[0001] Die Erfindung betrifft eine einstellbare Halterung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Eine solche Halterung ist Gegenstand des Hauptpatents 42 18 639.
[0002] Die einstellbare Halterung nach dem Hauptpatent ist insbesondere zur Verwendung an
Türen und Toren vorgesehen, und zu diesem Zweck weist der Drehkörper eine oder mehrere
Ausnehmungen in Form exzentrischer Aufnahmebohrungen für einen Lager- oder Gelenkzapfen
auf. Durch Drehen der Einstellschraube läßt sich der Drehkörper derart drehen, daß
der in einer der exzentrischen Aufnahmebohrungen steckende Lager- oder Gelenkzapfen
eine gewünschte Stellung einnimmt, in der ein am Gelenkzapfen gelagerter Gegenstand,
beispielsweise ein Torflügel, in Bezug auf einen ihm zugeordneten Gegenstand, beispielsweise
Torpfosten, eine gewünschte Stellung einnimmt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Halterung gemäß Hauptpatent in einer
zum sicheren Festklemmen länglicher Gegenstände geeigneten Weise auszugestalten, insbesondere
zum kontaktgebenden Klemmen elektrischer Leiter
Die Aufgabe ist mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0004] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen
mit weiteren Einzelheiten erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine teilweise als Schnitt längs der Linie I-I in Fig. 2 gezeichnete Seitenansicht
eines elektrischen Steckers mit einer erfindungsgemäßen Halterung für einen elektrischen
Leiter,
- Fig. 2
- den Schnitt II-II in Fig. 1 und
- Fig. 3
- eine ähnlich wie Fig. 1 teilweise als Schnitt gezeichnete Seitenansicht eines Steckers
mit abgewandelter erfindungsgemäßer Halterung.
[0005] Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Stecker hat ein Gehäuse 10, das als flaches Rechteckprisma
dargestellt ist, aber auch eine andere, beispielsweise rotationssymmetrische Form
haben kann. Durch das Gehäuse 10 erstreckt sich eine Lagerbohrung 12, die eine zentrale
Achse A definiert.
[0006] In der Lagerbohrung 12 ist ein Drehkörper 14 von kreiszylindrischer Grundform gelagert,
der eine Ausnehmung 16 aufweist. Im Beispiel gemäß Fig. 1 und 2 ist die Ausnehmung
16 eine diametrale Bohrung, deren im folgenden als Aufnahmeachse B bezeichnete geometrische
Achse die zentrale Achse A rechtwinklich schneidet. In den Drehkörper 14 ist in der
Mitte zwischen seinen beiden Enden eine Ringnut 18 von halbkreisförmigem Profil eingearbeitet.
[0007] Das Gehäuse 10 weist eine Bohrung 20 auf, welche die Lagerbohrung 12 im Bereich der
Ringnut 18 durchdringt und eine Einstellschraube 22 aufnimmt. Die Einstellschraube
22 ist eine handelsübliche, vorzugsweise selbstschneidende Schraube mit einem Kopf
24, einem metrischen Gewinde 26 und einem Fuß 28. Der Außendurchmesser des Gewindes
26 ist so bemessen, daß die Einstellschraube 22 in der Bohrung 20 frei drehbar ist,
wobei aber ihr Gewinde 26 in die Ringnut 18 des Drehkörpers 14 einschneidet und in
diesem eine Verzahnung 30 in der Art einer Schneckenradverzahnung ausbildet.
[0008] Das Gehäuse 10 weist mindestens einen Anschlußkanal 32 auf, durch den hindurch sich
ein festzuklemmender Gegenstand 34, insbesondere ein Ende eines elektrischen Leiters,
in die Ausnehmung 16 des Drehkörpers 14 hineinschieben läßt, um festgeklemmt zu werden.
In Fig. 1 und 2 ist der Anschlußkanal 32 als Bohrung dargestellt, deren im folgenden
als Längsachse C bezeichnete geometrische Achse parallel zur Einstellschraube 22 angeordnet
ist und die zentrale Achse A rechtwinklig schneidet. Der Anschlußkanal 32, der sich
somit radial zum Drehkörper 14 erstreckt, ist darüber hinaus diametral durch die Lagerbohrung
12 hindurchgebohrt und erstreckt sich in einen Steckerstift 36 hinein, der am Gehäuse
10 einstückig ausgebildet ist. Anstelle des Steckerstifts 36 oder zusätzlich kann,
ohne daß sich sonst etwas ändert, eine Steckbuchse vorgesehen sein. Das Gehäuse 10
kann gemäß Fig. 1 zusätzlich oder anstelle des auf seiner Längsachse C angeordneten
Anschlußkanals 32 einen seitlichen Anschlußkanal 32' aufweisen.
[0009] Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 unterscheidet sich von dem in Fig. 1 und 2 dargestellten
dadurch, daß die Ausnehmung 16 als seitliche Abflachung des Drehkörpers 14 ausgebildet
ist und der Anschlußkanal 32 entsprechend seitlich versetzt am Gehäuse 10 angeordnet
ist. Der Anschlußkanal 32 kann wiederum eine Bohrung sein. Es ist aber auch möglich,
den Anschlußkanal 32 in Form eines Schlitzes in das Gehäuse 10 einzufräsen, wenn beispielsweise
ein flacher elektrischer Leiter oder eine Leiterplatte festgeklemmt werden soll.
[0010] Beiden in Fig. 1 und 2 einerseits und in Fig. 3 andererseits dargestellten Ausführungsbeispielen
ist gemeinsam, daß sie sich in einfacher Weise aus den insgesamt nur drei beschriebenen
Bauteilen folgendermaßen zusammenbauen lassen:
In das Gehäuse 10 wird längs der zentralen Achse A der Drehkörper 14 eingesetzt, wobei
darauf geachtet wird, daß die Ausnehmung 16 mit dem Anschlußkanal 32 (oder 32') fluchtet.
Sodann wird der Drehkörper 14 gegen Drehen festgehalten, beispielsweise dadurch, daß
als Montagehilfsmittel ein Stift in den Anschlußkanal 32 und die Ausnehmung 16 eingesetzt
wird. Sodann wird die Einstellschraube 22 in die Bohrung 20 eingesetzt und in ihrer
normalen Einschraubdrehrichtung gedreht, wobei sie in der Ringnut 18 des Drehkörpers
14 einen zunächst kleinen Abschnitt der Verzahnung 30 erzeugt. Sobald der Kopf 24
der Einstellschraube 22 gegen das Gehäuse 10 stößt, erhöht sich das Einschraubdrehmoment
sprunghaft. Zum Einschrauben wird vorzugsweise ein automatischer Schrauber mit einer
Drehmomentbegrenzung verwendet, die so eingestellt ist, daß die Drehung der Einstellschraube
22 zum Stillstand kommt, sobald deren Kopf 24 das Gehäuse 10 erreicht hat. Anschließend
wird der als Montagehilfe in den Anschlußkanal 32 und die Ausnehmung 16 eingesetzte
Stift herausgezogen und das Ende 28 der Einstellschraube 22 wird umgebördelt oder
mit einer Mutter oder dergleichen versehen, so daß die Einstellschraube in der Bohrung
20 in axialer Richtung im wesentlichen spielfrei festgelegt ist, ohne an weiterer
Drehung gehindert zu sein.
[0011] Wenn nun ein länglicher Gegenstand 34, beispielsweise ein Endabschnitt eines elektrischen
Leiters, am Gehäuse 10 festgeklemmt werden soll, wird er durch den Anschlußkanal 32
hindurch in die Ausnehmung 16 eingeschoben und vorzugsweise weiter durch die Ausnehmung
16 hindurch bis zum Ende des Anschlußkanals 32. Dann wird die Einstellschraube 22
gedreht, wobei sie in der Ringnut 18 des Drehkörpers 14 einen weiteren Abschnitt der
schneckenradartigen Verzahnung 30 erzeugt und gleichzeitig den Drehkörper 14 dreht.
Durch diese Drehung wird der Gegenstand 34 zwischen dem Gehäuse 10 und dem Drehkörper
14 festgeklemmt. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 ergeben sich unabhängig
von der Drehrichtung der Einstellschraube 22 und somit auch des Drehkörpers 14 zwei
Klemmstellen, wenn der Gegenstand 34, wie beschrieben, bis zum unteren Ende des Anschlußkanals
32 eingeschoben worden ist. Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform wird der
Gegenstand 34 nur an eine Stelle zwischen dem Gehäuse 10 und dem Drehkörper 14 eingeklemmt,
was aber auch genügt.
1. Einstellbare Halterung für längliche Gegenstände, insbesondere Klemmvorrichtung für
elektrische Leiter, mit
- einem Gehäuse (10), das eine Lagerbohrung (12) mit einer zentralen Achse (A) aufweist,
- einem Drehkörper (14), der in der Lagerbohrung (12) um die zentrale Achse (A) dreheinstellbar
gelagert ist,
- mindestens einer im Drehkörper (14) ausgebildeten Ausnehmung (16) mit einer von
der zentralen Achse (A) abweichenden Aufnahmeachse (B) zum Aufnehmen eines Abschnitts
eines länglichen Gegenstands (34) und
- einer Einstellschraube (22), die sich quer zur Lagerbohrung (12), diese durchdringend,
durch das Gehäuse (10) erstreckt, darin drehbar, jedoch in mindestens einer axialen
Richtung unverschiebbar gehalten ist,
- wobei die Einstellschraube (22) den Drehkörper (14) derart tangiert, daß sich in
diesem beim Drehen der Einstellschraube (22) eine Verzahnung (30) in der Art einer
Schneckenradverzahnung ausbildet, wodurch die Drehbewegung der Einstellschraube (22)
über die Verzahnung (30) auf den Drehkörper (14) übertragbar ist, nach Patent 42 18
639,
dadurch
gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (10) mindestens einen Anschlußkanal (32) aufweist, der in einer bestimmten
Drehwinkelstellung des Drehkörpers (14) mit dessen Ausnehmung (16) fluchtet, so daß
der längliche Gegenstand (34) durch den Anschlußkanal (32) hindurch in die Ausnehmung
(16) einschiebbar und anschließend durch Verdrehen des Drehkörpers (14) zwischen diesem
und dem Gehäuse (10) festklemmbar ist.
2. Halterung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausnehmung (16) sich diametral durch den Drehkörper (14) erstreckt und der Anschlußkanal
(32) radial zum Drehkörper (14) angeordnet ist.
3. Halterung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausnehmung (16) seitlich am Drehkörper (14) ausgebildet ist und der Anschlußkanal
(32) tangential zum Drehkörper (14) angeordnet ist.
4. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Anschlußkanal (32) sich parallel zur Einstellschraube (22) erstreckt.
5. Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
am Gehäuse (10) ein Steckerstift (36) und/oder eine Steckbuchse parallel zur Einstellschraube
(22) ausgebildet ist.