes P auch die Kennlinie 32 gemeinsam mit der Grenzwertlinie 36
dieser Abgaskomponente in einem gemeinsamen Punkt 42 schneidet.
[0011] Beim katalytischen beziehungsweise mit einer katalytischen Abgasreinigung arbeitenden
Brenner nach dem zweiten Ausführungsbeispiel erfolgt die Verbrennung nahezu stöchiometrisch
mit der Luftzahl 1. Im Schaubild nach Figur 3 ist die Abgasemission von NO
x mit einer voll ausgezogenen Kennlinie 46 und die CO-Emission mit der gestrichelten
Kennlinie 48 über der Luftzahl Lambda aufgetragen. Ferner sind auch in dieses Schaubild
die Grenzwertlinien 34 und 36 für NO
x- und CO-Gehalt eingezeichnet.
[0012] Bei der Luftzahl 1 fällt die CO-Kennlinie 48 auf einen nahe Null liegenden Wert ab
und auch die NO
x-Emission ist, wie die Kennlinie 46 zeigt, beim Wert 1 der Luftzahl stark vermindert.
Die Regelung erfolgt vorteilhaft so, daß ausgehend von einer etwas über dem Wert 1
liegenden Luftzahl die Luftmenge stetig vermindert wird, bis der CO-Gehalt im Abgas
plötzlich ansteigt. Die Verbrennung erfolgt danach geregelt in dem Betriebsbereich
50, in welchem beide Abgaskomponenten die zulässigen Grenzwerte nicht überschreiten
beziehungsweise unterhalb diesen Grenzwerten liegen und die Emissionswerte ein Minimum
erreichen.
[0013] Zusätzlich zum CO-Gehalt des Abgases kann auch der NO
x-Gehalt erfaßt und die Summe aus beiden Abgaskomponenten auf ein Minimum geregelt
werden. Zur Berücksichtigung der unterschiedlichen Grenzwerte der beiden Abgaskomponenten
kann bei der Summenbildung jede Komponente mit einem Faktor gewichtet werden. Bei
kontinuierlicher Messung und Regelung bleibt der als ideal erkannte Betriebspunkt
auch bei Änderung der die Verbrennung beeinflussenden Faktoren erhalten.
1. Regelsystem für einen mit Brennstoff betriebenen Wärmeerzeuger, insbesondere Wassererhitzer,
mit einer Mischeinrichtung für das den Brenner zugeführte Brennstoff-Luftgemisch und
einem mit einem Meßfühler im Abgasweg versehenen Regler, der das Brennstoff-Luftverhältnis
(die Luftzahl) im Sinne einer Minimierung der Abgasverluste beeinflußt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßfühler (14, 16) auf CO beziehungsweise NOx im Abgas ansprechend und den Volumengehalt dieser Abgaskomponenten erfassend ausgebildet
ist, und daß der Regler (18) das Brennstoff-Luftverhältnis (die Luftzahl) im Sinne
der Einhaltung beziehungsweise kleinstmöglichen Unterschreitung der zulässigen Grenzwerte
von CO beziehungsweise NOx steuernd ausgeführt ist.
2. Regelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Abgasweg zwei Meßfühler
(14, 16) vorgesehen sind, von denen der eine den CO-Gehalt und der andere den NOx-Gehalt erfassend ausgebildet ist.
3. Regelsystem nach Anspruch 1, für einen Wärmeerzeuger, der mit einem katalytischen
Brenner beziehungsweise einer katalytischen Abgasreinigung versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein den CO-Gehalt im Abgas erfassender Meßfühler (14) vorgesehen und die Luftzahl
auf einen kurz vor dem Steilanstieg des CO-Gehalts liegenden Betriebspunkt P zurückgeregelt
ist.
4. Regelsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein den NOx-Gehalt im Abgas erfassender Meßfühler (16) vorgesehen und die Summe aus den gemessenen
Werten der beiden Abgaskomponenten auf ein Minimum geregelt ist.
5. Regelsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Summenbildung jede
gemessene Komponente mit einem Faktor gewichtet ist.